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Der Pudel und der Kern - Philosophie to go
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Der Pudel und der Kern - Philosophie to go

Author: Dr. Albert Kitzler und Jan Liepold

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Der Pudel und der Kern – der Philosophiepodcast zu den wichtigen Fragen des Lebens.

Was macht ein erfülltes und gelingendes Leben aus? Wodurch finden wir zu innerer Ruhe, echtem Ausgleich und heiterer Gelassenheit. Wie schaffen wir es, im Beruf oder in Beziehungen auch unter Stress authentisch zu bleiben und wenn nötig loszulassen. Können wir Erfolg, Besitz und Macht mit Meditation und Minimalismus in Einklang bringen. Kurz: wie finden wir zu einem erfüllten, gelingenden Leben?

Auf all diese Fragen des modernen Alltags liefern die Weisheitslehren im antiken Griechenland, Indien und China noch heute gültige Aussagen. Im Philosophie-Podcast „Der Pudel und der Kern“ beantwortet und diskutiert der Philosophieexperte Dr. Albert Kitzler die Lebensfragen des Moderators Jan Liepold und der zugeschalteten Hörer. Dabei geht es keineswegs um eine akademisch-abstrakte Diskussion. Vielmehr macht „Der Pudel und der Kern“ die Lebensweisheiten von Seneca, Konfuzius, Platon, Buddha & Co für seine Follower nutzbar und verknüpft sie als "praktische Philosophie" mit den Herausforderungen unserer schnelllebigen Zeit.

Das alles ist nicht als reiner Dialog geplant. Wir binden die Podcasthörer*innen mit ihren Fragen zu unseren Themen ein und interviewen externe Experten. Jeden Mittwoch erscheint eine neue Folge „Der Pudel und der Kern“ auf allen bekannten Podcast-Plattformen.
99 Episodes
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In dieser Folge diskutieren Albert und Jan mit dem Philosophen und Vermögensverwalter Dr. Georg von Wallwitz darüber, was uns Homers Odysseus und seine Odyssee für das Leben lehrt. Wallwitz hat sich für sein Buch „Odysseus und die Wiesel“, das die SZ für seinen Witz und philosophische Gelassenheit lobt, intensiv mit dem antiken Helden und Irrfahrer beschäftigt. Odysseus, oft als Urbild eines weisen Menschen beschrieben, meistert dank seiner Neugier und List zahlreiche Gefahren, erleidet aber auch schwere Schicksalsschläge und Herausforderungen unter der Willkür der Götter. Wir beleuchten, wie Odysseus' Erfahrungen und Tugenden ihm in schwierigen Situationen weiterhelfen und welche Schwächen ihn behindern. Zudem wird der Frage nachgegangen, was wir aus seinem Umgang mit Fehlern und dem Scheitern lernen können.
Das Zitat stammt von einem der wichtigsten abendländischen Philosophen: Immanuel Kant. Wir feiern gerade seinen 300. Geburtstag, denn er wurde am 22. April 1724 im preußischen Königsberg geboren. Obwohl er vor allem durch seine theoretischen Gedanken zu einem Meilenstein in der Geschichte der Philosophie wurde, hat er nie aus den Augen verloren, dass alle Theorie letztlich der Frage dient, wie der Mensch leben, nach welchen Werten, Vorstellungen und Maximen er sein Denken, Wollen und Handeln ausrichten soll. Albert und Jan besprechen in dieser Folge, welche Überzeugungen Kant im Hinblick auf die Lehre des guten Lebens vertreten hat und wie wir diese noch heute in unseren Alltag integrieren können. Denn für Kant war das Glück nicht auf direktem Wege erreichbar, sondern indem man stets das Gute tut, d. h. das, was wir mit Hilfe unserer Vernunft als unsere Menschenpflicht erkennen. Dann stelle sich die Glückseligkeit – wie eine Art Zugabe – von selbst ein.
In dieser Folge von "Der Pudel und der Kern" wenden sich Albert und Jan einem Zustand zu, nach dem sich viele sehnen: der Ruhe. Die beiden diskutieren, was Ruhe jenseits der Abwesenheit von Lärm wirklich bedeutet, wie sie unser inneres und äußeres Leben beeinflusst und wie wir aus ihr Kraft und Klarheit schöpfen. Wie können wir in unserem hektischen Alltag Momente des inneren Rückzugs finden und „den Schritt anhalten“ (Seneca)? Sollten wir meditieren, um unsere Seelenruhe zu finden und auch in schwierigen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben? Und was haben historische und zeitgenössische Denker über die Bedeutung und den Weg zur Ruhe gesagt?
In der heutigen Folge experimentieren Albert und Jan mit einem neuen Format und klopfen bekannte Sprichwörter auf ihren Bezug zur praktischen Philosophie und Weisheitslehre ab. Wieviel Wahrheit und Lebensklugheit steckt in den bekannten Sinnsprüchen, was können wir von ihnen für unser Leben lernen und gehen sie möglicherweise zurück auf das Weisheitswissen der antiken Philosophen? Folgende Lebensweisheiten werden besprochen: Der schwierigste Schritt ist immer der erste. Alles ist schwer, bevor es leicht wird. Das Leben ist wie ein Echo. Was Du ausstrahlst, kehrt zu Dir zurück. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
In der neuesten Folge von "Der Pudel und der Kern" sprechen Albert und Jan mit Dr. Ina Schmidt über Vergänglichkeit. Die renommierte Philosophin und Autorin erläutert, wie das Bewusstsein unserer Endlichkeit das Leben bereichern kann. Sie teilt Einblicke aus ihrem Buch und erläutert, wie die Anerkennung der Vergänglichkeit zu einem authentischen, sinnerfüllten Leben führen kann. Das Gespräch dreht sich um den praktischen Nutzen philosophischer Überlegungen zur Vergänglichkeit im Alltag. Es bietet Anregungen, durch die Akzeptanz und Einsicht in die Kreisläufe von Entstehen und Vergehen ein erfüllteres Leben zu führen. Schließlich diskutieren Albert und Jan mit dem Interviewgast, warum die Auseinandersetzung mit dem Tod essenziell ist, um Ängste zu überwinden und den Moment besser wertzuschätzen.
In dieser Episode von "Der Pudel und der Kern" tauchen Albert und Jan in das Thema Intuition ein – jenes subjektive Bauchgefühl, das uns oft leitet, wenn Logik und Vernunft allein nicht ausreichen. Sie diskutieren, wie unser Unterbewusstsein uns beeinflusst und ob Intuition als tiefere Einsicht jenseits rationalen Denkens gelten kann. Zudem geht es um die Rolle der Intuition bei kreativen und geschäftlichen Entscheidungen bis hin zu ihrer Bedeutung in persönlichen Beziehungen. Wie können wir lernen, unserem Bauchgefühl zu vertrauen und ist es möglich, unsere intuitive Wahrnehmung zu schärfen, also unser Bauchgefühl zu trainieren? Was haben Philosophen zur Intuition gesagt und wie kann ein besseres Verständnis unserer intuitiven Impulse uns zu authentischerem Handeln führen?
In der neuesten Folge von "Der Pudel und der Kern" tauchen Albert und Jan in die faszinierende Welt des Daoismus ein, geführt von den zeitlosen Weisheiten des chinesischen Philosophen Laotse. Laotses zentrales Werk, das "Dao De Jing" (Tao Te King), ist ein zentraler Grundstein der altchinesischen Philosophie. Es bietet tiefe Einblicke in die Prinzipien des "Weges" (Dao) und der "Tugend" (De) und deckt ein breites Themenspektrum des menschlichen Zusammenlebens ab. Der Pudelkern-Pod klärt die Frage, wie Laotses Lehren uns auch heute noch dabei helfen können, Harmonie mit der Natur zu finden und ein ausgeglichenes Leben zu führen. Laotses Betonung der Wichtigkeit des "Wu Wei" – des Nicht-Handelns oder Handelns durch Nicht-Eingreifen – wird als ein Schlüssel zum Verständnis von Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit in unserem modernen Alltag diskutiert. "Der Weg ist das Ziel", ein Leitspruch, der oft Laotse zugeschrieben wird, dient als Ausgangspunkt für die Diskussion darüber, wie wir durch das Annehmen des Lebensflusses zu Gelassenheit und innerem Frieden gelangen können.
In der aktuellen Folge des Pudelkern-Pods widmen sich Albert und Jan dem Thema des Fastens. Diese asketische Praxis, die in allen Weltreligionen als Mittel zur Erlangung innerer Unabhängigkeit und als spirituelle Vorbereitung verankert ist, wird auch von philosophischen Schulen wie den Stoikern und Epikureern hochgeschätzt. Doch warum empfehlen gerade diese philosophischen Richtungen das Fasten als Übung? Und noch wichtiger, welchen philosophischen Sinn hat das Fasten, und wie intensiv sollte diese Praxis in unserem modernen Leben integriert werden? Albert bringt seine persönlichen Erfahrungen mit dem Fasten ein, während Jan sich auf philosophische Vorbilder wie Siddhartha aus Hermann Hesses gleichnamigem Roman oder Mahatma Gandhi beruft. Gemeinsam diskutieren sie, wie diese uralte Praxis uns helfen kann, Kontrolle über unsere Wünsche zu erlangen und uns auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Welche Rolle spielt das Fasten für die persönliche Entwicklung, die geistige Freiheit und spirituelle Erfahrungen? Wo liegen die Grenzen zu gesundheitsgefährdender Askese und Anorexie?
Begegnungen und Beziehungen sind ein zentrales Element unserer Existenz. Wir haben ein angeborenes Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit. In Gemeinschaften üben wir positive wie negative soziale Verhaltensweisen ein. Gruppen prägen unsere Art zu denken und zu fühlen. Wir brauchen die anderen als Spiegel, als Vorbild, als Freund und manchmal auch als Feindbild. Gleichzeitig schränkt die Zugehörigkeit zu einer familiären, freundschaftlichen oder beruflichen Gemeinschaft unsere Individualität ein. Denn Gruppen erfordern Anpassung. Albert und Jan besprechen in der neuen Folge, wie eine starke und tragende Gemeinschaft entstehen kann und wo ihre Grenzen und Gefahren liegen. Klar ist auch: nicht jeder ist uns sympathisch oder liegt menschlich mit uns auf einer Welle. Wie können wir trotzdem unvoreingenommen auf andere Menschen zugehen und gelingende Resonanzen in der Gruppe aufbauen?
Albert und Jan diskutieren in der aktuellen Pudelkern-Folge die Dankbarkeit, die wir für das Leben in all seinen Facetten empfinden sollten. Dass diese positive Grundhaltung wertvoll für unser Leben und unseren Alltag ist, darüber sind sich die antiken Philosophen auch mit modernen Denkern weitgehend einig. So sieht der US-amerikanische Psychologe Martin Seligman die Dankbarkeit als eine zentrale Ressource für das Wohlbefinden der Menschen. Genau wie Seneca vor über 2.000 Jahren ist er davon überzeugt, dass sich mit regelmäßigen Dankbarkeitsgedanken und -gefühlen unsere Grundstimmung positiv verändern lässt. Mögen die Umstände noch so schwierig sein, es gibt immer auch Momente, für die wir dankbar sein können und sollten. Dabei geht es keineswegs darum, sich etwas schönzureden. „Sich selbst betrügen ist von allem das Schlimmste.“ So zieht Sokrates die rote Linie. Lebenskunst bedeutet, neben all dem Negativen und Leidvollen das Gute und Schöne zu entdecken, wahrzunehmen und es zu genießen.
Der Altbundeskanzler Helmut Schmidt hatte ein Reiterstandbild des Philosophenkaisers Marc Aurel auf seinem Schreibtisch stehen. Sie sollte ihn immer an den wichtigsten Vorsatz seines Lebens erinnern: den Willen, seine Pflichten zu erfüllen und zugleich die innere Gelassenheit zu bewahren. Albert und Jan diskutieren in der heutigen Folge, ob diese von den Stoikern inspirierte Pflichtenethik auch heute noch sinnvoll ist und wo der Unterschied zu Kants Pflicht-Begriff liegt. Wenn wir gewissenhaft alle Pflichten erledigen, bleibt häufig keine Zeit mehr für die Verwirklichung unserer Träume. Wie machen wir es, dass bei all den Pflichten das Schöne, Erholsame und Angenehme nicht zu kurz kommt? Zudem geht es um die Frage, wie wir Klarheit über unsere Verpflichtungen gegenüber uns selbst, der Familie oder der Gemeinschaft finden. Wie können wir ein positives Verhältnis zu Steuern, dem Abwasch oder dem Schneeschippen entwickeln?
Lebensfreude ist eine Kunst, die jeder erlernen kann. Davon ist der heutige Gast und Interviewpartner des Pudelkern-Pods überzeugt. Schließlich hat der renommierte Philosoph Wilhelm Schmid mit seiner Habilitation die „Grundlegung zu einer Philosophie der Lebenskunst“ geschrieben. Albert und Jan diskutieren mit dem Spiegel-Bestsellerautor (u.a. „Schaukeln“ und „Gelassenheit“), was Lebenskunst in unserer modernen Gesellschaft bedeutet, wie sie sich von den Vorstellungen und Empfehlungen der antiken Philosophen unterscheidet und ob wir für diese Kunst ein bestimmtes Talent brauchen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Gesprächs dreht sich um die Fragen, wie wir mit schwierigen Lebenssituationen, Trauer und Abschied philosophisch umgehen können und warum Lebenskünstler in guten wie in schlechten Phasen das Schöne in ihrer Umwelt suchen sollten.
Konkurrenzdenken ist fest in der menschlichen Psyche verankert und unter Geschwistern, Sportlern oder im geschäftlichen Umfeld weit verbreitet. Im Positiven wirkt der Wettbewerb als Motivator und hilft uns, unsere Fähigkeiten auszuleben. In übersteigerter Form führt er zu negativen Affekten wie Neid, Missgunst, Enttäuschung und Unzufriedenheit. Häufig mündet übertriebene Rivalität um Aufmerksamkeit oder Marktanteile auch in Konflikten und verhindert Kooperation sowie das Gefühl von Verbundenheit. Albert und Jan besprechen in der aktuellen Pudelkern-Folge die positiven wie negativen Aspekte der Konkurrenz und ob Rivalen auch Vorbilder sein können. Dazu geht es um die Fragen, warum wir Konkurrenzdenken nicht gänzlich ausschalten können, welche positiven Reflexionsprozesse die Orientierung am Wettbewerber auslösen können und welches Verhältnis die Stoiker oder die fernöstlichen Philosophen zur Konkurrenz hatten.
Helfen, teilen und füreinander da sein: Diese Ideale sind für viele Menschen eine gelebte Grundhaltung und fest in unserem gesellschaftlichen Wertekanon verankert. Trotzdem kommen wir angesichts des vielfältigen Leids in unserem näheren Umfeld und der weiten Welt mit unserer Hilfsbereitschaft schnell an unsere Grenzen. Albert und Jan diskutieren im neuen Pudelkern-Pod, ob Altruismus, Empathie und Nächstenliebe von Geburt an in uns angelegt sind und durch welche Erfahrungen wir das eigennützige Handeln im Laufe unseres Lebens erlernen. Dazu geht es um die Fragen, wie ich Bedürftigen am besten helfen kann, wo die Grenzen der Hilfsbereitschaft liegen und ob Spenden echtes Helfen oder eher ein Freikaufen vom schlechten Gewissen sind?
Manchmal blockieren wir uns selbst und verschieben unangenehme Aufgaben oder erledigen sie auf den letzten Drücker. Dabei sollte es genau umgekehrt sein, nämlich die wesentlichen und wichtigen Dinge des Lebens als erstes in Angriff zu nehmen. Denn wer ständig mit seinen Gedanken in To-do-Listen und Zukunftsplänen verwoben ist, der verpasst sein Leben. Bevor die Prokrastination zur Lebenskrise wird, sollten wir Strategien entwickeln, um einfacher ins Handeln zu kommen. In der neuen Folge besprechen Albert und Jan, welche Methoden die Philosophen empfehlen, um statt aufzuschieben sofort zu handeln und das Wichtige vorzuziehen. Andererseits ist zu fragen, ob es nicht manchmal besser ist, Dinge erstmal reifen zu lassen und zu schauen, ob sich manche Probleme nicht von selbst lösen. Wie kommen wir vom reaktiven in einen proaktiven Modus und welche grundlegenden Lebensentscheidungen sollten wir keinesfalls aufschieben?
In dieser Folge des Pudelkern-Pods besuchen Albert und Jan im Allgäu die Gesprächs- und Paartherapeutin Nina Poelchau für ein Interview zum richtigen Umgang mit Gefühlen. Bevor sie sich dort mit einer eigenen Praxis selbstständig machte, arbeitete Nina viele Jahre als Reporterin und Autorin für das Gesellschafts- und Wissenschaftsressort des Magazins Stern. Neben dem Schreiben gilt ihr Interesse der Psychologie. Für ihren Spiegel-Bestseller „Gefühle sind keine Krankheit“, den sie zusammen mit dem renommierten Psychiater Christian Peter Dogs verfasste, konnte sie beide Leidenschaften verbinden. Als Therapeutin begleitet sie ihre Patient:innen durch schwierige Phasen auf dem Weg zurück zu innerer Stabilität. Die eigenen Emotionen zu erkennen und zu akzeptieren, ist eine Schlüsselkompetenz für die Pflege des eigenen Seelenlebens. Denn Gefühle bestimmen, wie sich unser Leben anfühlt und wie wir die Welt wahrnehmen. Doch das erfordert Zeit und Offenheit für die eigenen, aber auch die Empfindungen uns nahestehender Mitmenschen. Wer keine Verbindung zu seinem Inneren bzw. zu seinen Gefühlen hat, kann auch keine Verbindung zu anderen Menschen aufbauen. Nina, Albert und Jan diskutieren, ob es einen richtigen oder falschen Umgang mit Gefühlen gibt und was mögliche Folgen von unterdrückten Empfindungen sind. Welche Rolle spielen Prägungen und Erfahrungen bei der Entstehung unserer Gefühle und unserem Umgang damit? Sollte ich versuchen, meine Emotionen zu verändern oder meine Reaktion darauf?
Wer bin ich? Diese philosophische Frage lässt sich selten eindeutig beantworten, denn Schubladendenken wird dem Spektrum menschlicher Charakterzüge kaum gerecht. Das, was uns ausmacht, nennt die Psychologie Persönlichkeit. Sie kann sich im Lauf des Lebens ändern, auch wenn zentrale Merkmale ähnlich bleiben. Ist uns also ein unverwechselbarer Persönlichkeitskern mitgegeben oder müssen wir uns immer wieder selbst erfinden? Welche Faktoren beeinflussen einen Charakter und wie erkenne ich die Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Prägungen, die Teil meiner Persönlichkeit sind und das Leben manchmal erleichtern, aber auch erschweren können? Geht durch eine gezielte und bewusste Persönlichkeitsentwicklung nicht auch ein Stück Authentizität verloren? Diese Fragen besprechen Albert und Jan inspiriert von einer Hörerfrage rund um das Persönlichkeitsmerkmal „Introvertiertheit“. Dabei ist charakterliche Veränderung kein Selbstzweck.
Das Ego ist ein zweischneidiges Schwert. In einer gesunden Ausprägung ist es die Schnittstelle zwischen unserem wahren Selbst und der Außenwelt. Es treibt uns zu großen Vorhaben an und verschafft uns so positive Selbstwirksamkeitserfahrungen. Menschen mit übersteigertem Ego sind dagegen konstant auf ihren Vorteil bedacht, auf Anerkennung von Dritten aus und leben schwerpunktmäßig im Außen. Hinter überbordendem Geltungsbedürfnis und Machtanspruch verschwindet allzu häufig die tatsächliche Persönlichkeit, das, was einen Menschen wirklich ausmacht. Aber wie erkenne ich mein Ego und wie unterscheidet es sich von meinem Selbst? Was sind Hinweise auf ein gesundes, was für ein übersteigertes Ego? Im letzteren Fall: Wie kann ich mein Ego auf ein gesundes Maß zurückführen? Diese Fragen besprechen Albert und Jan in der neuen Pudelkern-Folge und sorgen damit hoffentlich für Bodenhaftung.
In der aktuellen Folge beantworten Albert und Jan Fragen von Hörerinnen und Hörer zu bisherigen Folgen, die per Mail, Spotify- oder Youtube-Kommentar reinkamen. Dabei geht es u.a. um folgende Fragen und Themenkomplexe: Nähe: Wie finden wir in Freundschaften oder Beziehungen einen guten Rhythmus zwischen Nähe und Distanz? Besitz: Benötigen wir ein gewisses Maß an Geld, um möglichst wenig fremdbestimmt durch das Leben zu kommen? Bedeutet Geld, selbst bei minimalistischer Lebensweise, nicht auch Freiheit? Was können wir tun, wenn wir uns durch Armut sozial isoliert fühlen? Verzeihen: Was kann ich tun, wenn ich durch fehlerhaftes Handeln Schuld auf mich geladen habe und ein schlechtes Gewissen mit mir herumtrage? Wie finde ich den Mut, die Größe und die Kraft, um Verzeihung zu bitten? Was ist, wenn der Adressat schon verstorben ist oder wenn er sich weigert, zu vergeben? Übung: Wie kann ich meine philosophischen Erkenntnisse nachhaltig in den Alltag integrieren und fest in meinem Bewusstsein und künftigen Handlungen verankern? Wir freuen uns auch weiterhin auf Eure Fragen und Kommentare zu unseren Folgen, Themen und Gedanken. Meldet Euch gerne per Mail oder über die Kommentarfunktion bei Spotify und Youtube.
In dieser Folge sprechen Albert und Jan mit dem Zenmeister und Autor Muhō Nölke. Der geborene Berliner kam im Zuge einer frühen Lebenskrise als 16-Jähriger zum Zen-Buddhismus, wanderte nach dem Studium nach Japan aus und trat dort in ein Zen-Kloster ein. Nach langer und intensiver Ausbildung stand er von 2002 bis 2020 dem japanischen Kloster Antaiji als Abt vor. Damit ist er der erste und bisher einzige deutsche Abt in Japan. Heute lebt Muhō mit seiner Familie in Osaka, leitet dort eine Zen-Gruppe, hält Vorträge sowie Tutorials auf YouTube und regelmäßig auch in Deutschland. Muhō ist davon überzeugt, dass wir es selbst in der Hand haben, hier und heute glücklich zu leben. Doch dafür müssen wir lernen loszulassen - nicht zuletzt unser Streben nach Glück selbst. In dem Gespräch erläutert er Albert und Jan die Verbindung von Zen und einem erfüllten Leben, die für Zen nötige geistige Haltung und wie ein niederschwelliger Einstieg in die Praxis des Zazen gelingen kann.
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