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Was'n Kinderkram
Was'n Kinderkram
Author: Elli von Joie
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Description
Wir müssen reden! 
Und genau das tun wir – in unserem Joie-Podcast.
Wir rücken Themen in den Fokus, über die man vielleicht in seinem Freundeskreis nicht so oft redet, die euch fesseln, die einen anderen Blickwinkel zulassen oder die manchen vielleicht gar kein Begriff sind.
Für euch holen wir Experten, Ärzte, Mamas, Papas, Frauen und Männer ans Mikro und reden über die Dinge, die euch interessieren.
Kurz: Wir reden über Schicksale, schöne Momente, bewegende Lebensgeschichten und wir geben Tipps, die euch weiterhelfen.
Lehnt euch zurück und lasst uns zusammen lachen, heulen und quatschen.
Und genau das tun wir – in unserem Joie-Podcast.
Wir rücken Themen in den Fokus, über die man vielleicht in seinem Freundeskreis nicht so oft redet, die euch fesseln, die einen anderen Blickwinkel zulassen oder die manchen vielleicht gar kein Begriff sind.
Für euch holen wir Experten, Ärzte, Mamas, Papas, Frauen und Männer ans Mikro und reden über die Dinge, die euch interessieren.
Kurz: Wir reden über Schicksale, schöne Momente, bewegende Lebensgeschichten und wir geben Tipps, die euch weiterhelfen.
Lehnt euch zurück und lasst uns zusammen lachen, heulen und quatschen.
39 Episodes
Reverse
Bindung ohne Burnout – sagt eigentlich schon alles. Wir Eltern sind müde. Sehr oft sind wir müde. Vielleicht nicht alle, aber eben sehr sehr viele. Und das ist auch nicht schlimm oder ein Versagen. Es ist normal. Unser Kopf läuft einfach 24 Stunden/7 Tage die Woche. Wir müssen arbeiten, Kinder abholen, Geburtstage organisieren, Playdates wahrnehmen, Hobbys möglich machen, einkaufen, kochen, Wäsche waschen, zum Elternabend und und und.  
Egal, ob wir müde sind oder gerade einfach ausgebrannt und Ruhe bräuchten: Wir müssen ran. Wir müssen da sein. Natürlich auch weil wir es so wollen. Wir wollen ja so viel Zeit wie möglich mit unseren Kindern verbringen. Und wir genießen das auch alles. Aber es kommen eben auch diese anderen Momente. Die Momente der Erschöpfung – der körperlichen und mentalen Erschöpfung. Wir sind doch selbst Kinder, die einfach nur groß werden mussten. Jetzt huzzeln wir durch den Alltag, müssen auch oft vernünftig sein, wo wir es vielleicht gerade gar nicht vernünftig sein wollen. Manchmal glauben wir die Medienzeit begrenzen zu müssen, obwohl wir eigentlich jetzt selbst gerne einfach nur auf der Couch hängen würden und eine Serie nach der anderen süchten würden. Das alles macht an manchen Tagen einfach müde. Also wie schaffen wir es, so zu handeln und im Alltag zu agieren, dass wir nicht ständig unsere eigenen Grenzen verletzen und ignorieren. Auch unsere mentalen und körperlichen Ressourcen sind begrenzt! Das müssen wir rechtzeitig erkennen. Genau darüber und über ihren SPIEGEL-Bestseller "Bindung ohne Burnout" rede ich mit Journalistin, Mutter und Speakerin Nora Imlau. Hört also unbedingt rein, wenn ihr wissen wollt, wie euch eine kleine Ampel im Kopf helfen kann und was ihr tun könnt, um weniger ausgelaugt zu sein im Alltag als Eltern.
Es ist nicht einfach. Zumindest für die meisten Eltern. Die Gedanken kreisen und Fragen beschäftigen uns wie "Wird mein Kind dort ankommen?", "Wird mein Kind Freunde finden?", "Gebe ich es zu früh ab?".
Es ist der erste große Schritt – für viele Kinder die erste Trennung von Mama, Papa und Geschwistern. Und auch für uns Eltern ist das ein großes Ding. Wir geben unser Kind ab, in andere Hände, zu anderen Kindern und fremden Erzieherinnen und Erziehern. Das ist nicht einfach, war es auch für mich nicht. Weder bei meiner Tochter noch bei meinem Sohn. Es ist der erste kleine Schritt der Abnabelung. Aber die Realität sieht eben oft so aus, dass beide Eltern arbeiten gehen müssen und Familien es sich gar nicht oder nur schwer erlauben können, dass ein Elternteil zuhause bleibt.
Umso wichtiger ist es, dass es für Eltern und Kind so bedürfnisorientiert und sanft abläuft wie nur möglich. Keiner will sein Kind traumatisieren. Perfekt wäre eine Eingewöhnung, die individuell und sensibel ist. Schön wär`s, ist aber halt selten drin. Man kann ja froh sein, überhaupt einen Platz zu bekommen. Und da muss man leider nehmen, was man kriegt. Und oft ist es dann eben so, dass man nicht zu 100% mit der Institution zufrieden ist. Deshalb ist es  einfach wichtig, ganz genau darauf zu achten, wie mein Kind dort ankommt. Bedenken zu äußern und Systeme zu hinterfragen ist zwar unangenehm, in diesem Fall aber absolut notwendig. 
Damit ihr wisst, worauf ihr achten könnt, wie ihr vorgeht, wenn ihr unzufrieden seid mit der Art der Eingewöhnung und was ihr tut, wenn euer Kind einfach nicht mit der Erzieherin oder dem Erzieher klarkommt, kläre ich zusammen mit Caroline Bechmann – selbst Mama, Erzieherin und Psychologin.
Du bist stark! Du bist gut! 
Sind wir mal ehrlich: Was wir Eltern uns für unsere Kinder wünschen, ist, dass sie ihren Selbstwert kennen. Dass sie stark sind, zu ihrer Meinung stehen und sich nichts gefallen lassen. Aber wie machen wir das? Was tun wir, wenn wir das Gefühl haben, unser Kind ist irgendwie nicht selbstbewusst. Oder ist es unser Kind vielleicht doch und wir "lesen" es nur falsch?
Ich bin Mama von 2 Kindern und bei uns steht jetzt die Einschulung an. Ich bin nicht bereit. Das kann ich absolut so sagen. Mir ging das alles zu schnell und ich habe mich gefragt, was mich beschäftigt. Ich denke, ich habe Angst. Angst davor, dass mein Sohn und später meine Tochter, nicht ankommen. Sie geärgert werden, nicht in die Gruppe finden und die Schule eine Qual wird. Und diesmal stehe ich nicht nebenan und kann ihn oder sie direkt auffangen. Ich muss loslassen, das weiß ich. Und das fällt umso leichter, je mehr ich das Gefühl habe, meine Kinder sind stark genug für die Welt da draußen. Und ich glaube auch, dass sie das sind. Sie dürfen in ihrem Zuhause immer ihre Meinung sagen – auch laut, wenn es ihnen gerade guttut. Sie dürfen sagen, dass ich gerade richtig nerve und ich sie in Ruhe lassen soll. Denn meistens nerve ich dann echt und finde mein Verhalten selbst ätzend. Sie dürfen ihre Grenzen setzen, und daran halten mein Mann und ich uns. Aber reicht das? 
Was können wir noch tun? 
Genau darüber rede ich mit der wunderbaren Hilal Virit, Psychotherapeutin aus Neu-Isenburg. Sie sagt klar: Wenn wir Kindern alles abnehmen, hindern wir sie daran, wertvolle Erfahrungen für ihren Selbstwert zu machen. Eine tolle Frau, eine mega engagierte Psychotherapeutin und eine fantastische Gesprächspartnerin. Hört rein!
Alle Eltern haben sie, brauchen sie und nutzen sie – die Babyschale. Und die meisten haben auch schon den Hinweis bekommen, Babys nicht zu lange in der Babyschale liegen zu lassen. Jetzt lässt sich das aber nicht immer vermeiden, wissen wir alle. Und was auch alle Eltern wissen: Wenn ein Baby mal schläft, lass es schlafen! 
Also kann es schon mal passieren, dass sie länger als empfohlen in der Babyschale liegen.  Wir brauchen diese kurzen Pausen als Eltern auch – um durchzuatmen, einen Kaffee zu trinken oder uns mal auf die Couch zu setzen. 
Solche Ausnahmen haben ja auch nicht direkt Auswirkungen oder sind direkt schädlich. 
Trotzdem sollten wir einfach auf ein paar Dinge achten. Übrigens nicht nur in Bezug auf die Babyschale, sondern auch wenn ihr euer Baby in der Trage bei euch habt.
Warum das so ist und worauf ihr achten könnt, bespreche ich mit Mama und Kinderärztin Dr. Celine Schlager.
Kennt ihr sie auch, diese Situationen, wenn das Kind gerade richtig Scheiße gebaut hat und dann rutschen sie uns raus: Die "Wenn-Dann-Sätze". Oder ihr verbietet den Kinoabend, den ihr versprochen hattet, oder streicht den Ausflug zur Eisdiele? Viele von uns sind damit aufgewachsen, dass ein (schlechtes) Verhalten immer Konsequenzen hat. Und viele von uns denken vielleicht auch, man müsse das eigene Kind auf die harte Welt da draußen vorbereiten. Ihnen bewusst machen, dass auf Blödsinn immer eine Konsequenz folgt, die auch echt unangenehm sein kann. Was aber, wenn wir es mal komplett ohne Strafen und Konsequenzen versuchen und stattdessen lösungsorientiert mit unserem Kind umgehen? Das Kind also nicht bestrafen für das, was es gerade verbockt hat, sondern ihm zeigen, wie man die ganze Sache jetzt wieder in Ordnung bringt. Heißt nicht, wir sollen alles feiern, was sie so anstellen oder es unter den Teppich kehren. Sondern ihnen deutlich machen, dass das jetzt echt blöd gelaufen ist, sie aber anschließend bei der Lösung des Problems teilhaben lassen. Ist nicht easy für viele von uns, weil wir einfach mit veralteten Glaubenssätzen aufgewachsen sind. Und solche Muster zu durchbrechen, ist oft ein schwieriger Weg – aber eben ein Weg, der sich lohnt! 
Wie das gehen kann, was das konkret für euren Eltern-Kind-Alltag bedeutet und was es mit unseren Kindern macht – darüber rede ich mit Psychologin Claudia Schwarzlmüller von @kinderdolmetscher.
Wow. Da war sie wieder – die Wut. Einfach so, scheinbar aus dem Nichts hat sie unser Kind im Griff und ein Gefühlssturm vom Feinsten fegt los. Spielzeuge fliegen, Tränen fließen und Türen werden zugeschlagen. 
Und wir als Eltern stehen da, mit Fragezeichen und dem Gefühl der Ohnmacht. Unser Kind tut uns leid und wir leiden mit, wir erleben und fühlen diese Wut zusammen mit unserem Kind.  
Ich muss es als Mama zugeben: Wut kann ich schwer ertragen. Es fängt an, mich zu stressen. Ich habe sofort das Gefühl, meinem Kind helfen zu müssen und es durch dieses Gefühl navigieren zu müssen. 
Die Wut zu stillen. 
Aber was, wenn wir sie gar nicht stillen müssen und nicht stillen sollten? 
Oft höre ich von Eltern die Frage: Denkst du, das ist noch normal? 
Genau darüber rede ich mit Psychologin Claudia Schwarzlmüller aus Hamburg. Wir reden darüber, woher diese Gefühle kommen und auch darüber, warum es so schwerfällt, sie auszuhalten. Denn das ist letztendlich was wir als Eltern tun müssen. Die Gefühle einfach aushalten. Und good to know: In den meisten Fällen sind unsere Sorgen vollkommen unbegründet und unser Kind hat keine Gefühlsstörung oder so. Unsere Kinder werden einfach groß und leben Gefühle aus, ohne auf gesellschaftliche Konventionen zu achten oder an moralische Vorstellungen zu denken. 
Und ich weiß: Es lässt sich einfacher schreiben, als es im Alltag umzusetzen. Wut einfach aushalten – wenn es denn so einfach wäre. Wie wir das aber schaffen und unser Kind begleiten können, wenn der Gefühlssturm loslegt, darüber rede ich mit der wunderbaren Claudia und ich hoffe so sehr, es hilft euch und beruhigt auch den ein oder anderen. 
Viel Spaß mit der neuen Episode und schreibt gerne, wenn ihr noch Fragen oder Themenwünsche habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de
Eure Elli
Vacation mood on! 
Koffer gepackt? Reisepass liegt bereit? Fiebersaft auch? 
Eins ist klar: Reisen mit Baby oder Kleinind sind next level. Mal abgesehen davon, dass wir ungefähr 15 Koffer und Taschen brauchen, ist die Vorstellung, das Kind bekommt Fieber, Durchfall oder Husten im Urlaub der Horror. 
Und ab wann sollte man eigentlich fliegen? Oder auf hohe Berge wandern? Ich hab ja oft eher emotionale Themen in meinem Podcast – heute aber klappern wir sozusagen verschiedene Themen ab, die euch vielleicht noch besser auf euren Urlaub vorbereiten:
Wie sieht die perfekte Reiseapotheke aus? 
Welcher Sonnenschutz ist der beste? Mineralischer oder herkömmlicher Sonnenschutz?
Insektenschutz auch schon für Babys? Wenn ja, welchen?
Durchfallmittel ja oder nein?
Hört in unseren Podcast mit Ärztin und Mama Dr. Celine Schlager rein, wir klären das!
Dein Kind reagiert aggressiv? Gut so! 
Als Eltern machen wir uns so oft Sorgen und stellen uns die Frage, ist das noch normal?! Vor allem, wenn uns dann noch die Erzieher im Kindergarten ansprechen. Wir wollen einfach, dass es unserem Kind gut geht. Dass es zurechtkommt und nicht missverstanden wird. Leider kommt es beim Thema "Aggressionen" aber oft genau dazu. Man wird angesprochen, weil das Kind im Spiel so dolle rangelt mit anderen. Oder weil es mit Frustration reagiert, nachdem er oder sie aufgefordert wird, das Spielen jetzt sein zu lassen. 
Wenn das Kind aggressiv reagiert, sind viele Eltern verunsichert und vor allem überfordert – es sind Gefühle, denen wir nur sehr schwer begegnen bzw. die wir irgendwie nur schwer aushalten können. Es sind Gefühle, die uns stressen. 
Wie reagiere ich richtig? 
Wo kommen diese starken Gefühle her? 
Hat mein Kind Probleme, sich selbst zu regulieren? 
Bei kindlichen Aggressionen sagen Experten sogar: Sie sind gut! Und sie sind wichtig! Genau darüber spreche ich mit Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und SPIEGEL-Bestseller Autorin Hilal Virit.
Endlich! Endlich ist sie rum, die Scharlach-Bronchitis-HandMundFuß-Schnupfen-Saison. Für uns Eltern ist das ja fast eine fünfte Jahreszeit, mit der wir schon fest rechnen. Aber: Wir haben es so gut wie geschafft. Die Sonne zeigt sich länger und wärmer und wir können endlich wieder mehr raus. Raus auf den Spielplatz, in den Wald, ein Eis draußen essen...
Jetzt gibt es einige Eltern, die verunsichert sind, weil ihr Kind immer noch ein kleines Rotznäschen hat, das hartnäckig jeden Tag läuft. Gerade wenn es in der Familie schon Allergiker gibt, fragen sich viele: Ist das jetzt schon eine Allergie oder noch ein ganz harmloses Rotznäschen?!
In der neuen Folge rede ich mit Dr. Celine Schlager genau darüber. Sie erklärt, welche Symptome für eine Allergie sprechen, was ihr tun könnt, um Allergien vorzubeugen, zu welchen Kreuzallergien es kommen kann und was überhaupt mit dem Körper passiert, wenn man eine Allergie hat. Und hier geht es nicht nur um den lästigen Heuschnupfen, sondern auch um die Symptome einer Nussallergie. Sier gibt Tipps und klärt auf.
Ihr lest es: Heute geht es im Podcast mal etwas medizinischer zu. 
Ich hoffe, wir können euch weiterhelfen.
Falls ihr Anregungen oder Themenwünsche habt, meldet euch immer gerne: elisabeth.graulich@allisonbaby.de
Eure Elli
"Gewöhn ihn bloß ans eigene Bettchen!"
"Er muss lernen, alleine einzuschlafen, sonst sitzt du jeden Abend stundenlang im Zimmer."
Und mein absoluter "Lieblingstipp" (not): "Schieb ihn in 'ne Ecke und lass' ihn mal zwei drei Nächte schreien, dann merkt er schon, dass dieses Heulen nichts bringt". 
Kommt euch bekannt vor?! Nicht? Dann habt ihr Glück gehabt. Ich hatte solche Tipps quasi zusammen mit dem positiven Schwangerschaftstest im Ohr.
Übrigens habe ich natürlich auch dieses eine bekannte, zweifelhafte Buch geschenkt bekommen. Dieses Buch, dessen Titel verzweifelten Eltern das ultimative Versprechen macht. Nämlich, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Darin geht es um die Ferber-Methode. Für alle, die dieses Buch nicht kennen, erklär ich es kurz:
Man legt sein Kind ins Bettchen und verlässt dann für eine festgelegte Zeit den Raum – ob das Kind weint, schreit, schluchzt: egal! Man verlässt den Raum und kommt nach der vorgegebenen Zeit wieder rein. Dann geht man wieder raus. Das wiederholt man und verlängert nach und nach den Zeitraum, in dem man rausgeht.
Sind wir mal ehrlich: Keiner von uns möchte ein emotional gestörtes Kind. Und natürlich lasse ich mein Kind NICHT schreien. So dumm, wie wir waren, haben wir es ausprobiert und es SOFORT wieder gelassen. Möglich, dass es im Jahr 1940 mal en vogue war, so zu erziehen. Heute ist die Forschung aber weiter und wir wissen, dass uns Babys nicht manipulieren, indem sie schreien. Sie schreien, weil sie uns brauchen. Sie waren 10 Monate in unserem Bauch, kennen unsere Stimme und unseren Geruch. Waren nie alleine. Ist es dann so schlimm, dass sie sich nach uns sehnen? Nein. Und auch wir sollten verstehen, dass diese Zeit schneller vorbei sein wird, als es uns lieb ist. Irgendwann bekommen wir nicht mal mehr 'nen Abschiedskuss. Ich habe dieses Buch weggeschmissen und habe wieder versucht, mich auf meine Intuition zu verlassen. Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau diese verloren hatte, durch die ganzen Bücher und ungewollten Tipps von Freunden und Familie.
Bei mir war es beim zweiten Kind dann auch entspannter. Und heute liebe ich es, sie in den Schlaf zu begleiten. Wir kuscheln, erzählen und ich nutze die Zeit auch für mich. Ich rieche an ihnen, kuschle sie, höre den erfundenen Geschichten zu und streife so den Alltag von mir. Nichts spielt in diesem Moment eine Rolle, außer bei ihnen zu sein.
Aber natürlich gibt es auch die Härtefälle – das will ich gar nicht mindern. Es gibt solche Kinder, die sich nur schwer von den Reizen des Tages erholen und viel schreien. Natürlich sind Eltern dann fertig, kriechen nur noch durch den Alltag, kommen zu gar nichts mehr und die sehnen sich nach Hilfe – völlig zurecht. Bei ihnen ist die Einschlafbegleitung eben nichts Erholsames und es geht nicht so einfach. Man kommt da so schnell an seine Grenzen und verzweifelt. Und solche Eltern brauchen schnell Hilfe. Sie sind fertig, gereizt und keinem geht es mit der Situation gut.
Deshalb hab' ich mich mit Nicola Hengels-Stitou getroffen. Sie ist nicht nur selbst Mama, sondern auch Schlafcoach. Bei ihr melden sich verzweifelte und übermüdete Eltern und zusammen schaffen sie es, dass alle in einen guten Rhythmus finden.
In unserem Podcast geht es um die Frage, was ein Kind wirklich braucht und wie man einen Schlaf-Rhythmus findet oder hat, der die Bedürfnisse aller stillt. Und wir beantworten auch Fragen, die uns unsere Follower geschickt haben.
Viel Spaß mit dem Podcast - ich hoffe, die Episode gefällt euch und ihr findet ein paar Antworten auf eure Fragen.
Eure Elli
Wie geht das?! Wie kann es sein, dass ein Trauma, das die Oma erfahren musste, zwei Generationen später meinem Kind zu schaffen macht? Dass zwei Generationen später Verhaltensweisen zu beobachten sind, die auf das Erlebte unserer Vorfahren zurückzuführen sind? Ein Thema, das mich lange beschäftigt hat und über das ich mit Psychologin Sophie Lauenroth in dieser Folge spreche. Ende Januar erscheint ihr Buch zu diesem Thema, das sich "Du darfst heilen" nennt. Heilen - genau das ist es, was wir tun müssen, wenn wir unter Verhaltensweisen leiden, die wir nur schwer ablegen können. Um heilen zu können, müssen wir verstehen, warum wir immer wieder in gewisse Verhaltensmuster fallen. Und da hilft oft ein Blick auf das Leben und die Geschichte unserer Vorfahren. Wusstet ihr, dass manche traumatische Erlebnisse sogar das Erbgut verändern können? Ich habe das zum ersten Mal gehört und finde das wirklich krass. Vereinfacht ausgedrückt: Wir erben das Trauma unserer Vorfahren. Heißt nicht, dass wir das Trauma an sich erben. Aber wir erben zum Beispiel einen Kontrollzwang, der auf deren Trauma zurückzuführen ist. Oder wir erben die Bindungsangst, die ein Resultat der traumatischen Erfahrungen unserer Vorfahren ist. 
Wie weit die Forschung auf diesem Gebiet mittlerweile ist, wie wir diese schädlichen Verhaltensweisen erkennen und den Kreislauf durchbrechen, bei wem ihr Hilfe findet in der Aufarbeitung – das alles ist Thema dieser Folge.
Ich hoffe, sie gefällt euch. 
Eure Elli
"Wow, schönes Bild!"
Euer Kind kommt mit dem 156ten Bild nach Hause und zeigt es euch. "Toll!", "Schön!" kommt uns dann über Lippen - mir übrigens auch. Warum sagen wir das? Weil wir unser Kind stärken wollen - zumindest ist das mein Gedanke. Ich möchte meine Kinder in dem bestärken, was sie gerne tun. Also loben wir. Wir loben auch, wenn sie etwas gut machen. Wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer aufräumen oder die Oma umarmt haben. Aber tun wir unseren Kindern und auch uns damit wirklich einen Gefallen? Oder manipulieren wir ihr Verhalten damit? Loben wir sie selbst oder loben wir ein Verhalten, das uns gerade passt oder in der Situation angemessen ist? Damit sie sich beim nächsten Mal wieder so verhalten, auch wenn sie sich eigentlich gerne anders verhalten würden.
Unsere Wertschätzung ist plötzlich an Bedingungen geknüpft. Das ist, was Lob tut - sagen auch Experten wie Jesper Juul. Wir vermitteln unseren Kindern, dass sie toll sind, wenn sie dies und jenes tun. Was aber, wenn sie es mal nicht tun?! Kinder sollen und müssen spüren, dass wir sie immer lieben - egal, was sie tun oder sagen.
Jetzt bin ich selbst Mama und auch maximal verwirrt: Was soll ich denn stattdessen tun? Was soll ich sagen, wenn meine Tochter mir das 100ste Bild zeigt? Ein Weg wäre, die "Arbeit" dahinter, also den Prozess des Entstehens zu wertschätzen. Statt "Wow, schön" also zu sagen "Das sind ja tolle Farben, die du gewählt hast! Die hätte ich auch genauso gewählt" oder so ähnlich. Ihr wisst, was ich meine. 
Stellt euch vor, ihr kocht ein richtig krass aufwendiges Abendessen, habt Stunden in der Küche verbracht und euer Mann oder eure Frau sagt einfach nur "Ja, lecker". Wir wären enttäuscht, weil wir etwas anderes erwarten würden - etwa "Mega leckere Gewürze, Schatz! Das schmeckt richtig gut in Kombination mit Kartoffeln! Wie bist du auf das Rezept gekommen?". Wir wollen zwar, dass das Endergebnis gewürdigt wird, aber noch viel mehr wollen wir doch eigentlich, dass die ganze Arbeit dahinter gesehen wird.
Genau darüber habe ich mit Psychologin und Mama Hannah Blankenberg gesprochen. Ein Talk mit vielen "Aha!-Momenten". Uns ist eine Sache ganz wichtig: Das sind keine Handlungsanweisungen. Es geht nicht darum zu sagen, ihr seid schlechte Eltern, wenn ihr dies und das tut. Es ist ein Gespräch, aus dem ihr etwas für eure Erziehung mitnehmen könnt, wenn ihr es möchtet. Ich hoffe, euch gefällt der Podcast. Schreibt mir gerne, wenn ihr noch anderen Themenvorschläge habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de.
Eure Elli
"Räum deine Sachen JETZT weg! Nicht in 5, nicht in 10 min - JETZT"
Machtkämpfe. Wir mögen sie nicht. Sie sind unnötig. Und dennoch führen wir sie mit unseren Kindern. Woher kommt das aber? Haben wir das Gefühl, dass wir als Eltern versagen, wenn wir nicht der dominante Part sind? Haben wir das Gefühl, wir erziehen nicht genug, wenn wir nachgeben?
Mich erschöpfen solche Machtkämpfe. Und wenn ich über solche Situationen nachdenke, dann ist es auch nicht logisch.
Wenn mein Mann zu mir sagt: "Räume den Teller jetzt weg. Jetzt, wenn ich es möchte". Was wäre dann meine Reaktion? Ganz klar: Ich würde sagen: "No way. Ich mache es, wenn ich es machen möchte. Lass mal diesen despotischen Ton bitte!"
Von unseren Kindern verlangen wir es aber. Dabei übersehen wir vielleicht, dass sie sich gerade ein Buch anschauen, mitten in einem Hörspiel sind oder mit der Puppe spielen. Wir würden never ever direkt aufstehen und gehorchen. Vielleicht müssen wir öfter die Perspektive wechseln: Was macht mein Kind gerade? Muss ich es wirklich jetzt von ihm/ihr verlangen, nur um sagen zu können, er/sie hört auf mich und macht, was ich sage! Ich lass mir nicht auf der Nase rumtanzen. Oder kann es auch noch warten, bis er/sie fertig ist?
Woher kommt diese Ungeduld? Warum haben wir vergessen, wie die kindliche Welt ist und wie wir uns als Kind gefühlt haben? Müssen wir wirklich so unnötig konsequent sein? 
Wir haben aber über noch so viele andere Fragen und Dinge gesprochen: Warum können wir keine Nähe zulassen oder wollen zu viel Nähe? Wie kommt es, dass unser Kind unbewusst unser Verhalten ausbalanciert, also das Gegenteil von dem macht, was wir machen oder wollen?
Und wir reden auch über transgenerationale Weitergabe. Das habe ich zum ersten Mal gehört und echt lange darüber nachgedacht. Transgenerationale Weitergabe bedeutet, dass ich unbewusst Verhaltensweisen oder Störungen an meine Kinder weitergebe, die in den Generationen vor vorgekommen sind. Wenn zum Beispiel meine Urgroßmutter an Magersucht gelitten hat, kann es sein, dass mein Kind ein gestörtes Essverhalten zeigt, obwohl ich das nicht tue. Crazy, oder? Und irgendwie macht es die Sache auch nicht gerade einfacher. 
Aber das Gute ist: Wir können an uns arbeiten und die Vergangenheit aufarbeiten. Der erste wichtige Schritt ist ja schon damit getan, dass wir uns informieren, darüber reden und alles verstehen wollen. Vor allem unsere Kinder besser verstehen wollen.
Meldet euch, wenn ihr Fragen oder Anregungen habt: elisabeth.graulich@allisonbaby.de.
Ich hoffe, euch gefällt die Folge! 
Eure Elli
„Gott, ich bin gerade wie meine Mutter!“ – ein Satz, bei dem so viel mehr mitschwingt als nur eine Feststellung. Warum? Wir sagen diesen Satz in solchen Momenten zu sich, wenn wir uns exakt so verhalten, wie wir uns niemals verhalten wollten. Nämlich wie unsere Eltern. Warum? Weil wir uns daran erinnern, wie sehr es uns verletzt hat, als wir selbst ein Kind waren.
Und trotzdem passiert es: Das Stresslevel ist hoch, der Tag war anstrengend und unser Kind kriegt den Wutanfall des Jahrtausends. Natürlich möchten wir besonnen reagieren und vermitteln, dass alle Gefühle gut und richtig sind. Was passiert aber stattdessen? Wir sind nervlich am Ende und schicken unser Kind ins Zimmer, bis der Wutanfall vorbei ist.
Genau darum geht es in der aktuellen Folge mit Psychologin Sophie Lauenroth. 
Es geht um die Frage, was genau ist das innere Kind? 
Wir reden darüber, wie wir Verhaltensweisen ändern, welche Verhaltensweise auf Erfahrungen aus der eigenen Kindheit zurückzuführen ist, wie wir unsere Kinder stärken können und warum wir manche Dinge tun, die wir eigentlich gar nicht tun wollen.
Teil 2, der am 13.10. erscheinen wird, klärt dann vor allem die Frage nach der Ungeduld im Umgang mit unseren Kindern, was trangenerationale Übertragungen sind und was sie mit unseren Kindern zu tun haben.
Eine wirklich superspannende Folge mit der wunderbaren Sophie und irgendwie auch eine Reise in unsere eigene Kindheit - denn viele werden einige der genannten Verhaltensweise auch bei sich erkennen und dann vielleicht verstehen, warum wir immer und immer wieder in Verhaltensmuster fallen. Die gute Nachricht: Es gibt keinen point of return! Wir können unsere Erziehung ändern und Sophie erklärt euch, wie. Wir können Erfahrungen, die unser Kind bisher gemacht hat, mit positiven Erfahrungen sozusagen "überdecken" und zusammen mit unserem Kind einen anderen Weg einschlagen. Unsere Generation ist stärker denn je die Generation der Cycle-Braker – weg mit alten Glaubenssätzen und hin zur bedürfnisorientierten Erziehung.
Die Zeit im Wochenbett kann die allerschönste sein – sie kann aber auch mit so vielen Konflikten verbunden sein. Warum? Weil es auch eine Zeit der Übergriffigkeiten, unangemeldeten Besuche, zu viel Trubel, zu wenig Bett- & Kuschelzeit und der ungefragten Tipps sein kann. 
Die Mutter meines Mannes meinte kurz vor der Geburt, dass ihre Tasche schon gepackt sei und sie dann nach der Geburt eine Woche lang zu uns kommen würde. 
Jetzt bin ich glücklicherweise der Typ Mensch, der absolut kein Problem damit hat, komplett anzuecken. People Pleaser? No way. Ich treffe Entscheidungen selten vor dem Hintergrund der Vorstellungen anderer.
Für mich als Mama stand fest: Ich möchte diese Zeit für uns. Für unser Baby, für meinen Mann und für mich. Wir drei. Fertig. Ach, ich hab jemanden vergessen! Meine Brüste! Die waren auch sehr präsent in dieser Zeit, denn wir haben das Stillen üben müssen, mein Sohn und ich. Will man da jemanden dabeihaben? Ich auf keinen Fall. Andere freuen sich über so ein Angebot der Schwiegermutter. Für mich war die Vorstellung, dass sie ständig da ist während ich stille, ungeschminkt im Pyjama und blankem Busen auf der Couch entspanne und vor allem während unser Sohn und wir uns ganz intensiv kennenlernen, der blanke Horror. Ich wollte nur uns. 
Ich zum Beispiel war auch fit genug, selbst zu kochen beziehungsweise mein Mann war doch da. Wir haben uns als Familie genossen. Ich wollte weder andere Körpergerüche noch reden, wenn ich gerade lieber kuscheln wollte. 
Jetzt gibt es, wie gesagt, bestimmt viele, die sich darüber freuen. Und sicherlich mindestens genauso viele, die es nicht schaffen "Nein" zu sagen. Denn das ist nicht einfach. Man fühlt sich schuldig oder verantwortlich dafür, die Erwartungen eines anderen Menschen nicht zu erfüllen und ihn somit zu enttäuschen.
Wenn ihr nicht wollt, sagt Nein! Unbedingt! Die Zeit ist so wichtig, geht so schnell vorüber und kommt nie nie wieder zurück. Deshalb lebt sie nur nach euren Bedingungen! Andere müssen das akzeptieren und werden sich schon von dem "Nein" erholen. Manche Eltern kommen auch mit einem Schreibaby aus dem Krankenhaus nach Hause und brauchen Zeit. 
Zeit, zu verstehen, was ihnen guttut, was sie brauchen, wie sie sich organisieren.
Wie gesagt: Das trifft nicht auf alle zu! Manche Eltern feiern es, wenn das Haus voll ist. Und das ist auch okay. Vielleicht ist auch das der Punkt: Hört in euch und findet genau heraus, was ihr braucht in dieser wunderbaren Zeit.
Maren und ich reden im Podcast auch über Schreibabys. Ab wann spricht man von einem Schreibaby? Was kann man tun? Marens Baby war ein Schreibaby. Sie spricht also nicht nur aus der Sicht einer Hebamme, sondern aus eigener Erfahrung.
Hört rein und ich hoffe, der Podcast beantwortet euch Fragen und gibt euch Tipps.
Eure Elli
Ladies, I know: Viele wünschen sich ihren "alten" Körper zurück, nachdem das Baby da ist. Und manche verzweifeln an den Kilos, die sich da hartnäckig halten. Wenn man dann Girls sieht, die schon drei Wochen nach der Geburt locker in 'nem Bikini über nen Laufsteg stolzieren könnte, wächst die Unzufriedenheit. 
Aber überlegt mal, was unser Körper da krasses gemacht hat! Trotzdem verstehe ich den Wunsch, sich wieder wohlfühlen zu wollen - wobei es da nicht darum gehen soll, einfach nur schlank zu sein. Einfach nur wohlfühlen. 
Caroline Manka ist Prä- und Postnatal-Trainerin und mit ihr rede ich darüber, wie wichtig es ist, dem Körper Zeit zu geben und welche Übungen euch helfen.
Damit ihr eurem Ziel näherkommt, schenken wir euch eine Jahresmitgliedschaft für ihren Online-Kurs!
Viel Spaß beim Zuhören!
Eure Elli
Sobald man Eltern ist, schleichen sich plötzlich Ängste und Sorgen heimtückisch von hinten an, die wir zuvor gar nicht kannten. 
Sind die Kinder gesund? Was kann ich tun, damit es ihnen gut geht? Worauf muss ich achten, damit sich mein Kind gesund und gut entwickeln und entfalten kann? Was, wenn das Fieber noch mehr steigt?
Man lebt nicht mehr in den Tag hinein und guckt, was so passieren wird. Man googlet. Zumindest ging es/geht es mir so. Meine Tochter sagt, sie hat Bauchweh. Ich google. Und das, was ich da lese, sagt mir: Es muss und kann sich nur um einen wirklich furchtbar schlimmen medizinischen Notfall handeln! Dann pupst sie und alles ist wieder gut. 
Wir alle wollen gesunde und glückliche Kinder. Also müssen wir dafür sorgen, dass sie gesund und glücklich sind. Und wir machen schon alle verdammt viel richtig. Plagen uns trotzdem wieder mal irgendwelche strangen Gedanken, dann hilft es, das Buch "High Five - Die 5 Säulen einer gesunden und glücklichen Kindheit" auf dem Nachttisch (oder sonst wo) liegen zu haben. Hier geben Oberarzt Dr. med. Florian Babor und Kinderarzt Dr. med. Nibras Naami Tipps, sie beruhigen, ordnen ein und klären auf. 
Egal, ob ihr schwanger seid, ein Baby, Kleinkind oder schon ein größeres Kind habt: Hier erfahrt ihr, worauf ihr achten müsst.
Nudeln. Früher waren Nudeln einfach nur ein Gericht. Ist man jedoch Mama und Papa, mutieren sie zu einem Feindbild. Wir rollen heimlich (oder auch nicht heimlich) die Augen, sobald wir "Nudeln" hören. Woran das liegen könnte?! Vielleicht weil der Begriff "Nudeln" gaaaaaanz eng verknüpft ist mit dem Wutanfall des Kindes ;-).
Sind wir mal ehrlich: Wir versuchen wirklich alles zu geben, lesen Bücher über die richtige Ernährung unserer Babys, kochen die Breie alle selbst mit feinstem Bio-Zeug und hoffen so, den Grundstein für einen Geschmackssinn zu legen, der mehr genehmigt als nur Nudeln. Das hoffen und glauben wir exakt so lange, bis unser Kind mit uns am Tisch sitzt und mitisst. Dann nämlich müssen die meisten Eltern von uns eine Sache lernen: Nudeln sind King! Neben Nudeln haben Broccoli und seine Freunde aus der Gemüsetheke kaum ne Chance. Übrigens gehört auch Zucker zu der Gang. Obwohl wir also wirklich breitechnisch auf einem guten Weg waren, sitzt unser Kind jetzt trotzdem am Tisch und will mit Gemüse so gar nichts zu tun haben. Das bedeutet Stress. Uns stresst es, das Kind stresst es, es gibt nicht selten Zoff ("Jetzt probier doch wenigstens"),  bis doch wieder Nudeln auf dem Tisch landen, weil irgendwas muss unser Kind ja zu sich nehmen. Noch heikler wird es, wenn der Wunsch nach einem Eis zum Frühstück sich zu einem Wutanfall der Hölle entwickelt. Ich kann nur sagen: Tiiiief durchatmen. Aushalten. Wut nicht mit Wut begegnen...schön und gut, aber wie kriegen wir unsere ansteigende Verzweiflung in den Griff? Wir wollen ja nur, dass unser Kind in den Genuss ALLER Nährstoffe kommt! Darüber rede ich mit der lieben Maria Serdarusic. Sie ist die Queen in der (Kinder)küche und die Herrin des Accounts @mama_kocht_breifrei.
Mit ihr hatte ich übrigens meinen allerersten Podcast über "Baby Led Weaning", also die breifreie Beikost.
In diesem Podcast geht es darum, wie man es am ehesten schafft, Varianz auf den Tisch zu bekommen und wie man mit dem Feind aller Feinde - dem Zucker - umgeht. Nämlich, indem man ihn nicht als Feind betrachtet ;-).
Maria ist selbst Mama und Ernährungsberaterin für Säuglinge und Kleinkinder, außerdem bringt sie Anfang September auch ihr zweites Buch mit Rezepten, Erklärungen und Tipps raus. Viel Spaß mit der Episode und ich hoffe, Maria und ich können euch ein paar Impulse und Tipps geben. Eure Elli
Die schlechte Nachricht: Wir können nur 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern. 
Die gute Nachricht: Wir können immerhin 5% unserer Verhaltensmuster wirklich ändern.
Ich habe zwei Kleinkinder. Und ich habe Zweifel. Jeden Abend schleichen sie sich von hinten an und tanzen in meinem Kopf Tango. Ich denke an all die Situationen in unserem Alltag, in denen ich meine Kinder angepampt habe, obwohl ich es nicht wollte und obwohl es wirklich eine lächerliche Situation war. 
Und ja, ich fühle mich dann beschissen. Denn ich weiß: Sie zu schimpfen hat rein gar nichts gebracht. Ich hätte es auch einfach normal sagen und erklären können. 
Schimpfen hat keinen Mehrwert! Nicht in der Erziehung, nicht für die Stimmung, nicht für meine Gefühle oder die Gefühle meines Kindes. Ich merke natürlich selbst, dass es an solchen Tagen passiert, an denen ich der Zeit eh schon hinterherlaufe. An denen die Punkte auf der To-do-Liste mehr anstatt weniger werden. Dann ist meine Zündschnur kurz.
Aber wieso gelingt es so schwer, Dinge und Verhaltensweisen, die man nicht mag, zu ändern oder gänzlich sein zu lassen?
Ganz einfach: Sie haben keinen Schalter oder Knopf. 
Es ist einfach verdammt schwer, das eigene Kind zum Beispiel bei einem Wutanfall zu regulieren, während wir uns und unsere eigene Wut oder Erschöpfung gleichzeitig auch regulieren müssen. 
Jetzt sagen einige vielleicht "Ist doch auch nicht schlimm. Du bist auch nur ein Mensch". Das ist aber gar nicht der Punkt. 
Der Punkt ist, dass ich es selbst tausendmal entspannter und schöner finde, nicht zu schimpfen. 
Es stört mich einfach - ich möchte das nicht für mein Kind, aber genauso wenig für mich. 
Es gefällt mir nicht. Anderen macht es nichts aus und sie halten es für angebracht - das ist okay. Aber für mich macht es weder mit meinem Kind etwas Gutes noch mit meinem Inneren. Und wenn ich dann abends eh die gesamte Konversation nochmal seziere und somit durchlebe, geht es mir wieder kacke. 
Also warum? Es bringt uns nicht nach vorne. Also wie kommen wir da raus? Genau darüber rede ich mit der wunderbaren Hannah Blankenberg. Sie ist Psychologin, systemische Beraterin und Mama. In ihrem Elternprogramm "Mama, nicht schimpfen" (nicht aufregen: ist auch für Papas!) findet sie mit Eltern einen Weg zu einer bindungsorientierten Erziehung, in der sie weniger schimpfen. In dem Podcast gibt sie aber schon mal ein paar Tipps, die euch vielleicht helfen - damit ihr abends nicht im Bett liegt und eure Zweifel Tango tanzen.
„Wenn Männer Väter werden, entsteht da auf einmal ein Vakuum – sie wissen nicht genau, was ihre Rolle jetzt ist und müssen diese dringend finden. Dabei helfe ich.“
Nach der Geburt rutschen viele Frauen in eine dominante Rolle und Männer mutieren zu Dienern. Nicht alle - aber eben viele. Was auch irgendwie etwas in der Natur der Sache liegt: Die Frau ist schwanger, die Frau hat die Geburt, die Frau stillt, die Frau kann das Baby oft schneller beruhigen als der Vater... Und der Papa? Der hilft, wo er kann. Was dann aber oft so aussieht, dass er genau das tut, worum die Frau ihn bittet. Anfangs ist das auch richtig und wichtig. Diese "Dienerrolle" müssen Papas aber auch irgendwann wieder loswerden.
Oft empfinden Frauen nämlich genau deshalb einen unfassbaren Mental Load. Was am Anfang, direkt nach der Geburt, noch total hilfreich war, empfinden sie schnell als zusätzliche Belastung. Sie haben das Gefühl, dass alles an ihnen hängen bleibt, sie ihren Männern alles sagen müssen und der Alltag beginnt, sie zu erdrücken. Der Mann hingegen, der in vielen Fällen nach einer kurzen Elternzeit wieder arbeiten gehen muss, weiß gar nicht, wo er und wie er anpacken kann. Es gibt Dinge, die kann er der Frau abnehmen, aber eben auch viele Dinge, da kann er nichts tun.  
Wenn das alles einfach zu viel wird, kann es zu einem Ungleichgewicht kommen, das die Beziehung wirklich mehr als auf die Probe stellt. Frauen haben dann das Gefühl, keinen Partner auf Augenhöhe zu haben, sondern ein weiteres Kind, dem sie alles sagen müssen.
Jetzt habe ich, als Mama und Ehefrau, aber auch irgendwie ein bisschen Mitleid mit den Männern (ich rede hier übrigens deshalb nur von Männern, weil Philip als Vätercoach im Podcast spricht - selbstverständlich gilt das alles auch für die Rollenverteilung in gleichgeschlechtlichen Beziehungen). Man darf nicht vergessen, dass Männer ja auch einen harten Tag gehabt haben können. Sie müssen sich auch mit Problemen, Kollegen, dem Chef und Zeitdruck rumschlagen. Und vielleicht geht es genau darum: Immer mal wieder die Perspektive zu wechseln und zu verstehen, was den Partner bedrückt, belastet und vielleicht auch überfordert.
Philip hilft Männern dabei, Strukturen und Dynamiken in der eigenen Familie zu erkennen und sagt, was sie wie tun können. Denn sowohl Mama als auch Papa haben doch eigentlich nur ein Ziel: Eine glückliche Zeit zusammen zu haben und zusammen als Familie glücklich zu sein.



