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BLECH - Podcast über Heavy Metal
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BLECH - Podcast über Heavy Metal

Author: Metal1.info

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Description

Viel wurde schon über Heavy Metal geredet - und dennoch nicht genug: Der Metal-Podcast BLECH stellt endlich die großen Fragen an Musik und Subkultur. Wir sind Martina und Justus und wir reden BLECH als Teil des Metal1.info-Universums.

Mit jeweils rund 20 Jahren Erfahrung als Metalfans und vertieften geisteswissenschaftlichen Ausbildungen sowie Medienberufen liefern wir ein ausgeprägtes Verständnis für den Zeitgeist, die Dynamiken in der Szene und die Themen, die diese Subkultur so umtreiben.

Unser Wissen, Interesse & Lust an der Recherche ist eine Säule, unser persönliches Zusammenspiel die zweite. Aus unseren Gesprächen am Frühstückstisch oder vorm Plattenspieler erwuchs der Wunsch, die Welt da draußen an unserem Gesabbel teilhaben zu lassen. Die Zeit ist reif für BLECH!
33 Episodes
Reverse
Kaum eine Sau wird derzeit so durch die Medienwelt getrieben wie generative KI. Und auch vor dem Metal machen ChatGPT, Midjourney & Co. nicht halt. In dieser Folge BLECH, die gleichzeitig ein Teil des Specials MetAI - Künstliche Intelligenz im Metal auf Metal1.info ist, diskutieren wir dieses kontroverse Thema. So rollen wir die Augen über AI-generierte Plattencover und überlegen andererseits, ob die in Zeiten von Fließband-Streaming vielleicht nur noch konsequent sind. Ein weiteres Level sind Musikvideos, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurden: Unterscheidet sich das noch von einem seelenlosen Bildschirmschoner? Unter Umständen ja, wenn man es richtig macht! Die Königsklasse des Irrsinns ist dann aber KI-Musik, die sich heute schon auf Basis schmaler Prompts generieren lässt – zum Beispiel mit dem Text-to-Music-Tool Suno.ai. Wir haben uns durch einige Beispiele von KI-Metal gehört, damit ihr es nicht müsst. Da gefielen uns "10 Hours Of Procedurally Generated Djent" oder automatisierter Death Metal mit Simlish-Lyrics doch noch ein bisschen besser. Apropos Lyrics: Martina hat mit ChatGPT Maiden-Songs gebastelt und verrät euch, welche literarischen Sujets da funktionieren und welche nicht. Justus philosophiert über einen automatisierten Themenfundus für Sabaton und wir beide verraten, wo wir selbst ChatGPT in unserem Alltag einsetzen – und wo lieber nicht. Wir lassen mit Philologin Jana vom Unklassisch-Podcast, der am 30.4. eine Folge zu KI und Latein veröffentlicht, und Software-Entwickler und Musiker Jakob außerdem zwei schlaue und erfahrene Menschen aus unserem Bekanntenkreis zu dem Thema Metal und KI sprechen. Doch so richtig Begeisterung über die Schwemme von generativer KI und ihren Einsatz in Kulturproduktion stellt sich nirgends ein. Über die Bestandsaufnahme hinaus versuchen wir, unseren Kulturpessimismus über Bord und einen Blick in die Zukunft zu werfen: Ist das nicht alles ein bisschen wie damals in der industriellen Revolution? Und "echte" Kunst jenseits der selbstreferentiellen Echokammer wird doch weiterhin wichtig sein, oder? In der Cyberpunk-Dystopie findet ihr uns dann auf jeden Fall Vinyl sammelnd und Bier trinkend auf dem analogen Underground-Konzert – wenn uns die Roboter bis dahin noch nicht ersetzt haben.
Metal ist Musik voller Leidenschaft. Doch Liebe und Zwischenmenschlichkeit sind - gerade im Vergleich zum musikalischen Mainstream - doch eher unterrepräsentierte Themen. Deswegen widmet sich diese Folge BLECH den ganz großen Gefühlen! Wir beginnen bei den schönsten und den schlimmsten Metal-Lovesongs und stellen fest, wie viele Balladen rein gar nichts mit Liebe zu tun haben. Weiter geht's mit dem eigenartigen Verhältnis zu Sex: Fuhr in den 1980er Jahren noch das Glam-Metal-Bums-Cabrio über den Sunset Boulevard, neigt die Musik inzwischen doch weitgehend zu verklemmtem Gekicher über Erektionen, Stoßgebete und dem Stelldichein auf der Flugzeugtoilette. Und dann gibt es noch die ganzen morbiden Vampirismus- und Nekrophilie-Themen der härteren Metal-Spielarten, die einmal mehr das überstrapazierte Thema der "schönen toten Frau" bemühen. Warum dieses distanzierte Verhältnis in den Metal-Lyrics, fragen wir uns - und kommen damit zu Attitüden der Szene. Lieben Metaller*innen etwa anders als andere Leute? Wie sieht die typische Metal-Hochzeit aus, welches Bild vermittelt das #MetalCouple auf Social Media und warum sind uralte Dating-Portale wie Metalflirt & Co. nicht totzukriegen? Zwar wird BLECH in dieser Folge nicht zum Pärchen-Podcast, aber natürlich plaudern Martina und Justus ein bisschen aus dem Nähkästchen. Welche Playlist passt gar nicht zum Knutschen, warum könnte eine Partnerschaft zu szenefremden Menschen schwierig sein und darf man eigentlich in Kutte heiraten? Disclaimer: Wir haben leider einen hetero-lastigen Blick auf diesen Themenkomplex, das ist uns vollkommen bewusst. Daher freuen wir uns, wenn sich Leute finden, die mit uns über Queerness in der Szene sprechen wollen! Schreibt uns!
Wie würden wir unseren Musikgeschmack beschreiben, wenn wir keine Band nennen dürften? Mit Genres natürlich. Oder Subgenres. Mit Heavy, Thrash, Black, Death, Nu Metal und dutzenden weiteren Spezifikationen hat die Metalszene dafür ein reichhaltiges Inventar parat. Zu reichhaltig, finden manche, denn schließlich ist Metal dafür bekannt, sich in unzählige Sub- und Sub-Subgenres von Cascadian Black Metal über Goregrind bis hin zu Symphonic Epic Hollywood Metal ausnerden zu lassen. Zeit für uns also, das Thema auch bei BLECH anzusprechen! Wozu braucht man Genres überhaupt? Helfen sie beim Entdecken neuer Lieblingsbands oder machen sie als Gatekeeping-Mechanismus neuen Metalfans das Leben unnötig schwer? Funktioniert das in Zeiten von Spotify und RateYourMusic anders als im Plattenladen oder im Radio? Und hat Metal mehr und spezifischere Subgenres als andere Musikrichtungen wie Punk oder Rap? Wie haben sich die Metal-Genres im Laufe der Jahre verändert? Welche Genrebezeichnungen bedeuten heute etwas anderes als zu ihrer Entstehungszeit? (Stichwort Power Metal) Gibt es Bands, die es geschafft haben, ihr eigenes Subgenre zu erfinden? Und welche Bands lassen sich überhaupt keinem Genre zuordnen? Warum sind so viele Extreme-Metal-Bands ihrem ursprünglichen Genre entwachsen? Wir erforschen Taxonomien von Aristoteles bis zu EU-Richtlinien, liefern unsere definitiven Listen der Genres, die wir für unverzichtbar halten, und philosophieren darüber, warum Black Metal eigentlich auch Death Metal heißen könnte und umgekehrt. Martina wettert gegen Piraten-Metal und wartet auf den Tag, an dem der Power Metal im Krieg der Genres mit glitzernden Einhornschwertern zurückschlägt. Justus ist Kritiker von “Northern Hyperblast” und schafft versehentlich den klassischen Heavy Metal ab. Außerdem geht es darum, zu welchem Konzert Justus sein Trinkhorn mitbringen würde, warum Zauberer Prog-Rock hören und ob Boromir eher Hardrock- oder NWOBHM-Fan wäre.
Ihr wisst, wir lieben Geschichten! Metalmusiker*innen offenbar auch - sonst gäbe es kaum so viele Konzeptalben in unseren Lieblingsgenres. Doch das mag verblüffen, schließlich scheinen im Metal-Bereich Texte sonst gar nicht so viel Bedeutung zu haben. Grund genug, dass wir in der aktuellen BLECH-Folge über diese besondere Kunstform sprechen. Natürlich fangen wir mit unseren persönlichen Lieblingen an - bei Martina überwiegend aus dem Power-Metal-Bereich, Justus bevorzugt Viking/Black Metal. Wichtig ist zunächst die Frage, was ein Konzeptalbum genau ausmacht: Braucht es eine durchgehende Story oder reicht ein grober thematischer Bogen bei den Texten? Welche Rolle spielt die musikalische Verknüpfung der Einzelstücke? Warum ist die Gattung in manchen Subgenres stärker verbreitet als in anderen? Und welche Zukunft hat das Konzeptalbum eigentlich noch in einer Playlistisierung der Musiklandschaft? Wir sezieren die verschiedenen inhaltlichen Typen von Konzeptalben, von historischen Stoffen bis hin zu originalen Science-Fiction-Storys. Martina stellt Vergleiche mit Rockopern und Musicals an, während Justus erzählt, wie er selbst mal ein Konzeptalbum geschrieben hat. Außerdem geben wir uns streitbar, welche berühmten Platten entgegen verbreiteter Annahme eben keine Konzeptalben sind. Und schließlich verraten wir noch, über welche Themen wir auf gar keinen Fall ein Konzeptalbum hören wollen!
Nein, BLECH wird nicht zum Reaction-Podcast. Aber die vieldiskutierte STRG_F-Doku auf YouTube "Übergriffe und Nazi-Merch: Was geht beim Metal?" hat uns zum Nachdenken gebracht – über das Selbstbild der Szene und unser metallisches Selbstverständnis von "böse aussehen, aggressive Musik hören, aber eigentlich supernett sein". Wir sind uns dabei bewusst, dass diese Folge eine Gratwanderung ist – es geht um schwere Themen wie sexuelle Übergriffe auf Festivals, aber auch um so basale Dinge wie Umgangsformen im Internet. Die große Frage lautet: Ist die Metalszene netter als der Mainstream? Kann man von einem Safe Space sprechen – oder gilt das nur für bestimmte Gruppen? Unterscheiden sich die Umgangsformen on- und offline signifikant von dem, was wir aus anderen Kreisen kennen? Das Thema hat bereits hohe Wellen geschlagen, exemplarisch an der mäßig geglückten Reaktion des "Dunklen Parabelritters" auf die STRG_F-Doku. Uns beschleicht daher der Eindruck: In einer Szene mit dem Selbstverständnis von Zusammenhalt und Geschlossenheit gelten Menschen, die Probleme benennen, als Nestbeschmutzer*innen. Und das hat auch mit den "Geek Fallacies" zu tun. Wo haben wir selbst Gatekeeping oder Nicht-Akzeptanz erlebt? Wo waren wir vielleicht schon einmal diejenigen, die andere ausgegrenzt haben? Wie verhält es sich mit physischer Gewalt? Welche Rolle spielt die "Katharsis", die befreiende, "reinigende" Wirkung von (harter) Musik als Triebabfuhr? Außerdem geht es um das alte Spiel mit der Provokation, um Edgelords mit Tote-Baby-Witzen, Nutella-essen mit dem Löffel, Seitensprüngen unter Country-Fans und darum, was Justus’ Mutter zu seinem Bums-Belphegor-T-Shirt gesagt hat.
Seit Anbeginn der Zeiten sind Menschen vom Meer fasziniert. Da bildet die Metal-Kultur keine Ausnahme. Mit Cornelius von Ahab haben wir uns für diese BLECH-Folge einen Schöpfer maritimer Sounds eingeladen, der als Schlagzeuger der Nautic-Doom-Metal-Band für mächtig Tiefgang sorgt. Welche Aspekte an der See sind eigentlich so anziehend - und so schrecklich gleichzeitig? Wie nähert man sich musikalisch dem Meeresrauschen oder dem Druck der Tiefsee an? Welche Formen von Metal beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit maritimen Themen? Und wie kann das Meer gleichzeitig für bedrohliche Urgewalt und für Freiheit stehen? Cornelius erzählt von Konzerten auf Schiffen, sowohl mit Ahab auf der MS Stubnitz als auch als privater Teilnehmer einer schwedischen Metal-Kreuzfahrt. Wir sind uns einig, dass derartige Veranstaltungen zukünftig lieber auf einem Segelschiff stattfinden sollten. Wir unterhalten uns über maritime Literatur von "Moby-Dick" und "The Rime of the Ancient Mariner" bis hin zu "20.000 Meilen unter dem Meer" sowie die besten Filme und Serien, die auf oder im Meer spielen. Und schließlich darf Cornelius auch noch auflösen, welche Rolle welcher Ahab-Musiker in einer Schiffsbesatzung hätte.
Wie wichtig ist gutes Aussehen im Metal? Für Bands? Unter den Fans? In dieser Folge BLECH dreht sich alles um das Thema Schönheit und Körperkult. Über Mode sprachen wir schon in Folge 4 – diesmal geht es um die Körper unter den Klamotten. Vertritt die Metalszene andere Schönheitsideale und Körperbilder als der popkulturelle Mainstream? Wie wird über Körperlichkeit und Aussehen gesprochen und wie ist das mit Geschlechterrollen verknüpft? Welche Rolle spielt körperliche Stärke? Was für Männlichkeitsbilder vertritt der Metal? Sind Tattoos und Piercings noch Szeneausweis oder längst Mainstream? Wie muss man als Metaller*in seine Haare tragen? Gilt auch für uns der Selbstoptimierungswahn der sozialen Medien oder gibt es in der Szene Raum für Body Positivity? Wir analysieren Internet-Toplisten der "hottest guys" und "most beautiful women in metal", diskutieren den Kultfaktor von Bierbäuchen und die Frage, warum so viele Musiker Yoga machen. Außerdem geht es um Wikinger-Workouts in Valhalla, Schuhe aus dem Clownsladen, den berüchtigten Pete-Steele-Playgirl-Shoot und das 1920er-Jahre-Gesicht. Und last but not least verraten wir, was wir beim Workout hören und wer unsere Musiker*innen-Crushes sind. PS: In der Folge reden wir der Einfachheit halber mehrmals von "beiden Geschlechtern" – natürlich sind wir uns bewusst, dass Geschlechtsidentität ein komplexeres System ist und nicht für alle Menschen binär abgebildet werden kann. Wenn ihr mit uns aber über nicht-binäre Identitäten im Metal sprechen möchtet, meldet euch sehr gerne unter blech@metal.info, wir freuen uns!
Der Name ist das Aushängeschild einer Band und prägt den ersten Eindruck, oft noch bevor überhaupt ein Riff erklungen ist. Zeit also, dass wir bei BLECH über Bandnamen im Metal sprechen. Welche finden wir großartig, was geht gar nicht und was für strategische Überlegungen stecken vielleicht dahinter, wenn sich eine Gruppe Musiker*innen für einen Namen entscheidet? Was macht einen richtig guten Bandnamen aus? Welche ungeschriebenen Regeln gelten da für welche Genres und was braucht eine Band, um zur Marke mit Wiedererkennungswert zu werden? Gibt es Trends in Sachen Band-Benennung? Welche Bandnamen waren vor 40 Jahren cool, sind heute aber eher cringe? Und an welche haben wir uns einfach gewöhnt? Wie viele Tolkien-inspirierte Bandnamen können wir aus dem Stegreif aufzählen und wie viele fallen uns ein, die die Worte "Dark", "Black", "Steel", "Iron" oder "Metal" enthalten? Warum ist es wichtig, ein Bandlogo ins Matheheft malen zu können und was für Konsequenzen hat es eigentlich, wenn sich eine Band umbenennt? Es geht um englischen Wortsalat, die Frage, warum es keine Metalbands mit "The" gibt, Bandnamen, die wie aus dem Generator klingen und NWOBHM-Tiere. Außerdem spielen wir "Genial Daneben" mit Bandnamen, fordern die Rückkehr des Heavy-Metal-Umlauts, diskutieren, warum Mayhem auch der Name einer 80er-Glam-Band sein könnte und spekulieren über das Quacken Open Air in Entenhausen.
Ein hartes Thema. Aber wir können nicht nicht darüber sprechen. Für unsere Folge zu den Vorwürfen gegenüber Rammstein bzw. Till Lindemann und Machtmissbrauch und frauenfeindlichen Strukturen im Rock- und Metal-Business im Allgemeinen haben wir uns deswegen Verstärkung vor die Mikrofone geholt: Unsere Gäste Afra und Moritz von Metal1.info sprechen nicht nur als Journalist:innen, sondern auch als (ehemalige) Rammstein-Fans. Die beiden haben sich Rammstein in München trotzdem angesehen und berichten davon, wie sich das im Lichte der aktuellen Vorwürfe angefühlt hat, wie Fans und Band reagiert haben – und ob sie Stand heute überhaupt noch einmal ein Konzert der Band besuchen würden. Wie fühlt man sich als langjähriger Fan, wenn die Lieblingsband moralisch nicht vertretbare Dinge tut? Warum reagieren die Rammstein-Fans so renitent in den Kommentarspalten? Und ist das, was Plattenfirma und Verlag in Hinblick auf Rammstein und Lindemann unternommen haben, überhaupt “canceln”? Wie nachhaltig sind solche Prozesse überhaupt? Und dann ist da noch die Frage nach der Trennung von Werk und Autor und die heikle Diskussion um die Kunstfreiheit, wenn es um harte Musik mit gewaltverherrlichenden und frauenfeindlichen Texte geht Aber es geht nicht nur um die Causa Rammstein, sondern um das Thema Machtmissbrauch zwischen Musikern und Fans in einem breiteren Kontext. Wir beleuchten die These, dass sich Rockstars immer in einer Machtposition gegenüber ihren Fans befinden, versuchen uns an einer differenzierten Definition des Konzepts “Groupie” und diskutieren die Frage, ob diese Art von Sex mit Musikern überhaupt selbstbestimmt und auf Augenhöhe möglich ist. Ist die Idee “Sex, Drugs & Rock’n’Roll” tot? Sollte sie sterben?
Wir betreiben ESC-Nachlese zwischen Glitzer und harten Gitarren – in dieser Folge BLECH geht es nicht nur um Lord of the Lost in Liverpool. Denn mit Lordi, Teräsbetoni, Avantasia, Knorkator, Nightwish und diversen anderen Bands aus dem härteren Spektrum ist Metal und Rock im Finale und in den Vorentscheiden der vergangenen Eurovision-Wettbewerber immer wieder präsent gewesen – und wir widmen uns der Frage: Hat Metal einen Platz in der Eurovision-Welt? Und wie hat sich die Rolle harter Musik beim ESC in den letzten Dekaden verändert? Wir teilen natürlich unsere persönlichen Eurovision-Erinnerungen zwischen Lordi und Lena und können das Spekulieren über die Gründe für den letzten Platz von Lord of the Lost nicht ganz lassen. Justus hat sich außerdem in das ESC-Regularium reingenerdet, während sich Martina Oscar Wilde statt Peter Urban als Kommentator wünscht und wir beide über fiktiven rumänischen Grindcore und den Sängerkrieg auf der Wartburg philosophieren. Wir überlegen, ob man mit Härte noch schocken kann oder ob der Genre-Überraschungsfaktor längst aufgebraucht ist. Es geht um problematischen Patriotismus, den Vergleich mit Fußballturnieren, die Campiness von Metal-Ästhetik und deren Positionierung im für den ESC so essentiellen Spektrum von Vielfalt und Queerness. Außerdem erfahrt ihr, was Ghost mit Gucci und der Met-Gala zu tun haben und welche Metalbands wir uns persönlich auf der Bühne im ESC-Finale vorstellen können. Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
In dieser BLECH-Folge dreht sich alles um die “Eine” – die Lieblingsband, mit der man schon so viel Lebenszeit verbracht hat – die die größe Sektion im Plattenregal oder in der T-Shirt-Sammlung ausmacht, bei der man auch nach Jahren noch auf die Konzerte hinfiebert und ganz vorne mit dabei sein will. Wir suchen nach den Gründen, warum überhaupt bestimmte Bands zu unseren Favoriten werden und bleiben – und was passiert, wenn man viel Hör- und Konzert-Zeit miteinander verbringt. Es geht um gehaltene Treue und verlorene Loyalität und das nach all den Jahren manchmal auch schwierige Verhältnis zur einstigen oder immer-noch-Lieblingsband. Ist musikalische Auseinanderentwicklung oder Stagnation der größere “Trennungsgrund”? Und was passiert eigentlich, wenn sich die einstigen Lieblinge als persönliche Ausfälle erweisen? Passend zum Thema geht es auch um das neue Metallica-Album "72 Seasons": Klar, dass Martina über ihre in die Jahre gekommene Metallica-Liebe sprechen muss. Justus hingegen erzählt von seiner On-Off-Beziehung mit Ensiferum. Ferner gehen wir der Frage auf den Grund, was Fan-Sein überhaupt ausmacht. Es geht um absurdes Merchandise, teure Meet-and-Greet-Veranstaltungen und die Illusion, Künstler*innen besonders nahe zu kommen. Martina verlangt Justus einiges ab, wenn er spontan drei fiktive Klischee-Fan-Typen erstellen muss. Und nicht zuletzt diskutieren wir, was die größten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fußballfans und Metalheads sind.
Wie bitte? Heavy Metal und Romantik? Na klar! Aber nicht im Sinne von Kerzenschein, Kitsch und Knutschen, sondern im Geiste der Literatur- und Kunstepoche des 19. Jahrhunderts. Zusammen mit Markus Stock alias Ulf Theodor Schwadorf (Empyrium, The Vision Bleak, Sun Of The Sleepless uvm.) haben wir uns im BLECH-Podcast den ideengeschichtlichen Wurzeln unserer Lieblingsmusik gewidmet. Denn das steht für uns alle schnell fest: Metal als Subkultur weist gewaltige Parallelen zur Romantik auf. Natürlich geht das nicht ohne theoretischen Exkurs: Was ist eigentlich romantisch? Ausdruck einer vergangenen Strömung oder vielmehr eine zeitlose Geisteshaltung? Welche Autoren, Maler und Komponisten zählen üblicherweise zur Romantik, in Deutschland und außerhalb? Markus nennt uns seine zahlreichen Lieblingskünstler und erklärt, wo diese ihn und sein musikalisches Schaffen beeinflusst haben. Gemeinsam erkunden wir, welche anderen Metalbands und Genres besonders durch die Romantik geprägt sind und welche zentralen Motive dabei die größte Rolle spielen. Naturliebhaber Markus nimmt uns dabei mit, wie er sich auf einer beinahe fehlgeschlagenen Waldwanderung als Mensch wieder so richtig gespürt hatte. Sind unsere romantischen Naturvorstellungen nicht schließlich eigentlich Seelenlandschaften, auch bei den fiesesten Black-Metal-Bands? Und weil wir nicht so gern an der Oberfläche kratzen, gehen wir noch tiefer: Das Schöne wird mit dem Erhabenen abgeglichen, wir streifen vorsichtig das Thema der politischen Schatten der Romantik und diskutieren, ob der Metal die Welt genauso metallisieren möchte, wie die Romantiker die Welt romantisieren wollten. Und wir fragen uns: Würde Lord Byron zu Powerwolf mit einem Bierhelm auf dem Kopf crowdsurfen? Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
Wir gucken nicht immer in die Vergangenheit, sondern auch in Gegenwart und Zukunft! In der 21. Folge BLECH gehen wir Metal-Trends und aktuellen Strömungen in der Subkultur auf den Grund – so viel uns vorher unbekannte Musik haben wir vielleicht noch nie für eine Podcast-Folge gehört! Wir haben Umfragen bei unseren Hörer*innen und Freund*innen gemacht, Bandnamen gesammelt, Festival-Billings durchforstet, Streaming-Zahlen bei Spotify und Google-Suchvolumina ermittelt und sogar eine quietschbunte Excel-Tabelle erstellt. Und hinter den schnöden Zahlen stecken erstaunliche Erkenntnisse. Auf unserer Expedition in die Welt der Mikro- und Megatrends rümpfen wir die Nasen über inhärenten Konservatismus, verstehen aber gleichzeitig Modern Metal nicht so wirklich. Wir stellen fest, warum Bumm-Bumm-Power-Metal eigentlich wie Eurodance ist, und versuchen zu erforschen, welche Vorlieben aus der metallischen Anglosphäre zu uns herüberschwappen.  Ist nur noch Stumpf Trumpf oder geht der Trend zu komplexen Rhythmen, für die sich Martina für zu dumm hält? Hat Pagan Folk endgültig den okkulten Ritual-Rock abgelöst und sind im Black Metal Kapuzen das (gar nicht mehr so) neue Corpsepaint? Wird Global Tribal Metal das neue große Ding und kommen die erdigen Sounds zurück? Welche musikalischen Trends gab es eigentlich in der Vergangenheit; welche davon sind gekommen, um zu bleiben? Außerdem verraten wir, auf welche Trends und Hypes wir selbst schon einmal reingefallen sind, erfinden unsere eigene finnische Hype-Power-Metal-Band mit B, philosophieren über die Djent-rifizierung, darüber, welches Metal-Genre von einer KI geschrieben werde könnte und ob Pickelhauben die neuen Kapuzen werden könnten.
Zwanzig Folgen BLECH! Zum kleinen Jubiläum gibt es von uns vier Heavy Metal Hot Takes rund um die Frage, was das Internet mit dem Metal gemacht hat. So diskutieren wir, ob Streaming unseren Musikgeschmack kaputt macht, weil Martina nur noch Playlists hört, während Justus weiterhin an Alben glaubt. Wir konstruieren das Klischeebild des “Desktop-Metallers”, weil Foren offenbar immer noch wichtig sind und diverse Metal-Websites nicht an Mobiloptimierung glauben. Ist Metal zu hässlich für Social Media? Dem ist Martina auf ihrer Expedition nach “MetalTok” nachgegangen, während sich Justus durch Reaction Videos gequält hat. Apropos Social Media: Wer noch keine parasoziale Beziehung mit einer Szenegröße eingegangen ist, werfe den ersten Like. Außerdem geht es natürlich um unsere eigenen Erlebnisse: Martina berichtet, wie sie noch “offline” zum Metal gekommen ist und nach welcher Band sie bei ihren ersten Online-Schritten über Yahoo (!) gesucht hat. Digital Metal-Native Justus hingegen erzählt, welche Rolle Forumskultur für seinen Kontakt mit harter Musik gespielt hat.
Wie brutal darf Metal sein? Und ist das überhaupt eine Frage, die man sich stellen muss? In dieser Folge BLECH dreht sich alles um Splatter, Gore und Death Metal. Zusammen mit unserem Gast Lenny von Endseeker widmen wir uns dem Verhältnis von Metal und Gewalt – in Texten, auf Plattencovern und allgemein. Wir sprechen über die Faszination an fiktionaler Gewalt, die tief in unserer Kulturgeschichte verankert ist, und wie sich Metal mit brutalen Lyrics hier einordnet. Es geht darum, ob man gory Death Metal als Gewaltverherrlichung ansehen kann, wo die Grenze zwischen Bühnen- und Privatpersonen verläuft und die Frage, welchen Impact Splatter-Lyrics haben, wenn sie eh unverständlich gegrowlt werden. Was halten wir von der immer mal wieder aufwallenden Zensurdebatte? Wo liegen unsere persönlichen Grenzen, wenn es um brutale Inhalte in der harten Musik geht? Hört der Spaß auf, wenn die Texte oder Cover homophob und/oder misogyn sind, selbst wenn es sich um überzeichneten Cartoon-Splatter handelt? Welche Rolle spielen der Zeitgeist und der Kontext, in dem diese Lyrics entstanden sind? Wie geht man damit um, wenn Kinder oder junge Teenager mit brutalem Content konfrontiert werden? Und wie hat sich das Verhältnis von (Death) Metal und lyrischer Grenzüberschreitung in den vergangenen 30 Jahren verändert? Außerdem geht es um Polonaisen bei Cannibal Corpse, warum “brutal” ein Kompliment ist, was gory Lyrics mit der Spaßgesellschaft der 90er Jahre zu tun haben und warum wir alle mehr Death Metal hören sollten – statt den "Struwwelpeter" zu lesen. Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
Die pandemiebedingte Konzertpause ist auch für uns vorbei. Mit unseren Live-Erlebnissen der letzten Monate im Gepäck widmen wir uns in dieser Folge BLECH allem, was vor und auf den Metal-Bühnen dieser Welt passiert. Wir schwärmen von unseren persönlichen besten Konzerten aller Zeiten und berichten von den seltsamsten Erlebnissen unserer Konzert-Karrieren. Wir liefern euch eine Typologie der schlimmsten Konzertbesucher*innen und eine Liste unserer Lieblingsclubs, diskutieren über Crowdsurfing, Walls of Death und die leidige Frage nach Mitgefilme und Insta-Storys. Natürlich sprechen wir auch über die aktuelle Konzertkrise mit mangelnden Vorverkäufen und abgesagten Shows und wie die Zukunft der Metal-Liveszene aussehen könnte. (Dazu empfehlen wir übrigens auch diesen ausführlichen Kommentar bei Metal1.info.) Justus verrät, warum auch ein lustiges Konzert intensiv sein kann, und schimpft (mal wieder) über Sabaton. Martina schämt sich, ständig Stadionbands zu gucken, und rantet über “Fear of the Dark”-Brüller. Außerdem geht es um den langen Anlauf zu Primordial, Selbstzensur bei Ulver, Konsequenz bei Midnight und die Achselhöhle von James Hetfield.
Wir waren auf dem Mittelaltermarkt – und haben gleich das Thema unserer neuen Folge BLECH mitgebracht! Um herauszufinden, warum Metal und Mittelalter so gut zusammenpassen, haben wir Jannik von Vogelfrey eingeladen. Mit unserem Gast sprechen wir darüber, welche alten Geschichten man als Mittelalterband im Jahr 2022 noch erzählen kann, wie Humor und ironische Distanz in die Musik passen und die Frage, ob Elfenohren und Orks etwas auf dem Mittelaltermarkt zu suchen haben. Außerdem geht es um die Entwicklung der Szene in den letzten 20 Jahren, das böse A-Wort, “Osthupen”, Marktsackpfeifen und die Mittelalter-Quinte – und ein bisschen natürlich auch um das neue Vogelfrey-Album “Titanium”, das am 16.9. erschienen ist. Und wir wären nicht die Nerds, die wir sind, wenn wir uns zum Mittelalterbild des Metals nicht auch noch in unserem Historiker:innen-Freundeskreis umgehört hätten. Justus liefert eine hochoffizielle Mittelalter-Definition und schwärmt von quellenarmen Räumen und archaischer Rohheit. Martina hat sich ein Schwert gekauft und sucht den Heiligen Gral im 19. Jahrhundert. Ach ja, und um Grave Digger und um Steampunk geht es auch noch irgendwie. Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
Keine Frage, Metal ist männerdominiert. In dieser BLECH-Folge wollen wir aber gezielt die weibliche Perspektive auf die Szene hervorheben. Dazu haben wir uns Afra von Metal1.info eingeladen, die als Konzertfotografin scharfe Beobachtungen mitbringt. Während Justus zumindest versucht, sich vornehm zurückzuhalten, tauschen Afra und Martina ihre Erfahrungen mit der Szene aus: Wird man als Metal-affine Frau immer noch weniger ernst genommen als die männlichen Fans? Wo haben wir unangenehme Übergriffigkeiten erlebt, wo wurden wir positiv überrascht? Wie fühlt man sich, wenn man mal wieder die einzige weibliche Person in einer Männergruppe ist – Stichwort “Schlumpfine-Prinzip"? Wie gehen Metallerinnen miteinander um – haben wir Zickenkrieg oder weibliche Solidarität erlebt? Was gibt es für Frauenrollen zwischen “one of the Boys” und “die Freundin von”? Und ganz wichtig: Was hat sich in den letzten Dekaden verändert? Wie haben sich die Diskurse über Feminismus und Geschlechterrollen in der Metalszene niedergeschlagen? Außerdem geht es um den Bechdel-Test und das Ophelia-Motiv, Awareness auf Festivals, männliche Seilschaften, Steel Panther, den ästhetischen Wert von Tittencovern und die Frage, warum man sich als Frau sowohl in Bandshirt und Kutte als auch in Minirock und Korsett falsch angezogen fühlt. Disclaimer: In dieser Folge geht es vor allem um die subjektiven Erfahrungen, die Martina und Afra in der Metalszene gemacht haben. Wir können selbstverständlich nicht für alle weiblich gelesenen Menschen sprechen und möchten das Thema in einer späteren Folge auch gerne noch in einem breiteren Kontext beleuchten.
Kurz vor der BLECH-Sommerpause gibt es eine Spezialfolge: Eine Stunde nichts als steile Thesen! Wir versuchen gegenteiliger Meinung voneinander zu sein und feuern uns heiße (und manchmal auch lauwarme) Takes aus dem Metal-Universum um die Ohren. Zum Beispiel diskutieren wir über die Daseinsberechtigung von Thrash Metal, Listenwahn, Konzeptalben, Dudelsäcke, den Sexappeal von Metal-Frontmännern und -frauen sowie die Frage, ob Metal eigentlich dreckig sein muss. Martina ist verkatert von Weinschorle und schimpft über Manowar, Justus möchte schon wieder über Grave Digger reden und wir überlegen gemeinsam, zu welchen Balladen Metal-Dudes schon mal geweint haben. Starke Meinungen gibt's außerdem zur Performance ganzer Alben auf Konzerten und zu Marketing-Mechanismen in der Szene. Wir sind sicher, da sind Aufreger für alle dabei! Achtung: Mit dieser Folge geht BLECH in die einmonatige Sommerpause. Im August sind wir wieder für euch da! Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
Ein Jahr BLECH! In unserer Jubiläumsfolge steht der Spaß im Vordergrund. Aber natürlich mit seriösen Fragen: Kann eine Musik, die sich so ernst nimmt wie der Metal, auch Selbstironie? Warum sind Extreme-Metal-Cover von Popsongs immer noch so lustig? Weshalb werden Black und True Metal am meisten parodiert? Und kann Musik alleine witzig sein oder braucht es immer Text? Wir liefern eine akademische Definition von Humor - true to brand - und erklären Witze mit Bier. Dabei erfahrt ihr, wieso Manowar wie ein Musical sind, was JBO zu den Hofnarren des Metal macht und was Steel Panther mit Schlager gemeinsam haben. Justus erzählt vom nicht-farbechten Geknuddel mit Abbath und Martina verrät, warum sie bei Nanowar of Steel lachen muss. Wir wühlen im Internet nach Metal-Memes und stellen uns den Untiefen des Festivalhumors. Lachen ist Krieg! Die in dieser Folge erwähnten Songs findet ihr wie immer auf der BLECH-Playlist.
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