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Was'n Kinderkram
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Was'n Kinderkram

Author: Elli von Joie

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Description

Wir müssen reden!
Und genau das tun wir – in unserem Joie-Podcast.

Wir rücken Themen in den Fokus, über die man vielleicht in seinem Freundeskreis nicht so oft redet, die euch fesseln, die einen anderen Blickwinkel zulassen oder die manchen vielleicht gar kein Begriff sind.
Für euch holen wir Experten, Ärzte, Mamas, Papas, Frauen und Männer ans Mikro und reden über die Dinge, die euch interessieren.

Kurz: Wir reden über Schicksale, schöne Momente, bewegende Lebensgeschichten und wir geben Tipps, die euch weiterhelfen.

Lehnt euch zurück und lasst uns zusammen lachen, heulen und quatschen.
33 Episodes
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Vacation mood on! Koffer gepackt? Reisepass liegt bereit? Fiebersaft auch? Eins ist klar: Reisen mit Baby oder Kleinind sind next level. Mal abgesehen davon, dass wir ungefähr 15 Koffer und Taschen brauchen, ist die Vorstellung, das Kind bekommt Fieber, Durchfall oder Husten im Urlaub der Horror. Und ab wann sollte man eigentlich fliegen? Oder auf hohe Berge wandern? Ich hab ja oft eher emotionale Themen in meinem Podcast – heute aber klappern wir sozusagen verschiedene Themen ab, die euch vielleicht noch besser auf euren Urlaub vorbereiten: Wie sieht die perfekte Reiseapotheke aus? Welcher Sonnenschutz ist der beste? Mineralischer oder herkömmlicher Sonnenschutz? Insektenschutz auch schon für Babys? Wenn ja, welchen? Durchfallmittel ja oder nein? Hört in unseren Podcast mit Ärztin und Mama Dr. Celine Schlager rein, wir klären das!
Dein Kind reagiert aggressiv? Gut so! Als Eltern machen wir uns so oft Sorgen und stellen uns die Frage, ist das noch normal?! Vor allem, wenn uns dann noch die Erzieher im Kindergarten ansprechen. Wir wollen einfach, dass es unserem Kind gut geht. Dass es zurechtkommt und nicht missverstanden wird. Leider kommt es beim Thema "Aggressionen" aber oft genau dazu. Man wird angesprochen, weil das Kind im Spiel so dolle rangelt mit anderen. Oder weil es mit Frustration reagiert, nachdem er oder sie aufgefordert wird, das Spielen jetzt sein zu lassen. Wenn das Kind aggressiv reagiert, sind viele Eltern verunsichert und vor allem überfordert – es sind Gefühle, denen wir nur sehr schwer begegnen bzw. die wir irgendwie nur schwer aushalten können. Es sind Gefühle, die uns stressen. Wie reagiere ich richtig? Wo kommen diese starken Gefühle her? Hat mein Kind Probleme, sich selbst zu regulieren? Bei kindlichen Aggressionen sagen Experten sogar: Sie sind gut! Und sie sind wichtig! Genau darüber spreche ich mit Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und SPIEGEL-Bestseller Autorin Hilal Virit.
Endlich! Endlich ist sie rum, die Scharlach-Bronchitis-HandMundFuß-Schnupfen-Saison. Für uns Eltern ist das ja fast eine fünfte Jahreszeit, mit der wir schon fest rechnen. Aber: Wir haben es so gut wie geschafft. Die Sonne zeigt sich länger und wärmer und wir können endlich wieder mehr raus. Raus auf den Spielplatz, in den Wald, ein Eis draußen essen... Jetzt gibt es einige Eltern, die verunsichert sind, weil ihr Kind immer noch ein kleines Rotznäschen hat, das hartnäckig jeden Tag läuft. Gerade wenn es in der Familie schon Allergiker gibt, fragen sich viele: Ist das jetzt schon eine Allergie oder noch ein ganz harmloses Rotznäschen?! In der neuen Folge rede ich mit Dr. Celine Schlager genau darüber. Sie erklärt, welche Symptome für eine Allergie sprechen, was ihr tun könnt, um Allergien vorzubeugen, zu welchen Kreuzallergien es kommen kann und was überhaupt mit dem Körper passiert, wenn man eine Allergie hat. Und hier geht es nicht nur um den lästigen Heuschnupfen, sondern auch um die Symptome einer Nussallergie. Sier gibt Tipps und klärt auf. Ihr lest es: Heute geht es im Podcast mal etwas medizinischer zu. Ich hoffe, wir können euch weiterhelfen. Falls ihr Anregungen oder Themenwünsche habt, meldet euch immer gerne: elisabeth.graulich@allisonbaby.de Eure Elli
"Gewöhn ihn bloß ans eigene Bettchen!" "Er muss lernen, alleine einzuschlafen, sonst sitzt du jeden Abend stundenlang im Zimmer." Und mein absoluter "Lieblingstipp" (not): "Schieb ihn in 'ne Ecke und lass' ihn mal zwei drei Nächte schreien, dann merkt er schon, dass dieses Heulen nichts bringt". Kommt euch bekannt vor?! Nicht? Dann habt ihr Glück gehabt. Ich hatte solche Tipps quasi zusammen mit dem positiven Schwangerschaftstest im Ohr. Übrigens habe ich natürlich auch dieses eine bekannte, zweifelhafte Buch geschenkt bekommen. Dieses Buch, dessen Titel verzweifelten Eltern das ultimative Versprechen macht. Nämlich, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Darin geht es um die Ferber-Methode. Für alle, die dieses Buch nicht kennen, erklär ich es kurz: Man legt sein Kind ins Bettchen und verlässt dann für eine festgelegte Zeit den Raum – ob das Kind weint, schreit, schluchzt: egal! Man verlässt den Raum und kommt nach der vorgegebenen Zeit wieder rein. Dann geht man wieder raus. Das wiederholt man und verlängert nach und nach den Zeitraum, in dem man rausgeht. Sind wir mal ehrlich: Keiner von uns möchte ein emotional gestörtes Kind. Und natürlich lasse ich mein Kind NICHT schreien. So dumm, wie wir waren, haben wir es ausprobiert und es SOFORT wieder gelassen. Möglich, dass es im Jahr 1940 mal en vogue war, so zu erziehen. Heute ist die Forschung aber weiter und wir wissen, dass uns Babys nicht manipulieren, indem sie schreien. Sie schreien, weil sie uns brauchen. Sie waren 10 Monate in unserem Bauch, kennen unsere Stimme und unseren Geruch. Waren nie alleine. Ist es dann so schlimm, dass sie sich nach uns sehnen? Nein. Und auch wir sollten verstehen, dass diese Zeit schneller vorbei sein wird, als es uns lieb ist. Irgendwann bekommen wir nicht mal mehr 'nen Abschiedskuss. Ich habe dieses Buch weggeschmissen und habe wieder versucht, mich auf meine Intuition zu verlassen. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau diese verloren hatte, durch die ganzen Bücher und ungewollten Tipps von Freunden und Familie. Bei mir war es beim zweiten Kind dann auch entspannter. Und heute liebe ich es, sie in den Schlaf zu begleiten. Wir kuscheln, erzählen und ich nutze die Zeit auch für mich. Ich rieche an ihnen, kuschle sie, höre den erfundenen Geschichten zu und streife so den Alltag von mir. Nichts spielt in diesem Moment eine Rolle, außer bei ihnen zu sein. Aber natürlich gibt es auch die Härtefälle – das will ich gar nicht mindern. Es gibt solche Kinder, die sich nur schwer von den Reizen des Tages erholen und viel schreien. Natürlich sind Eltern dann fertig, kriechen nur noch durch den Alltag, kommen zu gar nichts mehr und die sehnen sich nach Hilfe – völlig zurecht. Bei ihnen ist die Einschlafbegleitung eben nichts Erholsames und es geht nicht so einfach. Man kommt da so schnell an seine Grenzen und verzweifelt. Und solche Eltern brauchen schnell Hilfe. Sie sind fertig, gereizt und keinem geht es mit der Situation gut. Deshalb hab' ich mich mit Nicola Hengels-Stitou getroffen. Sie ist nicht nur selbst Mama, sondern auch Schlafcoach. Bei ihr melden sich verzweifelte und übermüdete Eltern und zusammen schaffen sie es, dass alle in einen guten Rhythmus finden. In unserem Podcast geht es um die Frage, was ein Kind wirklich braucht und wie man einen Schlaf-Rhythmus findet oder hat, der die Bedürfnisse aller stillt. Und wir beantworten auch Fragen, die uns unsere Follower geschickt haben. Viel Spaß mit dem Podcast - ich hoffe, die Episode gefällt euch und ihr findet ein paar Antworten auf eure Fragen. Eure Elli
Wie geht das?! Wie kann es sein, dass ein Trauma, das die Oma erfahren musste, zwei Generationen später meinem Kind zu schaffen macht? Dass zwei Generationen später Verhaltensweisen zu beobachten sind, die auf das Erlebte unserer Vorfahren zurückzuführen sind? Ein Thema, das mich lange beschäftigt hat und über das ich mit Psychologin Sophie Lauenroth in dieser Folge spreche. Ende Januar erscheint ihr Buch zu diesem Thema, das sich "Du darfst heilen" nennt. Heilen - genau das ist es, was wir tun müssen, wenn wir unter Verhaltensweisen leiden, die wir nur schwer ablegen können. Um heilen zu können, müssen wir verstehen, warum wir immer wieder in gewisse Verhaltensmuster fallen. Und da hilft oft ein Blick auf das Leben und die Geschichte unserer Vorfahren. Wusstet ihr, dass manche traumatische Erlebnisse sogar das Erbgut verändern können? Ich habe das zum ersten Mal gehört und finde das wirklich krass. Vereinfacht ausgedrückt: Wir erben das Trauma unserer Vorfahren. Heißt nicht, dass wir das Trauma an sich erben. Aber wir erben zum Beispiel einen Kontrollzwang, der auf deren Trauma zurückzuführen ist. Oder wir erben die Bindungsangst, die ein Resultat der traumatischen Erfahrungen unserer Vorfahren ist. Wie weit die Forschung auf diesem Gebiet mittlerweile ist, wie wir diese schädlichen Verhaltensweisen erkennen und den Kreislauf durchbrechen, bei wem ihr Hilfe findet in der Aufarbeitung – das alles ist Thema dieser Folge. Ich hoffe, sie gefällt euch. Eure Elli
"Wow, schönes Bild!" Euer Kind kommt mit dem 156ten Bild nach Hause und zeigt es euch. "Toll!", "Schön!" kommt uns dann über Lippen - mir übrigens auch. Warum sagen wir das? Weil wir unser Kind stärken wollen - zumindest ist das mein Gedanke. Ich möchte meine Kinder in dem bestärken, was sie gerne tun. Also loben wir. Wir loben auch, wenn sie etwas gut machen. Wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer aufräumen oder die Oma umarmt haben. Aber tun wir unseren Kindern und auch uns damit wirklich einen Gefallen? Oder manipulieren wir ihr Verhalten damit? Loben wir sie selbst oder loben wir ein Verhalten, das uns gerade passt oder in der Situation angemessen ist? Damit sie sich beim nächsten Mal wieder so verhalten, auch wenn sie sich eigentlich gerne anders verhalten würden. Unsere Wertschätzung ist plötzlich an Bedingungen geknüpft. Das ist, was Lob tut - sagen auch Experten wie Jesper Juul. Wir vermitteln unseren Kindern, dass sie toll sind, wenn sie dies und jenes tun. Was aber, wenn sie es mal nicht tun?! Kinder sollen und müssen spüren, dass wir sie immer lieben - egal, was sie tun oder sagen. Jetzt bin ich selbst Mama und auch maximal verwirrt: Was soll ich denn stattdessen tun? Was soll ich sagen, wenn meine Tochter mir das 100ste Bild zeigt? Ein Weg wäre, die "Arbeit" dahinter, also den Prozess des Entstehens zu wertschätzen. Statt "Wow, schön" also zu sagen "Das sind ja tolle Farben, die du gewählt hast! Die hätte ich auch genauso gewählt" oder so ähnlich. Ihr wisst, was ich meine. Stellt euch vor, ihr kocht ein richtig krass aufwendiges Abendessen, habt Stunden in der Küche verbracht und euer Mann oder eure Frau sagt einfach nur "Ja, lecker". Wir wären enttäuscht, weil wir etwas anderes erwarten würden - etwa "Mega leckere Gewürze, Schatz! Das schmeckt richtig gut in Kombination mit Kartoffeln! Wie bist du auf das Rezept gekommen?". Wir wollen zwar, dass das Endergebnis gewürdigt wird, aber noch viel mehr wollen wir doch eigentlich, dass die ganze Arbeit dahinter gesehen wird. Genau darüber habe ich mit Psychologin und Mama Hannah Blankenberg gesprochen. Ein Talk mit vielen "Aha!-Momenten". Uns ist eine Sache ganz wichtig: Das sind keine Handlungsanweisungen. Es geht nicht darum zu sagen, ihr seid schlechte Eltern, wenn ihr dies und das tut. Es ist ein Gespräch, aus dem ihr etwas für eure Erziehung mitnehmen könnt, wenn ihr es möchtet. Ich hoffe, euch gefällt der Podcast. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch anderen Themenvorschläge habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Eure Elli
"Räum deine Sachen JETZT weg! Nicht in 5, nicht in 10 min - JETZT" Machtkämpfe. Wir mögen sie nicht. Sie sind unnötig. Und dennoch führen wir sie mit unseren Kindern. Woher kommt das aber? Haben wir das Gefühl, dass wir als Eltern versagen, wenn wir nicht der dominante Part sind? Haben wir das Gefühl, wir erziehen nicht genug, wenn wir nachgeben? Mich erschöpfen solche Machtkämpfe. Und wenn ich über solche Situationen nachdenke, dann ist es auch nicht logisch. Wenn mein Mann zu mir sagt: "Räume den Teller jetzt weg. Jetzt, wenn ich es möchte". Was wäre dann meine Reaktion? Ganz klar: Ich würde sagen: "No way. Ich mache es, wenn ich es machen möchte. Lass mal diesen despotischen Ton bitte!" Von unseren Kindern verlangen wir es aber. Dabei übersehen wir vielleicht, dass sie sich gerade ein Buch anschauen, mitten in einem Hörspiel sind oder mit der Puppe spielen. Wir würden never ever direkt aufstehen und gehorchen. Vielleicht müssen wir öfter die Perspektive wechseln: Was macht mein Kind gerade? Muss ich es wirklich jetzt von ihm/ihr verlangen, nur um sagen zu können, er/sie hört auf mich und macht, was ich sage! Ich lass mir nicht auf der Nase rumtanzen. Oder kann es auch noch warten, bis er/sie fertig ist? Woher kommt diese Ungeduld? Warum haben wir vergessen, wie die kindliche Welt ist und wie wir uns als Kind gefühlt haben? Müssen wir wirklich so unnötig konsequent sein? Wir haben aber über noch so viele andere Fragen und Dinge gesprochen: Warum können wir keine Nähe zulassen oder wollen zu viel Nähe? Wie kommt es, dass unser Kind unbewusst unser Verhalten ausbalanciert, also das Gegenteil von dem macht, was wir machen oder wollen? Und wir reden auch über transgenerationale Weitergabe. Das habe ich zum ersten Mal gehört und echt lange darüber nachgedacht. Transgenerationale Weitergabe bedeutet, dass ich unbewusst Verhaltensweisen oder Störungen an meine Kinder weitergebe, die in den Generationen vor vorgekommen sind. Wenn zum Beispiel meine Urgroßmutter an Magersucht gelitten hat, kann es sein, dass mein Kind ein gestörtes Essverhalten zeigt, obwohl ich das nicht tue. Crazy, oder? Und irgendwie macht es die Sache auch nicht gerade einfacher. Aber das Gute ist: Wir können an uns arbeiten und die Vergangenheit aufarbeiten. Der erste wichtige Schritt ist ja schon damit getan, dass wir uns informieren, darüber reden und alles verstehen wollen. Vor allem unsere Kinder besser verstehen wollen. Meldet euch, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de. Ich hoffe, euch gefällt die Folge! Eure Elli
„Gott, ich bin gerade wie meine Mutter!“ – ein Satz, bei dem so viel mehr mitschwingt als nur eine Feststellung. Warum? Wir sagen diesen Satz in solchen Momenten zu sich, wenn wir uns exakt so verhalten, wie wir uns niemals verhalten wollten. Nämlich wie unsere Eltern. Warum? Weil wir uns daran erinnern, wie sehr es uns verletzt hat, als wir selbst ein Kind waren. Und trotzdem passiert es: Das Stresslevel ist hoch, der Tag war anstrengend und unser Kind kriegt den Wutanfall des Jahrtausends. Natürlich möchten wir besonnen reagieren und vermitteln, dass alle Gefühle gut und richtig sind. Was passiert aber stattdessen? Wir sind nervlich am Ende und schicken unser Kind ins Zimmer, bis der Wutanfall vorbei ist. Genau darum geht es in der aktuellen Folge mit Psychologin Sophie Lauenroth. Es geht um die Frage, was genau ist das innere Kind? Wir reden darüber, wie wir Verhaltensweisen ändern, welche Verhaltensweise auf Erfahrungen aus der eigenen Kindheit zurückzuführen ist, wie wir unsere Kinder stärken können und warum wir manche Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht tun wollen. Teil 2, der am 13.10. erscheinen wird, klärt dann vor allem die Frage nach der Ungeduld im Umgang mit unseren Kindern, was trangenerationale Übertragungen sind und was sie mit unseren Kindern zu tun haben. Eine wirklich superspannende Folge mit der wunderbaren Sophie und irgendwie auch eine Reise in unsere eigene Kindheit - denn viele werden einige der genannten Verhaltensweise auch bei sich erkennen und dann vielleicht verstehen, warum wir immer und immer wieder in Verhaltensmuster fallen. Die gute Nachricht: Es gibt keinen point of return! Wir können unsere Erziehung ändern und Sophie erklärt euch, wie. Wir können Erfahrungen, die unser Kind bisher gemacht hat, mit positiven Erfahrungen sozusagen "überdecken" und zusammen mit unserem Kind einen anderen Weg einschlagen. Unsere Generation ist stärker denn je die Generation der Cycle-Braker – weg mit alten Glaubenssätzen und hin zur bedürfnisorientierten Erziehung.
Die Zeit im Wochenbett kann die allerschönste sein – sie kann aber auch mit so vielen Konflikten verbunden sein. Warum? Weil es auch eine Zeit der Übergriffigkeiten, unangemeldeten Besuche, zu viel Trubel, zu wenig Bett- & Kuschelzeit und der ungefragten Tipps sein kann. Die Mutter meines Mannes meinte kurz vor der Geburt, dass ihre Tasche schon gepackt sei und sie dann nach der Geburt eine Woche lang zu uns kommen würde. Jetzt bin ich glücklicherweise der Typ Mensch, der absolut kein Problem damit hat, komplett anzuecken. People Pleaser? No way. Ich treffe Entscheidungen selten vor dem Hintergrund der Vorstellungen anderer. Für mich als Mama stand fest: Ich möchte diese Zeit für uns. Für unser Baby, für meinen Mann und für mich. Wir drei. Fertig. Ach, ich hab jemanden vergessen! Meine Brüste! Die waren auch sehr präsent in dieser Zeit, denn wir haben das Stillen üben müssen, mein Sohn und ich. Will man da jemanden dabeihaben? Ich auf keinen Fall. Andere freuen sich über so ein Angebot der Schwiegermutter. Für mich war die Vorstellung, dass sie ständig da ist während ich stille, ungeschminkt im Pyjama und blankem Busen auf der Couch entspanne und vor allem während unser Sohn und wir uns ganz intensiv kennenlernen, der blanke Horror. Ich wollte nur uns. Ich zum Beispiel war auch fit genug, selbst zu kochen beziehungsweise mein Mann war doch da. Wir haben uns als Familie genossen. Ich wollte weder andere Körpergerüche noch reden, wenn ich gerade lieber kuscheln wollte. Jetzt gibt es, wie gesagt, bestimmt viele, die sich darüber freuen. Und sicherlich mindestens genauso viele, die es nicht schaffen "Nein" zu sagen. Denn das ist nicht einfach. Man fühlt sich schuldig oder verantwortlich dafür, die Erwartungen eines anderen Menschen nicht zu erfüllen und ihn somit zu enttäuschen. Wenn ihr nicht wollt, sagt Nein! Unbedingt! Die Zeit ist so wichtig, geht so schnell vorüber und kommt nie nie wieder zurück. Deshalb lebt sie nur nach euren Bedingungen! Andere müssen das akzeptieren und werden sich schon von dem "Nein" erholen. Manche Eltern kommen auch mit einem Schreibaby aus dem Krankenhaus nach Hause und brauchen Zeit. Zeit, zu verstehen, was ihnen guttut, was sie brauchen, wie sie sich organisieren. Wie gesagt: Das trifft nicht auf alle zu! Manche Eltern feiern es, wenn das Haus voll ist. Und das ist auch okay. Vielleicht ist auch das der Punkt: Hört in euch und findet genau heraus, was ihr braucht in dieser wunderbaren Zeit. Maren und ich reden im Podcast auch über Schreibabys. Ab wann spricht man von einem Schreibaby? Was kann man tun? Marens Baby war ein Schreibaby. Sie spricht also nicht nur aus der Sicht einer Hebamme, sondern aus eigener Erfahrung. Hört rein und ich hoffe, der Podcast beantwortet euch Fragen und gibt euch Tipps. Eure Elli
Ladies, I know: Viele wünschen sich ihren "alten" Körper zurück, nachdem das Baby da ist. Und manche verzweifeln an den Kilos, die sich da hartnäckig halten. Wenn man dann Girls sieht, die schon drei Wochen nach der Geburt locker in 'nem Bikini über nen Laufsteg stolzieren könnte, wächst die Unzufriedenheit. Aber überlegt mal, was unser Körper da krasses gemacht hat! Trotzdem verstehe ich den Wunsch, sich wieder wohlfühlen zu wollen - wobei es da nicht darum gehen soll, einfach nur schlank zu sein. Einfach nur wohlfühlen. Caroline Manka ist Prä- und Postnatal-Trainerin und mit ihr rede ich darüber, wie wichtig es ist, dem Körper Zeit zu geben und welche Übungen euch helfen. Damit ihr eurem Ziel näherkommt, schenken wir euch eine Jahresmitgliedschaft für ihren Online-Kurs! Viel Spaß beim Zuhören! Eure Elli
Sobald man Eltern ist, schleichen sich plötzlich Ängste und Sorgen heimtückisch von hinten an, die wir zuvor gar nicht kannten. Sind die Kinder gesund? Was kann ich tun, damit es ihnen gut geht? Worauf muss ich achten, damit sich mein Kind gesund und gut entwickeln und entfalten kann? Was, wenn das Fieber noch mehr steigt? Man lebt nicht mehr in den Tag hinein und guckt, was so passieren wird. Man googlet. Zumindest ging es/geht es mir so. Meine Tochter sagt, sie hat Bauchweh. Ich google. Und das, was ich da lese, sagt mir: Es muss und kann sich nur um einen wirklich furchtbar schlimmen medizinischen Notfall handeln! Dann pupst sie und alles ist wieder gut. Wir alle wollen gesunde und glückliche Kinder. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie gesund und glücklich sind. Und wir machen schon alle verdammt viel richtig. Plagen uns trotzdem wieder mal irgendwelche strangen Gedanken, dann hilft es, das Buch "High Five - Die 5 Säulen einer gesunden und glücklichen Kindheit" auf dem Nachttisch (oder sonst wo) liegen zu haben. Hier geben Oberarzt Dr. med. Florian Babor und Kinderarzt Dr. med. Nibras Naami Tipps, sie beruhigen, ordnen ein und klären auf. Egal, ob ihr schwanger seid, ein Baby, Kleinkind oder schon ein größeres Kind habt: Hier erfahrt ihr, worauf ihr achten müsst.
Nudeln. Früher waren Nudeln einfach nur ein Gericht. Ist man jedoch Mama und Papa, mutieren sie zu einem Feindbild. Wir rollen heimlich (oder auch nicht heimlich) die Augen, sobald wir "Nudeln" hören. Woran das liegen könnte?! Vielleicht weil der Begriff "Nudeln" gaaaaaanz eng verknüpft ist mit dem Wutanfall des Kindes ;-). Sind wir mal ehrlich: Wir versuchen wirklich alles zu geben, lesen Bücher über die richtige Ernährung unserer Babys, kochen die Breie alle selbst mit feinstem Bio-Zeug und hoffen so, den Grundstein für einen Geschmackssinn zu legen, der mehr genehmigt als nur Nudeln. Das hoffen und glauben wir exakt so lange, bis unser Kind mit uns am Tisch sitzt und mitisst. Dann nämlich müssen die meisten Eltern von uns eine Sache lernen: Nudeln sind King! Neben Nudeln haben Broccoli und seine Freunde aus der Gemüsetheke kaum ne Chance. Übrigens gehört auch Zucker zu der Gang. Obwohl wir also wirklich breitechnisch auf einem guten Weg waren, sitzt unser Kind jetzt trotzdem am Tisch und will mit Gemüse so gar nichts zu tun haben. Das bedeutet Stress. Uns stresst es, das Kind stresst es, es gibt nicht selten Zoff ("Jetzt probier doch wenigstens"), bis doch wieder Nudeln auf dem Tisch landen, weil irgendwas muss unser Kind ja zu sich nehmen. Noch heikler wird es, wenn der Wunsch nach einem Eis zum Frühstück sich zu einem Wutanfall der Hölle entwickelt. Ich kann nur sagen: Tiiiief durchatmen. Aushalten. Wut nicht mit Wut begegnen...schön und gut, aber wie kriegen wir unsere ansteigende Verzweiflung in den Griff? Wir wollen ja nur, dass unser Kind in den Genuss ALLER Nährstoffe kommt! Darüber rede ich mit der lieben Maria Serdarusic. Sie ist die Queen in der (Kinder)küche und die Herrin des Accounts @mama_kocht_breifrei. Mit ihr hatte ich übrigens meinen allerersten Podcast über "Baby Led Weaning", also die breifreie Beikost. In diesem Podcast geht es darum, wie man es am ehesten schafft, Varianz auf den Tisch zu bekommen und wie man mit dem Feind aller Feinde - dem Zucker - umgeht. Nämlich, indem man ihn nicht als Feind betrachtet ;-). Maria ist selbst Mama und Ernährungsberaterin für Säuglinge und Kleinkinder, außerdem bringt sie Anfang September auch ihr zweites Buch mit Rezepten, Erklärungen und Tipps raus. Viel Spaß mit der Episode und ich hoffe, Maria und ich können euch ein paar Impulse und Tipps geben. Eure Elli
Die schlechte Nachricht: Wir können nur 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern. Die gute Nachricht: Wir können immerhin 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern. Ich habe zwei Kleinkinder. Und ich habe Zweifel. Jeden Abend schleichen sie sich von hinten an und tanzen in meinem Kopf Tango. Ich denke an all die Situationen in unserem Alltag, in denen ich meine Kinder angepampt habe, obwohl ich es nicht wollte und obwohl es wirklich eine lächerliche Situation war. Und ja, ich fühle mich dann beschissen. Denn ich weiß: Sie zu schimpfen hat rein gar nichts gebracht. Ich hätte es auch einfach normal sagen und erklären können. Schimpfen hat keinen Mehrwert! Nicht in der Erziehung, nicht für die Stimmung, nicht für meine Gefühle oder die Gefühle meines Kindes. Ich merke natürlich selbst, dass es an solchen Tagen passiert, an denen ich der Zeit eh schon hinterherlaufe. An denen die Punkte auf der To-do-Liste mehr anstatt weniger werden. Dann ist meine Zündschnur kurz. Aber wieso gelingt es so schwer, Dinge und Verhaltensweisen, die man nicht mag, zu ändern oder gänzlich sein zu lassen? Ganz einfach: Sie haben keinen Schalter oder Knopf. Es ist einfach verdammt schwer, das eigene Kind zum Beispiel bei einem Wutanfall zu regulieren, während wir uns und unsere eigene Wut oder Erschöpfung gleichzeitig auch regulieren müssen. Jetzt sagen einige vielleicht "Ist doch auch nicht schlimm. Du bist auch nur ein Mensch". Das ist aber gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass ich es selbst tausendmal entspannter und schöner finde, nicht zu schimpfen. Es stört mich einfach - ich möchte das nicht für mein Kind, aber genauso wenig für mich. Es gefällt mir nicht. Anderen macht es nichts aus und sie halten es für angebracht - das ist okay. Aber für mich macht es weder mit meinem Kind etwas Gutes noch mit meinem Inneren. Und wenn ich dann abends eh die gesamte Konversation nochmal seziere und somit durchlebe, geht es mir wieder kacke. Also warum? Es bringt uns nicht nach vorne. Also wie kommen wir da raus? Genau darüber rede ich mit der wunderbaren Hannah Blankenberg. Sie ist Psychologin, systemische Beraterin und Mama. In ihrem Elternprogramm "Mama, nicht schimpfen" (nicht aufregen: ist auch für Papas!) findet sie mit Eltern einen Weg zu einer bindungsorientierten Erziehung, in der sie weniger schimpfen. In dem Podcast gibt sie aber schon mal ein paar Tipps, die euch vielleicht helfen - damit ihr abends nicht im Bett liegt und eure Zweifel Tango tanzen.
„Wenn Männer Väter werden, entsteht da auf einmal ein Vakuum – sie wissen nicht genau, was ihre Rolle jetzt ist und müssen diese dringend finden. Dabei helfe ich.“ Nach der Geburt rutschen viele Frauen in eine dominante Rolle und Männer mutieren zu Dienern. Nicht alle - aber eben viele. Was auch irgendwie etwas in der Natur der Sache liegt: Die Frau ist schwanger, die Frau hat die Geburt, die Frau stillt, die Frau kann das Baby oft schneller beruhigen als der Vater... Und der Papa? Der hilft, wo er kann. Was dann aber oft so aussieht, dass er genau das tut, worum die Frau ihn bittet. Anfangs ist das auch richtig und wichtig. Diese "Dienerrolle" müssen Papas aber auch irgendwann wieder loswerden. Oft empfinden Frauen nämlich genau deshalb einen unfassbaren Mental Load. Was am Anfang, direkt nach der Geburt, noch total hilfreich war, empfinden sie schnell als zusätzliche Belastung. Sie haben das Gefühl, dass alles an ihnen hängen bleibt, sie ihren Männern alles sagen müssen und der Alltag beginnt, sie zu erdrücken. Der Mann hingegen, der in vielen Fällen nach einer kurzen Elternzeit wieder arbeiten gehen muss, weiß gar nicht, wo er und wie er anpacken kann. Es gibt Dinge, die kann er der Frau abnehmen, aber eben auch viele Dinge, da kann er nichts tun. Wenn das alles einfach zu viel wird, kann es zu einem Ungleichgewicht kommen, das die Beziehung wirklich mehr als auf die Probe stellt. Frauen haben dann das Gefühl, keinen Partner auf Augenhöhe zu haben, sondern ein weiteres Kind, dem sie alles sagen müssen. Jetzt habe ich, als Mama und Ehefrau, aber auch irgendwie ein bisschen Mitleid mit den Männern (ich rede hier übrigens deshalb nur von Männern, weil Philip als Vätercoach im Podcast spricht - selbstverständlich gilt das alles auch für die Rollenverteilung in gleichgeschlechtlichen Beziehungen). Man darf nicht vergessen, dass Männer ja auch einen harten Tag gehabt haben können. Sie müssen sich auch mit Problemen, Kollegen, dem Chef und Zeitdruck rumschlagen. Und vielleicht geht es genau darum: Immer mal wieder die Perspektive zu wechseln und zu verstehen, was den Partner bedrückt, belastet und vielleicht auch überfordert. Philip hilft Männern dabei, Strukturen und Dynamiken in der eigenen Familie zu erkennen und sagt, was sie wie tun können. Denn sowohl Mama als auch Papa haben doch eigentlich nur ein Ziel: Eine glückliche Zeit zusammen zu haben und zusammen als Familie glücklich zu sein.
Endometriose verändert den Alltag. Die Krankheit greift in alle Bereiche des Lebens und schränkt Frauen und Paare ein. Kaum jemand kennt diese Krankheit oder kann mit dem Begriff Endometriose wirklich etwas anfangen, obwohl sie so viele betrifft und eben NICHT nur Regelschmerzen beschreibt. Wer wie Vivian Vanessa Wagner, die @endoloewin, so starke Einschränkungen durch die Krankheit hinnehmen muss, ist schwerbehindert. War mir so – da will ich ehrlich sein – absolut nicht klar. 12 Jahre lang hat niemand herausgefunden, was mit Vanessa los ist. Warum sie so unfassbar starke Schmerzen hat, dass sie sogar ohnmächtig wird. Warum sie vor, während und nach der Periode Schmerzen hat. Immer wieder hieß es: Das ist eben so. Das ist normal. Das gehört zur Periode. So oft hat sie das gesagt bekommen, dass sie es irgendwann geschluckt hat. Das Verrückte ist, dass man irgendwann selbst an sich zweifelt und sich fragt: Sind diese Schmerzen gar nicht so schlimm? Übertreibe ich? Sind die überhaupt real? Das macht die Endometriose zusätzlich so gemein und hinterhältig. Sie lässt Mädels verzweifeln und zweifeln. Verzweifeln an den Schmerzen, die man kaum in den Griff bekommt. Und an dem eigenen Verstand oder der eigenen Psyche zweifeln. Wenn kein Arzt und keine Ärztin etwas findet, ist es dann real? Ja. Vanessa hat nach 12 Jahren endlich einen Gynäkologen gefunden, der sie an ein Endometriose-Zentrum überwiesen hat. Und da war sie endlich: Die Diagnose. Endlich wusste sie, was sie hat und dass sie sich die Schmerzen nicht eingebildet hat. Auch wenn die Forschung sich noch mit angezogener Handbremse um dieses Krankheitsbild kümmert, hat ihr die Diagnose geholfen. Ihr, ihrem Partner und ihrer Familie. Denn unter einer Endometriose leiden eigentlich nie nur die betroffenen Mädels. Auch der Partner/die Partnerin, der/die Verabredungen spontan absagen muss, weil die Schmerzen zu stark. Sex kann es nur nach Plan geben beziehungsweise in schmerzfreien Phasen – spontan ist kaum drin. Die Eltern leiden mit, wenn sie ihrer Teenagertochter die 100ste Entschuldigung für die Schule schreiben müssen. Ich könnte so weitermachen, wir wollen aber nicht nur negativ sein. Vanessa hat ein Buch geschrieben. In "Leben mit Endometriose" findet ihr so viele verschiedene Themen, Tipps, Erklärungen und Ratschläge. Natürlich ist sie keine Ärztin, aber nach 12 Jahren mit dieser Krankheit hätte sie sich schon fast einen Doktortitel verdient ;-). In ihrem Buch kommt aber nicht nur sie zu Wort. Sie gibt auch ihrem Partner und anderen Endometriose-Mädels Raum, ihre Geschichte zu erzählen. Sie schreiben vom unerfüllten und erfüllten Kinderwunsch. Von dem Impact, den diese chronische Krankheit auf ihr Leben hatte. Dieses Buch soll viel mehr als nur ein Ratgeber sein. Es soll Frauen helfen, die ihre Symptome nicht zuordnen können und nur ahnen, an Endometriose zu leiden. Es soll Angehörigen von Endometriose-Mädels helfen, die Krankheit besser zu verstehen. Und es gibt Tipps – SOS-Tipps, wenn die Schmerzen gerade zu stark sind und Tipps, um der Endometriose langfristig die Stirn zu bieten. Wir hoffen wirklich, wir können euch etwas helfen. Wer noch mehr erfahren möchte oder einfach jemanden braucht, mit dem er über diese Krankheit reden möchte, der darf sich jederzeit bei Vanessa melden. Einfach auf Insta anschreiben und sie wird antworten und euch helfen, wo sie nur kann.
Der Säbelzahntiger ist unser Feind. Was das bedeutet beziehungsweise wieso das so ist, hat mir die liebe Hannah erklärt! Hannah Blankenberg ist Psychologin und systemische Familientherapeutin, außerdem Mama einer Tochter und Ehefrau. Mal abgesehen davon, dass sie total einleuchtend erklärt, wie es dazu kommt, dass Paare sich verlieren, gibt sie auch Tipps, wie man die Libido aus dem Urlaub holt und wieder aus dieser Lustlethargie rauskommt. Lustlethargie trifft´s ganz gut, oder? Man findet seinen Partner oder seine Partnerin ja schon noch hot. Aber die Tage als Mama und Papa sind einfach verdammt lang manchmal und die Nächte oft durchlöchert. Wir rennen der Zeit permanent hinterher und versuchen, irgendwie alles hinzubekommen. Auch uns. Nicht mal IN RUHE duschen und das volle Beautyprogramm abfahren, ist für viele Mamas und Papas drin. Der Mental Load – auch wenn ich diesen auf Instagram gehypten Begriff eigentlich nicht mag – ist enorm und Zeitfenster, in denen wir einfach mal absolut nichts zu erledigen haben, gibt es eigentlich nicht. Unser Kopf arbeitet immer. Haben wir eine Sache abgehakt, denken und planen wir schon die nächsten Erledigungen. Sorry, aber da ist es schwierig, noch Lust zu empfinden und auch sich selbst heiß zu finden. Meistens ist man einfach nur froh, dass der Partner oder die Partnerin von der Arbeit kommt, damit man sich schnell duschen und OHNE Kind die Küche aufräumen kann. Und dann schaut man auf die Uhr und es ist 22 Uhr und man ist nur noch zwei oder drei Stunden entfernt von der nächsten Stilleinheit oder dem nächsten Fläschchen. Aber jetzt die gute Nachricht: Don´t panic! Ihr könnt das alles wieder hinkriegen. Wird vielleicht nicht easy und geht auch nicht von heute auf morgen, aber es ist machbar und für was lohnt es sich mehr zu kämpfen als für die eigene Familie und die Partnerschaft?! Hannah erklärt euch, wie es überhaupt so weit kommt, was die Gründe dafür sind und was permanenter Stress mit uns und vor allem unserer Libido so anstellt. Und sie gibt euch Tipps, wie ihr etwas Stress aus eurem Alltag nehmen könnt. Denn genau das ist der Killer: Stress legt sich wie ein Kissen aufs Gesicht und nimmt einem selbst und auch der Partnerschaft die Luft zum Atmen.
Zusammen mit Claudia Schwarzlmüller von @kinderdolmetscher rede ich über Wutanfälle, die Trotz- bzw. Autonomiephase und wir klären die Fragen, ob unsere Kinder wirklich immer teilen müssen und was wir tun können, wenn sie Dinge wie Zähneputzen verweigern. Auch in Teil 2 unseres Podcastes hat mich Claudia irgendwie aufgefangen. Vielleicht geht es nicht jeder Mama und jedem Papa so, aber mein Mann und ich stehen vor allem Wutanfällen so oft völlig hilflos gegenüber. Sollen wir im Raum bleiben? Sollen wir aus dem Zimmer gehen? Sollen wir unseren Sohn/unsere Tochter auf den Arm nehmen? Wie helfen wir diesen kleinen aufgebrachten Gemütern da wieder raus? Wir Eltern hätten ja gerne so etwas wie ein Rezept oder die ultimative Handlungsanweisung, die uns hilft. Die gibt es leider auch hier nicht. Erziehung ist und bleibt individuell und vor allem bedürfnisorientiert – das heißt also, dass jedes Kind anders reagiert und wir die schwierige Aufgabe haben, herauszufinden, was denn UNSEREM Kind gerade hilft. Und ich finde, Claudia gibt Tipps, die mir (und euch hoffentlich auch) in diesen Situationen helfen. Es sind Beispiele und Möglichkeiten, die wir in unserem Alltag ausprobieren können. Handlungs-Alternativen, die mich entspannter sein lassen. Und sind wir Eltern entspannter, sind es auch die Kinder.
Ich finde Mama und Papa zu sein, ist wirklich eine schwere Aufgabe. Es ist die absolut schönste Lebenszeit für mich, aber auch die, die mich am meisten an meine Grenzen bringt. Ich liege wirklich so oft abends im Bett und denke über den Tag nach. Frage mich, warum ich in dieser und jener Situation so und so reagiert habe. Claudia Schwarzlmüller ist seit 20 Jahren Kinderpsychologin, bietet Baby- und Kleinkindkurse an und ist selbst Mama. Mit ihr hätte ich den ganzen Tag quatschen und lachen können und mein erster Impuls nach Teil 1 unseres Podcasts war, meinem Mann zu schreiben, dass wir es vielleicht doch ganz gut machen. Ich liebe unsere beiden Kinder, wie ich zuvor noch nie jemanden geliebt habe. Und ich möchte, dass sie eine Kindheit erleben, die ihnen Sicherheit, Vertrauen und so viele Glücksmomente wie nur möglich schenkt – und mir auch. Ich will die Zeit, die wir haben, genießen. Jeden Tag. Jeden Moment. Aber wir müssen ja auch erziehen. Das ist die (für mich) lästige Aufgabe. Mein Mann und ich müssen ihnen Regeln setzen, eine gesunde Konsequenz an den Tag legen, Entscheidungen treffen. Manchmal verzweifle ich daran. Ehrlich gesagt sogar sehr oft. Ich bin so oft enttäuscht von mir selbst, weil ich es nicht geschafft habe, die Ruhe zu bewahren bei einem Trotz- oder Wutanfall. Und das, obwohl man doch so viele Tipps bekommt. Schaut man sich auf Instagram um, findet man so viele Profile, die Impulse geben. Nach dem Motto "Statt zu deinem Kind dies und jenes zu sagen, sag es doch lieber so und so". Ich finde diese Profile super und finde die Tipps auch vollkommen nachvollziehbar und hilfreich. Für mich – und ich sage bewusst "für mich", weil es ja nicht allen Eltern so geht – haben diese Tipps aber auch eine Schattenseite. Sie bewirken nämlich, dass ich abends im Bett liege und meine Kommunikation bis ins kleinste Detail analysiere, um dann mein Scheitern festzustellen. Ich würde gerne in jeder Situation ruhig, besonnen, gelassen und schlau reagieren. Ich bin aber eine Mama, eine Frau, eine Vollzeit-Working-Mom, eine Freundin, ... Diese ganzen Tipps decken auf, an welchen Stellen im Mama-Kind-Kosmos ich wieder mal gescheitert bin. Weil ich geschimpft habe, anstatt es in Ruhe und pädagogisch astrein zu erklären. Das muss nicht auf jeden zutreffen und ist auch nicht als Vorwurf an solche Profile zu verstehen – ich will nur sagen, dass es mir so geht. Möglicherweise aber auch anderen Eltern. Und mich hat das Gespräch mit Claudia total aufgefangen. Sie hat ein bisschen Ruhe in den Sturm gebracht, den ich selbst in meinem Kopf immer wieder bilde. So oft fragen wir uns, wie wir aus der Schimpf-Spirale rauskommen. Und das ist auch nach dem Podcast noch immer mein Anspruch, aber ich habe verstanden, dass es manchmal eine direkte Reaktion braucht und mein Kind kein emotional gestörter Erwachsener wird, weil ich ihn in gewissen Situationen "geschimpft" oder laut ermahnt habe. Kinder merken, wenn Eltern ein "Bauerntheater" aufführen und ihre Reaktionen komplett regulieren. Auch nicht gut! Ich will jetzt gar nicht im Einzelnen darauf eingehen, was alles genau Claudias Tipps sind, das hört ihr ja. Was aber ganz wichtig ist: Ändert die innere Kommunikation mit euch selbst. Fangt bei der Kommunikation an, die ihr mit euch selbst führt. Dann sprecht ihr automatisch auch anders mit eurem Kind. Ich weiß: Nicht einfach. Aber lasst uns doch damit anfangen. Einfach mal wieder akzeptieren, dass es kein "Richtig" gibt. Erziehung ist individuell. Es ist euer Alltag mit euren Kindern. Es ist euer Leben. Und ich finde es absolut wichtig und richtig, sein Handeln und seine Kommunikation immer mal wieder zu überprüfen. Nur dürfen wir dabei nicht unser intuitives Handeln ersticken. Und wir dürfen auch nicht glauben, dass wir gescheitert sind, wenn wir mal emotional in einer Stresssituation reagieren. Denn auch dann geben wir unseren Kindern etwas mit. Auch daraus lernen sie.
Puh, da war er wieder. Der komplette Gefühlsausraster. In einer Situation, die doch so "harmlos" war und eigentlich gar keinen Anlass gegeben hat, so einen Gefühlsausbruch zu haben. Auf dem Spielplatz. Beim Playdate mit anderen Kindern. Beim Familienbesuch. Nach dem TV schauen. Beim Socken anziehen. Für uns Eltern alles Alltagssituationen, die wir wie selbstverständlich jeden Tag erledigen und die doch kein Wut-Potenzial in sich tragen. Also stehen wir Mamas und Papas da. Ratlos. Überfordert vielleicht. Und fragen uns, was denn jetzt los ist. Es ist doch nichts passiert. Richtig: Für uns ist nichts passiert – in der kleinen Kinderwelt aber schon. Sonst würden Kinder ja nicht reagieren, wie sie eben gerade reagieren. Irgendetwas hat ihre Gefühlswelt gerade ganz schön durcheinandergebracht. Also fragen wir beharrlich nach, wollen es rausfinden – aber sie können es nicht benennen. Ich bin mir sicher, jede Mama und jeder Papa erlebt das regelmäßig. Und es ist kein schönes Gefühl. Es ist nicht schön, der Situation so hilflos gegenüberzustehen. Und es ist nicht schön, NICHT zu wissen, wie man seinem Kind jetzt am besten hilft. Deshalb hab' ich mich wieder mit der lieben Vanessa Bösch von Nachtglück getroffen und mit ihr darüber gesprochen, wie man Kinder am besten auffängt, wann es "nur" ein Gefühlssturm ist und wann ein Kind hochsensibel ist. Ich hatte mit ihr schon im Podcast über den Babyschlaf geredet und mag ihre Art, die Dinge zu erklären und einzuordnen. Sie ist nicht nur Expertin, Sozialpädagogin, zertifizierte Schlafberaterin – sie ist selbst Mama und betrachtet den Alltag mit Kindern mit Mama-Augen. Sie steht vor den gleichen Herausforderungen wie wir alle und das macht sie für mich zur perfekten Gesprächspartnerin. Ihre Tochter wird bald vier Jahre alt und ist ein hochsensibles Kind. Was das bedeutet? Hochsensible Kinder nehmen Reize sehr viel stärker wahr, saugen alle Eindrücke intensiv auf und kommen dann an den Punkt, wo es ihnen einfach zu viel wird. Die einen rasten komplett aus, andere weinen ununterbrochen. Und jetzt ist es unsere Aufgabe, sie irgendwie durch diesen Sturm zu manövrieren. Es ist nicht einfach, euch Tipps zu geben, denn es gibt nicht die eine Definition und nicht den einen Tipp. Manche hochsensiblen Kinder stören sich an dem Gefühl, einen Pullover zu tragen. Es stresst sie. Anderen wird der Familienbesuch plötzlich zu viel und sie drehen durch. An diesem Punkt sind wir gefragt. Wir müssen es erkennen. Zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Aber wir müssen es erkennen und sie aus der Situation nehmen. Was Vanessa euch empfiehlt, ist, dass ihr die Situationen analysiert: Also, wann kommen diese Gefühlswellen? Welche Reize sind es, die euer Kind besonders stressen? Sind es Menschen? Ist es Lautstärke? Anschließend schaut, wie ihr euer Kind am besten aus der Situation holt. Hier seid ihr gefragt und es gibt "nur" Anregungen, da jedes Kind anders reagiert. Vanessa setzt sich mit ihrer Tochter auf die Couch, oder verlässt kurz den Raum, nimmt sie auf dem Spielplatz zur Seite – nur Tochter und Mama. Sonst niemand. Manchmal setzt sie ihr einen geräuschreduzierenden Kopfhörer auf und schafft ihr so einen Raum der Ruhe, in dem sie wieder zu sich kommen kann bzw. kurz durchatmen kann. Durchatmen. Das ist auch etwas, das ich mir zu Herzen nehme. Meine Kinder müssen durchatmen, denn ihr Alltag ist oft so stressig. Wir holen sie vom Kindergarten, fahren weiter zum Kinderturnen, dann noch einkaufen gehen, danach steht Oma vor der Tür. Das ist viel! Manchmal ja sogar zu viel für uns. Wie sollen diese kleinen Menschen das alles schaffen, ohne mal durchzudrehen. Wir muten ihnen viel zu, weil wir es auch leider irgendwie müssen. Wir alle haben oft eine Doppel- und Dreifach"belastung" und sie müssen oft mitlaufen. Deshalb ist ihr Tipp, Auszeiten zu schaffen und in der Situation zu erkennen, wann es zu viel wird.
Medien gehören zu unserem Alltag und wir brauchen uns gar nicht der Illusion hingeben, dass Kinder heute eine ähnliche Kindheit haben, wie ich es zum Beispiel hatte. Das müssen sie aber auch gar nicht! Wie soll das auch funktionieren – wir sind eben in 2023 und nicht in den 80ern oder 90ern. Wenn wir als Mama und Papa versuchen, eine gesunde Balance zu finden, dann können Medien sogar bereichern und ein Plus sein. Kinder brauchen diese Skills auch schlichtweg, weil die Arbeitswelt und generell die Welt da draußen so funktioniert. Aber wie sieht diese gesunde Balance aus? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten und man kann da auch keine Aussage treffen, die zu jedem Kind passt. Genau deshalb habe ich mir wieder die liebe Dr. Celine Schlager geschnappt, mit der ich schon in dem Podcast zum Thema Plötzlicher Kindstod, Fieberkrampf und Verschlucken ein so super Gespräch mit guten Tipps hatte. Sie ist Ärztin auf der Kinder-Intensivstation und bietet unter anderem auch Kurse zu dem Thema Medienkonsum an. Außerdem ist sie gerade so schön schwanger und wird bald selbst Mama. Ich mag es, dass ihre Tipps ohne diesen lästigen erhobenen Zeigefinger kommen und stattdessen alltagsnah und unkompliziert sind. Und für mich ganz wichtig: Hier gibt es kein schwarz-weiß und kein bashen von Eltern, die sich selbst eine Auszeit schaffen, indem sie die Paw Patrol rufen für eine Folge ;-). Celine gibt im Podcast Tipps, Ideen und hat auch mir zum ersten Mal die 3-6-9-12-Regel erklärt. Ich habe davor noch nie etwas davon gehört, aber es hilft uns Eltern, die Medien richtig zu "portionieren". Diese Regel sagt, dass Kinder vor dem dritten Lebensjahr kein TV schauen sollten, vor dem sechsten Lebensjahr keine Spielekonsole haben sollten, vor dem neunten kein Handy und vor dem zwölften Lebensjahr Social Media meiden sollten. Außerdem beantwortet sie auch die Frage nach dem "wie lange", also wie lange sollten Kinder TV schauen zum Beispiel. Hier ist ihre Empfehlung klar: Eine Stunde pro Lebensjahr. Ist euer Kind also 3 Jahre alt, darf es sich drei Stunden in der Woche dem Medienkonsum widmen – wobei Bücher da ausgenommen sind, davon kann man nie genug haben. Hier gilt "All you can read!" Wichtig ist, dass man tatsächlich die gesamte Woche betrachtet. Ein Kind, das 7 Jahre alt ist, dürfte demnach 7 Stunden in der Woche schauen. Regnet es, sind es eben manchmal 3 Stunden an einem einzigen Tag, dann bleiben für den Rest der Woche nur noch 4 Stunden. Ist als Orientierung eine ganz gute Regel finde ich, die mir als Mama auch das schlechte Gewissen nimmt. Kinder komplett vom TV oder anderen Medien fernzuhalten, davon hält sie nichts, weil wir ihnen so wichtige Kompetenzen und wichtiges Wissen verweigern. Sie müssen sich in der medialen Infrastruktur zu bewegen wissen, weil es unsere Welt ist. Heute und in Zukunft.
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