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55 Countries - der Afrika-Podcast

55 Countries - der Afrika-Podcast
Author: Julian Hilgers
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© Julian Hilgers
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Afrika - das sind 55 Länder, 1,3 Milliarden Menschen und eine Fläche fast 3 Mal so groß wie Europa. Und es gibt viele gute Gründe, dass wir mehr über diese 55 Länder sprechen und es möglichst konstruktiv und differenziert tun. Der Podcast 55 Countries will dazu beitragen. Jeden Monat erscheint eine neue Folge.
Du findest diesen Podcast auch bei Instagram und Twitter unter @55countries. Fragen, Anmerkungen und Kritik kannst du dort loswerden oder per Mail an 55countries@julian-hilgers.de.
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64 Episodes
Reverse
Im September hat Malawi einen neuen Präsidenten gewählt. Amtsinhaber Lazarus Chakwera wurde abgewählt, der neue Präsident heißt Peter Mutharika. Der regierte schon von 2014 bis 2020 und zeigt mal wieder: Alter schützt vor Präsidentschaft nicht. Mutharika ist bereits 85 Jahre alt. Mindestens so wichtig wie das Ergebnis aber: Der Machtwechsel in Malawi verlief mal wieder friedlich. Das passt zum Land: Malawi erlebte noch nie einen Bürgerkrieg, die Kriminalität ist vergleichsweise gering, es gibt keine Reisewarnungen vom auswärtigen Amt. Gleichzeitig zählt Malawi zu den ärmsten Ländern der Welt, knapp drei Viertel der Bevölkerung leben in extremer Armut, also von weniger als 2,15 US-Dollar am Tag. Warum ist Malawi so arm und trotzdem so sicher?
Die vier reichsten Menschen in Afrika haben ein Gesamtvermögen von mehr mehr als 57 Mrd. Dollar – damit laut Oxfam so viel wie 750 Millionen Afrikaner, also die Hälfte der Bevölkerung des Kontinents, gemeinsam. Vermögensungleichheit ist ein riesiges Problem auf dem Kontinent und eine "tickende Zeitbombe", sagt Oxfam. Nur unternehmen die Regierungen bisher kaum etwas, um das Vermögen umzuverteilen und so Armut zu reduzieren. Während es im Jahr 2000 noch keine Milliardäre auf dem Kontinent gab, sind es inzwischen 23. Ist Ungleichheit eine tickende Zeitbombe?
Am 30. September 2022 kam Ibrahim Traoré in Burkina Faso durch einen Militärputsch an die Macht. Seitdem regiert der 37-Jährige als Übergangspräsident und ist damit das jüngste Staatsoberhaupt der Welt. Traoré selbst beschreibt sich als Panafrikanist und Reformer, will das Land unabhängiger von Entwicklungsgeldern und dem Westen machen. Dafür wird er teilweise gefeiert. Doch es gibt auch scharfe Kritik. Die Presse- und Meinungsfreiheit in Burkina Faso ist stark eingeschränkt. Die Sicherheitslage hat sich nicht verbessert. Im Gegenteil.
Folge 58. Die Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist schon seit Jahrzehnten umkämpft. Zu Beginn des Jahres spitzte sich die Situation aber erneut zu. Die Rebellenmiliz M23 eroberte die Millionenstadt Goma, später die Provinzhauptstadt Bukavu. Die drohen auch mit einem Marsch auf die kongolesische Hauptstadt Kinshasa, die allerdings 2.000 Kilometer entfernt liegt. Tausende Menschen sind durch die neuen Auseinandersetzungen im Ostkongo ums Leben gekommen, Hunderttausende wurden vertrieben. Worum geht es in diesem Konflikt? Warum sollten wir weiter hinschauen? Und wie könnte es weitergehen im Ostkongo?
Folge 57. Über den Krieg im Sudan wird in vielen journalistischen Medien nur wenig berichtet. Das liegt auch daran, dass der Zugang zu Informationen und auch der Zugang ins Land sehr einschränkt sind. Das zeigte sich zuletzt im März bei einem mutmaßlichen Luftangriff der sudanesischen Armee in Nord-Dafur, wo hunderte Menschen gestorben sein sollen. Die Informationen waren aber nur schwer zu verifizieren. Wie schafft man es, ins Land zu kommen? Und wie berichtet man vor Ort aus dem Krieg? Reporter Wolfgang Bauer erzählt in dieser Folge von seiner Reise in den Sudan mit der Fotografin Johanna Maria Fritz für die Zeit.
In dieser Folge geht es um Krieg und Gewalt. Wenn du dich mit diesen Themen nicht wohl fühlst, dann höre dir diese Episode vielleicht nicht an.
Die folgende Podcast Episode haben wir am bereits am 18. Januar aufgezeichnet. Es geht um Religion in Süafrika und vor allem um Mushin Hendricks den wohl ersten offen schwulen Imam. Nun aber wurde Hendricks Am 15. Februar in Südafrika erschossen.
Folge 55. In den Nachrichten taucht Mosambik nur selten auf. Und wenn, dann eher mit negativen Schlagzeilen. Vielleicht habt ihr vom Terror im Norden des Landes, in der Region Cabo Delgado gehört. Oder von den Zyklonen, die Mosambik und die Menschen dort fast jedes Jahr treffen und für Verstörung und dutzende Tote sorgen.
Und auch über den Jahreswechsel war Mosambik mal wieder in den Schlagzeilen. Bei den Wahlen erklärte sich die seit der Unabhängigkeit regierende Partei "Frelimo" erneut zum Sieger. Doch die Opposition erkannte das Ergebnis nicht an, es gab zahlreiche Indizien für Wahlbetrug, es kam zu Protesten auf der Straße, Unruhen und Polizeigewalt. Mehrere Hundert Menschen sind in Mosambik gestorben, die meisten durch Schüsse von Sicherheitskräften. Neuer Präsident ist nun jedenfalls Daniel Chapo, der mit 48 Jahren noch ein recht junger Politiker ist und nun Reformen in der Partei "Frelimo" und in ganz Mosambik einleiten.
Der Krieg im Sudan ist die momentan wohl größte humanitäre Krise auf der Welt. Mehr als 30 Millionen Menschen sind laut den Vereinten Nationen auf Hilfe angewiesen. Über die Hintergründe zu diesem Krieg und die Rolle der beiden Kriegsparteien habe ich bereits vor Kurzem in Folge 51 gesprochen. Hört da also unbedingt noch mal rein, wenn ihr diesen zumindest ein wenig Krieg verstehen wollt. Das Ausmaß dieses Konfliktes ist aber so groß, dass wie ich finde auch eine zweite Folge angemessen. Und deshalb geht es in dieser Episode um das Geld hinter den Kriegsparteien und die Frage: Wer finanziert den Krieg im Sudan?
Folge 53. Seit mehr als drei Jahren gibt es nun "55 Countries" als Podcast. Und noch immer ist das Interesse am afrikanischen Kontinent eher gering. Viel Wissen rund um die 55 Staaten fehlt noch immer, vor allem wenn es um die Geschichte geht. Stève Hiobi versucht das zu ändern. Er bezeichnet sich selbst als "Afrofluencer" und versucht in den sozialen Netzwerken über Themen rund um den afrikanischen Kontinent aufzuklären. Im Interview spricht er über seine Faszination für den unglaublichen Reichtum afrikanischer Königreiche und seinen Blick auf die Afrikaberichterstattung.
Folge 52. In Ghana finden ab dem 7. Dezember die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Das Land gilt eigentlich als demokratischer Stabilitätsanker in Westafrika, leidet aber seit einigen Jahren unter eine Wirtschaftskrise. Auf der anderen Seite steigen die Goldpreise an. Immer mehr Menschen in Ghana zieht es deshalb in den illegalen Goldabbau. Doch das hat fatalen Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.
Folge 51. Seit April 2023 kämpfen im Sudan die Armee des sudanesischen Militärs (Sudanese Armed Forces kurz SAF) und die sogenannten schnellen Eingreiftruppen (Rapid Support Forces, RSF) in einem Bürgerkrieg gegeneinander. Verschiedene Nicht-Regierungsorganisationen bezeichnen die Lage aktuell als die schlimmste humanitäre Krise auf der Welt. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden bisher durch den Krieg vertrieben.
Und als wäre das alles nicht schon genug kommen dazu noch die Herausforderungen durch den Klimawandel. Extreme Hitze und Trockenheit sorgen im Sudan immer wieder für Herausforderungen und auf der anderen Seite auch, wie auch jetzt: Extreme Überschwemmungen, durch die weitere 100.000 Menschen ihr Zuhause verlassen mussten. Diese Folge soll euch helfen, den Konflikt im Sudan zu verstehen: Wer kämpft da eigentlich gegen wen? Was könnte dem Land helfen?
Folge 50. Suaheli ist schon jetzt eine der größten Sprachen auf dem afrikanischen Kontinent mit mehr als 100 Millionen Sprecher:innen. Und es werden immer mehr. Zahlreiche Universitäten unterrichten Suaheli, es ist inzwischen eine der offiziellen Sprachen der Afrikanische Union. Könnte Suaheli sogar zu einer Art gemeinsamen Sprache des afrikanischen Kontinents werden? Das glaubt Aldin Mutembei zumindest. Er ist Professor für Swahili Studies von der Universität Dar es Salaam. Nicht nur er sagt: Suaheli bietet im Vergleich zu den Kolonialsprachen Englisch, Französisch oder Portugiesisch mehr Identifikation für die Menschen und eignet sich besonders gut, weil die Sprache nicht nur zu einer festen Volksgruppe gehört.
Wiederholung von Folge 10 (Januar 2022. Die Westsahara gilt als letzte Kolonie Afrikas. Marokko besetzt einen Großteil des Gebiets, die Polisario Front kämpft für die Unabhängigkeit. Diese Folge soll dazu beitragen, diesen komplexen Konflikt im Nordwesten Afrikas zu verstehen. Denn es ist mehr als ein Konflikt zwischen Marokko und der Polisario. Auch die EU, Deutschland und deutsche Unternehmen spielen eine Rolle.
olge 49. Das Afrikanische Viertel liegt im Berliner Stadtteil Wedding. Es heißt nicht etwa so, weil hier eine besonders große afro-diasporische Community leben würde. Es ist eigentlich ein normales Wohnviertel. Carl Hagenbeck, der in den 1870er Jahren Völkerschauen in Deutschland etablierte, plante hier eine Anlage, um Tiere und Menschen aus den afrikanischen Kolonien zu präsentieren. Der erste Weltkrieg verhinderte diese Pläne, die Straßennamen im Viertel wurden aber bereits vergeben. Und nun gibt es hier nicht nur die afrikanische Straße, sondern auch die Togostraße, die Swakopmundstraße oder die Petersallee. Alles Namen, die mit der deutschen Kolonialgeschichte zu tun haben. Justice Mvemba bietet hier im Viertel Führungen an. Die 33-Jährige hat dafür ein Unternehmen gegründet, Desta heißt das – kurz für Dekoloniale Stadtführung.
Wiederholung von Folge 28. Können wir Menschen besser verstehen und Vorurteile aufbrechen, in dem wir uns mit ihrem Liebes- und Sexleben auseinandersetzen? Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid ist davon überzeugt. „Indem man in die Schlafzimmer, unter die Schleier, eben in die Liebesleben der Menschen blickt, bekommt man ein wohliges Gefühl für die Kulturen, die einem zunächst fern und exotisch erscheinen mögen“, schreibt er in seinem Buch „Let´s talk about Sex, Habibi“, das aufgehängt an sexuellen Themen eine weite Bandbreite an relevanten gesellschaftlichen und politischen Themen in Nordafrika behandelt.
Doch in vielen afrikanischen Ländern dürfen die Menschen ihr Liebes- und Sexleben überhaupt nicht frei ausleben. Zahlreiche Länder kriminalisieren vorehelichen Sex, in Uganda droht LGBTIQ-Personen sogar die Todesstrafe. Was muss passieren, damit sich die Lage ändert? Lasst uns über Sex in Afrika reden!
Die Bilder von den Überschwemmungen in Nairobi gingen um die Welt. Der Klimawandel trifft den afrikanischen Kontinent extrem, gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in die Städte. Wie klimaresistent sind Afrikas Städte? Und was braucht es, damit ein Leben in urbanen Zentren trotz Klimakrise erträglich ist? Das ist Teil zwei der kleinen Mini-Serie über die Herausforderungen der Urbanisierung in Afrika. Im interview: Jürgen Kropp vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung.
Noch immer sind Klischees und Vorurteile rund um den afrikanischen Kontinent Alltag. "Afrika ist kein Land" ist der Titel von gleich zwei Büchern, die auf ganz unterschiedliche Weise versuchen, diese Klischees zu benennen und aufzubrechen. Die Autor:innen der beiden Bücher, Jennifer McCann und Dipo Faloyin, sind beide in dieser Episode zu Gast.
Die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent wächst rasant. Bis 2030 werden voraussichtlich sechs afrikanische Städte - darunter Lagos, Kinshasa und Kairo - zu Megastädten mit mehr als 10 Millionen Einwohnern gehören. Alleine in Nigerias Wirtschaftsmetropole Lagos sollen dann fast 25 Millionen Menschen leben. Diese rasante Urbanisierung stellt die Städte und die Menschen, die dort leben vor extreme Herausforderungen. Und genau diesen Herausforderungen möchte ich mich in den kommenden folgen von 55 Countries starker widmen. In dieser Folge geht es um das Thema Verkehr. Im interview: Theodore Asimeng vom IDOS.
Korruption, Energiekrise, Drogen - Südafrika hat vor der Wahl am 29. Mai zahlreiche Probleme. Zum ersten Mal in der demokratischen Geschichte seit 1994 könnte der African National Congress, kurz ANC, die absolute Mehrheit im Land verlieren. Ist das gut? Oder macht es die Lage noch schwieriger? Auf der Suche nach Antworten mit den Journalist:innen Tycho Schildbach und Zoleka Qadashe.
Folge 45. In Tansania, Kenia und Burundi kam es in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder zu massiven Überschwemmungen. Es ist nicht das erste Mal, dass diese Länder unter extremen Wassermassen leiden. Doch so verheerend wie jetzt war es lange nicht. Die Überschwemmungen zeigen einmal mehr, was Extremwettereignisse durch den menschengemachten Klimawandel für die Menschen in Ostafrika bedeuten – und natürlich auch in anderen Teilen auf der Welt – und wie wichtig es ist, dort hinzusehen. Deshalb schauen wir in dieser Folge von 55 Countries direkt nach Kenia, Tansania und Burundi, um zu verstehen, wie die Menschen dort von den Fluten betroffen sind und auch, wie es für sie weitergeht.