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Archivradio – Geschichte im Original
Archivradio – Geschichte im Original
Author: SWR
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Copyright © Südwestrundfunk
Description
Historische Aufnahmen und Radioberichte von den ersten Tonaufzeichnungen bis (fast) heute. Das Archivradio der ARD macht Geschichte hör- und die Stimmung vergangener Jahrzehnte fühlbar. Präsentiert von: Gábor Paál, Lukas Meyer-Blankenburg, Maximilian Schönherr und Christoph König. Ein Podcast von SWR, BR, HR, MDR und WDR. https://archivradio.de | Übersicht über alle Beiträge: http://x.swr.de/s/archivradiokatalog
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"Das Wissen" ist nicht nur ein erfolgreicher Podcast, es war auch einer der ersten öffentlich-rechtlichen Podcasts überhaupt. Und den wenigsten, die ihn heute hören, ist bewusst, dass dieser Podcast seine Ursprünge im alten Schulfunk hat.
Der Schulfunk gab es schon im Radio der 1950er-Jahre. Es war, wie der Name ahnen lässt, ein gediegenes Bildungsprogramm mit zeitlosen Themen – viel Geschichte, Kultur, aber auch Naturwissenschaft. Offiziell gedacht für Schülerinnen und Schüler, hauptsächlich aber genutzt von erwachsenen Radiohörern.
Der Physiker Detlef Clas kam 1977 vom Europäischen Kernforschungszentrum CERN in die Schulfunkredaktion des Süddeutschen Rundfunks. Er half mit, aus dem Schulfunk zunächst ein modernes, akustisch reizvolles Radiofeature zu machen. Mit der Entstehung des Radioprogramms SWR2 wurde auch der Name "Schulfunk" strichen und die Sendung in SWR2 Wissen umbenannt (seit 2024 "Das Wissen").
Ein Steckenpferd von Detlef Clas waren von Anfang an Computerthemen, später das Internet. Auch das war ein Einfluss seiner CERN-Vergangenheit. Er experimentierte früh mit den digitalen Möglichkeiten des Rundfunks und sorgte dafür, dass 2004 SWR2 Wissen einer der ersten und einer der meistgehörten öffentlich-rechtlichen Podcasts wurde.
Seine Redaktion war es auch, die 2007 das Archivradio einführte – doch das ist ein anderes Thema.
2016 ging Detlef Clas in den Ruhestand. Neun Jahre später spricht er über diese Entwicklung.
Weitere Aufnahmen zur Geschichte des Rundfunks: http://swr.li/rundfunkgeschichte
Die jüdische Philosophin Hannah Arendt erläutert in einem Radiointerview die Thesen ihres Buchs "Eichmann in Jerusalem: Ein Bericht von der Banalität des Bösen".
Dass im Rundfunk getalkt oder gar gelabert wird, war 1930 ganz neu. Friedrichkarl Roedemeyer, Ernst Schoen und Richard Plant diskutieren die Chancen.
25.3.1930 | Am 27. März 1930 zerbricht die letzte Große Koalition der Weimarer Republik, die Regierung unter dem sozialdemokratischen Reichskanzler Hermann Müller.
Von November 1945 bis Oktober 1946 saßen die führenden Nationalsozialisten auf der Anklagebank des Internationalen Militärgerichtshofs, den die Alliierten eingerichtet hatten. Filme wurden im Gerichtssaal gezeigt, Augenzeugen kamen zu Wort. Auch der Rundfunk berichtete. Damit war der Prozess ein Stück Mediengeschichte.
Christoph König im Gespräch mit Prof. Peter Steinbach, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin (SWR 2016)
Alle Originaltöne und mehr zur Sendung:
http://swr.li/nuernberg-kriegsverbrecherprozess
Mehr zum Archivradio:
archivradio.de
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns:
daswissen@swr.de
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Markus Wolf (1923 - 2006) ist vor allem als DDR-Spion bekannt. Zu Kriegszeiten lebte er im Exil in der Sowjetunion. 1945/46 war er als Berichterstatter beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher akkreditiert. Am Ende des Prozesses zieht er im Rundfunk ein positives Fazit und appelliert an die Deutschen, aus der Vergangenheit zu lernen.
Im deutschen Radio kommen auch Reporter aus dem Ausland zu Wort, in diesem Fall Robert Cooper von der Londoner Times, Dominique Auclair vom Pariser Figaro und Victor Bernstein vom amerikanischen Magazin P.M.
Nach der Verkündung des Urteils am 1. Oktober 1946 befragt ein Reporter von Radio München Passanten, Schüler und Fabrikarbeiter und diskutiert mit ihnen über das Ausmaß der Strafen und die Schuld der Generäle.
Ausschnitt aus einer Reportage aus dem Gerichtssaal live von der Urteilsverkündung gegen die Hauptkriegsverbrecher. Am Mikrofon beschreiben Andreas Günther und Gregorvon Rezzori das Geschehen im Saal und die Reaktion der Angeklagten.
Nach fast einem Jahr Verhandlungsdauer werden 12 der 24 Angeklagten zum Tode verurteilt. Die Urteilsverkündung in Nürnberg dauerte Stunden. Für die Zusammenfassungen in den einzelnen Rundfunkanstalten wurde diese Kurzfassung angefertigt und die Pausen zwischen den einzelnen Angeklagten entfernt. | Nürnberger Prozesse
Albert Speer sieht im Nürnberger Prozess einen Beitrag dazu, Kriege in Zukunft zu verhindern. Nur knapp entgeht er einem Todesurteil.
Herrmann Göring bleibt bis zum Ende bei seiner Version der Geschichte: Er habe nichts vom Massenmord an den Juden gewusst und keinen Krieg gewollt.
Der ehemalige Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß erklärt in seinem Schlusswort, weshalb er das Gericht nicht anerkennt. Er stellt sich als gottesfürchtigen Christen dar. Er bereue nichts.
Heß wird in zwei von vier Anklagepunkten für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt. Er verbrachte den Rest seines Lebens im alliierten Militärgefängnis Berlin-Spandau, wo er sich 1987 das Leben nahm.
US-Chefankläger Robert Jackson verliest sein Schlussplädoyer und nutzt es zu einer pointierten Abrechnung mit den Angeklagten, die von nichts gewusst haben wollen. | Nürnberger Prozesse
7.6.1946 | Wie viele seiner Mitangeklagten will Alfred Jodl von der Judenvernichtung nichts gewusst haben. Hitler sei für ihn ein Scharlatan gewesen. Warum er ihm dann gefolgt sei, will der Ankläger wissen. | Nürnberger Prozesse
Kurt Kauffmann, der Verteidiger von Ernst Kaltenbrunner, verhört Rudolf Höß, der von 1940 bis 1943 Lagerkommandant von Auschwitz war. Höß spricht offen über die Ankunft der Züge mit den Gefangenen, ihre Aufteilung in Zwangsarbeit oder Tod in der Gaskammer.
Rudolf Höß, geboren am 25. November 1901 in Baden-Baden und aufgewachsen in Mannheim, wurde am 25. Mai 1946 den polnischen Behörden überstellt.
Das Oberste Nationale Tribunal Polens verurteilte ihn am 2. April 1947 in Warschau zum Tode. Rudolf Höß wurde am 16. April 1947 in Auschwitz vor seiner ehemaligen Residenz mit Blick auf das Lager erhängt.
Nürnberger Prozesse
Vor 80 Jahren, im November 1945, haben in Nürnberg die Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher der Nazizeit begonnen. Zum ersten Mal wurde dort Gerechtigkeit auf einer internationalen Ebene verhandelt und gleichzeitig der Grundstein für das moderne Völkerstrafrecht gelegt. Das Dokudrama "Nürnberg 45 – Im Angesicht des Bösen" erzählt dieses geschichtliche Ereignis durch die Augen von zwei Überlebendenden des Konzentrationslagers Auschwitz.
Die Nürnberger Prozesse sind auch ein großes Thema im History-Podcast "Alles Geschichte": In zwei besonderen Staffeln geht es um die Psyche der Angeklagten und um das dramatische Leben der polnischen Hauptzeugin Seweryna Szmaglewska.
Am 7.11.2000 wählen die US-Bürger einen Präsidenten. Am 12.12. entscheidet ein Gericht, dass George W. Bush der Sieger ist und nicht Al Gore.
Ernst Kaltenbrunner, der Chef des Sicherheitshauptamtes und des Sicherheitsdienstes wird von seinem Verteidiger Kurt Kauffmann befragt. Er behauptet, niemals eine Gaskammer gesehen zu haben, auch nicht bei einem Besuch im KZ Mauthausen, von dem es einen Beweis gibt.
Wilhelm Keitel war Generalfeldmarschall und Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Alle Befehle hat er stets befolgt, obwohl er mit seiner inneren Stimme kämpfen musste, wie er vor Gericht sagt. | Nürnberger Prozesse






















Ein Zeitdokument von großen Wert.
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sehr interessante Folge, dankeschön!
Begrüßungsgeld am Tag der Maueröffnung? Gab es das nicht erst ein paar Tage später?