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Lauschwerkstatt
Lauschwerkstatt
Author: Tischler NRW
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© Fachverband Tischler NRW
Description
In der Lauschwerkstatt werfen wir gemeinsam mit unseren Gästen einen Blick auf eines der schönsten Handwerke der Welt und auf alles, was damit zu tun hat – von informativ bis unterhaltsam, von kurios bis wissenswert.
Branchenspezialisten, Betriebsinhaberinnen, Unternehmer, Ausbilder, Holzfachfrauen und Werkzeugexperten: Sie alle sollen zu Wort kommen – denn das Tischlerhandwerk steckt voller spannender Infos, Stories und Anekdoten. Wir freuen uns über Feedback an lauschwerkstatt@tischler.nrw!
Branchenspezialisten, Betriebsinhaberinnen, Unternehmer, Ausbilder, Holzfachfrauen und Werkzeugexperten: Sie alle sollen zu Wort kommen – denn das Tischlerhandwerk steckt voller spannender Infos, Stories und Anekdoten. Wir freuen uns über Feedback an lauschwerkstatt@tischler.nrw!
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Handwerkliches Geschick, Präzision, Schnelligkeit und gestalterische Kreativität: All diese Punkte spielen in den Berufswettbewerben des Tischlerhandwerks eine zentrale Rolle. Im Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“, bei den Deutschen Meisterschaften im Tischlerhandwerk sowie auf internationaler Ebene bei den EuroSkills und den WorldSkills können junge Talente zeigen, was sie draufhaben.
Welche Bedeutung haben die Berufswettbewerbe für die Wahrnehmung des Handwerks? Inwieweit spornen sie Auszubildende und junge Tischlerinnen und Tischler an, ihre Fähigkeiten zu verfeinern? In dieser Folge der Lauschwerkstatt sprechen wir mit unserem Landesinnungsmeister Thomas Klode unter anderem darüber, was den Reiz des Wettbewerbs „Die Guten Form“ ausmacht und warum es wichtig ist, Talente im Tischlerhandwerk zu fördern. Wie Nachwuchstischler und -tischlerinnen auf den Gestaltungswettbewerb blicken, erzählen zudem die drei diesjährigen Sieger der „Guten Form“ in NRW.
„Ich habe bereits mein Gesellenstück aus einer alten Eichenzarge gebaut“, erzählt Jonas Dühr. „Und für die Massivholzteile meines Meisterstücks habe ich eine alte Birnbaum-Tischplatte genutzt.“ Recycling, Umfunktionierung, Wiederverwendung, Reparatur: Schon lange beschäftigt sich der Düsseldorfer Tischlermeister und Gestalter im Handwerk mit den Aspekten der Kreislaufwirtschaft. Für sein 2023 gegründetes Unternehmen – die Werkstatt für zirkuläres Handwerk – hat der 32-Jährige sie zum Leitmotiv erkoren.
Für diese Folge der Lauschwerkstatt haben wir Jonas Dühr in seiner Werkstatt für zirkuläres Handwerk besucht und mit ihm über seine Motivation und die Herangehensweise an seine Arbeit gesprochen. Außerdem erklärt Christoph Speiser-Tochtrop vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie, was sich überhaupt hinter dem Begriff Kreislaufwirtschaft verbirgt.
Ein Blick nicht nur über den Tellerrand, sondern buchstäblich auf die andere Seite der Welt: Im September 2025 machten sich insgesamt zehn Tischlereien aus NRW, Hessen und Hamburg auf den Weg nach British Columbia, um auf einer rund 1800 Kilometer langen Tour die Holzbearbeitung in Kanada zu erkunden. Die Reise führte die Gruppe zu unterschiedlichen Stationen – vom Holz-Fertighaus-Produzenten über einen Selfmade-Handwerker und Spezialfirmen für den Holzkonstruktionsbau bis hin zur Lehrwerkstatt des British Columbia Institute of Technology.
Welche Eindrücke sind den Teilnehmerinnen und Teilnehmern besonders im Gedächtnis geblieben? Welche Erkenntnisse haben sie für ihren Arbeitsalltag mit nach Hause genommen? In dieser Folge der Lauschwerkstatt lassen wir die Reise noch einmal Revue passieren und sprechen über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten rund um die Holzverarbeitung in Kanada und Deutschland.
Rund 1600 Nachwuchskräfte im Tischlerhandwerk sind vor wenigen Wochen in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Insgesamt absolvieren über alle drei Lehrjahre verteilt derzeit knapp 4400 junge Menschen in NRW eine Ausbildung in einer Tischlerei. Doch wie zufrieden sind diese mit ihrer Ausbildung? Was läuft gut? Wo gibt es möglicherweise Verbesserungspotenzial? Um das herauszufinden, haben wir im Frühjahr dieses Jahres erstmals eine Umfrage unter den Auszubildenden im dritten Lehrjahr durchgeführt.
Apps zur Zeiterfassung, 3D-Aufmaßsysteme, Planungs- und Zeichensoftware, KI-gestützte Kundenkommunikation: Digitale Werkzeuge sind aus dem Arbeitsalltag einer Tischlerei im Grunde nicht mehr wegzudenken – und die Bandbreite der Tools wächst rasant weiter. Doch wie viel Digitalisierung braucht das Tischlerhandwerk? Und wie gelingt es, den technologischen Fortschritt mit der Identität des Handwerks in Einklang zu bringen?
„Der ‚Tiger‘ Inflation ist derzeit im Käfig – aber da gibt es doch einige, die mit einem offenen Schlüsselbund durch die Gegend laufen“, sagt Prof. Michael Grömling, Leiter des Clusters Makroökonomie und Konjunktur am Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Er beschreibt damit die fragile Lage der globalen Wirtschaft: Die größten Gefahren scheinen derzeit gebannt, doch Unsicherheiten und Herausforderungen bleiben bestehen – und können die Situation jederzeit verändern.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren spürbar gewandelt: Gegenüber potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern, aber auch gegenüber bestehenden Mitarbeitenden müssen Unternehmen als attraktive Arbeitgeber auftreten, um diese für sich gewinnen bzw. an sich binden zu können. Employer Branding – also der Aufbau einer starken Arbeitgebermarke – spielt bei diesem Prozess eine zentrale Rolle.
Kaventsmann – der Begriff steht für einen großen, schweren Gegenstand. Genau diese Gegenstände in Form von Tischen waren es, die der Kawentsmann GmbH aus Nottuln ihren Namen gegeben haben. Und weil der Betrieb grundsätzlich gerne mal unkonventionelle Wege geht und Dinge bewusst ein bisschen anders macht, schreibt sich der Firmenname mit „w“ statt mit „v“. Im Jahr 2016 ging das Unternehmen mit dem markanten Namen an den Start. Für den Gründer Max Bayer-Eynck war von vornherein klar: „Ich wollte bewusst keinen Betrieb haben, der meinen Nachnamen trägt – also, so etwas wie Bayer-Eynck Holzwerkstatt. Mit Kawentsmann haben wir stattdessen von Anfang an eine Marke aufgebaut – eine Marke, die unsere Leidenschaft fürs Handwerk verkörpert.“
„Alle im Team haben erstmal große Augen gemacht, als ich vorgeschlagen habe, im Betrieb auf eine Vier-Tage-Woche umzustellen“, erinnert sich Tischlermeister Hanns-Georg Mostert. Im Januar 2024 beteiligte sich die Tischlerei Holzkunst Mostert aus Rheinbach an einer bundesweiten Pilot-Studie zur Vier-Tage-Woche. „Allen war klar, dass wir es erst einmal gemeinsam ein halbes Jahr testen und schauen, wie es funktioniert“, sagt Mostert. Es funktionierte so gut, dass der Betrieb auch nach der Pilot-Studie bei der Vier-Tage-Woche blieb.
Die Beiträge zur Berufsgenossenschaft Holz und Metall machen für das Tischlerhandwerk einen gewaltigen Sprung nach oben – das ist mit dem Eintreffen der Veranlagungsbescheide in den Betrieben im Herbst 2024 bereits klar geworden. Für Tischlerbetriebe sind in der neuen Tarifperiode 2025 bis 2030 dabei Beitragssteigerungen von bis zu 65 Prozent zu bewältigen. Maßgeblich für die Berechnung der Beiträge zur BGHM ist das Unfallgeschehen in den Unternehmen aller der BGHM angehörenden Branchen.
Gestiegene Kosten, die Krise in der Bauwirtschaft und eine inflationsbedingte Konsumzurückhaltung: Gemeinsam mit VDM-Präsident Leo Lübke schauen wir in der neuen Folge der Lauschwerkstatt auf die Herausforderungen der deutschen Möbelindustrie – und wie sich diese auch auf das Handwerk auswirken. Als geschäftsführender Gesellschafter des Polstermöbelherstellers „Cor Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG“ in Rheda-Wiedenbrück steht Leo Lübke zudem selbst vor der Aufgabe, sein Unternehmen zukunftssicher aufzustellen. Welche Wege er dabei geht, wie er den Möbelstandort Deutschland beurteilt und wie sich die Internationale Möbelmesse mit einem zusätzlichen Format in Köln neu aufstellt, erzählt er ebenfalls in unserem Podcast.
Dieser eine andauernde Streit zwischen dem Altgesellen und den Auszubildenden. Das Kundenpärchen, das unzufrieden ist, weil es nicht so richtig weiß, was es will. Und dann auch noch der plötzliche Konflikt mit einem Geschäftspartner, mit dem man über viele Jahre gut zusammengearbeitet hat. Hinter all diesen Dingen steckt oftmals misslungene oder fehlende Kommunikation. Obwohl sie Teil des Problems ist, ist Kommunikation auch immer ein essenzieller Bestandteil der Lösung – sofern sie richtig angegangen wird.
Wirtschaftliche Herausforderungen, politische und bürokratische Hürden, technische Neuerungen – die Aufgaben und Rahmenbedingungen, mit denen das Tischlerhandwerk immer wieder konfrontiert wird, werden nicht einfacher. Für die Berufsorganisation gilt es, sich zu positionieren, die Interessen der Betriebe zu vertreten und die Augen und Ohren stets offen zu halten, um rechtzeitig agieren zu können. Dass dies keine leichte Aufgabe werden wird, wusste Dr. Katharina Gamillscheg, als sie im Februar 2024 die Hauptgeschäftsführung von Tischler Schreiner Deutschland in Berlin übernommen hat. Doch zum einen kennt und liebt sie die Holzbranche schon seit vielen Jahren und zum anderen scheut sie sich nicht vor herausfordernden Aufgaben.
Es ist das Jahr 1799 als der Schreinermeister Johann Steinhauer in Birlinghoven, heute ein Stadtbezirk von Sankt Augustin, sich eine kleine Werkstatt einrichtet und damit den Grundstein für die Schreinerei Steinhauer legt. Heute – 225 Jahre später – befindet sich der Betrieb immer noch in Familienhand: Paul Steinhauer, der Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel von Johann Steinhauer, führt die Schreinerei, die sich mit sechsköpfigen Team hauptsächlich im privaten Innenausbau unterwegs ist.
„Holz im Herz, Stroh im Kopp“ – das Motto von Tischlergeselle Ben Berger lässt bereits darauf schließen, dass er sich selbst nicht immer ganz so ernst nimmt. Seit rund anderthalb Jahren gibt der 28-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Landau mit unterhaltsamen, informativen und manchmal auch etwas abgedrehten Videos auf Instagram und TikTok Einblicke ins Tischlerhandwerk. Sein Ziel ist dabei ganz klar: „Ich möchte Menschen für das Handwerk begeistern.“
Ressourcenschonendes Arbeiten, Recycling und Resteverwertung: Nachhaltiges Handeln spielt im Tischlerhandwerk eine zentrale Rolle. Um angehende Tischler und Tischlerinnen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen zu sensibilisieren, hat die Tischler-Innung Gütersloh einen neuen Wettbewerb ins Leben gerufen: das nachhaltige Gesellenstück. In der Lauschwerkstatt sprechen wir mit Innungs-Obermeister Frank Grimm, dem Berufsschullehrer Markus Woidich und dem Azubi Karl Blume über den Wettbewerb – und wie das Thema Nachhaltigkeit insgesamt in der Ausbildung verstärkt integriert werden kann.
Die Ausbildung von Gesellen und Gesellinnen ist ein zentraler Baustein für die Zukunftsfähigkeit des Tischlerhandwerks. Die passenden Auszubildenden zu finden, ist aufgrund des demographischen Wandels eine große Herausforderung. Zudem kämpft das Tischlerhandwerk in Nordrhein-Westfalen kämpft seit vielen Jahren damit, dass die Zahl der Ausbildungsbetriebe kontinuierlich zurückgeht. Mit 2092 Betrieben hat sie im Jahr 2023 einen neuen Tiefststand erreicht. Einer der Gründe, warum Betriebe nicht oder nicht mehr ausbilden, ist die zunehmende Spezialisierung von auf einen bestimmten Fertigungs- und Produktbereich – denn diese macht es nicht mehr so einfach möglich, die vorgegebenen Inhalte aus dem Ausbildungsrahmenplan vollständig zu vermitteln.
Ein Betrieb ist immer nur so gut wie das Team, das in ihm arbeitet – eine offensichtliche und keine ganz neue Erkenntnis. Doch sie in der Praxis umzusetzen, ist oftmals gar nicht so einfach. Wie gelingt es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Betrieb als Team zusammenwachsen? Was können Chefs und Chefinnen tun, damit unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Stärken und Bedürfnissen miteinander harmonieren und nicht nur im, sondern auch am Unternehmen mitarbeiten? Und wie hält man sein Team so fit, dass man dafür sogar als Deutschlands gesündester Handwerksbetrieb ausgezeichnet wird?
Gebäude komplett oder zu großen Teilen aus Holz zu errichten, ist keine neue Erfindung. Seit Jahrtausenden wird Holz als Baumaterial eingesetzt. Allerdings bestehen die allermeisten Gebäude aus fossilen und mineralischen Baustoffen wie Beton, Stahl und Ziegeln. Doch es geht auch anders, weiß Prof. Tobias Götz. Der gelernte Zimmermann hat sich als Bauingenieur auf den Bereich Holzbau spezialisiert.
„Kannst du uns für Weihnachten mal einige Holzbausteine anfertigen?“ – mit dieser Anfrage einer guten Freundin startete vor rund 20 Jahren Tischlermeister Michael Wirges seinen Weg ins Bauklötze-Business. Dass sich aus einem Weihnachtsgeschenk und ein bisschen „Spaß an der Freude“ einige Jahre später sein Hauptgeschäftsfeld entwickeln würde, ahnte er damals noch nicht. Doch mit den kleinen Klötzchen aus Holz legte er den Grundstein für einen europaweiten Verkaufserfolg.















