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Author: Nachrichtenpool Lateinamerika

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onda, das sind Reportagen, Magazinsendungen und Features über alles, was die lateinamerikanische Welt bewegt: indigene Rechte und Frauenmorde in Mexiko ebenso wie queerer Cumbia aus Argentinien oder Ökotourismus in Costa Rica. Dabei arbeitet onda eng mit lateinamerikanischen Korrespondent*innen und nichtkommerziellen Radionetzwerken aus dem gesamten Subkontinent zusammen. Alte Radiohasen, Lateinamerika-Heimkehrer*innen, Erwerbslose und NachwuchsjournalistInnen: es ist diese Mischung, die dafür sorgt, dass das Programm genau so bunt und hintergründig ist wie die Autor*innen selbst.
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onda-info 543

onda-info 543

2022-07-2630:00

Hallo und willkommen zum onda-info 543. Heute haben wir zwei längere Beiträge für Euch. Veronica Rossa nimmt Euch mit nach Chile. Dort hat sie sich in einer „Zona de Sacrificio“, einer sogenannten Opferzone, darüber umgehört, welche gesundheitlichen Auswirkungen Umweltverschmutzung und Pandemie auf die Bevölkerung haben. Und Tobi hat Euch ein paar Aufnahmen vom NPLA-Radioworkshop mit ICJA-Freiwilligen aus Lateinamerika in Berlin mitgebracht. Diese präsentiert er Euch in einer neuen Folge von „Ausgetauscht“, die ganz dem Thema „Lebensmittel retten“ in Deutschland und Lateinamerika gewidmet ist. Auf dem Workshop wurde zusammen gekocht, gegessen und über dass Wegwerfen von Lebensmitteln diskutiert. Zu Gast war auch Alessia del Vigo von den "Berliner Lebensmittelpunkten" und "The Real Junkfood Project Berlin", die vom täglichen Retten von Lebensmitteln berichtet hat. Doch zu Beginn der Sendung berichtet Tobi noch über die neuesten Entwicklungen im Fall des 2017 verschwundenen und später tot aufgefundenen argentinischen Umweltaktivisten Santiago Maldonado. Santiago Maldonados Bruder Sergio kam im Juni nach Berlin. Onda sprach mit ihm über den aktuellen Stand des Falles, die Zentralisierung der juristischen Macht und das Fortbestehen einer allmächtigen, antidemokratischen und zerstörerischen Rechten in Argentinien. Eine interessante halbe Stunde, wünschen die ondistas.
Vor rund einem halben Jahr wählte Honduras eine neue Präsidentin. Xiomara Castro weckt bei vielen gesellschaftspolitisch engagierten Honduraner*innen große Hoffnungen - für mehr Umweltschutz, mehr Gerechtigkeit, für ein anderes, besseres Land. Die große Mehrheit der Bevölkerung hatte einfach genug von der „Narcodiktatur“ unter ihrem Vorgänger Juan Orlando Hernández, der im April an die USA ausgeliefert wurde. Doch kann die Präsidentin ihre Versprechen halten? Reicht ein neuer Kopf an der Spitze aus? Wir haben mit zwei Aktivist*innen aus dem zentralamerikanischen Land, die in Deutschland zu Besuch waren, über Ihre Einschätzung gesprochen. Hier könnt ihr auch den poonal-Text zum Thema lesen!
In Brasilien wird am 02. Oktober 2022 die Präsidentschaftswahl durchgeführt. Dabei stehen sich nicht nur die beiden Männer Jair Bolsonaro und Luiz Inácio Lula da Silva gegenüber, sondern zwei sehr konträre politische Projekte. Am 16. August beginnt offiziel der Wahlkampf. Jules Gießler hat fürs onda-info 544 mit dem Journalisten Niklas Franzen über den Stand der Dinge, die Hoffnungen auf "das Ende des Alptraums Bolsonaro" und eine Wiederwahl des linken Expräsidenten Lula gesprochen. Niklas Franzens Buch „Brasilien über alles – Bolsonaro und die rechte Revolte“ (2022) gibts hier.
onda-info 544

onda-info 544

2022-08-0930:01

Hallo und sommerliche Grüße zum onda-info 544, Antje war bei der Kundgebung der Flüchtlingsfrauen-Initiative "Women in Exile" vorm Berliner Humboldt-Forum dabei. In Brasilien stehen die Präsidentschaftswahl an – Jules Giessler hat mit Niklas Franzen über den Stand der Dinge und die Hoffnungen auf das Ende des Alptraums Bolsonaro und eine Wiederwahl des linken Expräsidenten Lula gesprochen. Das komplette Interview findet ihr hier. In Honduras wurde mit Xiomara Castro zum ersten mal eine linke Präsidentin gewählt. Jessica Zeller hat mit zwei Aktivistis aus Honduras, die in Berlin zu Besuch waren gesprochen. Kann Xiomara Castro ihre Versprechen halten? Reicht ein neuer Kopf an der Spitze aus? Am Ende hören wir noch einen Reinhörer von Radio Parque, dem Comunity-Radio an der Uruguayischen Küste. Und es gibt noch etwas Werbung für das feministische Radiotreffen in Leipzig im September – CLAIM THE WAVES!! Viel Spaß beim Lauschen wünscht das onda-info-team
Während der Corona-Pandemie war selbst auf dem Land zeitweilig die Lebensmittelversorgung gestört. Viele Bäuer*innen hatten nicht mehr für den Eigenbedarf und lokale Märkte, sondern für Industrie und Weltmarkt produziert. Inzwischen hat vielerorts ein Umdenken eingesetzt. Es wird wieder mehr lokal produziert, Bäuer*innen tauschen Saatgut und Wissen aus, der Schutz lokaler Ökosysteme wird wichtiger. Meliponas, die einheimischen Bienen, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Hier geht's zu diesem Video auf Spanisch.
20 Jahre Women in Exile e.V. - Selbstorganisation geflüchteter Frauen: Sie flohen alleine oder mit ihren Kindern vor Krieg, Zerstörung durch Kolonialismus, Klimakatastrophen, Bedrohung oder Hunger. In deutschen Lagern wurden sie entwürdigt und bedroht. Bedroht von Rassismus, Abschiebung, Misshandlungen, in einem System, das darauf ausgelegt ist die Frauen zu isolieren und dazu zu bringen freiwillig wieder zu gehen. Seit 20 Jahren organisieren sich die Frauen selbst. Angefangen mit einzelnen Frauen wie Elizabeth Ngari oder Florence Sissako wurde Women in Exile jährlich größer und lauter. Zu diesem 20. Geburtstag kamen Frauen aus der ganzen Welt: Aus Afrika, aus Lateinamerika, den USA. Hier gibt es den poonal-Artikel zu diesem Thema.
onda-info 545

onda-info 545

2022-08-2330:00

Willkommen zu einer weiteren Ausgabe onda-info, heute mit drei Beiträgen: Jules Gießler hat einen Hinhörer zum Thema "Pandemie und Feminismus" produziert. Der Verein geflüchteter Frauen in Deutschland „Women in Exile“ hat sein 20-jähriges Bestehen mit einer Konferenz in Berlin begangen. Antje Vieth war für onda dabei. Radio Matraca hat in ihrem Projekt "Matraca Decolonial" den ersten Podcast veröffentlicht. Dabei gehts um die aztekische Adlerschlange Cuahcoatl, die im Berliner Humboldforum ausgestellt werden soll und von verschiedenen mexikanischen Aktivist*innen zurückgefordert wird. Abgerundet wird unser onda-info heute mit Musik von den wunderbaren Kumbia-Queers. Unser Interview mit denen auf Spanisch findet ihr übrigens hier. Viel Spaß beim Lauschen und Tanzen wünscht das onda-info Team ;)
Was hat die chilenische Produktion von Zellulose mit unserem Leben in Deutschland zu tun? Das beleuchtet der Dokumentarfilm „Das verzweigte Aufbäumen - Von Zellstoff, Landkonflikt und Widerstand in Chile“ von Heiko Thiele, Sherin Abu Chouka und Tanja Wälty von Zwischenzeit e.V.. Der sehr informative Film ist ein Plädoyer für würdige und ökologische Produktionsbedingungen und appeliert an die internationale Verantwortung. Hier gibt es auch einen Artikel zum Thema bei poonal.
Wir übersetzen die kleinen Videos, mit denen die "sozialen Bewegungen in Chile für das Apruebo" für die Annahme der neuen Verfassung beim Referendum am 4. September werben, ins Deutsche: Für das Recht auf Wohnen:   Entprivatisierung von Wasser:   Sorgearbeit:   Diskussionen in der Nachbarschaft:   Recht auf Erinnerung:   Korruption stoppen:
Wie der "Kampf um die Herzen und die Köpfe" verloren gehen konnte - Interview mit Ute Löhning Am Sonntag, den 4. September, haben die Chileninnen und Chilenen über eine neue Verfassung abgestimmt - und den Verfassungsentwurf oder diese neue Verfassung mit überraschend deutlicher Mehrheit abgelehnt. In Chile bleibt somit die seit der Pinochet-Diktatur gültige und seither nur modifizierte Verfassung gültig. Eine Verfassung, die ein sehr neoliberales Modell mit weitgehend privatisierten Versorgungsleistungen wie Energie, Wasser, Gesundheit und Bildung festschreibt. Unter dem Druck der sozialen Proteste in Chile ab 2019 hatten sich die Spitzen der meisten im Parlament vertretenen Parteien auf ein "Abkommen für den sozialen Frieden und eine neue Verfassung" geeinigt. Am 25. Oktober 2020 stimmten fast 80 Prozent FÜR eine neue Verfassung. Bei der Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung im Mai 2021 gingen linke und unabhängige Kräfte als klare Gewinnerinnen aus der Wahl hervor. Und bei den Präsidentschaftswahlen Ende 2021 gewann mit Gabriel Boric ein linker Kandidat. Kaum ein Jahr später triumphiert jetzt also die chilenische Rechte - über sechzig Prozent der Wählerinnen und Wähler haben die neue Verfassung abgelehnt - bei Wahlpflicht! Das müssen wir ein bisschen analysieren und einordnen mit unserer Kollegin Ute Löhning, die gerade in Chile ist:   Hier könnt ihr das Interview auch lesen
Covid-19 hat das Leben vieler Menschen in den letzten zwei Jahren auf den Kopf gestellt, so auch in Lateinamerika. Die eingeführten Lock-Downs und Beschränkungen haben zu harten Rückschlägen für die Geschlechtergerechtigkeit geführt.
onda-info 546

onda-info 546

2022-09-0729:58

Hallo und willkommen zum onda-info 546! Nach drei Jahren Protest und Widerstand hatten die Chilen*innen die Chance, das Erbe Pinochets abzuschütteln und die fortschrittlichste Verfassung der Welt zu wählen. Doch es kam anders. Eine deutliche Mehrheit stimmte gegen den Verfassungsentwurf, der Indigenen, sozialen Grundrechten, sexueller Diversität und Umweltschutz einen viel größeren Stellenwert eingeräumt hätte. Warum das so kam, dazu hören wir eine Einschätzung von Ute Löhning, die bei der Abstimmung vor Ort war. Anschließend stellen wir noch den Dokumentarfilm „Das verzweigte Aufbäumen“ vor. Der Film beleuchtet den Zusammenhang von Zelluloseproduktion in Chile mit unserem Leben in Deutschland und ist ein Plädoyer für würdige und ökologische Produktionsbedingungen. Doch wir beginnen mit einer Kundgebung in Berlin. Zwei der bekanntesten indigenen Aktivist*innen aus dem brasilianischen Amazonasgebiet, nämlich Alessandra Korap Munduruku und Olimpio Guajajara, waren zu Gast und machten auf ihre lebensbedrohliche Lage aufmerksam. Eine interessante halbe Stunde wünschen wir vom onda-info.
„Der Wald brennt“

„Der Wald brennt“

2022-09-0806:41

Alessandra Korap Munduruku und Olimpio Guajajara, zwei der bekanntesten indigenen Aktivist*innen aus dem brasilianischen Amazonasgebiet, waren zu Gast in Berlin. Unterstützt von Survival International und der Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt machten sie auf einer kleinen Kundgebung vor dem Brandenburger Tor auf ihre lebensbedrohliche Lage aufmerksam. Gegenüber Radio onda schilderten sie ihren Kampf und ihre Forderungen. Alessandra Korap Munduruku ist Indigene der Munduruku. Sie kommt aus dem nordbrasilianischen Bundesstaat Pará und studiert Rechtswissenschaften in Santarem. Die 37-jährige energische Frau ist seit vielen Jahren Aktivistin und zudem Vizepräsidentin der Vereinigung der indigenen Völker des Bundesstaates Pará. Doch um ihre Heimat steht es schlecht. Kurz vor ihrer Abreise nach Deutschland nahm sie an einer Versammlung indigener Frauen teil. Auf dem Weg „sind wir 600 Kilometer auf der Piste durch unser Land gefahren und haben gesehen, dass links und rechts der Wald brennt“, erzählt sie. Diese fortschreitende Entwaldung habe stark zugenommen. „Die Leute klagen darüber, dass unsere Quellen und Flüsse vergiftet sind. Wir trinken vergiftetes Wasser durch die Zunahme des illegalen Goldabbaus.“ Auch Olimpio Guajajara lebt im Norden Brasiliens, im indigenen Gebiet Arariboia. Er ist Indigener der Tenetehar-Guajajara und Koordinator der berühmten „Guardiões da Floresta“, der Wächter des Waldes. Sie patrouillieren im Wald und versuchen, die „Lunge der Erde“ zu schützen, aber das ist nicht einfach, sagt er: „Es ist leider kein friedlicher Ort, wir müssen ständig kämpfen. Wir verlieren unsere Leben und vergießen unser Blut, um das Gebiet für unsere nachkommen zu bewahren, damit auch sie gut auf diesem Planeten leben können.“ Eine Textversion des Beitrags findet ihr hier.
Radio TuVilla - so heißt das Partnerschaftsradio von Villa El Salvador in Lima und Tübingen. Die beiden Radiosender Wüste Welle 96,6 MHz in Tübingen und Stereovilla 101,7 MHz in Lima betreiben seit März 2013 dieses interkulturelle Radioprojekt “TuVilla”, das wir euch in der Reinhörer-Folge vorstellen. Mit der peruanischen Radiomacherin Lita Ruiz Linares von Stereo Villa haben wir uns über die gute Zusammenarbeit mit dem freien Radio Wüste Welle in Deutschland, besonders in Zeiten der Corona-Pandemie, unterhalten.
onda-info 547

onda-info 547

2022-09-2030:00

Hallo und willkommen zum onda-info 547. In unserem ersten Beitrag macht Euch Markus Plate mit den Meliponas bekannt. Meliponas sind hunderte Arten stachelloser Bienen, die überall in Lateinamerika heimisch sind. Die Honigbiene, die wir alle kennen, ist erst durch die europäischen Eroberer eingeführt worden. Meliponas sind unersetzlich für die Bestäubung der einheimischen Flora und damit zum Erhalt der Artenvielfalt. Markus schaute sich ein Projekt in Kolumbien an, in dem Kleinbäuer*innen lernen die heimischen Bienen zu hegen und zu pflegen. (Auf unserer Seite findet Ihr auch ein ein Video zum Thema) Anfang September kamen Aktivistis der brasilianischen Landlosenbewegung MST zu einer Konferenz nach Halle. Die Kolleg*innen von Radio Corax sprachen mit Maria de Jesus dos Santos Gomes vom MST, sowie mit dem Mitorganisator der Konferenz, Thomas Steinhäuser über die Konferenz und die Stimmung in Brasilien kurz vor der Wahl. Wir haben das Gespräche für Euch ins onda-info übernommen. In unserem neuen Reinhörer stellt Euch Thea Kösler Radio TuVilla vor. Radio TuVilla ist ein Gemeinschaftsprojekt des freien Radios Wüste Welle aus Tübigen und des Comunitiy-Radios Stereovilla aus Villa El Salvador in Peru. Die beiden alternativen Radios wecken mit ihrem Partnerschaftsradio öffentliches Interesse für die Städtepartnerschaft zwischen Tübingen und Villa El Salvador und füllen sie mit Leben aus. Doch zuvor gibt es noch eine Meldung aus Mexiko, wo ein weiterer Schritt in Richtung Militarisierung des Landes gemacht wurde. Musikalisch begleitet uns der argentinische Rapper Suich MC durch das Programm. Zusammengestellt wurde es von Knut, der Euch eine interessante halbe Stunde wünscht.
onda-info 548

onda-info 548

2022-10-0529:50

Kuba hat ein neues Familiengesetz. In einem Referendum stimmten die Kubaner*innen und Kubaner unter anderem für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften. Wir sprechen darüber mit der Feministin und Aktivistin Sam Olazábal. Weitere Infos gibt es bei poonal: In Brasilien gab es Präsidentschafts-, Kongress und Regionalwahlen, in vier Wochen gibt es um die Präsidentschaft eine Stichwahl zwischen Jair Bolsonaro und Lula da Silva. Auch dazu haben wir ein Interview und zwar mit Andreas Behn, dem Leiter des dortigen Regionalbüros der Rosa-Luxemburg Stiftung. In einem Beitrag schauen wir nach Guatemla, wo Rechtsstaat und Demokratie zunehmend durch einen Pakt der Korrupten ausgehölt werden. Mit Wolf-Dieter Vogel sprechen wir zum Schluss noch über die Lithium Mine des schweizerisch-russischen Solway Konzerns am guatemaltekischen Izabal-See. Wir beginnen mit einem audiovisuellen Bildungsprogramm, dass über den Lithium-Abbau in Chile informiert.
Während der Corona-Pandemie war selbst auf dem Land zeitweilig die Lebensmittelversorgung gestört. Viele Bäuer*innen hatten nicht mehr für den Eigenbedarf und lokale Märkte, sondern für Industrie und Weltmarkt produziert. Inzwischen hat vielerorts ein Umdenken eingesetzt. Es wird wieder mehr lokal produziert, Bäuer*innen tauschen Saatgut und Wissen aus, der Schutz lokaler Ökosysteme wird wichtiger. Meliponas, die einheimischen Bienen, spielen dabei eine entscheidende Rolle, wie Markus für Radio onda rausgefunden hat. Hier siehst du die Meliponas im Video auf Deutsch und Spanisch.
Die afroindigenen Garífuna leben in 56 Gemeinden an der Nordküste von Honduras. Ihre Vorfahren kamen als Sklav*innen aus Westafrika auf die Antillen-Insel San Vicente. Sie vermischten sich dort mit der lokalen indigenen Bevölkerung und entwickelten eine eigene Kultur und Sprache. Von britischen Kolonisatoren vertrieben, landeten die Garífuna vor über 200 Jahren an der Küste des heutigen Honduras. Vom Staat werden sie seither bestenfalls ignoriert, wenn nicht diskriminiert und erneut vertrieben. Und auch in der Corona-Pandemie waren die Garífuna-Gemeinden auf sich selbst gestellt. Die Garífuna-Organisation OFRANEH eröffnete daher 33 Covid-Zentren. Aus einem Teil davon sind mittlerweile Zentren für traditionelle Heilkunst geworden, die Casas de Salud Ancestral. Hier findest du in Kürze einen poonal-Beitrag zu diesem Thema.
onda-info 549

onda-info 549

2022-10-1729:59

Hallo und Willkommen zum onda-info 549 In der Coronapandemie wurden gesellschaftliche Unterschiede erneut richtig krass sichtbar. Besonders die indigenen Gruppen Lateinamerikas blieben bei den Coronapolitiken der einzelnen Staaten weitgehend außen vor. Ein Beitrag von Mirjana Jandik und Yanua Liseth Atamain aus Peru zeigt, wie die Corona-Politik das historisch gewachsene Misstrauen der Indigenen gegen den Staat wieder verschärft hat. In Honduras lief es ähnlich: Während der Corona-Pandemie waren die Garífuna-Gemeinden auf sich selbst gestellt. Eine Garifuna Organisation eröffnete daher 33 Covid-Zentren. Aus einem Teil davon sind mittlerweile Zentren für traditionelle Heilmethoden geworden, die Casas de Salud Ancestral. Steffi Wassermann und Jutta Blume besuchten die Zentren im Rahmen ihrer Reise im August. Über El Salvador berichten die Aktivistinnen Sonia Urrutia und Verónica Guerra während einer Rundreise in Deutschland ein. Die Weltgesundheitsorganisation lobte das Land erst für sein „vorbildliches Pandemiemanagement“. Nun wurde bei Ausgaben für Medikamente und Hygieneprodukte ein Korruptionsfall aufgedeckt. Mirjana Jandik traf sie im Büro der ila und fragte, wie Pandemiemanagement und politische Krise zusammenhängen. Mehr zum Thema Pandemiebekämpfung in Lateinamerika, Patente und Impfen findet ihr übrigens in der neuen Ausgabe des Lateinamerika- Magazins ILA 459 aus Bonn. Viel Spass beim Hören! Wünscht das onda-info Team
Die Auswirkungen der Klimakrise werden immer dramatischer. Und sie treffen nicht nur Länder im globalen Süden sondern zunehmend sind auch die Industriestaaten des globalen Nordens. Es wird immer deutlicher, dass fossile Energieträger ersetzt werden müssen. Als ökologische Alternative zum Auto mit Verbrennungsmotor gilt das Elektroauto. Welche Auswirkung der Abbau des für die Batterien benötigten Lithiums auf die betroffenen Regionen hat und welche Alternativen es zum Weiter-So mit grünem Anstrich gibt, darüber möchte das Projekt Formando Rutas aufklären. Zu diesem Thema gibt es auch einen Artikel bei poonal.
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