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Land in Sicht. Neues aus dem Meer der Bücher
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Land in Sicht. Neues aus dem Meer der Bücher

Author: NDR Kultur

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Ein knappes Jahr lang haben wir uns podcastend bei Lisa Kreißler auf dem Hof in Pohle getummelt und dort "Land in Sicht" gerufen. Jetzt wechseln wir die Perspektive und gehen mit der niedersächsischen Schriftstellerin ins Studio: Mit noch mehr Zeit, noch mehr Tiefe und noch mehr Freude am Quatsch diskutieren wir über Bücher, die gerade wichtig sind oder es zu sein vorgeben - und halten am Ziel fest, uns im Meer der Neuerscheinungen, Klassiker und zu Unrecht vergessenen Titel zu orientieren. Mit Lisa Kreißler streiten und versöhnen sich abwechselnd Juliane Bergmann, Joachim Dicks und Alexander Solloch.
15 Episodes
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Land in Sicht: Hexen!

Land in Sicht: Hexen!

2024-04-2856:15

Frauen machen einer männerdominierten Gesellschaft Angst. Sie werden an den Rand gedrängt, um dann übersehen oder diffamiert zu werden – als "Hexen". Marion Gibson, Professorin für Renaissance und magische Literaturen an der Universität Exeter in England versucht in ihrem Buch "Hexen. Eine Weltgeschichte in 13 Prozessen vom Mittelalter bis heute", den Frauen ihre Stimme zurückzugeben, die die Geschichte zum Schweigen gebracht hat. Wie ihr das gelingt – darüber diskutieren wir ebenso leidenschaftlich wie über den Roman "Schlaflose Nächte" von Elizabeth Hardwick, ein sehr besonderes Buch über die Erinnerung, das auch von Frauen am Rande erzählt, von ihren Körpern, ihrer Behauptung im Leben. Um diese Bücher geht es: Marion Gibson: Hexen. Eine Weltgeschichte in 13 Prozessen vom Mittelalter bis heute (Aufbau) Rivka Galchen: Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist (Rowohlt) Elizabeth Hardwick: Schlaflose Nächte (aki) Mit Lisa Kreißler und Alexander Solloch.
Land in Sicht: Urknall

Land in Sicht: Urknall

2024-03-3101:15:11

In dieser Folge knallt’s. Und zwar gehörig, wie beim Urknall. Wir sprechen über den Roman "Pong" von Sibylle Lewitscharoff. Nicht nur ihr Protagonist kam wie der Urknall auf die Welt; auch die Autorin fand mit diesem Buch urknallartig ihren Platz in der literarischen Welt. Siri Hustvedt nimmt uns – möglicherweise auch in unserer Betrachtung des Urknalls – mit ihrem gleichnamigen Buch "Die Illusion der Gewissheit". Vielleicht versteckt sich hinter dieser Desillusionierung die wahre Freiheit? Die Freiheit, selbst einen Urknall zu erzeugen, nimmt sich Maren Kames in ihrem neuen Buch "Hasenprosa". Jedenfalls schickt sie ihre Protagonistin ins knalldunkle All, wo sie bestimmt auch auf Pong trifft…
Vor langer Zeit ließ sich ein angehender Schriftsteller in eine psychiatrische Klinik einweisen. Hat es was gebracht? "Eigentlich", sagt sein Therapeut heute, "hat er mehr die Klinik therapiert als die Klinik ihn." Was bedeutet es, "ver-rückt" zu sein, "irre" zu sein, die Dinge "verschoben" wahrzunehmen? Und wer ist hier eigentlich verrückt? Sind wir es nicht alle? In dieser "Land in Sicht"-Folge widmen wir uns einer oft verdrängten Wirklichkeit, der in der Psychiatrie. Wir diskutieren über Bücher, die eben dort spielen und in Köpfen, in denen sich irgendetwas nicht "richtig" anfühlt. Was sind das für Lebenswirklichkeiten, und wie lassen sie sich literarisieren? Mit Lisa Kreißler und Juliane Bergmann.
Faschismus, Fundamentalismus, Totalitarismus: Menschenfeindliche Ideen führen zu menschenfeindlichen Taten. Dass es das alles schonmal gegeben hat, bedeutet nur eins: Es kann auch wieder geschehen. Die Literatur erinnert daran mit ihren Möglichkeiten. Ob sie was bewirkt? Wir hoffen, wir zweifeln – und wir diskutieren: über zwei gerade erschienene Texte und einen Klassiker der Erinnerungsliteratur. Sie erzählen von Menschen, die dem fanatisch – und zugleich fabrikartig – Bösen wehr- und hoffnungslos ausgesetzt sind. Wie viel der Mensch aushalten kann! Wie viel der Mensch seinesgleichen antun kann! Wie wichtig, diese Bücher zu lesen: Cordelia Edvardson: Gebranntes Kind sucht das Feuer. Aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein (Hanser-Verlag) Georgi Demidow: Fone Kwas oder Der Idiot. Aus dem Russischen von Irina Rastorgueva und Thomas Martin (Galiani) Primo Levi: Ist das ein Mensch? Aus dem Italienischen von Heinz Riedt (dtv) Mit Lisa Kreißler und Alexander Solloch.
Zum Ende des Jahres - kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel - haben sich die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Lisa Kreißler und NDR-Literaturredakteur Joachim Dicks ein Thema ausgesucht, bei dem es noch mal richtig zur Sache geht: "Sucht und Rausch". Es geht um "Absturz", den neuübersetzten Trinkerroman des dänischen Schriftstellers Tom Kristensen und um "Dry", den autobiographischen Bericht über eine Alkoholerkrankung von Christine Koschmieder. Damit nicht nur Promille-Grenzen erkundet werden, kommt ein drittes Buch hinzu. Es stammt aus der Feder von Paul-Philippe Hanske und Benedikt Sarreiter und heißt "Ekstasen der Gegenwart", eine fulminante Kulturgeschichte des Rausches.
Wer Kunst macht, glaubt an das Schöne, das Gute, das Edle im Leben, glaubt, dass die Seele des Menschen sich höher hinaufschwingen kann. Wer Kunst macht, will diese aber zugleich auch verkaufen. Und da fängt ja der Widerspruch an, aus dem sich so herrlich Literatur erzeugen lässt: Wie kommen sich das Streben nach Tiefe und das Streben nach Geld in die Quere? Lisa Kreißler und Alexander Solloch diskutieren u.a. über "Der gute König", den neuen Roman von Leonhard Hieronymi über die Wucherungen des kapitalistischen Kunstmarkts, und "Auster und Klinge" von Lilian Loke – die Geschichte eines hingebungsvollen Künstlers, der als Anteilseigner eines Schlachtereibetriebs reich ist an schmutzigem Geld… Mit Lisa Kreißler und Alexander Solloch
Wir stecken mitten in einer der größten Umwälzungen der Geschichte: der digitalen Revolution. Natürlich beeinflusst sie auch die Literatur – bald vielleicht schon dadurch, dass wir darüber rätseln müssen, ob ein Text von einer KI oder doch noch von einem Menschen verfasst worden ist. Bis dahin aber wollen wir uns anschauen, wie sich die Digitalisierung in den literarischen Inhalten spiegelt. Unsere Kritikerinnen diskutieren über den Essay "Homo digitalis", in dem Ralf Hanselle unsere Obdachlosigkeit im Cyberspace beschreibt, den Science Fiction-Klassiker "Neuromancer" von William Gibson und über "Zeiten der Langeweile", das Debüt der in Hildesheim ausgebildeten Autorin Jenifer Becker. Um diese Bücher geht es in der Sendung: William Gibson: Neuromancer (Klett-Cotta) Jenifer Becker: Zeiten der Langeweile (Hanser) Ralf Hanselle: Homo digitalis. Obdachlos im Cyberspace (zu Klampen) Mit Lisa Kreißler und Juliane Bergmann.
Der Mensch solle sich die Erde untertan machen und über Tiere herrschen – so heißt es im Alten Testament. Und so verhält sich der Mensch auch. Aber das könnte ein Irrtum sein! Wir diskutieren in dieser Sendung über Bücher, die einen Perspektivwechsel wagen. Rachel Yoder erzählt in ihrem Debütroman "Nightbitch", wie ihre Protagonistin sich in einen Hund verwandelt. Marica Bodrožić findet in "Mystische Fauna" durch die Liebe der Tiere einen friedvollen Blick auf das Leben. Und die Wissenschaftstheoretikerin Donna J. Haraway fordert uns in ihrem Buch "Unruhig bleiben" dazu auf, die "Idee eines gemeinsamen Lebens und Sterbens auf einer beschädigten Erde" nicht aufzugeben. Und dann wäre da ja noch Kafka… Um diese Bücher geht es in der Sendung: Donna J. Haraway: Unruhig bleiben - Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän (Campus-Verlag) Rachel Yoda: Nightbitch (Klett-Cotta) Franz Kafka: Ein Bericht für eine Akademie (S. Fischer Verlag) Marica Bodrožić: Mystische Fauna - Von der Liebe der Tiere (Matthes & Seitz) Mit Lisa Kreißler und Joachim Dicks
Immer müssen wir funktionieren. Immer betrachten wir uns und unser Handeln im Hinblick darauf, ob es uns irgendwie weiterbringt, ob es vernünftig ist, ob es der heiligen Effizienz dient. Dabei bleibt doch aber das Leben auf der Strecke! Weil das so nicht weitergehen kann, feiern wir in dieser "Land in Sicht"-Ausgabe eine besondere Lebenshaltung: die Eleganz. Es geht dabei, wie die Kulturhistorikerin Barbara Vinken in ihrem neuen Buch "Eleganz. Über eine Haltung, die unser Miteinander bereichert" ausführt, um ein Ideal, das das Leben spielerisch verschönert – beispielhaft dargestellt finden wir es in Oscar Wildes "Ernst sein ist wichtig". Darüber und über andere elegante Literatur diskutieren wir. Um diese Bücher geht es in der Sendung: Barbara Vinken: Eleganz (Brandstätter-Verlag) Brigitte Kronauer: Die Tricks der Diva. Die Kleider der Frauen (Reclam) Fran Lebowitz: New York und der Rest der Welt. Übersetzt von Sabine Hedinger und Willi Winkler (Rowohlt Berlin) Oscar Wilde: Bunbury oder Ernst sein ist wichtig. Übersetzt von Rainer Kohlmayer (Reclam) Mit Lisa Kreißler und Alexander Solloch
Nichts gibt es, womit der Mensch so unmittelbar wirken könnte wie mit seiner Stimme: sie liebkost, sie erschreckt, sie umschmeichelt, sie bedroht. Kein Wunder, dass sie auch in der Literatur von enormer Bedeutung ist: Lisa Kreißler und Juliane Bergmann, beide Inhaberinnen unverwechselbar schöner Stimmen, diskutieren über Bücher, die die tausend Möglichkeiten der menschlichen Stimme erkunden: In "Kanus", der neuen Geschichtensammlung der gefeierten französischen Autorin Maylis de Kerangal, steht die Stimme immer für eine Irritation – etwa, wenn zwei Liebende nach Jahren der Fernbeziehung kaum zueinanderfinden, weil ihre Stimmen am Telefon so anders klangen als in der "Realität"…
Wir feiern Party: Kann es etwas Literarischeres geben? Lisa Kreißler und Juliane Bergmann sprechen über Party-Bücher.
Bücher voller Sehnsucht

Bücher voller Sehnsucht

2021-05-1401:15:23

Woher kommt, wohin geht die brennende Sehnsucht in uns? Wir sprechen unter anderem über Judith Hermanns neuen Roman "Daheim" und über Flauberts "Madame Bovary". Wir unterhalten uns mit dem Schriftsteller und Musiker Sven Regener über das Bittersüße in der Kunst und hören natürlich Musik über Sehnsucht. Um diese Bücher geht es in der Folge: 00:03:30 Judith Hermann: "Daheim" (S. Fischer Verlage) // 00:22:32 Leslie Jamison: "Es muss schreien, es muss brennen" (Hanser Verlag) // 00:31:12 Gespräch mit Schriftsteller und Musiker Sven Regener über Sehnsucht in der Kunst // 00:52:42 Gustav Flaubert: "Madame Bovary" (Übersetzung von Elisabeth Edl, Hanser Verlag) // Wenn Sie Ideen, Anregungen oder Feedback zum Podcast "Land in Sicht" haben, schicken Sie gerne eine Mail an landinsicht@ndr.de.
Sie kann eine große Herausforderung, aber auch ein großer Schatz sein - die Lyrik. Literaturredakteur Joachim Dicks besucht die Schriftstellerin Lisa Kreißler auf ihrem Resthof, um über Gedichte und unser Verhältnis zur Lyrik zu sprechen. Warum lieben und hassen wir sie und was erzählt sie über den Wandel der Sprache? Um diese Bücher geht es in der Folge: 00:02:23 Hermann Hesse: "Gestutzte Eiche" // 00:05:09 Guy Deutscher: "Die Evolution der Sprache" (C. H. Beck-Verlag) // 00:09:45 Ben Lerner: "Warum hassen wir Lyrik?" Suhrkamp) // 00:20:35 Ben Lerner: "No Art - Gedichte" (Suhrkamp) // 00:23:00 Gespräch mit der Bühnenpoetin Tanasgol Sabbagh // 00:38:15 Anja Kampmann: "der hund ist immer hungrig - gedichte" (Hanser Verlag) // 00:50:00 Paul Celan: "Schlaf und Speise" (NDR Radioarchiv) // 00:53:16 Anne Carson: "Rot. Zwei Romane in Versen" (S. Fischer Verlage) // 01:03:16 Juliane Liebert: "lieder an das große nichts - gedichte" (Suhrkamp) // Wenn Sie Ideen, Anregungen oder Feedback zum Podcast "Land in Sicht" haben, schicken Sie gerne eine Mail an landinsicht@ndr.de.
Bücher über Freundschaft

Bücher über Freundschaft

2021-04-1701:09:06

Auf dem Resthof der Schriftstellerin Lisa Kreißler sprechen wir über Shida Bazyars neuen Roman "Drei Kameradinnen“ und weitere neue und alte Romane und Sachbücher zum Thema Freundschaft. Um diese Bücher geht es in der Folge: 00:06:05 Shida Bazyar: "Drei Kameradinnen" (Kiepenheuer & Witsch) // 00:33:33 Marilyn Yalom, Theresa Donovan Brown: "Freundinnen - Eine Kulturgeschichte" (btb) // 00:43:11 Wolfgang Herrndorf: "Tschick" (Rowohlt) // 00:50:58 A.A. Milne: "Pu der Bär" (Oetinger) // 00:54:22 Erich Maria Remarque "Drei Kameraden" (Kiepenheuer & Witsch) // Wenn Sie Ideen, Anregungen oder Feedback zum Podcast "Land in Sicht" haben, schicken Sie gerne eine Mail an landinsicht@ndr.de.
Schriftstellerin Lisa Kreißler lädt ins Grüne: Bei ihr zu Hause in Pohle diskutieren wir darüber, was Bücher uns über unsere Gegenwart sagen.
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