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Rückenschmerzen verstehen – Rückenschmerzen beheben. Neurochirurg und Rückenexperte Prof. Dr. Christian Woiciechowsky erklärt wie und warum

Rückenschmerzen verstehen – Rückenschmerzen beheben. Neurochirurg und Rückenexperte Prof. Dr. Christian Woiciechowsky erklärt wie und warum
Author: Prof. Dr. med. Christian Woiciechowsky
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© 2025 Prof. Dr. Christian Woiciechowsky. Alle Rechte vorbehalten. Dieser Podcast und alle darin enthaltenen Inhalte – einschließlich Audio, Musik, Texte, Logos und Marken – sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung, Vervielfältigung, Verbreitung oder Veröffentlichung – ganz oder in Teilen – ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Rechteinhabers gestattet.
Description
Rückenschmerzen zählen heute zu den häufigsten Beschwerden überhaupt – ob durch langes Sitzen, körperlich belastende Arbeit, Zwangshaltungen, Stress oder Verschleiß. Doch was genau steckt hinter den Schmerzen? Und vor allem: Wie lassen sie sich nachhaltig behandeln – jenseits von Schmerzmitteln und kurzfristiger Linderung?
Prof. Dr. Christian Woiciechowsky, renommierter Neurochirurg und Spezialist für Wirbelsäulenerkrankungen, nimmt Sie mit auf eine verständliche Reise durch die Anatomie und Funktionsweise unserer Wirbelsäule. Er erklärt, warum Schmerzen entstehen, wann sie ernst zu nehmen sind und welche Rolle Bandscheiben, Facettengelenke, Nerven, Muskeln und Faszien dabei spielen.
Neben fundierten medizinischen Hintergründen gibt Prof. Woiciechowsky auch einen Überblick über moderne diagnostische Verfahren, individuelle Therapiemöglichkeiten, konservative Methoden, minimalinvasive und operative Eingriffe und Prävention.
Erfahren Sie, was Ihre Rückenschmerzen wirklich bedeuten – und wie Sie gezielt, sicher und nachhaltig etwas dagegen tun können
Prof. Dr. Christian Woiciechowsky, renommierter Neurochirurg und Spezialist für Wirbelsäulenerkrankungen, nimmt Sie mit auf eine verständliche Reise durch die Anatomie und Funktionsweise unserer Wirbelsäule. Er erklärt, warum Schmerzen entstehen, wann sie ernst zu nehmen sind und welche Rolle Bandscheiben, Facettengelenke, Nerven, Muskeln und Faszien dabei spielen.
Neben fundierten medizinischen Hintergründen gibt Prof. Woiciechowsky auch einen Überblick über moderne diagnostische Verfahren, individuelle Therapiemöglichkeiten, konservative Methoden, minimalinvasive und operative Eingriffe und Prävention.
Erfahren Sie, was Ihre Rückenschmerzen wirklich bedeuten – und wie Sie gezielt, sicher und nachhaltig etwas dagegen tun können
22 Episodes
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Tarlov-Zysten tauchen oft zufällig im MRT auf und sorgen schnell für Verunsicherung. Dabei gilt: Sie sind zwar häufig, machen aber nur selten Probleme. Nur ein kleiner Teil der Betroffenen entwickelt Beschwerden wie Schmerzen oder Nervenausfälle. Eine Operation ist dann die Ausnahme – in den meisten Fällen sind Tarlov-Zysten völlig harmlos. Also: häufig diagnostiziert, aber selten wirklich ein Problem.
Steißbeinschmerzen können den Alltag massiv einschränken. In dieser Folge erfährst du, was hinter Coccygodynie steckt, welche Rolle das Ganglion impar spielt und welche Therapien – von Sitzhilfen bis zur Nervenblockade – wirklich helfen können
Bandscheibenvorfall – und jetzt? Muss es wirklich gleich eine Operation sein? In dieser Folge sprechen wir über die Ozontherapie: ein modernes, minimal-invasives Verfahren, das Schmerzen lindern und eine Operation vermeiden kann. Wir erklären, wie das Verfahren funktioniert, für wen es geeignet ist und welche Chancen es bietet.
Viele Betroffene leiden unter Schmerzen im Gesäß oder ausstrahlenden Beschwerden ins Bein und denken sofort an einen Bandscheibenvorfall. Doch oft steckt das Piriformis-Syndrom dahinter – eine Engpasssituation, bei der der Ischiasnerv vom kleinen Piriformis-Muskel gereizt wird. In dieser Episode erklären wir, wie man die beiden Ursachen voneinander unterscheiden kann und welche Therapiemöglichkeiten wirklich helfen.
Digitale Medizin ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität. Künstliche Intelligenz wertet Röntgen- und MRT-Bilder aus, Algorithmen stellen Diagnosen schneller als je zuvor, und Roboter assistieren im Operationssaal mit millimetergenauer Präzision. Doch während die einen darin eine medizinische Revolution sehen, warnen andere vor einem Irrweg: Kann Technik wirklich den menschlichen Arzt ersetzen – oder stößt sie unweigerlich an Grenzen, wo Empathie, Erfahrung und klinisches Bauchgefühl gefragt sind? Die zentrale Frage lautet: Ist der „Roboter als Arzt“ eine Vision, die Heilung und Fortschritt bringt, oder riskieren wir, die Medizin ihrer menschlichen Seele zu berauben?
Cranio-cervicale Instabilität bedeutet, dass der Übergang zwischen Schädelbasis und oberer Halswirbelsäule nicht mehr stabil genug ist. Typisch nach Schleudertrauma: Die Bänder sind überdehnt, die Bilder aber oft unauffällig. Betroffene spüren trotzdem ein Gefühl der Instabilität – als wäre der Kopf zu schwer oder nicht richtig geführt. Das kann Schwindel, Kopfschmerzen oder Sehstörungen auslösen.
Eine Operation steht im Raum, schränkt aber die Kopfbeweglichkeit massiv ein. Darum gilt: Ohne klaren Bild-Nachweis einer Instabilität große Zurückhaltung vor Versteifunfsoperationen.
Stechender Ischiasschmerz, Brennen im Bein, jede Bewegung eine Qual – und dann die Frage: Muss jetzt wirklich operiert werden? Nicht unbedingt. In dieser Folge sprechen wir über die periradikuläre Therapie, kurz PRT – eine millimetergenaue Spritze direkt an die Nervenwurzel, die Schmerzen lindern und Operationen verhindern kann. Ich erkläre, wie die PRT durchgeführt wird und welche Bildgebung am besten funktioniert, um das Ziel zu erreichen.
Viele Patient*innen kommen an einen Punkt, an dem scheinbar nichts mehr hilft: jahrelange Schmerzen, unzählige Therapien – und am Ende die Empfehlung zur Operation. Doch was, wenn genau dieser Eingriff nicht nur unnötig, sondern sogar kontraproduktiv ist und auf eine Operation die nächste folgt. Warum helfen bei manchen Patient*innen Therapien nicht, was sind die Ursachen für das Versagen und warum ist eine Operation nicht immer die Lösung
In dieser Folge geht es um die Implantation eines Fixateur interne – ein Schrauben-Stab-System, das bei Instabilitäten der Wirbelsäule für Halt sorgt.
Wir erklären, wann dieser Eingriff nötig ist, wie er abläuft und welche Risiken bestehen – von Nervenverletzungen bis zu Implantatproblemen.
Außerdem sprechen wir über die Nachbehandlung: von der Physiotherapie bis zur langfristigen Kontrolle der Heilung.
Rückenoperationen sind keine leichte Entscheidung – umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein.
Bleiben Sie dran – wir machen das Thema verständlich und alltagsnah.
Willkommen zu einer neuen Folge unseres Wirbelsäulen-Podcasts! Heute sprechen wir über ein Thema, das viele Betroffene verunsichert: die Wirbelsäulenversteifung oder besser Wirbelsäulenstabilisierung. Ist sie wirklich der letzte Ausweg – ein „Horrorszenario“ mit dauerhaften Einschränkungen? Oder kann sie in bestimmten Fällen sogar die ersehnte Befreiung von Schmerzen bedeuten?
Wir klären, wann eine Versteifung sinnvoll ist, welche Risiken bestehen und was Patient:innen nach der Operation erwartet. Außerdem beleuchten wir moderne Techniken, Mythen und häufige Ängste rund um diesen Eingriff.
Bleiben Sie dran – es wird aufschlussreich!
Stabilität oder Instabilität? Die Herausforderungen des Wirbelgleitens. Einengung des Wirbelkanals, der Nervenkanäle, Rückenschmerzen oder Beinschmerzen oder beides. Operieren oder nicht operieren, versteifen oder nicht versteifen, die immer wiederkehrenden Frage. Ich versuche eine Antwort zu geben.
Ein Neurochirurg, ein Orthopäde und ein Wirbelsäulenchirurg – sie alle schauen aus ihrer Perspektive auf den gleichen Befund. Was bedeutet das für den Patienten? Er wird unter Umständen drei verschiedene Meinungen hören, wie das Problem gelöstw erden sollte.
Deshalb ist es so entscheidend, eine zweite oder sogar dritte Meinung einzuholen. Nicht aus Misstrauen – sondern weil die Medizin heute viele Möglichkeiten bietet. Und nicht jeder Operateur beherrscht jede Methode. Das heißt, man bekommst oft die Methode empfohlen, die dieser Chirurg selbst am besten kann und nicht unbedingt die für das Problem am besten geeignete..
In den letzten Jahren sehen wir eine stetige Zunahme an Wirbelsäulenoperationen – und das weltweit. Natürlich gibt es viele Fälle, in denen eine Operation medizinisch notwendig und sinnvoll ist. Doch nicht selten werden operative Eingriffe geplant, obwohl konservative Maßnahmen noch nicht ausgeschöpft wurden.
Gerade deshalb ist die Einholung einer Zweitmeinung wichtig. Sie bietet die Möglichkeit, eine unabhängige Einschätzung zu erhalten: Ist die Operation wirklich unumgänglich? Gibt es Alternativen? Welche Risiken bestehen, und was ist realistisch vom Eingriff zu erwarten?
Eine zweite ärztliche Meinung hilft, Fehlentscheidungen zu vermeiden – insbesondere bei komplexen Diagnosen und vor größeren Eingriffen wie Versteifungen. Sie stärkt das Vertrauen in den eigenen Behandlungsweg und gibt Sicherheit in einer oft belastenden Entscheidungssituation.
Deshalb mein Rat: Wer vor einer Wirbelsäulenoperation steht, sollte sich immer eine fundierte Zweitmeinung einholen. Es geht um Ihre Lebensqualität – und eine Operation lässt sich nicht rückgängig machen.
Was erwartet Sie?
💬 1. Drei Bandscheibenvorfälle – und jetzt?
Künstliche Bandscheibe oder Versteifung? Oft reicht ein minimalinvasiver Eingriff – große Operationen sind nicht immer nötig. Wichtig: Erst konservativ behandeln!
💬 2. Rückenschmerzen nach OP – normal?
Beinschmerzen weg, Rücken tut weh? Das liegt häufig an muskulären Verspannungen. Physiotherapie hilft – nicht gleich wieder ins MRT!
💬 3. Wiederholter Vorfall – möglich?
Ja, leider. Einmal betroffen = höheres Risiko. Gute Nachricht: Mit gezieltem Training und Rückenpflege lässt sich viel vorbeugen.
💬 4. Facettengelenksdenervation – wie oft möglich?
Mehrmals durchführbar, aber immer individuell bewerten. Später evtl. aufwändigere Therapie nötig.
💡 Nächste Folge: Zweitmeinung – Wann ist sie sinnvoll und worauf sollte man achten?
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Plättchenreiches Plasma (PRP) aus Eigenblut gilt als vielversprechende Therapie bei Gelenkbeschwerden wie Arthrose. Dabei wird das körpereigene Blut aufbereitet und konzentriert – die enthaltenen Wachstumsfaktoren können Entzündungen hemmen, die Regeneration fördern und Schmerzen lindern. In dieser Folge sprechen wir über die Wirkweise von PRP, den Ablauf der Behandlung und für welche Patienten und Patientinnen mit Rückenschmerzen die Behandlung geeignet ist.
Nicht-spezifischer Rückenschmerz ist die mit Abstand häufigste Form von Rückenschmerzen. Etwa 85–90 % aller Rückenschmerzpatienten leiden darunter. „Nicht-spezifisch“ bedeutet, dass keine eindeutig erkennbare strukturelle Ursache wie ein Bandscheibenvorfall, eine Entzündung oder ein Bruch vorliegt. Vielmehr handelt es sich meist um funktionelle Beschwerden, die durch eine Kombination aus Muskelverspannungen, Bewegungsmangel, Fehlbelastung oder Stress entstehen.
Die gute Nachricht: Auch wenn die Schmerzen akut und belastend sein können, sind sie in der Regel harmlos und verschwinden bei den meisten Menschen innerhalb weniger Tage bis Wochen von selbst wieder. Der wichtigste Ansatz in der Behandlung ist Aktivität. Bewegung, gezielte Physiotherapie und Übungen zur Stabilisierung und Kräftigung der Rumpfmuskulatur helfen oft besser als Medikamente oder Bettruhe. Auch Entspannungstechniken und das Erlernen eines gesunden Umgangs mit Stress spielen eine wichtige Rolle.
Insgesamt zeigt die Erfahrung: Wer aktiv bleibt, sich regelmäßig bewegt und auf eine gesunde Lebensweise achtet, kann nicht-spezifischen Rückenschmerzen gut vorbeugen oder sie erfolgreich bewältigen.
Die Facettendenervation ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen, die durch die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke) verursacht werden. Dabei werden gezielt Schmerzfasern, die diese Gelenke versorgen, mithilfe von Hitze (Radiofrequenzablation) oder anderen Verfahren verödet. Das Ziel ist, die Schmerzweiterleitung zu unterbrechen. Die Behandlung erfolgt unter Röntgen-Kontrolle und wird meist ambulant durchgeführt. Es gibt auch eine endoskopische Behanslung der Facettengelenke, die stationär surchgeführt wird, Sie kann 1-2 Jahre wirksam sein in einigen Fällen auch länger und wird oft bei Patienten eingesetzt, bei denen andere konservative Maßnahmen keine ausreichende Linderung bringen.
Bei einer Spinalkanalstenose an der Halswirbelsäule ist der Wirbelkanal – also der Raum, durch den das Rückenmark verläuft – verengt. Diese Einengung kann Druck auf das Rückenmark ausüben. Wenn dadurch die Funktion des Rückenmarks gestört ist, spricht man von einer Myelopathie. Typische Beschwerden können Kribbeln, Schwäche oder Unsicherheit in Armen und Beinen, Gangstörungen oder feinmotorische Probleme (z. B. beim Schreiben oder Knöpfen) sein. In fortgeschrittenen Fällen kann es auch zu Problemen mit der Blasen- oder Darmkontrolle kommen. In leichten Fällen kann eine Behandlung mit Physiotherapie erfolgen, in fortgeschrittenen Fällenist meistens eine Operation nötig, um den Druck vom Rückenmark zu nehmen.
Eine Spinalkanalstenose ist eine Verengung des Wirbelkanals, die das Rückenmark oder die Nervenwurzeln einengen kann. Sie entsteht meist durch altersbedingte Verschleißerscheinungen wie Bandscheibenvorwölbungen, verdickte Bänder oder arthrotische Veränderungen an den Wirbelgelenken. Typische Beschwerden sind Rückenschmerzen, ausstrahlende Beinschmerzen, Taubheitsgefühle oder Schwäche, die sich beim Gehen verschlimmern und durch Vorbeugen bessern (Claudicatio spinalis). Die Diagnose erfolgt meist mittels MRT, und die Behandlung reicht von Physiotherapie und Schmerzmitteln bis hin zur Operation in schweren Fällen. Erfahren Sie hier Genaueres, vor allem welche Therapie wann angezeigt ist
Ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule begünstigen Fehlhaltungen im Alltag, z. B. langes Arbeiten mit gesenktem Kopf, was den Druck auf die Bandscheiben erhöht und zu deren Austrocknung und Elastizitätsverlust führt. Es gibt zwei Hauptformen: seitliche Vorfälle mit Nervenwurzelreizung (ausstrahlende Schmerzen bis in die Finger) und mittige Vorfälle mit möglichem Druck auf das Rückenmark, was schwerwiegendere Folgen wie Gangunsicherheit oder Lähmungen haben kann. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und meist MRT. Die Behandlung beginnt in der Regel konservativ mit Schmerzmitteln, Physiotherapie und ggf. Injektionen (PRT). Eine Operation erfolgt, wenn konservative Maßnahmen nicht erfolgreich waren oder neurologische Störungen bestehen. Bei Operationen entscheidet die Lage des Vorfalls über den Zugang (von vorne oder hinten) und die Wahl zwischen Bandscheibenprothese oder Versteifung mittels Cage. Der Zugang von hinten kann endoskopisch erfolgen und eignet sich für seitliche Vorfälle, der Zugang von vorn für mittige Vorfälle.