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Sandra Hoffmann
DRINNEN – jeden Montag ein Stück (halb)privates Leben
im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann11. "Wie sich Dinge verbinden" (Den Text finden sie hier) (Hördauer ca. 5 Minuten)
In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?
Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.
Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick
Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019
Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman
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Literatur und Kritik: "Hemingway im Plastiksack" - eine Rezension von Johannes Tröndle (Hördauer ca. 11 Minuten)
Die neue Ausgabe Literatur und Kritik 2023 zum Thema NEUANFÄNGE ist da: mit bekannten Rubriken, wie den KULTURBRIEFEN und BUCHREZENSIONEN, aber auch neuen Rubriken, wie KORRESPONDENZEN, WISSENSCHAFT ERZÄHLT, FUNDSTÜCK und KRITIK DER KRITIK.
Johannes Tröndle, geboren 1981 in Hallein lebt in Wien. Studium wie Violoncello in Linz und Musikwissenschaft in Wien. Kuratiert und moderiert seit 2015 Literaturveranstaltungen in der alten Schmiede Wien.
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Sprecher, Regie und Realisation Uwe Kullnick
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Jana Scheerer liest aus ihrem Roman „Die Rassistin“ - Tukan-Kreis
Jana Scheerer: Die Rassistin © Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH, Frankfurt am Main 2024
Lesung Jana Scheerer (Hördauer 83 Minuten)
Moderator: Sven Hanuschek
Nora Rischer sitzt im Behandlungsstuhl einer Kinderwunschpraxis, als eine E-Mail sie erreicht: Rassistischer Vorfall an unserer Universität. Sie ist neugierig, vorauseilend empört – und sie stutzt: Ist da etwa ihr eigenes Seminar in der Germanistik gemeint? Rischer ist erschüttert. In ihrem Kopf werden kritische Stimmen laut, eine innere Anklage beginnt: Hat sie sich als Dozentin tatsächlich rassistisch verhalten? Soll sie sich entschuldigen? Und weshalb? Aus ehrlichem Schuldbewusstsein oder um sich zu retten? Wird sie gecancelt, obwohl sie kein alter weißer Mann ist, sondern eine queere Frau, die sich bislang für linksliberal gehalten hat?
Die Rassistin ist eine schwarze Komödie, die den Rückzug auf allzu bequeme Gewissheiten verweigert. Komisch und präzise nimmt die Autorin all die menschlichen Reflexe, Widersprüche und rhetorischen Geschütze unter die Lupe, die einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch über Diskriminierung so kompliziert machen.
Wir danken dem Schöffling Verlag für die unentgeltliche Überlassung der Senderechte für diese Veranstaltung.
Jana Scheerer, geboren 1978 in Bochum, lebt in Berlin. Nach ihrem Studium der Germanistik, Amerikanistik und Medienwissenschaft arbeitete sie als akademische Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Potsdam. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa des Literarischen Colloquiums Berlin und wurde 2004 für ihr erstes Buch Mein Vater, sein Schwein und ich mit dem Literaturpreis Prenzlauer Berg ausgezeichnet. Mein innerer Elvis wurde für den Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg nominiert und mit dem LUCHS ausgezeichnet.www.janascheerer.de
Tukan-Kreis
Der Tukan-Kreis, bestehend seit 1930, ist eine der ältesten literarischen Institutionen Münchens. Hier werden monatlich Autorenlesungen und -gespräche zu aktuellen Büchern, aber auch themenzentrierte Abende oder Gedenkveranstaltungen für einzelne AutorInnen veranstaltet. Die besondere Mischung macht die Qualität der Tukan-Lesungen aus: Wichtige Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, seien es bekannte und arrivierte oder junge und vielversprechende, kommen zu Wort. Vorgestellt werden primär belletristische Werke, aber auch literarische Essays und Sachbücher. Charakteristisch für die Veranstaltungen des Tukan-Kreises, die meist in den atmosphärischen Räumen der Seidlvilla in Schwabing stattfinden, sind die Begegnung zwischen Autor und Publikum, das Gespräch und der Austausch.Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Tukan-Kreis! Jeder ist willkommen. Die Veranstaltungen sind öffentlich. BesucherInnen mit besonderem Interesse können aber auch jederzeit dem Kreis der »Tukan-Freunde« beitreten.
Seit 1983 leitet und fördert der Verleger Dr. Hans Dieter Beck den Tukan-Kreis. Zu Beginn seiner Amtszeit steht die Umwandlung in einen eingetragenen Verein, dessen Vorsitz er seither innehat. Unterstützt wird er von einem beratenden Gremium, dem VertreterInnen des Literaturbetriebs und einige andere angehören.
Wem dies gefiel, der kann ja hier mal reinhören.
oder hier:
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Realisation Uwe Kullnick
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"Inside Underdog" von Iris Antonia KoglerSchöne Bücher Bibliothek 2/10
„Inside Underdog“ – Iris Antonia Kogler spricht mit Heike Stepprath (Hördauer 48:15 min)
Das Gespräch enthält vier gelesene Auszüge aus der Lesung von Iris Antonia Kogler
Schöne Bücher kann man nie genug haben. In dieser zehnteiligen Serie stellen wir die Schöne Bücher Bibliothek vor, die vom Netzwerk unabhängiger Verlage herausgegeben wird. Von witzig bis ernsthaft ist jedes Genre dabei. Jedes Buch hat eine eigene Stimme.
Der zweite Beitrag zu dieser Reihe, die jeweils am dritten Sonntag im Monat veröffentlicht wird, stellt „Inside Underdog“ von Iris Antonia Kogler vor. Es geht um Arbeitsbedingungen und die Motivation, wieso manche Menschen sie akzeptieren.
Moderation: Heike Stepprath
Wenn dir die Sendung gefallen hat, hör doch mal hier hinein.
Komm doch mal zu unseren Live-Sendungen in Schwabing oder im Gasteig.
Tontechnik: Jupp Stepprath, Realisation: Uwe Kullnick
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Christoph Martin Wieland – 1733-1813
Teil 1, Buch 1, Kapitel 10
Demokritus zieht sich aufs Land zurück, und wird von den Abderiten fleißig besuchtAllerlei Raritäten, und eine Unterredung vom Schlaraffenlande der Sittenlehrer (Hördauer 28 Minuten)
Das Projekt
Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!
Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.
Das Buch
Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.
Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen. Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren. Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung. Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.
Teil 1 Buch 1 Kapitel 1Teil 1 Buch 1 Kapitel 2Tei l1 Buch 1 Kapitel 3Teil 1 Buch 1 Kapitel 4Teil 1 Buch 1 Kapitel 5Teil 1 Buch 1 Kapitel 6Teil 1 Buch 1 Kapitel 7Teil 1 Buch 1 Kapitel 8Teil 1 Buch 1 Kapitel 9Teil 1 Buch 1 Kapitel 10
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Hörbahn on Stage - live im Pixel – Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!
Sprecher und Realisation Uwe Kullnick
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"Julia Kröhn" – Uwe Kullnick spricht mit der Schriftstellerin über ihre Erfahrungen mit Verlagen - Verlage on Stage (Hördauer ca. 83 min)
Heute betrachten wir die Verlagswelt aus der Perspektive von Autoren. Dafür habe ich Julia Kröhn eingeladen. Julia Kröhn ist eine erfolgreiche Autorin, die jährlich zwei bis drei Bücher veröffentlicht. Mit über einer Million verkaufter Exemplare weltweit und zahlreichen SPIEGEL-Bestsellern hat sie sich einen Namen gemacht. Zudem schreibt sie unter verschiedenen Pseudonymen.Nachdem sie 2005 ihr erstes Buch bei einem renommierten Verlag veröffentlicht hatte, entschied sich die studierte Historikerin, den Schritt in die Welt der freien Autoren zu wagen. Seitdem hat sie die Höhen und Tiefen der Buchbranche hautnah erlebt. Durch ihre zahlreichen Kontakte, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen sowie den Austausch mit Autorenkollegen, Verlagsmitarbeitern und Buchhändlern kennt Julia Kröhn die Branche in- und auswendig." (Buch Contact)
Moderation Uwe Kullnick
Papierkinder
Der große Roman zum 100. Jubiläum der Kinderrechte – ab 18. Oktober 2023 im Buchhandel
“Julia Kröhn neuer Roman hat mich nicht nur ins Herz getroffen, weil er wahnsinnig schön zu lesen ist, sondern auch weil die (historische) Geschichte um den Kampf für Kinderrechte sich gerade wieder so aktuell anfühlt.” (Emotion)
Berlin 1874: Im Armenhaus von Steglitz retten zwei Mädchen einen vernachlässigten Säugling vor dem Hungertod. Obwohl sie in einer harten, mitleidslosen Welt aufwachsen, eint sie die feste Überzeugung, dass jedes Kind wertvoll ist. Es ist der Beginn einer tiefen Freundschaft – und zugleich einer Bewegung, die unermüdlich Verständnis und Liebe, Respekt und Schutz für Kinder einfordert. Mutige, tatkräftige Frauen schließen sich ihr an. Und sie alle sind erst am Ziel, als 1924 in der Schweiz ein ganz besonderes Papier unterzeichnet wird: die erste Kinderrechtserklärung.
Der Sozialistin Emma Döltz, der Montessori-Lehrerin Clara Grunwald und der Engländerin Eglantyne Jebb ist es zu verdanken, dass 1924 die »Genfer Erklärung“ verabschiedet wurde – die Grundlage für die UN-Kinderrechtskonvention von 1989. Dies ist der Roman, der ihr Wirken mit einer packenden Familiengeschichte verwebt.
Idee und Realisation Uwe Kullnick
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Charlotte Gneuß liest aus ihrem Roman „Gittersee“ - Tukan-Kreis
Lesung Charlotte Gneuß - (Hördauer 58)
Moderator: Dieter Heß
1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzweifelt an der Reparatur seines Škodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, literarisches Schreiben in Leipzig und szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von »ZEIT Online«, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 sowie dem »aspekte«-Literaturpreis für »das beste deutschsprachige Debüt« ausgezeichnet.
Tukan-Kreis
Der Tukan-Kreis, bestehend seit 1930, ist eine der ältesten literarischen Institutionen Münchens. Hier werden monatlich Autorenlesungen und -gespräche zu aktuellen Büchern, aber auch themenzentrierte Abende oder Gedenkveranstaltungen für einzelne AutorInnen veranstaltet. Die besondere Mischung macht die Qualität der Tukan-Lesungen aus: Wichtige Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, seien es bekannte und arrivierte oder junge und vielversprechende, kommen zu Wort. Vorgestellt werden primär belletristische Werke, aber auch literarische Essays und Sachbücher. Charakteristisch für die Veranstaltungen des Tukan-Kreises, die meist in den atmosphärischen Räumen der Seidlvilla in Schwabing stattfinden, sind die Begegnung zwischen Autor und Publikum, das Gespräch und der Austausch.Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Tukan-Kreis! Jeder ist willkommen. Die Veranstaltungen sind öffentlich. BesucherInnen mit besonderem Interesse können aber auch jederzeit dem Kreis der »Tukan-Freunde« beitreten.
Seit 1983 leitet und fördert der Verleger Dr. Hans Dieter Beck den Tukan-Kreis. Zu Beginn seiner Amtszeit steht die Umwandlung in einen eingetragenen Verein, dessen Vorsitz er seither innehat. Unterstützt wird er von einem beratenden Gremium, dem VertreterInnen des Literaturbetriebs und einige andere angehören.
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Aufzeichnung Steven LundströmTontechnik Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick
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„Endstation Malma“ von Alex Schulman – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten (Hördauer 08 Minuten)
„Wann weiß man, dass man ein Kind verloren hat?“
Zugegeben: Langsam wird er mir ein wenig unheimlich. Bestseller reiht er an Bestseller. Alles keine schnell dahingeworfenen Geschichten, sondern klug durchdachte Handlungen, die ob ihrer Struktur und ihrer gedanklichen Tiefe verblüffen. Alex Schulman ein Phänomen zu nennen, wäre sicherlich nicht übertrieben. Mit seinen Romanen „Die Überlebenden“ und „Verbrenn alle meine Briefe“ hat er sich nicht nur in seiner schwedischen Heimat einen beachtlichen Bekanntheitsstatus erschrieben. Mittlerweile kommt man hierzulande nicht an ihm vorbei. Kürzlich ist sein neuester Roman „Endstation Malma“ erschienen. Wieder führt er uns in die Abgründe einer Familie. ...
Constanze Matthes, ich bin Journalistin und leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“ sagen?
Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts. Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich „fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.
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Den Volltext dieser Rezension findest Du hier
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Kath-Akademie Archiv: „Rainer Maria Rilkes meditativer Blick in die Welt“ von Otto Betz (Hördauer: 92 Minuten)
Beim Studientag "Ungeborgen, hier auf den Bergen des Herzens" über Rainer Maria Rilkes meditativen Blick in die Welt referierte Otto Betz, em. Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Das poetische Werk Rainer Maria Rilkes hat auch fast einhundert Jahre nach seinem Tod nichts von seiner Faszination und seiner Wirkkraft eingebüßt. Was waren die Pole seines Denkens? Einerseits war er von einer nachdrücklichen Hinwendung zur Erde bestimmt, andererseits bekannte er: „Wir sind die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des Unsichtbaren anzuhäufen.“ Rilke war darum bemüht, eine Schaufähigkeit zu entwickeln, die der Geheimnishaftigkeit der Wirklichkeit gerecht wird und ihren ‚epiphanischen Charakter‘ sichtbar macht. Den Menschen sah er in ein Spiel hineingenommen; und dieser solle auch darin mitspielen, um seiner Berufung gerecht zu werden. Die Bildsprache Rilkes legt uns nicht fest, sie schafft einen Raum und weckt unsere Imaginationsfähigkeit. Rilke hat kein Denksystem entwickelt und fordert nicht zur Nachfolge auf. Aber er lädt uns ein, ihm in den Garten seiner Bilderwelt zu folgen und seine Impulse in unser eigenes Leben hineinzunehmen. Als meditativer Dichter ist er noch zu entdecken.
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Katholische Akademie in BayernKardinal Wendel HausMandlstraße 23, 80802 München
Realisation Uwe Kullnick
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Kath-Akademie Archiv: „Jenny Erpenbeck zu Gast bei Albert von Schirnding“ (Hördauer: 87 Minuten)
Die Kritiker waren voll des Lobes über ihren Roman „Gehen, ging, gegangen“, der vom zentralen Thema unserer Tage, Flüchtlingsfrage, handelt. Bereits 2013 hatte Jenny Erpenbeck den Joseph-Breitbach-Preis für ein Gesamtwerk erhalten, „in dem sich künstlerische Wahrhaftigkeit mit hoher Formkunst, Sprachschönheit und einer Evokationskraft verbindet, die uns in jedem Augenblick zu Mitleidenden und Mitfühlenden macht“, und 2015 den hoch angesehenen englischen ‚Independent Foreign Fiction Prize‘. Entwurzelung und Heim-Suchung ist das große Thema ihrer Bücher, beispielsweise im Roman von 2012 „Aller Tage Abend“. Darin beschreibt sie die Geschichte einer Familie, vielleicht auch die der eigenen, in den Wirren des 20. Jahrhunderts inmitten der oft winzigen Zufälle, die das Leben bestimmen. Ein ebenso sprachlich meisterhaftes wie atemberaubendes Buch – der Leser ahnt, dass die studierte Theaterwissenschaftlerin und Musiktheaterregisseurin auch als Regisseurin für Oper und Musiktheater arbeitet.
Kein Wunder also, dass im Herbst 2016 noch zwei weitere hochkarätige Literaturpreise folgen: der Thomas Mann-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Hansestadt Lübeck sowie der Walter-Hasenclever-Literaturpreis der Stadt Aachen. Sie ist Gast bei Albert von Schirndings Literaturreihe, die nun schon eine Dekade lang literarische Höhepunkte präsentiert. Auf das einleitende Referat von Albert von Schirnding folgt direkt im Anschluss die Lesung von Jenny Erpenbeck.
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Realisation Uwe Kullnick
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"KI und Menschen" von Hans Jürgen Heringer oder Die klugen Dummheiten der künstlichen Intelligenz?- Rezension von Lucas Alt - Literaturkritik.de (Hördauer 08 Minuten)
Im Dialog mit einem Chatbot erforscht Hans Jürgen Heringer in „KI und Menschen“ dessen Kapazitäten in Sachen Deutung, Witz und Wertung – und zeigt, warum wir Künstliche Intelligenz nicht zu ernst nehmen sollten
Der emeritierte Linguist Hans Jürgen Heringer widmet sich in seinem humorvoll verfassten Büchlein den Möglichkeiten und Grenzen Künstlicher Intelligenz im Umgang mit mehrdeutigen, mitunter literarischen Textfragmenten. Dazu präsentiert er einen Dialog zwischen Mensch und Maschine, den er, immer wieder leser:innenorientiert, lakonisch kommentiert. Die spielerische Form des Texts inszeniert Heringer als Experiment, in dem es um die Suche nach einem ebenbürtigen Sparring-Partner im Nachdenken und Schreiben geht. Wie zu erwarten, erweist sich diese Suche als aussichtslos: Heringer macht es sich zur Aufgabe, Schwachstellen der KI zu identifizieren und offenzulegen, während zugleich eine naive Nutzerhaltung ironisch ausgestellt wird. …“
Eine Rezension von Lucas Alt, Den Text der Rezension finden Sie hier
Sprecher Matthias Pöhlmann
Schnitt Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick
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Rätsel des Lebens – Kolumne von Dirk Kaesler & Stefanie von WietersheimDirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim
"Hochamt im Stadion" Trauerfeier für Franz Beckenbauer – von Dirk Kaesler & Stefanie von Wietersheim – Kolumne (Hördauer ca. 20 Minuten)
Unter der Überschrift „Rätsel des Lebens“ schreiben wir jeden Monat in unserer Kolumne darüber, was uns in der aktuellen Gesellschaft als erstaunlich, rätselhaft, aufsehenerregend oder amüsant erscheint.
Rätsel des Lebens. Warum, um Gottes Willen, haben wir uns insgesamt 50 Folgen der Netflix-Serie „The Crown“ angesehen, von denen jede 58 Minuten dauert? Die Windsor-Story in Einzelhappen über Monate genossen oder als Binge Watching reingezogen – und dabei gefiebert, gelacht, geweint und schließlich getrauert, als alles vorerst vorbei war? ...
Den Text der Kolumne finden Sie hier
Dirk Kaesler Prof. Dr., war nach seiner Promotion und Habilitation an der Universität München von 1984 bis 1995 Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Hamburg, von 1995 bis zu seiner Pensionierung 2009 an der Universität Marburg. Er lebt inzwischen in Potsdam. Zu seinen Forschungs- und Publikationsschwerpunkten gehören Wissenschafts- und Religionssoziologie, Politische Soziologie, Geschichte und Theorien der Soziologie, ihre Klassiker und Hauptwerke und dabei vor allem Max Weber. Zu seinen letzten Buchveröffentlichungen gehören die 2014 im Verlag C.H. Beck erschienene Biographie „Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn“ und sein zusammen mit Stefanie von Wietersheim 2021 im Verlag LiteraturWissenschaft veröffentlichter Band "Schön deutsch. Eine Entdeckungsreise".2009 bis 2014 sind in "literaturkritik.de" regelmäßig seine Glossen "Abstimmungen mit der Welt" erschienen.
Stefanie von Wietersheim ist Kulturjournalistin und Buchautorin. Ihre Bildbände Frauen & ihre Refugien, Vom Glück mit Büchern zu leben und Mütter & Töchter wurden zu Klassikern ihres Genres. In ihrem Buch Grand Paris – Savoir-vivre für Insider und solche, die es werden wollen schreibt sie über ihre Wahlheimat Frankreich. Sie geht als Autorin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung im In- und Ausland auf Reportage. Zusammen mit Dirk Kaesler veröffentlichte sie 2021 im Verlag LiteraturWissenschaft.de Schön deutsch. Eine Entdeckungsreise.
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Sprecher: Matthias Pöhlmann
Aufnahme, Schnitt und Realisation Uwe Kullnick
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Great Shorties: "Ein griechischer Traum " von Marlisa Thumm – Zum 85. der großen Erzählerin 1/5 (Hördauer 9 Minuten)
Marlisa Thumm, die große Geschichtenerzählerin, erzählt ihre schönsten Geschichten.
Seit 2004 ist Marlisa Thumm ausgebildete Erzählerin und lebt mit und in ihren Geschichten, sowohl den eigenen als auch mit und in Literatur-Nacherzählungen.
Sie hören hier eigene Geschichten, die wir für schön genug hielten um ihr einen eigenen Zyklus zu widmen.
Sie erzählt ihre Geschichten auch live bei den “Geschichtenspinnern” Im immer ausverkauften Werkhaus, Leonrodstr. 19, München
Einige der schönsten Geschichten zum 85. Geburtstag der großen Münchner Geschichten der Autorin, Erzählerin und Malerin sind in ihrem Sammelband "Ich will hier raus" zusammengefasst.
Es spricht die Autorin
Regie und Realisation Uwe Kullnick
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Sandra Hoffmann
DRINNEN – jeden Montag ein Stück (halb)privates Leben
im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn
DRINNEN – Kolumne von Sandra Hoffmann9. "Und fühlt sich in der fremden Welt wohler als in der bayerischen Landeshauptstadt" (Den Text finden sie hier)(Hördauer ca. 5 Minuten)
In den kommenden 52 Wochen schreibt Sandra Hoffmann für das Literaturportal Bayern wieder eine Kolumne: DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben. Anders als Natur-Räume ermöglichen uns Innenräume, wenn es nicht gerade öffentliche Räume sind, nur einen privaten Blick. Wir sehen dort hinein, wo wir Einlass bekommen, oder wir uns den Einlass erkaufen, wie etwa in Museen, Zügen, Hotels. Es geht um Wahrnehmung. Diesmal aber von Orten, von Menschen, Begegnungen, Situationen. Immer mit der für Literatur relevanten Frage: Wie spiegelt sich im Kleinen oder im Privaten auch das große Ganze, die Welt. Wer sind wir im (anscheinend so) Geborgenen?
Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland.
Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 Tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019
Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecherin Sandra Hoffmann, Realisation Uwe Kullnick
Neu erschienen: Jetzt bist du da: Roman
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Christoph Martin Wieland – 1733-1813
Teil 1, Buch 1, Kapitel 9
Gute Gemütsart der Abderiten, und wie sie sich an dem Philosophen Demokritus wegen seiner Unhöflichkeit zu rächen wissenEine seiner Strafpredigten zur Probe (Hördauer 16 Minuten)Die Abderiten machen ein Gesetz gegen alle Reisen, wodurch ein abderitisches Mutterkind hätte klüger werden könnenMerkwürdige Art, wie de Nomophylax Gryllus eine aus diesem Gesetz entstandene Schwierigkeit auflöst
Das Projekt
Wir haben ein besonderes Projekt gestartet, das uns in diesem Jahr begleiten wird. Gemeinsam mit vielen unserer talentierten Sprecherinnen und Sprecher haben wir das Buch "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland vertont. Wir sind begeistert, euch diese altgriechischen Schildbürgergeschichten in zahlreichen Folgen präsentieren zu können. Lasst euch von den faszinierenden, amüsanten Erzählungen aus vergangenen Zeiten verzaubern und taucht ein in die Welt der Abderiten die unseren Schildbürgern in nichts nachstehen; im Gegenteil. Wir wünschen euch viel Spaß beim Zuhören Staunen über den gesammelten Unsinn, den Wieland uns präsentiert!
Übrigens, man kann auch jederzeit einsteigen und jede Folge verstehen, ohne die vorherigen gehört zu haben.
Das Buch
Die "Geschichte der Abderiten" von Christoph Martin Wieland ist ein satirischer Roman, der schon zu Lebzeiten des Autors als Abbild seiner Heimatstadt Biberach an der Riß betrachtet wurde. Möglicherweise hatte Wieland einige Charaktere aus seiner Reichsstadt vor Augen, doch in dieser Schrift werden auch menschliche Verhaltensweisen dargestellt, die zu allen Zeiten und an jedem Ort anzutreffen sind. Der formale Aufbau des Romans orientiert sich an antiken Komödienautoren und Satirikern, welche Geschichten aus dem verschrienen Abdera im klassischen Hellas verbreiteten. Christoph Martin Wieland (1733-1813) war ein deutscher Dichter, Übersetzer und Herausgeber zur Zeit der Aufklärung. In dem Buch wird das Altertum einer Stadt namens Abdera in Thrakien behandelt, welches bis in die fabelhafte Heldenzeit zurückreicht. Ob sie ihren Namen von verschiedenen möglichen Quellen empfing oder nicht - das spielt uns keine große Rolle. Immerhin fiel die Stadt nach ihrer ersten Gründung aufgrund ihres hohen Alters zusammen. Erst Timesius von Klazomene unternahm um die Zeit der 31. Olympiade den Versuch sie wieder aufzubauen - jedoch wurden seine Früchte durch feindlich gesinnte wilde Thracier zunichte gemacht.
Christoph Martin Wieland war ein bedeutender deutscher Schriftsteller und Übersetzer des 18. Jahrhunderts. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Aufklärung und hat mit seinen Werken maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Literatur beigetragen.Wieland war ein äußerst vielseitiger Autor, der in verschiedenen Genres wie Roman, Drama, Essay und Lyrik tätig war. Seine Werke zeichnen sich durch eine klare Sprache und eine tiefe Humanität aus, die bis heute faszinieren.Besonders bekannt ist Wieland für seinen Roman "Agathon", der als eines der ersten Werke der deutschen Literaturgeschichte gilt, das den Begriff des "Bildungsromans" prägte. Auch seine Übersetzungen von Werken antiker Autoren wie Homer oder Vergil sind bis heute von großer Bedeutung.Insgesamt war Ch. M. Wieland ein herausragender Vertreter seiner Zeit, dessen Werk bis heute einen wichtigen Platz in der deutschen Literaturgeschichte einnimmt.
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Hörbahn on Stage - live im Pixel – Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!
Sprecher und Realisation Uwe Kullnick
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„Weiss“ von Sylvain Tesson – eine Rezension von Constanze Matthes - Zeichen & Zeiten (Hördauer 09 Minuten)
„Der Schnee diktiert der Erde die Gedanken des Himmels.“
Er ist von Sizilien nach Korfu auf den Spuren des Odysseus gesegelt, mit dem Motorrad von Moskau nach Paris gefahren. Er lebte in einer Hütte in den sibirischen Wäldern und suchte den Schneeleopard im tibetischen Hochland. Der Franzose Sylvain Tesson liebt extreme Reisen, extreme Ziele. Und er schreibt darüber. Seine neueste Tour begann nahezu vor seiner Haustür und führt in eine auf den ersten Blick bekannte Welt: Doch die mächtigen Berge der Alpen erlebte er auf eine ganz andere Weise als die meisten von uns.
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Constanze Matthes, ich bin Journalistin und leidenschaftliche Leserin. Die Liebe zu den Büchern begann im zarten Alter von vier, fünf Jahren, als meine Mutter mich zum ersten Mal in die kleine Bücherei unseres Dorfes mitnahm. Wenige Jahre später schleppte ich die Bücher dann stapelweise allein nach Hause. In der Schule las ich stets die Pflichtlektüre und war meinen Mitschülern ein gern gesehener Gesprächspartner, um den Inhalt des zu lesenden Buches in der Pause vor der Deutschstunde zu erzählen. Sollte man an dieser Stelle „verraten“ sagen?
Nach dem Abitur und einem Auslandsaufenthalt in Norwegen studierte ich im Hauptfach Germanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Allerdings las ich dann nicht immer die Pflichtlektüre der mehrseitigen Lektüreliste und besuchte viel eher die wunderbare Bibliothek des Deutschen Literaturinstituts. Vor allem dann, wenn meine Mitbewohnerin den Koffer-Fernseher über das Wochenende wieder nach Hause mitnahm. Noch heute bin ich „fernseherlos“ und investiere vielmehr meine Zeit in große und kleine Geschichten, dicke und dünne Bücher.
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"Einsam! Kindheit unter Alkoholfahne" – Uwe Kullnick spricht mit Ute Becker - Hörbahn on Stage
Lesung Ute Becker (Hördauer ca. 6 min)
Gespräch zwischen Ute Becker und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 69 min)
Moderation Uwe Kullnick
Noch immer ist es ein Tabu-Thema, niemand spricht darüber: „Ich kenne meine Mutter nur betrunken!“, so sagt eine erwachsene Frau in diesem Buch. Wenn die Kindheit geprägt ist von Einsamkeit, Angst und Scham, was nehmen Menschen dann ins Erwachsenenleben mit? Erstmalig sprechen die Betroffenen hier über Alkoholsucht und die verheerenden Folgen für die Kinder. In Deutschland leben schätzungsweise bis zu 6,6 Millionen minderjährige Kinder bei Elternteilen mit riskantem Alkoholkonsum. Der renommierte Neurobiologe und Hirnforscher Gerald Hüther sowie die Psychiater Jürgen Vieten und Said Hooboty Fard kommen ebenfalls zu Wort. …
Ute Becker, 1964 in Hamburg geboren, studierte nach dem Abitur Germanistik, Politologie und Niederlandistik. Nach einem Volontariat beim Westfalen Blatt wurde sie Redakteurin. Sie ist Nachrichten- und Magazinredakteurin, Reporterin und Redakteurin für Stern TV sowie für Magazin-Formate bei ZDF und ARD.
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“Jetzt bist du da" – Uwe Kullnick spricht mit Sandra Hoffmann über ihren Roman - Hörbahn on Stage
Lesung Sandra Hoffmann (Hördauer ca. 26 min)
Gespräch zwischen Sandra Hoffmann und Uwe Kullnick (Hördauer ca. 97 min)
Moderation Uwe Kullnick
Claire liebt ihr einsames Leben im Wald. Als Pädagogin lehrt sie Schulklassen in einem Wildniscamp, wie aufmerksame Wahrnehmung das Verhältnis zur Natur verändern kann. Einige Kilometer von ihrer Arbeit entfernt, bewohnt die 42-jährige Frau zusammen mit der Hündin Nora ein Haus auf einer Waldlichtung. Hier ist ihr Körpergefühl das Barometer für ihr Wohlbefinden. Als jedoch nach einer Campwoche der 16-jährige Janis auf ihrem Grundstück auftaucht, verbirgt sie sich zuerst vor ihm. Erinnerungen an Momente sexuellen Verlangens werden in ihr wach. Bilder, die sie scheut. Sie spürt eine Angst, die sie erst, als der Junge da ist, wirklich verstehen kann. Literarisch brillant erzählt »Jetzt bist du da« von einem Tag und einer Nacht der Umkreisung und der Wucht menschlicher Sehnsüchte.. …
Sandra Hoffmann, 1967 geboren, lebt als freie Schriftstellerin in München. Sie unterrichtet kreatives & literarisches Schreiben u.a. für das Literaturhaus München und an Universitäten. Außerdem schreibt sie für das Radio und für Zeitungen. Und sie surft. Für ihren Roman Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist (Hanser Berlin, 2012) erhielt sie den Thaddäus-Troll-Preis, für ihren letzten Roman Paula (Hanser Berlin, 2019) den Hans-Fallada-Preis. Im Februar 2021 startet Hoffmanns Kolumne DRAUSSEN im Literaturportal Bayern, in der sie ihre Erlebnisse auf dem Land und in der Natur verarbeitet. Im Januar 2023 wird diese mit DRINNEN. Momentaufnahmen aus dem (halb)privaten Leben fortgesetzt und um Innenräume, in denen sich auch die Welt spiegelt, erweitert. Die Autorin lebt in München und Niederbayern..
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Alexander von Humboldt – 1789-1799 - Sämtliche Schriften
Bd. II Die amerikanische Reise
II/47 – „Über die Urvölker von Amerika“ – 1806
(Hördauer 27 Minuten)
Gesammelte Schriften von Alexander von Humboldt
In dieser Reihe hören Sie zahlreiche Originaldokumente aus den unterschiedlichsten Wissensgebieten. Zu jedem Kapitel, d. h. zu jedem Jahrzehnt, ist ein Expertengespräch geplant. es soll die Zusammenhänge und Hintergründe beleuchten. Hier werden die Herausgeber der sämtlichen Schriften, Oliver Lubrich und Thomas Nehrlich, zur Verfügung stehen. FachwissenschaftlerInnen (z. B. Klimaforschung, Botanik, Zoologie, Geologie, Medizingeschichte und Geschichte) werden punktuell einbezogen werden. Moderieren wird der Initiator des Radio-Podcasts Uwe Kullnick. Vorgesehen ist, dass jeweils am 1. und 3. Mittwoch jeden Monats eine Sendung im Programm erscheinen wird. Lassen Sie sich inspirieren von Alexander von Humboldts Entdeckungen, Erfahrungen und dem Ton seiner Zeit. Er selbst forderte uns auf: "Mein Leben sucht in meinen Schriften!"
ALEXANDER VON HUMBOLDT geboren 1769 in Berlin, gestorben 1859 ebenda, studierte in Frankfurt an der Oder, Göttingen, Hamburg und Freiberg u. a. Kameralistik und Hüttenwesen (1787–1792). Zusammen mit dem französischen Arzt Aimé Bonpland unternahm er eine fünfjährige Forschungsreise durch die spanischen Kolonien in Amerika (1799–1804). Die Ergebnisse seiner Expedition veröffentlichte er in 29 Bänden als Voyage aux régions équinoxiales du Nouveau Continent (Paris: 1805–1838).
Eine zweite außereuropäische Forschungsreise unternahm er 1829 durch Russland und Sibirien.In drei Bänden erschienen sie unter dem Titel Asie centrale (1843). Auf Deutsch verfasste er die Ansichten der Natur (1808, 1826, 1849). Außerdem den fünfbändigen Kosmos (1845–1862), den er bis zu seinem Tod 1859 nicht mehr vollenden konnte. Neben seinen Büchern erschienen weltweit rund 800 Aufsätze, Artikel und Essays. Der bei weitem größte Teil dieser bedeutenden Schriften ist nach Humboldts Tod nie wieder gedruckt worden. Sie wurden zu seinem 250. Geburtstag bei dtv zum ersten Mal gesammelt herausgegeben.
Oliver Lubrich ist Professor für Komparatistik an der Universität Bern. In seiner Forschung dokumentiert er die Zeugnisse internationaler AutorInnen aus Nazi-Deutschland – u. a. Thomas Wolfe, W. E. B. Du Bois und John F. Kennedy. Mit Primatologinnen und Ethnologen untersuchte er Die Affekte der Forscher. Mit Neurowissenschaftlern unternahm er Labor-Studien zur experimentellen Rhetorik. Er schrieb Bücher über Shakespeares Selbstdekonstruktion und Postkoloniale Poetiken – Nun Humboldt oder Wie das Reisen das Denken verändert. Oliver Lubrich ist Herausgeber zahlreicher Werke Alexander von Humboldts.
Thomas Nehrlich studierte Literaturwissenschaft in Berlin und Paris. Er forschte an der Freien Universität Berlin und hatte eine Gastdozentur in Long Beach, Kalifornien. Er ist Postdoc am Institut für Germanistik der Universität Bern. 2021 wurde er mit einer Arbeit zu Alexander von Humboldts Publizistik promoviert. Er veröffentlichte Editionen von Werken Alexander von Humboldts und eine Monographie zu Typographie und Interpunktion bei Heinrich von Kleist. Hinzu kam ein Reader zu Theorie und Geschichte der Superhelden.
Uwe Kullnick ist promovierter Biologe. Seine Fachgebiete sind Neuro-(elektro)physiologe, Anthropologie und forensische Sexualpsychologie. Er war Präsident des Freien deutschen Autorenverbandes. Bis heute ist er Präsident des European Chinese Culture Exchange (ECCE) e.V. Im Jahr 2010 wurde er Schriftsteller, Redakteur und Herausgeber. Seit 2015 ist er Gründer und Leiter des Podcast-Radios Literatur Radio Hörbahn. Uwe Kullnick macht und ist verantwortlich für zahlreiche Sendungen mit Schriftsteller*innen aus Literatur, Kunst und Wissenschaft, ist außerdem Sprecher und Moderator zahlreicher Radiosendungen, Hörbücher (Lyrik, Prosa) und Informations-Apps.
Tontechnik Jupp Stepprath, Sprecher und Realisation Uwe Kullnick
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"Die Bestie " von Frank Pé / Zidrou - Rezension von Walter Delabar - Literaturkritik.de (Hördauer 09 Minuten)
Das Marsupilami hat in den letzten Jahren neue Aufmerksamkeit erfahren. Was kaum wundert, denn das gelbe, schwarzgefleckte Wesen mit acht Meter langem Schwanz, das sich durch besonders unbändiges Verhalten, einen klaren Gerechtigkeitssinn und einen reduzierten Sprachschatz auszeichnet, bietet sich gerade heute wieder für Neubearbeitungen an. 1952 vom berühmten belgischen Comiczeichner André Franquin (1924-1997) erfunden, trat das Marsupilami anfangs in den Spirou-Bänden als side kick auf, machte sich schließlich aber selbständig. Zu offensichtlich war das Potential des anarchischen Tiers, dessen Vokabular zwar nie wesentlich über ein „hubahuba“ hinausging, das dabei aber durchaus hellsichtig die Verhältnisse in der ach so vernünftigen Welt der Menschen zu durchschauen und zu benennen in der Lage war. Grund genug, das alles gründlich durchzuschütteln, vor allem dann, wenn Geldgier und Machthunger ihre Urständ feierten. Auf 30 Bände brachte es das klassische Marsupilami auf seine urkomische Weise – eine beachtliche Serie. …“
Eine Rezension von Walter Delabar
Den Text der Rezension finden Sie hier
Sprecher Matthias Pöhlmann
Schnitt Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick
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#Michael_Ende