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Was liest du gerade?

Author: ZEIT ONLINE

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Wer ist nun besser: Kehlmann oder Kafka? Und was macht ein wirklich gutes Buch mit seinen Lesern und Leserinnen? Zweimal im Monat streiten und schwärmen wir über Bücher. Wir suchen aus der Fülle der Neuerscheinungen die interessantesten Bücher aus – mit Vorliebe solche, die uns selbst auf neue Gedanken gebracht haben. Es geht um neu erschienene Romane und Sachbücher und literarische Klassiker, die überraschende Schlaglichter auf die Gegenwart werfen.

Im Wechsel sprechen aus den ZEIT-Redaktionen Adam Soboczynski und Iris Radisch über Belletristik sowie Maja Beckers und Alexander Cammann über Sachbücher.

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In dieser Folge sprechen wir über das aufsehenerregende Buch „Knife“ von Salman Rushdie. Im August 2022 hat der weltberühmte Schriftsteller einen Anschlag nur knapp überlebt und jetzt ein großes Buch über den körperlichen Schmerz und die Liebe zu seiner Frau, seiner Familie und seinen Freunden veröffentlicht. Er versucht zu erklären, weshalb religiöse Fanatiker es auf ihn abgesehen haben und was es bedeutet, im Leben eine zweite Chance zu erhalten.  Wir diskutieren über einen besonders düsteren und hochkarätigen Autor Amerikas, über George Saunders. In seinem Erzählungsband „Tag der Befreiung“ werden Menschen versklavt und programmiert, sie haben nicht den Mut sich gegen eine Diktatur zu erheben, sie schlagen sich gegenseitig halbtot. Freiheit gibt es keine mehr, oder ist das Schreiben vielleicht der letzte Akt von Unabhängigkeit? Und überhaupt: Was ist so faszinierend an diesen Erzählungen, die so bedrückende Botschaften transportieren? Die Dänin Madame Nielsen erzählt in ihrem Buch „Mein Leben unter den Großen“ herrlich unterhaltsam, wie sie zuerst zum Schriftsteller, und dann zur Schriftstellerin wurde. Sie wurde auch deshalb zur großen Autorin, weil sie andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller traf, die ihr mal großherzig, mal arrogant entgegentraten. Ein Sittengemälde des Literaturbetriebs. Unser Klassiker ist ein wenig bekanntes Meisterwerk von Anna Seghers, die Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“: Wie konnten aus harmlosen Schulkameradinnen nur glühende Nationalsozialistinnen werden? Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: buecher@zeit.de Literaturangaben: Salman Rushdie: Knife, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro George Saunders: Tag der Befreiung, Luchterhand, 320 Seiten, 25 Euro Madame Nielsen: Mein Leben unter den Großen, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 24 Euro Anna Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen. Erzählungen, Aufbau Taschenbuch, 151 Seiten, 11 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Ein Politikerleben voll shakespearehafter Dramen steht auf Platz eins der "Spiegel"-Bestsellerliste: Wolfgang Schäuble war ein Nachkriegskind, verhandelte 1989 die deutsche Wiedervereinigung, überlebte ein Attentat und war fortan der erste Spitzenpolitiker im Rollstuhl. In dieser Folge von "Was liest du gerade?" sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann über Schäubles kurz vor seinem Tod fertiggestellte Autobiografie "Erinnerungen" und über die Frage: Wozu eigentlich Politikermemoiren? Können sie überhaupt richtig gut sein?    Außerdem geht es um Bernd Brunners Buch "Unterwegs ins Morgenland", eine faszinierende Sammlung mit Geschichten von Pilgern, Wissenschaftlern und Abenteurern, die sich seit dem Mittelalter aufmachten ins Heilige Land, ins historische Palästina. Wie stellte man sich in Europa, aber nicht nur dort, das Heilige Land vor und wie war es wirklich? Was ist das für ein Märchenlandgefühl, das die Reisenden hier befiel, und wie wichtig war die Idee des Heiligen Landes für Christen, Juden und Muslime?   Der Klassiker diesmal: Mit "Über Frauen" ist gerade eine verblüffende Essaysammlung von Susan Sontag über diverse Aspekte des Frauseins erschienen. Erstmals erschienen in den 1970er-Jahren, geht es um Schönheit, um weibliches Altern, um die falsche Verehrung für Leni Riefenstahl – in jedem Fall fruchtbar für aktuelle Debatten von Karrierefeminismus bis Schönheits-OPs und Ageism.   "Der erste Satz" stammt diesmal aus dem Buch "Zugemüllt" des Philosophen Oliver Schlaudt. Er ist zu den dreckigsten Orten Deutschlands gereist – vom Chemiewerk bis zum Abwasserkanal – und hat dort das seltsam paradoxe Verhältnis beobachtet, das unsere Gegenwart zur Sauberkeit hat. Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter buecher@zeit.de. Literaturangaben: Oliver Schlaudt: Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise, C. H. Beck, 364 Seiten, 22 Euro Wolfgang Schäuble: Erinnerungen. Mein Leben in der Politik, Klett-Cotta, 656 Seiten, 38 Euro Bernd Brunner: Unterwegs ins Morgenland. Was Pilger, Reisende und Abenteurer erwarteten und was sie fanden, Kiepenheuer & Witsch, 320 Seiten, 28 Euro Susan Sontag: Über Frauen. Übersetzt aus dem Englischen von Kathrin Razum, Hanser, 208 Seiten, 23 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Dieses Mal geht es um einen tollen neuen Trend: Klassiker der Weltliteratur werden noch einmal neu geschrieben, aber jetzt viel moderner und zeitgemäßer. Wir sprechen über Percival Everetts Remake von Mark Twains Huckleberry Finn. In der neuen Fassung des Romans ist es der Sklave James, der die alte Geschichte von Rassismus und brutaler Unterdrückung aus seiner Sicht erzählt. Bei Everett ist der Sklave kein dummer, pseudokindlich sprechender Schwarzer mehr wie bei Twain, sondern ein gebildeter Schwarzer, der die Weißen schlau an der Nase herumführt, indem er den Dummen nur spielt.  Außerdem tauchen wir in dem Debüt der Österreicherin Julia Jost, Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht, noch einmal ein in das schöne Kärnten in seiner alten Pracht und Scheußlichkeit, samt unverbesserlichen Alt-Nazis, neurechten Populisten, schlagenden Vätern und missbrauchten Messdienern.  Unser Zitat der Woche stammt aus Inga Machels Debütroman Auf den Gleisen, einem berührenden Erinnerungsbuch über einen jungen Mann, der seinen an Depressionen leidenden Vater verloren hat.  Unser Klassiker ist die Neuübersetzung von Julien Greens Roman Treibgut, einem vor über neunzig Jahren zum ersten Mal erschienenen Paris-Roman, der unnachahmlich die Abgründe unerfüllter Liebe auslotet. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: buecher@zeit.de. Literaturangaben: Percival Everetts: James, Hanser, 336 Seiten, 26 Euro Jette Jost: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht, Suhrkamp,  231 Seiten, 24 Euro Inga Machels: Auf den Gleisen, Rowohlt, 160 Seiten, 22 Euro Julien Green: Treibgut, Hanser, 400 Seiten, 28 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Der perfekte Faschist

Der perfekte Faschist

2024-03-2349:45

Eine Jüdin heiratet einen Top-Faschisten und Mussolini ist Trauzeuge? Klingt wie ein Roman und ist doch wahr. Die amerikanische Historikerin Victoria de Grazia erzählt in "Der perfekte Faschist" die Geschichte eines italienisch-jüdisch-amerikanischen Glamourpaares in Mailand und Rom der 1920er-Jahre. Wer verstehen will, wie der Faschismus die italienische Gesellschaft bis in die bürgerlichen Kreise erobert hat, wie Italien in den Krisen und Kriegen Anfang des 20. Jahrhunderts tickte, der lese diesen brillanten Pageturner. Der Soziologe Jens Beckert will erklären, warum es mit dem Stopp des Klimawandels nicht so einfach klappt. "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht" ist eine Bestandsaufnahme der heißen gesellschaftlichen Debatten momentan – aber erfahren wir auch etwas Neues darin? In der Rubrik „Der erste Satz“ gackern wir mit einem unterschätzten Tier, es ist ja bald Ostern: Sally Coulthard präsentiert in "Am Anfang war das Huhn" unterhaltsam alles, was wir über diese Vögel, die Eier und alles andere zwischen Kultur, Natur, Mythologie und Biologie heute wissen – das Huhn ist wirklich ein rasend interessantes Tier!  Und unser Klassiker kommt diesmal aus Amerika: Der berühmte Schriftsteller Mark Twain lebte 1891/92 für ein paar Monate in Berlin – und was er da als Reisender Lustiges und Befremdliches erlebt hat, nicht zuletzt auf dem wie heute heftig umkämpften Wohnungsmarkt, das hat er in fünf sehr komischen, hochaktuellen Reisereportagen den Amerikanern damals berichtet. Frohe Ostern, gutes Hören und Lesen! Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" Unter buecher@zeit.de Literaturangaben: Sally Coulthard: "Am Anfang war das Huhn", übersetzt von Andrea Kunzmann, Harper Collins, 304 S., 24 Euro Jens Beckert: "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel zu scheitern droht", Suhrkamp, 238 S., 28 Euro Victoria de Gracia: "Der perfekte Faschist", Wagenbach, 512 S., 38 Euro Mark Twain: "Wie man in Berlin eine Wohnung mietet", Bebra Verlag, 80 S., 10 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
In der neuen Folge von „Was liest du gerade“ sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über ein echtes Weltereignis: Der große Gabriel García Márquez ist zwar bald zehn Jahre tot, aber er hat einen fertigen Roman nachgelassen: „Wir sehen uns im August“, der jetzt zeitgleich in vielen Sprachen erscheint. Es geht, wie immer beim legendären „Gabo“ um Sex, um Treue, um Träume von einem anderen, wilderen Leben. Immer am 16. August fährt Ana Magdalena Bach auf eine kleine Karibikinsel,  um Gladiolen auf das Grab ihrer Mutter zu legen. Danach vergnügt sie sich im Hotel Jahr um Jahr und Kapitel für Kapitel reichlich deftig  mit allen möglichen Herren. Ansonsten ist sie eine brave Ehefrau. „Garbo“ wollte den Roman nicht mehr veröffentlichen, hielt ihn für schlecht. Seine Söhne sahen das anders. Die Meinungen gehen auseinander: Ist das letzte Buch des Weltstars nun eine peinlich machohafte Altherrenfantasie? Oder ein herrlich melancholisches Porträt der sexuellen Sehnsüchte älterer Frauen? Außerdem geht es um den vermutlich interessantesten Roman dieser Saison: Timon Karl Kaleytas „Heilung“, ein mit allen Wassern der Ironie, der Gegenwartskritik und der literarischen Parodie gewaschener Roman eines jungen Autors, der das Zeug hat zum deutschsprachigen Michel Houellebecq zu werden. Der Klassiker ist diesmal Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, ein erstaunlich schwüler Versuch das Freudsche Unbewusste zum ersten Mal für die Literatur zu entdecken. Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: buecher@zeit.de Literaturangaben: Gabriel García Márquez: Wir sehen uns im August, übers. von Dagmar Ploetz, Kiepenheuer & Witsch, 144 Seiten, 23 Euro Timon Karl Kaleyta: Heilung, Piper, 208 Seiten, 22 Euro Iris Wolff: Lichtungen, Klett-Cotta, 256 Seiten, 24 Euro Arthur Schnitzler: Traumnovelle, Reclam, 125 Seiten, 3,60 Euro     [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Von wegen Speer und Mammutjagd: Die schwedische Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs hat ein Buch über Frauen in der Frühgeschichte geschrieben. Und es ging damals weiblicher zu, als wir heute denken. Mit Netzen gingen Frauen auf die Jagd, und vielleicht betete man sogar zu einer Göttin. Frauen waren auch damals oft die stärkere Hälfte, ebenso wie ihre vergessenen Erforscherinnen – wie das unterhaltsame Buch "Mütter Europas" zeigt. Ein dramatisches Kapitel der deutschen Geschichte präsentiert in seinem spannenden Buch "Marseille 1940" der Journalist Uwe Wittstock: Nachdem die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg Frankreich besiegt hatte, mussten zahlreiche Emigranten in Frankreich plötzlich fliehen, darunter etwa Heinrich Mann, Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger. Sie versuchten, unter lebensbedrohlichen Umständen nach Amerika zu kommen. Der Autor erzählt von ergreifenden Schicksalen und von der Geheimmission des amerikanischen Journalisten Varian Fry, der für die Flüchtlinge in Marseille Pässe und Auswege organisierte. In der Rubrik "Der erste Satz" geht es diesmal um ein verrücktes, schreckliches Phänomen: die frei zugänglichen Schusswaffen in Amerika – und ihre alltäglichen Opfer. Der Schriftsteller Paul Auster hat über diesen Wahnsinn einen ergreifenden, die Hintergründe erklärenden Essay geschrieben, ergänzt um Fotos zahlreicher Tatorte. Der aktuelle Klassiker hat hingegen Verständnis für eines der ältesten Laster der Welt: Das Buch "Betrunkenes Betragen" hat schon 1968 gezeigt, dass es beim Alkohol in vielen Kulturen nur auf das Vorbild ankommt – wenn alles richtig läuft, dann klappt der wilde Rausch auch ohne schlimme Enthemmung.   Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter buecher@zeit.de. Literaturangaben: Paul Auster: Bloodbath Nation, Rowohlt, 192 S., 26 Euro Karin Bojs: Mütter Europas, C.H. Beck, 252 S., 26 Euro Uwe Wittstock: Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur, 351 S., 26 Euro Craig MacAndrew / Robert B. Edgerton: Betrunkenes Betragen, Galiani, 304 S., 24 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
In der neuen Folge des Buchpodcasts "Was liest du gerade?" sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski über den neuen Roman des japanischen Autors Haruki Murakami "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer". Wie immer bei Murakami geht es um eine geheimnisvolle Parallelwelt zu unserer nüchternen Welt, in der wir brav zur Arbeit gehen, Essen kochen und früh ins Bett steigen, um am nächsten Morgen wieder exakt das Gleiche zu machen. Die einsamen Nerds von Murakami kommen, wie von Zauberhand, in eine geheime Stadt, in der man keinen Schatten mehr hat und auch sonst alles völlig störungsfrei und geordnet zugeht, fast wie im wirklichen Leben. Sind Murakamis Märchenwelten für Erwachsene wirklich überzeugend? Was ist die Magie seines Erzählens? Das Zitat des Monats kommt diesmal von der südkoreanischen Autorin Han Kang. In der "Griechischstunde" geht es um eine Frau, die alles im Leben verloren hat, ihr Kind, ihren Mann und sogar ihre Sprache. Doch findet sie neuen Lebenssinn in der Liebe zum alten Griechisch und ihrem Griechischlehrer. Außerdem geht es um den politischen Essay von Sofi Oksanen "Putins Krieg gegen die Frauen", in dem die finnisch-estnische Autorin an den Westen appelliert, die von der russischen Armee ausgeübte sexuelle Gewalt ernster zu nehmen. Massenvergewaltigungen seien eine systematisch eingesetzte Kriegswaffe, der weibliche Körper seit jeher ein Schlachtfeld russischer Kriegsführung. Der Klassiker ist die Erzählung "In der Strafkolonie" von Franz Kafka – eine visionäre Parabel auf unser zerstörerisches Maschinenzeitalter oder eine abgründige Parodie judaischer Mystik?  In jedem Fall ein faszinierendes Meisterwerk.   Literaturangaben: Haruki Murakami: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer", Dumont, 640 Seiten, 34 Euro Sofi Oksanen: "Putins Krieg gegen die Frauen", Kiepenheuer & Witsch, 336 Seiten, 24 Euro Han Kang: "Griechischstunde", Aufbau, 204 Seiten, 23 Euro Franz Kafka: "In der Strafkolonie", Wagenbach, 128 Seiten, 8,90 Euro   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Alle Macht den Boomern!

Alle Macht den Boomern!

2024-01-2701:02:59

Noch stellen sie den Kanzler, aber was haben die Babyboomer heute wirklich noch zu sagen? Maja Beckers und Alexander Cammann diskutieren über das neue Buch des Soziologen Heinz Bude, „Abschied von den Boomern“, und darüber, warum Generationendebatten vor allem in Deutschland so ein Dauerbrenner sind. Außerdem geht es um Andrea Elliotts Pulitzer Preis-gekrönte 700-Seiten-Reportage „Kind im Schatten“ über ein amerikanisches Leben in Armut und Diskriminierung. Dafür begleitete die New York Times-Reporterin ein Mädchen in Brooklyn über 8 Jahre, zwischen Drogen, Gewalt und Obdachlosenunterkunft. Die Rubrik "Der erste Satz" gilt diesmal einem kleinen, aber effektiven Freund: dem Ausrufezeichen! Die Literaturwissenschaftlerin Florence Hazrat hat sich das wahrscheinlich emotionalste Satzzeichen und seine verblüffende Geschichte genauer angesehen. Aus ihrem Buch "Das Ausrufezeichen" kommt diesmal das Zitat. Der aktuelle Klassiker ist diesmal eine Essaysammlung von Jean Améry: "Der neue Antisemitismus". Amérys rund 50 Jahre alte Texte über die blinden Flecken der Linken, wenn es um Israel und den Nahostkonflikt geht, sind leider erschreckend aktuell. Literaturangaben: Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte, HarperCollins, 224 Seiten, 20 Euro Heinz Bude: Abschied von den Boomern, Hanser, 144 Seiten, 22 Euro Andrea Elliott: Kind im Schatten. Armut, Überleben und Hoffnung in New York City, Ullstein, 27,99 Euro Jean Améry: Der neue Antisemitismus, 128 Seiten, 18 Euro   [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
In der neuen Folge des Podcasts "Was liest du gerade?" diskutieren Iris Radisch und Adam Soboczynski über den wilden Erstling der israelischen Bestsellerautorin Zeruya Shalev "Nicht ich", der jetzt mit 30-jähriger Verspätung auf Deutsch erscheint. Das Buch ist eine Achterbahnfahrt im Inneren einer jungen Frau, die ihre Familie verlässt. Am Ende weiß man nicht mehr, was wahr und was falsch, wo oben und wo unten ist. Ihr Kind wird angeblich von Soldaten in unterirdische Gänge verschleppt, die junge Frau selbst ist zwischen Ex-Mann, Liebhaber, Vater und Ex-Liebhaber ständig hin- und hergerissen. Liebes- und Familienneurosen vermischen sich mit dem bedrohlichen politischen Alltag. Oder war alles ganz anders? Fest steht nur: Der Roman enthält bereits alle Motive und Themen der großartigen Autorin in einer noch rohen, radikalen Urfassung. Ähnlich radikal, aber bedeutend heiterer ist der autobiografische Reisebericht "Iowa" von Stefanie Sargnagel, die ein paar Monate an einer amerikanischen Provinzuniversität unterrichtet hat und davon mit viel Humor und Selbstironie zu erzählen weiß. Hier trifft der Kabarettistinnen-Schlendrian alteuropäischer Prägung auf den smarten Campusgeist einer US-Eliteuni – mit einem sehr lesenswerten Ergebnis. Unser Klassiker sind die "Duineser Elegien" von Rainer Maria Rilke, die es jetzt zum ersten Mal in einer Fassung mit allen Vorstufen zu lesen gibt. Hier geht es gleich um alles, das Leben, den Tod, die Einsamkeit des Menschen im Kosmos. Allein der Anfang des Zyklus geht Lyrikfans unter die Haut: "Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen?" Das Team von "Was liest du gerade?" erreichen Sie unter buecher@zeit.de. Literaturangaben: Zeruya Shalev: Nicht ich, Piper, 208 Seiten, 24 Euro Stefanie Sargnagel: Iowa, Rowohlt, 304 Seiten, 22 Euro Rainer Maria Rilke: Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912 bis 1922. Hrsg. v. Christoph König; Wallstein, 494 Seiten, 39 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Fall Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Es war eines der meistdiskutierten Themen 2023, ob in den Fällen Till Lindemann oder Julian Reichelt: Welche Rolle spielt Macht beim Sex? Wo liegen die Grenzen zum Übergriff? Die französische Philosophin Manon Garcia analysiert in ihrem Buch "Das Gespräch der Geschlechter", was einvernehmlicher Sex eigentlich ist. Warum sie glaubt, dass weder "Nein heißt Nein" noch "Ja heißt Ja" der Sache gerecht werden, darüber sprechen wir in unserer Rubrik "Der erste Satz". Außerdem haben wir uns den Megaerfolg "101 Essays, die Dein Leben verändern werden" vorgenommen. Seit über 20 Monaten steht Brianna Wiests Lebenshilfe-Buch kontinuierlich in den Bestsellerlisten und pünktlich zu Jahresende wieder ganz weit oben. Ist das der Ratgeber aller Ratgeber? Was steckt hinter diesem überraschenden Erfolg? Unser Sachbuch des Jahres und ebenfalls eine Überraschung ist Ewald Fries preisgekrönte Familienforschung "Ein Hof und elf Geschwister" über den dramatischen Wandel des Landlebens in Westdeutschland seit den 1950er-Jahren – eine bislang vergessene Geschichte, die viele betrifft. Und eine, die auch Städter dieses Jahr unbedingt lesen wollten. Wir sprechen darüber, warum dieses Buch so wichtig ist. Und schließlich drehte sich im zurückliegenden Jahr sehr viel um Künstliche Intelligenz: Joseph Weizenbaum war ein früher Warner vor ihren Irrtümern und Gefahren – höchste Zeit, seinen Klassiker "Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" von 1977 wieder zu lesen. Literaturangaben: Manon Garcia: Das Gespräch der Geschlechter. Eine Philosophie der Zustimmung, Suhrkamp, 332 Seiten, 30 Euro Brianna Wiest: 101 Essays, die Dein Leben verändern werden, Piper, 432 Seiten, 22 Euro Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland, C. H. Beck, 191 Seiten, 23 Euro Joseph Weizenbaum: Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, Suhrkamp, 369 Seiten, 2023 (1978) [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
In unserem Buchpodcast „Was liest Du gerade“ sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski dieses Mal über die Erinnerungen von Durs Grünbein an seine Großmutter und deren Leben in Dresden vor und während des Zweiten Weltkriegs. Hat der Dichter hier den richtigen Ton getroffen? Oder schwelgt er allzu ungebrochen in den Bildern des noch unzerstörten Dresden? Verführt ihn das Erzählen aus der biederen Großmutterperspektive nicht zu allerhand merkwürdigen Vermutungen über die deutsche Seele zu Zeiten der NS-Diktatur? Und wie steht es mit den Erinnerungen, die Thomas Hettche in seinem neuen Roman „Sinkende Sterne“ an seine Kindheit im Schweizer Kanton Wallis hat? Hier erbt sein gleichnamiger Erzähler das Ferienhaus der verstorbenen Eltern. Doch als er es in Besitz nehmen will, geschehen seltsame Dinge. Das Wallis wird durch eine Naturkatastrophe von der Außenwelt abgeschnitten und auch politisch will es in die gute alte Zeit zurück. Kommt Thomas Hettche, der sich in seinem Roman vom woken Zeitgeist schwer genervt zeigt, diese konservative Wendung vielleicht ganz gelegen? Unser Zitat des Monats stammt aus dem aktuellen Roman „Ein neuer Name“ vom diesjährigen norwegischen Literaturpreisträger Jon Fosse. Und unser Klassiker des Monats ist „Hunger“ von Knud Hamsun, der erste radikal moderne Roman überhaupt, in dem man ganz in die Innenwelt eines verrückten Hungerkünstlers eintaucht. Literaturangaben: Durs Grünbein: Der Komet, Suhrkamp, 262 Seiten, 35 Euro Thomas Hettche: Sinkende Sterne, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 25 Euro Jon Fosse: Ein neuer Name, Rowohlt, 256 Seiten, 30 Euro Knud Hamsun: Hunger, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Bald ist es wieder so weit, alle suchen nach den passenden Geschenken zu Weihnachten. Bücher gehören unbedingt dazu! In dieser Folge stellen Maja Beckers und Alexander Cammann vier Sachbücher vor, mit denen sie bei der Bescherung garantiert richtig liegen. Für Naturfreunde: Jennifer Ackerman präsentiert in „Die geheime Welt der Vögel“ Neues und Verblüffendes über diese Tiere, wie sie lieben, arbeiten und erstaunlich gut lügen. Für politisch Interessierte: Jörn Leonhard zeigt in seinem hochaktuellen Buch „Über Kriege und wie man sie beendet“, wie kompliziert der Weg zum Frieden meistens ist – von Karthago bis Kiew. Für Freigeister und Ästheten: Niklas Maak und Leanne Shapton steigen ins Auto und fahren in „Eine Frau und ein Mann“ die Strecken nach, auf denen berühmte Paare in legendären Filmen unterwegs waren. Auch optisch ein fantastischer Trip! Und für alle Bahngeplagten: Wolfgang Schivelbuschs Klassiker „Die Geschichte der Eisenbahnreise“ erzählt von einer der größten technischen, kulturellen und mentalen Revolutionen der Menschheitsgeschichte, von Schiene, Zugabteil und Reisenden in der 3. Klasse. Literaturangaben: Jennifer Ackerman: Die geheime Welt der Vögel, Ullstein, 528 Seiten, 26,99 Euro Jörn Leonhard: Über Kriege und wie man sie beendet, CH Beck, 208 Seiten, 18 Euro Niklas Maak / Leanne Shapton: Eine Frau und ein Mann, Hanser, 224 Seiten, 26 Euro Wolfgang Schivelbusch: Die Geschichte der Eisenbahnreise, Wagenbach, 256 Seiten, 16 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Alle sagen: Die britische Schriftstellerin Zadie Smith hat einen großen historischen Roman geschrieben, der auf eine Weise aktuell, anspielungsreich und anspruchsvoll ist, dass man ihn kaum noch aus der Hand legen kann. Aber stimmt das wirklich? Iris Radisch und Adam Soboczynski diskutieren über den neuen Roman "Betrug" der weltberühmten Londoner Autorin. Und: Die französische Autorin Anne Serre schwelgt in ihrem provokanten Roman "Die Gouvernanten" in geheimnisvollen erotischen Fantasien. Drei junge Frauen geben sich in einer Villa und in einem verwunschenen Park rätselhaften Ausschweifungen hin, vergewaltigen männliche Besucher und verführen die ihnen anvertrauten Kinder. Ist das alles nur erlesene literarische Fantasie? Ein Fest des weiblichen Begehrens? Oder wird hier sexuelle Gewalt verharmlost, weil sie literarisch anspruchsvoll beschrieben wird und ausnahmsweise von jungen Frauen ausgeht? Das Team erreichen Sie unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Sie hat mal wieder einen Nummer-eins-Hit gelandet. Britney Spears' Memoiren "The Woman in Me" erschienen gleichzeitig in 17 Ländern und steigen in Deutschland auf Platz eins der Sachbuch-Bestsellerliste ein. Was macht dieses Buch der Sängerin unter all den Star-Memoiren so besonders? Und wie kann man das Britney-Phänomen erklären? Heldin oder Trash-Queen – oder einfach ein Opfer des Systems? Außerdem sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann über ein Buch des Historikers Frank Trentmann: "Aufbruch des Gewissens" erzählt deutsche Geschichte seit 1942 und will den Wandel der Moral hierzulande erklären, vom Holocaust zur Flüchtlingskrise 2015. Ob Familie oder Öffentlichkeit, Außen- oder Umweltpolitik – sind wir wirklich überall die "Moralweltweister"? In der Rubrik "Der erste Satz" geht es um den Essay "Alles und nichts sagen. Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne" der Schriftstellerin Eva Menasse und die Frage, warum heute der Meinungskampf im Internet und anderswo so irre tobt. Der besprochene Klassiker dieser Folge ist "Die ersten Israelis. Die Anfänge des jüdischen Staates" des Journalisten und Historikers Tom Segev. Das Buch über die Gründungsgeschichte Israels kann aktuell helfen, die besondere Komplexität des Nahostkonflikts zu verstehen. Literaturangaben: Eva Menasse: "Alles und nichts sagen. Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne", Kiepenheuer & Witsch, 192 Seiten, 22 Euro Frank Trentmann: "Aufbruch des Gewissens. Eine Geschichte der Deutschen von 1942 bis heute", S. Fischer, 1.036 Seiten, 48 Euro Britney Spears: "The Woman in Me. Meine Geschichte", Penguin, 288 Seiten, 25 Euro Tom Segev: "Die ersten Israelis. Die Anfänge des jüdischen Staates", Pantheon Verlag, 416 Seiten, 18 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
In den Kinos läuft gerade der Film Reise in die Wüste von Margarethe von Trotta an, der vom tragischen Scheitern der großen Liebe zwischen Max Frisch und Ingeborg Bachmann erzählt. Unser Satz des Monats im Buchpodcast Was liest du gerade? stammt aus dem Buch, das Ingeborg Bachmanns Bruder Heinz Bachmann über seine Schwester geschrieben hat. Er heißt ganz lapidar: "Das Scheitern der Beziehung überraschte mich nicht und hat mit der Ungleichheit der Beteiligten zu tun." Außerdem diskutieren Iris Radisch und Adam Sobczynski über den neuen Roman Das Haus von Monika Maron. Die scharfzüngige Autorin schreibt dieses Mal über eine Alters-WG auf einem brandenburgischen Landgut. Lauter akademische Luxusrentner aus Westberlin auf einem Haufen, kann das literarisch gut gehen? Eine WG anderer Art beschreibt Jan Peter Bremer in seinem autobiografischen Roman Nach Hause kommen. Hier geht es um die Künstlerkolonie im Wendland – jenes verlorene Zonenrandgebiet an der Elbe, das schon in den 1970er-Jahren zu einem Aussteigerort für Westberliner Stadtflüchtlinge wurde. Der Autor wuchs hier auf, zerrissen zwischen seinem verrückten Aussteiger-Elternhaus und der Dorfjugend, mit der er zurechtkommen musste. Unser Klassiker des Monats ist Georg Büchners Lenz, auch eine Art Aussteiger und ein Künstler, der es bedauert, nicht auf dem Kopf gehen zu können. Das Team erreichen Sie unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Seit Jahren warten alle ungeduldig auf den neuen Roman von Daniel Kehlmann. Wir fragen uns: Kann der berühmte Autor mit seinem neuen Roman über den deutschen Filmregisseur G. W. Pabst an seinen Welterfolg Die Vermessung der Welt anknüpfen? Das neue Buch heißt Lichtspiel und ist wieder ein Fall von virtuos aufbereiteter Doku-Fiktion. Dieses Mal geht es um G. W. Pabst, einen berühmten Filmregisseur der Weimarer Republik, der nach 1933 erst in die USA zieht, dann aber ins Nazireich zurückkehrt. Kehlmann stellt die spannende Frage: Wie verändert sich ein großer Künstler und seine Kunst, wenn er unter politisch amoralischen Bedingungen arbeiten muss? Außerdem streiten sich Adam Soboczynksi und Iris Radisch in Was liest du gerade? über den neuen Roman der Suhrkamp-Autorin Marion Poschmann. Kann man heute in einem modernen Frauenroman ernsthaft noch mit uralten Mythologien der Weiblichkeit daherkommen? Und endet der Roman Chor der Erinnyen, der genau das versucht, deswegen nicht in verblasenem Kitsch? Das Zitat des Monats kommt in dieser ersten Podcastfolge aus dem neuen Buch des Pariser Autors Emmanuel Carrère, der eine mitreißende Reportage über die Prozesse nach den grausamen Pariser Attentaten des Jahres 2015 geschrieben hat. Am Schluss begeistert sich das Kritikerteam einhellig über einen Klassiker. Stefan Zweigs großes Epochenbuch Die Welt von gestern führt uns vor Augen, wie zerbrechlich unsere Zivilisation ist und wie leicht Kultur und Wohlstand von heute auf morgen genauso gut einfach verschwinden können. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Es ist die Überraschung dieses Sachbuchherbstes: Ausgerechnet der renommierte Osteuropa-Historiker Karl Schlögel, hat mit American Matrix ein 800-Seiten-Buch über Amerika geschrieben. Was hat das 20. Jahrhundert zu einer amerikanischen Epoche gemacht? Schlögel wirft einen ganz neuen Blick auf dieses so oft beschriebene Land und dessen einzigartige Faszinationskraft – zwischen Highways und Wolkenkratzern, Staudämmen und Motels, Grand Canyon, Los Angeles und Henry Fords Autofabriken findet er jene Energie, die aus der Durchdringung eines schier endlosen Raumes entstanden ist – und davon, was es trotz mancher Parallelen von den Weiten Russlands unterscheidet. Außerdem sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann über Das Buch der Phobien und Manien der britischen Autorin Kate Summerscale, eine Reise durch die erstaunlichen Abgründe der menschlichen Seelenlandschaften – von A wie Ablutophobie bis Z wie Zoophobie. Was steckt hinter Höhenangst, dem Ekel vor Spinnen oder der Furcht des Apple-Gründers Steve Jobs vor Knöpfen? In der Rubrik Der erste Satz geht es um das Buch Gruppe und Graus von Martin Hecht und die Frage, warum Gruppen heute so nervig sind. Der besprochene "Klassiker" dieser Folge ist das Manifest der kommunistischen Partei. Wenn alle wieder über Klassen reden, wie aktuell ist dann die legendäre Kampfschrift von Karl Marx und Friedrich Engels? Das Team von Was liest du gerade? erreichen Sie unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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