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F.A.Z. Digitalwirtschaft

F.A.Z. Digitalwirtschaft
Author: Frankfurter Allgemeine Zeitung
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© Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.
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Die Künstliche Intelligenz beeindruckt inzwischen Milliarden Menschen rund um den Globus. Große KI-Sprachmodelle können vielseitig Fragen beantworten und Texte verfassen auch zu komplizierten Themen und in nahezu allen erdenklichen Formaten und Stilen. Zugleich tobt eine Diskussion darüber, was der richtige Weg ist, um Computer den Fähigkeiten des Gehirns weiter anzunähern. Müssen die Modelle einfach nur größer werden? Oder braucht es mehr?
Wir wollen angesichts dessen wieder einmal umfassender auf diese Technologie blicken. Wie kam es eigentlich, dass die Menschen angefangen haben, überhaupt zu glauben, dass ihre Intelligenz künstlich nachbaubar ist? Der an der TU Darmstadt forschende Kognitionswissenschaftler Frank Jäkel arbeitet an einer spannenden Schnittstelle: Er erforscht, wie Menschen Probleme lösen und versucht, das in Software nachzubilden. Er weiß also, wie Menschen lernen und sich verhalten - und wie Computer Informationen verarbeiten können.
Mit ihm sprechen wir über René Décartes, Alan Turing, Joseph Weizenbaum, die KI-Gründungskonferenz in den fünfziger Jahren. Er sagt, was Intelligenz überhaupt ist, was einen Computer von einer Maschine unterscheidet, was Denken ist und wie wir Menschen lernen. Ein Ergebnis: Wir lernen auf vielen Wegen und in vielen Formen - das maschinelle Lernen der KI-Modelle bildet nur einen kleinen Teil davon ab. Gleichwohl sind die Modelle immer besser. Wo also endet das? Auch auf diese Frage versuchen wir eine Antwort zu finden.
Künstliche Intelligenz verändert Vieles: Computer können inzwischen kompetente Antworten geben, Texte formulieren, recherchieren – und künftig vielleicht auch im Internet einkaufen im Auftrag ihrer Nutzer. Das bedeutet, dass eine KI eben selbständig ein Angebot auswählt. Was folgt daraus? Und wie weit ist diese Technologie eigentlich schon?
Pascal Beij ist der Chief Commercial Officer des Zahlungsdienstleisters Unzer. Er denkt genau darüber nach, weil er sich fragt, wie das in die Produkte und Prozesse seines Unternehmens integriert werden kann, was er ändern muss, um darauf vorbereitet zu sein. Er spricht über die sensiblen Daten, die nötig sind und auf die so eine KI zugreifen muss. Und darüber, was eigentlich passiert, wenn eine KI mit einer anderen einen Verkauf abschließt, also KI bei KI bestellt.
Und nicht zuletzt ist ein Thema in dieser Episode auch die Frage, ob am Ende wieder amerikanische Tech-Konzerne den Maßstab setzen und die KI-Agenten anbieten werden, die jeder nutzt. Oder ob Europa diesmal dabei sein kann und unabhängiger bleibt.
Vor einigen Wochen schon sorgte Google mit der neuen Pixel-Reihe für Schlagzeilen: Die Künstliche Intelligenz, die der Konzern entwickelt, hat inzwischen ein beachtliches Niveau erreicht und macht seine Mobiltelefone attraktiver als je zuvor. Das ist insofern bedeutsam, weil der iPhone-Hersteller Apple gerade auf diesem Feld bislang nicht mithalten kann. Darum war mit Spannung erwartet worden, ob Apple in diesem Herbst auch in der KI (endlich) Bahnbrechendes präsentieren würde. Die Antwort lautet bekanntlich: Nein.
Stattdessen setzt Apple weiterhin vornehmlich auf Hardware-Innovation. Das neues iPhone Air ist statt der üblichen acht nur 5,6 Millimeter schlank, es wiegt statt 200 Gramm und mehr nur 165 und setzt damit ganz andere Prioritäten als die Geräte für Nerds, die auf einen dicken Akku und ein riesiges Display achten. So dünn war noch kein iPhone. Dafür setzt Apple auf neue Materialien.
Aber ein dünnes und leichtes Smartphone hat unzweifelhaft Nachteile, wie im Frühjahr das Galaxy S25 Edge von Samsung zeigte. Das Stichwort ist die magere Akkulaufzeit. Apple stellte bei der Präsentation des Air wiederholt heraus, dass man mit ihm gut über den Tag komme. Aber schon der erste Blick auf die Zahlen zeigt, um was es geht: Der Hersteller spricht von bis zu 27 Stunden Videowiedergabe, beim ebenfalls neuen iPhone 17 Pro Max sind es indes bis zu 37. Eine zweite Einschränkung ist die Kameraabteilung, die mit einem optischen System auskommen muss.
In dieser Woche dann stellte der Facebook-Konzern Meta wiederum eine neue Version seiner smarten Ray-Ban-Brille vor. Diese ist nun mit einem Armband kombiniert, dass Hand- und Fingerbewegungen so umwandeln kann, dass ein Nutzer damit die Brillen-Funktionen steuern kann. Während der Präsentation ging einiges schief. Gleichwohl gelang dem Meta-Vorstandsvorsitzenden Mark Zuckerberg zu demonstrieren, wohin sich seiner Ansicht nach die Reise der Endgerätebranche bewegt: Hin zu einem natürlicheren und noch einfacheren Zugang zu Rechenleistung und Informationsverarbeitung als ihn die in jede Hosen-, Jacken- oder Handtasche passenden Smartphones bieten.
Was können die neuen Geräte? Hält Apple seine starke Marktposition trotz des KI-Nachteils? Was ist von Zuckerbergs Spekulation zu halten? Über all das und mehr sprechen wir in dieser Episode.
Alle reden von der "Digitalen Transformation", das Schlagwort ziert zahlreiche Schlagzeilen, Präsentationen, Strategie-Papiere, Reden. Doch was steckt eigentlich genau dahinter? Ist eine neue Software schon Transformation? Zählt die Umstellung der Kommunikation auf Teams oder vergleichbare Dienste dazu? Und wem gelingt die Digitale Transformation eigentlich besser, dem Großkonzern oder dem traditionsreichen Mittelständler?
Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Thomas Hess leitet das Institut für Digitales Management und Neue Medien an der LMU in München. Er befasst sich mit diesem Prozess und erforscht ihn seit vielen Jahren. Im Podcast erklärt er anhand vieler Beispiele aus der deutschen Unternehmenswelt, worauf es ankommt, welche Hürden zu nehmen sind, wie wichtig Führung ist und worauf es dabei ankommt.
Er skizziert, welche Rolle die IT-Abteilung spielt, ob es einen CDO braucht, heterogene Teams vorteilhaft sind und vieles mehr.
Ein amerikanisches Gericht hat entschieden: Google muss seinen populären Webbrowser Chrome nicht abstoßen, der Konzern wird nicht zerschlagen. In einem wegweisenden Kartellrechtsverfahren befand Richter Amit Mehta zwar, dass Google seine dominante Stellung im Suchmaschinenmarkt durch unfaire Mittel verteidigt hat, doch griff er bei den Sanktionen deutlich milder durch als von der Trump-Regierung gefordert.
Anstelle einer Abtrennung zentraler Geschäftsbereiche verhängte das Gericht Auflagen: Exklusive Vertriebsdeals zur Verbreitung von Google-Diensten werden untersagt und Google muss Teile seiner Suchmaschinendaten mit Wettbewerbern teilen – doch der Suchgigant darf seinen Browser Chrome und auch das Mobil-Betriebssystem Android behalten. An der Börse sorgte das Urteil für Erleichterung: Der Alphabet-Aktienkurs erhöhte sich um 10 Prozent.
Doch was folgt aus dem Urteil konkret? Gibt es wirklich mehr Wettbewerb durch Künstliche Intelligenz und ist Google damit angreifbarer, wie der Richter argumentiert? Und wie wurde Chrome der bedeutendste Browser der Welt – obwohl er erst deutlich später entwickelt und eingeführt wurde als die Pioniere auf diesem Feld? Über all das und mehr diskutieren wir in dieser Episode.
Zunächst hatten die deutschen und europäischen Autokonzerne die Elektromobilität einigermaßen verschlafen. Der amerikanische Hersteller Tesla gab die Richtung vor und setzte plötzlich Maßstäble in einem Markt, der eigentlich als hart umkämpft und ziemlich verteilt galt.
Das ist lange her. Inzwischen haben BMW, Volkswagen, Mercedes und viele andere traditionelle Autobauer nicht nur aufgeholt, sie sind mitunter vorbeigezogen und können auch mit den Chinesen mithalten, die ebenfalls mit hohem Aufwand auf diese Antriebsvariante setzen.
Doch woran liegt das? Warum und wie haben sich die Modelle verbessert? Wie weit können E-Auto-Fahrer inzwischen mit einer Batterieladung fahren? Wie lange dauert das Aufladen? Und welche Rahmenbedingungen wie die Infrastruktur haben sich geändert, dass Fachleute zunehmend überzeugt sind, dass der marktbreite Durchbruch nun vielleicht wirklich bevorsteht?
Über all das und mehr sprechen wir in dieser Episode. Und natürlich blicken wir auch auf die bevorstehende Automesse IAA in München – die auch in den kommenden Jahren in der bayerischen Landeshauptstadt beheimatet sein wird.
Gerade enthüllte Google in New York offiziell das Pixel 10. Rick Osterloh, der unter anderem für das Hardwaregeschäft des Konzerns verantwortlich ist, pries die neuen Handys als „Game-Changing“ an, und er hob dabei vor allem KI-Funktionen hervor, hinter denen Googles KI-System Gemini steckt.
In diesem Zusammenhang stichelte er abermals gegen die Konkurrenz. Er sagte, was den Einsatz von KI in Smartphones betreffe, habe es „viel Hype und viele gebrochene Versprechen“ gegeben. Google dagegen habe „den besten KI-Assistenten“.
Was der kann, lässt sich an diesem Beispiel zeigen: Wo ist das Treffen mit Herrn Paul, und welche Cafés gibt es in der Nähe? Diese Frage hätte man früher vielleicht einer Sekretärin gestellt. Heute gibt KI die Antwort. Sie recherchiert in den E-Mails den verabredeten Ort und sucht anschließend in der elektronischen Karte nach Cafés mit passenden Öffnungszeiten und guten Bewertungen.
Googles KI Gemini verbindet sich mit den Apps und Daten auf dem Smartphone und ruft automatisch die passenden Informationen ab. Ihre Aufträge erhält Gemini mit natürlicher Sprache, und bei kniffeligen Dingen kann man die Kamera des Handys freigeben, damit die KI sieht, wo es hakt und anschließend erklärt, wie man das Flusensieb der Waschmaschine wieder richtig befestigt.
Für Apple ist das eine enorme Herausforderung, denn der Konzern tut sich mit KI bislang viel schwerer als die Konkurrenz, hat deutlich weniger zu bieten. Ja, der Marktanteil von Apple gerade unter gutverdienenden Nutzern, Behördenmitarbeitern und anderen ist nach wie vor hoch; Googles Smartphones decken gemessen daran nur eine Nische ab. Doch in einer Zeit, in der sich der Unterschied zunehmen an der KI-Leistung und nicht klassischen Handy-Kriterien bemisst, ist das keine Garantie.
Künstliche Intelligent ist die Schlüsseltechnologie der Gegenwart – weil sie nicht nur wirtschaftlich bedeutsam ist, sondern auch gesellschaftlich und nicht zuletzt militärisch. Das Land mit den kompetentesten Computern kann sich viele Vorteile gegenüber allen Konkurrenten versprechen. Kein Wunder, dass ein regelrechter Wettlauf um die beste KI längst entbrannt ist. Der amerikanische Präsident Donald Trump mahnt unlängst an, die Vereinigten Staaten müssten unbedingt die Nase vorne haben.
In China wiederum hat der Staats- und Parteichef Xi Jinping schon vor Jahren das Ziel ausgerufen, die Volksrepublik zu führenden KI-Macht der Welt zu machen. Beide Länder stecken Milliardensummen in diesen Anspruch.
Während amerikanische Tech-Konzerne und kleinere KI-Unternehmen regelmäßig mitteilen, wie weit sie sind und Nutzer das anwenden können, ist es mit Blick auf China anders. Wie weit ist das Reich der Mitte inzwischen?
Für Aufsehen sorgten chinesische Fachleute, als sie mit Deepseek in diesem Jahr eine KI präsentierten, die mit den besten westlichen Modellen mithalten kann, aber weniger Daten und Rechenleistung benötigt. Neulich war in Shanghai die Welt-KI-Ausstellung und zahlreiche humanoide oder tierähnliche Roboter tummelten sich in den Hallen.
Wer sind die Hersteller? Wie gut sind die chinesischen Universitäten, wenn es um KI geht? Und wie kommt China eigentlich klar damit, dass Konzerne wie vor allem Nvidia nicht ihre leistungsfähigsten KI-Prozessoren exportieren dürfen? Peking hat längst eine eigene Halbleiter-Industrie aufgebaut, doch mit der amerikanisch-taiwanesisch-südkoreanischen kann sie nicht mithalten. Noch nicht? Über all das und mehr sprechen wir in dieser Episode.
Apple will 100 Milliarden Dollar mehr in den USA investieren, Tesla schnürt ein beinahe 30 Milliarden Dollar umfassendes Gehaltspaket für Elon Musk und OpenAI soll nun rechnerisch 500 Milliarden Dollar wert sein und stellt GPT-5 vor – Künstliche Intelligenz schreibt einmal mehr Schlagzeilen. Die Hoffnung, die Fachleute und Nutzer mit dieser Schlüsseltechnologie verbinden, ist ungebrochen. Und dies an verschiedenen Stellen.
Apple möchte mehr Geld in Forschung und Entwicklung ausgeben und außerdem Teile der Wertschöpfungskette nach Amerika verlegen. Vorstandschef Tim Cook war gerade extra im Weißen Haus, um gemeinsam mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump die Pläne und Investitionen öffentlichkeitswirksam vorzustellen. Einerseits geht es natürlich darum, den Präsidenten zufriedenzustellen, der gerne hätte, dass der Technologie-Konzern sein wichtigstes Produkt, das iPhone, in Amerika fertigt. Soweit geht Apple nicht und kann dies nach Ansicht von Fachleuten auch nicht unternehmen, schon gar nicht kurzfristig. Einerseits, weil die Lieferketten in Asien zu kleinteilig aufgebaut sind und in Amerika nicht nur Infrastruktur, sondern auch entsprechende Fachkräfte fehlen. Andererseits, weil das Mobiltelefon sonst merklich teurer würde. Spezielle Zölle auf iPhone-Einfuhren, so scheint es, konnte Cook aber zumindest vermeiden.
Tesla wiederum setzt weiterhin auf den Vorstandschef Elon Musk, der einst Zugpferd des Elektroauto-Herstellers war, inzwischen aber auch zu einer Last geworden ist für das Unternehmen durch sein politisches Engagement und seine Positionen in anderen Unternehmen. Was steckt dahinter? Klar ist: Mit Autos alleine will und wird Tesla nicht im Wettbewerb bestehen. Neues großes Ziel sind humanoide Roboter, die vielseitig einsetzbar sein soll. Wenn das gelingt, wäre das ein echter "Gamechanger" - wenn.
Und schließlich soll das KI-Unternehmen OpenAI infolge einer neuen Finanzierungsrunde inzwischen 500 Milliarden Dollar wert sein. Das Wachstum des noch jungen und vergleichsweise kleinen Anbieters ist beeindruckend. Immer mehr Menschen nutzen seine Dienste und zahlen dafür. Jetzt hat OpenAI, das den Durchbruch mit der Schnittstelle ChatGPT erzielte, sein neues KI-Modell GPT-5 präsentiert – was nach Ansicht des Vorstandsvorsitzenden Sam Altman die Leistung der Vorgängerversion schlicht und einfach in den Schatten stellt. Aber kann das Unternehmen das Tempo halten? Verfügt es auch weiterhin über genügend Ressourcen, um mit den Milliardenmitteln von Meta oder Google mithalten zu können? Über all das und mehr sprechen wir in dieser Episode.
Im Gespräch mit IT-Strategieberater Christian Knobloch wird klar: Der Data Act der EU ist gut gemeint. Aber Deutschlands digitale Schwäche liegt tiefer.
Frankfurt am Main ist eine reiche Stadt, der sprudelnden Gewerbesteuer sei Dank. Herausforderungen gibt es dennoch genug, bis hin zu einer modernen Haushaltführung mit Zero-Base-Budgeting. Wie verändert die Digitalisierung die Arbeit in der Verwaltung? Ein Gespräch mit Bastian Bergerhoff, Stadtkämmerer und Dezernent für Finanzen, Beteiligungen und Personal.
Frankfurt wächst – und mit der Stadt wachsen auch die Herausforderungen: steigende Ausgaben für Bildung, Infrastruktur und Soziales, ein angespannter Wohnungsmarkt, der Umbau zur klimaneutralen Stadt und die digitale Transformation der Verwaltung. Gleichzeitig muss der Haushalt solide bleiben, die Rücklage von mehr als 1 Milliarde Euro allein ist keine Garantie für die Zukunft. Bastian Bergerhoff hat als Kämmerer neue Ansätze wie das Zero-Base-Budgeting eingeführt und treibt die Digitalisierung der Verwaltung voran. Der promovierte Physiker war zuvor in der IT-Branche tätig und engagiert sich seit vielen Jahren politisch bei den Grünen. Neben den Finanzen verantwortet er auch das Personalressort und ist maßgeblich an der digitalen Transformation der Frankfurter Verwaltung beteiligt
Wir lernen, welche Rolle die sehr hohen Gewerbesteuereinnahmen für die Finanzplanung der Stadt haben, warum trotz hoher Rücklagen dennoch nie genug Geld da ist – und warum die Stadt Frankfurt als Ausbildungsbetrieb interessant sein könnte.
Wie kann die deutsche Wirtschaft von Künstlicher Intelligenz profitieren und ihre Geschäftsmodelle davon profitieren lassen? In Frankfurt entsteht mit dem „AI Hub“ ein Ökosystem für KI, das Unternehmen, Start-ups, Investoren und Talente zusammenbringen soll. Gelingt das?
Frankfurt will sich mit dem „AI Hub“ als ein zentraler Knotenpunkt für Künstliche Intelligenz (KI) positionieren. Inmitten einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Europas entsteht ein Ökosystem, das Unternehmen, Start-ups, Investoren und Talente zusammenführt. Der „AI Hub Frankfurt“ versteht sich als Plattform, die das Potenzial von Daten und KI für die Rhein-Main-Region entfalten will. Darüber reden wir im F.A.Z. Digitalwirtschaft-Podcast mit Sebastian Heinz und Marcel Isbert, beide Mitbegründer des „AI Hubs“. Es geht um die Mission des „AI Hub Frankfurt“ und den Unterschied anderen KI-Initiativen: Welche Rolle spielt der „AI Hub“ für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Frankfurt Rhein-Main? Welche Zielgruppen werden angesprochen? Wie unterstützen werden Unternehmen konkret bei der Einführung und Skalierung von KI-Lösungen begleitet? Welche Trends und Technologien sind besonders relevant für die Region?
Das Angebot des „AI Hub“ ist breit gefächert: Es reicht von praxisnahen Workshops und Seminaren über Netzwerkveranstaltungen bis hin zu gezielter Beratung und Mentoring. Unternehmen und Gründer, die sich auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz bewegen, erhalten Zugang zu Fachwissen und einem Netzwerk, das weit über die Stadtgrenzen hinausreicht. Doch der Anspruch des AI Hub geht darüber hinaus. Es geht nicht nur um die Förderung einzelner Unternehmen oder Projekte, sondern um die Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region. Ein besonderes Augenmerk liegt deshalb auch auf dem Aufbau einer leistungsfähigen KI-Infrastruktur, die Unternehmen und Start-ups optimale Bedingungen für die Entwicklung und das Training von KI-Modellen bietet. In einem eigenen Gebäude sollen künftig alle diese Aktivitäten gebündelt werden.
Der „AI Hub“ wurde 2021 als privatwirtschaftliche Initiative gestartet und im Jahr 2023 als eigenständige Gesellschaft gegründet. Die zentrale Leuchtturmveranstaltung wird die „AI Week Frankfurt“ sein, die vom 27. bis 31. Oktober im „The Squaire“ am Frankfurter Flughafen stattfinden wird. Der Bundesdigitalminister wird kommen und 5000 weitere Gäste werden erwartet.
Wie kann Europa Künstliche Intelligenz innovativ nutzen und zugleich regulieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion im Rahmen der F.A.Z.-Konferenz „Künstliche Intelligenz“. Vertreter aus Politik und Wirtschaft debattierten über Chancen und Herausforderungen der europäischen KI-Regulierung.
Im Zentrum der Diskussion, die von Carsten Knop, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, moderiert wurde, stand das neue KI-Gesetz der Europäischen Union. Svenja Hahn (FDP), Mitglied des Europäischen Parlaments und Präsidentin der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE), forderte, dass das Gesetz weniger auf Regulierung und mehr auf Innovationsförderung setzen müsse. Sie warnte davor, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen durch zu strenge Vorgaben zu überfordern.
Damian Boeselager (Volt), ebenfalls Europaabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Wirtschaft und Währung, stellte den Schutz der Grundrechte in den Mittelpunkt. Aus seiner Sicht ist es entscheidend, dass KI-Systeme transparent, nachvollziehbar und demokratisch kontrollierbar bleiben. Boeselager betonte aber auch, dass viele kleine Schritte notwendig seien, um Europas Position im internationalen Wettbewerb zu stärken – etwa durch mehr Innovationskapital und bessere Datenverfügbarkeit. Nur so könne die technologische Entwicklung mit den europäischen Werten in Einklang gebracht werden.
Christoph Bornschein, Präsident Digital Strategy von Omnicom Deutschland und Chairman der Digitalagentur TLGG, forderte eine klare Vision für die digitale Industrie in Europa. Er warnte davor, dass das KI-Gesetz zwar viel reguliere, dabei aber nicht den Zielzustand einer wettbewerbsfähigen und ethisch verantwortungsvollen Wirtschaft aus den Augen verlieren dürfe. Bornschein plädierte für eine engere Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die Chancen der Künstlichen Intelligenz bestmöglich zu nutzen und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen.
Die Diskussion zeigte: Der Balanceakt zwischen Regulierung und Innovationsförderung bleibt eine der zentralen Herausforderungen für Europas digitale Zukunft.
"Deutschland braucht wieder etwas mehr Technologie-Begeisterung", sagte Ralf Wintergerst neulich. Er ist der Vorstandsvorsitzende des Sicherheitstechnik-Unternehmens Giesecke+Devrient und seit dem Jahr 2023 Präsident des deutschen Digitalverbands Bitkom. Nun ist wieder Digitaltag in Deutschland und überall gibt es eine viele Veranstaltungen, die das Thema Digitalisierung veranschaulichen, nahbar und ausprobierbar machen.
Das ist nötig. Denn in internationalen Vergleichen gehört die Bundesrepublik nicht zur Spitzengruppe, wenn es um eine erfolgreiche breite Digitalisierung geht – nicht einmal in Europa. Woran liegt das? Was muss sich ändern?
Der neuen Bundesregierung gehört erstmals ein Digitalminister an, der ein eigenes Ressort bekommt und einige Kompetenzen aus anderen Ministerien. Eine gute und längst überfällige Idee, findet Wintergerst. Aber nicht nur die Politik ist gefragt. Die deutschen Konzerne, Mittelständler und Kleinbetriebe sind allesamt gefragt und müssen beitragen. Und jeder Einzelne muss bereit sein, mehr auszuprobieren und sich einzulassen.
Und dann – auch das gehört zur Wahrheit – gibt es viele Hoffnung machende Ideen und junge deutsche Unternehmen. Chancenlos jedenfalls ist unser Land jedenfalls nicht. Im Gegenteil.
Die Digitalisierung Deutschlands steht an einem Wendepunkt: Im Digitalwirtschaft-Podcast sprechen wir mit Uwe Peter, dem Deutschland-Chef des amerikanischen Netzwerkausrüsters Cisco, über die drängendsten Fragen der digitalen Transformation, die allein mit der Berufung eines Digitalministers im Bund nicht gelöst werden können.
Regulierung ist in den Augen von Peter zwar nicht der Königsweg, diese Entwicklung mache aber deutlich, warum die Richtlinie über Netz- und Informationssicherheit, kurz die NIS-2-Richtlinie, die bis Oktober 2024 in deutsches Recht umgesetzt werden sollte, von so großer Bedeutung sei. Die Richtlinie erweitert den Schutz kritischer Infrastrukturen erheblich. Doch Deutschland ist wegen des Auseinanderbrechens der Ampel-Koalition in Berlin an der fristgemäßen Umsetzung vorerst gescheitert, was viele Unternehmen in Unsicherheit über ihre künftigen Pflichten lässt.
Auch die Künstliche Intelligenz (KI) prägt die Cybersicherheitslandschaft: Einerseits ermöglicht sie Angreifern, die Einstiegshürden für Cyberattacken zu senken und qualitativ hochwertigere Phishing-Nachrichten zu erstellen. Große Sprachmodelle können einfachen Schadcode schreiben und die Effizienz sowie Reichweite von Angriffen durch automatisierte Malware-Generierung erhöhen. Andererseits bietet KI Potenzial für die Verteidigung. Sie ermöglicht die Erkennung von Bedrohungen in Echtzeit und kann große Datenmengen analysieren, um Anomalien aufzuspüren, die auf mögliche Cyberangriffe hindeuten. Gerade hier habe Deutschland noch Chancen, aus dem oft noch immer dezentralen Aufbau seiner Datenhaltung Nutzen zu ziehen.
Mark Zuckerberg glaubt an den nächsten Durchbruch in der Künstlichen Intelligenz. Im Wettrennen um die klügsten Computer wagt er ein Milliardenmanöver: Der von ihm geführte Internetkonzern Meta investiert einen zweistelligen Milliardenbetrag in den KI-Spezialisten Scale AI. Dies ist der größte Zukauf seit der Übernahme des Kurzmitteilungsdienstes WhatsApp.
Wer ist Scale AI? Hinter dem Namen verbirgt sich einer der prominentesten Vertreter aus einer Gruppe aufstrebender KI-Start-ups in den USA, sein Mitgründer und Vorstandschef Alexandr Wang ist laut „Forbes“ mit 28 Jahren der jüngste Milliardär auf der Welt, der sein Vermögen aus eigener Kraft erarbeitet hat.
Und dafür, dass Scale AI noch nicht zur ersten Liga amerikanischer Techgiganten gehört, hat sich Wang bemerkenswerten Zugang zu höchsten politischen Kreisen verschafft. Ebenso wie Vorstandschefs viel größerer Konzerne war er bei der Vereidigung von Donald Trump zum US-Präsidenten im Januar, und kürzlich gehörte er auch zur Delegation amerikanischer Manager, die Trump auf seinem Besuch im Nahen Osten begleiteten.
Was hat Zuckerberg mit ihm vor? Wieso ist künstliche Superintelligenz jetzt ein so gewichtiges Thema? Und wo steht Europa? Über all das sprechen wir in dieser Episode.
In jedem Elektroauto ist der Akku mit Abstand das wertvollste Bauteil. Menschen, die sich grundsätzlich für den Umstieg auf ein Elektromobil interessieren, treibt die Frage um, wie schnell die Speicherleistung der Batterien nachlässt. Schließlich hängt daran nicht nur der praktische Nutzwert, sondern auch der Wiederverkaufswert des gesamten Fahrzeugs. Ist es wahr, dass spätestens nach Ende der Garantiezeit – acht Jahre sind gesetzlich vorgeschrieben – längere Fahrten nicht mehr möglich sind?
Über solche Fragen wird am Küchentisch genauso intensiv diskutiert wie in sozialen Medien. In dieser Folge fragen wir einen Experten, der auf Daten und physikalische Modelle zurückgreifen kann. Zu Gast im Studio der F.A.Z. ist Markus Hackmann, Geschäftsführer des Ingenieurdienstleisters P3 Group. Er hat Daten von mehr als 7.000 Elektrofahrzeugen verschiedener Hersteller ausgewertet und dabei selbst einige Überraschungen erlebt.
Zum Beispiel einen Hyundai Ionic 5, der nach 80.000 Kilometern noch 105 Prozent der nominalen Reichweite aufwies – weil die koreanischen Ingenieure vorsichtshalber mehr Batteriezellen einbauten. Im Mittel degradieren die Batterien in den untersuchten Elektroautos jedoch allmählich, nach 150.000 Kilometer liegt der Durchschnitt bei fast 90 Prozent der ursprünglichen Kapazität. Dabei gibt es allerdings durchaus Ausreißer nach unten, die sich auch bestimmten Herstellergruppen zuordnen lassen.
Wesentlichen Einfluss auf die Alterung hat das Schnellladen, so viel ist bekannt. Tatsächlich zeigen die Daten aber auch: Nicht das schnelle Laden an sich, sondern eine intelligente Steuerung der Ladeleistung entscheidet darüber, in welchem Zustand der Akku nach zehn Jahren ist.
Der Einsatz von KI-Tutoren wie OneTutor markiert einen Paradigmenwechsel in der Hochschulbildung. Bisher war die Vermittlung von Wissen stark durch die Lehrenden gesteuert; mit KI-gestützten Systemen verschiebt sich die Rolle der Lehrenden hin zu Lernbegleitern. Lernende wiederum erhalten mehr Verantwortung und Gestaltungsspielraum für ihren eigenen Bildungsweg. Das Lernen wird individueller, adaptiver und flexibler – und kann sich besser an unterschiedliche Vorkenntnisse, Interessen und Lerntempi anpassen.
Mit dem Start des OneTutor-Systems im November 2024 an der Technischen Universität München (TUM) beginnt vielleicht eine neue Ära des Lernens und Lehrens an deutschen Hochschulen. Im aktuellen FAZ-Digitalwirtschaft-Podcast spricht Alexander Pretschner, Leiter des Lehrstuhls für Software & Systems Engineering an der TUM, über die Entwicklung, Funktionsweise und Potenziale eines KI-Assistenzsystems, das schon an neun bayerischen Hochschulen im Einsatz ist.
KI-Tutoren ermöglichen personalisierte Lernwege: Studierende können gezielt Fragen zu Vorlesungsinhalten stellen und erhalten passgenaue, KI-generierte Antworten, die auf die jeweiligen Lehrveranstaltungen zugeschnitten sind. Hinzu kommen direktes Feedback und Selbstkontrolle: Durch Quizfunktionen und Chat-Dialoge werden Inhalte spielerisch vertieft, Wissenslücken erkannt und unmittelbar adressiert. Lehrende werden zudem von Routineaufgaben entlastet und können sich verstärkt auf individuelle Förderung und didaktische Innovationen konzentrieren.
Gleichzeitig stellt die Integration von KI neue Anforderungen an die Selbstorganisation und Medienkompetenz. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen Automatisierung und eigenständigem Denken zu wahren und KI als unterstützendes Werkzeug verantwortungsvoll einzusetzen.
OneTutor wurde im Rahmen eines studentischen Praktikums an der TUM entwickelt.
Studierende können Fragen zu spezifischen Vorlesungsinhalten stellen. Die Antworten werden von einer KI generiert, die nicht nur auf das allgemeine Wissen von ChatGPT zugreift, sondern auch auf hochgeladene Vorlesungsfolien und Transkripte, um kontextgenaue und fachlich präzise Antworten zu liefern OneTutor generiert auf Basis der Vorlesungsinhalte zudem individuelle Quizfragen, mit denen Studierende ihren Lernfortschritt überprüfen und vertiefen können.
Die Resonanz ist überwältigend – und die wissenschaftliche Begleitforschung untersucht nun, ob und wie sich durch OneTutor der Lernerfolg verbessert, etwa indem die Abbruchquoten in Anfängervorlesungen sinken oder die Freude am Lernen steigt. Das begleitende Forschungsprojekt „AIffectiveness in Education“ unter Federführung des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation (bidt) analysiert systematisch die Effektivität von KI-Tutoren im Hochschulalltag. Ziel ist es, herauszufinden, wie KI-basierte Assistenzsysteme den Lernerfolg beeinflussen und welche didaktischen und organisatorischen Anpassungen notwendig sind, um das volle Potenzial dieser Technologie auszuschöpfen.
Im Podcast mit Alexander Pretschner erhalten Sie exklusive Einblicke in die Entwicklung von OneTutor, die ersten Erfahrungen aus der Praxis und eine kritische Einschätzung der zukünftigen Rolle von KI in der akademischen Bildung.
Schlechte Tonqualität (die Stimmen, sie klingen sehr nach Blech). Es macht mehr den Eindruck, eines Sitzkreises, mit der immer gleichen langweiligen monotonen Stimme. Die Themen sind interessant aber dann doch kein Abo (wegen obigen Kritikpunkten).