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weinräte on air

Author: Natascha Popp

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Description

In den Podcasts von Natascha Popp bekommt ihr regelmäßig Infos und Impulse für die tägliche Arbeit im Weingut, ob als Betriebsleiter, Jungwinzer, Mitarbeiter oder als Quereinsteiger auf dem Weg zum eigenen Weingut.
7 Episodes
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Wenn man als Sohn oder Tochter das elterliche Weingut übernimmt, dann hat das weitreichende Konsequenzen. Jeder ist eine eigene Persönlichkeit mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Stärken. Das wirkt sich auf alle Themen aus, von der Kommunikation mit Mitarbeitern, über die Wunschzielgruppe bis hin zur gesamten Außendarstellung und dem Alleinstellungsmerkmal. Es gibt viele Wege dorthin, ein Hilfsmittel, wie ihr euch selbstständig dem Thema nähern könnt, ist der Betriebskompass, ein Tool zur Analyse und Optimierung von Prozessen im Weingut. Denn ihr mit eurer Persönlichkeit seid der Schlüssel für die Zukunft des Betriebs, daher wird es höchste Zeit, dass ihr euch selbst kennenlernt. In dieser Folge erfahrt ihr: ++ Möglichkeiten, euch mit eurer Persönlichkeit und eurem Potenzial auseinanderzusetzen ++ Wie ihr euren Betrieb umstrukturieren könnt, damit er zu euch passt und ihr euer volles Potenzial nutzt ++ Wie ihr eure Ressourcen nutzen und für euer Storytelling einsetzt ++ Wie ihr die Beziehung zu euren Kunden und Mitarbeitern verbessert ++ Wie ihr eure eigenen Ziele und Wünsche im Betrieb einplanen könnt Quellen und Hilfsmittel: Webseite von Viola: www.viola-sander.de Den Betriebskompass gibt’s direkt hier: https://www.viola-sander.de/der-betriebskompass/ Unter Downloads findet ihr Arbeitsmaterial wie ihr den Betriebskompass für euch anwenden könnt und weitere hilfreiche Tools zur Selbsteinschätzung: https://www.viola-sander.de/downloads/
Der Businessplan, das schriftliche zu Ende denken meines Konzepts. Spätestens wenn wir bei der Bank für unser neues Vorhaben einen Kredit beantragen, dann kommt das Thema Business Plan auf. Die Bank verlangt von uns, dass wir unsere Idee schriftlich niederschreiben: ihr erklären, was wir vorhaben und warum unser Plan aufgehen wird, welche Investitionen und Vorarbeiten dafür nötig sind, wie wir vorgehen werden und welche Einnahmen und Kosten geplant sind.  Da denkt ein mancher von euch ‚HILFE !‘ –  Aber so schwierig ist es eigentlich gar nicht, also keine Angst vor dem Business Plan – im Gegenteil, es ist eine gute Chance seine tolle Idee vor dem geistigen Auge Realität werden zu lassen, Schritt für Schritt und stellt sicher, dass wir die Idee auch zu Ende denken. Und das ist auch zusammengefasst der Kern, worum es bei einem Business Plan eigentlich geht  - Gar nicht so kompliziert, oder? Du schreibst ihn für dich !!!! Aber jetzt erstmal der Reihe nach -  und ja es bedarf viel Zeit, Nerven und Gehirnschmalz, aber jeder erfolgreicher Unternehmer sollte dazu in der Lage sein – sehe es als erste Bewährungsprobe, ob du bereit bist für die Selbstständigkeit – und wenn nicht, kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen, das kann man alles lernen. Die wesentlichen Elemente: WAS? Zusammenfassung der Idee, Ziel, Vision WER? Hintergründe zum Vorhaben, beteiligte Personen, Ausgangssituation, Ressourcen, Erfahrung, Ausbildung, Unterstützer, Rechtsform WARUM? Alleinstellungsmerkmal, Erfolgsfaktoren, Bedarf WIE? Marketingplan, Zielgruppe, Sortiment, Markt und Mitbewerber, Investitionsplan, Wirtschaftlichkeitsberechnung WANN? Zeitplan, Liquiditätsplan, Tilgungsplan; 2 Jahre; 5 Jahre Die Gründerplattform bietet als Einstieg einen guten Überblick über das Thema: https://gruenderplattform.de/businessplan-leitfaden?wdm_source=adwords&wdm_keyword=businessplan%20erstellen&wdm_matchtype=b&wdm_device=c&wdm_ad=335220270710&gclid=EAIaIQobChMIgr6dzdSe5QIVBEPTCh0nEgHnEAAYASAAEgKoZPD_BwE Viele IHKs bieten Hintergrundinfos und Berechnungstools kostenlos an, z.B. https://www.rhein-neckar.ihk24.de/gruendung/existenzgruendung/basisinformationen/geschaeftsidee/businessplan-947808 Ein PDF der Rentenbank speziell für die Landwirtschaft https://www.rentenbank.de/dokumente/Broschuere_BDL_Hofnachfolge.pdf
In dieser Folge versuchen wir hinter das Geheimnis des Storytellings = Geschichten erzählen zu kommen und wie man diese Marketing-Technik im Weingut gezielt einsetzen kann, um seinen Wein einmalig zu machen und sich von seinen Nachbarn und Mitbewerbern abzuheben. Nicht nur durch den Weinstil, sondern auch durch die emotionale Bindung, die man mit seinen Kunden aufbaut. Heute haben wir viele sehr unterschiedliche Vertriebskanäle und immer seltener habt ihr als Winzer direkten Kontakt zu dem Kunden, um ihm eure Geschichte zu erzählen – das bedeutet eure Geschichte muss so sein, dass sie transportiert werden kann – • sei es von einem Fachhändler, der im Beratungsgespräch euer Stellvertreter ist, • oder der Kellner in der Gastronomie, der sich vielleicht selbst nicht mit Wein auskennt, sich aber eine Geschichte viel besser merken kann, als die oenologischen Hintergründe des Weins • oder auch der Kunde vor dem Supermarktregal, der als einziges Entscheidungskriterium euer Etikett sieht. Das Vorgehen beim Storytelling-Marketing: 1. eine Geschichte mit Sympathiefaktor finden 2. die richtige Erzähltechnik anwenden 3. ein Bild im Kopf des Kunden verankern und somit dauerhaft in Erinnerung bleiben 4. die Kommunikation auf den Vertriebskanal abstimmen Warum funktioniert es? ++ Gute Geschichten sprechen das Herz an und geben euren Kunden ein gutes Gefühl -> Emotionaler Mehrwert eines Weins; guten Wein gibts an jeder Ecke, Stil ist Geschmackssache, aber eine gute Geschichte macht dich auf jeden Fall sympathischer als deinen Kollegen ohne Geschichte ++ An Geschichten erinnern wir uns leichter und erzählen sie auch gerne unseren Freunden weiter, teilen sie auf Facebook etc. ++ Die Geschichte gibt euch ein nicht kopierbares Alleinstellungsmerkmal – holt euch aus der Vergleichbarkeit raus -> Riesling Kabinett trocken Link zu Schloss Gobelsburg: https://www.gobelsburg.at/weine/schloss-gobelsburg/gruener-veltliner-tradition/
In dieser Folge gibt es etwas oenologischen Input und wir stellen euch unser neues Teammitglied bei den Weinräten vor: Walter Bibo. Als erfahrener Betriebsleiter und Kellermeister teilt er mit euch sein Wissen und seine Erkenntnisse aus 35 Jahren Berufserfahrung im Weingut. Sein Kredo: Um als Winzer voranzukommen braucht man Mut zum Scheitern! Wenn man sich aus der Komfort-Zone heraus begibt dann kann es einem gelingen wirklich spannende Weine zu produzieren und sich mit seinem Stil aus der breiten Masse hervorzuheben. Was euch sonst noch so an Themen in dieser Folge erwartet: +++ Was sind die oenologischen Trends von Morgen und wie erkenne ich ob es sich lohnt bei einem Trend mitzumachen und wann nicht? +++ Wie produziere ich marktgerechten Wein und wie gehe ich mit einem veralteten Rebsortenspiegel um? +++ Was benötigt man für guten Wein wirklich und was ist kellertechnischer Luxus/Spielerei (insbesondere, wenn man nur ein kleines Budget hat)? +++ Wie bekomme ich einen individuellen Fingerabdruck in meine Weine, damit sie sich klar von meinen Mitbewerbern unterscheiden? Wir freuen uns sehr so einen erfahrenen Praktiker für unsere Beratung gewonnen zu haben! Herzlich Willkommen im Team – Aber hört selbst was Walter so alles Spannendes zu berichten hat…
In dieser Folge führt euch Matthias Gutzler vom DLR Oppenheim in das Geheimnis der Kostenrechnung von Preiskalkulationen ein. Richtig rechnen ist einer der Hauptschlüssel für langfristigen Erfolg im Handel. Als Mann aus der Praxis - mit familiärem Weingut im Hintergrund und dem reichhaltigen Erfahrungsschatz und Hintergrundwissen aus der Theorie als Dozent und Experte für Sortiments- und Preisgestaltung beim DLR - gibt Matthias Gutzler spannende Einblicke in die Hintergründe. Und er hat Praxistipps für euch, wie ein Winzer sauber kalkulieren kann. Früher, als der ganze Wein direkt ab Hof verkauft wurde, war die Rechnung für den Winzer einfacher. Größere Kunden verlangten keine hohen Rabatte und so war der Gewinn, der unterm Strich übrig blieb Indikator dafür, wie erfolgreich ein Winzer gewirtschaftet hat. Wenn man heute all die diversifizierten Vertriebskanäle von LEH, Gastro, Fachhandel, Onlinehandel, Großhandel, Export, Handelsvertreter etc. wirklich sinnvoll für sich nutzen möchte, dann kommt man um eine genaue und transparente Preiskalkulation für die jeweiligen Produkte nicht umhin. Um allerdings die Preise richtig kalkulieren zu können, muss ich einen genauen Überblick über meine Kosten haben und damit auch meine langfristige Preisuntergrenze kennen, zumindest für die verschiedenen Weinqualitäten. Warum dieses trockene Thema so wichtig ist? Wenn ihr hier einen Blindflug hinlegt kann es sein, dass ihr Werte zerstört, denn ihr verzehrt die Substanz eures Betriebes, ihr zahlt euch selbst kein Gehalt und bildet nicht genug Rücklagen, um euch neue Investitionen leisten zu können ...oder auch eine schlechte Ernte abzupuffern. Matthias Gutzler hat euch auch eine Rechenhilfe zur Verfügung gestellt, in dieser Excel Tabelle könnt ihr die verschiedenen Margen durchkalkulieren, bevor ihr in den Handel geht. Download: Kalkulation Fachhandel-Gutzler
Heute wird er ‚Riesling-Man’ genannt, diskutiert auf der Intervitis-Messe über Weinbau 4.0 und ist in der Weinwelt über die Grenzen von Österreich hinaus als cooler Jungwinzer gefragt. Innerhalb von wenigen Jahren hat sich Urban Stagard eine ganz neue Form der Bekanntheit aufgebaut – als Facebook-Winzer Nr 1. In dieser Folge plaudert Urban ein bisschen aus dem Nähkästchen, wie er es gemacht hat, ohne Geld für Marketing sein Weingut bekannt zu machen und vor allem nicht nur Bekannte sondern auch viele neue Kunden und richtige Fans generiert hat. Wir erfahren, wie man sich dafür Facebook zunutze machen kann und welchen Preis man dafür zahlt. Er ist 10 Stunden täglich auf Facebook: an der Traubenpresse, auf dem Schlepper, mit seinen Zwillingen, beim Feiern mit Freunden... seine Follower können den Alltag als Winzer und auch sein Leben privat hautnah verfolgen. Der Facebook-Account ist sein Tagebuch – für alle Welt öffentlich zugänglich – aber nur so funktioniert‘s, sagt Urban. Der Preis ist die Vermarktung und Veröffentlichung seines Privatlebens – ähnlich wie in der Truman-Show. Dafür konnte er innerhalb von 10 Jahren einen kleinen unbekannten und hoch verschuldeten Betrieb zu einem erfolgreichen Weingut umbauen. Nebenbei erfahren wir natürlich noch einiges über seine Philosophie als Winzer und seine Geschichte, wie er 2009 den elterlichen Betrieb mit 4 ha Traubenverkauf übernommen und mittlerweile zu 17 ha Flaschenweinverkauf aufgebaut hat. Denn neben all dem Rummel müssen auch der Weinstil und die Qualität stimmen, denn sonst kann man die Aufmerksamkeit der Presse und der Weinwelt nicht in Weinbestellungen ummünzen. Die Hofübergabe hat bei ihm sehr schlecht funktioniert, ein Kampf, der ihn viel Energie gekostet hat. Seine Leidenschaft fürs Weinmachen hat er dadurch aber nie verloren. Die Webseite vom Lesehof Stagard in Krems lautet http://stagard.at Auf Facebook findet ihr ihn unter ‚Urban Tore Stagard’ https://www.facebook.com/stagard Sein englischer Instagram Account heißt ‚Urban Riesling Stagard’ https://www.instagram.com/urban_riesling_stagaard auf dem er sehr aktiv ist und es gibt auch einen deutschen Account unter ‚Urban Stagard’ https://www.instagram.com/Urban.stagard Und natürlich ist er auch auf Twitter unterwegs https://twitter.com/Stagard
FOLGENOTIZEN In dieser ersten Episode erklärt Natascha Popp die 10 Grundregeln für eine erfolgreiche Hofübergabe  - deren Umsetzung viel Arbeit bedeutet, aber belohnt wird, denn nur so können alle Familienmitglieder im Guten langfristig miteinander leben und arbeiten – und feiern. Die 10 Regeln im Überblick: 1.       Klärung: Willst du den Betrieb überhaupt übernehmen? (Erwartungen und Rollen klären) -Für wen? Welche Alternativen gibt es (persönlich und für den Betrieb)? 2.       Klärung: Bist du ein Unternehmertyp & bereit für die Verantwortung und die Aufgaben? Was du dafür brauchst: Starke Vision, Ziele, Motivation, klarer Plan Risikobereitschaft, z.B. auch um Schulden zu machen, neue Dinge auszuprobieren Fachliche Qualifikationen & Berufserfahrung in anderen Betrieben soziale Kompetenz, Ausstrahlung kaufmännisches Verständnis und Wissen über Buchhaltung, Steuern, Kostenrechnung Bereitschaft für administratives Arbeiten und entsprechendes Wissen (Meldefristen, rechtliche Regeln und Vorgaben, etc. ) Persönliches Umfeld unterstützt deinen Plan (z.B. Partner) 3.       Ausreichend Zeit/Vorlauf einplanen (mind. 1 Jahr) und Ergebnisse dann mit Steuerberater und Jurist besprechen bzw. in Zwischenschritten müssen Hausaufgaben einzelner erfüllt werden bzw. Informationen für weitere Gespräche eingeholt werden. 4.       Ehrliche und respektvolle Kommunikation untereinander einhalten (Keine Problemverdrängung). Wichtig ist dass ihr euch auch in die Lage eures Gegenüber versetzt, denn beide Generationen haben sehr unterschiedliche Blickwinkel. Hier findet ihr einige Beispiele wie verschieden die Perspektiven sein können. https://www.dieweinraete.de/wp-content/uploads/2019/01/ep1_grafik1.png 5.       Nachfolgeplanung als wichtiges Projekt sehen und feste Termine vereinbaren, ggf. externen Moderator für Termine hinzuziehen. Hier habe ich euch noch ein paar Tipps zur richtigen Gesprächsführung. https://www.dieweinraete.de/wp-content/uploads/2019/01/ep1_grafik2.png 6.       Schriftliches Fixieren der Ergebnisse – Protokoll für jedes Treffen erstellen (daraus wird der Übergabevertrag) – Flipchart (ein gemeinsames Ergebnis wird dokumentiert) und Fotoprotokoll hat sich bei uns in der Praxis als sehr effizient gezeigt. 7.       Alle Beteiligte mit in Planung berücksichtigen (Eltern, Partner, andere Geschwister, Mitarbeiter, Großeltern) und Aufgabenverteilung, Verantwortlichkeiten, Entscheidungswege neu definieren 8.       Regeln, Wünsche, Ziele und Bedingungen aller Beteiligten festlegen und klären, bevor der volle Einstieg erfolgt (sonst schleichen sich Dinge ein die später nur schwer wieder zu ändern sind) .-> Ausstiegsprozess des Seniors besprechen, Lebensplanung in der Rente ansprechen. 9.       Auseinandersetzung mit der zukünftigen Rechtsform bzw. dem passenden Übergabemodell (weichende Erben berücksichtigen). – Was passiert mit Senior bis zur Rente, wer übernimmt Führung, Welcher Übergang der Verantwortung ist gewünscht? 10.   Aktuelles Geschäftsmodell prüfen und ggf. anpassen: Ist der Betrieb am Puls der Zeit, wie kann das Konzept weiterentwickelt werden? Ist der Betrieb stark genug, um zwei Familien zu ernähren (junge und alte Generation)? Welches Konzept entspricht meinen Werten, meinem persönlichem Lebensplan? Private Wünsche & Ziele berücksichtigen; Welche Weinstilistik oder auch Kundenzielgruppe entspricht eher dem eigenen Alter und Lebenskonzept, meiner Vertriebsstrategie (und die Konsequenzen, z.B. Preispolitik bei Multichannel)? -> Business Plan erstellen (= schriftliches zu Ende denken des eigenen Konzepts)
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