DiscoverLingoScience
LingoScience
Claim Ownership

LingoScience

Author: Lingo Lab - Digitale Lösungen für die Sprachtherapie

Subscribed: 12Played: 241
Share

Description

Mit LingoScience in 10 Minuten Wissen für die logopädische Praxis tanken. Wir berichten über spannende aktuelle Erkenntnisse in der Logopädie, aber auch wegweisende Forschungsergebnisse der Vergangenheit werden vorgestellt. Eine Podcast-Folge befasst sich dabei stets mit einer bestimmten Studie zum Thema Aphasie, Dysarthrie, Sprechapraxie oder neurogener Dysphagie. Zum Ende werden umsetzbare Schlussfolgerungen für den Praxisalltag gezogen. LingoScience ist eine Kooperation von Lingo Lab und dem dbs - Deutscher Bundesverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie. Alle Folgen gibt es auch als PDF zum Download auf https://lingo-lab.de/podcast und https://dbs-ev.de
72 Episodes
Reverse
Die Auswirkungen der Intubation als Teil der CoViD-19-Behandlung aufs Schlucken und die Stimme sind international unklar, ebenso wie der Bedarf an Dysphagie- und Dysphonie-Interventionen. Ziel der Studie um Julie Regan war es, die Probleme nach der Extubation während der ersten Welle der Pandemie zu untersuchen. Originalstudie: Regan, J., Walshe, M., Lavan, S. et al. (2021). Post-extubation dysphagia and dysphonia amongst adults with COVID-19 in the Republic of Ireland: A prospective multi-site observational cohort study. Clinical Otolaryn- gology, 46, 1290–1299.
CIAT ist eine Intensiv-Gruppentherapie für Erwachsene mit Aphasien und steht für Constraint-Induced Aphasia Therapy. Von Meinzer, der in seiner Weiterentwicklung „CIATneu“ erstmals Schriftkarten mit einbaute, konnte der Nachweis erbracht werden, dass CIAT auch für Jugendliche gewinnbringend einsetzbar ist. Quelle: Spencer, P. G. (2020). ISKA – Intensives Sprachtraining für Kinder mit Aphasie in Anlehnung an CIAT: Besonderheiten in Therapiesetting und Diagnostik sowie Ergebnisse zur Wirksamkeit. In: Sprache · Stimme · Gehör, 44 (4), S. 199-204. DOI: 10.1055/a-1207-3520.
Es besteht kein Konsens darüber, ob bei Vorschulkindern ein direktes oder indirektes therapeutisches Vorgehen gegen Stottern ausgewählt werden sollte. Aus diesem Grund hat die Forschungsgruppe von Caroline de Sonneville-Koedoot eine vergleichende Studie durchgeführt. Originalstudie: De Sonneville-Koedoot C, Stolk E, Rietveld T, Franken M-C (2015) Direct versus Indirect Treatment for Preschool Children who Stutter: The RESTART Randomized Trial. PLoS ONE 10(7) :e0133758. doi:10.1371/jour-nal.pone.0133758.
Das Ziel der Arbeitsgruppe war es, mithilfe der FEES die Auswirkungen von gemischten Konsistenzen an Dysphagie-Betroffenen zu untersuchen. Wie unterscheiden sich das Risiko einer Penetration oder Aspiration, die pharyngealen Rückstände und die Lage des Bolus bei Schluckbeginn im Vergleich zu einzelnen Konsistenzen? Originalquelle:   Mozzanica, F., Pizzorni, N., Scarponi, L., Bazzotti, C., Ginocchio, D., and Schindler, A. (2021). Mixed consistencies in dysphagic patients: A myth to dispel. In: Dysphagia, 1–9.
Es gibt derzeit wenig Interventionsansätze, die sich auf das Markieren von Zeitformen und Kongruenz bei Kindern fokussieren. Stephanie De Anda und ihr Team von der Universität Oregon in den USA wollten diese Lücke 2020 mit einer Fallstudie schließen. Dafür nutzen sie den sogenannten Komplexitätsansatz. Originalstudie: De Anda, S., Blossom, M., & Abel, A. D. (2020). A complexity approach to treatment of tense and agreement deficits: A case study. 
Das italienische Team um Manuela Lavelli wollte mit dieser Studie die Wirksamkeit eines Elterntrainings zur Anwendung von Vorlesestrategien mit Kindern mit SES untersuchen. Dafür wurde ein achtwöchiges elternbasiertes Vorlesetrainingsprogramm durchgeführt. Originalstudie: Lavelli, M., Barachetti, C., Majorano, M., Florit, E., Brotto, C., und Miottello, P. (2019). Impacts of a shared book‐reading intervention for Italian‐speaking children with developmental language disorder. International journal of language & communication disorders.
Es gibt verschiedene Therapieansätze zur Behandlung des Stotterns, jedoch ist gerade in ländlichen Gegenden der Zugang zu und die Verfügbarkeit von Therapieplätzen ein Problem. Ein Lösungsansatz ist die Sprachtherapie per Telemedizin, beispielsweise durch das Camperdown Programm. Der Frage, wie erfolgreich die Teletherapie im Vergleich zur persönlichen Therapie vor Ort ist, wird in dieser Studie auf den Grund gegangen. Originalstudie: Carey, B., O‘Brian, S., Onslow, M., Block, S., Jones, M. & Packman, A. (2010). Randomized controlled non-inferiority trial of a telehealth treatment for chronic stuttering: the Camperdown Program. International Journal of Language and Communication Disorders, 45(1), 108-120.
Um Erkenntnisse über die Verwendung von Gesten als potenziell kompensatorisches kommunikatives Mittel für Menschen mit Aphasie zu bekommen, untersuchen Carola de Beer & Team den Einfluss unterschiedlicher Kommunikationssituationen auf den Gebrauch von Sprache und Gesten. Originalquelle:  de Beer, C., de Ruiter, J. P., Hielscher-Fastabend, M., Hogrefe, K. (2019). The Production of Gesture and Speech by People With Aphasia: Influence of Communicative Constraints. Journal of Speech, Language, and Hearing Research, 62, 4417–4432. 
Viele Kinder mit Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen haben Schwierigkeiten, Wörter zu erwerben und zu verwenden. Die meisten Studien berichten von den Vorteilen eines vorwiegend phonologischen Ansatzes. Jean Wilson und ihr Team haben die Effekte einer semantischen Therapie bei Kindern mit Wortfindungsstörungen untersucht. Originalstudie: Wilson, J., Aldersley, A., Dobson, C., Edgar, S., Harding, C., Luckins, J., Wiseman, F., and Pring, T. (2015). The effectiveness of semantic therapy for the word finding difficulties of children with severe and complex speech, language and communication needs. Child Language Teaching and Therapy, 31(1), 7-17. 
Aspirationspneumonien sind eine der häufigsten Todesursachen bei Patientinnen und Patienten mit Dysphagie. In dem Review von Nina Müller, Carola de Beer und Ulrike Frank von der Uni Potsdam wird der Frage nachgegangen, welche Effekte die Mundpflege auf das Pneumonierisiko von Betroffenen einer Dysphagie hat. Studien: Müller, N., de Beer, C. und Frank, U. (2022). Ist die therapeutische Mundpflege bei Dysphagiepatienten verschwendete Zeit? Ein narrativer Review zu Effekten der Mundpflege auf die Pneumoniehäufigkeit und Ableitung einer Handlungsempfehlung. Sprache Stimme Gehör, 46(03), 150–155.  
Die Forschungsgruppe um M. Nikravesh aus dem Iran untersuchte, welche Effekte ein Training des Arbeitsgedächtnisses auf sowohl Gedächtnis- als auch sprachliche Leistungen bei Menschen mit Aphasie hat. In der Studie von 2021 berichtet sie die Ergebnisse. Originalquelle: Nikravesh, M., Aghajanzadeh, M., Maroufizadeh, S., Saffarian, A., and Jafari, Z. (2021). Working memory training in post-stroke aphasia: Near and far transfer effects. Journal of communication disorders, 89, 106077.
Die bisher durchgeführten Studien zur VED-Therapie bei Kindern weisen eine eher geringe Evidenz auf, da es sich fast ausschließlich um Nicht-RCTs, Einzelfallreihen oder Fall-Kontroll-Studien handelt. Morgan und Kollegen haben deshalb ein Cochrane Review durchgeführt, um herauszufinden, welche Therapieansätze bei verbaler Entwicklungsdyspraxie am effektivsten sind.  Originalstudie: Morgan, A. T., Murray, E., and Liegeois, F. J. (2018). Interventions for childhood apraxia of speech. Cochrane Database of Systematic Reviews, (5). 
Turnen fürs Schlucken

Turnen fürs Schlucken

2023-11-1410:48

Das Ziel von Dai Pu und Theresa Yao war es, Studien zu finden, die Ganzkörperübungen zur Verbesserung der Schluckfunktionen verwendet haben. In ihrem Artikel von 2023 berichten sie die Ergebnisse ihres Scoping Reviews.  Originalquelle:  Pu, D. and Yao, T. J. (2023). The use and effects of whole‐body exercises on swallowing function: A scoping review. International Journal of Language and Communication Disorders. 
Multidimensionale Therapieansätze sind auf dem Gebiet der Redeflussstörungen bereits gut etabliert und integrieren sowohl verhaltensbezogene als auch emotional-kognitive Elemente. Hilda Sønsterud und ihr Team entwickelten an der Universität Oslo einen klientenzentrierten Therapieansatz namens MIST (Multidimensional Individualzed Stuttering Therapy). Originalstudie: Sønsterud, H., Halvorsen, M. S., Feragen, K. B., Kirmess, M., & Ward, D. (2020). What works for whom? Multidimensional individualized stuttering therapy (MIST). Journal of Communication Disorders, 88, 106052
Die Arbeitsgruppe um Sara Stampacchia vermutet, dass das Beüben von unterschiedlichen Assoziationen ein erfolgreicher Ansatz für semantische Störungen sein könnte. Sie beschreiben in ihrem Artikel von 2021 eine Therapieform, bei der starke und schwache semantische Assoziationen trainiert werden. Das Forschungsteam erwartet dadurch auch eine Generalisierung auf ungeübte Items und Aufgaben. Originalquelle: Stampacchia, S., Hallam, G. P., Thompson, H. E., Nathaniel, U.,, L., Smallwood, J., … & Jefferies, E. (2021). Training flexible conceptual retrieval in post-stroke aphasia. In: Neuropsychological Rehabilitation, 1–27. doi.org/10.1080/09602011.2021.1895847.
Viola Bellingen untersuchte in ihrer Masterarbeit adie Padovan-Methode® Neurofunktionelle Reorganisation (im Folgenden Padovan-Methode® abgekürzt) auf die Wirksamkeit bei myofunktionellen Störungen. Bei der Padovan-Methode®  wird die Komplexität myofunktioneller Störungen ganzheitlich aufgegriffen. Die ganzkörperlichen Übungen orientieren sich an Bewegungsmustern der physiologischen Entwicklung eines Babys zum Erwachsenen und werden rhythmisch mit gesprochenen oder gesungenen Versen begleitet. Originalstudie: Bellingen, V. (2017). Wirksamkeit der Padovan-Methode® bei MFS. Forum Logopadie 2 (31), 16-21.
Während es im deutschen Sprachraum aktuell noch keine standardisierten ökonomischen Tools zur adäquaten Erkennung kognitiv-kommunikativer Beeinträchtigungen gibt, stehen im internationalen Raum vielversprechende Möglichkeiten wie das Functional Assessment of Verbal Reasoning and Executive Strategues - kurz FAVRES - zur Verfügung. Die Arbeitsgruppe um Dr. Jana Quinting aus Köln verfolgte daher das Ziel, das FAVRES ins Deutsche zu übersetzen, um damit die Diagnostik und Versorgung von KoKoS-Betroffenen in Deutschland zu verbessern. Originalquelle: Quinting, J., Stenneken, P., Mahlke, A., Beer, C. de, Hogrefe, K., Hussmann, K., … & Jonas, K. (2022). Measuring verbal reasoning and executive strategies in german speaking people with cognitive-communication disorders: Cross-cultural adaptation and pilot testing of the FAVRES-DE. Aphasiology, 1–23. DOI: 10.1080/02687038.2022.2107166.
Die Functional Oral Intake Scale – kurz FOIS – wurde 2005 entwickelt und besitzt eine gute Reliabilität, Validität und Sensitivität. Das Ziel der Forschungsgruppe um Samra Hamzic vom Universitätsklinikum in Giessen und Marburg war es, eine kulturspezifische Übersetzung des FOIS für das Deutsche zu gestalten und diese zu validieren. Die Ergebnisse werden in der Studie von 2021 berichtet. Originalstudie: Hamzic, S., Braun, T., Juenemann, M., Butz, M., Voswinckel, R., Belly, M., ... & Gerriets, T. (2021). Validation of the German version of functional oral intake scale (FOIS-G) for flexible endoscopic evaluation of swallowing (FEES). Dysphagia, 36(1), 130-139.
Ungefähr die Hälfte von Late Talkern haben später eine Sprachentwicklungsstörung. Vor allem für diese Kinder ist eine frühzeitige Intervention, zum Beispiel in Form eines Elternprogramms, wichtig. Um die mittel- und langfristigen Effekte eines solchen Programms zu untersuchen, führten Kruythoff-Broekman et al. führten in den Niederlanden eine quasi-experimentelle Studie durch. Originalstudie: Kruythoff-Broekman, A., Wiefferink, C., Rieffe, C., & Uilenburg, N. (2019). Parent-implemented early language intervention programme for late talkers: parental communicative behaviour change and child language outcomes at 3 and 4 years of age. International journal of language & communication disorders, 54(3), 451–464. https://doi.org/10.1111/1460-6984.12451.
Das Ziel der aktuellen Studie von Ian Chard und Nejra van Zalk aus London ist die Durchführung einer randomisiert-kontrollierten Pilotstudie zur Bewertung der Wirksamkeit von VRET (Virtual Reality Exposure Therapy) in Bezug auf die Verringerung sozialer Ängste bei Personen, die stottern. Originalstudie: Chard, I., van Zalk, N. & Picinali, L. (2023). Virtual reality exposure therapy for reducing social anxiety in stuttering: A randomized controlled pilot trial. Front. Digit. Health, 5, 1061323. doi: 10.3389/fdgth.2023.1061323.
loading
Comments 
loading
Download from Google Play
Download from App Store