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zwischenschicht
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Author: Litti & Ollschgich
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© Litti & Ollschgich
Description
Litti ist seit zwanzig Jahren Pfleger. Mit Herzblut, mit allen krassen Höhen und Tiefen, Leben und Sterben, Resignation und Kämpfen.
Ollschgich hat keine Ahnung von Pflege. Und fragt einfach mal nach.
Ein Podcast von zwei lebenslangen Freunden, der unterhaltsam, aber mit Substanz einen der zentralen Berufe unseres Gesundheitswesen beleuchtet. Direkt aus der Praxis und mit klaren Worten. Für Pflegende und alle Anderen.
Ollschgich hat keine Ahnung von Pflege. Und fragt einfach mal nach.
Ein Podcast von zwei lebenslangen Freunden, der unterhaltsam, aber mit Substanz einen der zentralen Berufe unseres Gesundheitswesen beleuchtet. Direkt aus der Praxis und mit klaren Worten. Für Pflegende und alle Anderen.
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"In der Pflege lebt's von: Hörensagen, Ängste verbreiten, und aufgrund dieser Ängste falsche oder komische Entscheidungen zu treffen" - Diese ernüchternde Bilanz zieht Litti über den Status Quo in der Pflege. Um endlich mal die gesamte Mentalität in der Pflege grundlegend zu ändern, muss man schon ganz früh anfangen.
Wir sprechen deswegen diese Woche mit Hanna und Auguste, frisch examiniert bzw. noch in der Ausbildung von der verdi Jugend über ihre Sicht auf die Zukunft der Pflege. Was können wir tun, um jetzt was langfristig besser zu machen? Sind die Umstände in der Ausbildung mittlerweile viel besser als zu Littis Azub-Zeiten? Was hat euch überhaupt in die Pflege gebracht? Und wieso wissen eigentlich nicht mehr Leute von euch?
Hanna und Auguste geben uns alten Hasen mal wieder einen frischen Blick auf die Profession - und was eigentlich noch so möglich ist. Ja nicht träge werden, liebe zwischenschichtis! Einschaltbefehl!
Ist die Pflege machtlos? Längst nicht so, wie es sich vielleicht im Alltag anfühlt. Da, wo man es oft nicht sieht, werden u.a. für die Pflege und das gesamte Gesundheitswesen Strippen gezogen und Politik betrieben. Einer, der das hauptberuflich macht, ist Marc Schreiner, Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft. Was machen die, fragt Ollschgich... "Unser Interessengebiet ist alles, was für unsere Träger relevant ist, und da ist ganz zentral: 'Wie geht es der Pflege?', denn Pflege ist ja unser mit wichtigstes Personal", sagt Marc.
Dabei ist/war Marc auch ein scharfer Gegner des Leasings - für Litti schwierig. Und weil man oft nur über Dialog Dinge bewegt, sitzt Marc diese Woche bei uns im zwischenschicht Podcast. Wie er mittlerweile zum Leasing steht, will Litti, der gerne im Leasing arbeitet, wissen. Wird Gesundheitsversorgung irgendwann eine Frage des Geld, hakt Ollschgich nach. Und bist du eigentlich Lobbyist für die Pflege, Marc?
Ein hochspannendes Gespräch mit einem, der täglich ganz nah an den großen Entscheidungen im Krankenhauswesen arbeitet - und uns auch einfach mal von seinem Alltag erzählt. Reinhören, durchhören!
"Ich hatte einen Autounfall, bin ohnmächtig geworden und musste reanimiert werden", erinnert sich Karo. Seitdem, sie ist damals 22, ist nichts wie vorher.
Sie erleidet immer wieder Herzrhythmusstörungen, ihr wird ein Defibrillator eingesetzt und weil Stress die Störungen auslöst, wird sie schließlich früh berentet. Ein komplett anderes Leben, "ich musste unheimlich viel umstellen, ich hab sehr, sehr gerne gearbeitet", sagt Karo. Litti und Ollschgich sprechen diese Woche in der zwischenschicht mit Karo und ihrer Freundin Kathi, Notfallsanitäterin.
Denn was neu in Karos anderem Leben ist: Sie hat ein ganzes Team von großartigem Support um sich herum, jeder kann was Anderes. Da ist Hund Ari, der sie vorwarnt, wenn ein Zusammenbruch kommt. Karos Mann, der sie schon durch mehrere Kammernflimmern mit Defi-Einsatz begleitet hat. Und eben Freundin und Sanitäterin Karo, die auf Reisen Ruhe und auch Drive bringt, "als motivierender Part".
Wie Karo mit dem neuen Leben klar kommt, was das mit Karos und Kathis Freundschaft macht, was Karo statt Arbeit glücklich macht und ob sie auch schwere Momente hat... eine emotionale Folge mit einer beeindruckenden Frau! Einschaltbefehl!
"Ich hab mich nie in der Politik gesehen, ich bin sehr gerne Notaufnahme-Krankenschwester", gibt Stella ehrlich zu. Über die Berliner Krankenhausbewegung ist sie in die Politik gerutscht und "wurde irgendwann gefragt, ob ich nicht Bock hätte, für 'n Bundestag zu kandidieren - und jetzt sitz ich hier." So lapidar wie das klingt, lief das natürlich für Stella nicht.
Litti und Ollschgich diskutieren diese Woche mit Stella, Pflegerin, Politikerin und Studentin, über den krassen Wechsel der Welten. Ankommen in diesem völlig neuen Leben und dem trägen System Politik war nach der hektischen Notaufnahme ein Kulturschock, sagt Stella. Aber wie sieht dein Alltag da jetzt aus? Wirst du und die Themen der Pflege da wirklich ernst genommen? Was sind die Themen, die du im Bundestag voranbringen willst? Und hast du da eigentlich Freunde gefunden? Wir behandeln alles, von Politik bis zum Leben in der Politik.
Leute, eine unglaublich spannende Folge mit Stella, die ihr ja schon aus der zwischenschicht kennt. Und die uns an ihrem neuen Leben und der Sehnsucht nach dem alten teilhaben lässt. Einschaltbefehl!
Es gibt wenige Szenarien, die natürlicherweise bei Patienten direkt solche Todesängste triggern wie Atemnot. Und es gibt wenige Bereiche, wo die Medizintechnik mittlerweile so extrem weiterhelfen kann wie bei der Beatmung. Weil nur Maschinen allein aber nicht reichen und verhindert werden muss, dass “die Technik die Menschen überholt”, gibt’s ambulante Zentren wie das ZBI im Zentrum Berlins.
Im Zentrum für Beatmung und Intensivmedizin kümmern sich Fachkräfte um die Pflege und Rehabilitation von u.a. Patienten, die auf Beatmung angewiesen sind. Weil auf den Intensivstationen dafür eben keine Zeit ist. Wir diskutieren diese Woche mit beiden Seiten dieses langwierigen, aber hochspannenden Prozesses: Jens, niedergelassener Internist, betreut viele Patienten am ZBI, Sebastian, Kardiologe, beschreibt uns die Krankenhausseite, bevor die Patienten in Häuser wie das ZBI kommen.
Was könnt ihr in der außerklinischen Therapie überhaupt leisten, Jens? Wie bereitet ihr die Patienten und v.a. die Angehörigen auf die Verlegung vor, Sebastian? (Spoiler: Erwartungsmanagement, was “Reha” überhaupt bedeutet) Wie schafft ihr es, dass sich das Leben an und mit der Beatmung für die Patienten wieder gut anfühlt? Nicht nur Technik, Pflege und körperliches Training sind hier wichtig. V.a. geht’s auch um das emotionale Auf und Ab z.B. beim Weaning. Wie und wie oft entlasst ihr die Patienten nach Hause? Und ja: Was macht ein Leben eigentlich lebenswert?
Wir waren echt gefesselt von dieser Art der Pflege - viel mehr Zeit, aber auch richtig hohe Ansprüche. Wie das zusammengeht? Einschaltbefehl!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Freundeskreis Zentrum für Beatmung und Intensivpflege e.V.. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit.
"Ich bin zum einen professioneller Unterstützer für die Patienten, aber irgendwie auch Freund", reflektiert Paul seinen Job. Die berühmte professionelle Distanz ist nicht immer leicht zu halten, wenn man Menschen über Monate hinweg begleitet. Unsere Gäste diese Woche, Marc und Paul, arbeiten als Atmungstherapeuten neben Pflege und Ärzten mit beatmeten Patienten und denen, bei denen eine Beatmung droht.
Während Litti aus der Ausbildung noch die Formel kennt, dass die Pflege sich nicht an die Beatmung wagen darf, gibt's auf vielen Stationen mittlerweile diese spezielle Art der Pflege. "Wir machen im Prinzip alles von der nicht-invasiven Beatmung bis zur invasiven Beatmung, bis zum Sekretmanagement", erklärt Paul. Die besondere zwischenmenschliche Ebene bei der Atmungstherapie lässt dann die besondere Bindung zum Patienten entstehen: "Es gehört auf jeden Fall mit dazu, Menschen zu lesen, wo sie sich gerade befinden, abzuholen an dem Punkt!", sagt Marc.
Wie wird man Atmungstherapeut? Wie seid ihr dazu gekommen und warum gefällt es euch da besser als in der Intensivpflege? Und seid ihr nicht oft auch nebenher auch psychotherapeutisch tätig, wenn ihr so lange Beziehungen zu den Patienten habt?
Wir beleuchten einen unglaublich spannenden Fachbereich neben Pflege und Ärzten - Achtung, könnte sein, dass das was für euch ist!
Es gibt kaum eine Branche, die so viel für die Gesellschaft getan hat und auch so kritisch beäugt wird. Wir sprechen von der Pharmaindustrie. Einen, der es wissen muss, weil er selbst Teil davon ist, haben wir diese Woche eingeladen. Benjamin ist Apotheker im Krankenhaus.
Dabei geht's nicht um reine handwerkliche Chemie, sondern "das Zwischenmenschliche spielt in unserem Beruf eine Rolle", betont Benjamin, "sich Zeit nehmen für die Patienten" habe einen enormen Effekt auf die Behandlung von Krankheiten, auch im Bereich der Pharmazie.
Was machst du jetzt aber den ganzen Tag in der Krankenhausapotheke, Benjamin? Ist das für dich spannender als in der Ladenapotheke? Glaubst du, Onlineapotheken lösen bald die kleine Apotheke am Eck ab und sind die Apotheken selbst schuld? Und mal ehrlich: Warum ist die Apothekenumschau so wahnsinnig beliebt?
Eine sehr aufschlussreiche Diskussion über Medikamente, Menschlichkeit und einen der wichtigsten Kooperationspartner der Pflege.
"Du bist die Präsidentin von einem ziemlich lahmen Volk", provoziert Litti unseren Gast Christine diese Woche. "Von einem großartigen Volk, die's aber nicht wissen und die sich's nicht eingestehen", kontert sie. Christine ist Präsendentin des Deutschen Pflegerats und versteht oft nicht, wieso die Pflege nicht "verdammt stolz" auf sich ist.
Der Pflegerat führt verschiedene Pflegeverbände zusammen, um auf Bundesebene etwas zu erreichen. "Man braucht nicht Massen, um was zu bewegen, manchmal braucht man ein, zwei, drei Leute, die vorangehen, gute Ideen haben und umsetzen", erklärt Christine die Motivation hinter dem Pflegerat.
Was motiviert dich aber persönlich, Christine? Und was nervt dich so richtig an der Pflege? Nimmt den Pflegerat eigentlich überhaupt jemand ernst?Und sag mal, wie schaffst du das alles beruflich? (Spoiler: Christine macht das ehrenamtlich!)
Einfach ein gutes Gespräch, mit ein bisschen Provokation und dem ein oder anderen liebevollen Aufrüttler für uns und euch! Reinhören, durchhören!
War die Pflege einer der Gründe, wieso du so stark zugenommen hast, will Litti von Stephan wissen. Der Pflege wog 174 Kilo und hat kürzlich auf 116 abgenommen. "Ich bin halt nicht so'n Druckmensch", sagt Stephan. Und das Essen sei sein Freund gewesen. Schon in der Ausbildung habe er zugelegt, Prüfungen, privater Stress. Nach Jahren frustrierender Erfahrungen hat eine Magen-OP die Wende gebracht.
Diese Diskussion ist auch für Litti persönlich sehr wichtig, der seit einigen Monaten die Abnehmspritze bekommt. Die Arbeit in der Pflege ist nicht selten anstrengend, Schichtdienste und Junkfood gehen eine ungute Allianz ein und Essen bringt oft, so auch Stephans und Littis Erfahrung, Ruhe und Trost.
Was hat dich zu der OP bewegt und wie bist du sie angegangen, Stephan? Wieso Essen eine Sucht ist und warum es nicht hilft, wenn Normalgewichtige belehren. Und was würde er anderen Betroffenen raten.
Ein ehrliches Gespräch über das Leben und Arbeiten mit Adipositas, das nichts beschönigt, aber auch nicht stigmatisiert. Einschaltbefehl!
Was, wenn schon die ganz junge Pflegegeneration grundlegend was verändern könnte? Für sich, für die Kollegen, für die ganze Belegschaft...? "Dass die ganz normalen Pflegefachkräfte auf der Station, auch Auszubildende mitbestimmen, was sie verändern wollen und vor allem auch wie", erklärt unser Gast diese Woche Max diese schöne neue Welt.
Aber was ist diese verlockende Idee? "Pflegeattraktiv" heißt das Verfahren, bei dem sich Stationen ein Zertifikat für besonders gute Pflege erarbeiten und Max mitarbeitet. Das kommt nicht von heut auf morgen - und ja, das kostet natürlich auch was, aber lohnt sich, um die Fachkräfte langfristig auf den Stationen zu halten, sagt er.
Selbst gelernte Pflegekraft ist er immer wieder erstaunt, was der Zertifikatsprozess alles in Gang setzen kann, grade auch bei der angeblich arbeitsfaulen Gen Z, zu der auch gehört. "Wir setzen uns einfach anders dafür ein, wir arbeiten genauso viel wie andere, weil wir natürlich auch die Pflege voranbringen wollen"
Wie bekommt man die Leitung überzeugt mitzumachen, wie läuft der Prozess genau ab? Wird es in Deutschland überhaupt angenommen? Und wie weh tut er eigentlich wirklich?
Max führt uns diese Woche ehrlich durch und wir garantieren euch: Ihr werdet richtig Bock auf selbst den nervigen Teil des Prozesses bekommen!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit Pflegeattraktiv. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit.
"Wer sich in dem Job denkt: 'Och, ich klopp mal ein paar Leute zusammen', der ist total falsch!" Mercedes räumt diese Woche mit den üblichen Vorurteilen direkt auf. Sie arbeitet im Sicherheitsdienst im Kiezkrankenhaus und wird bald Einsatzleitung. Und wir müssen ehrlich sein: Sie hat uns extrem beeindruckt.
Litti hat Mercedes eingeladen und diese Woche sprechen Ollschgich und Littis Vertretung Francis, Pflegepädagogin, mit ihr über die komplexen Aspekte ihres daily business. Wie sie als zierliche Person in den nicht ungefährlichen Job kam, wie sie brenzlige Situationen managed (welche Rolle spielt Gewalt?) und wieso die schwierigen Besucher der Rettungsstelle eigentlich gar nicht das Hauptproblem sind - hört ihr in dieser reflektierten, aber hochemotionalen Folge. Außerdem: Francis versuchte, Mercedes für die Pflege gewinnen. Wieso sie das am Ende der Aufzeichnung gar nicht mehr wollte? Einschaltbefehl!
Wie bekommt die Pflege mehr Aufmerksamkeit? Durch Leute wie John. Der Praxisanleiter und Content Creator zeigt seinen Alltag in der Langzeitpflege mit seinem Account fast 30.000 Followern - mit einer Mischung aus superunterhaltsamen Augenzwinkern und klarer Ernsthaftigkeit.
Die zwischenschicht ist zurück aus der Sommerpause und wir starten mit einem hochkarätigen Gast, den einige von euch bestimmt kennen.
Johnfit Praxisanleiter, wie er sich auf Social Media nennt, macht die Pflege einerseits für die Allgemeinheit sichtbarer und will sie andererseits auch aufrütteln mit teilweise provokativen Statements. "Ich sprech ganz viel über Berufstolz, dass man seinen Beruf nach außen trägt", sagt er uns im Podcast.
Wie der gebürtige Brasilianier überhaupt zum Thema Content Creation gekommen ist, was ihn am seinem Traumjob Pflege (oder einigen Pflegenden?) aber richtig nervt und ob ihm Social Media nicht doch manchmal zu viel wird...? Einschalten, durchhören!
P.S.: Eine neue Host-Stimme erwartet euch euch!
Ein Blick über die Station, bisschen Bauchkribbeln, dann der nächste Notfall - Kann Liebe unter Pflegenden funktionieren?
Wir fragen uns das schon, seit es den Podcast gibt und beleuchten es aus den vielen Perspektiven der Menschen auf den Stationen.
Victor und Anke waren beide schon mal im Podcast mit ihren eigenen beruflichen Geschichten. In dieser Sommerfolge erzählen sie ihre gemeinsame. Ob sie sich auch im Job kennengelernt haben (Spoiler: ja), wie sich die Liebe mit langen Schichten vereinbaren lässt und wie die Kollegen reagiert haben.
Nervt man sich am Ende des Dienstes oder pusht man sich vielleicht auch? Und wie war das für Anke und die Beziehung, als Victor die Pflege verlassen wollte...?
Eine fröhliche, aber gehaltvolle Sommerfolge, nicht nur für die, die auch in eine/einen Pflegende(n) verliebt sind!
"Ich hab ein Jahr als eine vollwertige Fachkraft im Krankenhaus gearbeitet, ohne einen Cent dafür zu bekommen!" So erinnert sich unser Gast in dieser Sommerfolge Zuzanna an ihre schwierige Ankunft in Deutschland. Die gebürtige Polin hat im deutschen Nachbarland sogar Pflege studiert. Trotzdem musste sie bei ihrer Ankunft in Deutschland die Ochsentour absolvieren, bis ihre hochwertige Ausbildung anerkannt war. Sie sieht es pragmatisch: "Nichtsdestotrotz, ich bin dankbar für jeden Weg, ich hab von unten bis nach oben alle Stufen durch"
Was für ein Land ist Deutschland im Bezug auf die Pflege? Wie schwierig ist es, hier anzukommen, nicht nur beruflich, sondern auch menschlich? (Spoiler: Zuzanna hat große Akzeptanz, aber auch auch Eifersucht erlebt) Und wie weit ist in Polen eigentlich die Akademisierung der Pflege? (Spoiler: sie wird radikaler durchgezogen) Und warum bist du damals nach Deutschland gekommen, Zuzanna?
Viele Jahre lebt und arbeitet sie schon in Deutschland und hat eine außergewöhnliche Perspektive auf beide Länder und ihre Pflege. Weil man beim Blick von außen immer am meisten lernt, bekommt ihr von uns den: Einschaltbefehl!
Wie oft haben wir schon über die Akademisierung gesprochen - es bewegt weiterhin die Pflege-Gemüter. Deswegen haben wir unsere lieben Podcastkollegen und absoluten Pflegewissenschaft-Expert:innen Francis und Christian von der Übergabe nach Berlin eingeladen und reden Tacheles: Werden wir bald alle studieren müssen und was bringt die Akademisierung?
Die Übergabe ist genau wie die zwischenschicht ein Interview-Podcast und sogar noch ein bisschen älter. Als einer der ersten deutschen Pflege-Podcasts sprechen Christian, Francis und der Rest des Teams über pflegewissenschaftliche Fachthemen. Es gibt keinen besseren Ort als die Vitanas-Akademie, wo wir vor Schülerinnen und Schlüern genau die Fragen stellen, die sie selbst bewegen: Warum Ausbildung, warum Studium? Gibt's bald eine Zwei Klassen-Pflege? Und: Verschwinden die Studierten nicht sowieso schnellstmöglich wieder aus dem Patientenzimmer?
Soviel vorab: Eine tolle, aufrichtige und wertschätzende Diskussion erwartet euch. Und schöner als Christian kann man das Thema nicht anteasern: "Was wollen wir denn alle gemeinsam machen? Das ist am Ende die Versorgung von Menschen zu verbessern, die krank sind!"
Mehr? Einschaltbefehl!
Es gibt wenig, was so fatal unterschätzt wird, wie ein sinnvolles Onboarding – wie holt man „die Neuen“ ab, so dass sie schnell auf der Station ankommen, problemlos die Abläufe verstehen und sich v.a. auch sofort wohl fühlen? Immer noch zu oft werden Stationskollegen ohne wirkliches Konzept eingesetzt, was sich gerade bei Auszubildenden schwer wieder gutmachen lässt.
Wir fragen deswegen diese Woche mal direkt bei denen nach, die die Ausbildung und v.a. auch das Onboarding in ihrem Haus verantworten: Carsten, ein zwischenschicht-Wiederholungstäter und Leiter der praktischen Ausbildung am BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin und Sven, stellvertretender Stationsleiter. Mit fünf Intensivstationen ist der Bedarf an qualifizierten Leuten natürlich groß, genauso aber die fachliche Herausforderung. Im UKB wird deswegen strukturiert herausgefunden, wer für den ITS-Job passen könnte: „Die Intensivstation ist schon “high level”. Von daher müssen wir auch wirklich genau hingucken, gerade im Ausbildungsbereich: Passt das auch? Von den Skills und vom Mindset?“
Und gerade weil Sven und Carsten wissen, wie anspruchsvoll es ist, auf der ITS anzukommen, pflegen sie in diesem Prozess „eine gute Fehlerkultur“ und „Humor“. Wie sorgt ihr noch dafür, dass junge Leute unter den vielen neuen Eindrücken nicht sofort wieder die Segel streichen? Was ist eigentlich dieses Simulationszentrum? Und wie kommt ihr persönlich miteinander klar?
Carsten und Sven haben eine klare Vision für ihre Ausbildungsziele – und der fühlen wir diese Woche auf den Zahn. Einschaltbefehl!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit dem BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit!
"Schmerz ist gerade bei Menschen am Lebensende so'n Riesenthema, vor dem alle Angst haben", stellt unser Gast Nils fest. Und nicht nur die schmerzempfindenden Menschen, sondern auch wir in der Pflege haben großen Respekt vor Schmerz - und v.a. davor, wie er in den Griff zu kriegen ist.
Diese Woche sprechen wir mit Nils, ambulanter Palliativpfleger, über sein Fachgebiet Schmerz - er hat sogar einen Podcast dazu. Schmerz ist überall, sagt Nils, und trotzdem total unterrepräsentiert.
Aber, will Ollschgich wissen, ist man heute nicht sehr freigiebig mit Schmerzmitteln? Litti erinnert sich an vergangene Zeiten, als man sich kaum an Morphium rantraute, "du spritzt die ältere Dame tot". Hat sich unser Bezug zu Schmerzmitteln also geändert?
Wird Schmerz ernster genommen als früher? Und bei manchen Leuten mehr, bei manchen weniger? (Stichwort: rassistische und geschlechtsspezifische Vorurteile) Wie hängen eigentlich Schmerz und Psychosomatik zusammen? Und wie kann sich als Pflegekraft zum Thema Schmerz weiterbilden?
Leute, wir hätten stundenlang mit Nils über dieses hochkomplexe, breite und tatsächlich völlig unterdiskutierte Thema quatschen können. Erst mal haben wir jetzt aber diese eine Folge für euch aufgenommen und geben euch den: Einschaltbefehl!
Nils Podcast: www.nilswommelsdorf.de
Wann ist es Zeit für einen Neustart? Wie sehr kann sich der Geist ab einem bestimmten Alter noch mal neu kalibrieren? Unser Gast diese Woche Heike ist das beste Beispiel, dass das oft nur eine Frage der Leidenschaft ist. Mit Ende 40 entdeckte sie als dreifache Mutter ihre Liebe zur Pflege, als Hospitantin in der ambulanten Pflege, und "nach 3 Tagen hab ich gesagt: 'Ich glaube, das will ich machen!'"
Über 13 Jahre, eine Ausbildung und eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin später, ist die Liebe zum Beruf umgebremst. "Praxisanleitung kann ich auch noch mit 70", sagt Heike. Verspürst du mit knapp 60 nicht doch langsam Ermüdung? Was motiviert dich, doch dabei zu bleiben? Nervt dich doch was an der Pflege? Und wie schafft man auch jenseits der 45 einen kompletten Reset?
Wie immer könnt ihr euch auf die zwischenschicht verlassen: Heike gibt euch den Motivations-Boost, den ihr vielleicht grade braucht. Oder erinnert euch daran, wieso der Job so schön ist, dass er nie seinen Habenwollen-Faktor verliert. Einschaltbefehl!
Wie viel Pflege passt in einen OP-Saal? Laut Paul und Henriette, beide OTAs, Paul in leitender Funktion, im BG Klinikum Bergmannstrost Halle, heutzutage nicht mehr viel. Und das ist gut so.
Der OP ist ein technischer Ort, wo Medizin zeitlich und räumlich komprimiert oft Wunder wirken kann. Viel Zuwendung ist da für die Patient:innen nicht vorgesehen, fragen wir diese Woche im zwischenschicht Podcast provokativ. Nein, operationstechnische Assistenz ist eine eigene Profession mit ihren eigenen Regeln, sind sich Paul und Henriette einig. Und, so ergänzt Henriette, auch für sie emotional ist der Job leichter, wenn man nicht so nah am Mensch arbeitet wie die klassische Pflege.
Wie also läuft so ein typischer Tag bei euch ab? Was sind die Aufgaben der beiden OTAs bei jeder Operation? Wie viel Druck verspürt ihr in der hochtechnischen, schnelllebigen Umgebung? Bei den BG Kliniken geht's ja auch darum, die Leute schnell wieder arbeitsfit zu machen. Und wie oft seht ihr eure Patient:innen dann doch noch mal wieder?
Wir waren beide höchst fasziniert vom Mikrokosmos OP und angetan von den beiden wiederum sehr sympathischen Expert:innen! Lasst euch mitreißen, einschalten, durchhören!
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Diese Folge ist eine Kooperation mit dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit!
Gas geben mit der Musikkarriere oder weiter Vollzeit pflegen und die Musik ein Hobby bleiben lassen - Roman stand viele Jahre lang vor dieser Entscheidung. Welchen Weg er gegangen ist und was andere Pflegende daraus lernen können, bespricht er mit uns diese Woche im zwischenschich-Podcast.
Litti und Roman haben sich schon vor Jahren im Dienst kennengelernt und wir sind immer fasziniert davon, wenn Pflegende eine weitere große Leidenschaft (Achtung!) pflegen, die so gar nichts mit Medizin zu hat. "Es gibt 'n großen Unterschied, ob nachts in der Klinik arbeitet oder im Club", sagt Roman, irgendwann habe er die medizinischen Nachtdienste aufgegeben. Die Pflege runterfahren sei aber schwierig, "wenn du nur fünf Tage im Monat am Bett arbeitest, hast du ständig das Gefühl, du hast irgendwas vergessen." Wie Roman zur Profession Pflege und zur Religion Musik gefunden hat; wie er sich letztendlich entschieden hat, welchen Weg er gehen will; und ob er manchmal wehmütig wird, weil er die andere Seite vermisst.
Nicht nur, wenn ihr auch an diesem Scheideweg steht, wird euch diese Folge sicher bereichern! Einschaltbefehl!
























Mit Abstand die schlechteste Folge die ich bisher gehört hab. Kein Fokus, keine rote Linie, Allgemeinplätze und Floskeln und vor allem kein Bezug zur Pflege. Jegliche Kritik von O. mit Strohmannargumenten weggewischt und am Ende steht nur "Alle so leben lassen wie sie wollen" Wann und wo werden Menschen in der Pflege diskriminiert? Mir würden vielleicht ein paar Beispiele einfallen. Den Teilnehmern anscheinend nicht. Und am Ende hijackt eine Gäst:in das Ding für...für was eigentlich?