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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021 eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Im Magazin zum aktuellen Weltgeschehen greift Sebastian Ramspeck zusammen mit SRF-Korrespondenten einmal im Monat ein internationales Thema auf. Gastmoderatorin ist Wasiliki Goutziomitros.
70 Episodes
Reverse
China gewinnt in Afrika weiter an Einfluss. Während sich der Westen vielerorts zurückzieht, finanziert China Infrastruktur und Chinesisch-Unterricht. Zum Beispiel in Uganda: Dort kritisieren die USA die Menschenrechtslage – während China die längste beheizte Erdölpipeline der Welt bauen will. In einer Spezial-Ausgabe von «#SRFglobal» reist Moderator Sebastian Ramspeck nach Uganda. Er will herausfinden, wie der allgegenwärtige Einfluss Chinas das Land verändert hat. Und ob China in Afrika nichts anderes ist als eine neue Kolonialmacht. In Uganda gibt China Kredite für Infrastrukturprojekte, lässt Strassen und Spitäler bauen, sponsert Chinesisch-Unterricht und flutet den Markt mit chinesischen Produkten. Ein chinesischer Staudamm zur Wasserkraftproduktion steht kurz vor der Fertigstellung. Der chinesische Erdölkonzern CNOOC will zusammen mit TotalEnergies aus Frankreich Erdöl fördern, um es dann in der längsten beheizten Erdölpipeline der Welt an den Indischen Ozean zu transportieren und dort zu verschiffen. Sebastian Ramspeck trifft in Uganda Odrek Rwabwogo, den Schwiegersohn und engsten Berater von Langzeitherrscher Yoweri Museveni und den Innenminister Kahinda Otaffire. Er ist wie Museveni seit 1986 an der Macht. Ihnen gegenüber stehen die Umweltaktivistin Hilda Flavia Nakabuye und der Politikexperte Dickens Kamugisha. Chinesische Geschäftsleute kommen in der Sendung ebenfalls zu Wort. Sie berichten von guten Geschäften, aber auch von der allgegenwärtigen Korruption. Auch für Kamugisha zählen neben Chinas kolonialistischer Politik die Korruption und die machthungrigen Eliten zu den grössten Problemen seines Landes: «Viele afrikanische Länder stehen sich selbst im Weg.»
Die Kim-Dynastie hat in Nordkorea eine Schreckensherrschaft aufgebaut. Der Ukraine-Krieg spielt ihr in die Hände. Wie funktioniert das System von Bereicherung und Machterhalt? Welche Rolle spielen Schwester, Frau und Tochter von Diktator Kim Jong-un? Steht an der Spitze des Landes bald eine Frau? Seit drei Generationen herrscht die Kim-Dynastie über Nordkorea. Es ist eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Wie funktioniert die Familiendiktatur? Welches sind die geheimen Machtstrukturen, in die kaum jemand Einblick hat? Die Kim-Dynastie beginnt mit Kim Il-sung, dem Grossvater des heutigen Herrschers Kim Jong-un. Er begründet 1948 die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) und bleibt als deren Diktator bis 1994 an der Macht. Dank eines weltweit einzigartigen Personenkultes schafft er ein Regime nach seinen Vorstellungen. Nach seinem Tod wird er zum ewigen Präsidenten ernannt und regiert damit das Land offiziell noch immer. Seit 2011 ist Kim Jong-un an der Macht. Er hat drei Frauen ins Rampenlicht gerückt: seine Schwester, seine Frau und seine Tochter. Seine Schwester, Kim Yo-jong, gilt als die zweitmächtigste Person in Nordkorea. Welche Rolle spielen die nordkoreanischen Frauen im System? Ist es denkbar, dass eine Frau die Macht im Land übernimmt? Spätestens seit dem russischen Angriffs-Krieg gegen die Ukraine hat sich die Beziehung zwischen Russland und Nordkorea stark verbessert. Als Partner Russlands sieht sich die DVRK gestärkt. Die Rhetorik gegenüber Südkorea wird schärfer. Nordkorea droht seinem Nachbarland mit der Vernichtung und intensiviert die Raketentests. Ist ein Krieg zwischen den beiden Staaten unausweichlich? Und welchen Einfluss hätte die Wahl von Donald Trump als US-Präsident auf das Land? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit den Nordkorea-Expertinnen Elisabeth Suh von der Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), Naoko Aoki von der RAND Corporation, dem Nordkorea-Experten Christopher Green von der Crisis Group und dem Biografen von Kim Yo-jong, Sung-Yoon Lee vom Wilson Center. Weiter werden zwei nordkoreanische Flüchtlinge über ihre Erlebnisse in Nordkorea und ihre Flucht erzählen.
Die katholische Kirche stolpert von einem Skandal zum anderen, und bleibt doch eine der prominentesten Institutionen der Welt. «#SRFglobal» blickt vor Ort im Vatikan hinter die Kulissen der Kirche und geht der Frage nach, wie mächtig der Papst und sein Apparat heute noch sind. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt, aber der Papst ist als Chef des sogenannten Heiligen Stuhls nicht nur Staatsoberhaupt, sondern darüber hinaus religiöser Anführer von knapp 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken. Während die römisch-katholische Kirche in Europa und Nordamerika mit Skandalen und Streitereien in den Schlagzeilen steht, wächst die Zahl der Gläubigen in Lateinamerika, Afrika und Asien. Und so halten viele den Papst nach wie vor für einen der mächtigsten Männer der Welt: als Super-Promi, als moralische Autorität, als Chef Tausender Bischöfe rund um den Erdball – und mit diplomatischen Beziehungen zu 183 Staaten, mehr als der US-Präsident. Wie haben die Päpste ihren politischen Einfluss in den vergangenen Jahrzehnten wahrgenommen, und wie gross ist die Macht von Amtsinhaber Papst Franziskus? Welche Folgen haben Skandale, Intrigen und der demografische Wandel auf den Einfluss der Kirche? Wie sieht der Heilige Stuhle den Ukraine- und den Nahost-Krieg, wie die geopolitischen Spannungen zwischen West und Ost, zwischen Nord und Süd? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck vor Ort in Rom und in der Vatikanstadt mit Kardinalsstaatssekretär Pietro Parolin, der als Nummer zwei in der Hierarchie des Vatikans gilt. Ausserdem zu Wort kommen Kardinal Emil Paul Tscherrig, Apostolischer Nuntius in Rom, sowie die renommierten Vatikan-Experten und Journalisten Massimo Franco und Iacopo Scaramuzzi.
Die Terroranschläge der Hamas gegen Israel haben den Nahost-Konflikt wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Schon früher gab es kaum Aussicht auf Frieden zwischen Palästinensern und Israelis. Jetzt scheint der Konflikt erst recht unlösbar geworden zu sein. Gibt es dennoch Hoffnung? Mit erschreckender Regelmässigkeit kommt es zu Gewalt und sogar Krieg zwischen Palästinensern und Israelis. Unzählige Friedensinitiativen und Teilungspläne haben noch immer keinen dauerhaften Frieden geschaffen. Seit Jahrzehnten geht es darum, den Palästinensern eine Heimstätte anzuerkennen und gleichzeitig die Sicherheit des Staates Israel zu gewährleisten. Doch seit den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 ist der Hass sowohl auf israelischer als auch auf palästinensischer Seite grösser denn je. Dabei haben sich die beiden Seiten eigentlich bereits vor 30 Jahren auf die Zwei-Staaten-Lösung geeinigt, dass also das Westjordanland und der Gazastreifen einen neuen palästinensischen Staat bilden sollen, an der Seite Israels. Noch immer halten die USA, die EU, aber auch China und andere Grossmächte die Zwei-Staaten-Lösung offiziell für den einzig gangbaren Weg. Doch nach der jüngsten Eskalation stehen auch die Ein-Staat- und eine Drei-Staaten-Lösung wieder zur Debatte. Was spricht für, was gegen diese Lösungen – und was steht einer friedlichen Zukunft ganz grundsätzlich im Wege? Darüber spricht Moderator Sebastian Ramspeck in der November-Folge von «#SRFglobal» mit dem israelischen Historiker Moshe Zimmermann, der palästinensischen Pfarrerin Sally Azar, dem amerikanischen Politikwissenschafter Ian Lustick und der Nahost-Korrespondentin von SRF, Anita Bünter.
Den russischen Grossangriff konnte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski abwehren, doch von einem Sieg sind seine Truppen weit entfernt. Selenskis Lage wird ungemütlicher. Eine breite Allianz unterstützt die Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffs. Allein die USA haben dem Land militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe im Wert von rund 75 Milliarden zukommen lassen. Doch die Kritik an den Ukraine-Milliarden wächst. Ob der nächste amerikanische Präsident die Unterstützung fortsetzen wird, ist ungewiss. Neben Waffen und Geld ist der Kampfgeist der Ukrainerinnen und Ukrainer entscheidend für die Verteidigung des Landes. Die Mehrheit ist sich einig: Aufgeben ist keine Option. Zugleich droht der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski immer mehr unter Druck des Westens zu kommen. Sollte die ukrainische Gegenoffensive weiter kaum Erfolge ausweisen, könnte er sich an den Verhandlungstisch gezwungen sehen – und dort Kompromisse eingehen müssen, die für ihn und seine Wählerinnen und Wähler eigentlich inakzeptabel sind. Was also passiert, wenn die westliche Allianz bröckelt? Oder wenn am Ende sogar die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht mehr die Kraft oder den Willen zum Kampf haben? Diese und weitere Fragen diskutiert Moderator Sebastian Ramspeck im Studio mit Luzia Tschirky. Tschirky war bis vor kurzem SRF-Korrespondentin für Russland und der Ukraine. Zudem analysieren Sarah Pagung von der Deutschen Gesellschaft für Aussenpolitik und Joanna Hosa von der Europäischen Denkfabrik für Aussenpolitik die Lage in der Ukraine. Drei Ukrainerinnen und Ukrainer werden über ihre Motivation, vor Ort in der Ukraine zu bleiben, gleich selbst in der Sendung erzählen.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vermittelt im Westen das Bild einer gemässigten «neuen Rechten», die man nicht zu fürchten braucht. International setzt sie auf Kooperation und steht hinter der Ukraine. Im Inland will sie die Gesellschaft radikal umbauen. Noch vor einem Jahr wurde sie als «die gefährlichste Frau Europas» bezeichnet. So zumindest titelten es internationale Medien. Nach einem Jahr im Amt wird Giorgia Meloni im Ausland kaum noch als Rechtspopulistin wahrgenommen, sondern gilt als moderat, ihre Fratelli d’Italia verkauft sie als Mitte-Rechts Partei. Doch wer ist die erste Frau an der Spitze der italienischen Regierung wirklich? Bisher konnte Meloni bei ihren westlichen Partnern punkten: Sie steht klar hinter der Ukraine und verurteilt den russischen Angriffskrieg. Sie distanziert sich von China und dessen Seidenstrasse-Projekt und sie steht hinter der Europäischen Union. Ihr Heimatland will Meloni aber radikal umbauen, denn die Probleme Italiens sind riesig. Sie reichen von der schwächelnden Wirtschaft über die hohe Jugendarbeitslosigkeit bis hin zum sogenannten demografischen Winter. Meloni kämpft gegen LGBTQ und will, dass die Italienerinnen und Italiener mehr Kinder kriegen. Wird ihr das gelingen, oder wird sie das gleiche Schicksal erleiden wie so viele Regierungschefs vor ihr? Immerhin stellt Meloni die 68. Regierung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Kronprinz Mohammed bin Salman, kurz MBS, erfindet Saudi-Arabien neu. Frauenrechte, futuristische Städte und Superstars verleihen dem einst ultrakonservativen Land ein modernes Gesicht. Doch wer sich MBS widersetzt, muss mit Folter oder gar dem Tod rechnen. Wer ist MBS und kann sein Plan gelingen? Mohammed bin Salman, 37, ist Sohn des saudischen Königs und regiert als Kronprinz seit sechs Jahren faktisch als Alleinherrscher. Fast alles hat sich unter ihm verändert. Es wird getanzt, Frauen und Männer treffen sich in der Öffentlichkeit, der Hijab, der Schleier der muslimischen Frau, ist gefallen. Doch für seine Kritikerinnen und Kritiker, für Menschen, die politische Rechte fordern, ist das Land noch repressiver geworden. Und auf dem internationalen Parkett flirtet MBS mit ehemaligen Erzfeinden wie Iran. Wer ist der Kronprinz? Wohin will er sein Land steuern? Und kann seine Vision eines neuen Saudi-Arabiens gelingen? Darüber spricht Moderator Sebastian Ramspeck mit Karen Elliott House, ehemalige «Wall-Street-Journal»-Chefin und langjährige Beobachterin Saudi-Arabiens, mit dem ehemaligen US-Botschafter und Nahost-Experten Gerald Feierstein sowie mit Dina Esfendiary von der International Crisis Group. Weiter werden zwei junge Saudis über ihre Erfahrungen mit dem neuen Königreich sprechen: Nelly Attar hat das erste Tanzstudio Saudi-Arabiens eröffnet. Lina Al-Hathloul lebt im Exil. Ihre Schwester, Loujain Al-Hathloul verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis, wo sie laut ihrer Familie gefoltert wurde.
Die UNO bringt alle Staaten der Welt an einen Tisch. Sie ist ein Riesengebilde, aber oft machtlos. Ihr oberstes Ziel, die Wahrung des Friedens, verfehlt sie regelmässig. Warum eigentlich? Wie genau funktioniert die UNO? Droht ihr wegen der Spannungen zwischen China, Russland und den USA das Ende? In einer Spezialfolge blickt «#SRFglobal» hinter die Kulissen – und zwar am Hauptsitz der UNO in New York. Dort liegt das Machtzentrum der Weltorganisation, zu der so unterschiedliche Institutionen wie das Flüchtlingshilfswerk, das Welternährungsprogramm oder die Weltbank gehören. «#SRFglobal» zeigt den Raum, in dem die Staatspräsidentinnen und Regierungschefs ihre Reden vorbereiten. Moderator Sebastian Ramspeck spricht mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UNO, die üblicherweise nicht vor der Kamera stehen, ausserdem mit Botschaftern der UNO-Mitgliedstaaten und renommierten Expertinnen. Erklärt werden die Funktionsweise der UNO und die Probleme, die sie im Alltag immer öfter lähmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Auswirkungen die Spannungen zwischen China und Russland auf der einen und den USA und ihren Verbündeten auf der anderen Seite auf die UNO haben. Und ob die Weltorganisation überhaupt noch eine Daseinsberechtigung hat.
Dass die Temperaturen steigen, scheint unabwendbar, selbst wenn gegen den Klimawandel viel mehr unternommen würde. Gefragt ist deshalb nicht nur Klimaschutz, sondern auch Anpassung: ein besserer Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Eine Jahrhundertaufgabe für Menschheit und Staatengemeinschaft. Die Folgen des Klimawandels betreffen alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche, vom Essen bis zum Wohnen. Die Menschheit muss lernen, in einer Welt mit steigenden Temperaturen, steigendem Meeresspiegel und häufigeren Wetterextremen zu leben. Der Klimawandel beschäftigt auch die internationale Politik und wirft heikle völkerrechtliche Fragen auf. Moderator Sebastian Ramspeck begrüsst im Studio Sonia Seneviratne, eine der führenden Klimawissenschaftlerin der Welt und Professorin an der ETH Zürich. Zugeschaltet aus Berlin ist Constanze Haug, Geschäftsführerin des Forschungs- und Beratungsunternehmens Adelphi. Weiter in der Sendung sind die SRF-Korrespondentinnen Viviane Manz in den USA, Claudia Stahel in China, Anne-Sophie Galli in Indien und die SRF-Korrespondenten Michael Gerber in England sowie Lukas Messmer in Thailand.
Die Türkei liegt inmitten von Krisengebieten und hat die zweitgrösste Armee der Nato. Ein unverzichtbarer Partner des Westens, aber auch attraktiv für Russland und China. Geschickt spielt Präsident Erdogan die Grossmächte gegeneinander aus. Muss er die Präsidentschaftswahlen im Mai dennoch fürchten? Ähnlich wie sein russischer Amtskollege Wladimir Putin geht auch der türkische Präsident Recep Erdogan von einer Schwächung des Westens und dem Übergang zu einer neuen Weltordnung aus. Er ist fest entschlossen, diese Umwälzung für sich zu nutzen. Mit einem Fuss steht die Türkei im Westen, als Mitglied der Nato und als Partnerland der EU. Das Land unterhält aber auch gute Beziehungen zu Russland und zu China. Gerade versöhnt sich Erdogan, unterstützt von Russland, mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Doch das Doppelspiel birgt auch Risiken. Jetzt steht der türkische Präsident vor der wohl grössten Herausforderung seiner politischen Karriere. Die Wirtschaft ist geschwächt, die Opposition stark und die verheerenden Erdbeben haben die Bevölkerung gespalten. Sein Herausforderer, der Sozialdemokrat Kemal Kilicdaroglu, ist aus ganz anderem Holz geschnitzt. Kann er Erdogan schlagen? Und welche Folgen hätte ein Wahlsieg Kilicdaroglus, des «türkischen Gandhi», auf die türkische Aussenpolitik? Moderator Sebastian Ramspeck begrüsst im Studio die Journalistin und Türkei-Expertin Cigdem Akyol. Weitere Gäste in der Sendung sind Günter Seufert von der Stiftung für Wissenschaft und Politik in Berlin und die Autorin Cigdem Toprak.
Ohne den Beistand der USA hätte die Ukraine den Krieg gegen Russland längst verloren. Doch in den USA selbst ist die Rolle des Weltpolizisten umstritten. Zumal das mächtigste Land der Welt zerrissen ist wie lange nicht mehr. Und gleichzeitig macht China der USA die Weltmachtspitze streitig. Die USA haben nach dem Zweiten Weltkrieg die UNO gegründet, die Weltordnung geprägt, und für viele sind sie immer noch der unverzichtbare Weltpolizist. Andere sehen in den USA ein skrupelloses Imperium, das in vielen Weltregionen für Leid und Unordnung Verantwortung trägt. Wie bereits sein Vorgänger Donald Trump, wollte US-Präsident Joe Biden eigentlich die unmittelbaren nationalen Interessen und die Innenpolitik ins Zentrum seiner Präsidentschaft rücken. Zum Beispiel hat er sämtliche Truppen aus Afghanistan abziehen lassen. Doch mit dem Ukraine-Krieg sind die USA wieder unversehens zur Anführerin eines westlichen Bündnisses gegen Russland geworden. Gleichzeitig nehmen die Spannungen mit China zu, zumal China willens ist, die USA als mächtigstes Land der Welt zu überholen – und die Weltordnung im 21. Jahrhundert zu prägen. Worauf beruht die Macht der USA – und wo bröckelt sie? Wird es China gelingen, die USA als Supermacht Nummer 1 abzulösen? Droht gar ein Krieg zwischen den USA und China um Taiwan? Diese Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Expertin für amerikanische Aussenpolitik Jennifer Kavanagh, dem Experten für die Beziehung zwischen USA und China Ian Johnson, dem amerikanischen Meinungsforscher Cornell Belcher und dem SRF-Korrespondenten in Washington Pascal Weber.
Barrikaden, Schiessereien, Truppenaufmärsche: Kosovo schlittert von einer Krise in die nächste. Der Konflikt mit Serbien und auch innerhalb des Landes ist verzwickt. Droht dem jüngsten Land Europas ein neuer blutiger Krieg? Oder sind die jüngsten Friedensinitiativen Erfolg versprechend? In wenigen Tagen feiert Kosovo, das jüngste Land Europas, seinen 15. Geburtstag. Der kleine Binnenstaat mit nicht einmal zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern entstand als Ergebnis eines der brutalsten Konflikte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Konflikt von damals ist aktueller denn je. Die Beziehung zum Nachbarland Serbien ist schwer belastet, denn die serbische Regierung anerkennt Kosovo nicht als unabhängigen Staat. Fragil ist auch das Verhältnis zwischen der albanisch-sprachigen Bevölkerungsmehrheit und der serbisch-sprachigen Minderheit. Zwischen den beiden Gruppen verläuft ein tiefer Graben, immer wieder kommt es zu Schikanen und Gewalt. Dabei machen die meist muslimischen Albanerinnen und Albaner etwa 92 Prozent der Bevölkerung aus, die mehrheitlich christlich-orthodoxen Serbinnen und Serben ungefähr sechs Prozent. Dazu kommt, dass die Arbeitslosigkeit hoch ist und es viele – vor allem junge und hochqualifizierte – Kosovarinnen und Kosovaren ins Ausland zieht. Kann das Land einen Ausweg aus dieser Negativspirale finden? Und ist eine Lösung im Kosovo-Konflikt absehbar? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Kosovo- und Balkan-Expertin Marie-Janine Calic von der Universität München und dem Politologen Florian Bieber von der Universität Graz. In Kosovo fühlt SRF-Korrespondent Peter Balzli den Puls für «#SRFglobal» auf der Strasse.
Sie sind jung, und sie wollen Freiheit: die Männer und vor allem die Frauen, die in der Islamischen Republik Iran auf einen Sturz des Regimes hinarbeiten. Doch auch zweieinhalb Monate nach Beginn der Proteste scheint dieses fest im Sattel. Stimmt der Eindruck? Was könnte ihm gefährlich werden? Die Rufe nach einem Regimewechsel im Iran werden immer lauter. Anders als im Westen wahrgenommen, richten sich die aktuellen Proteste nicht nur gegen die Missachtung von Frauenrechten und den Sturz der Islamischen Republik. Auch ethnische Gruppen im Land kämpfen gegen das Regime. So stehen vor allem die Kurdinnen und Kurden an vorderster Front. Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind kurdisch, und gegen sie geht das Mullah-Regime besonders brutal vor. Etwa die Hälfte der politischen Gefangenen und Hingerichteten sind kurdisch. Welche Rolle spielen die Kurdinnen und Kurden in den aktuellen Protesten? Und warum könnten genau sie in der Protestbewegung den entscheidenden Unterschied machen? Zudem geht «#SRFglobal» der Frage nach, welche Bedeutung die Religion hat und was es braucht, damit die Protestbewegung zu einer Revolution wird. Moderator Sebastian Ramspeck bespricht dies mit dem Politikwissenschaftler Ali Fathollah-Nejad und der Journalistin Gilda Sahebi. Zudem kommen in der Sendung zwei iranische Aktivistinnen zu Wort, die ehemalige BBC-Moderatorin und Frauenrechtlerin Negin Shiraghaei und Azam Jangravi. Die junge Aktivistin war bereits selbst unter dem Regime inhaftiert und hat vor kurzem in ihrem Kampf gegen die Islamische Republik den Instagram-Account des deutschen Komikers Joko zur Benutzung erhalten.
Der russische Präsident Wladimir Putin droht im Ukraine-Krieg ziemlich unzweideutig mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die USA schliessen einen atomaren Gegenschlag nicht aus. Welche Folgen hätte ein Atomkrieg – und wie wahrscheinlich ist er wirklich? Nach der Drohung von Wladimir Putin, «alle verfügbaren Mittel» zur Verteidigung seines Landes einzusetzen, ist das Schreckensszenario eines Atomkriegs zurück in den Köpfen. Welche Waffen stehen Russland und den anderen Atommächten zur Verfügung, wer entscheidet über deren Einsatz? Was sind «taktische», was «schmutzige» Atombomben? Auf welche Szenarien muss sich die Welt gefasst machen? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Sicherheitsexpertin Julia Berghofer, der Friedensnobelpreisträgerin Beatrice Fihn, der Direktorin von ICAN und dem Nuklearchemiker Mario Burger vom Labor Spiez. Zudem kommen in der Sendung auch ein Atom-Veteran aus Grossbritannien und eine Hiroshima-Überlebende zu Wort.
Er ist einer der mächtigsten Männer der Welt: Staats- und Parteichef Xi Jinping hat in der Volksrepublik China eine Macht inne wie vor ihm nur Staatsgründer Mao Zedong. Nun kann Xi Präsident auf Lebzeit bleiben – und China soll zur Weltmacht Nummer 1 aufsteigen. Doch der Weg dahin ist voller Hindernisse. Die Corona-Lockdowns, die geschlossenen Fabriken und die rekordhohe Arbeitslosigkeit passen nicht zum China, das Staats- und Parteichef Xi Jinping anstrebt. Unter ihm soll die Volksrepublik eigentlich in eine neue Ära aufbrechen und als reiche, mächtige und allseits respektierte Nation die USA überholen. Vor noch nicht allzu langer Zeit war Xi tatsächlich hoch im Kurs. Seine Macht war gefestigt, und er stellte sich auf eine Stufe mit dem in China noch immer verehrten Staatsgründer Mao Zedong. Xi Jinping rühmte sich damit, China zu einem starken, modernen und mächtigen Land gemacht zu haben. Die Mehrheit der Chinesinnen und Chinesen scheint die politische Repression im Innern zu akzeptieren – als Preis für den Wiederaufstieg auf der Weltbühne. Noch immer zeigt sich Xi Jinping siegessicher, doch hinter den Kulissen wird seine Position in Frage gestellt. Was ist Xis Vision für China und die Welt? Und wo steht der mächtigste Mann Chinas kurz vor dem 20. Parteikongress der Kommunistischen Partei? Diese und weitere Fragen bespricht Moderator Sebastian Ramspeck mit der Sinologin und den China-Expertinnen und -Experten Anna Marti in Taiwan, Kerry Brown und Steve Tsang in London, Jean-Pierre Cabestan in Hongkong und der Korrespondentin von SRF in Schanghai, Claudia Stahel.
Im Vielvölkerstaat Bosnien und Herzegowina droht sich die Geschichte blutig zu wiederholen. 27 Jahre nach dem Ende des Bosnien-Kriegs mit mehr als 100’000 Toten erreichen die Spannungen zwischen den drei grossen Volksgruppen – Muslimen, Serben, Kroaten – einen neuen Höhepunkt. Droht wieder Krieg? Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Rücken fordert der bosnische Serbenführer Milorad Dodik immer lauter die Unabhängigkeit des serbisch dominierten Landesteils, der sogenannten Republika Srpska, vom übrigen Bosnien und Herzegowina. An der Demontage Bosniens arbeitet auch der Kroaten-Führer Dragan Čović. Und Bakir Izetbegović, Anführer der stärksten bosniakischen Partei, bewirtschaftet die Angst vor neuer Gewalt. Der russische Überfall in die Ukraine hat den Westen wieder auf den Plan gerufen. Erstmals hat Deutschland nach zehn Jahren wieder Bundeswehrsoldaten nach Bosnien geschickt und die EU-Mission Eufor Althea wurde aufgestockt. Für Stabilität und Frieden ist eine Figur entscheidend, der Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, Christian Schmidt. Seine Aufgabe ist es, das Friedens-Abkommen von Dayton in Bosnien durchzusetzen. Doch Schmidt kämpft im Land selbst mit viel Gegenwind, während die internationale Gemeinschaft nicht geschlossen hinter ihm steht. Dabei hat Bosnien und Herzegowina eigentlich ganz andere Probleme: Korruption, Misswirtschaft, fehlende wirtschaftliche Perspektiven. Seit Jahren wandern junge und gut ausgebildete Bosnierinnen und Bosnier ab und versuchen ihr Glück im Ausland. Ist der Frieden in Bosnien in Gefahr? Und wie kann sich das Land aus dieser Abwärtsspirale retten? Den Fragen von Moderator Sebastian Ramspeck stellt sich Valentin Inzko, der von 2009 bis 2021 Hoher Repräsentant für Bosnien war. Ausserdem spricht Ramspeck in der Sendung mit der Osteuropa-Historikerin und Buchautorin Marie-Janine Calic und dem SRF-Korrespondenten Peter Balzli.
Ob es uns gefällt oder nicht – Öl ist nach wie vor einer der wichtigsten Rohstoffe der Welt. Für den Westen ist derzeit klar: Nichts ist moralisch verwerflicher als russisches Öl. Die Abhängigkeit vom Erdöl bringt alte Feinde wieder auf die Weltbühne und macht sie zu Freunden. Eben noch wurde das Post-Öl-Zeitalter ausgerufen: Immer weniger Investitionen fliessen in die Öl-Förderung. Es fehlt an Kapital und Fachkräften. Der Ukraine-Krieg hat schlagartig in Erinnerung gerufen, wie bedeutsam Öl noch immer ist: als globale Energiequelle und als Rohstoff für Plastik und andere Massenprodukte. Plötzlich suchen die USA und europäische Wirtschaftsgrossmächte wieder verzweifelt nach Öl-Partnern. Aus verstossenen Staaten wie Saudi-Arabien oder Venezuela sollen wieder Freunde werden. Erdöl hat Hochkonjunktur in der Politik. Wird man je auf den Rohstoff verzichten können? Und wie verändert die derzeitige Lage die Geopolitik? Moderator Sebastian Ramspeck bespricht diese und weitere Fragen mit Rohstoff- und Nahost-Expertin Kate Dourian, Jacopo Maria Pepe von der Deutschen Stiftung Wissenschaft und Politik und Louis Wilson von Global Witness.
Welcome to Londongrad: Spielplatz von Oligarchen, Gangstern, Spionen und mitunter Attentätern. London gerät seit Jahren immer stärker in die Fänge der reichen russischen Exilgemeinde. Moderatorin Wasiliki Goutziomitros zeigt in «#SRFglobal» auf, warum gerade London zum Geldwaschsalon der Welt wurde. In Grossbritannien herrschen optimale Bedingungen, um illegal erwirtschaftetes Geld zu waschen. Das macht London seit Jahren zu einem Magnet für Russen, die vor allem durch Privatisierungen in der Heimat zu enormem Reichtum gekommen sind. Nicht umsonst trägt die Metropole den Spitznamen Londongrad. Umgerechnet etwa 125 Milliarden Franken sollen jedes Jahr in Grossbritannien gewaschen werden. Dieses Geld wird in London in Immobilien, Banken, Fussballclubs und renommierte Bildungseinrichtungen gesteckt. «#SRFglobal» zeigt auf, wieso gerade London zum Geldwaschsalon der Welt wurde, und wie die britische Regierung damit umgeht. Moderatorin Wasiliki Goutziomitros bespricht diese und weitere Fragen mit Tom Keatinge, dem Direktor des Centre for Financial Crime and Security Studies in London, Elisabeth Schimpfössl, Autorin des Buches «Rich Russians», Mark Pieth, Korruptionsexperte und SRF-Korrespondent in London, Michael Gerber.
Donald Trump nannte die Nato obsolet, der französische Präsident Macron bezeichnete sie als hirntot. Doch seit Russlands Überfall auf die Ukraine ist die Nato plötzlich wieder voller Leben: als Bollwerk gegen die russische Gefahr. Die 30 Nato-Staaten demonstrieren Einigkeit wie kaum je zuvor. Länder wie Litauen oder Polen sehen ihre Nato-Mitgliedschaft als Lebensversicherung gegen einen russischen Überfall, Deutschland will aufrüsten. Auch Schweden und Finnland könnten sich bald dem Militärbündnis anschliessen. Und sogar in der Schweiz gibt es eine neue Debatte über eine engere Zusammenarbeit. «#SRFglobal» blickt zurück auf 73 Jahre Nato, auf ihre Rolle im Kalten Krieg und später im Kosovo oder in Afghanistan. Und fragt, was dran ist an Putins Vorwurf, die Nato habe Russland versprochen, sich nie nach Osten zu erweitern. Moderator Sebastian Ramspeck unterhält sich mit Stefanie Babst, ehemalige stellvertretende Generalsekretärin der Nato, mit Osteuropa-Historikerin Nada Boškovska und mit SRF-Nordeuropa-Experte Bruno Kaufmann.
Grosse Debatten prägen die französische Politik. Doch im Präsidentschaftswahlkampf verweigert sich ausgerechnet Amtsinhaber Emmanuel Macron den traditionellen Wahlduellen, er müsse sich um den Ukraine-Krieg kümmern. Überhaupt steht es nicht zum Besten um die Debattenkultur in Frankreich. Konversieren und Debattieren sind in Frankreich Kulturgut und Volkssport zugleich. Um Präsident zu werden, war immer auch ein gutes Abschneiden in den legendären TV-Duellen gefragt. Doch im diesjährigen Wahlkampf geht es vor allem um den Ukraine-Krieg – und Amtsinhaber Emmanuel Macron will sich mit seinen Herausforderinnen und Herausfordern gar nicht unterhalten. Auch sonst leidet die französische Debattenkultur an Intoleranz und Gehässigkeit. Drei Tage vor dem ersten Wahltag in Frankreich fragt «#SRFglobal»: Wie steht es um Frankreich und seine Dialogfähigkeit? Moderator Sebastian Ramspeck unterhält sich mit SRF-Frankreich-Korrespondentin Alexandra Gubser und mit der französischen Historikerin und Autorin Cécile Calla. Zu Wort kommt auch Fanny Auger, die in Paris eine Debattierschule betreibt.
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