Bereits vor einigen Jahren haben das DFF und die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden beschlossen, längerfristig enger zusammen zu arbeiten, Gemeinsamkeiten zu entdecken und den Austausch zu pflegen. Etwa als die Murnaustiftung der DFF-Plattform filmportal.de dutzende Filmanfänge der von ihr digitalisierten Filme zur Verfügung stellte. Oder ganz aktuell für die Ausstellung Entfesselte Bilder (noch bis 1. Februar 2026), die sich mit Plansequenzen, also ungeschnittenen Kamerafahrten auseinandersetzt. Für diese stellte die Stiftung dem DFF eine ganze Reihe von Filmausschnitten zur Verfügung, etwa aus den Filmen DER KONGRESS TANZT (DE 1931, R: Eric Charell), DER LETZTE MANN (DE 1924, R: Friedrich Wilhelm Murnau) oder VARIETÉ (DE 1925, R: Ewald André Dupont). Im Podcast-Gespräch mit Frauke Haß erläutert Murnau-Vorstand Christiane von Wahlert das Wesen der Kooperation, schwärmt über die Dynamik von Plansequenzen und setzt als klares Ziel, Hessen als Land des Filmerbes in den Köpfen der Menschen (und der Politik) zu verankern.
Zum 48. Mal zeigt LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans Filme aus aller Welt für junges Publikum. Das vom DFF ausgerichtete Festival spielt sich vom 25. September bis 2. Oktober in vier Kinos in Frankfurt und Offenbach Filme ab. Im Mittelpunkt stehen die Wettbewerbe „Kids“, „Teens“ und „Youngsters“; insgesamt 21 Langfilme sowie 18 Kurzfilme gehen dieses Jahr ins Rennen um die Preise. Katharina Popp, die für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um das LUCAS-Festival verantwortlich ist, spricht im Podcast darüber, was Coming-of-Age-Filme auszeichnet, die jedes Jahr eine wichtige Rolle im Festival-Programm spielen. Sie erläutert, warum diese Filme nicht nur für junges Publikum spannend sind und stellt einige Highlights und Filmgäste der diesjährigen Ausgabe vor. Alle Infos zum Festival-Programm: lucas-filmfestival.de
Plansequenzen, lange ungeschnittene Kameraeinstellungen, oft mit sehr dynamischen Kamerabewegungen, sind das Thema der aktuellen DFF-Ausstellung Entfesselte Bilder (noch bis 1. Februar 2026). Doch die Ausstellung thematisiert auch wesentliche ruhigere Einstellungssequenzen, bei der die Kamera kaum in Bewegung ist, oder nur ganz subtil. Dieses Slow Cinema ist das Thema dieses Podcasts. Ausstellungskurator Michael Kinzer erläutert im Gespräch mit Frauke Haß, was das Slow Cinema ausmacht, was ihn daran fasziniert und welche Regisseur*innen sich mit Slow Cinema einen Namen gemacht haben, etwa Chantal Akerman, Theo Angelopoulos, Jafar Panahi oder Lav Díaz.
THE PAST IS NOT ANOTHER COUNTRY: Archive anders machen heißt ein Projekt, das das DFF zusammen mit dem SINEMA TRANSTOPIA in Berlin, zunächst zwei Jahre lang organisiert. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß stellen es Can Sungu vom SINEMA TRANSTOPIA sowie Björn Schmitt und Mai Nguyen (beide DFF) vor. Ziel des Projekt ist es unter anderem, deutsches Kino, das bisher nicht im Fokus der Filmarchive liegt, zu entdecken, zu ergründen, vorzustellen und zu kontextualisieren; und zwar Kino, das von migrantisch geprägten Communities in Deutschland gemacht wurde, aber bisher – z.B. von Filmförderinstitutionen, aber eben auch von Archiven - nicht wirklich als deutsches Kino betrachtet wird. Zum anderen geht es aber auch um Filme, die den Bogen in zwei Länder spannen, etwa von Deutschland nach Iran oder in die Türkei oder umgekehrt.
Vom 20. bis 24. August 2025 lädt die 11. Ausgabe des Festivals Terza Visione wieder zu einem Ausflug ins italienische Genrekino, insbesondere der 1950er bis 80er Jahre, ein. Andreas Beilharz (Kino-Team, DFF), der das Festival verantwortet, erzählt, was diese Jahrzehnte im italienischen Kino so besonders macht, welche Highlights die Kinobesucher*innen im diesjährigen Programm erwarten und welche Herausforderungen sich das Team bei der Beschaffung der 35mm-Filmkopien gegenübersah. Mehr zum Festival: Terza Visione – 11. Festival des italienischen Genrefilms - DFF.FILM
Geschichten mit der Kamera erzählen, Emotionen mit Bildern vermitteln, das stand für den legendären Kameramann Michael Ballhaus immer im Fokus. Berühmt war der 2017 gestorbene Ballhaus für seine immer wieder genutzte - und oft kopierte - 360-Grad-Kamerafahrt, den sogenannten Ballhaus-Kreisel, den er erstmals in Rainer Werner Fassbinders MARTHA (BRD 1974) ausprobierte. Ganz generell war er ein Meister der Plansequenz; Kultstatus hat die lange Kamerafahrt durch den Hintereingang des Copacabana-Clubs in Martin Scorseses GOOD FELLAS (US 1990). Aus Anlass von Ballhaus' 90. Geburtstag am 5. August schildert Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung "Entfesselte Bilder" (noch bis 1. Februar 2026), im Podcastgespräch mit Frauke Haß, was ihn an der Kameraarbeit von Michael Ballhaus, der in Deutschland wie in den USA mit unzähligen Regiegrößen zusammengearbeitet hat, so fasziniert.
Jeanpaul Goergen ist Autor, Filmhistoriker und Kurator von Filmprogrammen. Das deutsche Filmerbe ist einer seiner Schwerpunkte. Auf filmportal.de, der vom DFF betriebenen zentralen Plattform für den deutschen Film, veröffentlicht er seit vielen Jahren ehrenamtlich Beiträge. Bei einem Besuch in den Wiesbadener Archiven hat DFF-Redaktionspraktikant Jan Wilewald Jeanpaul Goergen getroffen und mit ihm über seine Arbeit gesprochen.
Für ihn ist der Regisseur Brian De Palma vor allem "ein großer Stilist", aber auch Meister der Montage wie der Plansequenz. Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung "Entfesselte Bilder" (noch bis 1. Februar 2026) erzählt im Podcastgespräch mit Frauke Haß, was ihn an De Palma fasziniert und spricht über dessen herausragende Filme, die jetzt im Juli und August in einer Retrospektive im Kino des DFF zu sehen sind.
Filme, die in einem Rutsch gedreht wurden, ohne einen einzigen Schnitt also, gibt es zunehmend seit der Einführung der Digitalkamera um 2000. Erst seitdem ist es überhaupt möglich, solche Projekte zu denken, da es nicht mehr nötig ist, während des Drehs alle elf bis zwölf Minuten die Filmrolle zu wechseln. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung "Entfesselte Bilder" (noch bis 1. Februar 2026), warum Filmschaffende solche aufwändigen Dreharbeiten überhaupt angehen. Ein Ziel ist dabei immer, den Rausch eines Films zu erzeugen, der "in einem Atemzug" gedreht zu sein scheint.
Welche Strategien haben Dokumentarfilme über rechte Parteien und Bewegungen in Europa, einerseits zu beobachten und andererseits Kritik an dem Gezeigten zu artikulieren? Wie verhalten sie sich zu der Frage, ob man rechten Akteur*innen eine Bühne bietet, indem man mit ihnen spricht? Die Filmreihe „Antagonistische Beobachtung. Rechte Akteure im Dokumentarfilm“ im Kino des DFF widmet sich an zwei Abenden mit Filmen und Gesprächen diesen Fragen. Felix Trautmann (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung der Goethe-Universität, Frankfurt) hat die Reihe mitkuratiert und gibt Einblick in die Überlegungen und Fragestellungen, die sie aufwirft und die am 27. Juni und am 4. Juli diskutiert werden. Mehr Infos zur Filmreihe: Antagonistische Beobachtung - DFF.FILM
Bereits seit Juli 2024 war sie es kommissarisch, seit Anfang April nun auch ganz offiziell: Christine Kopf ist die neue Künstlerische Direktorin des DFF. Im Podcast mit Frauke Haß spricht sie darüber, wie sich ihr Arbeitsalltag verändert hat, welche Pläne sie für das DFF hat und welches aus ihrer Sicht die Kernaufgaben des DFF sind.
Meisterhaft setzt Alfonso Cuarón in seinen Filmen immer wieder dynamische Kamerafahrten, sog. Plansequenzen, wirkungsvoll ein. Vielleicht am berühmtesten die 13-minütige Plansequenz zu Beginn des Films GRAVITY mit Sandra Bullock und George Clooney. Im Podcastgespräch mit Frauke Haß erläutert Michael Kinzer, Kurator der Ausstellung "Entfesselte Bilder" (noch bis 1. Februar 2026), wie gekonnt Cuarón dieses filmästhetische Mittel einsetzt. Meist zusammen mit seinem Kameramann Emmanuel Lubezki, den das Kino des DFF jetzt im Juni in einer Filmreihe vorstellt. Am besten umgehend Karten sichern!
Einer der bedeutendsten Regisseure des deutschen Nachkriegskinos, Rainer Werner Fassbinder, wäre am Samstag, 31. Mai 2025, 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass haben sich Hans-Peter Reichmann, der im DFF Fassbinders Schriftgutnachlass betreut, und der Frankfurter Städteführer Christian Setzepfandt eine Serie von Stadtspaziergängen ausgedacht, die von September an auf Fassbinders Spurensuche in Frankfurt gehen sollen. Sie führen die Teilnehmer*innen zu einigen Locations von Drehorten in wichtigen Fassbinder-Filmen. Das Konzept der Spaziergänge stellen die beiden im Gespräch mit Frauke Haß (DFF) vor. Bild-Credit: DFF / Fassbinder Collection (c) Rainer Werner Fassbinder Foundation / WDR
Vom 27. Mai bis 1. Juni 2025 lädt das Festival Nippon Connection zum 25. Mal dazu ein, japanische (Film-)Kultur zu entdecken. Das Kino des DFF zeigt Filme der Sektion Nippon Retro: Neben zwei historischen Raritäten sind das prägende Werke der 1990er Jahre, in denen das japanische Kino eine neue Generation von Regisseur*innen hervorbrachte. Programmleiter Florian Höhr spricht über die Jubiläumsausgabe.
Laliv Melamed ist Professor für Digitale Filmkultur an der Goethe-Universität Frankfurt und zuständig für den gemeinsam mit dem DFF betriebenen Kooperationsstudiengang "Master Filmkultur" , den sie im (englischsprachigen) Podcast-Talk mit Frauke Haß vorstellt. Film und Bewegtbild findet für Melamed nicht nur im Kino statt, sondern in allen (oft digitalen) Medien, mit denen wir zu tun haben. Sie selbst sieht sich als Forschende, die zugleich kuratorisch und praktisch (und aktivistisch) tätig ist, etwa wenn sie Filmreihen gestaltet oder sich auf Festivals engagiert.
Julia Jentsch (*1978) ist eine der prägenden deutschen Schauspielerinnen ihrer Generation. Mit den beiden Publikumserfolgen DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI (2004) und SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (2005) gelang ihr der Durchbruch – und mit der Rolle der Sophie Scholl die frühe Anerkennung durch große Auszeichnungen 2005: vom Silbernen Bären als beste Schauspielerin der Berlinale über den Deutschen Filmpreis bis zum Europäischen Filmpreis, jeweils für die beste weibliche Hauptrolle. Weitere vielbeachtete Filme folgten, darunter EFFI BRIEST (2009) und ganz aktuell WAS MARIELLE WEISS (2025). Im Mai 2025 gibt ihr das Kino des DFF Carte Blanche: Sie stellt jene Filme vor, die sie besonders beeinflusst und berührt haben. Im Podcast spricht Urs Spörri mit Frauke Haß über das Werk dieser besonderen Schauspielerin.
Southern Lights on Tour, das Filmfestival über das Kino des globalen Südens, feierte einen erfolgreichen Start in Frankfurt im DFF. Nun geht das Festival in der Rhein-Main-Region auf Tour und bringt spannende neue Aspekte mit sich - von Workshops für Väter bis hin zu einem Fußballturnier. Zunächst geht es an diesem Wochenende (26., 27. April) in Offenbach weiter, dann folgen im Mai Wiesbaden, Dietzenbach und Hanau. In der heutigen Folge spricht Redaktionspraktikant Niklas Wahls mit Outreach-Managerin Valentine Jerke, die die Planung des Programms in der Region zum zweiten Mal leitet. Wie geht sie hierbei konkret vor? Warum gibt es das Festival auch in der Region und was erwartet uns in den einzelnen Städten? Mehr Infos finden sich hier: https://www.dff.film/kino/festivals/southern-lights/
Alfred Hitchcocks Film ROPE (USA 1948), in Deutschland unter dem Titel COCKTAIL FÜR EINE LEICHE bekannt, gilt als erster langer Spielfilm, der - vermeintlich - ganz ohne Schnitte auskommt. Im Podcast-Gespräch mit Frauke Haß erläutert Michael Kinzer, Kurator der Sonderausstellung des DFF, Entfesselte Bilder (2. April 2025 bis 1. Februar 2026), was es mit der Legende auf sich hat, und warum der Film so interessant ist, obwohl er eben doch den ein oder anderen Schnitt hat. Wie und warum Regisseure wie Hitchcock mit schnittlosen Kamerafahrten, sogenannten Plansequenzen, arbeiten und was diese für einen Einfluss auf die Ästhetik und Wirkung des Films oder der jeweiligen Einstellung haben, erzählt er auch. Plansequenzen sind das Thema der Ausstellung Entfesselte Bilder, die dort in zahlreichen Projektionen und Kompilationen zu sehen sind.
Allein im Wettbewerb sind 14 Filme aus 18 Ländern Mittel- und Osteuropas zu sehen, viele Deutschlandpremieren und eine Weltpremiere: goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films geht in diesem Jahr vom 23. bis 29. April zum 25. Mal in Wiesbaden über die Bühne. Das wird gefeiert. Mit einer Ausstellung, einem hochinteressanten Symposium, einem Jubiläumsprogramm und natürlich spannenden Werken im Wettbewerb. Festivalleiterin Heleen Gerritsen stellt das Programm im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor.
Mobile Kamerafahrten, sogenannte "Plansequenzen", sind das Thema der kommenden Sonderausstellung des DFF Entfesselte Bilder (2. April 2025 bis 1. Februar 2026). Kurator Michael Kinzer stellt die Ausstellung im Podcastgespräch mit Frauke Haß vor, erläutert, was ihn an diesem filmästhetischen Mittel so fasziniert, was eine Plansequenz von einem "Long Take" unterscheidet und gibt einen Vorgeschmack auf die begleitende Filmreihe. Die Ausstellung lädt ein zu einer labyrinthischen Erkundungstour durch einen Parcours aus Monitoren und Leinwänden, die die Besucher:innen anhand zahlreicher Kompilationen eintauchen lassen in Kamerafahrten quer durch die Filmgeschichte.