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This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN
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This is Media NOW - der Podcast der MEDIENTAGE MÜNCHEN

Author: Medien.Bayern GmbH

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Die MEDIENTAGE für eure Ohren: Wer macht es besser, die KI oder der Mensch? Welche Strategien gibt es für Medienschaffende, um auf TikTok zu bestehen? Wie geht es mit klassischen TV- und Radioanbietern weiter? Welche Reformen sind für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk denkbar? Was können wir gegen Hate Speech und Fake News tun? Regelmäßig wirft Host Lukas Schöne einen Blick auf diese und noch viel mehr Fragen. Es sind Expert:innen aus der Branche zu Gast, ihr hört Ausschnitte von Medienevents und manchmal gibt der Host seinen eigenen Blick auf die Medienwelt zum Besten.
Es gibt auch einen Newsletter zum Podcast: https://medientage.de/podcast/.
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Laura Döing leitet das Audio-Team der Deutschen Welle und hat in dieser Funktion etwas getan, was sicher noch nicht viele in der hiesigen Branche getan haben: Sie hat mit „Love Matters“ einen Podcast für Menschen in Indien mitentwickelt. Dort existiert ein großer Markt für das Medium, erzählt sie in dieser Folge von „This is media NOW“. Aufgenommen haben wir sie im Rahmen der Radiodays Europe in München. „Love Matters“ richtet sich an junge Inderinnen und Inder und es geht unter anderem um Beziehungen, Liebe, Sexualität, Empowerment und die Rolle der Frau. Laura spricht über die Herausforderungen, die so ein Projekt mit sich bringt und warum es wichtig ist, sich lokale Partner zu suchen und das Format gemeinsam mit neuen, potenziellen Zielgruppen vor Ort zu entwickeln. Außerdem gibt sie einen Einblick in die Podcast-Strategie der Deutschen Welle, erklärt, warum YouTube und TikTok eine wichtige Rolle dabei spielen und gibt eine Einschätzung, wie KI sich auf Podcasts auswirken könnte.
Welchen Einfluss Generative KI auf die Geschäftsmodelle von Medienanbietern haben kann, lässt sich am Beispiel des KI-Phones der Telekom zeigen. Noch ist es ein Konzept und nicht marktreif, aber klar ist: Apps sollen verschwinden und durch ein KI-Interface ersetzt werden. Das soll per Sprachsteuerung in Echtzeit die gewünschten Informationen oder Aktionen generieren und durchführen können. Diese „Chatbotisierung“ des Digitalen, die sich auch schon bei ChatGPT zeigt, stellt Medienhäuser vor große Fragen: Wie kann ich in dieser Welt stattfinden mit meinen Inhalten? Inwiefern stellt diese Entwicklungen die bisherigen Digitalstrategien auf den Kopf? Wie behalte ich die Hoheit über meine Daten? In dieser Folge sprechen die KI-Experten Jim Sengl, MedienNetzwerk Bayern, und Gregor Schmalzried, freier Journalist, über die Folgen dieser Entwicklungen für die Medienbranche. Dazu gehört natürlich auch die Video-KI Sora von OpenAI, die für Schlagzeilen sorgt. Mit ihr können durch einfache Prompts täuschend echt wirkende Videos generiert werden. Spannend ist bei all dem, welche Meinung die User zu mit KI generierten Inhalten haben. Dazu gibt Dr. Theresa Körner Einblicke in ihre Forschung: Sie hat ihre Promotion dem Vertrauen deutscher Leser:innen in Automatisierten Journalismus gewidmet.
„Lauter Hass – leiser Rückzug“: Das ist die wenig überraschende, aber dennoch erschreckende Überschrift über eine neuen Studie des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz. Viele von digitaler Gewalt Betroffene ziehen sich zurück und äußern ihre politische Meinung in den Sozialen Medien seltener. Dazu gehören vor allem auch Menschen mit Migrationsgeschichte, aus der LGBTQ+-Community und Frauen. Marius Notter gehört zu keiner dieser Gruppen und weiß, dass es viele gibt, die noch mehr abbekommen als er. Doch als einer der Köpfe der Instagram Seite „Alman Memes“ kennt er den Hass, vor allem von Rechtsaußen. Was das für ihn bedeutet, welche Konsequenzen er für sich zieht und wie er trotzdem weiter macht, das erzählt er in dieser Folge von This is media NOW. Außerdem spricht Simone Jocham, Senior Consultant im Bereich Innovation bei Mediaplus, über unerwartete Zielgruppen auf TikTok. Denn längst ist nicht mehr nur die Gen Z Fan der Kurzvideos. Was bedeutet das für Medienschaffende? Und was kann man von den Mechanismen für die eigenen Plattformen und Angebote lernen? Einfach machen die Plattformen es der Medienbranche nicht: Instagram und Thread schränken die Sichtbarkeit von politischen Inhalten ein, TikTok´s Algorithmus benachteiligt Nachrichteninhalte. Es bleibt ambivalent.
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Was klingt, wie die Profil-Angabe auf einer Dating-Plattform, kann auch die Überschrift sein des Verhältnisses zwischen Medien und Gesellschaft. Einfach war es noch nie. Medien sind Teil der Gesellschaft und sollen sie gleichzeitig abbilden und darstellen. Bei immer mehr Konflikten sind Medien längst nicht mehr nur Berichterstatter, sondern selbst Teil des Diskurses. Das Vertrauen in Medien polarisiert. Immer mehr Menschen geben laut der oft zitierten Mainzer Langzeitstudie „Medienvertrauen“ an, dass sie Medien sogar feindselig gegenüberstehen. Der „Digital Divide“ wächst und viele Menschen fühlen sich nicht ausreichend repräsentiert oder falsch dargestellt. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage geht es in der 122. Ausgabe von This is media NOW um konstruktive Ansätze, wie das Verhältnis verbessert werden kann. Unter anderem plädiert TV-Moderatorin Pinar Atalay für mehr Vielfalt – und zwar auf allen Ebenen. Je mehr Perspektiven es in Redaktionen gibt, desto besser lassen sich verschiedene Lebensrealitäten darstellen. Auch gut zuzuhören wird damit leichter. Und zuhören, das sollte eine Kernkompetenz von Medienschaffenden sein. Zuhören und dann jeweils passende, personalisierte Angebote schaffen, um Vertrauen zu schaffen oder zurückzugewinnen. Außerdem schauen wir mit der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, darauf, wie sich KI auf die Beziehung zwischen Medien und Gesellschaften auswirken wird.
Wird der König Fußball entthront? Lange Zeit wäre es undenkbar gewesen, diese Frage überhaupt zu stellen. Doch längst ist die Sportart Nummer eins kein Selbstläufer mehr. Die Grenzen des Wachstums scheinen erreicht zu sein. Der alleinige Fokus auf 90 Minuten Live-Fußball am Wochenende reicht nicht mehr aus. Der Sport – das gilt nicht nur für den Fußball – muss sich als Entertainment-Produkt verstehen, und zwar rund um die Uhr. Das Publikum verlangt nach Interaktion, individualisiertem Content und zusätzlichen Features. Sportler*innen werden mehr und mehr Medienstars. All das, was für digitale Medienkanäle grundsätzlich gilt, macht natürlich auch vor dem Sport nicht Halt. Der Wettbewerb wird größer, ehemalige Randsportarten gewinnen an Bedeutung und die Vergabe von Sportrechten wird bei einem fragmentierten Markt mit mehr Playern nicht leichter. In dieser Folge von This is media NOW erfahren wir, wie die Beteiligten von den Öffentlich-Rechtlichen über Sky und Paramount bis hin zu RTL auf die Entwicklungen blicken und welche Maßnahmen sie ergreifen, um den Veränderungen Rechnung zu tragen.
Am Ende eines herausfordernden Jahres gibt es in der letzten Folge von This is media NOW für 2023 sieben konstruktive Impulse auf die Ohren. Host Lukas Schöne hat die Vorträge und Diskussionen der MEDIENTAGE MÜNCHEN durchforstet auf der Suche nach bedenkenswerten Ideen für die Zukunft der Medienbranche. Aufgefallen sind ihm Ansätze aus verschiedenen Bereichen. Die dänische Plattform „Duckling“ will ein besseres Social-Media-Angebot sein mit Empathie und journalistischem Anspruch, Medienwissenschaftler Dr. Martin Andree möchte Big Tech am liebsten ganz abschaffen und Florian Meyer-Hawranek erklärt, wie sie bei funk Content für die Gen Z entwickeln. Außerdem spricht Journalistin Silke Burmester über die fehlende Sichtbarkeit von älteren Frauen in Film und Fernsehen, Jonas Karpa vom BR-Podcast „Die neue Norm“ hat Ideen, wie Menschen mit Behinderung besser repräsentiert werden könnten und Prof. Dr. Sonja Kretzschmar von der Universität der Bundeswehr stellt das Projekt Media for Peace vor. Dabei möchte sie gemeinsam mit dem Media Lab Bayern herausfinden, wie Journalismus Potenziale der Digitalisierung nutzen kann, um in Kriegs- und Konfliktregionen deeskalierend und friedensfördernd tätig zu sein. Zum Schluss nimmt Evan Shapiro uns mit in die neue „User-centerd era“ und erklärt, wie sich Medienhäuser transformieren sollten, um auch in Zukunft relevant zu bleiben.
Das Spannungsverhältnis zwischen Kooperation und Konkurrenz ist im dualen Rundfunksystem nicht neu. Doch durch die immer größere internationale Konkurrenz und die insgesamt schwierige Lage durch Preissteigerungen, drohende Werbeeinschränkungen und die allgemeine Weltlage stellt sich die Frage wieder neu – und dringender. Können es sich private Medienanbieter und der öffentlich-rechtliche Rundfunk überhaupt noch leisten, sich vor allem als Konkurrenten zu definieren? Vielleicht kann ein Blick ins Nachbarland helfen: Eine Kooperation zwischen dem ORF und privaten Sendern in Österreich zeigt neue Wege auf. Markus Breitenecker, CEO von ProSiebenSat.1 PULS 4 und Joyn Österreich, sprach bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN davon, dass das auch ein Modell für Deutschland sein könnte. Ein weiteres großes Thema ist für die Privaten ein Vorschlag von Bundesernährungsminister Cem Özdemir, Werbung für ungesunde Kinderprodukte zu verbieten. Inga Leschek, Programmgeschäftsführerin RTL, spricht sich vehement dagegen aus. Das würde die Medien zusätzlich schwer belasten. Und auch um einen weiteren Dauerbrenner des dualen Rundfunksystems geht es in dieser Ausgabe von This is media NOW: Welche und wie viel Unterhaltung sollten die Öffentlich-rechtlichen senden und wann graben sie damit den Privaten, deren Kerngeschäft die Unterhaltung ist, das Wasser ab?
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfiehlt in Deutschland die zukünftige Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags. Dieses Mal schlägt sie eine Erhöhung um 58 Cent vor auf 18,94 Euro (Stand 23.11.2023). Ob die aber wirklich kommt, ist ungewiss. Mehrere Landesregierungen haben ein Veto angekündigt und ohne die Zustimmung aller Ministerpräsident:innen und Landesparlamente wird die Erhöhung nicht ratifiziert. Nicht auszuschließen also, dass das Verfahren wie 2021 wieder vor dem Bundesverfassungsgericht landet. Die Diskussionen um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind in vollem Gange und werden kontrovers geführt. Interessant ist ein Vorschlag von Rainer Robra (CDU), Chef der Staatskanzlei in Sachsen-Anhalt, den er bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN geäußert hat: Das Bundesverfassungsgericht solle sich das Verfahren zur Anpassung des Rundfunkbeitrags anschauen und es wäre denkbar, eine unabhängige Stelle zu haben, die die Anpassung in einem bestimmten Rahmen unabhängig von den Ländern beschließen kann. Damit stieß er bei den Intendanten von WDR und ZDF, Tom Buhrow und Norbert Himmler, auf offene Ohren, sie sich beide wünschten, die Verfahren zu entpolitisieren. Neben der Frage der Finanzierung geht es bei den Diskussionen um die Öffentlich-Rechtlichen um Veränderungen der Programmstruktur, die Digitalstrategie und ganz grundsätzlich um die Rolle, die der Rundfunk in einer Gesellschaft hat, die sich so stark wandelt. Dazu kommen in dieser Ausgabe von This is media NOW unter anderen zu Wort BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth, der Leiter der bayerischen Staatskanzlei, Dr. Florian Herrmann und Prof. Bettina Reitz, Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) und Mitglied im Zukunftsrat für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Die Medientage München sind neben vielem anderen der Ort für Appelle an das anwesende Publikum. Da sitzen Entscheider*innen aus allen Teilen der Branche, speziell auch aus dem TV-Bereich. Und an die wandte sich Joko Winterscheidt, als er mehr Mut und Einsatz forderte, wenn es um Formate geht, die die Klimakrise behandeln. Er selbst hat seine Klima Dokumentation „The world´s most dangerous show” für Amazon gedreht und nicht für seinen Stammsender ProSieben. Da gebe es für traditionelle TV-Anbieter viel Nachholbedarf, sagt Joko. Die Zahlen stützen seine Aussage. Laut einer Studie der „malisa Stifung“ von Schauspielerin Maria Furtwängler drehen sich 1,8 Prozent der Sendeminuten im deutschen Fernsehen um das Klima. In dieser Folge von This is media NOW gehen wir der Frage nach, wie man das Bewusstsein für das Thema in unterschiedlichen Formaten stärken kann. Aber gerade wenn um aufwendige Dokumentationen über die Klimakrise oder andere relevante Themen geht, steht oft die Budgetfrage im Weg. Warum die ARD daher mehr auf Klasse als auf Masse setzt und was sie sich davon verspricht, darüber sprachen bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN Christine Strobl, Programmdirektorin für das ARD-Gemeinschaftsprogramm und Thomas Hinrichs, Programmdirektor Information beim Bayerischen Rundfunk. Außerdem geht es darum, wie KI im Bewegtbildbereich helfen kann Kosten zu sparen, die Zielgruppenanalyse zu verbessern und neue Formatansätze zu finden. Ebenfalls wichtig: Die Bedeutung von lokalem Content für den hiesigen Markt – sogar für YouTube.
„Radio macht das besser als alle anderen.“ Davon ist James Cridland überzeugt. Der renommierte Radio Futurologe sprach in seiner Keynote bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN über die Stärken von Radio. Was das Medium seiner Meinung nach besser macht als andere? Es erzeuge eine gemeinsame Erfahrung und eine menschliche Verbindung, ist der Brite überzeugt. Damit war der Ton gesetzt für die Diskussionen der Audiobranche bei den MTM23. Um die Stärken zu bewahren, die Cridland richtigerweise skizziert hat, gilt es neue Technologien zu nutzen, gesellschaftliche Relevanz zu bewahren und die Finanzierung zu sichern. Darum geht es in dieser Folge von This is media NOW. Wie wirkt sich KI im Audio-Alltag aus? Wohin geht die Podcast-Reise? Wie erhalten und stärken wir die gesellschaftliche Relevanz von Radio? Wie entwickeln sich die Ausspielwege und wie geht es mit UKW weiter? Außerdem hören wir von Anja Rützel, bekannt geworden durch ihre TV-Kolumnen im Spiegel, warum man Verbrechen am Fernsehen unbedingt in einem Podcast besprechen sollte und wieso die Schlange beim Bäcker für Podcaster eine Inspirationsquelle sein sollte.
Das Medienverhalten hat sich dramatisch verändert. Digitale Medien, insbesondere Smartphones und Plattformen, sind auf dem Vormarsch. Magnus Gebauer, Vernetzer für die Bewegtbildbranche und Trendexperte beim MedienNetzwerk Bayern, hat diesen Wandel bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN durch Daten und Studien untermauert. Während die Nutzung digitaler Medien steigt, sind klassische Medien rückläufig. Bemerkenswert ist aber, dass der Anstieg bei Audio insbesondere dem klassischem Radio zuzurechnen ist, da die Mobilität nach der Pandemie wieder zugenommen hat und Menschen im Auto und in den Büros vermehrt das Radio einschalten. Ein weiterer Trend, den Magnus identifiziert: Das Interesse an Nachrichten sinkt, begleitet von einem wachsenden Misstrauen in die Medien. Diese und viele weitere Erkenntnisse hat Magnus in seinem Vortrag „MTM Medienentwicklungen 2023“ zusammengefasst, den es in dieser Folge von This is media NOW komplett zum Nachhören gibt
Am letzten Tag der Medientage stand der Journalismus im Fokus. Beim Journalism Summit hat Autor und Journalist Richard C. Schneider, der seit vielen Jahren aus dem Nahen Osten berichtet, über seinen Blick auf die Situation in Israel und dem Gazastreifen gesprochen und Medienschaffenden unter anderem geraten, bei der Berichterstattung über solche Situation immer auch die eigenen Vorurteile und das eigene (Un-)wissen zu hinterfragen. Über einen anderen Konfliktherd spricht die Russland-Korrespondentin der Deutschen Welle, Emily Sherwin, im Gespräch mit Host Lukas Schöne. Sie arbeitet seit Februar 2022, nachdem das Büro der DW in Moskau von den Behörden geschlossen wurde, in Berlin und in der Exil-Redaktion in Riga. Sie berichtet darüber, welche Schwierigkeiten das mit sich bringt, wie sie und ihre Kolleg*innen selbst im Fokus der russischen Behörden stehen und welche Veränderungen sie in den vergangenen Jahren in der Gesellschaft in Russland beobachtet hat. Um ein ganz anderes wichtiges Thema ging es auch noch zum Abschluss der Medientage: Wie können Journalist*innen TikTok richtig für sich und ihre Inhalte nutzen?
TV-Koch Tim Mälzer und Entertainer Joko Winterscheidt haben spätestens seit gestern eine Gemeinsamkeit. Sie haben einen Blauen Panther gewonnen. Mälzer mit seinem Team in der Kategorie Entertainment mit der Sendung „Zum Schwarzwälder Hirsch“, Joko mit der Klimadokumentation „The World‘s Most Dangerous Show“ in der Kategorie Kultur und Bildung. Bei den Medientagen haben beide über ihre Produktionen gesprochen und diskutiert, wie Unterhaltung aussehen muss, wenn sie etwas bewirken will. Außerdem geht es in dieser Folge in einem Talk von Host Lukas Schöne mit Janas Heigl vom BR24 #Faktenfuchs um die steigende Bedeutung von Fact Checking in Redaktionen, was nicht zuletzt die vielen Fake News und Desinformationen zeigen, die es rund um die Situation in Nahost gibt. Außerdem wirft Christian Simon vom Media Lab Bayern einen Blick auf eines der Hauptthemen des letzten Konferenztages: Wie wirkt sich KI auf den Arbeitsalltag in den Medien aus?
Der gesellschaftliche Einfluss von KI, und damit auch ihre Bedeutung für die Medienbranche, ist groß. Darüber haben beim Gipfel der MEDIENTAGE MÜNCHEN Prof. Dr. Björn Ommer, Forscher an der LMU München und Philipp Justus, Deutschland-Chef von Google, gesprochen. Wie sie als Experten auf das Thema blicken, das erfahrt ihr in der aktuellen Folge von This is media NOW, in der wir einen akustischen Einblick in den ersten Tag der Konferenz geben. Außerdem sprechen wir darüber, wie verschiedene Medienhäuser in Deutschland mit KI umgehen und Host Lukas Schöne redet mit Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel im Interview über die Frage, warum gute Klima-Berichterstattung zwischen Komfort- und Panikzone stattfinden sollte, aber niemals in eine der beiden Zonen.
Wenn bald die MEDIENTAGE MÜNCHEN starten, dann trifft sich eine Branche, die viele Themen bewegt. Wir erleben große Kriege, in der Ukraine und in Israel, die schlimme Bilder und Videos zu uns spülen und in denen Propaganda, Desinformation und Fake News grassieren. Wir sind mit einer polarisierten Gesellschaft konfrontiert, durch die einige Risse gehen. Wirtschaftlich ist die Situation für viele in der Branche alles andere als einfach und zu all dem kommt natürlich auch noch das Mega-Thema Künstliche Intelligenz, die die Art und Weise, wie wir Medien produzieren und konsumieren, grundlegend verändern wird. Aber wir wären nicht die Medientage, wenn wir nicht den Anspruch hätten, auch konstruktiv und lösungsorientiert auf die Themen zu schauen, so schwer das manchmal fallen mag. Und wie wir das in diesem Jahr tun und vor allem mit welchen Gästen, darüber sprechen Susanne Schlüter aus dem Konferenz Team und Host Lukas Schöne in der letzten Folge vor dem Event im House of Communication im Münchner Werksviertel.
Die rasante Entwicklung der KI-Technologie ist nach wie vor unübersehbar. Von synthetisch generierten Inhalten bis hin zur automatischen Übersetzung von Podcasts in andere Sprachen - die Möglichkeiten sind vielfältig. Der Gast dieser Folge, Gregor Schmalzried, Journalist und KI-Experte, betont jedoch, dass die meisten Anwendungen der KI derzeit noch auf individueller Ebene stattfinden. Einzelne Personen nutzen KI-Tools, um ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und produktiver zu arbeiten. Die Integration von KI auf organisatorischer Ebene stehe noch am Anfang und erfordere eine strategische Herangehensweise. Die Medienbranche steht also vor der Herausforderung, KI in ihren Redaktionsalltag zu integrieren. Dabei spielen für Gregor Schmalzried, der auch bei den MEDIENTAGEN bei einigen Sessions zum Thema sprechen wird, drei Faktoren eine wichtige Rolle: die Verfügbarkeit und Qualität der KI-Software, Datenschutz- und Compliance-Fragen sowie die Akzeptanz und das Verständnis der Mitarbeiter*innen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter*innen die Möglichkeiten und Grenzen der KI verstehen und geeignete Anwendungsbereiche identifizieren. Unter anderem darüber spricht Gregor in dieser Folge mit Host Lukas Schöne, der für das Intro mit KI seine Stimme geklont hat. Außerdem Thema: Warum es wichtig ist, dass die Gesellschaft sich mit diesen Fragen auseinandersetzt und einen breiten Diskurs darüber führt. (Dieser Text wurde mit Hilfe von SwellAI erstellt.)
Wer sich die Fragen vor Augen führt, die sich rund um die Zukunft des Journalismus stellen, dem kann schnell schwindelig werden: Wie kann Journalismus Vertrauen zurückgewinnen? Wie reagiert er auf die zunehmende Spaltung und Polarisierung der Gesellschaft? Welche Herausforderungen kommen mit KI, dem Metaverse und anderen technologischen Entwicklungen auf Journalist*innen zu? Was bedeutete die Fragmentierung der Zielgruppen in immer kleinere, oft auch immer abgeschlossenere Teilbereiche im Netz? Welche Plattformen sind relevant und wie verstehen und nutzen wir ihre Mechanismen, ohne uns abhängig zu machen? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich ganz praktisch Daniela Späth als Lab Koordinatorin der Deutschen Welle, wo sie mit neuen Plattformen und Technologien experimentiert und innovative, journalistische Produkte für die Zielregionen der Deutschen Welle entwickelt. In dieser Folge von This is media NOW spricht sie über Methoden, darüber, warum „einfach mal anfangen“ ihr größtes Learning ist und wie sie mit Transparenz Vertrauen (zurück-)gewinnen will. Bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN wird sie am 27. Oktober einen besonderen Case aus dem Lab vorstellen: „Twitch als Plattform für journalistische Inhalte? Ein Experiment des Deutsche Welle Lab.“
„Ich sehe viele Vorteile, die KI uns im Daily Business bringt.“ Das sagt Tina Zacher, Programmdirektorin bei Antenne Deutschland. Unter dem Dach der Betreiberin des 2. DAB+-Bundesmux läuft seit dem 23. Juli das Absolut Radio AI – Deutschlands erstes voll von der KI generiertes Radioprogramm. Gestartet ist der Sender als reiner Online-Stream, im Raum Braunschweig läuft er aber auch schon über DAB+. Damit ist er laut Radio World, einem US-Fachmagazin, der erste vollautomatisierte Radiosender weltweit, der terrestrisch verbreitet wird. Und sogar einen Notfalleinsatz hatte „kAI“ schon, wie Antenne Deutschland den KI-Moderator getauft hat: Als beim Sender Absolut TOP einige Moderator*innen krankheitsbedingt ausgefallen waren, konnte die KI einspringen und die Sendung fahren. Für Tina Zacher ist es unumgänglich, dass die Branche sich mit KI beschäftigt. „Ich weiß nicht, wie Radio in zehn Jahren aussehen wird, wenn wir KI einsetzen.“ Aber man müsse jetzt dabei sein, sonst bestehe die Gefahr, schnell abgehängt zu sein, sagt sie in dieser Ausgabe von This is Media NOW. Außerdem spricht Christian Brenner, Managing Director bei der radio.cloud, darüber, wie 4000 Prompts dafür sorgen, dass bei Absolut Radio AI ein abwechslungsreiches Radioprogramm entsteht und die KI nichts erfindet.
Wenn die Moderatorin am Montag nach dem Festivalbesuch im Studio steht, heiser von einem wilden Wochenende und die Bands anmoderiert, die sie noch vor wenigen Stunden selbst erlebt und abgefeiert hat, dann ist das eine Atmosphäre, die so vielleicht nur Radio erzeugen kann. Nikki Fuchs, Station Managerin der Rock Antenne Österreich, hat diese Anekdote bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg erzählt und damit deutlich gemacht, worauf es beim Radiomachen im Kern ankommt: Leidenschaft. Bei all den wichtigen Diskussionen, wie KI die Audiowelt verändern wird und den rasanten Fortschritten, die wir auf dem Feld sehen, sind sich viele in der Branche einig: Radio stand und steht für einen Austausch zwischen Menschen, für Nähe und den direkten Draht. Und so gilt es sich neben den technologischen Entwicklungen auch immer die Frage zu stellen, wie die Ausrichtung sein soll: Welche Musik spiele ich, wie hebe ich mich damit ab und wie präsentiere ich sie? Welche inhaltlichen Schwerpunkte setze ich und wie beziehe ich die Hörerschaft mit ein? Welche Kanäle nutze ich und wie nutze ich sie? Und: Braucht es noch den klassischen Nachrichtenblock zur vollen Stunde? Um all das dreht sich die letzte Folge von This is media NOW vor der Sommerpause, bevor es dann mit großen Schritten Richtung MEDIENTAGE MÜNCHEN geht, die vom 25.-27. Oktober im House of Communication stattfinden.
„Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.“ Das soll vor zweieinhalbtausend Jahren schon der griechische Philosoph Heraklit gesagt haben. Für die Medienbranche gilt der Spruch mehr denn je. „Wir stolpern von einer Disruption in die nächste“, sagte der Influencer Alexander Prinz alias „Der Dunkle Parabelritter“ bei der Veranstaltung „Transforming Media“ des MedienNetzwerk Bayern in Würzburg. Er selbst ist ein gutes Beispiel für so einen Transformationsprozess. 2012 ist er auf YouTube gestartet und hat sich zunächst als Influencer in der Musik-, insbesondere in der Metalszene einen Namen gemacht. Aber 2021, im Vorfeld der Bundestagswahl, ist er politisch geworden, hat sich in einem seiner ersten Videos dieser Art mit Armin Laschet beschäftigt und greift seitdem politisch und gesellschaftlich relevante Themen auf. Unter anderem KI hilft ihm dabei, den gestiegenen Arbeitsaufwand zu bewältigen. Und KI war neben den Entwicklungen im Web 3.0 auch das große Thema in Würzburg. Was heißt es für Medien und Medienschaffende, wenn immer mehr neue Technologien den digitalen Wandel in der Medienwelt nochmals beschleunigen? Was macht das mit Jobs in den Medien? Wie beeinflussen diese Entwicklungen unser Zusammenleben als Gesellschaft? Es sind die großen Fragen, denen wir in dieser Folge von „This is media NOW“ auf den Grund gehen.
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