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Charakter / Böden - Was großen Wein ausmacht
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Charakter / Böden - Was großen Wein ausmacht

Author: Torsten Schmidt

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Description

Torsten Schmidt besucht die Weingüter, die für den Unterschied sorgen - und dort die Menschen, die sich das ganze Jahr ihren Wingerten widmen, um das Beste aus ihnen hervorzubringen.

Während Schiefer und Kies unter den Schuhen knirschen, lernen wir mitten im Wind der jeweiligen Jahreszeit von den Böden und der Arbeit auf und mit ihnen. Direkt von jenen, die es wissen müssen.

Unterhaltungen, in denen in allererster Linie die Winzer:innen selbst zu Wort kommen: Hier haben sie Platz, im eigenen Idiom von ihrer täglichen Arbeit zu erzählen. Und von den Terroirs und Territorien, dank derer sie zu den Meister:innen ihres Gebiets reiften.

Die Stimmen aus den Kellern und Weinbergen, unverschnitten und ausführlich.

www.charakterboeden.de
10 Episodes
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Und wieder willkommen zurück bei Charakter/Böden, dem Podcast, wo jene, die es wissen müssen, uns dort, wo es passiert, in ihren Worten Einblicke gewähren, wie Wein wirklich groß werden kann. Heuer nun der zwote Teil unseres Besuches im Hause Koehler-Ruprecht. Nach dem Betriebsleiter Dominik Sona lernen Sie heute die Kellermeisterin Franzi Schmitt kennen. Wir hören von der Übergangszeit mit Bernd Philippi, wie es sich mit den Prädikaten und den zugehörigen Vereinigungen so verhält, den Unterschieden zwischen Pfälzer Eichen und Kastanien, und natürlich von Riesling und Chardonnay, der bekanntlich ja nie schadet. Bevor wir uns nun aber im Deutschrap-Karaoke verlieren, hinüber zurück nach Kallstadt, an den nördlichen Teil der Pfälzer Weinstraße.
Die Pfalz und die Amerikaner: eine Geschichte, die in den letzten 75 Jahren vieles erlebt hat. Und auch wenn Betriebsleiter Dominik Sona bei Koehler-Ruprecht eindeutig die Handschrift und Traditionen seines alten Chefs, des großen Bernd Philippi, weiterführt, wird hier auf dem Sand der "deutschen Toskana“ unter der Ägide der neuen amerikanischen Besitzer der Kallstädter Saumagen einem Weltpublikum näher gebracht. Lange vor den Amerikanern kamen die Römer, nahmen Kalk und brachten Reben. Ein Dialog, der an der Deutschen Weinstrasse nicht nur bei Riesling, sondern auch bei Pinot Noir und Chardonnay zu immer wieder erstaunlichsten Resultaten führt.
Um mit der ersten immer wieder auftretenden Konfusion gleich aufzuräumen: der aktuelle Hausherr Johann-Josef wird Hajo gerufen. Das Weingut selbst wurde allerdings schon 1893 von seinem Großvater Jean-Baptiste gegründet, daher das besonders von den Amerikanern so geliebte „JayyyyBeeee“ im Namen. Dies ist der zweite Teil eines Gesprächs mit Johann-Josef Becker, einer der Kernfiguren des Weingeschehens im Rheingau. Einer der ersten, der es hierzulande schaffte, sowohl rote als auch weiße Weine auf Weltniveau zu produzieren. Ging es in der ersten Folge noch hauptsächlich um die Küfer und Kommissionäre der Vergangenheit, den Berg Bildstock, und alles rund um Walluf, um Rhein-, Sonnen-, Vitus- und Oberberg, sind wir heute vor allem im Walkenberg. Dann mal kurz unten im Keller, und vorher noch an einem ganz besonderen Ort, aber dazu später mehr.Und natürlich im Weingarten der Familie, wo wir uns einerseits schon jetzt für manches Nebengeräusch entschuldigen möchten - wo uns aber das Gesagte dennoch wichtig genug erschien, um es nicht unter jenen Esstisch fallen zu lassen - und, nun ja, die ASMR-Freunde unter Ihnen werden sicherlich auf ihre Kosten kommen.Aber… Zeit, den Herrn selbst zu Wort kommen zu lassen!
Um mit der ersten immer wieder auftretenden Konfusion gleich aufzuräumen: der aktuelle Hausherr Johann-Josef wird Hajo gerufen. Das Weingut selbst wurde allerdings schon 1893 von seinem Großvater Jean-Baptiste gegründet, daher das besonders von den Amerikanern so geliebte „JayyyyBeeee“ im Namen. Also, nein, es steht nicht für James Brown, Godfather of Funk. Aber eben für einen der Paten des Weinbaus im Rheingau, sattelfest nicht nur bei roten wie weissen Trauben. Ein wahrer Charakter, wie jeder, der ihn mal persönlich treffen durfte, sicher gerne bestätigt. Ein passionierter Segler, der lange vor irgendwelchen ideologischen Moden sehr genau überlegte, wie viel er seinen Stöcken und Böden jedes Jahr abverlangen kann. Der sich seine Zeit nimmt, und sie seinem Wein gibt. Und der damit selbst in Jahrgängen, die Kollegen zur schieren Verzweiflung treiben hierzulande unerhörtes zu Stande bringt. Vor allem, wenn es dann eben in den alten Kellern reifen durfte.  Rund um das Wirken der Familie gibt es manches zu erzählen, weswegen nicht nur wir uns entschieden haben, das Gespräch wieder auf mehrere Folgen zu verteilen. Inzwischen haben Hajo und seine Frau Eva Becker auch ihre eigene Reihe gestartet, die Sie unter dem Namen „Altes Weinwissen“ überall finden, wo es Podcasts gibt.
Frank und Werner Schönleber haben uns in Folge 4 über den Halenberg geführt, und uns dort schon an manchem Detail aus ihrer täglichen Arbeit teilhaben lassen. Heute verraten die beiden uns mehr. Zum Beispiel: wann weiß man eigentlich, wann ein Wein wirklich groß ist bzw. wird? Was geschieht bei solch einer Flurbereinigung? Was entscheidet eigentlich, ob eine Traube in einem Großen Gewächs oder einer anderen Qualität landet? Es geht um die Lagen Frühlingsplätzchen und Niederberg. Neben dem Riesling um Grau- und Weißburgunder. Um Eisweine und Edelsüßes im Allgemeinen. Dazu ein kleiner Einblick: was geschieht da eigentlich im Keller? Und, ach ja: das Wetter. Immer wieder dieses Wetter und das Wasser. Aber nun, los geht’s vom Wasser zum Wein.
Frank und sein Vater Werner Schönleber zeigen hier jedes Jahr aufs Neue, wohin Beharrlichkeit und Detailfreude führen kann.
Teil 2 (2/2): Vom Geschmack der Herkunft Heute geht es nun hinüber zu den anderen großen Lagen des Hauses. In der Kupfergrube erfahren wir mehr über die Kreuznacher Weinheiligen und die preussischen Mustergüter der Nachbarschaft. Auf dem Türmchen des Felsenbergs geht es um die Technisierung und den Pflanzenschutz, und immer wieder die Demut gegenüber der Natur. Und den Respekt gegenüber den Personen, die Dinge angepackt und weitergetrieben haben - selbst wenn im Dellchen die Worte mitunter vom Wind verweht werden. Auch gegenüber seinem Großvater, dem Namensgeber Hermann, von dem und dessen Vorfahren Helmut Dönnhoff abschliessend im Leistenberg erzählt.
Teil 1 (1/2): Vom Geschmack der Geschichte Der Grandseigneur des deutschen Weines, charmant lächelnder Spitzenreiter der Versteigerungen. Immer noch Herr über Herrmannshöhle und Felstentürmchen, auch wenn Sohn Cornelius inzwischen seit einigen Jahren den Betrieb leitet. Die wechselhafte Geschichte des Nahetals zwischen Preußen und Frankreich, die Pionierstellung dank der ersten Forschungseinrichtungen seit dem 19. Jahrhundert, der Schatz an Erfahrungen über Generationen. ‍Nach ein klein wenig 68ertum in einem doch dezent konservativen Uni-Umfeld, das lebenslange Wirken im Tal der Kindheit - das sich nicht zuletzt dadurch zu einem Pilgerort für Weinfreunde aller Länder entwickelte. Die Freude am Lokalen, am Genuss, an der Lebenslust. Transkript nebst Bildern hier: https://www.charakterboeden.de/podcast-episodes/donnhoff-nahe
Von Null auf 100 Punkte in weniger als… Andreas Adam, ein fokussierter Erneuerer, Präzisions- und Fleißarbeiter. Ausgezogen aus dem engen Seitental der Mosel, Heimat des ältesten Weinortes des Landes, um, ebenso wie später seine Schwester Barbara, mit dem an der Uni Geisenheim gelernten neuesten Wissen, behutsam und naturnah klassische Lagen wie Dhroner Hofberg und Piesporter Goldtröpfchen neu zu denken. Ein Anfang vor weißer Leinwand, ohne die direkte Unterstützung einer Familientradition - der Großvater A.J. Adam war der letzte Winzer in einem kleinen landwirtschaftlichen Mischbetrieb -, aber eben auch ohne all den Ballast. Bei der Aufnahme dieses Gespräches wussten die beiden noch nicht, dass sie Ende 2020 in den VDP aufgenommen werden würden. Transkript nebst Bildern hier: https://www.charakterboeden.de/podcast-episodes/aj-adam
Die Granden des Weines von Heute und Morgen, unverschnitten, in ihren eigenen Worten. Ein Ausblick.
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