DiscoverAFK - Away from Keyboard
AFK - Away from Keyboard
Claim Ownership

AFK - Away from Keyboard

Author: Diana Kinnert & SLOW Digital Magazine

Subscribed: 0Played: 0
Share

Description

Away from Keyboard ist ein Podcast über die politischen, ökonomischen und kulturellen Dimensionen der Digitalisierung. Diana Kinnert will genauer hinsehen, was uns bei technologischer Veränderung blüht und stellt mit ihren Gästen Nachforschungen fernab der Tastatur an.
14 Episodes
Reverse
Zu Gast in AFK #14 ist der Sprachwissenschaftler, Kulturwissenschaftler und Medienphilosoph Roberto Simanowski, dessen neues Buch mit dem Titel „Sprachmaschinen. Eine Philosophie der Künstlichen Intelligenz“ kürzlich erschienen ist. Wir sprechen über Mediengeschichte, von der Hieroglyphe bis zum Emoji, von der Gutenberg-Kultur über das Massenmedium Fernseher bis hin zur Rache des Wortes im Internet. Werden wir vom Buchstaben oder von der Zahl beherrscht? Wie verändert sich Kommunikation, wie verändert sich Sprache und welcher Wertewandel geht mit dem Wandel der Sprache einher? Werden wir ökonomischer, werden wir handgerechter, geschliffener? Wieviel Misstrauen kann eine Gesellschaft, kann eine Demokratie ertragen, in der wir auf social bots und Avatar treffen und nicht sicher sein können, mit wem wir sprechen? Und wie sicher fühlen wir uns im Gespräch mit Menschen, deren Antworten möglicherweise nicht mehr auf eigener Denkleistung, auf eigener Geistes- und Denkbiografie aufbauen, sondern maschinenerzeugt sind? Was denkt Robert Simanowski über Medienbildung in deutschen Schulen, über das Paradoxon von Mainstreamkultur und Personalisierung und über die Hoffnung auf ein europäisches Sprachmodell?
Zu Gast in AFK #13 ist der Physiker, Philosoph und Technikfolgenabschätzer Armin Grunwald. Seit Oktober 1999 leitet er die größte Einrichtung für Technikfolgenabschätzung in Deutschland und weltweit, das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse in Karlsruhe, und seit 2002 auch das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag. Wie schaut der Technikfolgenabschätzer auf die gesellschaftlichen und politischen Debatten der Digitalisierung? Welche Stimmungswechsel von den utopischen Internet-Demokratie-Träumen der 90er zu den Ängsten vor den Techno-Dystopien aus dem Silicon Valley heute hat schon miterlebt? Haben wir souveräne digitale Kulturverständnisse herausgebildet oder übertragen wir bloß analoge Denkweisen auf Screens? Kann Digitalisierung überhaupt noch mitgestaltet werden bei all der Trägheit von Kulturentwicklung und Regulierung? Und welcher Mensch steht am Ende der Digitalisierung - ein maschineller Mensch mit Festplatte statt Gehirn und Datenleitungen statt Nerven? Wo ist da noch Platz für den Menschen als kreatives, mutiges, leidensfähiges, soziales Wesen?
Zu Gast in AFK #12 ist der Kulturwissenschaftler, Medientheoretiker und auch Informatiker Paul Feigelfeld. Diana Kinnert spricht mit ihm darüber, ob Informatiker und Entwickler hinreichend über die sozialen, kulturellen und politischen Abhängigkeiten ihrer Arbeit im Bilde sind, ob andersherum die Kulturkritiker und Soziologen verstehen, was sich technisch, mechanisch hinter der Digitalität verbirgt. Außerdem darüber, warum der Technofaschismus nicht zufällig daherkommt, welche biografischen Auffälligkeiten Elon Musk, Peter Thiel und andere Tech-CEOs mit sich führen, ihren versteckten, perfiden Plan zum Abbau von Staatlichkeit, ihre Rauchbomben und Ablenkungsmanöver, die Unterschiede Trump, Berlusconi und Johnson, und wie wir uns die Aussicht auf Mündigkeit und einen Transhumanismus noch immer bewahren können.
Zu Gast in AFK 11 ist der Soziologe Philipp Staab, Professor an der Humboldt- Universität zu Berlin und lehrt und forscht dort zu der Soziologie von Arbeit, Wirtschaft und technologischem Wandel. Er ist auch Co-Direktor des Einstein Center Digital Future. Seine Bücher handeln vom Digitalen Kapitalismus (2019) und von der Anpassung als Leitmotiv der nächsten Generation (2022). Mit ihm spricht Diana Kinnert über die europäische Sehnsucht nach digitaler Souveränität, eine post-souveräne Erkenntnis, und wie sich insbesondere die USA in einer Zeit neuer geopolitischer Sortierung verhalten. Sind ihre technologischen Plattformen nicht mehr nur Wachstumsmotoren, sondern unlängst Kultur- und Politikwaffen im Lichte imperialer Motive? Warum werden Trump und mit ihm die Tech-Ideologen um Peter Thiel gewählt, gefolgt, bejaht, statt ihr Abbau von Demokratie und Rechtsstaat bekämpft? Welche Selbsterhaltungsängste beschäftigen Kollektive und Individuen? Und warum ist Anpassung, auch an die Erfolgstaktiken dieser neuen Technoautokraten, nicht resignativ, sondern vielleicht ein Befreiungsschlag?
In der zehnten Folge von AFK spricht Diana Kinnert mit dem Medienwissenschaftler, ehemaligen Manager und Gründer Martin Andree, der sich seit vielen Jahren kritisch mit der Machtkonzentration im digitalen Raum auseinandersetzt. Jetzt anhören, warum die frühen digitalen Anarchisten und Netzaktivisten naiv waren und wie das Versprechen eines Internets der Freiheit zum Albtraum Big Tech mutiert ist – und wie wir es doch noch aus der digitalen Besatzungszone herausschaffen.
Zu Gast in der 9. Folge ist der Publizist und politische Aktivist Yannick Haan. Wie sieht er, digital sozialisiert in der Anarchie der Nerds, heute auf die Debatten über das Digitale? Glaubt er noch an das große Freiheitsversprechen des Internets? Diana und Yannick diskutierten weiter über die besondere Verantwortung der Sandwich-Generation der Millienials und die radikale Transformation des Öffentlich-Rechtlichen, die es braucht, um desssen ursprünglichen Zweck im demokratischen Systezu bewahren.
Zu Gast in AFK #8 sind die beiden Theatermacher Stefan Herrmann und Camilla da Silva von The Beautiful Minds, einem Theaterkollektiv aus Bonn, das in der letzten Zeit für Aufsehen erregt hat durch seine Projekte zum Thema Radikalisierung im Netz. Wir kennen das Buch "Die Welle“ aus dem Jahr 1981, über einen Unterrichtsversuch, der sich verselbstständigt und zu einem Beispiel für das Entstehen von Faschismus und Totalitarismus geworden ist. Doch wie entsteht diese Welle der Radikalisierung im Netz? Und noch wichtiger: Wie kann man sie brechen? Stefan Herrmann und Camilla da Silva berichten von Breaking the Wave, einem Theaterprojekt, das die Komplizenschaft eines jeden Digitalkonsumenten im Demokratieraum Internet hinterfragt. Viel Spaß.
Zu Gast in AFK #7 ist Oliver Ruf, Professor für Theorie und Ästhetik der Medien und Kommunikation, unter anderem auch Herausgeber des Bands "Smartphone-Ästhetik: Zur Philosophie und Gestaltung mobiler Medien“. Mit Oliver Ruf gehe ich in dieser Folge auf Safari durch Kulturtechniken des Digitalen. Wie sind aus Höhlenzeichen Emojis geworden? Warum schicken wir Voice Messages, aber gehen nicht mehr ans Telefon? Ist das Digitale im Wiederhall gefangen? Warum glaubt Oliver Ruf, dass Elon Musk und Mark Zuckerberg Ovids Metamorphosen nicht gelesen haben? Ist die Welt der Fiktionalität dem Metaversum überlegen? Und warum sollte ich beim Date das Smartphone lieber in der Hosentasche lassen? Einordnungen, Bilder und Ratschläge von Oliver Ruf jetzt. Viel Spaß.
Zu Gast in AFK #6 ist einer der erfolgreichsten Modedesigner des Landes, Michael Michalsky, seit über 30 Jahren im Geschäft. Designmanager bei Levi Strauss, Chefdesigner bei Adidas, er hat mit Stella McCartney und Missy Elliott gearbeitet. Viele kennen ihn als Ex-Juror von Germany’s Next Top Model. Heute gestaltet er Sonnenbrillen, Parfüms, Tapeten, Bettwäsche, und das überaus erfolgreich. Sieht er Trends, wo andere noch keine sehen? Und setzt er sie noch am Schnitttisch oder schon im Digitallabor um? Michael Michalsky spricht, noch immer auf das Metaversum wartend, über den Gaming-Eskapismus der Jugendlichen, ob man sich in der Zukunft wie Cyperpunks oder Religionslehrer anzieht, ob die Kultur des gläsernen Menschen eine Mode der Zugeknöpftheit zur Folgen haben wird, und warum sein Leben wie ein Videospiel ist. Viel Spaß.
Zu Gast in AFK #5 ist Anja Schneider, eine der bedeutendsten DJs und Pionierinnen elektronischer Musik des Landes. Sie baute die Loveparade mit auf, war Resident-DJ im weltbekannten Technoclub Watergate in Berlin und ist heute ihre eigene Labelchefin. Noch immer reist sie Woche für Woche nach Rio und Kapstadt, nach Belgrad und Koh Samui, - aber was hat sich in 30 Jahren Techno verändert? Gibt es noch Innovation in elektronischer Musik? Kann KI den DJ ablösen? Funktioniert der mystische, anonyme, diskrete Raum des Clubbing noch, wenn alle mit dem Handy mitfilmen? Und wer geht überhaupt noch in die Clubs, wenn ich DJs auch auf TikTok streamen kann?
Zu Gast in AFK #4 ist Tabea Wilke, eine der führenden Pionierinnen Deutschlands in Sachen Demokratie und Digitalisierung, und Gründerin eines Unternehmens, das sich bereits vor fast zehn Jahren das Erkennen von irregulärem Verhalten, Desinformation und Beeinflussung auf sozialen Plattformen zur Aufgabe gemacht hat. Wie sicher sind unsere sozialen Plattformen heute? Wie ist die Rücknahme von Moderationsregeln wie bei X und Meta zu bewerten? Braucht es Plattformräte? Wie versuchen Autokratien Wahlen zu beeinflussen? Und wie können wir sie schützen?
Zu Gast in AFK #3 ist Jan-Jonathan Bock, Politikwissenschaftler, Anthropologe, promoviert in Cambridge, aber in heutiger Funktion stellvertretender Leiter von „Demokratie stärken“ der Hertie-Stiftung und damit auch Leiter von „Jugend debattiert“. Einem Programm, das Millionen junge Menschen auf gutes Streiten und demokratische Kultur vorbereitet. Wie sieht er auf die Streitkultur von heute? Ist gutes Streiten im digitalen Raum möglich?
Zu Gast in AFK #2 ist die Expertin für Künstliche Intelligenz und Gründerin von Inclusive Tech, der ersten Lobby- und Beratungsorganisation für Diversity in Tech und KI-Ethik in Europa Mina Saidze. Saidze hat viele Jahre im Bereich Big Data und Künstliche Intelligenz bei Hightech-Start- ups und Konzernen gearbeitet. 2023 erschien ihr Buch „FairTech. Digitalisierung neu denken für eine gerechte Gesellschaft“. Als Programmiererin weiß Saidze: Datensätze sind niemals apolitisch, sind niemals neutral, sind niemals objektiv. Sie spiegeln all jene Vorurteile und Benachteiligungen, die schon bei Entstehung der Datensätze gegolten haben. Bedeutet dies, dass Technologie soziale Ungleichheit nur noch verschärft? Kann es gelingen Datensätze zu diversifizieren und Technologie als Hebel für mehr soziale Gerechtigkeit zu nutzen? Ist demokratische Technologie eine Utopie oder realistisches Leitbild für eine offene Gesellschaft im dritten Millennium?
Zu Gast in AFK #1 ist der Experte für digitale Transformation im Gesundheitswesen Bart de Witte. Mit seiner Stiftung The Hippo AI Foundation will de Witte Gesundheitsdaten den Beschränkungen von Privatisierung und staatlicher Regulierung entziehen und der Obhut der Allgemeinheit zuführen. Was genau ist damit gemeint und warum ist das wichtig? Mit einem alten Begriff, dem Begriff der commons, der Allgemeingüter, skizziert de Witte, wie anhand des Umgangs mit gesundheitsrelevanten Daten ein offenes und humanistisches digitales Europa doch gelingen kann. Noch heute spricht alles dagegen.
Comments