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Aus der Bauhütte
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Aus der Bauhütte

Author: Antje Hansen & Barbara Rüth

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Description

Antje und Barbara sind Freimaurerinnen und sprechen in monatlichem Rhythmus über Themen aus der Bauhütte. Wir durchzweifeln die Welt aus der Freimaurer Perspektive.
25 Episodes
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Auf Gästeabenden und von FreundInnen werden wir häufig auf freimaurerische Literatur angesprochen. Wir wurden gefragt, ob es neben Klassikern wie "Gespräche von Freimaurern" von Lessing und verschiedenen bekannten Büchern von Freimaurer-Brüdern auch Bücher von Freimaurerinnen über die Freimaurerei gäbe - und ja, die gibt es! Deshalb wollen wir in der Mai-Folge unseres Podcasts "Aus der Bauhütte" etwas Neues wagen: Eine Buchvorstellung! Aber ist das etwas für unseren Podcast? Auf Antworten von euch zu dieser Frage sind wir sehr gespannt! Als Buch haben wir den Band Freimaurerisch Arbeiten - eine lohnenswerte Alternative der Autorin Helga Widmann, langjährige Großmeisterin der Frauengroßloge von Deutschland und damit absolute Insiderin in Sachen Freimaurerei, ausgewählt. Die klargegliederte Schrift gibt einen guten Überblick zur Entstehungsgeschichte der Freimauerei und stellt in mehreren Unterkapiteln relevante Aspekte des freimaurerischen Arbeitens für an Freimaurerei interessierte Leserinnen und Leser vor. Im Podcast liefern ausgewählte Textstellen einen guten Eindruck von der klaren Sprache und präzisen Begriffserklärungen, die in diesem Buch zu finden sind. Oft beginnen die Erläuterungen freimaurerischen Denkens und Handelns hier, wo an anderer Stelle ein Schlagwort den Einblick in die königliche Kunst beendet. In unserer Rubrik "Stein des Anstoßes" erläutern wir heute den Begriff Kugelung.
Nicht nur im beruflichen Kontext fragen wir uns häufig, was kann man noch planen, welche Annahmen haben Bestand, wie schnell muss nachjustiert werden und wo ist eigentlich der Planungshorizont? Manchmal erscheint uns die Welt in einem wahren Durcheinander widerstreitender Interessen und gleichzeitig stattfindenden Ereignissen zu sein. Ausgehend vom VUCA- und BANI-Modell, zwei Akronym-basierten Konzepten, die genutzt werden, um die Komplexität und die Herausforderungen der modernen Geschäfts- und Lebenswelt zu beschreiben, überlegen Antje und Barbara, welche Mittel, die Freimaurerei zur Verfügung stellt, um uns Wirklichkeit zu erschließen und Komplexität überschaubar zu machen. Die Freimaurerei bekommt immer wieder das Attribut "aus der Zeit gefallen", aber ist dies nicht gerade jetzt absolut zeitgemäß? Die Loge bietet einen geschützten Raum, um sich mit der Welt auseinanderzusetzen. Die Schwestern und Brüder unterstützen sich gegenseitig dabei, das Bild, das wir von der Welt haben, zu erweitern, zu aktualisieren und zu verstehen. Die Freimaurerei bietet der Einzelnen Verlässlichkeit, Konstanz, einen Fixpunkt im Alltag, der bleibt und dadurch Gelegenheit zur Reflektion, zum Gespräch, zum Diskurs bietet. Sie liefert die feste Position, von der aus die Welt vermessen (mind. betrachtet) werden kann. So wird die Loge zu einer Wohltat im alltäglichen Hamsterrad und damit zu einer Chance zur eigenen Entwicklung ohne Überforderung.
In der Märzfolge "Aus der Bauhütte" haben sich Antje und Barbara anlässlich des Internationalen Frauentages auf Spurensuche begeben. Welche bekannten Freimaurerinnen kennen wir und welche sollten wir unbedingt kennenlernen? In Kurzportraits werden Elizabeth Aldworth, Maria Deraismes, Josephine Baker, Madeleine Pellitier und Gabriela Mistral vorgestellt und ihr Leben, auch als Freimaurerin, gewürdigt. Im Bewusstsein, dass Vorbilder und die Kenntnis der eigenen Vergangenheit für eine Entwicklung in die Zukunft beflügelnd sind, feiern wir diese Frauen und wünschen uns, auch mehr über Freimaurerinnen zu erfahren, die in Deutschland gelebt und an den Gründungen der Freimaurerinnenlogen hierzulande mitgewirkt haben. Gleichzeitig werfen wir einen kritischen Blick auf die Praxis, berühmte Männer, die auch Freimaurer waren, als berühmte Freimaurer darzustellen und stellen grundsätzlich die Frage, ob das Rekurrieren auf Vergangenes die Attraktivität unseres Bundes tatsächlich steigern kann. Und natürlich beantworten wir in unserer neuen Rubrik, bei der Namensgebung kommen wir auch langsam weiter, wieder eine Frage rund um freimaurerische Themen.
Wie bitte, streiten soll gut für uns sein? Ist Streit nicht zumindest eine fürchterlich nervige und unbequeme Angelegenheit, die allzu oft zu Zwietracht, im Extremfall sogar zu gewalttätigen Auseinandersetzung führt? Ja, so kann Streit sein. Wenn es uns aber gelingt fair zu streiten und den Mitmenschen auch im Streit auf Augenhöhe zu begegnen, dann kann das Streiten ungemein beflügeln und uns in der Sache und auch persönlich sehr voranbringen.
Anfang des Jahres 2024 haben Antje und Barbara um sich geschaut und erstaunt festgestellt, dass eine überregionale, österreichische Zeitung einer Anfrage der FPÖ zu Freimaurern in Regierungsverantwortung und Staatsdienst beinahe eine ganze Seite in ihrem Politikteil gewidmet hat. Ist dieses Thema tatsächlich so interessant oder was triggert dieses starke Interesse? Die Analyse dieses Artikels ergibt jedenfalls, dass 70 Prozent des Textes direkte oder indirekte Zitate aus der FPÖ-Anfrage sind und die darin vorhandenen stereotypen, altbekannten rechten Verschwörungserzählungen auf diese Weise leider unkommentiert reproduziert werden. Das muss nicht so sein, wie andere Pressebeispiele zeigen. Um nicht ebenfalls in diese Falle zu tappen und indirekt Falschaussagen zu wiederholen, versucht der Freimaurerinnen-Podcast über diesen Artikel zu sprechen, ohne die Aussagen zu nennen oder sich gar zu rechtfertigen. Wir versuchen im Gegenteil zu entlarven, welche möglichen Interessen hinter solch einer Anfrage stehen, und warum dieser Artikel großes Stirnrunzeln bei uns ausgelöst hat. Erstrecht soll die Berichterstattung Schwestern und Brüder nicht ängstigen, sich öffentlich für die freimaurerischen Werte einsetzen. Das wäre nämlich ein bekanntes Ziel rechter Verleumdungskampagnen, das wir auf keinen Fall bedienen wollen. Aufklärung tut also auch hier einmal mehr Not. Einen Baustein dazu soll eine neue Rubrik in der Bauhütte beitragen, die jeden Monat ein Stichwort zur Freimaurerei beleuchten wird. Den Auftakt macht aus gegebenem Anlass die Frage: Ist Freimaurerei ein Geheimbund? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Reisen in Bussen, Bahnen und Zügen ist gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit oft unbequem und manchmal herausfordernd, bietet uns aber auch uneingeforderte Begegnungen. Ausgehend von eigenen Erfahrungen überlegen Antje und Barbara, welche Möglichkeiten und Bereicherungen in diesen Begegnungen liegen und wo eigentlich im Alltag Begegnungen mit Menschen außerhalb des eigenen Umfeld noch stattfinden. Wissenschaftliche Analysen unterstützen die Beobachtung, dass wir in öffentlichen Verkehrsmitteln positive Begegnungen haben können und dass die regelmäßige Nutzung des ÖPNVs sogar zum Training der sogenannten soft skills beiträgt. Vom Wunsch nach Begegnung ist auch das freimaurerische Reisen geprägt, das fester Bestandteil des Gesellengrades ist, aber auch die Schwestern Meisterinnen bereichert. Es fördert die Auseinandersetzung mit den eigenen Routinen in der Loge, erlaubt einen neuen Blick auf unser Ritual und ermöglicht durch Perspektivwechsel neue Gedanken und Interpretationen. Reisen bildet – auch in der Freimaurerei! Liebe Hörerinnen und Hörer, liebe Schwestern und Brüder, wir bedanken uns ganz herzlich für die vielen wohlwollenden Rückmeldungen in diesem Jahr, für das rege Interesse und die Bereitschaft, sich mit uns jeden Monat neu auf den Weg "Aus der Bauhütte" zu machen. Auf Wiederhören im Neuen Jahr!
"Traditionen wurden und werden, je nach den Interessen ihrer Trägergruppe, verändert, verschwiegen, verschleiert oder gar erfunden", so äußert sich Fr. Prof. Dr. Regina Grundmann von der Uni Münster, auf die Frage, ob Traditionen beständige Elemente des menschlichen Miteinander seien. Die Ausdeutung des Begriffs Tradition, lat. traditio, Weitergabe, hat heute oftmals einen eher statischen Charakter, der dem aktiven Aspekt von Weitergabe nicht (mehr) gerecht wird. Antje und Barbara diskutieren in der aktuellen Podcast-Folge, was Weitergabe in verschiedenen Kontexten bedeutet und welche Bedeutung die Weitergabe in der Freimaurerei hat. Dabei steht jede Loge im Spannungsfeld von Tradition und Zukunftsorientierung, denn ohne die kritische Auseinandersetzung mit liebgewonnenen Gewohnheiten droht Stillstand in der persönlichen Entwicklung und der Transformation der Gruppe. Gibt es Hinweise im freimaurerischen Ritual oder in der freimaurerischen Symbolik auf die Notwendigkeit der Weitergabe? Wir finden, dies genauer zu untersuchen und in den Logen zu besprechen, lohnt sich.
Vielfalt ist, wenn es gut läuft, ungemein bereichernd und beglückend. Wenn wir alle verschieden sind und wir ganz verschiedene Dinge können und dadurch alles, was wir als Gruppe brauchen, zur Verfügung steht, dann ist es leicht Vielfalt wertzuschätzen und fröhlich miteinander das (Logen-)Leben zu gestalten. Wenn es aber mal nicht so gut läuft, dann nervt Vielfalt auch schnell, da wir aktiv daran arbeiten müssen, ein Einvernehmen und einen Interessenausgleich herzustellen. Denn eigentlich wollen Menschen sich in bekannten Bahnen bewegen und sich möglichst mit Gleichem umgeben, da dies berechenbar ist, wenig Überraschungen bereithält und Stress vermeidet. Gerade das wollen wir aber in unserer Freimaurerinnenloge nicht, wir schätzen und feiern die Vielfalt unserer Schwestern, auch wenn gerade in dieser Vielfalt bereits das Potential zu Konflikten angelegt ist. Wie wir diese Konflikte überwinden können und was das Sofa mit diesen Fragestellungen zu tun hat, diskutieren Antje und Barbara heute in einer öffentlich aufgezeichneten Podcast-Folge, die aufgrund der sich anschließenden Diskussion mit unseren Gästen ungewöhnlich lang und für uns ein ganz neues Format ist. Die aktuelle Folge entstand am 27. September auf Einladung der Freimaurerinnenloge CONSTANTIA im Quartier 8 in Düsseldorf und in Kooperation mit der Düsseldorfer Initiative Respekt und Mut, die sich als Teil unserer Stadtgesellschaft für die Überwindung von Rassismus und Diskriminierung einsetzt.
Heute diskutieren Antje und Barbara über die positive Wirkung der Zahl 3, die wir alle aus Literatur, Kunst und Musik kennen. Gibt es psychologisch-biologische Gründe, warum die Zahl 3 bei Menschen so gut funktioniert? Wir beobachten, dass die Dreiheit ein wiederkehrendes Prinzip auch in den Naturwissenschaften und der Technik ist, dass sie die Ursache von Stabilität und Balance in Gruppen wie auch in unserem Staatswesen ist. Da stellt sich die Frage: Ist die Zahl Drei möglicherweise ein universelles Symbol oder ist ihre Omnipräsens Folge ihrer sich selbstverstärkenden Nutzung? In der Freimaurerei, im freimaurerischen Ritual, begegnet uns ständig die Drei und dies ist sicherlich kein Zufall. Deshalb denken wir darüber nach, in wieweit diese Zahl uns dabei unterstützt, die Ausrichtung auf die Gemeinschaft, auf das Wir, zu leben und einen Möglichkeitenraum zu öffnen, in dem die Gestaltung unseres Miteinanders erprobt und verfeinert werden kann.
Einer der wichtigsten Begriffe, die man immer wieder im Kontext "Freimaurerei" hört, ist die Toleranz. Sie ist fest im Wertesystems der spekulativen Maurerei verankert und wird von vielen Schwestern und Brüdern als kennzeichnend im gemeinsamen Umgang beschrieben. In dieser Podcast-Folge versuchen Antje und Barbara die Toleranz von Nicht-Duldung, Beliebigkeit und Akzeptanz abzugrenzen, da heute, im alltäglichen Miteinander, diese Begriffe oft kaum unterschieden, manchmal sogar synonym verwendet werden. Diese Verarmung der Perspektiven in ein "Es-gibt-nur-ein-für-oder-gegen-mich" fördert die Spaltung unserer Gesellschaft und zerstört zunehmend das gedeihliche Miteinander. Aus freimaurerischer Perspektive diesem Trend etwas entgegen zu setzen ist ein Anspruch, dem wir in unseren Logen als Übungsfeld einer herrschaftsfreien Begegnung gerecht werden möchten. Das ist häufig nicht einfach und manchmal auch unbequem, wie es trotzdem mit Lust gelingen kann und wie bereichernd es ist, wenn es gelingt, erörtern Antje und Barbara in der zweiten Hälfte dieser Podcast-Folge.
Die Covid-19-Pandemie hat eine Krise verursacht, die in vielen Gesellschaftsbereichen einen einschneidenden Wandel nach sich gezogen hat. In dieser sehr persönlichen Sommerfolge schauen Antje und Barbara auf das letzte Maurerjahr zurück und fragen sich, ob und wenn in wieweit dies auch für das gemeinsame Miteinander in den Logen gilt, welche Erfahrungen wir in das Jetzt mitnehmen und ob sich an den liebgewonnenen Routinen der Vor-Corona-Zeit etwas verändert hat. Dabei greifen sie auf die Erfahrungen aus ihrer Bauhütte zurück und überlegen, in wieweit diese Zäsur, die durch den Mangel an persönlicher Begegnung entstanden ist, vielleicht den Blick auf alternative, zukunftsorientierte Formate lenken könnte, was unbedingt für ein Gelingen des Miteinanders nötig ist und wo und wie wir vielleicht auch neue Wege einschlagen könnten. In wieweit haben freimaurerische Werte bei der Bewältigung der Pandemie-Situation unterstützt und wie können sie jetzt das Einschwingen in das "neue Normal" begleiten? Eine gemeinsame Diskussion mit den Schwestern in der Loge und das Finden von Antworten auf diese Frage scheint eine wichtige Entwicklungsaufgabe in den Logen zu sein, um gemeinsam voranschreiten zu können. In dieser Hinsicht ist Loge wieder einmal eine gute Werkstätte für unsere Orientierung in Alltag und dem gestalterischen Miteinander im Resonanzraum unserer Gesellschaft.
Als Elite bezeichnet man eine Gruppierung überdurchschnittlich qualifizierter Personen. Sie ist eine Auswahl von Menschen aufgrund eines gemeinsamen, herausragenden Merkmals. So gibt es eine Elite im Sport, eine künstlerische Elite und Eliteuniversitäten, die gemeinhin als die Besten, die Führenden gelten. Auch die Freimaurerei wird mit dem Begriff Elite oder sogar, negativ konnotiert, mit dem Etikett elitär gelabelt. In dieser Folge gehen Antje und Barbara den Ursachen nach, warum mit der Freimaurerei der Begriff Elite assoziiert wird und ob diese Außenansicht möglicherweise den Blick auf die eigentlichen Ziele der Freimaurerei verstellt. Denn passen Ideen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Toleranz überhaupt zu einem abgrenzenden Elitebegriff? Beide können ein gewisses Unbehagen nicht ganz abschütteln, wenn Freimaurer als Elite bezeichnet werden oder sich möglicherweise gar selbst so sehen, da in der Vergangenheit eine sogenannte geistige Elite häufig Werte, Normen und Denkrichtungen vorgegeben hat und freie Entfaltung und Meinungsbildung (der Anderen), wie wir sie uns in der Loge wünschen, nicht möglich war. Sie fragen sich außerdem, was denn wohl das gemeinsame, herausragende Merkmal sein könnte, wenn es so etwas gäbe, dass eine solche Bezeichnung überhaupt rechtfertigen könnte.
Der Blick auf die Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren in Deutschland positiv verändert, vor allem, da der persönliche Nutzen von Wissenschaft, besonders in der Pandemie, unübersehbar war. Dennoch beobachten wir auch hier wieder zunehmende und in anderen Ländern sogar eine deutliche Wissenschaftsfeindlichkeit. Woher kommt es, dass Wissenschaft skeptisch beäugt oder gar grundsätzlich abgelehnt wird? Ist das eigentlich ein neues Phänomen? In der neuen Folge "Aus der Bauhütte" stellen sich Antje und Barbara die Frage, welche Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit es gibt, wie sie in unsere Gesellschaft Wirkung entfalten kann und warum wir unbedingt trennscharf zwischen Fakten und Meinungen unterscheiden müssen. Obwohl eine möglichst breite Kenntnis wissenschaftlicher Sachzusammenhänge relevant für die Entwicklung des Staatswesens ist, beobachtet man vor allem in Demokratien Wissenschaftsfeindlichkeit. Obwohl die Forschung weltanschauungsfrei betrieben wird, ist die im Grundgesetzt verbriefte Wissenschaftsfreiheit durch verschiedene gesellschaftliche Akteure bedroht. Bereits die sprachlichen Gestaltung von vermeintlicher Wissenschaftskritik enthält so oft eine Wertung, die es den Bürgerinnen und Bürgern gar nicht mehr erlaubt, sich ein eigenes Werturteil zu bilden. Solche Manipulationsversuche, hinter denen oft handfeste Interessen stehen, zu entlarven, ist ein lohnendes Thema auch in unseren Logen, denn kritisches Bewusstsein ist auch heute tatsächlich keine Überforderung.
Was haben Buchners Woyzek, Dan Brown und Umberto Ecco mit Freimaurerei zu tun? Sie alle spielen mit dem freimaurerischen Geheimnis! Aber wie geheim ist denn dieses angebliche Geheimnis? Besteht es tatsächlich aus geheimen Informationen, sind es persönliche Erfahrungen oder hat es vielleicht sogar eine Funktion innerhalb des Bundes? Antje und Barbara begeben sich in dieser Folge des Freimaurerinnen-Podcasts auf Spurensuche, befragen FreimaurerInnen und lüften sogar die ein oder andere verstaubte Mottenkiste.
Über kaum ein Thema wird häufiger und härter gestritten. Bildung soll die Persönlichkeit entwickeln und ein erfülltes Leben ermöglichen. Bildung soll gut ausgebildete Fachkräfte für den Arbeitsmarkt bereitstellen und unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig halten. Bildung soll Frieden und Demokratie sichern und unser kulturelles Wissen über die Generationen weitergeben. Nach einem angemessenen Bildungsideal zu fragen, heißt danach zu suchen, was wir als Individuen können und wie wir handeln sollen, um Gegenwart und Zukunft zu bewältigen. Freimaurerinnen ist deshalb Bildung ein starkes Anliegen, denn wer Freimaurerin wird, hat sich für ein lebenslanges Lernen entschieden. Aber was bedeutet es eigentlich, wenn einem Bildung systematisch verweigert wird? Ist Bildung ein Menschenrecht? Diesen Fragen gehen Antje und Barbara in ihrer neuen Podcastfolge nach und stellen fest, dass Bildung keineswegs selbstverständlich ist, einer gewissen Anstrengung bedarf und häufig nicht ausreichend wertgeschätzt wird.
Mensch muss, anders als das Tier, sein Leben mit Werkzeugen bewältigen. Ein Werkzeug kann als Verbesserung oder Erweiterung einer vorhandenen oder als Ersatz einer fehlenden körperlichen oder geistigen Funktion interpretiert werden. Im Bauhandwerk überprüft man zum Beispiel mit dem Winkelmaß die Rechtwinkligkeit und damit die Tragfähigkeit von Gebäuden. Wenn wir dieses Werkzeug in der FM benutzen, dann geht es uns im übertragenen Sinne darum, belastbare Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu erhalten. Das Benutzen von Werkzeugen ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die schon vor ca. 2,4 Mio. Jahren durch Homo rudolfensis begann und sicherlich als evolutionäre Kulturtechnik in der Menschwerdung bezeichnet werden kann. In der Loge als Werkstätte des gemeinsamen Denkens haben wir einen Erfahrungsraum für eigenes Denken und Sprechen geschaffen, der uns die Anwendung dieser Erfahrungen in Alltagssituationen ermöglicht und dadurch zu unserer Selbstwirksamkeit beiträgt.
Carpe diem, wie möchte ich eigentlich meine Zeit verbringen? Anlässlich des Jahreswechsels fragen sich Antje und Barbara, ob es noch zeitgemäß ist, den 8-Stunden-Erwerbstag als Vollzeitarbeit zu betrachten, was neben der Erwerbsarbeit außerdem nötig ist, und ob nicht die heute gängige Zeiteinteilung einen groben Konstruktionsfehler enthält. Dabei überprüfen sie verschiedene Zeit-Arrangements mit Hilfe der freimaurerischen Perspektive "die Zeit mit Weisheit einzuteilen" auf ihre gesellschaftliche Tragfähigkeit und räumen mit der uns allen bekannten Aussage "ich habe keine Zeit" auf.
Kurz vor Weihnachten kommt Aus der Bauhütte eine Sonderfolge zum Thema Strategischer Konsum, in der sich Antje und Barbara vor dem manchmal knackenden Kaminofen fragen, ob sich Widerstand gegen den massenhaften Konsum lohnt oder ob Konsum auch nachhaltig sein könnte. Angeregt durch eine Diskussion in der Freimaurerinnenloge Constantia zur Kompensation des ökologischen Fußabdrucks der Logentreffen diskutieren sie über persönliche Verantwortung, die Möglichkeiten und die Lust zur Mitwirkung an einer nachhaltigen Zukunft.
„Die Gesinnung, mit der sich die Mitglieder einer menschlichen Gruppe untereinander zur tätigen Mithilfe verpflichtetet fühlen, ohne dass diese Verpflichtung formell […] fixiert ist,“ ist die Definition von Brüderlichkeit, die man z. B. im Brockhaus unter dem entsprechenden Stichwort findet. Und obwohl sie dieses Ideal von menschlichem Miteinander gerne zustimmen, fühlen sich Antje und Barbara nicht immer ganz wohl mit dem Begriff der Brüderlichkeit. Warum das so ist und ob Schwesterlichkeit eine Alternative sein könnte, klären sie in der heutigen Podcast-Folge: Ist Schwesterlichkeit die neue Brüderlichkeit?
Twitter Gewitter

Twitter Gewitter

2022-11-1018:33

"Die Mitte erzeugt keine Klicks", so kann man kurz die oft heftig geführten Debatten auf Twitter charakterisieren. Fast täglich hören wir von Hass und Hetze, Rückzug und fake news, dennoch hat Twitter mehr Nutzer*innen als jemals zuvor. In dieser Folge reflektieren Barbara und Antje ihr eigenes Nutzungsverhalten und überlegen, wie es gelingen kann, dass die Kommunikationsplattform etwas von ihrer oft toxischen Wirkung verlieren könnte.
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