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Prototyp – Der ingenieur.de Karriere-Podcast
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Prototyp – Der ingenieur.de Karriere-Podcast

Author: ingenieur.de

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Ohne Prototypen geht nichts in Serie. Unser Podcast ist Ihr Werkzeug, mit dem Sie Ihre Karriere in allen Phasen entwickeln - vom Studium bis zum Chefsessel.

Egal, ob Sie Ingenieurin, Mechatroniker oder Wissenschaftlerin sind: Prototyp begleitet Sie. Alle 14 Tage sprechen die Redakteurinnen und Redakteure von ingenieur.de und den VDI nachrichten mit prominenten Frauen und Männern aus Wirtschaft, Forschung und Bildung. Graue Theorie gibt's bei uns nicht. Stattdessen teilen Prototypen ihre Erfahrungen mit Ihnen, geben praktische Tipps für Ihren Erfolg und verraten spannende Details aus ihrem eigenen Berufsleben.
86 Episodes
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Das klassische Karrieremodell beruht hierzulande auf vertikalen Aufstiegen. Der Quereinstieg ist kaum Thema. Das sollte sich ändern, meint Firmengründerin Dalia Das. Mit ihrem Unternehmen „Neue Fische“ vermittelt sie Wechselwilligen die notwendigen Skills.
Stefanie Stahl ist „der festen Überzeugung, dass alles Unglück dieser Welt seinen Ursprung in einem Mangel an Selbstreflexion hat“. Wer als Kind viel Leid erfahren habe, laufe später Gefahr, sein Ego über alles zu stellen. Solche Menschen würden häufig Entscheidungen treffen, die weder den Mitarbeitenden noch dem Unternehmen noch der Umwelt dienen. „Die meisten Teamprobleme resultieren nicht aus irgendwelchen Sachthemen, sondern aus einem Mangel an Selbstreflexion und Kommunikation“, ist die Psychotherapeutin und Bestsellerautorin (u.a. „Das Kind in dir muss Heimat finden“) überzeugt. Ein Gespräch über das Selbstwertgefühl.
Die Ökonomin Jutta Rump zeigt sich im Karriere-Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten skeptisch bei der Realisierung kürzerer Arbeitszeiten. Fachkräftemangel und demografische Entwicklung setzten dem Projekt „Viertagewoche“ wirtschaftliche Grenzen. Nichtsdestotrotz: Eine zeitliche Flexibilisierung sei die Zukunft der Arbeitswelt, so die Professorin.
Wer sich kontinuierlich in den sozialen Medien bewegt, steuert auf gesundheitliche Risiken zu und läuft Gefahr, sein Leistungspotenzial zu reduzieren. Das hat Julia Brailovskaia ermittelt. Im Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten erläutert die Psychologin, wie man erfolgreich gegensteuert.
Der Arbeitsmarkt für Ingenieure und Ingenieurinnen ist gut. Dennoch verursachen die rasanten Veränderungen durch technische Innovationen auch bei versierten technischen Fachkräften gelegentlich Unbehagen. Wird die KI beispielsweise Ingenieure und Ingenieurinnen überflüssig machen? „In Teilbereichen sicherlich“, sagt Werner Widuckel, Professor für Personalmanagement und Arbeitsorganisation an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in der neuen Folge des Karriere-Podcasts Prototyp von ingenieur.de und VDI nachrichten. Aber der Experte hat auch einen positiven Ausblick: Das Potenzial der KI sei noch nicht erhoben und viele Anwendungsbereiche noch nicht erschlossen. Durch neue Geschäftsmodelle und Anwendungen würden neue Bereiche für technische Fachkräfte entstehen, sagt er im Gespräch mit Redakteurin Claudia Burger. Widuckel gibt Entwarnung: Die große Beschäftigungslosigkeit durch KI für Ingenieurinnen und Ingenieure sehe er nicht kommen. Eher im Gegenteil. Die Welle des großen Fachkräftemangels komme auf die Firmen durch den Weggang der Babyboomer noch zu. Unternehmen werden laut Widuckel unterschiedlich auf diese Anforderung reagieren. „Arbeitszeitflexibilität wird sicherlich eine Rolle spielen, flexiblere Organisationsformen und wir werden sicherlich neben der Zuwanderung auch eine verstärkte internationale Arbeitsteilung haben“, sagt Widuckel. Auf die Frage, ob die Ingenieurausbildung in Deutschland den Veränderungen gerecht wird, sagt Widuckel: „Mit Sicherheit ist die Ingenieurausbildung in Deutschland nach wie vor eine der besten der Welt.“ Allerdings könne sie noch nachlegen, denn die Art der Zusammenarbeit habe sich verändert in den letzten Jahren und das müsse sich auch in der Ausbildung stärker widerspiegeln. Zudem müssten die Unternehmen erkennen, dass die Verknüpfung von Lernen und Arbeiten am Arbeitsplatz etwas Wesentliches sei.
Viele haben gute Vorsätze gefasst, privat und beruflich. Vor uns liegt ein Mehr an Tagen, die sinnvoll und mit Freude gefüllt werden können. In der ersten Folge des Podcast Prototyp in diesem Jahr spricht Redakteurin Claudia Burger mit dem Arbeits- und Organisationspsychologen Hannes Zacher vom Institut für Psychologie an der Universität Leipzig darüber, wie es gelingen kann, die eigenen beruflichen Ziele zu verwirklichen. Wie schaffe ich es, realistische Ziele zu setzen und zu verfolgen und nicht in fantastischen Welten zu irren? Wie finde ich Ziele, die wirklich zu mir passen und nicht von außen auf mich gestülpt werden? All diese Themen werden im Karrierepodcast von ingenieur.de und VDI nachrichten thematisiert. Die so genannten Smart Goals können laut Zacher hilfreich sein, ein Konzept, das aus der Forschung kommt. Ziele sollen möglichst spezifisch formuliert werden, auch quantitativ. Ein Beispiel: Bis nächsten Freitag mache ich einen Artikel mit 1000 Wörtern fertig. Es handelt sich um Ziele, die man gut zu Papier bringen kann und die später gut überprüfbar sind. Aber Vorsicht! Die Ziele sollten laut Zacher auch wieder nicht zu klein gesteckt sein. Zudem ändern sich Ziele laut Zacher in unterschiedlichen Lebensphasen, was einem Berufseinsteiger noch wichtig ist, kann für einen älteren Arbeitnehmer zweitrangig sein. Und was ist, wenn mich Konflikte aus dem vergangenen Jahr noch belasten? Auch hierzu weiß Zacher Rat: Dazu sei ein Jahreswechsel sehr geeignet. Der Neuanfang sei oft symbolisch, doch man solle das durchaus auch so verstehen, Veränderungen anzustoßen, das Negative abzuschütteln, positive Gedanken zuzulassen. „Meine Empfehlung wäre tatsächlich, sich zu überlegen, wie kann ich meine Interpretation der Arbeit oder auch meines Privatlebens so lenken, dass es mir guttut, dass ich auch gerne zur Arbeit gehe, und das heißt dann nicht, über Vergangenes nachzugrübeln“, sagt Zacher. Ob er selbst immer stringent ist und seine Ziele stets erreicht, verrät er auch im Podcast.
Die Karrieren von Ingenieurinnen und Ingenieuren werden sich radikal wandeln, meint Frank Leminski. Die Digitalisierung werde sich diffiziler auf die Arbeit auswirken als auf Produktionsprozesse, ist der Kölner Berater und Coach überzeugt. „Neue Zusammenarbeitsformen bringen ein neues Verständnis von Arbeit, in denen sich Hierarchiestufen auflösen und die Verantwortung direkt an den einzelnen Mitarbeitenden übertragen wird.“ Um vor diesem Hintergrund effiziente Zusammenarbeit zu gewährleisten, dürfe nie immer nur in eine Fachrichtung gedacht und geplant werden. Kundenzentriertes Denken sollte der Maßstab sein. Leminski nennt das Beispiel Tesla für die Notwendigkeit fachübergreifender Planung und stellt die Frage: „Ist Tesla ein Auto mit Computerfunktion oder ein Computer mit Autofunktion?“ Jetzt geht der „Prototyp“ erst einmal in die Winterpause und wir wünschen allen Hörerinnen und Hörern frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ab dem 18. Januar gibt es dann wieder neue Folgen mit Tipps und Tricks zur Karriere.
Ein Vorstellungsgespräch - schon der Gedanke daran kann Stress auslösen. Umso wichtiger ist es, sich gut auf dieses Gespräch vorzubereiten. Das sagt Image- und Karrierecoach Gerlind Hartwig in der neuen Folge des Karriere-Podcast Prototyp von ingenieur.de und VDI nachrichten. Die Beraterin ist VDI nachrichten-Leserinnen und -Lesern ein Begriff. Seit vielen Jahren berät sie auf den VDI nachrichten Recruiting Tagen Bewerberinnen und Bewerber zu Themen rund um den gelungenen Auftritt. Und dazu gehört eine Menge: Das fängt bei der Kleiderfrage an. Was ziehe ich an? Wie benehme ich mich? Was mache ich, wenn ich mich verspäte? Wie besiege ich die Nervosität? Wie schaffe ich es, souverän zu wirken? Welche Rolle spielt der Small Talk? Soll ich übers Wetter reden? Fragen über Fragen, die die Expertin im Gespräch mit Redakteurin Claudia Burger beantwortet. Einen Tipp aus dem Podcast verraten wir hier: Viele würden sich zu wenig Gedanken über sich selbst machen, über die eigenen Ziele und was man selbst mitbringt in diese besondere Situation. Gerlind Hartwig rät dazu, sich die Zeit zu nehmen und eine Stärken- und Schwächenanalyse der eigenen Person zu machen sowie über die eigenen Soft Skills klarer zu werden und auch die eigenen Erfolge präsenter zu haben. Wer das Gespräch online führt, steht noch vor besonderen Herausforderungen. Denn so nah wie vor dem Bildschirm ist man sich im realen Leben eigentlich nicht. Das hat auch Auswirkungen auf Gestik und Mimik. Worauf zu achten ist und wo der Blick hingehen sollte, das erklärt Gerlind Hartwig in der neuen Folge.
Alle reden über Fachkräftemangel und Arbeitskräftemangel. Dabei schlummert in den Unternehmen ein großes Potenzial. Gemeint sind Menschen, die im Arbeitsleben viel Know-how angesammelt haben, aber die Betriebe eher verlassen, als es deren Führungskräften und Personalabteilungen lieb sein kann. Das trifft auf die Babyboomer zu, aber auch auf andere Beschäftigte in den besten Jahren, die aus dem Erwerbsleben eher ausscheiden und nicht die Regelaltersgrenze abwarten wollen. Rund 9 Mio. Babyboomer arbeiten zurzeit noch, werden aber in den nächsten Jahren sukzessive aussteigen. Hans Martin Hasselhorn, Leiter des Lehrstuhls für Arbeitswissenschaft an der Bergischen Universität in Wuppertal, sieht die Situation so: „Die Babyboomer in Deutschland ¬– mit beiden Beinen fest in der Arbeit, mit dem Herzen in Rente.“ Hasselhorn ist Gast bei der neuen Folge von Prototyp, dem Karriere-Podcast von ingenieur.de und VDI nachrichten. Im Gespräch mit Claudia Burger berichtet er von den Ergebnissen der Lida-Studie, erklärt, warum die Leute früher aussteigen wollen und was Unternehmen tun können, um ältere Beschäftigte zu halten. So manches Studienergebnis war übrigens auch für den Professor überraschend.
Die Digitalisierung, der sich verschärfende Wettbewerbsdruck und die nicht enden wollenden Krisen drücken aufs Tempo und zehren an den Kräften der Menschen. Das verunsichert sie, die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt zusehends. Die Geschwindigkeit zu drosseln, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Wohlergehens, sie trägt auch zur Wirtschaftlichkeit von Unternehmen bei, meint Ulrike Reiche im Karriere-Podcast „Prototyp“. Die Beraterin und Buchautorin erlebt immer mehr Menschen in Unternehmen, die sich über den Stellenwert von Gesundheit und Entschleunigung bewusst sind. Nicht nur ökologische Nachhaltigkeit sei angesagt, in Zeiten des Fachkräftemangels und steigender Fehlzeiten gerate der Mensch zusehends in den Mittelpunkt. Letztlich sollten alle an sich selbst denken: „Entschleunigung ist für mich ein tolles Mittel, nicht geradewegs in die Überlastung zu rennen.“ Wie das gelingen kann, erläutert Ulrike Reiche im Gespräch mit Wolfgang Schmitz.
Die soziale Herkunft entscheidet in Deutschland laut OECD immer noch über den Bildungserfolg von Menschen. Laut dem Bildungsmonitor des Stifterverbandes schlagen von 100 Personen aus einem nicht akademischen Elternhaus 24 den Hochschulweg ein, aus akademischen Elternhäusern sind es aber 74. Der Ingenieur und Bundesbeamte Marvin Hecht hat als Erster in seiner Familie studiert. Heute engagiert er sich ehrenamtlich bei der Initiative Arbeiterkind.de. In der neuen Folge des Karriere-Podcasts Prototyp von VDI nachrichten und ingenieur.de erklärt der promovierte Ingenieur und Bundesbeamte Marvin Hecht im Gespräch mit Claudia Burger, was er als ehrenamtlicher Mentor von Arbeiterkind.de macht und warum. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Studierenden aus nicht akademischen Elternhäusern zu erhöhen und sie auf ihrem Weg durch den Uni- und Hochschulkosmos und auch beim Berufseinstieg zu begleiten. Hecht ist einer von 6000 Ehrenamtlichen, die sich bundesweit in 80 lokalen Arbeiterkind.de-Gruppen engagieren. Die Initiative wurde 2008 gegründet und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Neben finanziellen Problemen, die bei Studierenden aus nicht akademischen Elternhäusern häufiger auftauchen, ist es oft der fehlende familiäre Rückhalt oder auch einfach das Nichtwissen über die Abläufe an der Uni, die abschreckend auf potenzielle Fachkräfte wirken. „Viele haben erst einmal gar keinen Bezug zum Studium und zur akademischen Welt“, sagt Hecht. Da sei es von großer Hilfe, wenn jemand sagt „Versuch‘ es doch“, motiviert und von seinen Erfahrungen berichtet. Auch Hecht musste für sein Studium selbst aufkommen, hat ein Umzugsunternehmen gegründet, das auch heute noch in Familienhand weiterläuft. Im Rückblick sagt er, dass ihn das geprägt hat, dass er früh gelernt habe, für sich und sein Leben Verantwortung zu übernehmen. In seinen Beratungen habe er auf Seiten der Ratsuchenden Unsicherheit erlebt, die Prägung in Kindheit und Jugend könne dazu führen, dass sich geeignete Hochschulkandidatinnen und -kandidaten infrage stellen, sich nicht zugehörig fühlen zur akademischen Schicht und denken, dass sie scheitern. Auch er habe solche Ängste gehabt und nicht geglaubt, dass er das alles schaffen kann. Aber er sage jetzt: „Das ist alles kein Hexenwerk“, wer sich traut, einbringt und fleißig sei, komme weiter – unabhängig von der familiären Geschichte.
Ohne Ehrgeiz keine Karriere. Denn ohne das Streben eines Menschen nach Anerkennung, Einfluss, Wissen und Macht kein Schaffensdrang, keine Innovationen, kein Fortschritt, kein persönliches Fortkommen und kein gesellschaftlicher Aufstieg. Das aber ist nur eine Facette von Ehrgeiz. Andrea Stift-Laube meint im Karriere-Podcast „Prototyp“, das Phänomen habe zwei Seiten, eine konstruktive und eine destruktive. In ihrem brandneuen Buch „Ehrgeiz“ vertritt die Schriftstellerin, Publizistin und Politikerin die Meinung, dass uns Ehrgeiz in seiner aktuellen Form nicht in die Wiege gelegt ist und dass er uns davon abhalten kann, ein erfülltes Leben zu führen. Ehrgeiz sei generell eine positive Sache – die von der Führungskraft zu fördern sei. Stift-Laube hat auch nichts gegen Digitalisierung und soziale Medien. Sie trügen aber auch dazu bei, einen Ehrgeiz zu entwickeln, der meist überflüssig oder sogar kontraproduktiv sei.
Wie Freundschaften idealerweise gestrickt sein sollten, verrät der Psychotherapeut und Buchautor Wolfgang Krüger im Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten. Und welche Auswirkungen sie auf unser Arbeitsleben haben. Krüger meint: „Kollegenbeziehungen können eine großartige Sache sein. Vor allem dann, wenn der Beruf eine Herzensangelegenheit ist und die oder der andere meine Welt versteht. Deshalb sind Journalisten gerne mit Journalisten befreundet oder Ingenieurinnen mit Ingenieurinnen.“ Etwas anders sieht es bei Jobs aus, die in der Öffentlichkeit stehen. „Da vergleicht sich der eine mit der anderen. Ich kenne einen Musiker, der ungern mit anderen Musikern zusammen ist, weil sich dann immer die Frage nach der größeren Aufmerksamkeit stelle.“ Ähnlich sehe es in einem Unternehmen aus, in dem der Kollege befördert werde und man selbst nicht. Oder wenn die Kollegin vom Chef mehr Aufmerksamkeit und Lob erhält als man selbst. Der Vergleich werde dann schnell zur Rivalität.
In der neuen Folge des Karriere-Podcasts Prototyp geht es um die arbeitsrechtlichen Aspekte rund um den Berufseinstieg. Fachanwältin und VDI nachrichten-Kolumnistin Claudia Knuth hat Tipps für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu Themen wie Vorstellungsgespräch und Arbeitsvertrag. Und vor den Berufseinstieg hat der Arbeitsmarkt die Stellenanzeige gesetzt. Schon da kann einiges schief gehen. Worauf Arbeitgeber bei der Formulierung achten müssen, beantwortet Claudia Knuth, Partnerin in der Kanzlei LUTZ | ABEL in unserer neuen Folge des Karriere-Podcasts Prototyp von VDI nachrichten und ingenieur.de. Was darf der Arbeitgeber den Bewerber oder die Bewerberin eigentlich im Vorstellungsgespräch fragen? Ist die Frage nach Krankheiten erlaubt? Und was ist, wenn der Arbeitgeber die Bewerberin fragt, ob sie schwanger ist? Auch dazu gibt Claudia Knuth im Gespräch mit Redakteurin Claudia Burger Auskunft und klärt auch, ob es eine Frist gibt, bis wann der Arbeitgeber oder der Bewerber oder die Bewerberin zusagen oder absagen muss. Zudem berichtet die Fachanwältin aus ihrem Arbeitsalltag und klärt darüber auf, warum manche Klauseln zu Überstundenregelungen in Arbeitsverträgen ungültig sind.
Mit Hochsensiblen punkten? Für Coach und Ingenieur Reinhold Poensgen stellt sich die Frage gar nicht. Er fordert Personalabteilungen und Führungskräfte dazu auf, diese Gruppe von Menschen als gewinnbringendes Potenzial zu betrachten. Für ihn sind sie die „Hidden Champions“ in den Unternehmen: Dabei handelt es sich nicht um eine Gruppe von Menschen mit einer Krankheit. Hochsensibilität ist laut Poensgen eine Veranlagung und Charaktereigenschaft, die rund ein Viertel der Menschheit mitbringt, was laut Poensgen wissenschaftlich bewiesen sei. Der studierte Elektroingenieur war vor seiner Beratertätigkeit viele Jahre bei Audi Manager für Strategie und Änderungsprozesse und erklärt in der neuen Folge des Karrierepodcast „Prototyp“ von VDI nachrichten und ingenieur.de, was er damit meint, dass Firmen das Potenzial dieser Leute nutzen sollen. Und der Ingenieur verrät im Gespräch mit Claudia Burger natürlich auch, ob er selbst betroffen ist.
Karriere ist ein extrem buntes Thema, das immer wieder für Überraschungen sorgt. Wer das bezweifelt, sollte sich den Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten anhören. Es müssen ja nicht gleich alle 70 Folgen sein, die wir in den vergangenen Jahren aufgenommen haben. Im heutigen Podcast präsentieren wir unsere Favoriten: Wie wäre es etwa mit dem ersten Karrieregespräch, in dem Gunther Olesch, ehemaliger Personalvorstand beim Elektronikspezialisten Phoenix Contact, aus dem Nähkästchen erzählte. Bei einem Vorstellungsgespräch fragte er einen Bewerber: „Was ist Ihre Vision?“ Antwort: „Auf Ihrem Stuhl zu sitzen!“ Wer so „cool“ klingen möchte wie James Bond, dem sei Folge sieben ans Herz gelegt, in der die Sprechtrainerin Katharina Padleschat Tipps gab, wie Inhalte bei Adressaten Gehör finden. Wie man seine Leidenschaft zu einem lukrativen Geschäft macht, erzählte Orhan Tangcil, Ingenieur, Mediengestalter und TV-Koch: Man nehme eine Prise Neugierde („Wie funktioniert eigentlich Podcasten?“) und vermenge sie mit seinem Hobby, in diesem Fall das Kochen. Keynote-Speaker Anne M. Schüller antwortete auf die Frage, wie Unternehmen den kulturellen Wandel erfolgreich umsetzen können – bzw. was den Vorhaben im Wege steht: „Klassische Changeprozesse sind mühsam, weil sie falsch laufen. Eine Entscheidung wird oben getroffen und dann wird sie über die Mitarbeiter ausgerollt – was für ein Wort: ausgerollt! Da sind die Leute platt. Was will ich von solchen Menschen erwarten?“ Ihr Fazit: Mitarbeitende müssen an solchen Prozessen teilhaben, sonst geht der Schuss nach hinten los. Jetzt geht der „Prototyp“ erst einmal in die Sommerpause. Ab dem 31. August gibt es neue Folgen mit Tipps und Tricks zur Karriere.
An den Unternehmensspitzen tut sich etwas. Technische Fachkräfte haben zurzeit nach Meinung von Gudrun Happich beste Karten, um auf die oberste Führungsebene zu kommen. Die Zeiten, in denen das BWLer und Juristen vorbehalten war, seien „endgültig vorbei“, sagt die Beraterin von Top-Führungskräften im Karrierepodcast Prototyp von VDI nachrichten und ingenieur.de. „Es ist so Unsicherheit da draußen im Markt, dass die Wirtschaft wieder mehr Wert darauf legt, an der Spitze Leute zu haben, die auch Ahnung haben, also fachlich und inhaltlich mitreden können“, so Happich. Die Diplom-Biologin hat selbst als Führungskraft gearbeitet und coacht seit Jahrzehnten Menschen aus dem Top-Management, dem C-Level, wie sie es nennt. Im Gespräch mit Claudia Burger erklärt sie, wie man es am besten anstellt, in die höheren Etagen zu kommen, gibt Tipps, wie der Einstieg in die Top-Etage gelingt, verrät Tools, die den Arbeitsalltag absichern und erklärt auch, warum man sich unter großen Tieren manchmal mit wirklich kleinen Exemplaren wie einem Chamäleon oder Pfau auseinandersetzen muss.
Mit neuen Job- und Arbeitsmodellen verändert sich auch die Vorstellung von „Karriere“. Es geht nicht mehr nur allein um den beruflichen Aufstieg. Aber um was noch? Die Organisationsentwicklerin Eva Holden weiß Antworten auf diese Frage. „,Höher, schneller, weiter‘ ist nicht mehr das Konzept der Zukunft“, sagt Holden. „Kaminkarrieren“, also der kontinuierliche Aufstieg innerhalb eines Unternehmens, sei nur noch eine von vielen Karrierevarianten. „Das ist am Ende des Tages eine positive Entwicklung für alle Beteiligten, weil es ganz verschiedene Lebenskonzepte gibt, an die sich der Job anpassen muss. Das ist auch der Kern von ,New Work‘.“ Man habe früher gelebt, um zu arbeiten. Das habe sich jetzt ins Gegenteil gewandt. Wie das genau aussieht, beschreibt sie im Gespräch mit Redakteur Wolfgang Schmitz.
Wer kennt sie nicht: Gedanken, die uns permanent beschäftigen und nachts oft übermächtig werden. Dabei sind sie meist nicht von existenzieller Bedeutung, häufig sogar belanglos. „Wir tragen eine ganze Menge Hirnstuss in uns“, weiß Tom Küchler. In seinem Buch „Hirngeküsst“ und im aktuellen Podcast „Prototyp“ von ingenieur.de und VDI nachrichten erläutert der systemische Coach und „Potenzialentfalter“, wie wir mit der nervigen Gedankenbelastung umgehen können und welche Gegenmittel es gibt. Viele Menschen wollten es anderen immer recht machen – was per se nicht immer falsch sei. Man sei angesehen, mache einen guten Job. „Man kann das aber auf die Spitze treiben. Wer es immer allen recht machen will, vergisst darüber sich selbst.“ In dieser komplexen und dynamischen Welt zu versuchen, allen Vorgaben gerecht zu werden, das verursache Stress und sorge für ,Selbstbewusstseinsarmut‘. Lösungsansätze seien individuell maßgeschneiderte Entspannung und die bewusste Auseinandersetzung mit Gedankenkonstruktionen.
Hybrides Arbeiten ist mittlerweile Alltag in vielen Unternehmen. Der Chef oder die Chefin und die Mitarbeitenden arbeiten remote, also online. Sie sitzen im Homeoffice oder auch im Ferienbungalow. Man sieht sich auf dem Bildschirm und deutlich seltener persönlich als vor Corona. Dieses hybride Arbeiten stellt Menschen mit Führungsverantwortung vor Herausforderungen. Und das in Zeiten, wo die Krisen sich aneinanderreihen. In der neuen Folge des Karrierepodcast „Prototyp“ von VDI nachrichten und ingenieur.de erklärt Ingenieurin Antoinette Beckert, wie hybrides Führen erfolgreich sein kann, gibt Tipps für den Umgang mit den Mitarbeitenden, und erklärt, welches Maß an Agilität erforderlich ist. Zudem begründet sie , warum der Trend zum hybriden Arbeiten nicht umkehrbar ist. Beckert ist im Vorstand des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg und berät seit zwei fast zwei Jahrzehnten Führungskräfte aus technologieorientierten Unternehmen. Warum sie von der Praxis in die Beratung ging, auch das erzählt sie im Podcast.
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Comments (1)

Michael Nowak

Sehr interessant, differenziert und unterhaltsam. Sympathischer Talkgast.

Nov 1st
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