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Bis vor 50 Jahren war mindestens die Hälfte der Bevölkerung in der Politik nicht vertreten. Mit der Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen wurde dieser Missstand zwar behoben, doch kann seither vorbehaltlos behauptet werden, Regierungen und Parlamente aller Ebenen bilden die Bevölkerung ab? Immerhin hat ein Viertel der Menschen in der Schweiz keinen Schweizer Pass und kann somit weder abstimmen noch gewählt werden. Und eine Regierungsrätin haben wir im Kanton Luzern seit Jahren keine mehr.
Was bedeutet dies für die politischen Abläufe und Entscheidungen? Alles halb so wild oder bräuchte es tatsächlich mehr Handwerkerinnen und weniger Akademiker in unseren demokratisch gewählten Gremien? Ein Gespräch anlässlich der Einführung des Frauenstimmrechts.
#neubadtalk / neubad.org
Am 29. März wählt die Stadt Luzern neben Regierung und Parlament auch das Stadtpräsidium neu. Der Sozialdemokrat Beat Züsli, seit vier Jahren im Amt, wird von seinem freisinnigen Ratskollegen Martin Merki herausgefordert.Was hat Züsli in der zu Ende gehenden Legislatur geleistet? Was möchte Herausforderer Merki anders machen, wenn er gewählt würde? Hier müssen die Kandidaten Farbe bekennen; keine ausweichenden Antworten, sondern klare Haltungen zu aktuellen Herausforderungen der Luzerner Politik. Das Publikum ist eingeladen, die Debatte mit Fragen anzuregen.
#neubadtalk / neubad.org
Lohntransparenz hat sich zu einem Dauerthema entwickelt, auch in der Kultur. Dennoch bleibt die Veröffentlichung effektiver Saläre in der Praxis oftmals aus, sei aus Gründen des Datenschutzes, aber auch aus Scham.
Wieviel verdienen Kulturschaffende auf den verschiedenen Ebenen? Wo wird fürstlich entlöhnt, wo reicht es kaum zum Leben? Und wieviel Markt und Branchenüblichkeit sind angemessen, wenn Subventionen der öffentlichen Hand im Spiel sind?
#neubadtalk / neubad.org
Nicht selten werden der Bau von Konzertsälen, Ankäufe von Kunstwerken oder die Förderung des künstlerischen Nachwuchses nur gemeinsam mit Privaten und deren finanziellen Mitteln ermöglicht. Oftmals möchten solche Mäzeninnen und Mäzene in diesem Zusammenhang nicht mal ihre Namen erwähnt haben und gänzlich im Hintergrund bleiben.
Wer sind diese Leute? Woher kommen ihre finanziellen Möglichkeiten und warum geben sie sie grosszügig für Kultur aus? Wo ist es reiner Altruismus, wo eine kalkulierte Investition? Und wer gehört zur Riege des Luzerner Mäzenatentums?
#neubadtalk / neubad.org
Was hat die Stadt Luzern im ausklingenden Jahr politisch bewegt? Eine Runde aus Grossstadträtinnen und -räten verschiedener Parteien blickt zurück auf wichtigere und unwichtigere Themen aus der Lokalpolitik. Ob Verzögerungen bei der autofreien Bahnhofstrasse, die legalisierte Eichwäldli-Besetzung, die Pläne für eine neues Theater, die «neue» Spange Nord, schlechte Budgetaussichten, Zufallsmehrheiten aufgrund abwesender Ratsmitglieder oder die Ausgangslage auf die Wahlen kommenden März: Hier wird darüber debattiert, mal ernsthaft, mal mit einer Prise Humor. Das Publikum ist eingeladen, die Diskussion mit Fragen und Voten anzuregen.
#neubadtalk / neubad.org
Nicht selten entscheiden finanzielle Möglichkeiten, ob oder wie eine kulturelle Produktion oder Institution zustande kommt. Budget klären, Gesuche schreiben, Verhandlungen führen – das ist Alltag nicht nur von professionellen Kulturschaffenden. Privaten Geldgebern kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.
Woher stammt ein Stiftungsvermögen und nach welchen Kriterien wird es verteilt? Wie stark soll ein Sponsor den kulturellen Output mitbestimmen können? Im ersten Talk einer dreiteiligen Serie zu Geld in der Kulturproduktion fokussieren wir auf die finanziellen Möglichkeiten privater Unterstützer wie Unternehmen oder Stiftungen und die daran geknüpften expliziten wie impliziten Bedingungen.
#neubadtalk / neubad.org
Es gibt in der Stadt Luzern nur noch wenige Flächen, die sich in einem grösseren Kontext bebauen lassen. Solche Areale bieten jeweils die spannende Möglichkeit, den urbanen Raum für Jahrzehnte zu gestalten und ihn im Idealfall einer für die Allgemeinheit geeigneten Nutzung zuzuführen. Doch je zentraler und flächiger ein Areal, desto grösser der Anspruch der Öffentlichkeit sich bei der Planung einzumischen – obschon grundsätzlich die Eigentümerschaft die künftige Entwicklung bestimmt. Wie ist mit diesem Widerspruch umzugehen? Wie kann im Diskurs über Architektur, Zonenpläne und Gemeinnützigkeit die Freude gegenüber dem Frust überwiegen?
Der erste Neubad Talk nach der Sommerpause fokussiert auf das Thema anhand zweier konkreter Beispiele aus Luzern: das EWL-Areal und die Rösslimatt.
#neubadtalk / neubad.org
Wann die Luzerner Bahnhofstrasse autofrei wird, bleibt ungewiss. Ein Volksentscheid von 2013 verlangt aber, dass dort Autos und Parkplätze verschwinden sollen – und dann?
Was bietet uns dieser neue öffentliche Raum bzw. soll er bieten? Gastronomie, Marktplatz, Eventort, Veloabstellplatz, Touristenhotspot, Asphaltwüste, Hündelerwiese, Badi oder einfach nur Platz und Zeit? Im letzten Neubad Talk vor dem Sommer legen wir uns die Bahnhofstrasse der Zukunft zurecht.
#neubadtalk / neubad.org
Die Spange Nord ist ein Verkehrsinfrastrukturprojekt des Kantons Luzern, welches die Strassenkapazität in der Stadt Luzern aus- und umbauen will. Sie ist Teil des Gesamtsystems Bypassund wird durch den Kanton gebaut, wenn der Bund seinerseits grünes Licht für die Realisierung einer zweiten Autobahn durch den Sonnenberg gibt. Aktuell befindet sich die Spange Nord in der Planungsphase, im Herbst sollen Details zur genauen Verkehrsführung sowie den Baukosten vorliegen.
Das Projekt ist jedoch stark umstritten. Die städtische Politik ist mehrheitlich gegen den Ausbau der Strasse zwischen Schlossberg und Friedental und die neue Brücke über die Reuss. Derzeit läuft überdies die Sammelfrist für eine städtische Volksinitiative gegen die Spange Nord.
Zeit für einen Talk über dieses 200-Millionen-Projekt: Sämtliche Parteien im Grossen Stadtrat wurden für diese Diskussionsrunde eingeladen, Vertreter von Grünen und SP haben zugesagt. Auch der Kanton Luzern hätte aus erster Hand über den Stand der Planung informieren können, jedoch hat die zuständige Abteilung eine Einladung ausgeschlagen. Ergänzt mit Fachleuten wollen wir darum ergründen, was für und was gegen die Spange Nord spricht, wie die Bevölkerung bei der Planung miteinbezogen wird und was für ein politischer Prozess sich in den kommenden Monaten abzeichnen dürfte.
#neubadtalk / neubad.org
Am 31. März wird im Kanton Luzern gewählt und seien wir ehrlich: Ändern wird sich hier deswegen kaum was. Warum sich also mit sich selber beschäftigen und nicht lieber die Schweiz fragen, wie sie unseren Kanton erlebt, was sie über ihn weiss, wie er sie zum Lachen, Staunen und Kopfschütteln bringt?
Eine garantiert klischeebehaftete, aber immerhin unterhaltende Diskussion über Sinn und Unsinn unseres Kantons in Zeiten vermeintlicher politischer Weichenstellungen.
#neubadtalk / neubad.org
In der urbanen Schweiz kennen Tagesschulen inzwischen kaum mehr politische Gegner, im Gegenteil: Die Forderung nach flächendeckenden Ganztagesangeboten wird immer lauter. Damit wird immer wahrscheinlicher, dass entsprechende Modelle zum künftigen bildungspolitischen Standard werden.
Die Stadt Luzern setzt aktuell auf die additive Tagesschule. Diese ist freiwillig und flexibel wählbar. Wann wird die gebundene Tagesschule zur Regel und das Zmittag zu Hause zur Ausnahme? Welche gesellschaftspolitischen Entwicklungen löst dies aus? Und welche Rolle spielt dabei die Wirtschaft, der Arbeitsmarkt?
#neubadtalk / neubad.org
Seit Jahren stehen zwei Villen an der Obergrundstrasse leer, bekannt geworden durch die zweimalige Besetzung «Gundula». Der Eigentümer möchte die eine davon durch einen Neubau ersetzen, weil sich eine Sanierung nicht mehr lohne. Deswegen wird aktuell nichts mehr in den Erhalt der Bausubstanz investiert.
Die Liegenschaft der Lion Lodge an der Zürichstrasse wird zwar genutzt, soll jedoch einem Neubau weichen, weil sich seit Jahren ein Pilz durchs Gemäuer frisst, der eine finanziell tragbare Sanierung als Option für die Eigentümerschaft nicht infrage kommen lässt. Eine Gruppierung von Anwohnern fürchtet jedoch um das Erscheinungsbild des Quartiers und wehrt sich seit Monaten gegen das Vorhaben.
In solchen Fällen kommt jeweils das Argument der Wirtschaftlichkeit ins Spiel; der Punkt, wo der finanzielle Aufwand für eine Sanierung unverhältnismässig und deshalb ein Abbruch mit anschliessendem Neubau sinnvoller erscheint. Wer beurteilt wann, was wirtschaftlich ist und was nicht? Wie verhält es sich bei Gebäuden mit historischem Wert oder solchen, die die Bevölkerung liebgewonnen hat? An welchem Punkt droht das Verhältnis zwischen Eigentumsgarantien und öffentlichem Interesse zu kippen, wenn eine Eigentümerschaft auf einen Neubau spekuliert und deswegen Sanierungsmassnahmen an Gebäuden über Jahre unterlässt?
#neubadtalk / neubad.org
Was hat die Stadt Luzern im ausklingenden Jahr politisch bewegt? Eine Runde aus Grossstadträtinnen und -räten verschiedener Parteien blickt zurück auf wichtigere und unwichtigere Themen aus der Lokalpolitik. Ob phallusartige Brunnen in der Altstadt, Ernährungsvorschriften aus dem Stadthaus, ein bald denkmalgeschütztes Schulhaus namens Grenzhof oder die Besetzergruppe Pulpa: Hier wird darüber debattiert, mal ernsthaft, mal mit einer Prise Humor. Das Publikum ist eingeladen, die Diskussion mit Fragen und Voten anzuregen.
#neubadtalk / neubad.org
Obschon die Ladenöffnungszeiten des Kantons Luzern schweizweit zu den restriktivsten gehören, haben es Änderungen des Ruhetags- und Ladenschlussgesetzes schwer beim Volk. Grosse (Totalliberalisierung) wie kleine (samstags bis 17 Uhr, vor Feiertagen bis 18.30 Uhr) Anpassungsversuche sind in den letzten Jahren alle an der Urne gescheitert.
Trotzdem sind die Öffnungszeiten von Geschäften ein politisches Dauerthema. Aktuell prüft der Stadtrat eine Ausweitung der «Tourismusklausel» im kantonalen Ladenschlussgesetz, welche es touristischen Läden in der Altstadt erlaubt, am Abend länger offen zu haben.
Wem würde eine solche Ausweitung nützen, wem schaden? Braucht es Anpassungen an den Öffnungszeiten, damit beispielsweise Pendler auch nach ihrer Rückkehr am Wohnort noch einkaufen können, oder sind solche Ansinnen nur zu Ungunsten von Verkaufspersonal oder Inhaberinnen kleiner Geschäfte? Und kaufen wir in Zukunft überhaupt noch in Geschäften ein, wenn uns Online-Händler bald automatisch nach Hause liefern, was im Kühlschrank ausgegangen ist?
#neubadtalk / neubad.org
Am 17. Oktober 1998 ging Radio 3FACH auf Sendung. Am Vorabend dieses 20. Jubiläums fragt der Neubad Talk nach den Gründen, warum es das erste Jugendradio Europas (für Jugendliche, aber eben auch von Jugendlichen) immer noch gibt, wo doch seine Zielgruppe kaum mehr über ein Radiogerät verfügt.
In den zwei Dekaden hat der nichtkommerzielle Sender nicht nur ein abwechslungsreiches Programm mit diversen Formaten und einer Musikauswahl am Puls der Zeit geliefert, sondern auch mit Veranstaltungen das Luzerner Kulturleben geprägt und dank der Volière in der Gastronomie Fuss gefasst. Kommt hinzu, dass im Schweizer Journalismus, der Medien- und Kommunikationsbranche Dutzende Berufstätige auf eine Vergangenheit beim Jugendsender zurückblicken können.
Was macht Radio 3FACH in Zeiten von Journalismuskrise, nonlinearem Medienkonsum und Spotify richtig? Und wohin wird sich die Station dennoch entwickeln müssen, um auch in Zukunft auf Sendung zu bleiben?
#neubadtalk / neubad.org
Vor zehn Jahren hat das Kulturzentrum Südpol Luzern seinen Betrieb aufgenommen – wir gratulieren! Das Jubiläum bietet einerseits Anlass für einen Rückblick. Was hat das Haus in den vergangenen Saisons dem Luzerner Publikum geboten? Entspricht es dem, was der Stimmbevölkerung nach dem Ende des Kulturzentrums Boa versprochen worden ist?
Andererseits ist es der richtige Zeitpunkt für einen Blick in die Zukunft – nicht zuletzt aufgrund der internen Turbulenzen, die vor dem Sommer in den Rücktritt des Vorstands des Trägervereins gemündet haben. Wohin soll sich der Südpol in den kommenden Jahren entwickeln, programmlich wie personell? Ein kulturpolitisches Gespräch zum Start der neuen Talk-Saison.
#neubadtalk / neubad.org
Frauen, Anderssexuelle, Migranten und viele mehr: Seit Jahrzehnten kämpfen sie für Gleichstellung mit dem Rest der Bevölkerung – und das durchaus mit Erfolg. Für heutige Generationen ist es beispielsweise unvorstellbar, dass Homosexualität einmal unter Strafe gestanden hat und Frauen weder wählen noch abstimmen durften. Aber auch 37 Jahre nach der Verankerung des Lohngleichheits-Grundsatzes in der Verfassung und 22 Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes sind gleiche Löhne für Frau und Mann immer noch nicht gewährleistet.
Doch ist dieser Kampf etwa ein endloser, weil nie die komplette Gleichstellung erreicht werden kann? Wo braucht es nach wie vor Efforts von uns allen für berechtigte Bedürfnisse von Betroffenen, wo aber fangen die Luxusprobleme an?
#neubadtalk / neubad.org
Wenn das Referendum zustande kommt, stimmen wir am 10. Juni über den Gegenvorschlag zur städtischen Volksinitiative «Nachhaltige und faire Ernährung» ab. Dieser besagt, dass die Stadt Luzern mit Information und Kommunikation graue Energie reduzieren und eine nachhaltige Ernährung fördern soll. Denn ressourcenintensive Nahrungsmittel wie Fleisch oder Importprodukte aus fernen Ländern haben nachweislich Einfluss auf den Wandel des Klimas.
 
Für das Referendumskomitee geht der Vorschlag zu weit, es findet: «Wir entscheiden, was auf unseren Teller kommt!». Die Befürworter sehen im Gegenvorschlag hingegen ein Mittel zur Förderung der regionalen Wirtschaft. Wer hat recht? Inwiefern kann und soll die Politik bei unserer Ernährung mitreden? Wie gross ist der Einfluss unseres Konsums auf das globale Klima tatsächlich? Und was sagen Gastronomen zum Thema, deren täglich Brot die Lebensmittelverarbeitung ist?
 
#neubadtalk / neubad.org
Wenn jede und jeder nur die eigenen Interessen verfolgen würde, wäre Gesellschaft kaum möglich. Es ist gelebte, aber auch durch Normen und Gesetze gestützte Solidarität, die uns zusammenhält und bewusst wie unbewusst füreinander da sein lässt. Politisch wird sie aber regelmässig auf die Probe gestellt, denken wir an No Billag, steigende Gesundheitskosten, die Zukunft unserer Sozialwerke oder den Umgang mit Menschen auf der Flucht.
Alles halb so wild oder steht es schlecht um die Zukunft der Solidarität? Und wie solidarisch sind die Menschen hier in Luzern? Der Versuch eines lebensnahen Gesprächs über diese zwischenmenschliche Eigenschaft.
#neubadtalk / neubad.org
Kulturfans kommen in Luzern auf ihre Kosten, die Region hat ein umfangreiches und vielfältiges Programm zu bieten. Wer steckt dahinter, wie wird gearbeitet? Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der professionellen Kulturproduktion.
Denn selbst im professionellen Bereich sind die Organisationsformen keineswegs einheitlich, dafür unterscheiden sich nur schon die Budgets zu stark, aber oftmals auch Ansprüche an den Output sowie persönliche Haltungen. KKL oder Industriestrasse, Madeleine oder Kleintheater, ein Tanzstück der Freien Szene oder ein Musical im Le Théâtre: was unterscheidet sie, was verbindet sie? Wir sprechen mit Macherinnen und Machern.
#neubadtalk / neubad.org





