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Carl-Auer Sounds of Science

Carl-Auer Sounds of Science
Author: Carl-Auer Sounds of Science
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Description
Die Gespräche und Beiträge bei Sounds of Science stellen aktuelle Ansätze, deren Vertreterinnen und Vertreter und ihre Entwicklungen in Beratung, Psychotherapie, Organisationsentwicklung und allen anderen Bereichen zur Verfügung, für die der Carl-Auer Verlag steht und in denen er sich selbst entwickelt. Come into the rhythm with Sounds of Science.
316 Episodes
Reverse
Zu Gast ist heute Ursula Neubauer, Germanistin, Psychologin, Philosophin, hypnosystemische Beraterin mit Studium an der Sigmund-Freud-Universität und Schreibtherapeutin.
Mit Hypnowriting® hat Ursula Neubauer eine Methode für Coaching, Therapie und Beratung entwickelt für kreative Reflexion, Ressourcenaktivierung, Verarbeitung von Belastendem und Neuausrichtung. Hypnowriting eignet sich auch im Kontext der Arbeit mit Systemaufstellungen.
Wir sprechen mit Ursula Neubauer über Hypnowriting, dessen Bezüge zum hypnosystemischen Ansatz nach Gunther Schmidt, über die Wirkfaktoren, darüber, was das Schreiben mit der Hand so besonders macht, über Erfahrungen aus und in der Praxis und vieles mehr.
Viel Spaß im Gespräch mit Ursula Neubauer.
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Formen (reloaded) Podcast
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Heidelberger Systemische Interviews
https://www.carl-auer.de/magazin/heidelberger-systemische-interviews
Zum Wachstum inspirieren
https://www.carl-auer.de/magazin/zum-wachstum-inspirieren
Zusammen entscheiden
https://www.carl-auer.de/magazin/zusammen-entscheiden-2
In Folge 7 sprechen Fritz Simon und Andreas Kollar über soziale Systeme: Was unterscheidet sie von psychischen? Wie entstehen Regeln in Familien, Organisationen oder Gesellschaften? Und warum entstehen aus Lösungen oft neue Probleme? Eine erkenntnistheoretische Rundfahrt durch Rennstrecken, Regelsysteme und Regentänze. Inklusive Abstecher zu experimenteller Gruppendynamik.
Inhalte der Episode
• Was ist ein soziales System?
Kommunikation als Grundoperation: Erwartungen, Zeichenverstehen und die Rolle der Erwartungserwartung.
• Kontext macht Bedeutung
Warum ein Blinker nur im richtigen Kontext verstanden wird – und was das mit Beratung zu tun hat.
• Problemdefinition = Systembildung
Soziale Systeme organisieren sich um Problemdefinitionen (nach Anderson & Goolishian). Je nach Deutung entstehen völlig andere Interventionen.
• Familie als multiproblemdefiniertes System
Von Bedürfnis- zu Beziehungsproblemen – und warum die Lösung manchmal neue Probleme schafft.
• Organisationen als Lösungssysteme
Zahnärzte, Werbeagenturen und die Rüstungsindustrie: Wenn Probleme wegfallen, wird das Lösungssystem selbst zum Problem.
• Polykontextuale Kompetenz
Psychische Gesundheit heißt, sich in verschiedenen Systemen unterschiedlich verhalten zu können. Wer das nicht kann, fällt auf – oder raus.
• Interkulturelle Regelspiele
Von chinesischer Rotzlogik bis zur westlichen Serviettentaktik: Andere Länder, andere Unsitten.
• Beobachten statt Erklären
Statt die Psyche zu analysieren: Spielregeln beobachten. So wird Komplexität handhabbar.
• Außenseitertraining als Feldexperiment
Ausgrenzung inszenieren, um Inklusion zu verstehen. Ein gruppendynamisches Lehrstück in Alpbach.
• Nichtverstehen = Verrücktheit
Wenn Verhalten keine Erklärung hat, wird es pathologisiert. Ein Plädoyer fürs Perspektivwechseln.
Takeaways
• Soziale Systeme entstehen nicht durch Menschen, sondern durch Kommunikation. (Luhmann)
• Problemdefinitionen schaffen Realitäten und damit Strukturen.
• Familien und Organisationen sind Regelgeneratoren.
• Psychische Gesundheit heißt: kontextsensibles Verhalten.
• Beobachten entlastet – besonders in komplexen Mehrpersonensystemen.
Markante Zitate
• „Ein problemdefiniertes System ist oft nichts anderes als eine Lösung mit Folgeproblemen.“
• „Die Erwartungserwartung hält das soziale System am Leben.“
• „Polykontextuale Kompetenz ist ein anderes Wort für psychische Gesundheit.“
• „Wer auffällt, fällt raus, außer er erklärt es gut.“
• „Nichtverstehen ist das Kriterium für Verrücktheit.“
Literatur / Erwähnte Bezugspunkte
Fritz B. Simon (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Carl-Auer.
Harold Goolishian & Harlene Anderson: Problem-determined systems (u.a. in „The Client is the Expert“)
Raoul Schindler: Grundlagen der Gruppendynamik (diverse Veröffentlichungen)
Paul Watzlawick: Kommunikationstheorie & radikaler Konstruktivismus
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Zusammen entscheiden
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Zu Gast ist heute Anika Roßmann, Erziehungswissenschaftlerin, Schulsozialarbeiterin, Dozentin in Fortbildungen zu Scham, Mobbing und Neue Autorität, Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Potsdam und Systemische Coach für Neue Autorität.
Anika Roßmann ist Autorin des soeben erschienenen Buches mit dem Titel Rote Wangen, gesenkter Blick – Umgang mit Scham in der Schule. Ein Buch, über das Stephan Marks sagt: „Endlich ein Buch, das die große Komplexität des Schulgeschehens differenziert betrachtet und die grundlegende Bedeutung der Scham für alle Beteiligten am System Schule differenziert analysiert und eine Fülle an Lösungsmöglichkeiten aufzeigt.“
Wir sprechen mit Anika Roßmann darüber, was Scham eigentlich ist, worauf es zu achten gilt, was ein systemischer Blick ermöglicht und darüber, wie aus alltäglichen Schamgeschichten in der Schule gelernt werden kann, neue Aufmerksamkeit und Sicherheit zu schaffen für Schüler:innen, Lehrer:innen und alle weiteren, die am System Schule beteiligt sind.
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Zum Wachstum inspirieren
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Zusammen entscheiden
https://www.carl-auer.de/magazin/zusammen-entscheiden-2
Ist, wer behauptet, alles im Griff zu haben, niemanden zu brauchen und sich selbst Hilfe holen zu können, wenn es welcher bedürfe, einfach „selber schuld“, wenn es sich nicht viel später so anders herausstellt wie bei dem heutigen Fall eines 66-jährigen Mannes?
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H.: Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2024
Systemische Grundsätze/Haltung:
• Recht auf Selbstbestimmung.
• Anerkennung der bisherigen Bewältigung.
• Neutralität als Grundlage des lösungsorientierten Handelns.
• Dialogbereitschaft und Verantwortungsübernahme.
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An den Patienten:
• Wie erklären Sie es sich, von Hausärzten abgewiesen worden zu sein?
• Gibt es Vertrauenspersonen? Wie können Sie sie aktivieren?
• Angenommen, es klappt zu Hause einfach nicht. Welche Wohnform wäre für Sie der Kompromiss?
Der Blick zu mir:
• Was hat die Aufforderung vom Amtgericht zur Stellungnahme ausgelöst?
• Warum habe ich mit dem Betreuer kooperiert?
• Was müsste bei unseren Abläufen optimiert werden?
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In Folge 6 vertiefen Fritz Simon und Andreas Kollar das Thema Sprache im Kontext von Erkenntnisprozessen. Was unterscheidet Beschreibung, Bewertung und Erklärung? Wie entstehen Bedeutungen im Gebrauch? Und warum braucht man für manche Worte eigentlich einen Waffenschein? Zwischen Paradoxie-Maschine, Busunfall und Wittgenstein geht es um die Frage, wie Sprache Realitäten erschafft, begrenzt – oder verflüssigt.
Inhalte der Episode
• Widerstand als Paketbegriff
Wie Begriffe in der Beratung Bedeutung verdichten: Beschreibung, Bewertung, Erklärung werden oft vermischt.
• Dreifache Unterscheidung
Wirklichkeitskonstruktionen lassen sich differenzieren: Beschreiben (Was geschieht?), Erklären (Warum?), Bewerten (Wie ist das?).
• Wirkung durch Wortwahl
Worte tragen implizite Bedeutungen. Die Zuschreibung von Kausalität beeinflusst Entscheidungen (Medikamente vs. neuer Job).
• Sprache schafft Wirklichkeit
Begriffe sind Rorschach-Tests. Bedeutung ist weder festgelegt noch beliebig – sie entsteht im Gebrauch.
• Konfliktebene Sprache
In Konflikten weiß man oft nicht, worauf der andere reagiert: auf das Gesagte, das Gemeinte oder das Gehörte?
• Die Logik der Sprache vs. die Logik des Lebens
Sprachliche Paradoxien führen zu Oszillationen. Prozesse verlaufen anders als Aussagen.
• Paradoxie-Maschine
Eine selbstgebaute Lampe mit Lichtsensor erzeugt eine technische Paradoxie: an-aus-an-aus. Wie viele Konflikte auch.
• Weiche vs. harte Realitäten
Psychische Realität ist veränderbarer als physische, aber nicht beliebig formbar. Veränderung braucht Kontext.
• Geschichten vs. Theorien
Theorien objektivieren. Geschichten erzeugen Identifikation. Beratung verändert oft die erzählte Dramaturgie.
• Sprachverkehr als Beziehungsgeschehen
Worte sind nie neutral. Sie treffen, verletzen, bewegen. Bedeutung entsteht relational, nicht lexikalisch.
Takeaways
• Sprache transportiert immer auch Bewertungen und Erklärungen – oft unbewusst.
• Beschreibung, Erklärung, Bewertung müssen unterschieden werden, um gezielt intervenieren zu können.
• Sprachlogik erzeugt Realitäten - auch paradoxe.
• Geschichten wirken länger als Theorien.
• Worte haben Wirkung: "Ein falsches Wort kann eine Beziehung beenden."
Markante Zitate
• "Begriffe sind wie Pakete. Man muss sie manchmal entwirren, bevor man sie verstehen kann."
• "Wenn ich meine Kinder positiver bewerte, erkläre ich ihr Verhalten anders."
• "Die Logik der Sprache erlaubt Paradoxien – die Logik der Zeit nicht."
• "Ein falsches Wort kann eine Beziehung beenden."
• "Der Gebrauch bestimmt die Bedeutung der Worte." (Wittgenstein)
Literatur / Erwähnte Bezugspunkte
Fritz B. Simon (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Carl-Auer.
Ludwig Wittgenstein (1953): Philosophische Untersuchungen. Suhrkamp.
Berghaus, B. (2020): Luhmann leicht gemacht. Eine Einführung in die Systemtheorie. UTB.
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Heute ist Matthias Hornschuh unser Gast, Autor des Essays Wir geben uns auf – KI, Kultur und die Entwertung der Wissensarbeit in der Carl-Auer Reihe update gesellschaft.
Wir sprechen über die existenzielle, volkswirtschaftliche und demokratiepolitische Bedeutung geistigen Schaffens als Grundlage unserer Wissensgesellschaft und über dessen massive Bedrohung. Und wir sprechen darüber, warum genaues Beobachten und deutliches Warnen genauso wichtig sind wie klarsichtiges Engagement.
Matthias Hornschuh ist Komponist für Film, Hörspiel und akustische Kunst. Er unterrichtet an deutschen und europäischen Hochschulen und ist engagiert in branchen- und kulturpolitischen Funktionen für Kunst, Kultur, Medien und Demokratie, unter anderem als Sprecher der Initiative Urheberrecht, im Aufsichtsrat der GEMA und als Vortragender.
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Biographische und soziographische Daten können Aufschluss geben in Begleitsituationen, die u. a. zunächst unklare Fragen über Zugehörigkeit und Beziehungsgeschichte aufbringen. Ein Genogramm erstellen und lesen zu können ist sehr nützlich und sollte zum Standard gehören ... Eine berührende Geschichte über die Findung neuer gemeinsamer Zukunft in sehr hohem Lebensalter.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H.: Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2024
Systemische Grundsätze/Haltung:
Biografisches Arbeiten, um Verhalten einordnen zu können. Dabei ist es wichtig, mutig nachzufragen, um fantasievolle Konstrukte der Lebenswirklichkeit zu vermeiden.
Neutralität als Prinzip, hier als Altersneutralität zu verstehen.
Würdigung des bisherigen Lebens
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An den Patienten:
• Wow, Sie haben schon damals sehr emanzipiert gehandelt. Wie haben Sie es geschafft?
• Was ist Ihnen heute wichtig?
• Was möchten Sie den jungen Frauen von heute sagen?
• Was wäre für Sie eine erfolgreiche Rehabilitation?
• Ihr Sohn und Ihre Schwiegertochter sind bestimmt sehr stolz auf Sie. Woran merken Sie es?
Der Blick zu mir:
• Was löst ihre Biografie bei mir aus?
• Welche Lebensweisheit leite ich davon ab?
• Was bedeutet für mich „Emanzipation“?
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In Folge 5 sprechen Fritz Simon und Andreas Kollar über die zentrale Rolle von Kommunikation beim „Erkenntnisverkehr“. Was passiert, wenn niemand losfährt? Warum ist Sprache nicht gleich Bedeutung? Und wie lernen wir eigentlich, Regeln zu befolgen, ohne sie je erklärt bekommen zu haben? Ein Streifzug durch Luhmann, Alltag, Fußball und Weltpolitik.
Inhalte der Episode
• Kommunikation ≠ Sprechen
Kommunikation ist mehr als Sprechen: Erst wenn eine Äußerung verstanden und in Anschlussverhalten überführt wird, findet Kommunikation im systemtheoretischen Sinn statt.
• Verstehen zeigt sich im Tun
Nicht Harmonie, sondern Anschluss ist der Marker für Verstehen. Ob am Fußballfeld, an der Kreuzung oder im Therapieraum: entscheidend ist, dass die Interaktion weitergeht.
• Kontext macht Bedeutung
Zeichen haben keinen eingebauten Informationsgehalt. Bedeutung entsteht durch situative Interpretation: durch geteilte Geschichte, Körpersprache und kulturelle Rahmung.
• Sprache als schöpferischer Prozess
Spracherwerb ist kein Lernen im schulischen Sinn, sondern ein kreativer Rekonstruktionsprozes. Kinder beobachten, abstrahieren, kombinieren und erzeugen Regeln durch Fehler.
• Soziales Regelwissen durch gelebte Praxis
Regeln werden nicht primär gelehrt, sondern über Affekte, Korrekturen und soziale Rückmeldung verkörpert. Ob in Familien, Betrieben oder auf der Straße: Man merkt, was „man tut“.
• Missverstehen ist Standard, nicht Ausnahme
Menschen begegnen einander als Rorschach-Test. Projektion ist unvermeidbar. Kommunikation gelingt oft trotz Missverstehen, solange sie nicht abreißt.
• Deutungshoheit in der öffentlichen Kommunikation
Begriffe steuern Realitäten. Wer „Migrationsflut“ sagt, setzt andere Maßnahmen als jemand, der von „Fachkräftezuwanderung“ spricht. Politik ist ein Kampf um Narrative.
• Kartenlesen statt Wahrheitssuche
Information ist nie neutral. Entscheidend ist, ob sie zur aktuellen Orientierung passt. Gute Navigation heißt, passende Karte für den Zweck, nicht objektive Wahrheit zu finden.
Takeaways
• Kommunikation beginnt mit Anschluss, nicht mit Absicht.
• Bedeutung entsteht durch Kontext, nicht durch Worte.
• Spracherwerb ist kreatives Nach-Erfinden, nicht bloßes Lernen.
• Regeln werden verkörpert, nicht nur erklärt.
• Klarheit braucht Nachfragen – vor allem in Beratung & Therapie.
• Informationen schaffen Wirklichkeiten, nicht nur Abbildungen.
Markante Zitate
• „Du brauchst immer zwei: Einer, der etwas sagt, und einer, der es versteht – oder etwas versteht.“
• „Sprache ist nichts, was man eintrichtert. Man muss sie erfinden.“
• „Handlungen haben keine Bedeutung. Bedeutung entsteht durch Zuschreibung.“
• „Die größte Verkümmerung liegt nicht in der Sprache, sondern im Kontext ihrer Anwendung.“
• „Wenn wir kommunizieren, spielen wir permanent stille Post – nur mit mehr Kontextverlust.“
Literatur / Erwähnte Bezugspunkte
Niklas Luhmann: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Suhrkamp.
Fritz B. Simon (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Carl-Auer.
Fritz B. Simon: Gemeinsam sind wir blöd!? Die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten. Carl-Auer.
Luc Ciompi (2019): Affektlogik. Über die Struktur der Psyche und ihre Entwicklung. Carl-Auer.
Beispiele aus: FAZ, New York Times, Welt, Bild, Taz, Tagesspiegel u. a.
Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie – kurz PEP – wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt, hat sich in Psychotherapie und Coaching fest etabliert und findet stets neue Anwender:innen, Anwendungsbereiche und Anwendungskontexte.
Im Kern geht es bei PEP um Selbstregulation von Emotionen bei Stress und vielen Formen von Herausforderungen sowie besonderer Belastung. Eine ausführliche Beschreibung dessen, was PEP ausmacht, findet sich auf der Webseite dr-michael-bohne.de/was-ist-pep
Neben einem ausführlichen Ausbildungscurriculum und zahlreichen Spezialkursen gibt es jetzt den neuen Zertifikatskurs PEP basics in zwei Anwendungsgebieten: für pädagogische Fachkräfte und für medizinisch-pflegerische Fachkräfte. Alles Wissenswerte dazu unter pep-basics.de
In diesem Special bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir bis 8. September 2025 jeden Montag mit Michael Bohne, mit dem Team hinter PEP basics und mit einigen PEP basics-Trainer:innen über die praktischen Bildungsziele und – last not least – über die positiven Erfahrungen mit PEP und PEP basics in unterschiedlichen Anwendungsfeldern und in den Aus- und Weiterbildungen.
Gemeinsam bieten Olaf Albert und Michael Bohne einen Einblick darauf, wie aus „Klopfen“ eine wirksame Methode zur Emotionsregulation wurde und mit PEP basics® ein praxistauglicher Zertifikatskurs für Pädagogik und medizinisch‑pflegerische Berufe entstand. Konkrete Beispiele aus der Schule, Zahnmedizin und Klinik zeigen, dass PEP schnell wirkt, Selbstregulation stärkt und Fachkräfte entlastet. Außerdem beleuchten sie, wie der zweigeteilte Kurs aufgebaut ist, und bieten ein Beispiel dafür, wie man Skepsis klug mithilfe der Fishbowl-Diskussionsmethode begegnen kann.
Olaf Albert wendet PEP® seit 2021 an und ist von der Wirkung begeistert. Seit einigen Jahren führt er auch Selbsthilfe-Workshops im pädagogischen und pflegerischen Kontext und in Unternehmen durch. In seinen Worten: „Ich freue mich, mit PEP basics® diesen Ansatz zur Emotionsregulation und Stärkung weiterzugeben. Da ist Pep drin, sozusagen.“
Weitere Informationen unter www.olafalbert.de
Michael Bohne, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist der bedeutendste Vertreter der Klopftechniken in Deutschland und hat diese entmystifiziert und prozessorientiert weiterentwickelt. Hierbei hat er die Klopftechniken um psychodynamische, verhaltenstherapeutische und hypno-systemische Diagnostik- und Behandlungsaspekte bereichert, woraus eine neue Psychotherapie- und Coachingmethode Namens PEP® entstanden ist. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Auftrittsoptimierung, Selbstwert, Klopftechniken und PEP. Gemeinsam mit Gunther Schmidt, Bernhard Trenkle und Matthias Ohler (Carl Auer Akademie) hat er die Tagung „Reden reicht nicht“ ins Leben gerufen, die 2014, 2016 ,2019, 2022 und 2025 mit großem Erfolg stattgefunden hat. Ferner wurden durch seine Initiierung und Unterstützung die weltweit ersten beiden fMRT Studien (Hirnforschung) zu den Klopftechniken und PEP an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durchgeführt. Aktuell (2025) wurde eine klinische Wirksamkeits-Studie zu PEP bei mittelgradigen Depressionen abgeschlossen. Weitere Studien zu PEP bei Depressionen und zu PEP bei chron. Schmerzen sind in Planung. Michael Bohne ist ferner Experte für Auftrittscoaching von klassischen Musiker:innen und Opernsänger:innen. Kontakt: www.dr-michael-bohne.de
„Ohne Strom.“ – Späte Meldung eines Patienten nach scheinbar gelungenem Entlassmanagement nach Hause. Eine Fallgeschichte, die die übergeordneten Themen Scham, Vertrauen und Neutralität in ihrer Relevanz und zuweilen Dringlichkeit deutlich macht und auch, wieviel Staunen und Verwirrung in der Kommunikation zwischen Hilfesystemen, deren Beteiligten und Klient:innen sich zeigen kann.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Systemische Grundsätze/Haltung:
Nicht-wissende und respektvolle Haltung, hier insbesondere der vorsichtige Vertrauensaufbau zum Patienten. Scham scheint bei ihm ein vorherrschendes Gefühl zu sein.
Kooperationswille mit allen Systembeteiligten, ausgeprägte Netzwerkkompetenz und -arbeit.
Verantwortungsübernahme und System- bzw. Verfahrenskompetenz, insbesondere die Einleitung der Betreuung trotz vermeintlicher Orientierung.
Erfassung der möglichen Probleme, die hinter den offensichtlichen stehen, hier der gerontopsychiatrische Blickwinkel.
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An das Team:
• Zu wem hat der Patient am meisten Vertrauen? Wie gelingt es uns, ihn nicht zu stigmatisieren?
• Wie können wir den wirtschaftlichen Druck aushalten? Was ist der persönliche Beitrag der einzelnen Professionen?
An den Patienten:
• Ihr Leben scheint etwas aus den Fugen geraten zu sein. Gab es eine Zeit, wo es • Ihnen besser gelang? Was war zu diesem Zeitpunkt anders? Was haben Sie gemacht?
• Wie kann ich Sie unterstützen, um wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können?
• Was brauchen Sie, um sich sicher zu fühlen?
• Zu wem haben Sie Vertrauen? Auf wem können Sie sich verlassen?
• Angenommen, es gäbe ein Wunder über Nacht. Wie würde Ihr Leben aussehen?
Der Blick zu mir:
• Was brauche ich, um bei den vielen merkwürdigen Geschichten nicht die Orientierung zu verlieren?
• Was brauche ich, um Sicherheit geben zu können?
• Wie sieht meine Verfahrenskompetenz aus? Welche fachlichen Lücken habe ich?
• Wie selbstsicher bin ich im Umgang mit skeptischen Kollegen?
• Was stand der Kollegin im Weg, mich sofort aufgrund der Merkwürdigkeiten zu informieren? Wie kann es zukünftig verhindert werden?
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In Folge 4 richten Fritz Simon und Andreas Kollar den Fokus auf das System Psyche: Wie entsteht Bewusstsein in sozialen Kontexten? Was ist das Unbewusste aus systemtheoretischer Sicht? Und warum ist der Körper zentral für Beziehungserleben und Bewertung? Die Episode schlägt Brücken zwischen Entwicklungspsychologie, Alltag im Straßenverkehr und Navigationsmetaphern.
Inhalte der Episode
• Geburt & Umweltwechsel: Vom biologischen in den sozialen Kontext – Schock, Anpassung, frühe Interaktionen (Mutter/Kind, Bezugspersonen).
• Psyche ≈ Bewusstsein (These): Teilnahme an Kommunikation als Ausgangspunkt; Bedeutung entsteht über Wiederholung, Echo und Korrektur.
• Affektives vs. kognitives Bewerten: Schneller, vereinfachender Affekt ↔ langsamere, differenzierende Kognition (Bezug auf Affektlogik).
• Unbewusstes als biologisch Automatisches: Erlernte Routinen/Prozeduren (Fahren, Schalten, Bremsen) laufen ohne bewusste Steuerung.
• Technik-Metaphern: Navi/Landkarte – was wir an „innerer Kartenkompetenz“ gewinnen/verlieren; Bremsassistenten als externe Automatismen.
• Körper als Beziehungssensor: Räumliche Metaphern („Nähe/Distanz“, „über jemandem stehen“) und Aufstellungsbezug – Beziehung wird leiblich wahrgenommen.
• Interaktionsdynamik: Einladung zum Tanzen erkennen; Handlungsimpulse spüren, aber nicht automatisch folgen.
• Komplexitätsreduktion: Psyche/Bewusstsein als Mittel, in überkomplexen Situationen handlungsfähig zu bleiben; passende Landkarten statt „der“ richtigen.
Takeaways
• Psyche entsteht relational: ohne kommunikatives Echo keine Bedeutung, keine Sprache, kein Bewusstsein.
• Unbewusst = verkörperte Kompetenz: Routinen sind biologisch verankert und zeitlich schneller als bewusste Entscheidung.
• Gefühle sind Radar, nicht Autopilot: „Bauch hören, nicht gehorchen“ – Affekt als Suchheuristik, nicht als Befehl.
• Körper liest Beziehung: räumliche/visuelle Metaphern sind mehr als Worte – sie spiegeln leibliches Erleben.
• Orientierung braucht Kartenkompetenz: Technik hilft (Navi), kann aber Eigenkompetenz (innere Karten) schwächen.
Markante Zitate
• „Man wird nicht nur in eine Welt geboren. Man wird in Kommunikation hineingeboren.“
• „Das Unbewusste ist biologisch. Es sind Automatismen, die nichts mehr mit bewusster Entscheidung zu tun haben.“
• „Hört auf euren Bauch, aber gehorcht ihm nicht.“
• „Gefühle sind eine grandiose Komplexitätsreduktion … sie vereinfachen in gut/böse, stark/schwach.“
• „Der Körper ist das Wahrnehmungsorgan für Beziehungen.“
• „Man spürt ja in der Interaktion mit anderen, wozu man eingeladen wird … aber man muss nicht jeden Tanz annehmen.“
Literatur / erwähnte Bezugspunkte
Fritz B. Simon (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Carl-Auer.
Fritz B. Simon (2006): Gemeinsam sind wir blöd!? Die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten. Carl-Auer.
Sigmund Freud (1895/1911): Formulierungen zum Unlustprinzip und Lustprinzip (u. a. in Jenseits des Lustprinzips, 1920).
Luc Ciompi (2019): Affektlogik. Über die Struktur der Psyche und ihre Entwicklung. Carl Auer.
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Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie – kurz PEP – wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt, hat sich in Psychotherapie und Coaching fest etabliert und findet stets neue Anwender:innen, Anwendungsbereiche und Anwendungskontexte.
Im Kern geht es bei PEP um Selbstregulation von Emotionen bei Stress und vielen Formen von Herausforderungen sowie besonderer Belastung. Eine ausführliche Beschreibung dessen, was PEP ausmacht, findet sich auf der Webseite dr-michael-bohne.de/was-ist-pep
Neben einem ausführlichen Ausbildungscurriculum und zahlreichen Spezialkursen gibt es jetzt den neuen Zertifikatskurs PEP basics in zwei Anwendungsgebieten: für pädagogische Fachkräfte und für medizinisch-pflegerische Fachkräfte. Alles Wissenswerte dazu unter pep-basics.de
In diesem Special bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir bis 8. September 2025 jeden Montag mit Michael Bohne, mit dem Team hinter PEP basics und mit einigen PEP basics-Trainer:innen über die praktischen Bildungsziele und – last not least – über die positiven Erfahrungen mit PEP und PEP basics in unterschiedlichen Anwendungsfeldern und in den Aus- und Weiterbildungen.
Dr. Christian Zimmer bietet PEP basics für Anwendungsbereiche im medizinisch-pflegerischen Bereich. Es geht dabei auch um Selbstregulation in stressbelasteten Situationen, sowohl für Patient:innen als auch für alle Fachkräfte in sämtlichen klinischen Kontexten. In Studien ist die Wirksamkeit von PEP und Klopftechniken gut untersucht, u. a. etwa in der Geburtshilfe. Christian Zimmer kann sich, wie er sagt, „eine Arbeit im medizinischen Bereich ohne PEP® gar nicht mehr vorstellen“. Beeindruckende Fallbeispiele illustrieren, was in PEP basics erlernt werden kann.
Christian Zimmer, Dr. med., ist Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Spezielle Palliativmedizin und Oberarzt im Marienhospital Bottrop (Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen). Als Arzt wendet er PEP® täglich und mit Begeisterung im Krankenhaus (z.B. bei OP-Ängsten, Geburten, in der Palliativmedizin) und in der Schmerzambulanz an. Er führt auch Fortbildungen für Kolleg:innen und Selbsthilfegruppen durch.
Michael Bohne, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist der bedeutendste Vertreter der Klopftechniken in Deutschland und hat diese entmystifiziert und prozessorientiert weiterentwickelt. Hierbei hat er die Klopftechniken um psychodynamische, verhaltenstherapeutische und hypno-systemische Diagnostik- und Behandlungsaspekte bereichert, woraus eine neue Psychotherapie- und Coachingmethode Namens PEP® entstanden ist. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Auftrittsoptimierung, Selbstwert, Klopftechniken und PEP. Gemeinsam mit Gunther Schmidt, Bernhard Trenkle und Matthias Ohler (Carl Auer Akademie) hat er die Tagung „Reden reicht nicht“ ins Leben gerufen, die 2014, 2016 ,2019, 2022 und 2025 mit großem Erfolg stattgefunden hat. Ferner wurden durch seine Initiierung und Unterstützung die weltweit ersten beiden fMRT Studien (Hirnforschung) zu den Klopftechniken und PEP an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durchgeführt. Aktuell (2025) wurde eine klinische Wirksamkeits-Studie zu PEP bei mittelgradigen Depressionen abgeschlossen. Weitere Studien zu PEP bei Depressionen und zu PEP bei chron. Schmerzen sind in Planung. Michael Bohne ist ferner Experte für Auftrittscoaching von klassischen Musiker:innen und Opernsänger:innen. Kontakt: www.dr-michael-bohne.de
In der dritten Fahrstunde richten wir den Blick auf Systeme: Was macht sie aus, wie unterscheiden sich technische, biologische, psychische und soziale Systeme – und warum ist das so entscheidend für Beobachtung und Verstehen?
Fritz Simon und Andreas Kollar diskutieren, warum man Systeme nicht einfach auf ihre Einzelteile reduzieren kann, und wie wichtig Kontext und Kopplung für lebende Systeme sind.
Inhalte der Episode
• Systemverständnis: Zusammengesetzte Einheiten – von Autos bis zu Familien.
• Technische vs. lebende Systeme: Fremdorganisation (Auto, Heizkörper) vs. Selbstorganisation (Organismen, Psyche, soziale Systeme).
• Autopoiesis: Maturanas Definition lebender Systeme als sich selbst erhaltende Einheiten.
• Kontextabhängigkeit: Verhalten ist situations- und spielregelabhängig – niemand verhält sich überall gleich.
• Kommunikationssysteme: Luhmanns Ansatz – soziale Systeme bestehen nicht aus Menschen, sondern aus Kommunikation.
• Straßenverkehr & Spiele: Als Metaphern für Interaktion, Regeln und Kopplungen.
• Identität & Kopplung: Wie Autos, Rollen und Rückmeldungen aus der Umwelt unser Selbstbild formen.
• Biopsychosoziales Modell neu gedacht: Lieber als Kopplungsmodell verstehen.
• Strukturelle Kopplung & Co-Evolution: Organismus, Psyche und soziale Systeme entwickeln sich gemeinsam – mit allen Reibungen und Anpassungsprozessen.
• Technische Parallelen: Selbstfahrende Autos, smarte Geräte und ihre Wechselwirkung mit Kultur und Verhalten.
Takeaways
• Systeme sind mehr als die Summe ihrer Teile.
• Kontext und Kopplung bestimmen, wie Systeme reagieren.
• Die Psyche verbindet Organismus und soziales System – selbstorganisiert und nicht linear steuerbar.
• Reduktionistische Erklärungen greifen bei lebenden Systemen zu kurz.
• Auch Beratung, Therapie oder Pädagogik bewegen sich in diesem Spannungsfeld von Autonomie und Einfluss.
Markante Zitate:
• „Systeme sind zusammengesetzte Einheiten.“
• „Technische Systeme sind fremdorganisiert, lebende Systeme sind selbstorganisiert.“
• „Autopoiesis heißt: sich selbst herstellen und in der Struktur erhalten.“
• „Wenn du den Vergaser klaust, fährt das Auto nicht mehr – aber deswegen erklärt der Vergaser nicht, wie das Auto funktioniert.“
• „Kein Mensch verhält sich in unterschiedlichen Situationen gleich.“
• „Kommunikationssysteme bestehen aus Kommunikation – nicht aus Menschen.“
• „Mein R4 war flexibel genug, sich dem Mercedes anzupassen.“
• „Ein Blechschaden ist auch eine Form der Kommunikation.“
• „Die Psyche ist das, was den Organismus mit dem sozialen System verbindet.“
• „Die Einheit der Entwicklung ist nie ein System allein, sondern immer ein System und seine relevanten Umwelten.“
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Heute ist der Preisträger des renommierten Kabarett-Preises Salzburger Stier Thomas C. Breuer nach 2023 zum zweiten Mal unser Gast. Nach seinem Kompendium zur Bewusstseinserheiterung Angstfrei fürchten hat Breuer ein weiteres Buch vorgelegt, das auf oder bei keinem Nach(t)tisch fehlen sollte (oder an keinem der sonstigen Orte, die sich zum vergnüglichen Lesen und Lachen eignen): Gesünder kränkeln – Wohlfühlatlas zum Stabilbleiben.
„Gar nicht so einfach, in aller Seelenruhe eine innere Heimat zu finden. Erste Hilfe für alle, denen das Leben verwirrender daherkommt als ein Maislabyrinth. Obacht: Optimal für Wohlfühlempfänger, nichts für No-Brainer!“ heißt es im „Beginning for Starters“. Mit feinem Beobachtungsinstrumentarium und legendärem Sprachwitz rückt Thomas C. Breuer den vielseitig beschworenen Angeboten, endlich glücksgesund zu sein, buchstäblich zu Leibe bzw. zu Verstand.
Wir sprechen mit dem Autor darüber, wie ihm was auffällt, und wie es gelingen kann, selbst den abstrusesten Erfahrungen und Gesundheitsversprechen Humoriges abzutrotzen.
Viel Spaß im Gespräch mit Thomas C. Breuer! Und: Gesundheit!
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Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie – kurz PEP – wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt, hat sich in Psychotherapie und Coaching fest etabliert und findet stets neue Anwender:innen, Anwendungsbereiche und Anwendungskontexte.
Im Kern geht es bei PEP um Selbstregulation von Emotionen bei Stress und vielen Formen von Herausforderungen sowie besonderer Belastung. Eine ausführliche Beschreibung dessen, was PEP ausmacht, findet sich auf der Webseite dr-michael-bohne.de/was-ist-pep
Neben einem ausführlichen Ausbildungscurriculum und zahlreichen Spezialkursen gibt es jetzt den neuen Zertifikatskurs PEP basics in zwei Anwendungsgebieten: für pädagogische Fachkräfte und für medizinisch-pflegerische Fachkräfte. Alles Wissenswerte dazu unter pep-basics.de
In diesem Special bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir bis 8. September 2025 jeden Montag mit Michael Bohne, mit dem Team hinter PEP basics und mit einigen PEP basics-Trainer:innen über die praktischen Bildungsziele und – last not least – über die positiven Erfahrungen mit PEP und PEP basics in unterschiedlichen Anwendungsfeldern und in den Aus- und Weiterbildungen.
In diesem Gespräch gibt Helene Hucho Einblicke in ihre Arbeit mit PEP als Coach und Resilienztrainerin sowie in Inhalte und Struktur ihrer Kursbeiträge bei PEP basics. Wie kann man Selbstwert gut thematisieren? Worauf gilt es zu achten, wenn etwas nicht gelingt wie erhofft? – Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Anwendung von PEP zur Regulation von Schmerzerleben, mit verblüffenden Erfolgen. Dazu läuft aktuell eine wissenschaftliche Studie.
Helene Hucho ist systemische Coach mit zahlreichen weiteren Ausbildungen, wie EMDR, Provokatives Coaching, wing-wave, Hypnosystemik nach Dr. Gunther Schmidt, und nicht zuletzt PEP® nach Dr. Michael Bohne. Und sie ist mit Herz und Seele „PEPologin“. Die schnelle, punktgenaue Wirkungsweise von PEP® fasziniert sie immer aufs Neue. Helene Hucho wendet PEP® im Training wie im Coaching an, u.a. bei Schmerz-Selbsthilfegruppen, in Schulen und Hochschulen sowie Kitas. https://hirnleuchten.de
Michael Bohne, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist der bedeutendste Vertreter der Klopftechniken in Deutschland und hat diese entmystifiziert und prozessorientiert weiterentwickelt. Hierbei hat er die Klopftechniken um psychodynamische, verhaltenstherapeutische und hypno-systemische Diagnostik- und Behandlungsaspekte bereichert, woraus eine neue Psychotherapie- und Coachingmethode Namens PEP® entstanden ist. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Auftrittsoptimierung, Selbstwert, Klopftechniken und PEP. Gemeinsam mit Gunther Schmidt, Bernhard Trenkle und Matthias Ohler (Carl Auer Akademie) hat er die Tagung „Reden reicht nicht“ ins Leben gerufen, die 2014, 2016 ,2019, 2022 und 2025 mit großem Erfolg stattgefunden hat. Ferner wurden durch seine Initiierung und Unterstützung die weltweit ersten beiden fMRT Studien (Hirnforschung) zu den Klopftechniken und PEP an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) durchgeführt. Aktuell (2025) wurde eine klinische Wirksamkeits-Studie zu PEP bei mittelgradigen Depressionen abgeschlossen. Weitere Studien zu PEP bei Depressionen und zu PEP bei chron. Schmerzen sind in Planung. Michael Bohne ist ferner Experte für Auftrittscoaching von klassischen Musiker:innen und Opernsänger:innen. Kontakt: www.dr-michael-bohne.de
„Fristüberschreitung!“ – Ein ärgerlicher Bescheid besonders dann, wenn er Ergebnis von Verzögerungen ist, die im Verantwortungsbereich der Sozialarbeiterin liegen, auch wenn keine Absicht zugrundeliegt – bzw. wenn Fehler dort zugeordnet werden können. Selbstwertgefühl, Gewissen und Einschätzung der eigenen Professionalität in energischer Diskussion. Und was ist mit der Haftung?! – Das Thema Fehlerkultur berührt alle Beteiligten. Und je nachdem, wie der Umgang mit Fehlern ist, kann man aus ihnen lernen, persönlich, in der professionellen Funktion und – nicht zuletzt – die Organisation.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H.: Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2024
Systemische Grundsätze/Haltung:
• Alles hat seine guten Gründe, auch die eigene Überforderung. Diese zu sehen gehört zu einer gesunden Fehlerkultur.
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
• Welche Fehlerkultur wird im Haus gelebt? Wie offen gehen wir damit um? Wer kriegt es überhaupt mit? Und was denken die anderen über den Sozialdienst?
• Was denken die Patienten über uns/mich?
• Angenommen, es geht eine offizielle Beschwerde ein, was denkt die Geschäftsführung über die Abteilung/über mich? Wie läuft das Beschwerdemanagement im Haus ab?
Der Blick zu mir:
• Wie gehe ich persönlich damit um? Was denke ich über mich als Sozialarbeiterin?
• Welchen Anspruch habe ich an mich und meine Professionalität?
• Was kann ich tun, um ähnliche Fehler zu vermeiden? Was ist mein Beitrag zur Optimierung der Verfahrensabläufe?
• Wem vertraue ich meine Fehler an? Zu wem habe ich Vertrauen?
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In dieser Folge nehmen Andreas Kollar und Fritz Simon den freien Willen unter die erkenntnistheoretische Lupe. Wie entstehen Entscheidungen? Was bedeutet es, strukturdeterminiert zu sein? Und wieso kann ein Hund vielleicht Verkehrsregeln lernen, aber kein selbstfahrendes Auto (noch) autopoietisch sein? Eine erkenntnistheoretische Fahrstunde über Systeme, Beobachter, Verantwortung – und über das befreiende Potenzial von Nichtanpassung.
Inhalt dieser Folge:
• Was ist ein System? – Vom Topf Kartoffeln bis zum Straßenverkehr
• Beobachter als Konstrukteur: Systeme entstehen erst durch Beobachtung
• Beobachten = Entscheiden: selektive Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
• Entscheidungen sind nicht beobachtbar – Verhalten schon
• Gilbert Ryle: Augenzwinkern als Kommunikations- oder Körperphänomen
• Strukturdeterminiertheit: Warum Reize nicht automatisch Reaktionen sind
• Lernen als Kontextverarbeitung: Hunde, Rehe, Pavlovs Hund & die Glocke ohne Klöppel
• Maturana & Luhmann: Perturbation, Irritation, Anregung
• Selbstorganisation vs. Autopoiese – warum Menschen mehr können als Maschinen
• Soziale Systeme: Kommunikation als Element, nicht Personen
• Freier Wille als nützliches Konstrukt – oder als Haftungskonzept für das eigene Gehirn
• Hans Lieb: Idee vom „zirkulär vernetzten freien Willen“
• Biologisches und kollektives Unbewusstes als doppelte Leitplanken
• Entscheidung durch Nichtanpassung: Lernen ohne Scheitern
• Der erkenntnistheoretische Schulterblick: Zwischen Kontrolle und Vertrauen
Besondere Zitate von Fritz Simon:
• „Systeme sind nicht einfach da – sie entstehen erst durch Beobachter.“
• „Entscheidungen kann man nicht beobachten – nur Verhalten.“
• „Alles, was ein Organismus tut, ist durch seine Struktur determiniert.“
• „Entscheidungen treffen sich oft mehr, als dass wir sie selber treffen.“
• „Für die Entscheidung meines Gehirns bin ich bereit, die Haftung zu übernehmen.“
• „Das Unbewusste ist biologisch – das kollektive Unbewusste ist sozial.“
• „Nichtanpassung ist nicht immer Scheitern – manchmal ist es der Beginn von etwas Neuem.“
• „Wenn man zu lange in den Spiegel schaut, fährt man nie los.“
• „Ein selbstfahrendes Auto wäre erst dann autopoietisch, wenn es sich selbst bauen würde.“
• „Frösche haben eine andere Struktur als Hunde – deswegen sprechen sie auch kein Latein.“
• „Man muss sich davon verabschieden, etwas perfekt machen zu wollen. Sonst fängt man gar nicht erst an.“
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Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie – kurz PEP – wurde von Dr. Michael Bohne entwickelt, hat sich in Psychotherapie und Coaching fest etabliert und findet stets neue Anwender:innen, Anwendungsbereiche und Anwendungskontexte.
Im Kern geht es bei PEP um Selbstregulation von Emotionen bei Stress und vielen Formen von Herausforderungen sowie besonderer Belastung. Eine ausführliche Beschreibung dessen, was PEP ausmacht, findet sich auf der Webseite dr-michael-bohne.de/was-ist-pep
Neben einem ausführlichen Ausbildungscurriculum und zahlreichen Spezialkursen gibt es jetzt den neuen Zertifikatskurs PEP basics in zwei Anwendungsgebieten: für pädagogische Fachkräfte und für medizinisch-pflegerische Fachkräfte. Alles Wissenswerte dazu unter pep-basics.de
In diesem Special bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir bis 8. September 2025 jeden Montag mit Michael Bohne, mit dem Team hinter PEP basics und mit einigen PEP basics-Trainer:innen über die praktischen Bildungsziele und – last not least – über die positiven Erfahrungen mit PEP und PEP basics in unterschiedlichen Anwendungsfeldern und in den Aus- und Weiterbildungen.
Im heutigen Gespräch geben Stefanie Kirschbaum und Benjamin Hinz Einblicke in Anwendung und Wirksamkeit von PEP in pädagogischen Feldern wie etwa Schulen, Kitas und Kindergärten, bis hin zu Elternabenden – aus dem echten Leben ... Eine Besonderheit ist dabei, dass PEP nicht nur zur eigenen persönlichen Selbstregulation beiträgt, sondern auch zu gemeinsamer, gegenseitiger Regulation und Beruhigung. Daraus zeigen sich auch die systemischen Basics, die in PEP zur Geltung und Wirksamkeit kommen, und Michel Bohne blickt von dort auf die Anfänge der Klopftechniken und ihre Entwicklung.
Stefanie Kirschbaum ist Diplompsychologin und Heilpraktikerin (Psychotherapie). Sie hat Ausbildungen in Systemischer Beratung, Lösungsfokussiertem Coaching, Mediation, Prozess- und Embodimentfokussierter Psychologie (PEP). Sie ist Ich-schaffs!-Coach und als Coach, Trainerin und Dozentin selbstständig tätig. Stefanie Kirschbaum setzt als Psychologin und Coach PEP® seit 2016 täglich ein und ist begeistert, wie wirkungsvoll sich das Klopfen auch im Schul- und Kitakontext zeigt: Emotionsregulation und Selbstfürsorge gelingen leichter, das Selbstvertrauen steigt. Es ist somit für sie eine Herzensangelegenheit, PEP basics®-Fortbildungen anzubieten.
Benjamin Hinz ist Hypnotherapeut und Sprachwissenschaftler und arbeitet mit autistischen und nicht-autistischen Kindern an Gesamt-, Grund- und Förderschulen, sowie Gymnasien und Familienzentren. PEP basics® kann, so Hinz, einen Unterschied machen, der einen Unterschied macht, wenn es um Handlungsfähigkeit, Selbstwirksamkeit und Leichtigkeit geht.
Michael Bohne, Dr. med., Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ist der bedeutendste Vertreter der Klopftechniken in Deutschland und hat diese entmystifiziert und prozessorientiert weiterentwickelt. Hierbei hat er die Klopftechniken um psychodynamische, verhaltenstherapeutische und hypno-systemische Diagnostik- und Behandlungsaspekte bereichert, woraus eine neue Psychotherapie- und Coachingmethode Namens PEP® entstanden ist. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über Auftrittsoptimierung, Selbstwert, Klopftechniken und PEP.
Respekt, Neutralität, Verantwortung. – Welche Faktoren spielen hinein, wenn zu erbringende medizinische Leistungen und die Einschätzung der Gesamtsituation für Versorgung und Betreuung in Konkurrenz zueinander geraten? Zum Beispiel durch Befürchtungen von Vorwürfen an jeweils betroffene Abteilungen? Welche Implikationen sind da, wenn es plötzlich heißt: „Zurück in die Neurologie!“? Und wie können hier Würde und Autonomie des Patienten gewahrt werden?
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H.: Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2024
Systemische Grundsätze/Haltung:
Respektvolle Haltung gegenüber seiner Entscheidung. Er hat seine guten Gründe dafür.
Neutralität gegenüber den Entscheidungen, hier die des Patienten.
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An den Patienten:
Was brauchen Sie, um eine gute Entscheidung treffen zu können?
Wo fühlen Sie sich sicher? Angenommen, es geht Ihnen die Lebenskraft aus. Gibt es etwas, was Sie noch regeln möchten?
Zu wem haben Sie Vertrauen?
Der Blick zu mir im System Krankenhaus:
Was ist mein Beitrag, bei hausinternen Verlegungen für informatorische Kontinuität zu sorgen?
Angenommen, es gäbe eine vertrauensvolle ärztliche Zusammenarbeit, welche Auswirkungen hätte es auf meine Tätigkeit?
Welche Auswirkungen hat der wirtschaftliche Druck auf das Klinikpersonal?
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In der ersten offiziellen Folge des „Erkenntnistheoretischen Führerscheins“ sprechen Andreas Kollar und Fritz B. Simon über Beobachten, Denkunfälle und den überraschenden Nutzen von Unklarheit. Warum schlampiges Denken oft funktioneller ist, als man glaubt. Weshalb man Landkarten nicht essen sollte. Und wieso UNO-Resolutionen absichtlich mehrdeutig formuliert sind – all das erfahren Sie hier.
Inhalt dieser Folge:
• Denkunfälle vs. Verkehrsunfälle – und warum es keine „Denkpolizei“ geben sollte.
• Schlampiges Denken als psychische Gesundheitsvorsorge.
• Landkarte vs. Landschaft – der Klassiker unter den Erkenntnisfallen.
• Beobachten = Unterscheiden + Bezeichnen.
• Unterschied zwischen Organismus-, Psyche- und Sozialwelt-Beobachtung.
• Beobachtung zweiter Ordnung: Sich selbst auf die Schliche kommen.
• Spencer-Browns Kreis-Übung: Innen/Außen verstehen.
• Die Funktion von Wischiwaschi in Kommunikation und Politik.
Besondere Zitate von Fritz Simon:
• „Nur wer schlampig denkt, bleibt gesund.“
• „Der erste große Denkunfall ist, die Speisekarte für die Speise zu halten.“
• „Man muss lernen zu unterscheiden, wann strenges Denken nützlich ist – und wann Wischiwaschi.“
•v„Unklarheit kann die Voraussetzung dafür sein, dass man überhaupt im Gespräch bleibt.“
Literaturen:
• Spencer-Brown, G. (1969): Laws of Form. London: Allen & Unwin.
• Maturana, H. R., & Varela, F. J. (1987): Der Baum der Erkenntnis: Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern: Scherz Verlag.
• Bateson, G. (1972): Steps to an Ecology of Mind. San Francisco: Chandler Publishing. (Kapitel: „Form, Substance, and Difference“)
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