DiscoverPassage
Passage
Claim Ownership

Passage

Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Subscribed: 138Played: 2,831
Share

Description

Die Sendung «Passage» steht für radiophone Exzellenz auf SRF 2 Kultur. Hier verbinden sich Wort und Musik, Ton und Stille.
339 Episodes
Reverse
Die Tatsache, dass Musik und Fussball zusammengehören, ist fast schon eine Binsenweisheit. Ob Vereinshymne, Fangesang oder Kommerzschlager: Auf und neben dem Platz wird gesungen und dröhnen die Lautsprecher. Mal platt und sentimental, mal genial und unverschämt, aber immer voller Leidenschaft. Wenn der Ball ins Tor knallt, ist es nicht still im Stadion: Eine Woge aus Fangesängen, Schmährufen, verballhornten Schlagern schwappt von den Rängen. Der Kosmos der Fussball-Musik ist riesengross und nicht nur auf den Fussballplatz beschränkt. Wie kurios, politisch und frech die Welt der Fussball-Gesänge sein kann, erzählen Schallplatten-Sammler und unerschütterliche Fussball-Fans wie Pascal Claude und Gunnar Leue. Eine schweizerisch-deutsche Spurensuche durch das tönende Vielerlei aus Rock und Pop, Schlager und Rap – zum Auftakt der Europameisterschaft 2024.
Die im Mai verstorbene kanadische Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro erzählte Geschichten, die unser Leben bestimmen: Immer wieder ging es um das Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, ums Altern, um Sex und vor allem um die unüberbrückbaren Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Als »Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte« wurde die kanadische Schriftstellerin Alice Munro 2013 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Munro beherrschte auf unvergleichliche Weise die Fähigkeit, Geschichten nicht zuletzt durch Auslassungen zu erzählen. Lebensgeschichten gewannen bei ihr nicht in erster Linie durch Handlung an Bedeutung, sondern durch Stimmungen, schnell aufflammende Gefühle und mühsame Erkenntnisse. Ihr Erzählton war voll lakonischer Empathie. Aus Anlass von Alice Munros Tod wiederholt SRF 2 Kultur ein Porträt aus dem Jahr 2016. Erstausstrahlung: 1.7.2016
Über Kafka ist eigentlich alles gesagt. Er gehört zu den meistdiskutierten Autoren der Weltliteratur. Gleichzeitig berührt er noch heute unmittelbar. So präsentieren Anaïs Meier, Michael Fehr und Peter Stamm einen Lieblingssatz aus dem Werk ihres grossen Kollegen und erläutern, was sie daran bewegt. Franz Kafka (1883-1924) war ein genialer Künstler und brillanter Geist. Widersprüche, ob persönlich oder allgemein, konnte er sezieren wie kein Zweiter. Seine Themen waren Macht und Ohnmacht und das prinzipielle Ausgeliefertsein des Menschen. Was er darlegte, war kaum je nett, aber nie larmoyant und oft witzig: «Die Welt ist nicht geheizt», schrieb er zum Beispiel einmal. Eine typische Kafka-Formulierung, und einer der vielen seiner Sätze, die zu denken geben.
Auf Multimedia-Plattformen greift ein gefährliches Phänomen um sich: gemeinsames Hungern um die Wette. In sogenannten «ProAna»- und «ProMia»-Gruppenchats werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nicht nur gefördert, sondern als Möglichkeit, Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben, verherrlicht. Die Betroffenen treffen sich in Chatgruppen und Foren mit einem gemeinsamen Ziel: Gewichtsreduktion. Ein krankhafter BMI – body mass index – wird zum Ideal, Unterernährung zur Norm. Die Gemeinschaft und das Gefühl der Zugehörigkeit machen die Online-Communities attraktiv und den Ausstieg schwer. Für die Betroffenen von Magersucht kann das tödlich enden.
Klaus Merz, Träger des «Grand Prix Literatur 2024», ist mit seinem aktuellen Lyrikband «Noch Licht im Haus» zu Gast bei Felix Münger. Die Cellistin Barbara Gasser improvisiert zu den Gedichten musikalische Klangwelten. Klaus Merz verdichtet in seiner Lyrik die Sprache auf ihren innersten Kern und entwickelt dabei eine leise und eindringliche Musikalität. Ob Merz über die Natur, die Vergänglichkeit oder Momentaufnahmen im Alltag schreibt – immer klingen existenzielle Grundfragen an. Und immer sind unterschiedliche Deutungen möglich. Die in Rodersdorf lebende preisgekrönte Cellistin Barbara Gasser reagiert musikalisch auf Klaus Merz sprachliche Welten: Vers und Ton verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Buchhinweis: Klaus Merz: Noch Licht im Haus, Haymon 2023.
1919 zog der weltweit meistgelesene deutsche Schriftsteller Hermann Hesse ins Tessin. In Montagnola schrieb er bedeutende Werke wie «Siddharta» oder «Das Glasperlenspiel». Wie war das Verhältnis zwischen der italienischsprachigen Bevölkerung und ihrem deutschen Nobelpreisträger? Eine Spurensuche. Hesse setzte sich für den kleinen Mann ein, erinnert sich der langjährige Gemeindepräsident von Montagnola, Flavio Riva, voller Achtung. Dennoch: Für das Werk des Nobelpreisträgers konnte sich die Tessiner Bevölkerung nicht wirklich erwärmen, sagt die ehemalige Leiterin des Hesse Museums, Regina Bucher. Erst mit der Zeit entdeckten die Tessinerinnen «ihren» Nobelpreisträger. Zum offiziellen Schulstoff im Tessin gehört Hesse nicht. Aber: Einige Schülerinnen und Schüler verschlingen Hesses Bücher geradezu – sie helfen ihnen bei der Identitätsfindung.
Das Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota gilt als einer der ärmsten Bezirke in den Vereinigten Staaten. Im Reservat liegt auch Wounded Knee, ein Ort von historischer Bedeutung. Hier fand im Jahr 1890 eines der letzten Massaker an Ureinwohnern in den USA statt. Im Februar 1973 besetzten Anhänger des American Indian Movement den Ort aus Protest gegen gebrochene Verträge und die miserablen Lebensbedingungen und schafften es damit in die nationalen Nachrichten. Die Lage der Native Americans hat sich seither kaum verbessert. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei das Phänomen der vielen Vermissten und Ermordeten ein. Die Gründe für die Gewalttaten liegen mitunter weit in der Vergangenheit. Das Pine Ridge Reservat steht dabei stellvertretend für andere Reservate in den Vereinigten Staaten.
Kein Wunder, wollte der rassistische Drogenfahnder Harry Anslinger nicht nur Billie Holiday zur Strecke bringen, sondern auch «Strange Fruit» auslöschen. Der Song geht unter die Haut: «Die Bäume im Süden tragen seltsame Früchte ... schwarze Körper bewegen sich sanft in der südlichen Brise». Eindringlich beklagt Billie Holiday in «Strange Fruit» die Lynchjustiz. Als sie mit 44 stirbt, von der Drogenfahndung ans Bett gekettet, lebt «Strange Fruit» weiter. Der Song steht am Anfang einer ganzen Playlist von Stücken, die bis heute für den kraftvollsten Jazz steht: den Jazz des Widerstands. Peter Kemper hat die Geschichte der politischen Ästhetik des Jazz kürzlich aufgearbeitet. Er ist zu Gast in der Passage, und zu Wort kommt u.a. auch Matana Roberts: Mit dem mehrteiligen «Coin-Coin»-Projekt ist die non-binäre Saxophonist:in eine der heutigen Erb:innen von Billie Holiday und deren Kampf für mehr Rechte und Gerechtigkeit.
Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Aus diesen Fragen hat der Königsberger Meisterdenker Immanuel Kant seine Philosophie entwickelt. Die Antworten, die der Gelehrte – vor 300 Jahren geboren – formuliert hat, beschäftigen die Welt bis heute und taugen als Handlungsanweisung. Immanuel Kant wird in der anekdotischen Überlieferung gern als pedantisch und humorlos gezeichnet. Dieses parodistische Zerrbild verfehlt den realen Menschen: «Kant war alles andere als ein verschrobener Stubengelehrter», betont der Tübinger Philosoph Otfried Höffe: «Man muss ihn sich vielmehr als gesellige und ausgesprochen geistreiche Persönlichkeit vorstellen.» Immanuel Kants Leitspruch war zugleich das Motto der europäischen Aufklärung: «Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!» Eine Aufforderung, die Demokratinnen und Demokraten in aller Welt bis heute hochhalten.
Zukunftsmusik

Zukunftsmusik

2024-04-1256:07

40 Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Schweiz machen sich Gedanken über eine mögliche Musik, die in hundert Jahren das erste Mal für ein heute noch ungeborenes Publikum erklingen soll. Wie aber lässt sich so eine Zukunftsmusik denken, komponieren und schliesslich auch spielen? Zum hundertjährigen Bestehen der SUISA, der Gesellschaft zum Schutz der Urheberrechte, forderte der Ethnologe Johannes Rühl Musizierende wie Erika Stucky, Patrick Frank oder Joke Lanz auf, Musik für die Zukunft zu komponieren. Diese haben sich der Herausforderung auf ganz unterschiedliche Weise gestellt: Einige Kompositionen nehmen das Geräusch von schmelzenden Gletschern auf oder schicken Morsezeichen in ferne Zukunft, andere tanzen im Walzerschritt durch die Generationen. Die 40 Vorschläge werden von der Nationalphonothek in einem hermetisch verschlossenen Behälter 100 Jahre aufbewahrt.
Existenzielle Erfahrungen finden sie ausschliesslich in der Begegnung mit Natur. Einige führt die Radikalität ihrer Suche direkt in lebensgefährliche Situationen und körperliche Versehrungen. Schreibend erzählen sie davon – und warnen vor der kapitalistischen Ausbeutung der Natur. Wenn für die französische Anthropologin Nastassja Martin das Leben mit dem Volk der sibirischen Ewenen höchstes Glück bedeutet, sind es für den Extremkletterer Sylvain Tesson jene wochenlang erwarteten Momente im fernen Tibet, in denen sich der Schneeleopard zeigt. Andere Schreibende führt die Sehnsucht nach der wilden Natur nicht in die Ferne, sondern in ein trockenes Flussbett in einer brandenburgischen Nacht. Aber auch für Björn Kern und Isabel Fargo Cole bedeuten die Authentizität von Naturerfahrung persönliches Glück – und eine unbedingt konsumkritische Lebenshaltung.
Einst war er ein beliebtes Hobby, heute aber hat der Amateurfunk mit einem etwas verstaubten Image und Antennenfeindlichkeit zu kämpfen. Dabei spielt der Amateurfunk in Krisensituationen eine zentrale Rolle und bietet überraschend viel Unterhaltung. Aktuell sind in der Schweiz 5200 Personen im Besitz einer Amateurfunk-Lizenz. Wer sind diese Menschen, welche Faszination hegen sie fürs Funken und mit welchen Widrigkeiten haben sie zu kämpfen? Die Spurensuche führt in den Kanton Jura, wo ein Funkamateur mit seinen Funksprüchen Züge ausbremste, ohne es zu merken. Im Kanton Solothurn hat sich ein Ehepaar komplett dem Amateurfunk verschrieben und 16 Antennen rund ums Haus aufgestellt. Und im Archiv des Museums für Kommunikation wird offensichtlich, dass Amateurfunk nicht nur Landesgrenzen, sondern auch Ideologien überbrückt.
Die Lyrik-Anthologie «Der Grosse Conrady» galt während Jahren als Referenzschrift deutschsprachiger Lyrik. Verfasser war der 2020 verstorbene Literaturexperte und Schriftsteller Karl Otto Conrady. Der Grosse Conrady - Das Buch deutscher Gedichte gilt als die Lyrik-Sammlung im deutschen Sprachraum schlechthin. Das Buch erschien erstmals 1977 und wurde immer wieder aktualisiert und erweitert. Darüber hinaus galt Conrady als einer der führenden Experten für Leben und Werk Johann Wolfgang von Goethes, über den er u. a. eine umfangreiche Biografie schrieb. Im Gespräch mit Bernard Senn und entlang von ausgewählten Gedichten erläuterte Conrady 2012 seinen persönlichen Bezug zur Lyrik, der wider Erwarten kein ungebrochener ist. Erstsendung: 28.12.2012
Er arbeitete 30 Jahre lang als Volkskundler in einem Amsterdamer Institut. Nach seiner Pensionierung schrieb er sich sein Arbeitsleben in über 5000 Seiten von der Seele. Mit der siebenteiligen Romanreihe «Das Büro» landete J. J. Voskuil (1926–2008) in den Niederlanden einen gigantischen Erfolg. Aus Voskuils Nachlass erschien kürzlich ein weiteres Buch auf Deutsch. «Die Nachbarn» seziert das Zusammenleben und erzeugt mit seinen 300 Seiten einen ähnlichen Sog wie der Mammutroman «Das Büro». Was Voskuils ungeheuer normale Welt so packend macht, erläutern die Literaturredakteurin Katharina Borchardt, der Übersetzer Gerd Busse, die Verlegerin Nelleke Geel und die Literatursoziologin Carolin Amlinger. Buchhinweise: * J. J. Voskuil. Das Büro 1-7. Aus dem Niederländischen von Gerd Busse. Verbrecher Verlag. * J. J. Voskuil. Die Nachbarn. Aus dem Niederländischen von Gerd Busse. Wagenbach Verlag.
Seit es Menschen gibt, wird es lauter auf der Erde. Doch tatsächlich befinden wir uns nicht auf dem Höhepunkt der Lärmgeschichte. Das schreibt der Historiker, Journalist und Schlagzeuger Kai-Ove Kessler in seiner aktuellen Geschichte des Lärms. Ein Gespräch entlang von Klangbeispielen und Zitaten. Welche Geräusche als Lärm empfunden werden, darüber lässt sich streiten. Das taten bereits die Bewohner antiker Städte, wie Briefe belegen. Mit welchem Lärm unsere Vorfahren in verschiedenen Epochen zu kämpfen hatten, und wie er sich mit der gesellschaftlichen und technischen Entwicklung veränderte, davon erzählt Kai-Ove Kessler mit klingenden Beispielen. Doch Lärm hat nicht nur mit Lautstärke zu tun hat: Der Autor, der selbst unter Tinnitus leidet, spricht über die zutiefst subjektive Wahrnehmung von Lärm – ein Phänomen, das nicht leicht zu fassen ist, obwohl wir es alle zu kennen glauben.
Die Zeichen stehen auf Sturm: Krieg im Nahen Osten, Krieg in der Ukraine, die wirtschaftliche Situation und die Krise der Demokratie. Und über allem der Klimawandel. Höchste Zeit, all dem mit fasnächtlich-satirischen Mitteln etwas entgegenzusetzen. Mit «Schnitzelbängg» zum Beispiel. Denn tatsächlich gibt es ja auch Erfreuliches. Zumindest aus Basler Sicht. Immerhin gibt es jetzt eine starke Vertretung der Nordwestschweiz in Bundesbern. Der Nationalratspräsident Eric Nussbaumer, die Ständeratspräsidentin Eva Herzog und der frischgewählte Bundesrat Beat Jans – gefühlt der erste Basler Bundesrat seit dem Rütlischwur – werden mithelfen, die Schweiz daran zu erinnern, dass sie jenseits des Juras noch Land hat. Den Rest in Sachen «In Erinnerung bleiben» erledigen die Baslerinnen und Basler selbst. Mit «Schnitzelbängg» und anderen fasnächtlichen Mitteln.
Er ist ein unerbittlicher Chronist des American Way of Life. Der im Süden der USA geborene Schriftsteller Richard Ford. Als «Southerner» hat sich Ford allerdings nie gesehen. Ausser es geht um New Orleans und dessen einzigartige, ethnisch vielfältige Kultur. Schon als kleiner Junge sass Richard Ford auf einem Barhocker im traditionsreichen Hotel Monteleone im French Quarter, dem Herzstück von New Orleans. Mit seiner Frau Kristina lebte er später an über 30 Wohnorten in den USA, aber hatte immer einen Fuss in New Orleans: Hierhin kam er, als er mit seinem ersten Roman nicht weiterkam. Hier schrieb er den Hauptteil von «Independence Day», seinem grössten Erfolg. Hierher sind die Fords nun, nach Erscheinen von «Be Mine», Fords letztem Frank Bascombe-Roman, zurückgekehrt. Haben sich Kreise geschlossen? Ein Spaziergang voller Erinnerungen und Fragen.
Preeti Monga lebt in Delhi. Sie ist eine Frau und sie ist blind. In Indien ist diese Kombination ein fast unüberwindbares Handicap für eine erfolgreiche Selbstverwirklichung. Preeti Monga aber lässt sich nicht einschränken. Eine weibliche Erfolgsgeschichte unter äusserst erschwerten Bedingungen. Die blinde Preeti Monga fing an als Gurkenverkäuferin und Aerobic-Lehrerin. Sie ließ sich scheiden, war alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und heiratete neu. Sie schrieb Bücher, wurde Unternehmerin, bekam zahlreiche Auszeichnungen. Preeti hat schon gemodelt, ist Auto gefahren und auf Bäume geklettert. Heute leitet sie eine eigene NGO. So ein Lebensweg ist in Indien für eine Frau an sich schon besonders – für Preeti war und ist er eine extreme Herausforderung. Aber sie sieht nicht ein, weshalb sie auf irgendetwas verzichten soll, nur weil ihr ein Sinn fehlt.
Musik ist existentiell! Das ist das Credo der Stargeigerin Patricia Kopatchinskaja. Und es ist auch das Motto des Musiktalks in der Passage, zu dem Musikredaktorin Annelis Berger eingeladen hat. Im Gespräch stellt Patricia Kopatchinskaja Musik vor, die sie jetzt gerade umtreibt oder die seit Jahren in ihrem persönlichen Speicher liegt und darauf wartet, entdeckt zu werden. Also: Lieblingsstücke, die berühren, umhauen, verstören, beglücken. Auch Musikredaktorin Annelis Berger bringt ihre Lieblingsstücke mit. In dieser Passage geht es darum, gemeinsam hinzuhören und im Gespräch den Zauber der Musik zu erfahren und diesen mit den Hörerinnen und Hörern zu teilen. Erstsendung: 18.6.2021
Er hat das 20. Jahrhundert geprägt wie wenige andere. Wladimir Iljitsch Uljanow – genannt Lenin – war Revolutionär, Staatsgründer und kühl kalkulierender Massenmörder. Eine politische Bilanz. Lenin war von einer Idee besessen: die bestehende Ordnung zu stürzen und den Kommunismus zu errichten. 1917 ging sein Plan auf. Doch Bürgerkrieg und kommunistischer Terror löschten Millionen Menschenleben aus. Lenins Herrschafts- und Machterhaltungstechnik wurde als Marxismus-Leninismus das Schnittmuster für kommunistische Diktatur und Massenverbrechen. Vor hundert Jahren ist Lenin gestorben, sein geistiges Erbe wirkt bis heute nach. Eine Spurensuche.
loading
Comments