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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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Der «Ratgeber» ist Lebenshilfe für Menschen von heute. Er gibt Tipps und informiert über Themen, die einen im Alltag beschäftigen.
Die Sendung soll anregen, aufklären und motivieren, etwas Neues auszuprobieren.
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Die Möglichkeiten der Finanzierung eines Autokaufs sind vielfältig und die Angebote unübersichtlich. Je nach eigenen finanziellen Möglichkeiten und Präferenzen bei der Wahl des Autos bieten sich verschiedene Lösungen an. Am gängigsten beim Autokauf sind Barbezahlung, Leasind und Kredit. Finanzexperte Mahir Yalin von Financescout hat folgende Tips: Stellen Sie sich die grundlegenden Fragen zur persönlichen Situation Wie wichtig ist mir eigentlich Eigentum am Fahrzeug? Wie sieht es mit der Flexibilität aus? Wie sicher ist mein Einkommen? Die 1/3-Regel beim Barkauf beachten Beim Barkauf sollte man nicht mehr als einen Drittel des Ersparten für das Auto ausgeben. Dies stellt sicher, dass für Notfälle oder zukünftige Anschaffungen (Service, Reifen etc.) genügend finanzielle Polster bleiben. Leasing: Flexibilität für die Nutzungsdauer Leasing ist besonders bei Neuwagen beliebt, wegen der Flexibilität bei der Vertragszusammenstellung. Bezahlt wird nur für die effektive Nutzungsdauer, meistens im Verhältnis zu einem Kredit mit einem günstigeren Zinssatz. Man wird jedoch nicht Eigentümer oder Eigentümerin des Autos und es bestehen Kilometerbegrenzungen sowie Vollkaskopflicht. Autokredit: Eigentum und Freiheit Ein Autokredit macht Sie von Anfang an zum Eigentümer des Fahrzeugs. Zudem können Sie die Schuldzinsen steuerlich absetzen. Kredite eignen sich oft gut für Occasionsfahrzeuge. Die 20%-Regel für die monatliche Rate als Richtwert Um eine Überschuldung zu vermeiden, empfiehlt sich die «20%-Regel»: Die monatliche Rate sollte 20% des Einkommens nicht übersteigen. Diese Faustregel hilft, die monatliche Belastung realistisch einzuschätzen und finanziell handlungsfähig zu bleiben. Angebote vergleichen und nicht blind vertrauen Egal für welche Finanzierungsart Sie sich entscheiden, der Vergleich ist unerlässlich. Gerade bei Neuwagen gibt es oft attraktive Aktionen von Markenvertretern. Bei Occasionen ist besondere Vorsicht und ein umfassender Vergleich ratsam, um das beste und fairste Angebot zu finden. Allgemeine Faustregel Leasing für kurze Zeit, Kredite für Eigentum, Abos für maximale Flexibilität und für Sparfüsse der Barkauf.
Ein Occasionsauto kann eine kluge und kostengünstige Wahl sein. Doch wie erkennt man ein gutes Angebot und vermeidet teure Überraschungen? Der TCS-Experte gibt wertvolle Tipps für den sicheren Gebrauchtwagenkauf – von der Garage bis zum Online-Angebot. Der Kauf eines Occasionsautos ist oft finanziell attraktiv, da der grösste Wertverlust bereits abgeschrieben ist. Doch mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit für Reparaturen. TCS-Experte Thomas Bollinger empfiehlt daher, beim Kauf auf folgende Punkte zu achten: Kauf beim Garagisten: Bevorzugen Sie Garagen mit eigener Werkstatt. Bei Occasionen, die älter als fünf Jahre sind, sollte der Verkäufer das Auto auf seine Kosten beim TCS einem Occasionstest unterziehen. Das schafft Transparenz über den Zustand und mögliche Mängel. MFK und Garantie: Die letzte MFK-Kontrolle sollte nicht länger als acht Monate zurückliegen, besonders bei Autos über vier bis fünf Jahren. Achten Sie zudem auf eine Garantie von mindestens drei Monaten auf Teile und Arbeit, um sich vor unerwarteten Kosten zu schützen. Viele Garantie-Versicherungen schliessen oft wichtige Punkte aus. Elektroautos: Für Elektro-Occasionen bieten Garagen und der TCS spezielle Batterietests an, die Aufschluss über den Zustand der Batterie geben. Ein Batteriezertifikat ist hier ein wichtiges Kriterium. Preis-Leistungs-Verhältnis: Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten oft vier bis fünf Jahre alte Occasionen mit weniger als 75'000 km Laufleistung. Vorsicht bei «Kiesplatz»-Händlern und Privatkäufen: Wer wenig Ahnung von Autotechnik hat, sollte bei grossen Occasionsmärkten oder Privatverkäufen vorsichtig sein. Ein umfassender Test und ein Batteriezertifikat bei E-Autos sowie ein vollständiges Service-Heft sind unerlässlich. Bei moderneren Autos ist zudem die Software ein wichtiger Faktor, die oft nur von Vertragshändlern ausgelesen, analysiert und aktualisiert werden kann. Der private Online-Kauf älterer Occasionen birgt erhöhte Risiken.
Wer ein umweltfreundliches Auto kaufen möchte, landet schnell beim Elektroauto. Doch worauf sollte man achten, damit die Wahl wirklich nachhaltig ist? Ein Experte erklärt die wichtigsten Kriterien – vom Batteriecheck bis zur Fahrzeugklasse. Die 5 wichtige Tipps von Luca Maillard, Spezialist für Fahrzeugbewertung, VCS/eco-auto: · eco-auto bewertet Elektroautos nach drei Hauptkriterien: Batteriegrösse, Effizienz und Lärmemission. Kleinere Batterien und effizientere Modelle schneiden besser ab. · Elektroautos werden als umweltfreundlichste Option empfohlen, da sie effizienter sind und weniger Energie, Lärm und Schadstoffe produzieren als andere Antriebsarten. · Bei der Auswahl eines Elektroautos sollten Käuferinnen und Käufer Fahrzeugklasse, Batterie, Effizienz, Anzahl der Sitzplätze und andere individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. · Langfristig sind Elektroautos oft günstiger als Verbrenner aufgrund niedrigerer Energie- und Wartungskosten sowie längerer Garantien für die Batterie. · Es gibt inzwischen über 20'000 gebrauchte Elektroautos auf dem Schweizer Markt. Beim Kauf sollte man auf den Batteriezustand und fortlaufende Garantien achten.
Ein neues Auto soll her, aber welches, woher und zu welchem Preis? Die Auswahl ist riesig, die Vielfalt an Marken und Modellen unüberblickbar und vor Angeboten und Aktionen kann man sich kaum erwehren. Im Ratgeber bietet ein Branchenprofi Orientierungshilfe. Ob Neuwagen, Occasion oder Vorführmodell – wer ein Auto kaufen will, steht vor vielen Entscheidungen. Christian Wyssmann ist Geschäftsführer des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). Im Ratgeber gibt er praxisnahe Tipps für den Weg zum passenden Fahrzeug. Bedürfnisse und Fahrverhalten analysieren Wie oft und wie weit fahre ich? Brauche ich Platz für Familie, Hund oder Sportgeräte? Wer seine Gewohnheiten kennt, trifft die bessere Wahl. Fahrzeuggrösse und Ausstattung bewusst wählen Ob Kleinwagen oder Kombi: Entscheidend ist, was im Alltag wirklich gebraucht wird – inklusive Komfort, Infotainment und Unterhaltskosten. Neu oder Occasion? Budget und Garantie vergleichen Occasionsfahrzeuge sind günstiger, bieten aber weniger Garantie. Neuwagen punkten mit Werksgarantie und individueller Ausstattung. Lagerfahrzeug oder individuelle Bestellung? Lagerfahrzeuge sind sofort verfügbar, aber nicht immer exakt nach Wunsch konfiguriert. Wer genaue Vorstellungen hat, bestellt besser neu. Vertrauen ist zentral – Garage mit gutem Service wählen Ob Dorfgarage oder Markenvertretung: Ein vertrauensvoller Kontakt ist entscheidend. Oft lohnt sich der Gang zur bekannten Service-Garage.
Tiere sind für ein funktionierendes Ökosystem lebenswichtig und auch für den Menschen sind sie auf viele Arten nützlich. Einige bestäuben Blüten, andere schützen vor Schädlingen. Wildbienen sind unabdingbar im Garten: Sie bestäuben Obstgehölze und Beeren. Und Schwebfliegen, Marienkäfer und Florfliegen legen ihre Eier in Blattlauskolonien, die geschlüpften Larven fressen bis zu 100 Blattläuse pro Tag. Auch das Grüne Heupferd, die grösste Heuschrecke der Schweiz, ist ein wichtiger Nützling: Sie frisst verschiedene Insekten, mit Vorliebe die beiden eingeschleppten Wanzenarten Grüne Reiswanze und Marmorierte Baumwanze, die grosse Schäden an Gemüsen und Früchten anrichten. Das Grüne Heupferd mag sonnige, warme Gartenteile, eine Strauchgruppe, eine Blumenwiese oder eine Gründüngung mit Getreide. Mit einer Strauchgruppe und passenden Begleitpflanzen lassen sich auch verschiedene andere verschiedenen Nützlinge in den Garten locken. · Geeignete Sträucher: Weissdorn, Gemeiner Schneeball, Gemeiner Liguster. · Geeignete Blütenstauden: Schafgarbe, Zitronenmelisse, Wildes Rüebli, Dost, Bergminze.
Der Biswind ist kalt und trocken. Wenn er über den Boden fegt, trocknet er ihn aus und kühlt ihn ab. Empfindliche Pflanzen können austrocknen und absterben. Die Permakultur bietet Möglichkeiten zum Schutz. Sind empfindliche Pflanzen (Rosmarin, Echter Lorbeer, Heidelbeeren) der Bise ausgesetzt, können sie austrocknen und absterben. In der Permakultur werden Gestaltungselemente (z.B. eine Hecke) so angelegt, dass sie mehrere Bedürfnisse erfüllen und verschiedene Funktionen ausüben. Das macht den Garten vielseitig und vernetzt. Windschutzhecke · Durch eine im Nordosten stehende Hecke wird der Biswind abgebremst. · Wird die Hecke halbrund geführt, so werden auch kalte Nord- und Nordwestwinde abgebremst und es entsteht im Innern eine warme, geschützte Zone. · Werden Wildfruchtpflanzen verwendet, gibt es eine vielfältige Ernte (z.B. Kornelkirsche, Hasel, Weissdorn, Schlehe, Mispel). · Zweige und Äste liefern Schnitzel für die Wege, Futter für Tiere, Schnittgut für Hügelbeet. · Das Laub dient als winterliche Abdeckung der Gartenbeete. · Nistende Vögel sorgen für eine Dezimierung von schädlichen Insekten.
In einem Permakulturgarten möchte man möglichst wenig aus dem Garten wegführen. Auch das Schnittgut von Gehölzen wird wiederverwendet, z.B. um ein Hügelbeet aufzubauen. Das Hügelbeet benötigt einen sonnigen Standort und wird in Nord-Süd-Richtung angelegt, damit das Gemüse allseitig besonnt wird. So geht man vor: · Im Verlauf des Herbstes Schnittgut (Äste, Zweige), Laub, grobe Komposterde bereitstellen. · Grundform des Hügelbeetes mit Pföstchen markieren: Breite 150 - max.180 Zentimeter, Länge variabel. · Erde 25 Zentimeter tief ausheben, Grasmutten und Erde separat deponieren. · Grobe Äste in der Mitte ca. 40 - 50 Zentimeter hoch zu einem Walm schichten, rundum ca. 50 Zentimeter frei lassen. · Grasmutten umgekehrt darauflegen, danach 25 Zentimeter nasses Laub schichten, dann 15 Zentimeter grobe Komposterde und zuletzt die Erde mit feinem Reifkompost darauf verteilen. Das Material beginnt zu verrotten und es entsteht im Frühling Wärme. Weitere Düngung ist nicht nötig. Im ersten Jahr ist das Hügelbeet ideal für Starkzehrer wie Zucchini, Kürbis, Kohl, Tomaten, Chilis etc. Im zweiten Jahr nochmals Kohlgewächse, gemischt mit Zucchini und mit Mittelzehreren wie Rande, Fenchel, Kohlrabi, Knobli, Erdbeeren. Im dritten Jahr Pastinaken, Mangold, Rüebli, Zwiebeln. Ab dem vierten Jahr Schwachzehrer wie Salate, Bohnen, Erbsen Kefen, Radiesli, Kresse anbauen. Das Hügelbeet hält 5 - 7 Jahre. Ab dem fünften Jahr allenfalls reife Komposterde darüber streuen.
Aufbau und Pflege des Bodens sind in der Permakultur sehr wichtig: Man möchte mit wenig Input von aussen wie Dünger etc. eine stabile und ausgeglichene Bodenfruchtbarkeit aufbauen, die die darauf wachsenden Pflanzen ernährt und gesund hält. Die Grundsätze der Permakultur legen grossen Wert darauf, das Bodenleben zu fördern und die Mikroorganismen im Boden zu ernähren. Ein Boden in der Natur ist auch nie lange Zeit leer: Im Wald bedecken Laub, Zweige und Baumfrüchte die Erde, die darunter lebenden Kleinstlebewesen ernähren sich von dieser Schicht und wandeln sie in Humus um. Und offene, nackte Erde wird rasch bedeckt, hier wachsen innert kürzester Zeit schnell wachsende Pflanzen. In der Permakultur gilt deshalb die Regel, Böden nicht unbedeckt zu lassen. Sie sind entweder gemulcht oder mit Pflanzen bewachsen. Die Inspiration für den heimischen Garten darum: Hat es noch nackte Erde im Gemüsegarten, kann er mit Mulch bedeckt werden, also mit gehäckseltem Laub, gehäckseltem Stroh etc.
Der Begriff Permakultur verschmilzt die beiden englischen Wörter «permanent» und «agriculture». Übersetzt heisst das «permanente Kultur», und dahinter steht die Anschauungsweise, nur das im Leben zu verbrauchen, was wir wirklich benötigen und für uns verfügbar ist. Wenn man einen Garten im Sinne der Permakultur gestaltet, gibt es drei ethische Leitplanken: · für die Erde Sorge zu tragen · für die Menschen Sorge zu tragen · sorgfältig vorzugehen. Es geht im Garten um eine ganzheitliche Bewirtschaftungsform, z.B. um den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, sparsam mit Wasser umzugehen, Verschwendung zu vermeiden und Material zu recyclen, einen Teil der eigenen Nahrung selber zu produzieren. Und es geht darum, den Garten auch als Lebensraum von Wildtieren zu verstehen. Inspiration aus der Permakultur In einer Obstbaum-Pflanzengemeinschaft werden kurzlebige und mehrjährige Pflanzen kombiniert, so kann man vielfältig ernten und gleichzeitig den Obstbaum vor Wühlmäusen schützen: · Sonnigen Standort im Garten, z.B. im Gemüsegarten auswählen. · Im Spätherbst und Winter bei frostfreiem Wetter einen Quittenbaum (z.B. Sorte «Cydora Robusta») sowie ein bis zwei Johannisbeersträucher (z.B. Alpen-Johannisbeere und die rote Sorte «Rovada») darunter setzen, dazu ein bis zwei Meerrettich pflanzen. · Im Frühling ergänzen mit Duftveilchen an der Südseite und Waldmeister an der Nordseite, rundherum Osterglocken setzen, denn Narzissen und Herbstzeitlose sind giftig für Wühlmäuse, so lassen sie die Wurzeln des Obstbaumes in Ruhe.
Freundschaften entstehen meist unter Gleichgesinnten – und Gleichgeschlechtlichen. Doch insbesondere gemischte Freundschaften erweitern den Horizont. Freundschaften entstehen vor allem zwischen Menschen, die sich ähnlich sind. Das heisst auch, dass der Grossteil vor allem mit Menschen des gleichen Geschlechts befreundet ist. Wie unterscheiden sich Frauen und Männer-Freundschaften? In der Tendenz sind Männer zwar inklusiver, weil kumpelhafter, Frauen dafür aber emotional zugänglicher. «Männer profitieren eher von Freundschaften mit Frauen, weil sie sich da emotional mehr öffnen», sagt Psychologin Jana Nikitin von der Universität Wien. Wie sehr man sich öffnet, trägt auch dazu bei, ob eine Freundschaft überhaupt entsteht – denn die Balance von Geben und Nehmen muss gegeben sein. Das Schöne an Freundschaft: Sie erweitert den eigenen Horizont. Dank unserer Freundinnen und Freunden ändern wir auch die Meinung zu Themen, die uns wichtig sind. Das hat eine umfassende Studie zu Freundschaften in der Schweiz vom Gottlieb Duttweiler Institut ergeben: «Menschen glauben viel mehr ihren Freunden und lassen sich von ihnen überzeugen als von Autoritäten», sagt Soziologe Jakub Samochowiec. Damit hat Freundschaft auch eine gesellschaftliche Bedeutung. Auch hier sind gemischte Freundschaften besonders bereichernd, weil sich der Erfahrungsschatz von Frauen und Männern unterscheidet.
Online-Freundschaften können echte Begegnungen ergänzen, ersetzen sie aber nicht. Wie sich KI-Chatbots auf Freundschaften auswirken, muss noch erforscht werden, ein Risiko dabei: die Vermenschlichung der Maschine. Über digitale Kanäle Freundschaften zu pflegen oder neue zu knüpfen, kann eine gute Ergänzung sein zum realen Kontakt. Zur sozialen Verbindung tragen soziale Medien aber nach wissenschaftlicher Erkenntnis nicht sonderlich bei: «Es gibt immer noch einen Unterschied von der Begegnung mit echten Personen und der Begegnung online,» sagt Psychologin Jana Nikitin von der Universität Wien. Wie sich KI-Chatbots auf Freundschaften auswirken, muss erst noch erforscht werden, was aus der Partnerschaftsforschung über die Aktivität im Gehirn allerdings bereits bekannt ist und sich auf andere Beziehungen übertragen lässt: «Wir können nicht wirklich unterscheiden zwischen Gefühlen zu einem Chatbot und einer echten Person», sagt Psychologin Jana Nikitin von der Universität Wien.
Chronische Einsamkeit ist eine Gefahr für die Gesundheit, umso wichtiger ist es, den sozialen Kontakt zu pflegen. Auch Haustiere oder die Natur können helfen, wie die Forschung zeigt. Verschiedene Studien zeigen: Mehr als jede dritte Person ist häufig einsam – vor allem junge Menschen und Seniorinnen und Senioren. Das liegt auch daran, dass Freundschaften an Bedeutung verlieren und häufig die Zeit fehlt, soziale Kontakte zu pflegen. Das Risiko zu vereinsamen ist nicht zu unterschätzen, denn chronische Einsamkeit erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfälle um 30 Prozent. «Ein Mangel an Freundschaft ist mit einem grösseren Todesrisiko verbunden als beispielsweise Alkoholkonsum, Übergewicht oder Rauchen», fasst Neurowissenschaftler Dirk Scheele die Studienlage zusammen. Das heisst umgekehrt: Es ist gesund, den sozialen Kontakt zu suchen. Wie viele Kontakte einem gut tun, das ist sehr individuell und hängt von der eigenen Persönlichkeit ab – viele Menschen um sich zu scharen, ist also nicht per se gesünder, als wenige Kontakte zu pflegen. Eine Studie der Universität Wien hat zudem gezeigt, dass auch andere Formen von Partnerschaft gegen Einsamkeit helfen: Haustiere oder die Natur können neben sozialen Kontakten guttun. Für Menschen, die sich einsam fühlen. gibt es verschiedene Hilfsangebote: z.B. den Telefondienst "Dargebotene Hand" (erreichbar unter der 143, bzw. auf Englisch unter 0800 143 000) oder Erzählcafés, die regelmässig schweizweit stattfinden und Menschen zusammenbringen.
Die Wellenlänge muss stimmen: Wir freunden uns mit den Menschen an, die uns ähnlich sind. Besonders ist die Zeit der Pubertät für Freundschaften, weil sich dann das Gehirn umbaut. Ganz wichtig für eine Freundschaft: zusammen lachen können. In der Freundschafts-Studie des Gottlieb Duttweiler Institut aus dem Jahr 2023 geben 79 Prozent der Befragten an, dass sie den gleichen oder einen ähnlichen Humor haben wie ihre beste Freundin, der beste Freund. Und tatsächlich muss, damit eine Freundschaft entsteht Vieles ähnlich sein - Gemeinsamkeiten verbinden. Insbesondere die Zeit als Teenager prägt uns, weil dann das Gehirn umgebaut wird und positive soziale Interaktionen als belohnender denn je wahrgenommen werden. In der Schweiz bleiben dann auch viele Freundschaften lang bestehen. Die Schweizer Verbindlichkeit macht es für Zugewanderte aber eher schwierig, Anschluss zu finden. «Schweizer Freundschaften basieren sehr auf einer Vertrautheit, da ist man zurückhaltend, noch mehr Menschen in den Kreis zuzulassen», sagt Soziologe Jakub Samochowiec vom Gottlieb Duttweiler Institut.
Freundschaften sind nicht nur die positivsten Beziehungen im Leben, sondern tragen viel zur psychischen und körperlichen Gesundheit bei. Zusammen lachen oder weinen – zum Sport gehen oder faul auf dem Sofa liegen: All das kann Freundschaften ausmachen. Was Freundschaften besonders macht: «Sie sind unsere positivsten Beziehungen, das sagt schon sehr viel aus», sagt Psychologin Jana Nikitin von der Universität Wien. Die Verbundenheit zu Freundinnen und Freunden ist nicht nur für die Psyche, gut, sondern fördert auch die Gesundheit. Denn positive Beziehungserfahrungen helfen dabei, langfristig das Stresshormon Cortisol in Balance zu halten. Je länger uns Freundinnen und Freunde durchs Leben begleiten, desto mehr werden sie auch Teil der Identität – mit dem Alter werden Freundschaften sogar noch positiver.
Omega‑3-Fettsäuren stärken die Gehirnzellen und hemmen Entzündungen. Darum ist eine ausgewogene Ernährung wichtig: mit fettreichem Fisch oder Algenöl als vegane Omega-3-Quelle. Unser Gehirn ist ein echtes Meisterwerk – vergleichbar mit einem Hochleistungsmotor. Damit dieser Motor optimal läuft, braucht es vor allem eins: Fett. Rund 60 % unseres Gehirns bestehen daraus. Besonders wichtig sind Omega3-Fettsäuren, die als Baustoff für Gehirnzellen dienen, Entzündungen hemmen und die kognitive Leistungsfähigkeit unterstützen. Omega-3-Fettsäuren kommen vor allem in fettreichem Fisch vor. Wer keinen Fisch isst oder sich vegetarisch/vegan ernährt, kann den gleichen Effekt mit Algenöl erzielen, gewonnen aus den Mikroalgen Schizochytrium. Generell sind Omega3-Supplements jedoch nur bei nachgewiesenem Mangel notwendig: „Für Frauen in der Menopause kann ein Bluttest auf jeden Fall sinnvoll sein, da hormonelle Veränderungen in dieser Lebensphase den Stoffwechsel beeinflussen“, erklärt Valerie Treyer, Demenzforscherin am Institut für regenerative Medizin der Universität Zürich. Zusätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten ist für die Gesundheit wichtig, um die Hirnleistung langfristig zu erhalten.
Studien zeigen: Pilze können das Gehirn schützen und das Demenzrisiko senken. Der beste Tipp für eine gute Gesundheit bis ins hohe Alter bleibt aber ein aktiver Lebensstil. Wer regelmässig Pilze isst, kann laut Studien sein Demenzrisiko senken. Pilze enthalten wertvolle Wirkstoffe wie Ergothionein und Spermidin, die antioxidativ wirken, Entzündungen hemmen und die Gehirnzellen schützen. Besonders Austernpilze, Shiitake, Champignons und Steinpilze liefern diese Nährstoffe. Pilze sind ein gesunder Bestandteil einer abwechslungsreichen Ernährung – doch der wirkungsvollste Schutz fürs Gehirn entsteht durch den gesamten Lebensstil: "Aufstehen und bewegen, soziale Kontakte pflegen und Bücher lesen“, rät Valerie Treyer, Demenzforscherin am Institut für regenerative Medizin der Universität Zürich.
Eine Studie in Basel untersucht, ob die ketogene Ernährung schwere Depressionen lindern kann – indem sie die Energieversorgung des Gehirns grundlegend verändert. Weil die Ernährung einen direkten Einfluss auf das Gehirn hat, läuft in Basel eine Studie dazu, wie man eine bestimmte Ernährungsweise als Therapieansatz bei psychischen Erkrankungen nutzen kann: die ketogene Ernährung. Ein Ernährungsmodell, das schon seit den 1920er Jahren bei Epilepsie zum Einsatz kam und auch bei Multipler Sklerose positive Effekte zeigt. Der Forscher Timur Liwinski forscht an den Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel daran, wie diese Ernährung auch bei schweren Depressionen helfen kann. Die Idee dabei ist, die Kohlenhydrate auf dem Teller massiv zu reduzieren und mit fetthaltigen Speisen zu ersetzen und damit die Energiezufuhr des Gehirns umzupolen. Von Zucker auf die in der Leber gebildeten Ketonkörper: «Ich bin überzeugt, dass Ketonkörper viel wirksamer sind als die Psychopharmaka, die wir momentan zur Verfügung haben», sagt Timur Liwinski von den UPK Basel. Wer sich für die ketogene Ernährungsweise interessiert, sollte unbedingt ärztlichen Rat einholen und sich von einer Ernährungsberatung begleiten lassen.
Eine ungesunde Ernährung mit zu viel Fertiggerichten kann die Darmbarriere schwächen – und sich auch negativ aufs Gehirn auswirken, denn beide Organe sind eng verbunden. Darm und Hirn stehen im direkten Austausch miteinander – über den Vagusnerv, der vom Kopf bis in den Bauchraum führt und über Botenstoffe. Denn im Darm sind noch mehr Nervenzellen als im Rückenmark, sie kommunizieren mit dem Gehirn und umgekehrt. Deswegen ist es nicht nur für den Darm, sondern auch fürs Gehirn gesund, sich ausgewogen mit viel Gemüse und Früchten zu ernähren. Umgekehrt zeigt die Forschung, dass zu viel Fertiggerichte schaden können: Wer sich ungesund ernährt, neigt eher zu chronischen Entzündungen im Darm, das liegt an den Konservierungsstoffen und synthetischen Emulgatoren. «Die lösen zum Beispiel die Schleimhaut-Schutzschicht im Darm auf, oder dünnen sie aus, und dann können Stoffe aufgenommen werden, die nicht in den Körper aufgenommen werden sollen und sich auch auf die Gehirnfunktion negativ auswirken», sagt Gerhard Rogler, Leiter der Gastroenterologie am Unispital Zürich.
Das Gehirn braucht viel Energie – und liebt ausgewogene Kost mit Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten, ideal ist die mediterrane Ernährung, mit viel Gemüse, Nüssen, Olivenöl und Fisch. Unser Gehirn ist ein Vielfrass – es verbraucht etwa 20 Prozent der ganzen Energie, die der Körper braucht. Als gute Kost fürs Gehirn gelten im Volksmund Baumnüsse. Sie sind tatsächlich eine gute Energiequelle, doch ganz allgemein braucht das Gehirn vor allem eins, um gesund zu bleiben: eine ausgewogene Ernährung – mit unter anderem Vitamin B, Folsäure, Zink, Jod, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Cholin. Cholin ist ein wichtiger Baustoff für Neurotransmitter, die Botenstoffe im Gehirn. All das findet man zum Beispiel in der mediterranen Ernährung. Auf die Ernährung zu achten, das ist nicht nur bei Kindern für die Entwicklung wichtig, sondern ebenso für Erwachsene, denn: «Das Gehirn ist keine Maschine, es ist ein äussert dynamisches Organ, dass sich permanent verändert und neu organisiert», sagt Arzt und Forscher Timur Liwinski von den UPK Basel.
Winterpneus sind in der Schweiz zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben – aber wer bei Schnee, Eis oder Kälte sicher unterwegs sein will, sollte auf die richtige Bereifung achten. Vanessa Flack vom Touring Club Schweiz (TCS) erklärt, worauf es beim Kauf und Einsatz von Winterreifen ankommt. · Winterreifen sind Pflicht – zumindest in der Praxis Auch wenn sie gesetzlich nicht vorgeschrieben sind: Wer bei winterlichen Bedingungen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert im Falle eines Unfalls rechtliche und finanzielle Konsequenzen. Versicherungen können Leistungen kürzen oder verweigern. · Alter und Zustand der Reifen prüfen Winterpneus sollten nicht älter als zehn Jahre sein – besser sind Modelle unter drei Jahren. Auch das Profil muss stimmen, denn es beeinflusst direkt den Bremsweg. · Qualität zahlt sich aus Gerade bei günstigen Reifen lohnt sich ein Blick in die Pneutests, die auch im Internet zu finden sind. Viele Billigmodelle fallen durch. Wer in Sicherheit investiert, spart im Ernstfall viel – auch im mittleren Preissegment gibt es empfehlenswerte Modelle. · Ganzjahresreifen? Nur bedingt geeignet Für Vielfahrer oder Bergregionen sind sie keine Alternative. Wer aber hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist und weniger als 25’000 km pro Jahr fährt, kann mit guten Ganzjahresreifen sicher unterwegs sein – vorausgesetzt, sie schneiden im Test gut ab. · Schneeketten nicht vergessen Sie sind zwar nur dort Pflicht, wo es signalisiert ist – etwa in den Bergen. Wer sie mitführt, sollte vorher üben, wie man sie montiert. Im Ernstfall zählt jede Minute.
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Comments (3)

Studio motzART

blindgänger

Nov 17th
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Studio motzART

Und wieder hat der Spacko-Cutter zugeschlagen

Jul 19th
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Studio motzART

wer schneidet diesen Podcast? braucht wohl Zielwasser?

Aug 19th
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