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SOMMELIER
SOMMELIER
Author: Silvio Nitzsche
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Description
Sie sind Superhelden! Sie sind Sommeliers. Die Experten der Weinwelt, der Worte, der Menschen und des Genusses. Denn sie können einfach alles. Sie sind Gastgeber, Schreiber, Trendsetter, Wissenschaftler, Influencer, Vermittler, Gestalter, Forscher und vieles mehr.
Und oft ist es schade, dass man diese Multitalente, die es verstehen, uns in wenigen Minuten zu begeistern, nicht und nirgends länger und intensiver kennenlernen kann. Wie gerne möchte man sie so richtig ausquetschen? Viele von uns denken an kurze und doch prägende Wortwechsel mit diesen versierten Weinprofis, oft jahrelang zurück. Welche Berufsgruppe vermag sonst so nachhaltig zu beeindrucken? Wir präsentieren die Interessantesten unter ihnen und haben mit ihnen gesprochen. In diesem Podcasts schaffen wir es, diese besonderen Charaktere sicht- und greifbar, hörbar und verständlich zu machen und ihnen zu entlocken, was deren Geheimnisse sind. Einmal in der Woche lädt Silvio Nitzsche einen Gast zum mehrstündigen Zwiegespräch und vermag es, höchst persönliche Erfahrungen und echtes Insiderwissen zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis zu machen. Silvio Nitzsche betrieb bis zum letzten Jahr über 15 Jahre lang die WEINKULTURBAR in Dresden/Striesen, die vielfach als beste Weinbar Deutschlands ausgezeichnet wurde. Er selbst erhielt nahezu jede branchenrelevante Auszeichnung, wurde mehrfach als „Sommelier des Jahres“ geehrt und erhielt den „Award of Honor“. Damit ist er selbst einer der interessantesten Sommeliers unserer Zeit und geradezu prädestiniert, diesen besonderen Podcast zu hosten.
Jeder und jede seiner Gäste bekommt die gleichen Fragen, und doch ist jedes Gespräch anders. Ein Podcast für alle, die Freude am Wein und/oder am Gastgeben haben.
Unterstützt und begleitet wird dieses Format von den Weingütern aus dem Programm der Schlumberger Gruppe, die mit den Handelshäusern Schlumberger, Segnitz und Consigliovini sowie dem Bremer Weinkolleg aktiv ist. Die Branchenunterstützung wird in diesen Unternehmen sehr groß geschrieben. Der 2006 verstorbene Hermann Segnitz hat bereits Mitte der achtziger Jahre den „Sommelier des Jahres“ und den „Maitre des Jahres“ ausgelobt und seine tiefe Wertschätzung für diese besonderen Menschen öffentlich kundgetan. Mit diesem Podcast schließen wir an die historische Tradition an und führen sie in zeitgemäßer Form weiter.
Sei ein Teil dieses Projekts und folge, like, teile, kommentiere und liebe einfach deinen neuen Lieblingspodcast.
Und oft ist es schade, dass man diese Multitalente, die es verstehen, uns in wenigen Minuten zu begeistern, nicht und nirgends länger und intensiver kennenlernen kann. Wie gerne möchte man sie so richtig ausquetschen? Viele von uns denken an kurze und doch prägende Wortwechsel mit diesen versierten Weinprofis, oft jahrelang zurück. Welche Berufsgruppe vermag sonst so nachhaltig zu beeindrucken? Wir präsentieren die Interessantesten unter ihnen und haben mit ihnen gesprochen. In diesem Podcasts schaffen wir es, diese besonderen Charaktere sicht- und greifbar, hörbar und verständlich zu machen und ihnen zu entlocken, was deren Geheimnisse sind. Einmal in der Woche lädt Silvio Nitzsche einen Gast zum mehrstündigen Zwiegespräch und vermag es, höchst persönliche Erfahrungen und echtes Insiderwissen zu einem unterhaltsamen Hörerlebnis zu machen. Silvio Nitzsche betrieb bis zum letzten Jahr über 15 Jahre lang die WEINKULTURBAR in Dresden/Striesen, die vielfach als beste Weinbar Deutschlands ausgezeichnet wurde. Er selbst erhielt nahezu jede branchenrelevante Auszeichnung, wurde mehrfach als „Sommelier des Jahres“ geehrt und erhielt den „Award of Honor“. Damit ist er selbst einer der interessantesten Sommeliers unserer Zeit und geradezu prädestiniert, diesen besonderen Podcast zu hosten.
Jeder und jede seiner Gäste bekommt die gleichen Fragen, und doch ist jedes Gespräch anders. Ein Podcast für alle, die Freude am Wein und/oder am Gastgeben haben.
Unterstützt und begleitet wird dieses Format von den Weingütern aus dem Programm der Schlumberger Gruppe, die mit den Handelshäusern Schlumberger, Segnitz und Consigliovini sowie dem Bremer Weinkolleg aktiv ist. Die Branchenunterstützung wird in diesen Unternehmen sehr groß geschrieben. Der 2006 verstorbene Hermann Segnitz hat bereits Mitte der achtziger Jahre den „Sommelier des Jahres“ und den „Maitre des Jahres“ ausgelobt und seine tiefe Wertschätzung für diese besonderen Menschen öffentlich kundgetan. Mit diesem Podcast schließen wir an die historische Tradition an und führen sie in zeitgemäßer Form weiter.
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146 Episodes
Reverse
Greg Lambrecht ist einer dieser seltenen Menschen, bei denen man sofort spürt, dass sich mit einer einzigen Idee ein ganzes Denken verschiebt. Seine Erfindung – Coravin – hat die scheinbar simple Frage, ob man eine Flasche öffnet oder nicht, in eine neue Freiheit verwandelt: Wein glasweise genießen, ohne den Korken zu ziehen und ohne den Wein dahinter zeitlich „anzuschneiden“. Greg wurde 1969 in Manhattan geboren, wuchs später in Newport Beach auf und brachte aus dieser Welt zwischen Pazifik und Technikbegeisterung eine natürliche Neugier mit. Am MIT studierte er Nuclear und Mechanical Engineering, ursprünglich um medizinische Geräte zu entwickeln – von Chemotherapie-Infusionssystemen bis zu Kathetern. Der entscheidende Impuls für Coravin kam jedoch im Alltag: Als seine Frau schwanger war, merkte Greg, wie oft eine Flasche halb stehen blieb. Aus diesem Moment, gepaart mit seiner Erfahrung in minimalinvasiver Medizintechnik, entstand der erste Prototyp im eigenen Keller; 2013 brachte er Coravin schließlich auf den Markt. Heute werden seine Geräte in über 60 Ländern eingesetzt, mehr als 1,85 Millionen Mal verkauft, und gleichzeitig arbeitet Greg weiterhin an medizinischen Innovationen. Für die Weinwelt war Coravin zunächst ein technisches Experiment, dann ein Werkzeug – und inzwischen in vielen Restaurants eine selbstverständliche Infrastruktur. Mit einer feinen Nadel, Argongas und einem Korken, der sich nach jedem Einstich wieder schließt, konnte Greg erstmals zeigen, dass eine Flasche über Monate und Jahre hinweg glasweise entnommen werden kann, ohne dass der restliche Wein sensorisch nachlässt. Langjährige Blindproben belegen das eindrucksvoll: Coravin-Weine blieben praktisch identisch zu nie geöffneten Vergleichsflaschen. Gerade in der Gastronomie hat Greg damit etwas verändert, das weit über Technik hinausgeht. Wein-by-the-glass ist nicht länger ein Einstiegssortiment, sondern reicht bis zu gereiften Bordeaux, großen Champagnern und raren Burgundern. Coravin ist heute in zehntausenden Restaurants präsent, allein über 28.000 davon offiziell gelistet – eine stille, aber deutliche Verschiebung in der Art, wie Gäste Wein bestellen. Viele trinken inzwischen häufiger glasweise als flaschenweise, nicht aus Spargründen, sondern weil sie hochwertige Weine probieren möchten, ohne sich festzulegen. Für Sommeliers bedeutet das mehr stilistische Vielfalt, präzisere Pairings und weniger Verlust – und die Möglichkeit, Flaschen zu zeigen, die früher im Keller geblieben wären. Greg beschreibt seine Erfindung nie als Luxus, sondern als Werkzeug für Freiheit: weniger Verschwendung, mehr Zugang, mehr Entscheidungsmacht im Moment des Genießens. Für ihn liegt die eigentliche Innovation nicht in Nadel oder Gas, sondern im Verständnis des Problems: Die Flasche folgt einer linearen Logik, unser Trinkverhalten jedoch nicht. Genau diese Diskrepanz hat Greg gelöst – und damit eine der nachhaltigsten Veränderungen der modernen Weinkultur ausgelöst.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Florian Richter gehört zu jenen Sommeliers, die nicht danach streben, gesehen zu werden – sondern danach, dass Wein verstanden wird. Geboren 1987 in der Oberpfalz, startete er seine Laufbahn im Berghotel Rehlegg, sammelte dann Erfahrungen im Grand Hotel des Bains Kempinski St. Moritz und spezialisierte sich früh auf Weinkultur. Seit Jahren gilt er als Referenzpunkt im deutschen Sommelier-Business, 2023 wurde er zum „Besten Sommelier Deutschlands“ gekürt. Nun widmet er sich mit uns einer Region, die weniger enzyklopädisch besucht wird, als man denkt – warum also nicht Kalifornien?
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Manchmal beginnt Größe nicht mit einem Schritt, sondern mit dem stillen Einverständnis zweier Menschen, denselben Weg zu gehen – jeder auf seine Weise, aber gemeinsam. Mit Ilka Seitner und Noris F. Conrad stehen im Münchner Tantris erstmals zwei Sommeliers Seite an Seite, deren Kompetenz sich nicht nur ergänzt, sondern gegenseitig verstärkt, wie zwei Seiten einer Flasche, die denselben Inhalt tragen, aber ein anderes Licht brechen. Dass diese neue Doppelspitze verwächst, ist nicht bloß ein organisatorischer Schritt, sondern ein dramatischer Moment in der inneren Architektur eines Restaurants, das Traditionelles und Modernes seit jeher miteinander verbindet und in dem Genuss, Essen und Trinken nicht als Dienstleistung, sondern als Lebensgefühl verstanden werden.
Zwei Sommeliers beginnen, ihre Erfahrung zu verweben: die eine Linie kühn, die andere bedächtig; die eine analytisch, die andere intuitiv. Zwei Biografien, geprägt von Reisen, Winzern, Begegnungen und jenem verständnisvollen Blick für Wein, in dem sich Stil und Herkunft, Herz und Idee, Liebe und Disziplin, Emotion und Struktur treffen – so wie es nur möglich ist, wenn man den Beruf nicht als Job, sondern als Beziehung zu Menschen, Orten und Momenten begreift. In dieser Verbindung entsteht ein sanfter Dialog zwischen Business und Berufung, zwischen dem, was man lernen kann, und dem, was man nur fühlen kann. Es gibt Momente, in denen sich zwei Karrieren berühren, ohne dass man im ersten Augenblick versteht, welche stille Bewegung sie zusammenführt. Doch im Tantris, wo das Essen nicht nur genossen, sondern interpretiert wird und wo jede Flasche ein Kapitel einer größeren Geschichte erzählt, wird aus dieser Begegnung ein Fundament. Zusammen schaffen sie es, nicht nur Weine auszuwählen und zu empfehlen, sondern Atmosphären zu formen – jene seltenen Augenblicke, in denen ein Gast so tief in das Erlebnis hineingleitet, dass er für einen Moment die Welt draußen vergisst und das Restaurant wie ein stiller, kostbarer Raum wirkt, in dem alles Bedeutung bekommt.
Dass Ilka und Noris diese erste Phase ihrer Findung teilen, ist nicht nur spannend, sondern berührend. Es ist ein Atemholen, ein Innehalten, ein Moment, in dem sich zwei Kompetenzen aufeinander ausrichten und ein Gleichklang entsteht, der nicht gesucht, sondern gefunden wirkt. Und doch wächst hier etwas, das größer ist als jede einzelne Flasche, größer als jede Karte, größer als jede Summe aus Erfahrung oder Geld: eine gemeinsame Handschrift, die den Geist des Tantris weiterträgt – präzise, selbstbewusst, getragen von jener tiefen Ruhe, die nur Häuser besitzen, die nichts beweisen müssen und genau deshalb so viel sagen. So wirken bereits Ilka Seitner und Noris F. Conrad: zwei Sommeliers mit einer Vision, die nicht nur innovativ ist, sondern auch das Traditionelle ehrt; zwei Menschen, deren Arbeit nicht nur Können zeigt, sondern Gefühl. Ein Duett, das nicht entstanden ist, um sichtbar zu sein – sondern um wahrhaftig zu wirken.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Es gibt Sommeliers, die Aufmerksamkeit suchen – und dann gibt es jene seltenen Weinpersönlichkeiten wie Melanie Wagner, die nicht durch Lautstärke, sondern durch eine tiefe innere Ordnung und vor allem ihre Arbeit wirken. Ihre Präsenz im Restaurant ist kontrolliert, gefasst, souverän – jene Art beherrschter Eleganz, die sich nicht aus dem Wunsch speist, gesehen zu werden, sondern aus einer charakterlich verankerten Selbstverständlichkeit. In einer Welt, in der Wein oft als Lifestyle-Objekt oder als Symbol für Geld und Business missverstanden wird, erinnert sie daran, dass jede Flasche zuerst eines ist – Emotion. Und dass Wein zwar philosophisch betrachtet ein Dialog ist: zwischen Erde und Himmel, Winzer und Jahr, Tradition und Zukunft, aber vor allem getrunken werden und schlichtweg Lebensfreude bereiten sollte. Melanie Wagner ist Realistin und strahlt jene seltene Form der Ruhe aus, die man nur bei Menschen wahrnimmt, die in sich ruhen und die eigene Achse gefunden haben. Keine flippige Gestik, kein Versuch, modisch zu wirken – stattdessen kultivierte Klarheit, formbewusste Gelassenheit und eine reife Unabhängigkeit, die den Raum ordnet. Ihre Art zu sprechen – über Wein, über Genuss, über die Beziehung zwischen Essen und Trinken – offenbart eine intellektuelle Instanz, eine geistige Leitstelle, die Orientierung gibt, ohne zu dominieren. Sie ist kein Trittbrettfahrer ihres eigenen Berufs, sondern eine authentische Wegbereiterin: eigenständig, charakterfest, getragen von Liebe zum Handwerk und Respekt vor jedem Winzer, dessen Arbeit sie interpretiert. Als stilbildende Autorität des Hauses fungiert sie zugleich als kuratorischer Maßstab: eine geschmackliche Leitfigur, deren Entscheidungen nicht modischen Trends folgen, sondern einem inneren Kompass. Ihre Auswahl wirkt nie willkürlich. Sie ist strukturiert ohne Starrheit, verantwortungsvoll im Denken und getragen von einer stillen, oft kontemplativen Klarheit. Melanie Wagner ist eine Stimme der Erfahrung, ein Zentrum fachlicher Klarheit, ein sensorischer Referenzpunkt in einer Branche, die manchmal dazu neigt, im Rauschen der Oberflächen zu verschwimmen. Und Melanie Wagner ist eine der Sommelieren, die man mindestens einmal erlebt haben muss.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Johannes Schellhorn ist nicht nur einer der kultigsten, sondern auch einer der wohlwissenden Weinfachleute – nicht nur – unserer Republik. Legendär ist seine Zeit als Co-Sommelier neben Billy Wagner im Berliner Kultlokal Nobelhart & Schmutzig, die er durch die Miteröffnung der Weinbar „Freundschaft“ noch krönte.
Mit Johannes zusammen eröffnen wir unsere neue Rubrik, SOMMELIER „Deep Dive“, bei welchem wir in ein Thema der Weinwelt ganz intensiv und tief eintauchen möchten.
Er selber hat sich das Thema Wachau ausgesucht. Wen wundert’s, denn im Jahr 2025 erhielt er gemeinsam mit seinem Partner Willi Schlögl den Steinfederpreis der Vinea Wachau für besondere Verdienste um Weinkultur, wie übrigens auch Hans Mahr, der freundlicherweise das Intro zu dieser Episode sprach.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Sie lieben und leben für Weinfranken. Und doch sind Anja Kirchpfening und Hauke Hellbach keine, die Parolen rufen oder mit erhobener Faust durch die Weinszene ziehen.
Sie arbeiten punktiert, fokussiert, apodiktisch und beharrlich – und genau darin liegen ihre überzeugenden Argumente. In ihrer Authentizität. Man könnte sie Idealisten nennen, aber das trifft es nicht. Idealisten träumen. Anja und Hauke aber handeln. Sie sind Realisten des Guten, Pragmatiker mit Prinzipien. Zwei Sommeliers, die man, ohne zu zögern, Patrioten nennen darf. Nicht im Pathos der Fahne, sondern im Sinn der Hingabe, ihrer Leidenschaft: für Franken, für ein Konzept, das sie mitfundieren, leben und wovon sie wiederum aufgrund der Einzigartigkeit profitieren.
Sie leben ihre fränkische Weinkarte nicht als Strohfeuer, brennen nicht lichterloh und ganz schnell ab, sondern kontrolliert – wie ein Ofen, der über Nacht Wärme speichert.
Ihre Glut heißt Verantwortung. Treue der einzigartigen Idee gegenüber, in und mit der Region zu leben, sich von dieser bereichern zu lassen und zugleich diese zu bereichern. Das sucht seinesgleichen. Verantwortung den Gästen, den Winzern und den Mitarbeitern gegenüber. Während andere die große weite Welt erklären, bauen sie still an dieser – aus dem Inneren, aus ihrer Region heraus.
Und weil sie wissen, dass Überzeugung kein PR-Format ist, bleibt ihnen die Bühne fremd.
Ihr Patriotismus hat nichts mit Grenzen zu tun, sondern mit Gewissenhaftigkeit. Mit dem Glauben, dass das Eigene dann stark ist, wenn es offen bleibt.
Anja Kirchpfening und Hauke Hellbach haben sich dem vinophilen Franken verschrieben. Nicht, weil sie sich abschotten wollen, sondern weil sie wissen: Identität wächst nur dort, wo man sie pflegt. Sie sprechen über Herkunft, aber ohne Nostalgie. Ihr Blick ist nach vorn gerichtet, ihr Werkzeug ist Geduld. Sie horten ihr Wissen nicht, sondern teilen es, weil sie wissen, dass Dauer nur durch Weitergabe entsteht. Sie helfen als Spiegel – mit Inspiration und Kritik – den Winzern, sich zu entwickeln, und ihre Beständigkeit ist mehr als Anerkennung und Wertschätzung. Es ist offen gelebte Begeisterung, die ansteckt und die gerne – und hoffentlich oft – Schule machen darf.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Stephanie Döring lebt Wein mit Leichtigkeit, mit Herz und mit dem Wissen, dass Wein nix mit Etiketten zu tun hat, sondern mit Erde, Schmutz, Sonne, mit Menschen und vor allem, mit Glück.
Stephanie lebt Wein, ohne ihn zu inszenieren. Für sie ist ein Glas kein Symbol, keine Bühne, kein Ritual. Es ist ein Moment, in dem alles andere abfällt: Etiketten, Namen, Etagen, Sprache. Sie spricht selten über Aromen. Nie über Punkte oder Bewertungen. In ihrer Gegenwart verliert Wein den Druck der Repräsentation. Jeder Schluck ist ein Gedanke.
Kein Statement, kein Lifestyle, kein Dogma – nur Wahrnehmung. Ihr weinladen ist ein Ort der Verstreuung, kein Raum für Eitelkeit. Im weinladen, nein bei Stephanie geht es nicht um den Preis, nicht um die Seltenheit, nicht um das Prestige. Denn es gibt keine Regeln, keine Codes, keine Dresscodes – nur einen Menschen, der versteht, dass Wein nicht gemacht ist, um etwas zu werden, sondern um zu sein. Sie ist keine Sommelière im klassischen Sinn, keine Händlerin, keine Philosophin. Sie ist jemand, die Wein nicht konsumiert, sondern lebt.
Jemand, die die Reduktion nicht als Verzicht versteht, sondern als Form der Klarheit.
Und wer ihr begegnet, merkt: Es geht nicht um Wein. Es geht um das, was bleibt, wenn man alles Überflüssige weglässt. Denn es ist „Wein ohne Dresscode“, es ist sie durch und durch, danke für diese Leichtigkeit Stephanie Döring.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Manche Menschen sprechen über Wein, als wollten sie ihn erklären. Evangelos Pattas spricht, als würde er ihn erinnern. Er ruft ihn herauf – aus dem Glas, aus dem Jahr, aus einem stillen Ort im Inneren, an dem Geschmack zu Bedeutung wird. Wenn er ein Glas in die Hand nimmt, scheint er die Zeit darin zu sehen. Was für andere eine Flüssigkeit ist, ist für ihn ein Gedächtnis. Und das mit einer unfassbaren Akribie. Ja, selbst nach fast vierzig Dienstjahren schreibt er diszipliniert seine Weinnotizen mit. Und in seinen Beschreibungen formt er keine Definitionen, er legt Atmosphären frei. Klingt erfunden? Nein, denn genauso hört man das in seiner Episode. Ein Schluck kann bei ihm nach dem ersten Frost schmecken, nach dem Schatten eines Waldes, nach der Farbe eines Holzstuhls im Spätsommer. Man hört ihm zu und versteht, dass Wein nicht über Worte vermittelt wird, sondern über Bilder, die sich im Kopf festsetzen wie ein Geruch in einem Kleidungsstück.
Er erzählt nicht, er erinnert. Und genau darin liegt sein Zauber.
Im Stuttgarter Délice war Evangelos Pattas jahrzehntelang der ruhende Punkt im Raum – Gastgeber, Sommelier, Übersetzer zwischen Küche und Glas. Ein Mann, der Weine nicht auswählte, sondern sie in einen Dialog brachte. Zwischen Koch und Gast, zwischen Duft und Textur, zwischen Erwartung und Erfahrung. Er wusste, dass eine Weinbegleitung nicht aus Paarungen besteht, sondern aus Übergängen. Er dachte in Atemzügen, nicht in Gängen. Jedes Glas war Teil einer Komposition, deren Melodie sich nur erschloss, wenn man ihr vertraute. Evangelos ist kein Mann der Worte und doch einer, der Sätze hinterlässt. In den Köpfen der Menschen, die er begleitet hat – Köche, Sommeliers, Gäste, Schüler. Er hat Generationen geprägt, ohne ein Manifest zu schreiben, einfach durch Tun.
Durch die leise Konsequenz, mit der er Wein immer als Beziehung verstanden hat.
Zwischen Mensch und Pflanze, zwischen Handwerk und Idee. Er hat gezeigt, dass Sommelierkunst nichts mit Inszenierung zu tun hat, sondern mit Empathie.
Evangelos Pattas hat sein Leben dieser Aufmerksamkeit gewidmet.
Er hat aus dem Verkosten ein Denken gemacht, aus dem Denken eine Kunst und aus dieser Kunst eine Einstellung. Eine Überzeugung, die sich weigert, Wein zu trivialisieren.
Er bleibt ein Sommelier, der nichts verkaufen muss, weil er alles vermittelt: Zeit, Ruhe, Herkunft, Seele. Und wenn man ihm zuhört, begreift man, dass Wein nie das Ziel war – sondern immer das Medium, durch das ein Mensch erzählen kann, wie er die Welt sieht.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Marie-Helen Krebs prägt seit Jahrzehnten die Weinbranche wie kaum jemand sonst. Ihr Name steht für Beständigkeit, Wissen und Stil. Sie ist Vorbild, Maßstab, eine Institution.
Wer Marie-Helen Krebs begegnet, spürt eine seltene Mischung aus Ruhe und Präsenz – eine, die führt, ohne zu drängen, und überzeugt, ohne zu belehren. Wein ist für sie kein Prestigeobjekt, sondern ein lebendiges Gespräch zwischen Natur, Menschen und Moment. Sie versteht die Flasche als Erzählerin – und sie selbst ist die Stimme, die dieser Erzählung Tiefe gibt. Als Sommelière des Jahres wurde Marie-Helen Krebs bereits früh ausgezeichnet. Schnell merkt man, auch in ihrer Episode: Auszeichnungen sind für sie eine Bestätigung, nicht das Ziel. Marie-Helen Krebs ist keine Legende, weil sie lange dabei ist. Sie ist eine Legende, weil sie über all die Jahre authentisch geblieben ist. Und bei aller Erfahrung ist sie nie abgehoben. Ihr Antrieb war immer die Leidenschaft für den Wein. In ihrer Arbeit verbindet sie analytische Präzision mit emotionaler Intuition – eine seltene Kombination, die man nicht lernen kann, sondern nur leben. Ihre Handschrift erkennt man sofort. Sie denkt in Jahrgängen, nicht in Vorgaben. Und sie hat die Gabe, komplexe Dinge einfach zu machen – nicht, weil sie sie vereinfacht, sondern weil sie sie wirklich versteht.
Trotz ihrer Erfahrung ist Marie-Helen Krebs alles andere als nostalgisch. Sie bleibt neugierig, offen, wach. Tradition ist für sie kein Zustand, sondern ein Prozess. So ist sie über die Jahre immer dieselbe geblieben – und gleichzeitig nie stehen geblieben.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.
Wenn einer richtig viel um Wein weiß, dann ist es definitiv Stefano Angeloni. Aber er ist keiner, der Wissen sammelt, um es zu besitzen. Er lernt, um zu verstehen. Wein ist für ihn kein Prüfungsstoff, sondern ein lebendiger Organismus – wandelbar, widersprüchlich, nie ganz zu fassen. Wissen über Wein ist für ihn kein Kapital, sondern Rohstoff, aus dem Erkenntnis entsteht. Denn alles, was man zu wissen glaubt, beginnt zu entgleiten, sobald man es festhalten will. Erkenntnis, das weiß Angeloni, bleibt nur beweglich, solange man sie nicht für abgeschlossen hält. Er hat einen ausgeprägten Sinn für das Ursprüngliche. Er findet Bedeutung dort, wo andere längst weitergeblättert haben – im Gespräch mit einem Winzer, in der Stille einer geöffneten Flasche, im Duft eines alten Jahrgangs. Angeloni ist kein Lehrer und kein Prophet. Er ist ein stiller Arbeiter im Innern des Weines, ein Suchender, der mehr fragt als erklärt. Was er sucht, ist keine Vollkommenheit, sondern Klarheit – jene seltene Art von Klarheit, die nur entsteht, wenn man das eigene Nichtwissen ernst nimmt. Er arbeitet gegen die Verflachung der Weinwelt an, gegen die Versuchung des schnellen Verständnisses. Für ihn bedeutet Lernen Verantwortung: gegenüber dem Wein, gegenüber dem Genuss, gegenüber sich selbst. Jede Verkostung ist für ihn mehr als ein Ritual des Trinkens – sie ist ein Akt der Beziehung: zwischen Winzer und Gast, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Herz und Verstand. Im Restaurant Ox & Klee ist Angeloni jener, der versteht, dass Essen und Trinken nicht bloß Geschmack, sondern Kultur sind. Dass Reisen den Horizont öffnet, weil jeder Wein in einem anderen Licht schmeckt – je nach Boden, Mensch und Moment. Und dass Liebe zum Detail nichts mit Business zu tun hat, sondern mit Überzeugung. Für Stefano Angeloni ist Wein kein Statussymbol, kein Teil eines glänzenden Lifestyles. Er ist ein Spiegel des Lebens selbst – widersprüchlich, wandelbar, schön. Am Ende bleibt von seinem langen Weg kein zusätzlicher Applaus, kein extra Geld, kein Lobeswort. Nur das stille Gefühl, dass der Weg des Verstehens kein Weg nach oben, sondern nach innen ist. Dorthin, wo Wein nicht nur Wein ist – sondern eine Form von Erkenntnis.
Unsere Folgen sind nicht selten ungewöhnlich lang. Das hat seinen Grund: Wir möchten den Tiefsinn fließen lassen und Euch unsere Gesprächspartner so präsentieren, wie Ihr sie sonst nie – und vielleicht nie wieder – kennenlernen könnt.
Und um Euch die Scheu zu nehmen, die man verspürt, wenn man einen über drei Stunden langen Zeitstempel sieht, aber auch, um Euch so richtig Lust auf den Kandidaten zu machen, präsentieren wir Euch immer einen Tag vor dem Release einen exklusiven Sneak in die neue Folge. Viel Spaß beim Hören, und wir freuen uns auf Euch mit einem herzlichen „Welcome back“ am Freitag.























