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Wie war das im Osten?
Author: ZEIT ONLINE
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Ein Podcast von ZEIT ONLINE über das Leben in der DDR und danach. Was machte den Alltag in der DDR aus? Wie verbrachten die Jugendlichen ihre Freizeit? Wie reiste, wie liebte, wie arbeitete man? In ausführlichen Gesprächen kommen Menschen zu Wort, die aus verschiedenen Lebensbereichen erzählen. Die beiden Moderatoren, Valerie Schönian und Michael Schlieben, stammen aus Ost und West und sind neugierig, denn sie haben die DDR nicht selbst erlebt. 30 Jahre nach dem Mauerfall fragen sie nach dem, was in der DDR besonders war – und was daraus wurde.
Produziert von Pool Artists.
Produziert von Pool Artists.
8 Episodes
Reverse
Wie war es, als Promi in der DDR zu leben und zu arbeiten? Winfried
Glatzeder weiß es. Er spielte in Angela Merkels Lieblingsfilm “Die
Legende von Paul und Paula” die Hauptfigur. Auch sonst zählte er zu den
bekanntesten Film- und Theaterdarstellern der DDR. Wegen seines
markanten Äußeren nannte man ihn den “Belmondo des Ostens”.
In der neuen Ausgabe des Podcasts "Wie war das im Osten?" erzählt
Winfried Glatzeder von seinem Leben in Ost-Berlin, mit seiner
Popularität, aber ohne Auto, Telefon oder Badestube. Er berichtet davon,
wie die Stasi versuchte, ihn als IM anzuwerben, und wie er das
sabotieren konnte. Wie er die DDR in den Achtzigerjahren verließ und
warum er heute trotzdem noch stolz ist auf seine Arbeit in der DDR.
Er wirkte insgesamt in über 20 Defa-Filmen mit, arbeitete mit den besten
Regisseuren zusammen, doch wie viele Kulturschaffende verlor er nach der
Ausbürgerung von Wolf Biermann 1976 das Vertrauen in den Staat. Auch
davon erzählt er den beiden Moderatoren Michael Schlieben und Valerie
Schönian.
Diese Folge ist die vorerst letzte Folge von “Wie war das im Osten?”.
Coronabedingt wird es zunächst nicht, wie angekündigt, eine zweite
Staffel geben. Das Gespräch mit Winfried Glatzeder wurde bereits Anfang
März aufgenommen.
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Frank Pörner hat den Systemwechsel in Ostdeutschland mitgestaltet.
Er war eines der führenden Mitglieder der Leipziger Nikolai-Gemeinde,
von der im Herbst 1989 die ersten großen Demonstrationen ausgingen; war
einer der Köpfe des Neuen Forums, jener ersten oppositionellen
Sammelbewegung; und saß mit am Runden Tisch in Leipzig – eigentlich, um
nicht für die Wiedervereinigung zu streiten. Sondern für eine
demokratische DDR.
Plastisch beschreibt er im Podcast, wie heikel damals alles gewesen ist:
Wie Stasi-Leute die Kirche besetzten, wie die “Angst vorm Blutvergießen”
allgegenwärtig war, wie sich die permanente Anspannung bei ihm
körperlich bemerkbar machte.
Aber er veranschaulicht auch, wie wichtig und euphorisierend diese Zeit
des Umbruchs war. Und was von dieser Euphorie noch heute übrig ist.
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Der Gastwirt und Koch Dirk Ellinger erzählt von Ketwurst, Bier für 68
Pfennig und der Kneipe als Zufluchtsort.
In der DDR gab es keine Dönerimbisse, ein einziges japanisches
Restaurant und ein italienisches. Dafür nannte man Hamburger "Grilletta"
und Hotdogs "Ketwurst", um nicht die Namen des Klassenfeindes zu
übernehmen.
Dirk Ellinger verteidigt in der neuen Folge von Wie war das im Osten?
trotzdem die Küche aus seiner Heimat, wo man noch richtiges Handwerk
gelernt hätte. "Ich muss nicht das ganze Jahr über Erdbeeren und Spargel
haben", sagt er.
Dirk Ellinger hat zu DDR-Zeiten als Gastwirt und Koch in Erfurt
gearbeitet. Die Gaststätten waren damals oft alles in einem: Restaurant,
Schulmensa, Kneipe, Hotel. Und vor allem: sozialer Treffpunkt. Sie sei
ein Zufluchtsort gewesen, den die DDR-Regierung den Menschen bewusst
gelassen habe, sagt Ellinger: "Stirbt die Kneipe, stirbt die
Gemeinschaft."
War die DDR also eine Säufergesellschaft, wie ihr nachgesagt wird? Das
beantwortet Dirk Ellinger in der neuen Podcastfolge. Er berichtet von
der Geselligkeit am Tresen und der Kreativität in der Küche. Vom Bier
für 68 Pfennig, Soljanka und Steak au four, aber auch von seinem Leben
und dem Moment, als die Stasi ihm einmal aus dem Klassenzimmer geholt
hat, weil er einen falschen Aufnäher trug. Was hat die DDR gegessen? Was
getrunken? Hat es geholfen, um den politischen Verhältnissen für kurze
Zeit zu entfliehen?
Ein weiteres Thema dieser Folge ist der Tourismus. Wie geht Reisen ohne
Reisefreiheit? Wo haben die Ostdeutschen gern Urlaub gemacht? Wie groß
war die Sehnsucht in den Westen? All das und mehr hören Sie im Podcast.
Hier eine Inhaltsangabe des Gesprächs mit Minutenangaben:
0: Was vermissen Sie an der DDR, Herr Ellinger?
4: Koch sein in der DDR
12: Bedeutung der Gaststätten
25: Lieblingsgerichte
48: War die DDR eine Säufergesellschaft?
1:08 Service in der DDR
1:21 Das Männerbild in der DDR
1:33 Tourismus in der DDR
1:58 Die Zeit nach der Maueröffnung
2:18:00 Was war das Beste an der Wiedervereinigung?
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Das Leben in der DDR war nicht ungefährlich: Fabriken und Stahlwerke
pumpten Abgase und Gifte in Luft und Wasser. In manchen
DDR-Krankenhäusern herrschten gruselige Zustände. Die durchschnittliche
Lebenserwartung im Osten lag bis zum Mauerfall zweieinhalb Jahre unter
der im Westen.
Und trotzdem, vieles war auch gut im Gesundheitssystem der DDR – das
sagt Karla Aust in der neuen Folge des Podcasts "Wie war das im Osten?".
Die heute 70-Jährige arbeitete als Ärztin in der DDR, nach der Wende im
Westen, und kann beide Systeme vergleichen.
Ärzte lebten in der DDR ein ganz anderes Berufsleben. Vieles ist heute
besser, erzählt Aust, einiges war damals auch nicht schlecht. "Die
Patienten waren gleicher als heute", sagt sie.
Sie berichtet von Einwegkanülen, die ihr Team säuberte und
wiederverwendete. Von riesigen Schlafsälen und von Privilegien, die
mancherorts nur den Parteibonzen gewährt wurden. Davon, dass sie als
Ärztin weniger als ein Handwerker verdiente. Aber auch davon, dass sie
viel mehr Zeit für ihre Patienten hatte.
Wie funktioniert ein sozialistischer Medizinbetrieb? Was unterscheidet
die Polikliniken von damals von den medizinischen Versorgungszentren von
heute? Und gab es eigentlich Geschenkwarenartikel in sozialistischen
Krankenhäusern? All das und mehr hören Sie im Podcast.
Wenn Sie Anregungen, Kritik oder Gästevorschläge haben, freuen wir uns
über Ihre E-Mail an: wiewardas@zeit.de.
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Anna Frieda Schreiber wuchs in einer Stasi-Familie auf. Mit 16
unterschrieb auch sie beim DDR-Geheimdienst. Wie es dazu kam und wie man
damit lebt, erzählt sie im Podcast.
Als Kind in einer Stasi-Familie aufzuwachsen, fühlte sich an wie
“Isolationshaft”, sagt Schreiber. Noch heute spüre sie die Auswirkungen,
sagt die 51-Jährige in der neuen Ausgabe dieses Podcasts.
Schreibers Eltern, Großeltern, der Bruder und die Tante – alle
arbeiteten für die “Firma”, den Geheimdienst der DDR. Schreiber, die bis
2015 als Mann und mit dem Vornamen Andreas lebte, ist kein Einzelfall.
Die DDR hatte die höchste Agenten-Dichte der Welt. In keinem anderen
Land waren – gemessen an der Bevölkerungsgröße – so viele Menschen für
den Geheimdienst tätig.
Auch sie selbst verpflichtete sich für die Stasi – mit 16 Jahren. Heute,
30 Jahre später, sagt sie, sie schäme sich für ihre Vergangenheit. Nach
der Wende hat sie versucht, offen damit umzugehen. Wie sie das gemacht
hat, und ob sie das geschafft hat, ob das überhaupt gut ist – darüber
spricht sie mit Michael Schlieben und Valerie Schönian.
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In der DDR war Mangel eine zentrale Erfahrung. Hungern musste niemand,
aber Südfrüchte gab es nur selten. Auf ein neues Auto musste man
jahrelang warten. Für manche Produkte stellten sich DDR-Bürger schon
mitten in der Nacht an – ohne Garantie, die Waren am Ende wirklich zu
bekommen.
Der Kunde in der DDR – er war bestimmt kein König. Oft musste er
flexibel, geduldig und freundlich sein, um etwas zu bekommen. Der Unmut
der Konsumenten richtete sich nicht selten gegen die Verkäuferinnen und
Verkäufer. "Das war für uns nicht leicht. Wir waren Buhmann der Nation",
sagt Sigrid Hebestreit in der neuen Ausgabe des ZEIT-ONLINE-Podcasts Wie
war das im Osten? "Wir haben die Kritik in voller Breitseite
abbekommen." Das habe sie und viele Kolleginnen sehr belastet.
In den Achtzigerjahren begann Hebestreit ihre Lehre bei Konsum, einer
der großen Handelsketten der DDR. Sie stieg schnell auf, obwohl die
meisten Kollegen in Führungspositionen männlich und deutlich älter
waren. Bereits mit 28 Jahren war sie Vorstandsvorsitzende der
Konsumgenossenschaft Weimar. Damit war sie Chefin von über 1.200
Mitarbeitern und mehr als 350 Läden. Auch nach der Wende blieb sie in
der Branche – mit Erfolg. Inzwischen gilt sie als eine der wichtigsten
Modehändlerinnen Ostdeutschlands.
Im Podcast spricht sie über die Konsumgewohnheiten des Ostens vor und
nach der Wende. Sie weiß, wie beliebt Rotkäppchen Sekt war und wie
begehrt die Westprodukte im Intershop. Sie erklärt, wie die Preise in
der DDR festgelegt wurden und welche Nachteile die Fünfjahrespläne der
SED hatten, gerade für das Modebusiness. Auch die "Angst vorm
Kapitalismus" ist ein Thema, genau wie dessen unschöne Seiten: Nach der
Wende musste Angestellte entlassen werden und Filialen schließen.
Es gibt viel zu erzählen, hören Sie das komplette Gespräch!
Wenn Sie Anregungen, Kritik oder Gästevorschläge haben, freuen sich die
Moderatoren Michael Schlieben und Valerie Schönian über Ihre E-Mail an:
wiewardas@zeit.de
Inhalt:
00:00:00 – Was vermissen Sie an der DDR, Sigrid Hebestreit? 00:05:50 –
Leben im Mangel – Konsum in der DDR 00:12:30 – Lieblingsprodukte im
Osten 00:36:40 – Rubrik "Osthumor“ 00:38:00 – Karriere als Frau in der
DDR und mit der SED – Sigrid Hebestreit und ihr Leben 01:11:30 – Rubrik
“Mach’s yourself" 01:14:40 – Konsum-Marken und HO – wie Wirtschaft mit
Fünfjahresplan funktioniert 01:36:00 – Rubrik: "Poesiealbum" 01:39:30:
Euphorie und Entlassungen – die Zeit nach der Wende 02:02:03: Was ist
das Beste an der Wiedervereinigung?
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Jana Schlosser war Punk in der DDR und prangerte den SED-Staat an. In
unserem Ostpodcast spricht sie über Protest, Anwerbeversuche der Stasi
und ihre Zeit im Gefängnis.
Die DDR war ein Staat, in dem es viele Regeln und eine strenge
Überwachung gab. Trotzdem existierten Nischen und Subkulturen. Eine von
ihnen waren die Punks. Jana Schlosser war eine der wenigen Frauen in
dieser Szene. In unserem Podcast "Wie war das im Osten?" erzählt sie,
wie sie als Teenager in Halle zum Punk kam – und welchen Widerständen
sie sich damit aussetzte. Fremde Leute beschimpften sie, ihre Eltern
warfen sie raus. Außerdem rückte sie schnell ins Visier der Staatsmacht.
Aber Schlosser wollte "nicht kuschen", wie sie sagt, sich den Protest
und das Anderssein nicht verbieten lassen. Ihr war es wichtig, offen
anzusprechen, "was sich sonst keiner getraut hat". Hätte sie allerdings
gewusst, was sie erwartet, sagt sie heute im Rückblick: "Weiß ich nicht,
ob ich nicht weniger mutig gewesen wäre".
Als Punkerin hatte sie es auch mit ganz praktischen Problemen zu tun:
Ihre Haare färbte sie mit Füllertinte. Ihr Outfit bastelte sie aus
Gardinen. Die Texte ihrer Band musste sie verstecken. Als Punk in der
DDR musste man nicht nur mutig, sondern auch kreativ sein.
Schlosser ging nach Ost-Berlin und lebte dort in besetzten Häusern. Sie
gründete die Band "Namenlos". Weil sie es cool fanden, keinen Namen zu
haben. Und weil sie es der Stasi schwerer machen wollten. Punkmusik war
für sie der beste Weg, um ihre Wut "herausschreien zu können".
Die Lieder, die sie sang, schrieb sie meist selbst. Darin klagte sie
schonungslos und offen die Stasi an, den Grenzschutz und andere
Missstände der DDR. Die Lieder trugen Titel wie "MfS-Lied", "Nazis in
Ost-Berlin" oder "Lied über die Staatsgrenze". Manche avancierten zu
Kultsongs im Punkmilieu.
Die Staatsmacht indes hat sich das nicht gefallen lassen. "Diese
Elemente sind nicht mehr mit Samthandschuhen anzufassen", hieß es in
einem staatlichen Anti-Punker-Erlass von 1983. Die Szene sollte
zerschlagen werden. Sie wurde mit zahlreichen Spitzeln unterwandert.
Auch Jana Schlosser hat die Stasi versucht anzuwerben, erfolglos.
Stattdessen wurde die komplette Band verhaftet und verurteilt. Ihr
Verteidiger war der spätere Ministerpräsident Lothar de Maizière. Es
half wenig. Sie landete im berüchtigten Frauen-Gefängnis Hoheneck – mit
Schwerverbrecherinnen in einer 16er-Zelle und vielen anderen Schikanen.
Dreimal musste sie in den Arrest, einmal für 21 Tage. Noch heute leidet
sie daran, "wie ich weggenommen worden bin vom Staat in der
kraftvollsten Phase meines Lebens".
Dennoch sagt sie Rückblick auf ihre Punkzeit: "Mit meinen Kumpels war
ich total glücklich. Das war eine sehr erfüllte und glückliche Zeit."
Trotz der Repressionen sei es "gut gewesen, Stärke zu zeigen".
Mal witzig, mal anrührend spricht Jana Schlosser in unserem Podcast über
ihr hartes Leben als Außenseiterin – und über die ungeschriebenen
Gesetze in der ostdeutschen Punkerszene. Sie lebt in Berlin und ist in
dem Stück Atlas des Kommunismus im Maxim-Gorki-Theater zu sehen.
Und: Sie singt. Hier die Inhaltsübersicht mit Minutenangaben:
- Begrüßung: Punk in der DDR
- Rubrik: Was vermissen Sie an der DDR? (3:20)
- Wer ist Jana Schlosser? (5:35)
- Punkzeit in Halle: Wie man sich im Sozialismus ein Outfit bastelt
(7:00)
- Rubrik: Ost-Humor (44:20)
- Punkzeit in Berlin: zwischen Repression und Freiheit (46:00)
- Rubrik: Mach's yourself (1:16:55)
- Rebellion durch Musik: Jana Schlossers Band "Namenlos" (1:18:20)
- Jana Schlosser singt! (1:20:15)
- Wie Polizei und Stasi gegen die Punks vorgingen (1:26:10)
- Der Prozess, die Verhaftung und die Zeit im Gefängnis Hoheneck
(1:34:45)
- Rubrik: Poesiealbum (2:02:50)
- Die Zeit nach dem Knast und nach der Wende (2:05:15)
- Rubrik: Was ist das Beste an der Wiedervereinigung? (2:14:35)
- Lied: Nazis in Ost-Berlin (2:16:45)
Wenn Sie Vorschläge oder Anregungen für den Podcast haben, schreiben Sie
uns gern an wiewardas@zeit.de.
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Wie frei war man als Lehrerin im Umgang mit den Schülern, wie
kontrollierte die SED das Klassenzimmer? Welche Bildungsziele sollten
erreicht werden? Und: Welche Schulfächer gab es überhaupt im realen
Sozialismus?
Um diese und andere Fragen geht es in der ersten Folge unseres neuen
Podcasts, Wie war das im Osten?. Die beiden Moderierenden Valerie
Schönian und Michael Schlieben interessiert der Alltag in der DDR, den
sie beide nicht selbst erlebt haben. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche
mit kaum bekannten Menschen, die viel zu erzählen haben.
In der ersten Folge ist Bärbel Spengler zu Gast. Sie hat die DDR als
Schülerin und Lehrerin miterlebt, noch heute arbeitet die 56-Jährige als
Lehrerin in Magdeburg.
Spengler erzählt von ihrem Studium, vom "Club der jungen Pädagogen" und
von ihren ersten Berufsjahren. Obwohl sie zur Englisch-Lehrerin
ausgebildet wurde, durfte sie nie nach England fahren. Bis zur
Wiedervereinigung blieb Großbritannien für sie ein Sehnsuchtsort.
In die SED ist sie nie eingetreten, aber sie musste als Lehrerin
regelmäßig Parteiveranstaltungen besuchen. Sie spricht darüber, wie
stark das Schulwesen politisch beeinflusst war, wie die Ideologie den
Stundenplan bestimmte. So musste sie als Lehrerin Hausbesuche bei den
Schülern machen und wurde in den Familien als "Repräsentantin des
Systems" wahrgenommen – ein Bild, das ihr gar nicht gut gefiel.
Aber sie erzählt auch von den Freiheiten und Glücksmomenten. Von den
Partys, die schon am frühen Abend begannen. Und sie spricht darüber, wie
es sich als Frau in der DDR lebte. Als junge Mutter arbeitete sie bald
wieder Vollzeit. Das sei ganz selbstverständlich gewesen. Erst nach der
Wende wurde es plötzlich infrage gestellt.
Außerdem geht es in dem Podcast um den Umbruch nach 1989. Welche Lehrer
blieben an den Schulen? Wie änderte sich der Lehrplan? Und was möchte
sie ihren Schülern heute über die DDR vermitteln?
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Endlich wieder eine neue Folge! Ich hab euch schon vermisst.
Als ehemaliger Ossi habe ich die Folgen mit großem Interesse gehört. die Gespräche haben biele verschüttete Erinnerungen geweckt. Für eine Fortsetzung würde ich mir wünschen, das mehr ganz normale Menschen zu Wort kommen, die mehr den Durchschnitt der Bevölkerung verkörpern. Mit der Lehrerin, der Punkerin und der Ärztin ging das vielversprechend an, wurde dann aber zu intellektuell. viele Grüße Silva.homer@web.de
Die Gäste sind interessant aber die Podcaster verpassen die Möglichkeiten für die interessanten Fragen. Kommen immer wieder zurück zu den langweiligen, immer wieder gleichen Fragen. Schade.
Ich habe mir diesen Potcast angehört und ich bin wütend, wütend auf Schreiber, wütend auf seine Ausführungen und sein immer wieder betonendes, er hätte nie jemanden verraten. Und doch hat er jeden einzelnen Menschen in seinem Umfeld verraten. Auch er hätte sagen können, ich will raus aus meiner"Isolationshaft", aber nein, er Wollte nie sein " privilegiertes Leben " ablegen. Wenn ich mir das anhöre wie er klagt, keine Freunde, keine Freude,dann nehme ich ihm das nicht ab. Er wurde geworben als man sich entscheiden musste, was man beruflich sein Leben lang machen wollte- und er hat sich entschieden, Menschen mit seinem Eintritt in die Stasi, die Würde und die Meinungsfreiheit zu nehmen. Da spielt es wahrlich keine Rolle ob man Schreibtischtäter oder Zuträger ist.
Die Idee dieses Podcasts ist super. Irgendwie würde ich mir aber wünschen, dass man vorher irgendwie schaut, ob die Gesprächspartner sich auch an den Bereich, über den sie erzählen, erinnern. Bei dieser Folge finde ich das ziemlich dünn. Ansonsten super!
Wunderbares Format, gut konzipiert. Besonders freut mich die Wahl der Gäste, die sich ausnahmslos sehr interessant und reflektiert zu dem jeweiligen Thema äußern können. Schön auch, dass die Moderatorin und der Moderator offene Fragen stellen und sich hörbar begeistern und überraschen lassen. Freue mich auf weitere Folgen! Als Vorschlag für weitere Gäste könnte ich mir z.B. Menschen, die an der Ostseeküste in Werften o.ä. gearbeitet haben vorstellen. Habe dazu mal die Doku "Vom Wir zum Ich" gesehen und ich denke, ein Wohnort und Arbeitsplatz an der Küste war in der DDR in dem Sinne interessant, dass das Meer ja eigentlich zum Wegfahren einlud und es doch Alltag war, sich an den eng gesteckten Grenzen des Landes zu bewegen.
WUTANFALL war die erste Punkband in Leipzig! Und L'Attentat gab es erst 1984, hat mit Wutanfall nichts zu tun und war eine eigenständige Band. chA°s
Hallo liebes Zeit online Team. Ich wollte was zur Folge " ich war Repräsentantin des systems". Schreiben. Das Thema des Podcast ist klasse und auch die einzelnen Kategorien passen gut und sind interessant. Allerdings muss ich nun doch sagen das die Lehrerin sehr sehr oft vom Thema komplett vorbei geredet hat. Das kam rüber wie ne diskussion über Schule oder Bücher oder ne biographische erzählung, ihren Beruf.. Ohne wirklich verbindung zur DDR. Schade, war oft kurz davor wegzuschalten.