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Man Glaubt Es Nicht!

Man Glaubt Es Nicht!
Author: MGEN Blog-Podcast
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Podcast zu Religion und anderer Esoterik, über gesellschaftliche und politische Themen aus atheistischer und humanistischer Sicht – Schwerpunkte: Atheismus, Humanismus, Säkularismus, Laizismus, Trennung von Staat und Kirche, Religionskritik, Gesellschaft, Politik, Kritik
MGEN
https://manglaubtesnicht.wordpress.com
MGEN
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258 Episodes
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Systematisch bauen die guten Christenmenschen um US-Vizepräsident JD Vance und Milliardär Peter Thiel die USA zu einer völkisch-nationalistischen Theokratie um — Mit Menschenrechten für Falsch- oder Ungläubige, ethnische Minderheiten oder nicht dem cis-het-Menschenbild entsprechenden Leuten ist es da nicht mehr weit her. Ein Element, dass auch jüngere Leute zu glühenden Anhängern der christlichen Ideologie machen soll, ist die Smartphone-App Hallow, finanziert u.a. von Vance und Thiel.
Martina führt uns durch Hintergrund und Funktionen der App – es wird gebetet und gesungen, gepredigt und die Bibel studiert. Die eingebaute KI gibt Tipps zur gottesgerechten Lebensführung und Empfehlungen für die nächsten Wahlen. Oliver interessiert sich nur für eine Frage: Da die Hallow-KI die letztgültigen Antworten zu allem Christlichen kennt, muss sie auch wissen: Ist der Heilige Gral auf Oak Island versteckt?
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Wir wissen: Die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung nimmt rasant ab, zudem werden kaum noch neue Priester geweiht – In etwa 15 Jahren, also um das Jahr 2040 herum, wird die Kirche kaum noch wiederzuerkennen sein. Die Leute von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland, fowid, haben sich die ganze Sache nochmal näher angeschaut ( https://fowid.de/meldung/kirchenmitglieder-ohne-religion-1992-2023 ) und kommen zu den folgenden Erkenntnissen: Nicht nur der Anteil der Christen sinkt, auch innerhalb der Kirchen glauben immer weniger Leute die Kernbotschaften des Christentums, glauben also an Götter, Dämonen und deren Kampf um die unsterblichen Seelen der Menschen. Und auch das kirchliche Leben, ( https://fowid.de/meldung/kirchliches-leben-katholischen-kirche-1953-2024 ) also die Gottesdienstbesuche und die Nachfrage nach Dienstleistungen wie Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen schmilzt rapide ab.
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Kirchenaustritte, Religionszugehörigkeit, Priesterweihen – Alle Zahlen weisen in dieselbe Richtung: In wenigen Jahren wird die Kirche in Deutschland sowohl den Rückhalt in der Bevölkerung verloren haben als auch mangels Priestern nicht mehr in der Lage sein, ihre politische Macht in der Republik wie bisher auszuüben.
Oliver hat anhand der veröffentlichten Statistiken eine Projektion in die Zukunft gewagt und ist sich sicher: In 15 bis 20 Jahren, also um das Jahr 2040 bis 2045 herum, wird von der Kirche nicht mehr viel übrig sein. Aber auch ohne Basis in der Bevölkerung und mit nur noch sehr wenigen Priestern – die Kirche als extrem reiche und mächtige, mit der Politik Arm in Arm marschierende Institution wird uns wohl noch eine Weile erhalten bleiben.
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Donald Trump ist der Messias, Vizepräsident JD Vance der Heilige König, Verteidungsminister Pete Hegseth im innigen Gespräch mit Jesus? Der Christliche Nationalismus in den USA treibt immer absurdere Blüten. Aber was, wenn diese christlichen Extremisten nicht nur die Kontrolle über Polizei und Nationalgarde haben, sondern auch noch die breite Unterstützung von ultrareichen Menschen wie Peter Thiel und Elon Musk – und somit mit den üblichen Mechanismen einer liberalen Demokratie kaum noch einzuhegen sind?
Martina führt uns durch die Welt des Christlichen Nationalismus. Sie zeigt, wie die Christen in den USA ein dichtes Netz aus Beziehungen und Abhängigkeiten geknüpft haben, um im Namen ihrer bösartigen Ideologie die liberale Demokratie abzuschaffen und durch eine christliche Theokratie zu ersetzen. Es geht um den Antichristen, Armageddon, den Katechon, den Weltkaiser der Endzeit, den Nazi-Vordenker Carl Schmitt, die Gotteskrieger im Iran, Abtreibung, LBGTQ-Leute — und immer wieder um Atombomben. Till und Oliver sind entsetzt: Bislang hatten sie die Leute um Donald Trump für im Wesentlichen inkompetente Idioten gehalten — nun zeigt sich, dass sie extrem zielorientiert und skrupellos ihre christliche Ideologie verfolgen.
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Migration, Wirtschaft und Krieg — Das sind laut Deutschland Trend die wichtigsten Probleme, die die nächste Bundesregierung anfassen muss. Oliver kratzt sich am Kopf: Mit keinem der drei Problemfelder ist er im Alltag konfrontiert. Sind die aufgelisteten Themen wirklich für Wohl und Wehe des Landes entscheidend? Oliver macht, was er immer macht: Er entwickelt ein System, um die Probleme in Deutschland zu systematisieren und zu priorisieren.
In dieser Dickschiff-Ultralangfolge zur Bundestagswahl spielen Martina und Till das Spiel mit. Gemeinsam notieren sie die wichtigsten Probleme, sortieren sie nach Anzahl der Betroffenen und Grad der Betroffenheit und bilden Problemklassen. Im Anschluss ordnen wir besonders wichtige Themen denjenigen Parteien zu, die sie auch unserer Sicht glaubhaft angehen. Das Ergebnis ist eindeutig.
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Die Stimmung in Deutschland ist schlecht – viel schlechter, als es die Lage der Dinge bei nüchterner Betrachtung rechtfertigt. Der Jenaer Soziologe Hartmut Rosa versucht mit seiner Resonanztheorie zu erklären, warum das so ist. Resonanz, sagt er, beschreibt die Beziehung zwischen Personen, bei denen sich beide Seiten gegenseitig beeinflussen, bei denen also eine grundsätzliche Offenheit besteht, zu lernen und die eigene Meinung zu überdenken.
Martina erklärt uns Hartmut Rosas Resonanztheorie und geht darauf ein, inwiefern sie die schlechte Stimmung in Deutschland, insbesondere in Ostdeutschland, erklären kann. Kann Hartmut Rosas Theorie Werkzeuge bereitstellen, mit denen wir die öffentliche Diskussion zurück in vernünftige Gleise bringen können?
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Der Deutsche Ethikrat sollte ein unabhängiger Sachverständigenrat sein, der Bundesregierung und Bundestag in ethischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Fragen berät, insbesondere in ethisch kniffligen Fragen wie Präimplantationsdiagnostik, Sterbehilfe, Trans- und Intersexualität, Inzestverbot, Organspende, Künstliche Intelligenz und Klimagerechtigkeit. Langjährige MGEN-Hörer:innen werden kaum überrascht sein: Die großen Parteien haben den Ethikrat vollgestopft mit Theologen und Kirchenleuten, es gibt nur einen (1) einzigen Ethiker unter den 26 Mitgliedern.
Oliver erklärt uns, was der Ethikrat ist und was seine Aufgaben sind. Dann schauen wir uns die einzelnen Mitglieder etwas genauer an. Martina und Till fassen sich an den Kopf und fragen sich: Was wollen derart religiös-dogmatisch verkorkste Menschen vernünftig zu ethisch wirklich schwierigen Themen beitragen? Und da der Ethikrat nun offensichtlich nicht ernstzunehmen ist, wer berät dann die Politik?
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In Deutschland hat die Kirche Supersonderrechte. Selbst wenn die Bundesrepublik nach einem ausführlichen Rechtsweg beschließt, dass eine Person ausreisepflichtig ist, nimmt sich die Kirche ein Vetorecht heraus und gewährt den Menschen in ihren (in der Regel durch Steuermittel bezahlten) Einrichtungen Asyl. Der Staat, so meinen die Christenmenschen, hat dabei nicht einzugreifen.
Anhand eines Artikels von Tim Niendorf in der FAZ ( https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verhinderte-abschiebungen-wird-das-kirchenasyl-ausgenutzt-110036111.html ) geht Till das Thema an: Was ist Kirchenasyl, wie funktioniert es? Wie begründen die Kirchen ihre Superrechte? Warum tun die Behörden nichts gegen die Kirche als Staat im Staate?
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Vor einer Weile hat Oliver von den Legenden über den Ort Glastonbury in England erzählt, das vielleicht, vielleicht auch nicht identisch ist mit der Insel Avalon aus der Gralslegende. Damals hat er bewusst die Geschichten so erzählt, wie sie in Kreisen von Esoterikern, Alternativchristen und Gralssuchern erzählt werden, also ohne jede skeptische Einordnung.
Diese skeptische Einordnung liefert Oliver jetzt nach: War Joseph von Arimathäa wirklich in Glastonbury? Hat er tatsächlich dort den Heiligen Dornbusch gepflanzt? Gibt es archäologische Hinweise, dass der Ort identisch ist mit dem Avalon der Gralssage? Wie ist das steinzeitliche Labyrinth auf dem Hügel Glastonbury Tor zu interpretieren? Und was ist denn nun mit dem Heiligen Gral?
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MEGEN-Songs:
https://soundcloud.com/user-869937591/sets/mgen-musik
Lyrics:
Ich muss dir etwas sagen, geh nicht fort
Du kommst an einen ganz, ganz schlimmen Ort
Doch es gibt Jesus, der da unten zu dir hält
Und dieser Jesus, der braucht dringend all dein Geld
Wir sind junge Christen um die vierzig
Jesus liebte alle Menschen wirklich
Und auch wir, wir finden alle Leute cool
Es sei denn, du bist Muslim oder schwul
Und komm ich in den Himmel und du nicht
Freu ich mich auf dein dämliches Gesicht
Und weil ich dir moralisch überlegen bin
Gib mir jetzt am besten gleich dein Kind
Denn: Wir sind junge Christen um die vierzig
Jesus liebte alle Menschen wirklich
Und auch wir, wir lieben alle voll und ganz
Es sei denn, du bist jüdisch oder trans
Break
Wir sind junge Christen um die vierzig
Jesus liebte alle Menschen wirklich
Und auch wir, wir finden alle Leute cool
Es sei denn, du bist Muslim oder schwul
Wir sind junge Christen um die vierzig
Jesus liebte alle Menschen wirklich
Und auch wir, wir lieben alle voll und ganz
Es sei denn, du bist jüdisch oder trans
Das vorherrschende Narrativ in der öffentlichen Diskussion bewertet Migration als „Mutter aller Probleme“, das es zu kanalisieren und am besten ganz abzuwürgen gilt. Im Gegensatz dazu fordert die „Open Borders“-Bewegung auf Grundlage philosophischer, politischer und ökonomischer Argumente eine absolute Niederlassungsfreiheit für alle Menschen.
Till ist über die Open Borders-Leute gestolpert und kratzt sich am Kopf: Ist eine absolute Niederlassungsfreiheit wirklich eine gute Idee? Oder zumindest eine funktionierende Gegenthese zur „Ausländer raus!“-Rhetorik der deutschen Politik? Anhand der Bücher von Bryan Caplan und Joseph Carens stellt er die Argumente der Befürworter vor und geht auf zentrale Einwände ein.
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00:00:00 - Intro
00:02:48 - Zwei Bücher
00:04:12 - 1. Buch von Bryan Caplan
00:05:22 - 2. Buch von Joseph Carens
00:08:22 - Warum ist Migration nicht völlig frei?
00:09:12 - Carens I: Eigentumsrechte (nach Nozick)
00:15:24 - Carens II: Egalitarismus und Urzustand (nach Rawls)
00:23:23 - Wir rätseln (I): Was machen wir hier eigentlich?
00:25:14 - Zurück zu Rawls' Theorien
00:26:45 - Carens III: Utilitarismus
00:29:08 - Caplan und Einwände gegen Open Borders wegen ...
00:31:19 - ... Öffentliche Ordnung in Gefahr?
00:35:55 - ... Brain Drain
00:37:24 - ... Sozialsysteme, Wohlfahrt, Armut
00:43:56 - ... Sprache
00:44:56 - ... Kunst und Kultur
00:45:45 - ... Einwanderer errichten neue Unrechtsstaaten?
00:46:14 - Caplans Lösungsvorschläge für ...
00:46:34 - ... Jobs und Gehälter
00:47:13 - ... Sozialstaat
00:47:58 - ... Sprache und Kultur
00:48:19 - ... Kriminalität
00:48:45 - Die Autoren schließen
00:50:19 - Wir rätseln (II): Martina rätselt
00:57:53 - Wir rätseln (III): Oliver rätselt
01:19:32 - Danke fürs Zuhören!
Seit Jahrhunderten gibt das keltische Avalon, die mythische Apfelinsel des König Artus, Historikern, Esoterikern und Schatzsuchern Rätsel auf. Über zweitausend Jahre reichen die Legenden, die sich um diesen Ort ranken: Der junge Jesus war hier zu Besuch, sein reicher Gönner Joseph von Arimathäa brachte den Heiligen Gral nach Avalon und baute eine erste christliche Kirche, König Artus zog sich nach seiner letzten Schlacht gegen die Sachsen hierhin zurück und liegt nun inmitten der Ruinen des mittelalterlichen Klosters Glastonbury Abbey begraben. Seit vielen Jahrhunderten wächst der Heilige Dornbusch am Hang der Hügel von Avalon – der einzige Weißdorn der Welt, der mitten im Winter, zur Wintersonnenwende, blüht. Über all das wacht der Glastonbury Tor, der nicht nur ein Symbol für eine esoterische Spielart des Christentums ist, sondern auch das Tor zur keltischen Geisterwelt.
Ist das Avalon der arturischen Legende wirklich identisch mit der kleinen englischen Stadt Glastonbury in Somerset, wo der rätselhafte Hügel Glastonbury Tor aus den Nebeln der Ebene ragt? Gibt es Anzeichen dafür, dass die Geschichten stimmen? Oliver erzählt von seinem Besuch in Glastonbury und führt uns durch die Legenden, die über den Ort erzählt werden.
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Als der italienische Teenager Carlo Acutis an Leukämie stirbt, ist sich seine Mutter sicher: Gott muss ihren Sohn aus ganz bestimmten Gründen mit der schweren Krankheit versehen haben – Der Junge war christlich engagiert und sehr fromm, vielleicht wollte Gott ihn nah bei sich haben?
Die katholische Kirche ist immer auf der Suche nach potentiellen neuen Heiligen, also volksnahen Figuren, zu denen die Gläubigen beten können – so will sie die Loyalität der Gläubigen festigen. Also suchten – und fanden – die Kirchenfürsten nach Wundern, die der tote Teenager vollbracht hat, einer zentrale Voraussetzung für die Heiligsprechung.
Nachdem zwei Wunder „gesichert“ festgestellt wurden, ist es dann soweit: Der tote Teenager wird zwölf Jahre nach seinem Tod ausgegraben. Er wird seitdem in einem Glassarg ausgestellt, Katholik:innen kriechen vor der Leiche auf dem Boden herum. Doch damit nicht genug: Carlos Herz wird herausoperiert, die Kirche schickt es auf eine generalstabsmäßig organisierte Welttournee – Auch in München und im Kölner Dom konnten Gläubige davor auf dem Boden herum kriechen.
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Während viele Christinnen und Christen davon ausgehen, dass das Judentum lediglich eine Art Vorspiel zur eigentlichen frohen Botschaft des Gottes sei, dem ach so großartigen Christentum, sehen jüdische Leute das offensichtlich etwas anders: 4000 Jahre alt sei das Judentum, sagen sie, mit einer langen, ehrwürdigen und wissenschaftlich gesichterten Historie über Abraham und die Erzväter, Moses und dem Auszug aus Ägypten, dem Großreich von König David und seinem Sohn Salomon, die babylonische Gefangenschaft und schließlich die Eroberung Judäas durch die Römer. Wenn, dann sei das Christentum eine eher blasse Weiterführung des Judentums.
Seit einer Weile bastelt Oliver an seiner Reihe zum frühen Christentum. Um dessen Ursprünge verstehen zu können, müssen wir aber auch die Anfänge des Judentums kennen, die zentralen Mythen und (historischen?) Ereignisse. Darum reden wir in dieser Folge über den Fall der bronzezeitlichen Großreiche um das Jahr 1177 vdZ, die jüdische Heilsgeschichte – also die religiöse Erzählung über Abraham, Moses, David und so weiter – und die archäologischen Belege, die es für diese Erzählung gibt. Damit es nicht übermäßig spannend wird: Der letzte Teil der Folge ist der bei weitem kürzeste.
Diese Folge ist ein Zusammenschnitt aus einigen Segmenten aus dem Jahr 2019.
00:00:00 - Intro
00:01:06 - Bronzezeit
00:13:18 - Heilserzählung ded Judentums
00:40:14 - Archäologische Sicht
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Es ist jedes Mal dasselbe Spiel, fast schon zum Lachen: Papst Franziskus äußert sich immer wieder frauenfeindlich, homophob oder ganz einfach reaktionär — und die Katholik:innen sind komplett überrascht. Wie kann es sein, dass der ach so reformfreudige Hoffnungsträger sich immer wieder als konservativer, etwas wirrköpfiger alter Mann entpuppt? Aber dann, nach ein oder zwei Tagen der Verwirrung rollt die katholische Medienmaschine los und „ordnet die Äußerungen des Papstes ein“. Puh, denken die Katholiban, alles doch nicht so schlimm. Wir können weiter in der Kirche bleiben.
Till berichtet von einer der aktuellen Gelegenheiten, bei denen Papst Franziskus LGBTQ-Leute beschimpft. Während der Vatikan so tut, als sei nichts gewesen, ist sogar die nicht gerade übermäßig progressive FAZ sauer und findet, dass der Papst sich mal etwas zusammenreißen solle. Martina und Oliver sagen: Viel Glück!
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Eine öffentliche Schule, bei der der Staat 100% der Kosten zahlt, aber die Kirche die Regeln macht? Was bei vielen Menschen für Kopfkratzen sorgen dürfte, ist für Leute in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen normal: Hier sind ungefähr ein Drittel aller Grundschulen sogenannte „Bekenntnisschulen“. Das sind ganz normale Schulen in öffentlicher Trägerschaft, bei denen allerdings die Kirche festlegt, wer als Lehrer:in oder Schulleiter:in arbeitet – und welche Religion die Kinder haben müssen, die dort zur Schule gehen dürfen. Falschreligiöse Kinder, auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft, sind nur in Ausnahmefällen willkommen.
Oliver fasst zusammen, was Bekenntnisschulen sind, wie sie funktionieren, und wie Eltern sich gegen die Marschbefehle von Seiten der Kirchen wehren können. Martina und Till sind ratlos: Wie kann es sein, dass der deutsche Staat schon Kleinkinder religiös diskriminiert?
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00:00:00 - Intro
00:00:59 - Bekenntnisschulen
00:05:30 - Kurze Beine, kurze Wege!
00:06:26 - Zahlen dazu
00:08:20 - Es gerät etwas in Bewegung
00:10:51 - Es gibt einen Hebel! (und Beispielfälle)
00:16:25 - Reaktionen der Kirche
00:18:33 - Was haltet ihr davon?
Wer Augen hat, der sehe! Wer Ohren hat, der höre! Ja, es ist wahr: Nach Jahren des Planens, Tüftelns und Nachdenkens, nach Hunderten von Kommissions-Sitzungen und Abstimmungsschleifen hat die Heilige Mutter Kirche neue Bestimmungen erlassen, wie Gläubige in Zukunft mit mirakulösen Ereignissen umzugehen haben. In einem breit angelegten Kampagne nimmt der Vatikan Heilungs-, Offenbarungs- und Erscheinungswunder kritisch unter die Lupe.
Till führt uns durch die Welt der katholisch-christlichen Mirakel und bespricht die neuen Regelungen und Ausnahmen, Vermessungs- und Prüfwerkzeuge. Also, liebe Hörerinnen und Hörer, seid ihr ab sofort perfekt vorbereitet, sollten euch einmal überraschend Jesus oder die Heilige Gottesmutter begegnen.
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00:00:00 - Intro
00:02:22 - Regeln für die Welt der Wunder
00:05:01 - z.B. kein Wunder
00:07:16 - 1978er Richtlinien verfeinert
00:08:06 - kein echtes Blut
00:10:12 - andere Marienerscheinungen
Nachdem Martina uns vor einigen Wochen schon Hintergründe zu Gloria von Thurn und Taxis und ihren Verbindungen in die rechtskatholische und nationalistische Szene berichtet hat, forscht sie weiter zu den Kreisen des deutschen „Hochadels“. Offenbar gibt es immer noch Leute, die in aller Öffentlichkeit Prinz und Prinzessin spielen, ohne dafür ausgelacht zu werden. Nun, vielleicht sollte man diese Leute auch besser ernst nehmen, denn sie sind oft schwerreich, exzellent in Politik und Kirche vernetzt und genießen immer noch einen Vertrauensvorschuss in der Bevölkerung.
Martina führt uns durch die Welt des deutschen Adels, deren Vermögen, Verbindungen und Marotten, die breit angelegten Täuschungsmanöver und Einflussnahmen. Hier, so schließt Martina, erhält sich eine schmale Elite mit sorgsam erprobten Mitteln über Generationen selbst und hält sich bereit – bereit dafür, in Deutschland wieder die Macht zu übernehmen.
Kommentare bitte unter https://manglaubtesnicht.wordpress.com/?p=4818
00:00:00 - Intro
00:04:48 - Was ist Adel?
00:08:25 - Wie funktioniert das?
00:13:08 - Adelsverband
00:14:46 - Wie sind die drauf?
00:17:42 - Artikel aus der "Zeit"
00:18:05 - Karl-Theodor Guttenberg
00:22:18 - eine Aussteigerin
00:25:18 - Erich Lobkowicz
00:29:48 - Sebastian Rotenhan
00:33:28 - junge Malteser
00:34:31 - auch heute völlig absurd
00:39:56 - nicht nur einfach lustig
00:41:02 - Tradition
00:43:34 - Warum so unkritisch, liebe Zeit?
00:44:41 - Exkursion nach Wien
00:47:11 - Georg Holtzbrinck
00:48:33 - Nehm dieser bösen Bubble das Ansehen weg!
Vor einigen Wochen hat Oliver über das „Geheimen Markus-Evangelium“ berichtet, einen frühchristlichen Text, in dem von geheimnisvollen Riten geraunt wird, die Jesus nachts mit einzelnen, offenbar nur leicht bekleideten, jungen Männern durchführt. Die Interpretation der Texte führen zum wüsten Streit: Hat Jesus heimlich gnostische Rituale durchgeführt? Geht es um Sex? Oder ist die ganze Sache vielleicht doch eine bösartige Fälschung?
Zu der Folge sind sehr viele Fragen und Anmerkungen von Hörer:innen eingegangen, die wir jetzt besprechen. Ab wann gab es christliche Gemeinden? Hat Jesus wirklich existiert oder nicht? Gibt es außerhalb der Bibel Belege für christliche Behauptungen? War das Christentum vielleicht schon in seiner Anfangszeit ein betrügerisches Unternehmen, um an das Geld leichtgläubiger Leute zu kommen?
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00:00:14 - Intro
00:02:13 - Worum geht es?
00:07:47 - "Ihr seid doof!"
00:11:52 - Christentum kondensiert
00:14:05 - Wofür ist "Jesus" so wichtig?
00:15:55 - dürftige Beweislage, Beweis durch Gewöhnung
00:17:10 - Noch weniger Quellen für manch andere historische Person? Nein.
00:19:24 - Dead Sea Scrolls, Propheten wie Daniel
00:22:09 - Ausnahmen von wissenschaftlichen Standards für die Religion
00:22:43 - Stammeslinien, Silben-Salat, Familien
00:24:00 - Einigkeit der Historiker? Unabhängigkeit der Evangelien?
00:28:18 - Glaubwürdigkeit durch Peinlichkeit? Zimmermann als Insider
00:31:14 - Paulusbriefe als Geschäftsidee
00:34:44 - Dekonstruktion der 6 sog. außerbiblischen "Quellen"
00:37:01 - 1. Thallus
00:38:21 - 2. Mara Bar Serapion
00:38:58 - 3. Tacitus
00:39:13 - 4. Josephus Flavius
00:40:19 - 5. Plinius
00:40:36 - 6. Sueton
00:42:20 - Clemens' Brief (k)eine Fälschung? und andere Thesen
00:44:33 - Abbinder
Ja, es ist wahr! Die Kirche hat das Jahr 2025 zum Ordentlichen Heiligen Jahr erklärt, Papst Franziskus wird also im Dezember die Heilige Pforte am Petersdom öffnen. Doch nicht nur das – nein! Das eigentliche Highlight ist, so lässt uns der Vatikan wissen, dass die Kirche im Heiligen Jahr wieder großzügig Ablässe verteilt. So kann man, wenn man zum Beispiel Schellfisch gegessen, Mischgewebe getragen oder auf der Straße einer Person (desselben? des anderen?? unbestimmten???) Geschlechts zugezwinkert hat, seine Folterstrafe im Fegefeuer um bis zu sieben Jahre verkürzen. Um genau zu erklären, unter welchen Umständen solche Strafnachlässe möglich sind, hat der Vatikan ein ausführliches Regelwerk veröffentlicht.
Oliver führt uns durch die guten Nachrichten aus Rom und legt uns das Ablass-Regelwerk des Vatikan detailliert dar. Martina und Till können es kaum fassen — Wie kann es sein, dass die Kirche im 21. Jahrhundert feierlich und ohne jedes Zeichen der Ironie derart mittelalterlichen Unsinn verbreitet – und ihn offensichtlich auch noch ernst nimmt? Es wird Zeit, dass wir diese Brüder endlich loswerden.
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00:00:00 - Brunnen!
00:01:22 - Heiliger Bimbam!
00:02:26 - Was ist ein heiliges Jahr?
00:04:51 - Noch eine gute Nachricht!
00:06:15 - Ablass, was ist das?
00:09:37 - aktuelle AGB (Ablass Gewährungs Bedingungen)
00:12:49 - weitere Stimmen
00:14:58 - Was sagt man dazu!
Top! Freue mich über jede neue Folge, sehr zu empfehlen.