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aha - Ein Podcast für Wissen

Author: Wissenschaftler:innen

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Wissenschaft und Forschung: «aha – ein Podcast für Wissen» präsentiert ungekürzte Lectures vom aha-Festival in Luzern.
71 Episodes
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Es ist eine Binsenweisheit: Menschen entwickeln sich unterschiedlich. Der eine hört ein Leben lang am liebsten Bruce Springsteen. Eine andere trägt jedes Jahr ihre alten Platten auf den Flohmarkt. Die eine geht auch mit 50 noch mit ihren Schulfreundinnen in die Skiferien, der andere wechselt alle paar Jahre seinen Freundeskreis. Aber: Wann ist ein Mensch „immer noch der Gleiche“? Wie wird er „ein Anderer“? Und was passiert, wenn ein Kind erwachsen wird? Brent W. Roberts, Psychologe an der University of Illinois, hat Antworten.
Reden Vögel übers Wetter, wenn sie zwitschern? Zu gern würden wir wissen, was Tiere austauschen, wenn sie im Schwarm unterwegs sind oder wenn sie sich auf einem Ast zufällig treffen. (Weil genau: Tiere sind ja auch nur Menschen.) Die Hoffnung: Mit KI und mächtigen Rechnern knacken wir bald die Sprachen der Tiere. Die Linguistin Alexandra Bosshard hat untersucht, wie Schimpansen oder Weissbüffeläffchen kommunizieren Sie verrät, ob wir uns auf ein Gespräch mit ihnen freuen dürfen.
Dopamin ist das Molekül der Lust, des Antriebs. Es bedeutet den Kick. Es ist der unsichtbare Puppenspieler, der uns zu Höchstleistungen anstachelt, uns mit Freude belohnt und uns gleichzeitig in den Abgrund lockt. Wie viel ist zu viel? Wann wird die Suche nach der Ekstase zur Sucht? Und: Wie lernen wir, den Draht zu diesem Spiel zu finden, ohne uns zu verlieren? Die Neurologin Stephanie Hirschbichler erklärt am @ahafestival die Mechanismen, die unser Verhalten bestimmen, und das, was wirklich passiert, wenn der Glückskick kommt.
Die Fernsehbilder sind widersprüchlich, die uns aus den Kriegen erreichen. Wir sehen Häuserkampf, wir sehen Schützengräben, wir sehen Panzer. Immer häufiger aber lesen wir auch über explodierende Pager oder über überraschende und höchst effiziente Angriffe von Drohnen. Hightech als Kriegswerkzeug. Mauro Gilli erforscht an der ETH Zürich genau das: neue Technologien, KI und ihre Rolle in den hybriden Kriegen unserer Zeit – von Gaza bis zur Ukraine.
Keine will es sein. Keiner will es erleben. Mittelmass. Denn es ist einfach zu langweilig, zu uninspiriert, zu wenig. Wie der Philosoph Daniel S. Milo in seinem Buch „Good Enough“ allerdings zeigt, ist der schlechte Ruf des Mittelmasses schlicht falsch. Sein Punkt: Evolution und Fortschritt leben nicht von den Extremen, sondern vom „gut genug“. Auch zivilisatorische Fortschritte sind, um sich durchzusetzen, abhängig von der Mehrheit des Mittelmasses.
Bei den Streamingdiensten, die wir abonnieren, entscheiden Algorithmen, welche Musik empfohlen wird. Es entscheidet also die Statistik: Kund:innen, die dieses Lied mochten, haben sich auch dieses Lied angehört. Tobi Müller, Popexperte in Berlin, hat in seinem Buch „Play Pause Repeat“ beschrieben, wie Geräte und Technologien unseren Musikkonsum prägen. Mit der Zürcher Klassik-Expertin Susanne Kübler unterhält er sich darüber, ob das wirklich noch unser eigener Geschmack ist, der uns sagt, dass er Taylor Swift mag. Oder ob Taylor Swift nicht doch eine KI ist.
Donald Trump ist wieder US-amerikanischer Präsident. Ein Comeback, das für sehr viele Menschen in Europa schlicht unbegreifbar ist. Was ist da los in Amiland? Is it still the economy, stupid? Oder is it etwas ganz Anderes, etwas Neues, das Trump triumphieren liess? Darüber diskutieren Claudia Franziska Brühwiler, Staatsrechtlerin und Amerikanistin an der Uni St. Gallen, und David Hesse, ehemaliger USA-Korrespondent des „Tages-Anzeigers“ und heute verantwortlich für Zukunftsfragen bei der Stiftung Mercator.
Wischen, matchen, hoffen: Wo bleibt da das Gefühl? Was macht das mit uns in einer Welt, die mehr auf Zahlen als auf Emotionen setzt? Der Luzerner Soziologe, Philosoph und Informatiker Kai Dröge und und die Journalistin Helena Piontek (@_helenapiontek) werfen in ihrem Talk einen Blick auf die Oberflächenreize und Tiefenängste unserer modernen Datingkultur. Ein Gespräch über das Suchen, Finden und Verirren – und darüber, was es bedeutet, sich in einer Welt der zahllosen Möglichkeiten überhaupt noch zu finden.
Wer sind die Menschen, die mehr haben, als wir es uns je vorstellen können? Was bewegt Menschen, die Geld verbrauchen wie andere Luft? Was wünschen sie sich wirklich? Wovon träumen sie, wovor haben sie Angst? Julia Friedrichs hat die Superreichen hinter ihrer strahlenden Fassade besucht und entwirft in ihrem aktuellen Buch «Crazy Rich» ein Bild von denen, die ihr Vermögen vor sich hertragen wie einen unsichtbaren Schild.
Digitale Systeme und erst recht sogenannte Künstliche Intelligenzen sind opak. Das heisst, es ist undurchsichtig, wie sie funktionieren, und wer aus welchen Gründen entschieden hat, wie beispielsweise Algorithmen ihre Entscheidungen fällen. So droht in diesen Systemen auch die Verantwortung zu verschwinden – die juristische wie auch die moralische. Thomas Burri ist Professor für Völker- und für Europarecht an der Uni St. Gallen. Er sagt, wie KI behaftbar bleibt. In diesem Podcast erfährst du: - Warum KI nicht nur nützlich, sondern auch brandgefährlich sein kann – Ein Fall zeigt, wie eine KI den Selbstmord eines Teenagers beeinflusst haben könnte. - Wieso wir uns jahrelang mit den falschen KI-Problemen beschäftigt haben – Killerroboter und Superintelligenz klangen spannend, lenkten aber von den echten Risiken ab. - Warum manche KI-Technologien verboten sind, aber Chatbots für Jugendliche nicht – Die Grauzonen der Regulierung und was das für die Zukunft bedeutet. - Warum am Ende Gerichte entscheiden, wie gefährlich KI wirklich ist
Allen, die im Internet unterwegs sind, dürfte mittlerweile klar sein, dass dabei ihre persönlichen Daten wann und wo immer möglich abgegriffen werden. Doch was passiert mit diesen Daten? Wie werden sie gehandelt, und wieviel sind sie wert? Frederike Kaltheuner (@f_kaltheuner) ist Expertin für Privatsphäre und Datensicherheit im Internet. Sie erklärt, wie der Handel mit Daten funktioniert, und warum er durch die Politik geregelt und beobachtet werden muss.
Was ist ein Gedanke?

Was ist ein Gedanke?

2024-12-2944:00

Der Kopf ist voll damit, trotzdem wissen wir noch immer nicht genau, was sie sind: Gedanken. Damit etwas ein Gedanke ist, muss uns erst einmal bewusst werden, dass wir gerade denken. Soweit klar. Den komplexen Prozess, der in unserem Kopf passiert, wenn wir uns Gedanken machen, erklärt der Neurowissenschaftler Benjamin Grewe.
​​Wir haben es in der Schule gelernt: Die «Entdecker» aus Europa «entdeckten» und «eroberten» Amerika. Aber wie die britische Historikerin Caroline Dodds Pennock in ihrem Buch «On Savage Shores» schreibt, setzte kurz nach 1492 auch eine Gegenbewegung ein. Indigene Menschen aus Nord- und Südamerika reisten nach Europa – Sklaven, Händlerinnen, Diplomaten und Forscherinnen –, und sie entdeckten eine Welt, die Ihnen exotisch und fremd vorkam. Eine Welt, die sie beeinflussten und mit aufbauten.
Sie sind aus Live-Kommentaren zu Fussballspielen nicht mehr wegzudenken: Statistiken, welche Spielerin wieviele Kilometer gelaufen ist, welcher Spieler in der Schlussviertelstunde am meisten Tore schiesst. Big Data ist heute Teil jedes professionellen Fussballteams, die Statistik soll die Teams effizienter und erfolgreicher machen. In seinem Buch «Expected Goals» beschreibt Rory Smith (@rorysmithnyt), Fussball-Korrespondent der «New York Times» in Europa, wie das funktioniert.
Wir alle kennen und fürchten sie, die brüllenden T-Rex-Animationen aus den «Jurassic Park»-Filmen. Doch hat die Forschung in diesem Fall die Hollywood-Dramaturgie widerlegt. Dinosaurier konnten nicht brüllen. Wie hat die Forschung herausgefunden, wie Dinosaurier wirklich klangen? Das erklärt der Paläobiologe Darius Nau.
Wozu Kunst?

Wozu Kunst?

2024-10-1158:40

Kunst und Kultur stellen den Status Quo infrage, sie bieten Alternativen, schaffen Bewusstsein und entwickeln sogar die Kraft, Gesellschaften zu transformieren. Woher bekommen sie diese Macht? Was macht Musik, Literatur und Kunst mit uns? Martin Puchner hat dazu gerade das Buch «Culture. The Story of Us, From Cave Art to K-Pop» vorgelegt. Am aha unterhält er sich mit dem SRF-Kulturredaktor Igor Bašić über die Bedeutung der Kunst in der Weltgeschichte.
Was ist Liebe?

Was ist Liebe?

2024-09-2438:17

Sie lässt sich nicht kontrollieren, stellt aber unser Leben auf den Kopf. Das gilt für die romantische Liebe ebenso wie für Elternliebe, Geschwisterliebe oder tiefe Freundschaft. Warum lässt sich die Liebe so schwer fassen? Nora Kreft, Philosophie-Expertin von der Humboldt-Universität Berlin, forscht zu diesem Phänomen und erklärt, warum wir lieber unglücklich als überhaupt nie lieben.
Darauf muss man erstmal kommen. Sich über Dinge zu unterhalten, die es gar nicht gibt. Tiere tun das, soweit wir wissen, nicht. Sie denken sich keine Götter aus, kein Geld, auch keine Aliens. Fred Mast, Professor für Kognitive Psychologie an der Uni Bern, hat ein Buch über die «Kraft der Imagination» geschrieben. Und er kann erklären, warum und wie sich der Mensch ins Reich der Phantasie aufgemacht hat.
Ein Blick auf ein Orchester genügt, auf die dort versammelten Hörner, Häute und Darmsaiten, um festzustellen, wie alt Musik ist. Doch wie hat die Musik angefangen? Warum haben die Menschen damit begonnen, nicht nur Geräusche nachzuahmen, sondern Musik zu machen? Auf welche Art und Weise berauscht und beglückt uns Musik? Stefan Kölsch erforscht solche Fragen an der Universität Bergen. Er erklärt, was Musik mit unseren Gehirnen macht.
Valentin Groebner ist Historiker und Autor. Seit 2004 lehrt er als Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern. Er ist Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und beschäftigt sich immer wieder auch mit touristischen Themen. So in seinem Buch «Retroland», wo er sich mit dem Geschichtstourismus auseinandersetzte. In anderen Büchern widmete er sich dem Gesicht, der Darstellung von Gewalt oder der Inszenierung des Mittelalters.
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