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Umdenken - der Podcast der Universität Münster
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Umdenken - der Podcast der Universität Münster

Author: Universität Münster

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Im Podcast der Universität Münster kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Im Gespräch mit Pressesprecher Norbert Robers berichten sie über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation.
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Vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl von mit künstlicher Intelligenz produzierten Büchern auf einigen Plattformen warnt die Buchwissenschaftlerin Prof. Dr. Corinna Norrick-Rühl vor den gesellschaftlichen Gefahren. „Wenn wir irgendwann ausschließlich KI-Texte konsumieren, fehlt es an Menschen, die uns durchdachte Texte liefern“, gibt die Expertin in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster zu bedenken. Einzelnen“ und warnt davor, entsprechende Tools leichtfertig mit Buchinhalten zu „füttern“. Gleichwohl habe der technologische Fortschritt auch positive Auswirkungen auf den Buchmarkt. Social-Media-Trends wie „BookTok“ auf der Plattform TikTok seien ein „Riesenglück“ für die Branche, erklärt die Wissenschaftlerin.
Aktuell leiden rund 400.000 Deutsche unter der Parkinson-Krankheit. Alle Experten gehen davon aus, dass die Fallzahlen wegen der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren weiter deutlich steigen werden – und dass neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer bis zum Jahr 2040 nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache sein werden. „Diese Entwicklung stellt unser Gesundheitssystem, vor allem den Pflegebereich, vor neue und große Herausforderungen“, prophezeit Dr. Inga Claus. Die Neurologin fordert im „Umdenken“-Podcast der Universität Münster eine umfassendere Aufklärung, mehr Personal sowie zusätzliche spezialisierte Zentren, um die Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen.
Der Medizinrechtler und Rechtsphilosoph Prof. Dr. Thomas Gutmann von der Universität Münster kritisiert die aktuelle Gesetzeslage zur sogenannten Suizidassistenz. „Der Kampf gegen die Sterbehilfe ist ein Ausläufer der christlichen Dominanz im deutschen Recht“, kritisiert der Wissenschaftler in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster. Angesichts der aus seiner Sicht „wenig liberalen Rechtslage“ und des gesetzgeberischen Stillstands liege „ein Fluch auf dem Bundestag“. Thomas Gutmann plädiert für ein „rechtssicheres Verfahren, in dem sich ein Arzt im Gespräch mit dem Sterbewilligen von der Freiwilligkeit seiner Entscheidung überzeugt“. Gleichwohl könne ärztliches Fachpersonal nicht zur Suizidassistenz verpflichtet werden. Auch zu den viel diskutierten Themen Palliativmedizin und Schwangerschaftsabbrüche bezieht Gutmann Stellung.
Trotz der bedrohlichen Lage in vielen Regionen der Welt steigt die Zuversicht vieler Kinder und Jugendlicher in die Zukunft der Gesellschaft. Das hängt unter anderem mit dem Vertrauen in das eigene soziale Umfeld zusammen, erklärt Kinder- und Jugendpsychiater Prof. Dr. Georg Romer in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts. „Das Vertrauen vieler Menschen in Freunde und Familie ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das trägt zur Zuversicht bei“, unterstreicht der Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, der zugleich Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie des Universitätsklinikums Münster ist. Dennoch gebe es Personengruppen, die insbesondere als Ergebnis der Coronapandemie „den sozialen Anschluss verloren“ haben.
Vor dem Beginn der „FISU World University Games 2025“ am 16. Juli, auch bekannt als Uni-Olympiade, stehen die Herausforderungen junger Spitzensportlerinnen und -sportler im Mittelpunkt einiger Diskussionen. Die Sportpsychologin Dr. Barbara Halberschmidt ist davon überzeugt, dass vor allem finanzielle Schwierigkeiten eine bessere Bilanz etwa bei Olympischen Spielen verhinderten. „Die Eltern sind die ersten Sponsoren einer Athletin oder eines Athleten. Doch nicht jedem Elternhaus stehen dieselben Möglichkeiten zur Verfügung“, betont die Expertin. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts gibt sie Einblicke in die Situation deutscher Spitzensportler und erklärt auch, welche Angebote die Universität Münster ihren Top-Athletinnen und Athleten bietet.
Um die deutschland- und europaweite Batterieproduktion in Zukunft konkurrenzfähig zu gestalten und eine nachhaltige, bezahlbare und zukunftsfeste Energiewende zu erreichen, bedarf es einer langfristigen europäischen Strategie, betont Wirtschaftschemiker Prof. Dr. Simon Lux. Und genau daran mangele es. Während beispielsweise die Regierung in China den Energieausbau strategisch über Jahre hinweg plane, „leben wir in Europa in einer Zeit der politischen Unsicherheit“, betont der Batterieexperte. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts, die anlässlich des Dossiers „Energie für die Zukunft“ erscheint, bewertet er die Potenziale der „Schlüsseltechnologie der Zukunft“.
Am 16. Mai 1925, also vor genau 100 Jahren wurde die Medizinische Fakultät der Universität Münster eröffnet: In der aktuellen „Umdenken“-Folge schildern Alexander Friedrich, ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster und der Medizinhistoriker Prof. Dr. Hans-Georg Hofer von der Universität Münster die Anfänge der Universitätsmedizin, die Besonderheiten des Standortes Münster und die finanziellen und strukturellen Herausforderungen der Zukunft. „Wir werden uns am Standort weiterentwickeln, aber auch die Kooperationen mit vielen Kliniken und Praxen im Münsterland weiterentwickeln, damit die Bevölkerung im gesamten Umland von einem gut vernetzten und wissenschaftsbasierten Gesundheitssystem profitiert“, unterstreicht der Direktor. Der Veranstaltungsreigen zum Jubiläumsjahr dauert von Mai bis September und beginnt offiziell am 16. Mai.
Der Begriff Clankriminalität schafft ein verzerrtes Bild in der öffentlichen Wahrnehmung, indem er ganze Familien pauschal unter Verdacht stellt. „Daher bezweifle ich, dass sich über Familiennamen konkrete Kriminalitätsformen messen lassen“, betont Soziologe und Kriminologe Dr. Jens Struck in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster. Im Gegenteil: Der Ansatz fördere die häufig unberechtigte Assoziation von Kriminalität und Clans, also Familienverbünden mit vermeintlich gemeinsamer ethnischer Herkunft. Besonders problematisch ist dabei, dass der Begriff Clankriminalität in der öffentlichen Wahrnehmung fast ausschließlich mit Organisierter Kriminalität assoziiert wird, obwohl in der polizeilichen Erfassung darunter sämtliche Delikte fallen. Gleichwohl gebe es grundsätzlich einen Zusammenhang zwischen familiären Einflüssen und kriminellen Delikten: Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für straffälliges Verhalten bei Kindern mit kriminell auffälligen Eltern etwa 2,4-mal höher ist – unabhängig von der Herkunft.
Immer in Bewegung bleiben: Dies ist und bleibt die beste „Medizin“ gegen Rückenschmerzen. Spaziergänge, Sport und Gymnastik helfen dabei, die Rückenmuskeln zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren. „Es muss nicht immer das Krafttraining im Fitnessstudio sein. Auch einfache Bewegungen helfen beim Erhalt oder dem Aufbau von Muskeln“, betont Bewegungswissenschaftler Prof. Dr. Heiko Wagner vom Institut für Sportwissenschaft in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster mit Blick auf den Tag der Rückengesundheit am 15. März. Im Gespräch erklärt er außerdem den Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und psychischen Faktoren und gibt weitere Tipps, um der „Volkskrankheit“ vorzubeugen.
Mit dem aktuellen Fremdsprachenunterricht in den Schulen werden unsere Fähigkeiten, eine fremde Sprache zu lernen, bei weitem nicht ausgeschöpft. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts mit Blick auf den Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar betont die Germanistin Prof. Dr. Christine Dimroth, dass der erfolgreichste Spracherwerb außerhalb des Unterrichts stattfindet. Zudem erklärt sie, welche Rolle Sprache bei der Integration von Zugewanderten spielt und warum der stetige Sprachenrückgang zwar „bedauernswert, aber eine Normalität des sprachlichen Handelns“ ist.
Kreative und soziale Fähigkeiten werden in der künftigen Arbeitswelt immer wichtiger. Denn insbesondere neue Möglichkeiten der beruflichen Flexibilisierung bergen neben vielen positiven Effekten die Gefahr der Isolation, gibt Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Julia Backmann in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster zu bedenken. Zudem werde der Umgang mit Technologien wie künstlicher Intelligenz immer entscheidender. „Nicht die KI selbst, sondern der kreative und effiziente Umgang der Beschäftigten mit diesen Tools ist entscheidend für den Output und wird den Unterschied zwischen verschiedenen Unternehmen machen“, unterstreicht die Professorin für Transformation der Arbeitswelt.
Noch nie waren Lebensmittel so sicher wie heute. Auch das Ernährungsbewusstsein nimmt in Deutschland stetig zu. Dennoch nehmen wir nach wie vor zu viel Fett, Salz und Zucker zu uns, betont die Lebensmittelchemikerin Prof. Dr. Melanie Esselen in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts. Gleichwohl plädiert die Wissenschaftlerin keinesfalls für einen konsequenten Verzicht von Zuckerprodukten. „Es kommt auf eine ausgewogene Ernährung an. Meistens stellen Stoffe wie Zucker oder Fett erst dann eine Gefahr für den Körper dar, wenn wir sie im Übermaß konsumieren“, erklärt Melanie Esselen.
Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten in den USA, Kamala Harris, hat gute Chancen auf einen Sieg gegen ihren Kontrahenten und Ex-Präsidenten, Donald Trump – vor allem wegen ihres klugen Wahlkampfs. In öffentlichen Debatten, in denen oft die „Delegitimierung des Kontrahenten“ im Vordergrund stehe, gehe die Demokratin selten inhaltlich auf Trumps häufig persönlichen Vorwürfe ein, sondern reagiere mit abwertenden Gesten und Gegenvorwürfen, betont der Politikwissenschaftler Dr. Frank Gadinger von der Universität Münster in der aktuellen Folge des „Umdenken“-Podcasts. „Auf diese Weise schafft es Kamala Harris, Donald Trump emotional zu provozieren. Das ist strategisch clever“, unterstreicht der Experte für Internationale Beziehungen.
Für eine gute Mundhygiene ist nicht nur regelmäßiges Zähneputzen von großer Bedeutung, sondern auch eine bewusste und ausgewogene Ernährung, sagt Zahnmedizinerin Prof. Dr. Anne Wolowski in der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts der Universität Münster. Auch psychische Faktoren wie Stress und Unruhe können Zahnschmerzen verursachen. In jedem Fall empfiehlt die Expertin regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt, denn: „Der Schein, dass weiße und schmerzfreie Zähne gesund sind, kann trügen. Einige sensible Stellen wie beispielsweise die Zahnzwischenräume lassen sich von außen nicht ohne Weiteres überprüfen.“
Die Skepsis vieler Bürger in den neuen Bundesländern gegenüber der „alten Bundesrepublik“ hat sich als Folge vieler Enttäuschungen nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 mittlerweile verfestigt. Bei rund 30 Prozent der Bevölkerung habe sich eine grundsätzliche „Anti-Haltung“ und Skepsis gegenüber den etablierten Parteien entwickelt, was sich höchstwahrscheinlich in einem positiven Ergebnis für die „Alternative für Deutschland“ (AfD) bei den anstehenden Landtagswahlen im September widerspiegeln wird. „Das Klagen hat sich verselbstständigt und ist zu einem Identitätsmarker vieler ostdeutscher Bürger geworden“, erklärt Soziologe Prof. Dr. Detlef Pollack im Podcast „Umdenken“.
Erfahrungsgemäß nimmt der Anteil von „hate speech“ in Sozialen Medien vor Großereignissen wie Wahlen oder Sportveranstaltungen deutlich zu. Vor dem Hintergrund der am Freitag beginnenden Olympischen Spiele warnt die Kommunikationswissenschaftlerin Prof. Dr. Nina Springer im Podcast „Umdenken“ der Universität Münster daher vor dem negativen gesellschaftlichen Einfluss von „Hassrede“ – diese Art von „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ könne durchaus zu einer Gefahr für die Demokratie werden. „Es ist eines der Grundziele vieler Täter, dass sich bestimmte Personen aus öffentlichen Debatten heraushalten sollen, dass bestimmte Themen intensiver behandelt und wiederum andere Themen verschwiegen werden sollen, dass man Einfluss nehmen will. Deswegen sollten wir alle sehr wachsam sein“, betont die Wissenschaftlerin der Universität Münster. Studien zufolge hat bereits jeder zweite Deutsche Erfahrungen mit „Hass im Netz“ gemacht. Insbesondere junge Menschen sind demnach davon betroffen. Eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes ergab, dass 80 Prozent derjenigen, die „hate speech“ im Internet wahrgenommen haben, politische Ansichten als Hauptursache ausmachten. Vor allem im politisch rechten Spektrum verortete Parteien und Personen seien darauf aus, „den Raum des Sagbaren stetig auszuweiten“, hebt Nina Springer hervor.
In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts fordern die Biologin Prof. Dr. Melanie Dammhahn und der Landschaftsökologe Prof. Dr. Sascha Buchholz zu einem bewussteren Umgang mit der Natur auf. Von den weltweit rund 15 Millionen Tierarten sterben Experten zufolge 130 bis 150 täglich aus. Dagegen könne jeder Mensch etwas tun, betonen die Wissenschaftler. Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass die Biodiversitätskrise und die Klimakrise in Abhängigkeit zueinander stehen.
Der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hinnerk Wißmann ruft deutsche Bürger dazu auf, sich nicht „als Kunden und Verbraucher, sondern als Mitwirkende“ des Grundgesetzes zu verstehen. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts spricht der Verfassungsrechtler über den Ursprung des Grundgesetzes sowie wesentliche Inhalte und Veränderungen in dessen Geschichte.
75 Jahre NATO

75 Jahre NATO

2024-04-0201:06:29

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Sven Bernhard Gareis von der Universität Münster plädiert mit Blick auf die anhaltenden Diskussionen über die Finanzierung der NATO für ein selbstbewusstes Auftreten im Umgang mit den USA. Die Mitgliedsstaaten müssten den Vereinigten Staaten deutlich machen, dass ein intaktes Bündnis auch im Interesse der Amerikaner sei. In der neuen Folge des „Umdenken“-Podcasts bilanziert der Politikwissenschaftler anlässlich des 75. Jahrestages der NATO am 4. April die vergangenen Jahrzehnte des Bündnisses und erläutert dessen Rolle im Russland-Ukraine-Krieg sowie die Herausforderungen in den kommenden Jahren.
Kriminalität in Deutschland

Kriminalität in Deutschland

2024-03-0501:12:241

Die Anzahl der Kriminalitätsfälle in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen und hat sich – je nach Delikt und Altersgruppe – sogar halbiert. Warum es dennoch insbesondere bei Jugendlichen zu vielen Gewalttaten kommt, um welche Delikte es sich handelt und wie die Politik und das Rechtssystem Kriminalität vorbeugen können, erklärt Dr. Christian Walburg vom Institut für Kriminalwissenschaften im neuen Podcast der Universität Münster. Er erscheint im Hinblick auf den Tag der Kriminalitätsopfer am 22. März.
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