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Author: Camille und Vera

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Description

Lasst uns den Mut haben, über Zukünfte zu reden, in denen wir leben wollen und können! Dieser Utopie-Podcast lädt dazu ein, den Muskel für utopisches Denken zu trainieren, um ein gutes Leben für alle vorstellbar zu machen.  Vera und Camille sind zusammen im Zirkus mit Glitzer  im Gesicht und Gummistiefel an den Füssen gross geworden und nun seit über dreissig  Jahren eng miteinander verbunden. Heute sind beide in unterschiedlichen Gefilden des Lebens unterwegs und geben sich flirrende Gedankengebilde wie Fadenspiele hin und her - neugierig, suchend, verbindend. Wir setzen utopische Setzlinge womöglicher Zukünfte und sind gespannt, welche sich zu kräftigen Pflanzen entwickeln!

MIT
Camille – Theaterregiesseurin, Grafikerin und Mutter von drei kleinen Kindern und
Vera – Natur- und Wildnistrainerin, Umweltingenieurin mit Schwerpunkt biologische Landwirtschaft, Fachfrau Betreuung,  Phytotherapeutin

flirren@posteo.ch
9 Episodes
Reverse
Im Zusammenhang mit Utopien und flirren tauchte von Anfang an in unseren Gesprächen das Thema Rituale auf. Irgendwie sind wir überzeugt, dass in gemeinschaftlichen Ritualen ein Schlüssel liegt, wenn es um ein weniger fragmentiertes Leben auf unserer versehrten Welt geht. 
Mutig - und vielleicht etwas naiv?! - legen wir einen weiteren Riesenbegriff zwischen uns auf den Kaffeetisch: Wissen! Sogleich entbrennt eine lebendige Debatte, die sich hauptsächlich im Feld der Medizin abspielt. 
Schlussendlich steht und fällt es damit, dass wir uns genug Zeit nehmen. Für das, was zu tun ist. Für das, was uns wichtig ist. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und nehmen uns noch mehr Zeit für Zeit bei flirren. 
 Womit wir unsere Zeit verbingen, ist unser Leben...!
Wer kümmert sich um wen und warum und unter welchen Umständen? Wir suchen nach unterstützenden Ideen, um Care-Arbeit gerechter und lustvoller zu gestalten.
Ist ein gesundes Leben automatisch ein gutes Leben?  Warum das Streben nach einem gesunden Leben krank machen kann und wir mehr wirklich leckere Hülsenfrucht-Gerichte brauchen. 
Heute fragen wir uns, in welchen Gefilden wir nach utopischer Gemeinschaft suchen. Kann Gemeinschaft nur mit Gleichgesinnten gelingen? Oder macht es viel mehr Sinn, an Ort und Stelle, also da, wo wir wirklich leben uns mit denen zu verbinden, die mit uns den Lebensraum teilen?Unterwegs auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen landen wir beim Mut einer älteren Dame an der Bushaltestelle und die Kraft, die im nachbarschaftlichen Zusammenleben liegt. Wir thematisieren auch das Gegenteil von Gemeinschaft - die Einsamkeit und treffen auf die Gedanken der Biologin und Wissenschaftshistorikerin Donna Haraway, welche uns beide immer wieder inspirieren, über Grenzen hinaus zu denken - ganz besonders wenn es um die komplizierte artenübergreifende Gemeinschaft von Menschen und anders-als-Menschen geht. Hört selbst, wie wir das alles zu einem Gespräch über Gemeinschaft und Utopie verweben und welche Brücken wir über welche Gedankenströme bauen. "Unruhig bleiben - Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän"von Donna J. Haraway 2018 beim Verlag Campus erschienen (ISBN 9783593508283)"Das Zeitalter der Einsamkeit – Über die Kraft der Verbindung in einer zerfaserten Welt" von Noreena Hertz 2021 bei HarperCollins Verlag erschienen (ISBN 978-3-7499-0115-9)"Philosphie der Wildnis oder die Kunst vom Weg abzukommen" von Baptiste Morizot 2022 bei Reclam erschienen (ISBN: 978-3-15-020681-2 )Dokumentation: Brauchen wir mehr Utopien? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE https://www.youtube.com/watch?v=IO6TarMWt_"Unter Uns" ein Soundstück von Dimitri de Perrothttps://www.dimitrideperrot.com/en/project/unter-uns
In unserer zweiten Folge beschäftigen wir uns mit der fundamentalen Bedeutung von Erzählungen, wenn wir uns mit Utopien auseinandersetzen. Dafür blicken wir ganz weit zurück in die Geschichte der Menschheit und staunen über die Neigung unserer Gehirne, Erzählungen abzufeiern, die einen Helden haben und auf einen Höhepunkt abzielen. Das Buch "Erzählende Affen" von Friedemann Karin und Samira ElOuassil  begleitet uns auf diesem Weg. Wir suchen nach alternativen Narrativen die uns eine Utopische Welt denkbar machen. Dabei streifen wir zum Beispiel "Die Tragetaschentheorie des Erzählens" von Usula K. Le Guin und treffen den Froschkönig und den Eisernen Heinrich an.„Erzählende Affen - Mythen, Lügen, Utopien - wie Geschichten unser Leben bestimmen | Vom Patriarchat bis zur Klimakrise: Narrative prägen die Welt“von Samira El Ouassil und Friedemann Karig 2022 bei Ullstein Verlag erschienen (ISBN: 978-3-548-06733-9)Hörbuch auf Spotify https://open.spotify.com/album/3Ta5GYb6RLMJx7tMXX49a7?si=hS6btPbGRSetANHNjrQp-w„Am Anfang war der Beutel - Warum uns Fortschritts-Utopien an den Rand des Abgrunds führten und wie Denken in Rundungen die Grundlage für gutes Leben schafft“ von  Ursula K. Le Guin aus der Reihe Akt Band 102020 beim Verlag ThinkOya erschienen (ISBN 978-3-947296-08-8)Podcast unter Pfarererstöchtern: https://open.spotify.com/episode/7L9Jg2WGRl01EedVShIG3T?si=FAixqDhsSCCKziRXvr9boQvon Sabine Rückert und Johanna Haberer
Das ist die Première von flirren – dem Utopie-Podcast von Camille und Vera. Wir sprechen über den grossen, etwas schwammigen und emotional aufgeladenen Begriff der Utopie und wie wir ihn für uns nützlich und fruchtbar machen können. Im angeregten Gespräch bei Tee und Kerze stellen wir unter anderem fest, dass wir weniger nach grossen Utopien als Gesellschaftsentwürfe suchen, sondern einzelnen Fäden, Ideen, Gedanken und Ansätze nachgehen, welche uns helfen, den Muskel für utopisches Denken zu trainieren. 
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