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100% freiwillig - Podcast von Dominik Galliker

Author: Dominik Galliker

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Description

Ich arbeite Vollzeit unentgeltlich und gemeinnützig. Dieser Podcast ist für meine Supporter*innen.
32 Episodes
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50 Fluchtgeschichten

50 Fluchtgeschichten

2023-11-2913:02

Wo auf den Fluchtrouten können wir den grössten Unterschied machen? Das will eine 10er-Gruppe, zu der ich gehöre, herausfinden. Darum sprechen wir mit 50 Personen über ihre Erfahrungen auf den Fluchtrouten.
Ich bin aufgeregt: Nach Mazay und meinem Aufenthalt im Libanon entsteht ein neues Projekt. Es soll eine Organisation entstehen, die Menschen auf den Fluchtrouten unterstützt. Und: die von Geflüchteten geleitet wird. Sorry für die Tonqualität. Irgendwas ist da bei der Aufnahme schiefgelaufen. Nächstes Mal wird's wieder besser.
Mit Kids Kurzfilme kreieren, eine Wand bunt gestalten - das Sommerprogramm mit Jusoor war ein erfolgreicher Abschluss meiner Zeit im Libanon.
Was ich superspannend finde an meiner Arbeit als Englischlehrer bei "26 Letters" und Jusoor im Libanon: Herauszufinden, wie einzelne Schüler*innen und ganze Klassen ticken. In dieser Episode mache ich mir Gedanken zu meiner Rolle in den Klassen und zu Unterrichtsmethoden, die mal besser, mal schlechter funktionieren.
Seit letzter Woche helfe ich in zwei Schulen von Jusoor im Libanon im Englischunterricht mit. Schulen von NGOs sind im Libanon wichtiger denn je, weil mit der Wirtschaftskrise viele Kinder aus dem öffentlichen Schulsystem gefallen sind. Die Gründe: Kosten für Schulmaterial und Transport. In der Episode erwähne ich das Vulnerability Assessment 2021 für syrische Geflüchtete im Libanon. Den ganzen Bericht kann man hier herunterladen.
Ich unterrichte seit ein paar Tagen bei 26 Letters Englisch. In dieser Episode stelle ich die Organisation kurz vor und erzähle, wie der Unterricht angelaufen ist. Eine kleine Anmerkung zur Kirchenglocken-Geschichte: Ich habe diese nicht selber recherchiert, ich gebe nur wieder, was ich am Familientisch am Osterfest gehört habe.
Seit vier Tagen bin ich ein Beirut, wo ich als Freiwilliger für Jusoor tätig sein werde. Vom Verein Mazay habe ich mich nach fünf Jahren verabschiedet, was dank einer super Nachfolgerin erstaunlich leicht gefallen ist. Nun bin ich im Libanon und bereit für neue Projekte.
Während ich für das Summer Volunteer Program von Jusoor werbe, frage ich mich: Wie sinnvoll ist es überhaupt, für einen Monat in den Libanon zu fliegen, um dort etwas zu machen, dass einheimische Profis wohl besser hinkriegen würden? In dieser Episode wiege ich ab, was für mich mehr in Gewicht fällt - Pro- oder Contra-Argumente. In der Episode weise ich auf die Soli-Essen im März für die Betroffenen des Erbebens in Türkei/Syrien hin. Für diese Essen anmelden kann man sich hier: www.mazay.ch
Die Zeit rast, ich bin noch drei Monate beim Verein Mazay! Darum heisst es allmählich: Übergeben und Abschied nehmen. Beides nicht meine Stärke. Parallel habe ich angefangen, mich auf meinen 3-monatigen Freiwilligeneinsatz bei der Organisation Jusoor im Libanon vorzubereiten: Ich lerne Arabisch. 
Knapp die Hälfte der Menschen, die Asyl beantragen, sind psychisch belastet, oft durch traumatisierende Erlebnisse in der Vergangenheit. Aber: Es sind Faktoren im hier und jetzt, die erheblich dazu beitragen, wie stark sich solche Erlebnisse auf die psychische Gesundheit auswirken. Einer dieser Faktoren ist die Wohnsituation. Die prekären Wohnverhältnisse in Asylzentren schaden dem Wohlbefinden und der Integration.
Der Vorstand des Vereins Mazay besteht aus vier Personen aus vier Kulturen. Dass wir kein Schweizergrüppli sind, sondern auf allen Ebenen Migrant*innen mitarbeiten, hat unser Angebot geprägt, bringt uns Erfahrung, macht uns glaubwürdig. Leider ist es gar nicht so einfach, dies langfristig aufrecht zu erhalten.
"In der Schweiz glaubt man nur den Frauen." Schon etliche Male habe ich solche Aussagen von Männern gehört - bei Scheidungen, im Sorgerechtsstreit, bei Vorwürfen von häuslicher Gewalt. Zwei Fälle, die mich selber sehr überrascht haben, haben mir gezeigt, warum dieser Irrglaube verbreitet ist. 
Ein Mitarbeiter eines Sozialdienstes hat kürzlich ein Mitglied unseres Vereins als "Systembrecher" bezeichnet. Was solche Systembrecher ausmacht: Sie sind gefangen in einem Kreislauf von Hausverboten, Strafen und Ärger. Die Sozialdienste haben keine Antwort.
Ich war zwei Wochen mit der Borderfree Association in der Bekaa-Ebene im Libanon. Was ich herausfinden wollte: Ob ich dort ab nächstem Frühling arbeiten möchte. 
Als einziger, der Vollzeit für den Verein Mazay tätig ist, ist eine meiner Hauptaufgaben, Menschen miteinander zu vernetzen: Wer braucht was und wo und wie und wann? Wie das im Alltag so läuft, erzähle ich in ein paar Beispielen.
Wir haben für den Verein Mazay eine Stelle ausgeschrieben. Die Person wird mich mittelfristig ersetzen. Bewerbungen anschauen, Lebensläufe studieren, Bewerbungsgespräche führen - etwas ganz Neues für mich. 
Ich habe mich entschieden, den Verein Mazay in einem Jahr zu verlassen. Aber: Ich plane, weiterhin Vollzeit als Freiwilliger tätig zu sein. Und zwar im Ausland, vielleicht im Libanon.
Bereits jetzt sind mehr als 1000 Personen aus der Ukraine in die Schweiz gekommen. Ich freue mich, dass der Bund aber auch Unternehmen wie SBB, Swisscom und AirBnB die Personen auf der Flucht unterstützen. Aber ich frage mich: Warum passiert das jetzt mit Geflüchteten aus der Ukraine, ist aber nicht passiert bei Geflüchteten aus anderen Ländern?
Nein, es ist nicht die Pandemie, die das Jahr 2021 bei Mazay am meisten geprägt hat. Es gab andere Themen, die für mich viel mehr Gewicht hatten. Hier sind die wichtigsten fünf.
Es ist leider so: Häusliche Gewalt ist immer wieder ein Thema, vor allem in unseren Alltagsbegleitungen. Zum Glück haben wir einen Profi im Team. Und auch sonst bringen wir vieles mit, um hier einen Unterschied machen zu können. 
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