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Lasst uns über Depressionen sprechen
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Lasst uns über Depressionen sprechen

Author: Nicolas Doster

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In diesem Podcast möchte ich dazu beitragen, über psychische Krankheiten, insbesondere die Depression, aufzuklären und zu entstigmatisieren. Betroffene, Angehörige und neugieriege Menschen bekommen Einblicke in meine eigene, lange Krankheitsgeschichte, werden aber auch mit Zahlen, Daten und Fakten versorgt. Über Interviews mit weiteren Betroffenen, Ärzten, Psychiatern oder Therapeuten möchte ich ein besseres Verständnis schaffen und dafür sorgen, dass psychische Krankheiten in unserer Gesellschaft irgendwann als "normal" wahrgenommen werden.

Schreibt mir gerne alle eure Themenwünsche, Anregungen, aber auch Kritik.
24 Episodes
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"Depression? Da muss man sich einfach mal zusammenreißen!" Dieser und viele weitere Vorurteile, die in der Gesellschaft zum Thema Depressionen leider immer noch sehr verbreitet sind, kommen jedem Betroffenen bekannt vor. Es ist die ewige Geschichte von Unverständnis darüber, wie Menschen einfach an anhaltendenen Erschöpfungssymptomen leiden können. Aus der Sicht von gesunden Menschen ist das häufig einfach unvorstellbar. Und so kommen sie dann zustande, die Sprüche über Depressionserkrankte. "Depressionen sind doch nur Einbildung!" "Reiß dich einfach mal zusammen!" "Du bist einfach zu schwach!" Trotz der unbewussten verbreitung dieser Vorurteile, kommt es nicht selten zu vielen negativen Folgeerscheinungen bei Betroffenen. Nachdem jemand solche Stigmatisierungen über sich ergehen lassen musste, traut er oder sie sich vielleicht nicht mehr, die notwendige Hilfe zu suchen, aus Angst vor weiteren Verletzungen. Manche Betroffene verbittern darüber und verlieren das Vertrauen in die "gesamte Menschheit". So oder so, es handelt sich im Prinzip um Missverständnisse zwischen gesunden und kranken Menschen, deren Erkrankung leider unsichtbar ist. Worin auch das größte Problem liegt. Etwas nicht sichtbares, ist nur schwer nachvollziehbar, wenn man es nicht am eigenen Leib erlebt hat. Mit dieser Folge versuche ich einige Vorurteile zu entkräften und mehr Verständnis für beide Seiten zu schaffen.
Das Thema Medikamente in Depressionen spaltet die Betroffenenlager häufig. Die einen schließen es kategorisch aus, die anderen können sich ein Leben ohne kaum vorstellen. Die Wahrheit? Die liegt, wie immer, genau in der Mitte! Antidepressiva werden immer wieder auch als Teufelszeug bezeichnet, meist von Menschen, die ganz viele Mythen und Märchen darüber gehört haben. Da wird von Patienten berichtet, die apathisch oder völlig abwesend sind durch die Medikamente. Die schlimmsten Nebenwirkungen werden aufgezählt, die dann auch immer irgendein Verwandter Bekannter schon bei dessen Vaters Bruder mitbekommen hat. Es ist verständlich, aber gleichzeitig auch schade, dass sich diese Halb- oder Unwahrheiten so lange in der Gesellschaft halten können. Gerade in unserer digitalen Zeit. Antidepressiva haben ihre Daseinsberechtigung. Richtig eingesetzt, unter strenger ärztlicher Aufsicht können Sie die notwendige "Krücke" für Betroffene sein, um wieder stabil zu werden und dann die notwendigen Veränderungen anzugehen. Natürlich sollten diese Medikamente mit Bedacht eingesetzt und mit Vorsicht eingenommen werden, doch verteufelt werden müssen sie nicht. In dieser Podcast Folge möchte ich mit einigen Märchen und Mythen aufklären, die Wirkweise in einfachen Worten erklären und meine eigenen Erfahrungen erzählen. **Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören!**
"Früher gab es sowas wie Depressionen gar nicht, wir haben uns einfach Zusammengerissen." Dieser und ähnliche Sprüche sorgen oft für Verunsicherung, wenn es um Offenheit mit psychischen Erkrankungen geht. Viele Betroffene fragen sich gerade in der Anfangszeit nach ihrer Diagnose: "Wie gehe ich denn jetzt damit um? Wie offen soll ich das Thema behandeln?" Natürlich lösen diese Gedanken in den meisten Fällen auch zuerst einmal Angst, Scham oder Ohnmacht aus, weil die negative Behaftung des Themas einen positiven Blickwinkel gar nicht zulässt. Viele Betroffene sprechen nicht über ihre Erkrankung, aus vielen Gründen, die alle auf den ersten Blick nachvollziehbar klingen. Meine Erfahrung jedoch zeigt mir, dass der offene Umgang mit der Diagnose, meist der erste Schritt zur notwendigen Akzeptanz darstellt. Denn wer nicht akzeptiert wirklich krank zu sein, der wird sich mit einer Heilung ebenso schwer tun. Stell dir vor, jemand bricht sich das Bein. Statt offen damit umzugehen und sich die nötige Erholungszeit zu nehmen, wird die Verletzung geschient und verbunden, sodass niemand davon etwas mitbekommt. Auf Nachfrage der Kollegen, warum er oder sie so humpelt, werden Ausreden erzählt. Was glaubst du, wie lange geht das gut und wie schnell verheilt die Wunde bei diesem Umgang? Genau! Gar nicht. Alles wird einfach immer schlimmer, bis es vielleicht zu irreparablen Schäden kommt. Und genau so sieht es bei psychischen Erkrankungen auch aus. Es hilft meist nicht, sich eine Maske aufzusetzen und weiter zu funktionieren. Das unvermeidliche wird so nur weiter aufgeschoben. Aber, bei aller Offenheit, kann man auch einige Dinge beachten. Und auch das wollte ich mit der aktuellen Folge ansprechen. **Ich wünsche dir viel Spaß beim Hören!**
Wenn ich Depressionsbetroffene danach frage, ob sie schon einmal Tagebuch geführt haben, rollen die einen mit den Augen und die anderen beginnen zu strahlen. Das Thema polarisiert also. Ich selbst kenne beide Seiten sehr gut. Ich hatte auch einmal eine Phase, in der ich mich gegen das Führen eines Tagebuchs gesträubt hatte. Ich wollte aus falschem Stolz heraus nicht daran glauben, dass so etwas wirklich etwas bringt. Als ich dann aber nach einer wirklich sehr langen schweren depressiven Episode in eine psychosomatische Akutklinik ging, begann ich doch damit, jeden Abend meinen Tag zu reflektieren. Nachdem ich dieses Ritual fest in meine Routine integriert hatte, konnte ich nach einiger Zeit Zusammenhänge finden, für die ich vorher blind war. Mir fiel auf, welche meiner eigenen Verhaltensweisen dafür sorgte, dass es mir nicht gut geht. Aber auch was ich selbst tat, um mich besser zu fühlen. Und nachdem ich diese Erkenntnisse immer wieder in meine Planung der folgenden Wochen einfließen ließ, ging es mir immer besser. Eigentlich logisch, ich stellte alle mir nicht wohltuenden Aktivitäten ab und baute immer mehr Energiespendende Dinge in meinen Alltag ein. Natürlich ging es mir dadurch besser. Aber nicht nur das, ich konnte dadurch feststellen, welche Situationen oder Menschen mir ebenfalls nicht guttaten oder mit Energie füllten. Ich konnte durch das kontinuirliche Tracken meine Gefühle wieder besser zuordnen, verbesserte meine Ernährung und war insgesamt aktiver geworden. Unter dem Strich kann ich das Führen eines Tagebuchs also nur empfehlen. Weil ich selbst einen solchen Erfolg mit meinem eigenen System hatte, wollte ich das jedem zur Verfügung stellen und konzipierte ein Depressionstagebuch. Das Ergebnis und das Depressionstagebuch ist nun veröffentlicht und für jeden erhältlich. Momentan nur auf meiner Website: www.nicolasdoster.de/depressionstagebuch
Irgendetwas mit Hirn möchte er machen, das weiß Prof. Dr. Plewnia schon im Medizinstudium. Unter anderem dadurch landet er später in der Uninklinik Tübingen, in der er den Bereich Zentrum für Hirnstimulation leitet. Diesen Bereich gab es zum Zeitpunkt seiner Einstellung noch nicht, es gab lediglich ein Gerät, dass für Hirnstimulationsbehandlungen vorgesehen war. Prof. Plewnia, der sich weiterhin sehr für Hirnforschung interessiert, fängt an damit zu experimentieren und zu forschen. Er baut Stück für Stück den Bereich für Hirnstimulation auf. Die transkranielle Magnetstimulation, über die wir in dieser Folge aufklären möchten, ist eine Behandlungsform bei psychischen Erkrankungen. Die meisten Forschungsergebnisse liegen im Bereich der Depressionen vor. Gerade Patienten, bei denen bisher weder die Psychotherapie, noch die medikamentöse Behandlung gewirkt haben, sprechen immer wieder gut auf die Behandlung der transkraniellen Magnetstimulation an. Im Moment läuft eine große Studie zu einem neuen Verfahren innerhalb der TMS, weshalb Prof. Plewnia auch darum wirbt, sich gerne für die Studie zu melden.
Fred sitzt in einer Gruppe, die in seiner Tagesklinik gerade über die weiteren Pläne des Abends spricht. Er sagt offen, "Ich muss später noch einmal an den Schreibtisch und ein paar Dinge erledigen." Verwundert sehen ihn die Mitpatienten und Therapeuten an: "Herr Bruns, ihnen ist klar, dass Sie wegen einer Depression bei uns in Behandlung sind?" fragte einer der Therapeuten. "Erst da wurde mir wirklich bewusst, dass es so nicht weitergehen kann!" sagt Fred im Nachhinein. Fred erzählt in dieser Folge, wie er auf das Projekt, 365 Km schwimmen, kam und sein Warum, dass ihn antreibt. Aber er lässt uns auch an seiner ganz eigenen Krankheitsgeschichte und an seinen Erfahrungen mit Depression teilhaben. Für das Jahr 2024 hat er sich ein neues Projekt vorgenommen. Diesmal soll es nicht mehr ganz so lange dauern, dafür aber umso intensiver werden. Was genau er vorhat, erzählt er ausführlich in der Folge. Ich wünsche euch viel Spaß beim Hören!
Und plötzlich konnte er nicht mehr schreiben! Als leidenschaftlicher Journalist war das natürlich eine persönliche Katastrophe, der sich Armin Rösl hilflos ausgeliefert sah. Bei den notwendigen Untersuchungen wurde klar, es handelt sich um eine Depression, innerhalb einer gegenwärtig schweren Episode. Es ging auch körperlich kaum noch etwas. Selbstverständliche Kleinigkeiten wurden zu einer unüberwindbaren Herausforderung. Um aus der negativ Spirale zu entkommen, ging Armin (fast) freiwillig in eine psychosomatische Klinik. Dieser 6wöchige stationäre Aufenthalt veränderte sein Leben. Armin ist heute stellvertretender Vorsitzender der deutschen Depressionsliga, die viel Aufklärungsarbeit und Engagement im Bereich der psychischen Störung Depression leistet. Seine Depression hat er im Griff, wie er selbst sagt. In dieser Podcast Episode erzählt uns Armin offen alles über seine eigenen Erfahrungen, aber auch warum eine Mitgliedschaft in der DDL sehr wichtig ist, um diese Krankheit weiterhin Öffentlichkeitswirksam präsent zu halten. "Je mehr wir werden, desto größer ist auch unser Einfluss auf politischer und gesellschaftlicher Ebene" sagt Armin.
Eine Haube aufsetzen, die mit Elektroden am Kopf befestigt wird. Und dann sollen darüber auch noch elektrische Impulse gemessen werden. Manchmal klingt diese Prozedur eher wie aus einem Gruselfilm, als einer auf neuester teschnologie basierenden Methode, psychische Leiden zu lindern. Und genau deshalb spricht Andrina Rödiger, die Nebenbei auch auf vielen Bühnen mit Ihrer Harfe zu Gast ist, gerne über die Möglichkeiten, die ihr Neurofeedback ermöglichen. Sie selbst hat vor einem Jahr eine ADHS Diagnose erhalten, dessen Symptome Sie auch mit Neurofeedback stark einschränken konnte, sodass Sie heute mit den Auswirkungen sehr gut umgehen kann. Es gibt aber noch viele andere Krankheitssymptome, die mit Neurofeedback gelindert werden können. Nahezu jede Krankheit, deren Symptome ihren Ursprung im Gehirn haben, so sagt Andrina, können mit Neurofeedback verbessert werden. Dazu gehören ADHS, Depressionen, Trauma, Burnout oder auch Schlafstörungen. Grund genug mit Andrina ein Gespräch darüber zu führen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Hören dieser Podcast Episode.
Andy Feind spricht in seinem Podcast (Episode 11) darüber, wie er mit den verborgenen Gefühlen innerhalb seiner Depression umgeht. Dabei meint er auch ganz oft eine Wut auf sich selbst, Wut auf Situationen oder Menschen, die durch die Depression verstärkt negativ in uns aufkommen kann. Er spricht über Wut im Straßenverkehr, die er immer dann verspürt, wenn er selbst gerade in Eile ist und das Auto vor ihm einfach nicht vorwärts kommt. Dabei weiß er eigentlich recht gut, dass es sicher nicht aus Absicht oder gegen ihn persönlich gerichtet ist. Diese verborgenen Gefühle sind immer dann stärker, wenn auch die Depressions Symptome ausgeprägter sind. Diese spannende Folge von Andy habe ich zum Anlass genommen, um einmal einzuordnen was häufig hinter diesen Gefühle wirklich steckt. Das was in unserem Unterbewusstsein vorgeht und warum es so schwer ist damit bewusst umgehen zu lernen. In meiner täglichen Arbeit als Coach erlebe ich es immer wieder, dass wir Menschen meist die äußeren Umstände für unsere Gefühle verantwortlich machen. Die Umstände lösen dabei unsere Emotionen aus, aber was wir daraus machen, dafür sind wir selbst verantwortlich. Sonst würde ja jeder Mensch gleich auf die Situation reagieren. So ist es in der Realität aber nicht. Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser Folge und freue mich über euer Feedback! **Wenn dir der Podcast gefällt, ich freue mich sehr über eine Bewertung!** **Infos zu Andy Feind:** **Instagram:** https://www.instagram.com/seelenkontraste **Email:** kontakt@andyfeind.com **Website:** https://andyfeind.com Bitte beachte, dass alles was im Podcast besprochen wird, nicht als allgemeingültige Aussage gilt, sondern lediglich auf Basis meiner eigenen Meinung oder der Meinung meiner Interviewpartner besprochen wird. Im Notfall suche dir professionelle Hilfe. Lade dir hierzu gerne meine Übersicht mit Telefonnummern und Kontaktadressen herunter: https://nicolasdoster.de/downloads Ich freue mich über Nachrichten mit Feedback oder konstruktiver Kritik zu meinen Podcast folgen, sowie über Themenwünsche für kommende Folgen. Schickt mir das gerne auf meine **Email Adresse:** info@nicolasdoster.de oder **Instagram:** https://www.instagram.com/nicolasdoster/
Oma sitzt im Schaukelstuhl und spricht mit jemadnem, obwohl keiner richtig zuhört. Mama und Papa rennen zwischen Küche und Wohnzimmer hin und her, alle sollen gut versorgt sein. Onkel Günter erzählt wieder von seinen Reisen, obwohl alle jede Geschichte schon mindestens 10 Mal gehört haben. So oder so ähnlich kennen wahrscheinlich viele den Weihnachtsabend, obwohl es natürlich auch sehr ruhig, besinnlich und angenehm ablaufen kann. Meist haben wir alle ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie der heilig Abend gestaltet werden sollte. Blöd nur, wenn alle unterschiedliche Meinungen haben und vorher nicht klar Kommunizieren, um einen Kompromiss zu finden. Und wenn du jetzt auch noch an einer Depression erkrankt bist, die das allgemeine Leben ja schon sehr einschränken kann, ist Weihnachten ganz häufig noch einmal eine besondere Herausforderung. Während wir uns in einer Depressions Episode nur nach Erholung sehnen, fühlen wir uns dennoch gesellschaftlich dazu verpflichtet, an allen Veranstaltungen rund um Weihnachten teilzunehmen. Wir setzen die Maske auf und funktionieren. Was die Episode nur verlängert und Weihnachten meist nicht besser macht. Dabei dürfen wir auch für uns sorgen und klare Grenzen ziehen. Wann tut mir etwas gut und wann eben nicht. Wo nehme ich teil und was kann ich zum aktuellen Zeitpunkt einfach nicht leisten? Genau darüber möchte ich in der aktuellen Podcast Episode sprechen. Aber auch ein wenig Mut und Hoffnung möchte ich all jenen machen, die gerade kämpfen! Viel Spaß mit der letzten Folge für das Jahr 2023, wenn es irgendwie geht, schöne Weihnachtszeit und einen guten Jahresabschluss. Bis nächstes Jahr...
Luca funktioniert, Luca bekommt alles hin und niemand macht sich irgendwelche Sorgen um seine Zukunft. Nach dem Abitur beginnt er ein Maschinenbau Studium, was ihm hohes Ansehen in seiner Familie und seinem Umfeld einbringt. Doch irgendetwas stimmt nicht. Luca bemerkt erste Anzeichen von körperlichen Symptomen in einem Vorsorge Termin bei seinem Hausarzt.
33 Jahre unschuldig in Haft. "Diese Zeit im US-Gefängnis war schrecklich und ist am Ende eine verlorene Zeit. Wenn ich aber eine positive Sache daraus machen kann, dann wenn ich dadurch anderen Menschen dabei helfen kann, ihre eigenen Krisen schneller und nachhaltiger zu überwinden. Und das mache ich heute als Coach mit großer Leidenschaft" Das sagt Jens zu seinen Beweggründen, warum er sich nach so vielen Jahren hinter Gittern, heute um anderen Menschen kümmert. Sein "Fall" beschäftigt seit mittlerweile 38 Jahren auch immer wieder sämtliche Medien. Es gibt mehrere Dokumentationen, Bücher und Podcasts, die allesamt versuchen aufzuarbeiten, was damals wirklich geschah. Unter anderem aktuell auch Netflix, auch wenn Jens von dieser Dokumentation sehr enttäuscht war. Viele seiner vorgelegten Beweise wurden einfach weggelassen. Nach den reinen Fakten, gibt es keinen einzigen forensichen Beweis, dass Jens sich am Tatort befand. Ein deutscher Richter, der in einer Podcast Reihe zu Wort kommt, erklärt das ganze Verfahren damals zu einer sehr fragwürdigen Veranstaltung, in der mehr der Medienrummel, als die wichtigen, teilweise nicht vorgelegten Beweise, Richter und Geschworene beeinflusste. Jens spricht sehr offen und ehrlich über seine schwere Zeit. Vor allem aber darüber, wie er immer wieder weiter kämpfen konnte, was ihn letztlich immer weiter antrieb, um seine Unschuld beweisen zu können. Dieses Wissen kann für Menschen mit Krankheiten, die ebenfalls wie ein Gefängnis wirken können, sehr wertvoll sein. Gerade Depressionen haben viele Parallelen zu dem was Jens erlebt hat.
Im Herbst fallen nicht nur die Blätter von den Bäumen, auch die Tage werden immer kürzer, es wird früher dunkel und die Sonne verliert allmählich ihre Kraft. Das bedeutet auch eine Umstellung für unseren Körper, der das Vitamin D3 jetzt vielleicht nicht mehr in ausreichender Menge selbst herstellen kann. Auch das sogenannte Schlafhormon Melatonin wird von unserem Körper möglicherweise vermehrt ausgeschüttet, was für Müdigkeit sorgen kann. Der Begriff Winterdepression geistert in dieser Zeit auch immer wieder durch die Medien. Dabei wird das Thema häufig als Begleiterscheinung des Winters behandelt, dass im Frühling schon wieder von alleine vergeht. Warum dieses Thema ernstzunehmen ist, worin sich eine Winterdepression von einer typischen (unipolaren) Depression unterscheidet und welche präventions- oder Linderungsmaßnahmen es gibt, hört ihr in dieser Folge kompakt von mir Zusammengefasst.
Dr. Larissa Neumann ist mit Leib und Seele Ärztin und würde jedem der Hilfe braucht sofort zur Stelle eilen. Im sowieso schon stressigen Alltag einer Ärztin im Klinikum macht Sie kaum Pausen und erholt sich auch in Ihrer Freizeit kaum. Lange geht das gut. Doch als Sie im Jahr 2021 eine Corona Infektion erfasst, erlebt Sie einen Totalausfall ihres Körpers. Nichts geht mehr, noch nicht einmal den Duschkopf kann Sie richtig halten. In dieser Podcast Folge erzählt Sie darüber, wie Sie aus dieser Krise wieder herauskommen konnte und klärt über die Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) auf, an der Sie litt. ME/CFS wird oft, vor allem im Anfangsstadium, mit Depression oder Burnout verwechselt, weshalb eine Unterscheidungshilfe sehr wichtig sein kann. Viel Spaß beim Hören dieser Folge!
Sonja Schmitzer ist seit Kindesalter häufig schnell müde und erschöpft. Sie fragt sich seitdem, warum bin ich anders als die anderen Kinder? Was stimmt mit mir nicht. In ihrer Jugend und dem frühen Erwachsenenalter verschlimmern sich die Symptome sogar noch. Hinzu kommen Angst- und Panikattacken. Klinische Untersuchungen bringen eine sogenannte Somatoforme Störung, also ein psychisch bedingtes aufkommen der Symptome. Erst durch Zufall kommt Sonja zu einem Arzt, der sich mit der Stoffwechsel Störung Hämopyrrollaktamurie, kurz HPU, auskennt und ihr eine Behandlung vorschlägt. Nach einigen Monaten verbessern sich alle Symptome und Sonja spürt zum ersten Mal wie viel Energie tatsächlich in ihr steckt. Heute hilft Sie anderen Menschen dabei, herauszufinden ob HPU vorliegt. Bei positiven Ergebnissen hat sie ein eigenes Buch parat, welches Sie zusammen mit ihrem Arzt geschrieben hat. Der Titel lautet: "Warum bin ich so müde?" Aber auch ein Kurs, den sie speziell entwickelt hat, kann bei Sonja gebucht werden.
Nora und ihr Partner wissen nicht mehr weiter, die Beziehung steht am Abgrund. Ihr letzter Strohhalm ist eine Paartherapie. Zusammen gehen sie zu einem Therapeuten und möchten noch einmal versuchen ihr Dasein als Paar wiederzubeleben. Doch schon in der ersten Therapie Sitzung erleben beide eine Überraschung. Der Therapeut spricht offen: "Sie benötigen keine Paartherapie. Wer hier eine Therapie braucht, dass sind sie Frau Hille" Heute haben die beiden zwei Kinder und sind glücklich verheiratet. Das war nicht immer einfach, weil Nora mittlerweile von ihrer bipolaren Störung weiss, an der sie schon seit vielen Jahren leidet. Wie sie das Familienleben mit der Störung meistert und warum Sie ihr Buch: "Wenn Licht die Finsternis besiegt: Mit bipolarer Erkrankung Leben, Familie und Partnerschaft positiv gestalten" geschrieben hat, das verrät Sie uns in dieser Folge.
Mira Koglin hat ihr Jura Studium erfolgreich abgeschlossen und arbeitet als gutverdienende Anwältin. Sie ist beliebt unter ihren Kollegen und immer gut bei ihren Arbeitgebern integriert. Eigentlich ist alles da um das Leben genießen zu können, oder nicht? Hinter der Fassade, hinter einer von ihr selbst angefertigten unsichtbaren Maske geht es Mira aber gar nicht gut. Sie traut sich nicht darüber zu sprechen, aus Angst vor Stigmatisierung. Aber so geht es nicht weiter. Sie fühlt sich eher wie in einem Gefängnis, als in ihrer Erfüllung angekommen. Also fasst sie einen entschluss, der weitreichende Folgen für das weitere Leben haben wird. Unter anderem Glück, Sinn und echte Erfüllung. Mira Koglin ist heute Life Coach, Seminarleiterin, Podcasterin und seit neuestem auch leidenschaftliche Unternehmerin. In dieser Folge erzählt Sie darüber, warum sie ihren als sicher geltenden Beruf als Anwältin aufgegeben hat und heute Selbstständig arbeitet.
Andy ist schon viele male zuvor an der Stelle vorbeigefahren, an der er jetzt steht und seine vermeintlich letzten Momente in diesem Leben verbringen wird. Er hat aufgegeben und sich innerlich bereits verabschiedet. Plötzlich hört er die Sirene eines Polizeiwagens. In seiner Vorstellung sieht er bereits die Beamten, die ihn befragen, was er um diese Uhrzeit hier draußen macht, alleine, gefährlich nahe an Bahngleisen. Andy Feind, Autor des Buchs "Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados", erzählt offen von seiner seit vielen Jahren anhaltenden Dysthymie, die auch als "Miststück" der Depressionen bezeichnet wird und dessen schockierender Auslöser.
Dagmar Wittor war lange als Ärztin in der Chirurgie tätig. Sie kommt an einen Punkt, an dem es ihr selbst immer schlechter geht. Jetzt ist sie auf die Expertisen ihrer Kollegen angewiesen. Die können zwar eine Autoimmunerkrankung feststellen, finden darüberhinaus aber keinen helfenden Behandlungsansatz. Weil Dagmar im Schulmedizinischen System keine Antworten findet, wendet Sie sich der Naturheilkunde zu. Wie es ihr damit ging und warum sie heute selbst vom Skalpell zu pflanzlicher Heilungslehre gewechselt ist, erzählt Sie in der heutigen Folge. Als Sie in Ihrem Leben selbst einmal auf die ärztliche Expertise Ihrer Kollegen angewiesen ist, aber leider niemand wirklich die Gründe für die Symptome Ihrer Autoimmunerkrankung einordnen kann, wechselt sie selbst die Perspektive. In dieser Folge spricht Sie über Ihren Weg und was ihr letztendlich auch geholfen hat wieder aus den negativen Spiralen herauszukommen.
Eine Depression ist für alle Beteiligten ein Thema. Nicht nur der Betroffene leidet an seinen Symptomen, sondern auch die Angehörigen, die gezwungenermaßen zusehen müssen. Doch auch als Angehöriger kann man viel tun, um den Betroffenen im oft schwer zu bewältigenden Alltag einiges abzunehmen und zu unterstützen, ohne dabei aber zu sehr selbst in den Strudel der Krankheit zu geraten. Denn für Angehörige können die symptombedingten Veränderungen des Betroffenen ebenfalls zur Belastung werden. Geliebten Menschen beim leiden zusehen zu müssen kann einem selbst ebenfalls ganz schon zusetzen. Daher geht es in dieser Folge einmal um die Angehörigen von Betroffenen mit einer Depression.
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