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Aus dem Leben

Aus dem Leben
Author: SR
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Für SR 3 Saarlandwelle unterhält sich Uwe Jäger mit spannenden Gästen über alles, was direkt "Aus dem Leben" kommt. Das Besondere dabei ist, dass er Zeit für das Gespräch mit seinen Gästen hat und in die Tiefe gehen kann.
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2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs. Inzwischen leben nur noch wenige Zeitzeugen der Schoah und des Krieges. Ihre Vergangenheit hinterlässt jedoch bis heute oft Spuren und seelische Wunden in ihren Familien, deren Ursachen ihre Kinder, Enkel und Urgroßenkel oft nur vage kennen: zwischenmenschliche Kälte, Ängste und Schuldgefühle. In vielen Familien sind bleiernes Schweigen, verdrängte Erinnerungen, wohlgehütete Geheimnisse und Lügen Teil eines Erbes, dessen Gift bis heute wirkt. Da sie keine Konfrontation mit den Großeltern oder Eltern mehr fürchten müssen, machen sich immer mehr Kinder, Enkel und Urgroßenkel auf die Spurensuche. Sie wollen erfahren, was ihre Vorfahren im Dritten Reich wirklich gemacht haben und wie sich ihre Familiengeschichte auf ihr eigenes Leben bis heute ausgewirkt. Louis Lewitan hat gemeinsam mit dem Journalisten Stephan Lebert für ihr Buch "Der blinde Fleck" mit Menschen verschiedener Generationen darüber gesprochen, was sie über ihre Familiengeschichte von 1933 bis 1945 wissen. Das Ergebnis sind zum Teil ergreifende Gespräch über die Auseinandersetzung mit der Last der eigenen Familiengeschichte. Louis Lewitan ist 1955 in Lyon als Kind von Schoah-Überlebenden geboren. Mit 11 Jahren kam er mit seinen Eltern nach München. Später studierte er Psychologie. Heute ist er einer der renommiertesten Stressexperten Deutschlands. Unter anderem erforschte er in New York die Spätfolgen der Schoah bei Kinderüberlebenden und deren Nachkommen. Seine Forschungsergebnisse trugen zum Verständnis von Resilienz bei Überlebenden und deren Nachkommen bei. Heute arbeitet Louis Lewitan unter anderem als Psychologe, Coach und Publizist. Am 2. September war Louis Lewitan zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Psychologe, Trauma- und Stressexperte über die vererbten Traumata des Krieges unterhalten und warum das Schweigen in vielen Familien gerade jetzt aufbricht.
Maya Leinenbach ist eine der erfolgreichsten veganen Food-Influencerinnen Deutschlands. Als "Fitgreenmind" erreicht die Saarländerin mit ihren veganen Rezepten fast 7 Millionen Menschen auf der ganzen Welt über Social-Media. Und das mit nur 21 Jahren. Angefangen hat alles in der 9. Klasse mit einem Referat in der Schule über unsere Ernährung und deren Einfluss auf die Umwelt. Danach beschließt Maya vegan zu leben. Da es in ihrer saarländischen Heimat wenig Möglichkeiten dazu gibt, fängt sie an, sich Rezepte auszudenken und teilt die über Instagram mit anderen. Zunächst fotografiert sie ihr Essen, dass sie in der Küche ihrer Eltern in Saarwellingen selbst kocht. Später filmt sie sich beim Kochen und veganisiert auch schon einmal regionale Klassiker wie Maultauschen oder das Dibbelabbes-Rezept ihrer Oma. Mit der Zeit folgen ihr immer mehr Menschen von Kanada über die USA bis nach Kuwait. Was als Hobby angefangen hat, ist heute Mayas Beruf und "Fitgreenmind" inzwischen mehr als nur ein Social-Media-Kanal. Nach dem Abitur gründet Maya Leinenbach mit zwei Partnerinnen eine GmbH und produziert nicht nur Videos, sondern war mit Live-Kochshows in ganz Deutschland unterwegs und hat inzwischen auch schon zwei Kochbücher veröffentlicht. Zuletzt "Plantiful Cooking" mit über 100 veganen Rezepten für jeden Tag und Anlass. Vom Kichererbsensandwich über Spinat-Ravioli bis zu Baba Ganoush. Zu ihren Fans gehören auch Profiköche wie Johann Lafer oder Jamie Oliver. Am 26. August war Maya Leinenbach zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich die erfolgreiche Foodbloggerin aus dem Saarland darüber unterhalten, wie lecker und unkompliziert vegane Ernährung mittlerweile ist. Außerdem haben die beiden über Mayas Alltag als einer der erfolgreichsten Influencerinnen Deutschlands und ihrem Traum von einem eigenen veganen Café geplaudert.
SR 3 "Aus dem Leben" mit dem Historiker Oliver Hilmes über den Sommer 45Am 8. Mai vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Durch Hitlers Krieg waren 60 Millionen Menschen gestorben. 6 Millionen davon waren Juden. Europa war verwüstet und viele deutsche Städte lagen in Schutt und Asche. Nichts ist mehr, wie es war im Sommer 1945. Für die einen war es der Sommer der Freiheit, für andere bedeutete das Ende des Krieges eine Zeit der Angst und Ungewissheit. Für sein Buch "Ein Ende und ein Anfang. Wie der Sommer 45 die Welt veränderte" hat der Historiker und Bestsellerautor Oliver Hilmes viele große und kleine Geschichten recherchiert, wie die Menschen von Mai bis September 1945 die ersten Wochen und Monaten nach Kriegsende erlebt haben. Sieger wie Besiegte, Opfer wie Täter, Prominente wie Unbekannte. In zahlreichen Geschichten und Szenen, die von Berlin bis Tokio führen, von München nach Paris oder von Bayreuth nach Moskau, fängt Oliver Hilmes die Atmosphäre dieser Zeit ein. Eine Zeit voller Glück und Hoffnung, aber auch voller Elend, Trauer und Angst. Der promovierte Historiker Oliver Hilmes arbeitet als Kurator für die Stiftung Berliner Philharmoniker. Seine Bücher, wie sein in mehrere Sprachen übersetzter Bestseller "Berlin 1936 Sechszehn Tage im August", machen Geschichte auf besondere Weise erlebbar. Zuletzt erschien von ihm "Schattenzeit. Deutschland 1943. Alltag und Abgründe." Am 12. August war Oliver Hilmes zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Historiker über die Geschichte des Sommers 1945 unterhalten und wie den Menschen damals der Neuanfang gelang.
Markus Heitz erweckt als "hauptberuflicher Geschichtenerfinder" in seinen Büchern und Romanen Drachen, Vampire und Zwerge zum Leben. Seine Geschichten haben sich millionenfach verkauft und weltweit Fans, damit ist der Saarländer einer der erfolgreichsten-Fantastikautoren Deutschlands. Sein Durchbruch kam vor über 20 Jahren mit dem ersten Teil seiner mehrbändigen Zwergen-Reihe um den Findelzwerg Tungdil Goldhand. Doch Markus Heitz beherrscht auch Horror, Space-Fiction, Thriller und Kinderbücher. Gerade druckfrisch ist sein neues Kinder- und Jugendbuch "Irida und die Stadt der Geheimnisse" für 11-13-Jährigen erschienen. Wie bereits in einigen seiner vorherigen Bücher spielt auch in seinem neuen Kinder- und Jugendbuch seine Heimatstadt Homburg und die dortigen Schlossberghöhlen eine Rolle. Daneben sind auch saarländische Sagen, Legenden und Märchen in die Geschichte rund um Irida und ihre Freunde "die Furchtlosen" eingeflossen. In den letzten 20 Jahren hat Markus Heitz über 70 Bücher und Romane verfasst. Er ist einfach ein "Gernschreiber", und Ideen für weitere Geschichte hat er noch genug, sagt er über sich selbst. Wie ihm die Idee zu "Irida und die Stadt der Geheimnisse" gekommen ist, dass hat Markus Heitz am 29. Juli bei SR 3 "Aus dem Leben" verraten. Außerdem hat sich der saarländische Bestsellerautor mit Gastgeber Uwe Jäger darüber unterhalten, wie seine Bücher entstehen und wie er es in den letzten mehr als zwei Jahrzehnten geschafft hat, so viele Bücher und Romane zu schreiben.
Das Saarland macht glücklich und das an ganz vielen Orten. 80 solcher Glücksorte hat Marion Demme-Zech für ihr neues Buch "Grüne Glücksorte im Saarland" ausfindig gemacht. Dort kann man nicht nur gut abschalten, durchatmen und neue Energie tanken, sondern auch viel Überraschendes über das Saarland und seine besondere Geschichte erfahren. Oft sind es auch Orte, die eine besondere Entstehungsgeschichte haben, wie der Johannesbrunnen im Schwemlinger Wald. Den Brunnen hat ein verliebter Oberförster als Überraschung für seine Verlobte zum Geburtstag gebaut. Für ihr Buch hat Marion Demme-Zech Kirchen und Klöster im Grünen besucht, Weinberge und Türme erklommen, Gärten und Wälder entdeckt und dabei festgestellt, dass das Saarland für alle Grünfans ein Volltreffer ist. Bereits 2020 hat die Autorin für ihr Buch "Glücksorte im Saarland" noch viel mehr Glücksorte gesammelt. Darunter viele persönliche Geheimtipps von Burgen über Schlösser bis zu Geschäften und Cafés, die es lohnt zu entdecken. Wenn die saarländische Autorin nicht gerade Glücksorte in ihrer Heimat ausfindig macht, schreibt Marion Demme-Zech am liebsten Krimis rund um Kommissarin Antonia Kuppertz, ihren Kollegen Wolfgang Forsberg und den Polizeidackel Günther. Auch dabei spielt das Saarland immer eine große Rolle. Denn auch in ihren Krimis steckt immer eine große gewaltige Portion Saarlandliebe. Zuletzt erschien im Droste Verlag von Marion Demme-Zech der Fotokrimi "Der Karma-Effekt" über drei Kleinkriminelle, denen einfach kein Coup gelingen mag. Jedes verbrecherische Unternehmen endet in einer guten Tat und einem Plus auf ihrem Karmakonto. Wie in ihren Saarlandkrimis um Polizeidackel Günther, verbindet Marion Demme-Zech in "Der Karma-Effekt" Krimi, Humor und Heimatgefühl. Zur Autorin wurde Marion Demme-Zech als gelernte Erzieherin und studierte Erziehungswissenschaftlerin durch das Schreiben pädagogischer Texte für einen Fachverlag. Dann folgten Kurzgeschichten, mit denen sie an Krimiwettbewerben teilgenommen hat. Ihr Wunsch war es allerdings immer, ein eigenes Buch zu schreiben, das sie in einer schönen Buchhandlung bei einem Besuch in der Stadt im Regal entdecken kann. Das ist mehr als gelungen. Inzwischen stehen 10 Bücher von ihr in den Regalen der Buchhandlungen, und das Schreiben ist zu ihrem Beruf geworden. Am 22. Juli ist Marion Demme-Zech ab 18.10 Uhr zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger unterhält sie sich über ihren Weg zur Krimiautorin und die vielen Glücksorte im Saarland.
Hitzewellen, Trockenheit, Starkregen und Hochwasser nehmen auch bei uns immer mehr zu. Hohe Ozonwerte bedrohen uns zunehmend vor unserer eigenen Haustür. Die Folgen des Klimawandels für unsere persönliche Gesundheit spüren viele Menschen inzwischen stärker, in dem zum Beispiel Allergien keine richtigen Pausen mehr kennen. Dazu schlagen die Nachrichten über die Klimakrise vielen auch zunehmend auf die Seele. Doch wir sind all diesen Veränderungen nicht hilflos ausgeliefert, sagt die Wissenschaftsjournalistin und Bestsellerautorin Christina Berndt. In ihrem Buch "Klimaresilienz - Was wir machen können, damit die Klimakrise uns nicht krank macht" beschreibt sie, wie uns persönliche Strategien dabei helfen können, psychische und körperliche Widerstandskraft aufzubauen. Christina Berndt ist eine der renommiertesten Wissenschaftsjournalistinnen Deutschlands und Leitende Redakteurin im Wissenschaftsressort der "Süddeutschen Zeitung". Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet und unter die Wissenschaftsjournalisten des Jahres gewählt, zuletzt 2021 auf Platz 1. Sie ist Autorin mehrerer Bestseller. Allein ihr Buch "Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft" stand zwei Jahre lang auf der Bestsellerliste. Am 15. Juli war Christina Berndt zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich die Wissenschaftsjournalistin über die besten Strategien gegen Hitzestress, Extremwetter, neue Krankheiten und seelische Belastungen unterhalten.
Lydia Benecke ist eine der bekanntesten Kriminalpsychologinnen Deutschlands. Bereits als Kind interessierte sie sich für wahre Verbrechen. Später studiert sie Psychologie, Psychopathologie und Forensik. Heute arbeitet sie unter anderem in einer Ambulanz für Sexualstraftäter und einer sozialtherapeutischen Anstalt für Gewalttäter. Neben ihrer Arbeit als Kriminalpsychologin ist ihre Lieblingsbeschäftigung wissenschaftliche Erkenntnisse so zu vermitteln, dass sie jeder verstehen kann. Das macht Lydia Benecke unter anderem in Büchern wie "Auf dünnem Eis. Die Psychologie des Bösen", bei Vorträgen, in Podcasts wie "Der Fall", mit dem Wissenschaftskommunikationsformat "WTF - Wissenschaft trifft Freundschaft" oder als Mitglied des Vereins "Skeptix". Am 8. Juli war Lydia Benecke zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sie sich anhand von Fallbeispielen über die vielfältigen Methoden der Manipulation unterhalten und wie wir uns bewusst davor schützen können.
Über den stillen Abschied vom bäuerlichen Leben.Das stolze bäuerliche Leben mit Viehmärkten, Selbstversorgung und schwerer körperlicher Arbeit ist im Laufe der sechziger Jahre leise verschwunden. Der Historiker Ewald Frie erzählt in seinem Bestseller "Ein Hof und elf Geschwister" am Beispiel seiner Familie von diesem stillen Abschied, vom bäuerlichen Leben in Deutschland. Ewald Frie wurde 1962 als neuntes von elf Kindern einer katholischen Bauernfamilie im Münsterland geboren. Er wächst mit seinen Geschwistern auf einem Bauernhof mit Pferden, Rindern, Kühen, Schweinen und Hühnern auf. Daneben gibt es einen Garten zur Selbstversorgung. Vor allem das bäuerliche Leben der fünfziger Jahre war noch stark durch schwere Knochenarbeit und Religion geprägt. Neben den Eltern und Hilfskräften mussten auch die Kinder auf dem Bauernhof mitanpacken. Doch dann ändert sich alles. Die einst wohlhabenden und angesehene Bauern gelten trotz aller Modernisierung plötzlich als rückständig. Ihre Kinder riechen nach Stall und schämen sich dafür in der Schule. Wege aus der bäuerlichen Welt weisen neben der katholischen Kirche mit ihrer neuen Jugendarbeit auch der Sozialstaat durch finanzielle Hilfe bei Ausbildung und Hofübergabe. Schon in den siebziger Jahren ist die Welt auf dem Land eine völlig andere. Um die Geschichte dieses stillen Wandels zu erzählen, führt Ewald Frie Gespräche mit seinen zehn Geschwistern, die zwischen 1944 und 1969 geboren wurden. Er fragt sie, wie sie die Zeit und den Wandel auf dem Hof ihrer Eltern erlebt haben. Anhand der Gespräche mit seinen Geschwistern und weiteren Quellen schildert er den Wandel der Lebensweisen und eine fast vergessene Geschichte der Bundesrepublik, die bis heute nachwirkt. Ewald Fries ältester Bruder übernimmt später den Hof und bleibt als einziger der elf Geschwister in der Landwirtschaft. Alle anderen Kinder nutzen die neuen Bildungschancen und wählen andere Berufe. Ewald Frie ist heute Professor für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen und ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Sein Buch "Ein Hof und elf Geschwister" wurde 2023 mit dem Deutschen Sachbuchpreis ausgezeichnet und ein Bestseller. Am 1. Juli war Ewald Frie zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Historiker und Bestsellerautor über den stillen Abschied vom bäuerlichen Leben und den Wandel in der Landwirtschaft in Deutschland unterhalten.
Ralf König ist international einer der erfolgreichsten Comiczeichner aus Deutschland. Seine Geschichten wurden in fast 20 Sprachen übersetzt und über 7 Millionen Mal verkauft. Einige davon wurden Theaterstücke, Puppenspiele und verfilmt. Unter anderem, vor über 30 Jahren von Söhnke Wortmann, sein Comic "Der bewegte Mann" mit Till Schweiger, Katja Riemann und Joachim Król in den Hauptrollen. Der Film ist mit 6.5 Millionen Zuschauern bis heute einer der erfolgreichsten deutschen Filme und wurde in 47 Ländern gezeigt. Plötzlich haben nicht nur Schwule, sondern auch Heteros Ralf Königs Schwulencomics gelesen. 1960 in Soest geboren, wächst Ralf König in Ostwestfalen auf. Bereits als Kind zeichnet er viel. Nach einer Schreinerlehre studiert er an der Kunstakademie Düsseldorf und veröffentlich seine ersten Schwulencomics in Untergrundmagazinen. Über die Jahre porträtiert er humorvoll mit einem Augenzwinkern den Alltag der Schwulenszene und wird zu deren Chronisten. "Es kommt selten vor, dass uns ein Deutscher zum Lachen bringt", schreibt die französische Zeitung "Le Monde" über Ralf König. Zum 75. Geburtstag von Lucky Luke darf er mit "Zarter Schmelz" ein Abenteuer als Hommage für den "Lonesome Cowboy" zeichnen. Ein Ritterschlag für ihn, wie er selbst sagt. Im August 2025 wird Ralf König 65 Jahre alt. Anlässlich seines Geburtstags erscheint im Egmont Verlag mit "Pflaumensturz und Sahneschnitten" dann selbst eine Hommage für den bekannten deutschen Comiczeichner. Darin viele Skizzen, Fotos und auch frühe Zeichnungen von ihm aus der "Schatzkiste" seiner Mutter. Dazu mehr als 100 Seiten Comics, die bisher noch nicht in Buchform veröffentlicht wurden. Auch von seinen Publikumslieblingen "Konrad und Paul", die ihn seit 1990 begleiten und mit ihm älter geworden sind. Mit dem Thema "Älterwerden" hat sich Ralf König auch in seinen Comics auseinandergesetzt, unter anderem in seinem Konrad und Paul-Band "Harter Psücharter". Am 24. Juni war Ralf König zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat er sich über seinen Alltag als Comiczeichner, seine Figuren und Geschichten und was es hieß, in den 70ziger Jahren in einem Dorf in Ostwestfalen schwul zu sein, unterhalten.
Jean Asselborn war der dienstälteste Außenminister der EU, als er 2023 aus dem Amt schied. 19 Jahre war er Luxemburgs Außenminister und hat in der Zeit viele Krisen in der EU erlebt: Von der Finanz- über die Flüchtlingskrise bis hin zum Brexit und Corona. Der langjährige Chefdiplomat Luxemburgs war für seine Haltung und klaren Worte bekannt. Diese sind bis heute gefragt. Am 17. Juni war Jean Asselborn zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der ehemalige Politiker anlässlich 40 Jahre Schengener-Abkommen über seinen Blick auf Europa unterhalten. Außerdem seine politische Karriere von seinen Anfängen als Bürgermeister bis zum Außenminister Luxemburgs.
Eine gesunde Ernährung ist für viele Menschen längst wichtig, aber ständig neue Trends, Diätformen und Superfoods hinterlassen bei vielen im Alltag Fragezeichen. Dazu kommen immer neue Expertentipps, die sich regelmäßig widersprechen. Dabei muss laut Dr. Yael Adler gute Ernährung nicht perfekt sein, sondern ausgeglichen. Und das geht nur, solange der Genuss nicht fehlt. In ihrem neuen Buch "Genial ernährt! Klüger essen, entspannter genießen und besser leben", erklärt Dr. Yael Adler wie genau das im Alltag zwischen Familie und Beruf unkompliziert und ohne Stress funktioniert. Sie gibt dabei eine Menge praktischer Tipps und erklärt, welche Nährstoffe, Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel wirklich gut für uns sind und von was wir besser die Finger lassen. Dr. Yael Adler ist Fachärztin für Dermatologie, Venerologie, Phlebologie und Ernährungsmedizin. Außerdem ist sie Expertin für Anti-Aging-Medizin und Longevity, das gesunde Altern. Sie hat in der klinischen Forschung gearbeitet und leitet seit 2007 eine eigene Praxis in Berlin. Ihre Bücher "Haut nah" "Darüber spricht man nicht" und "Genial vital!" standen alle auf Platz 1 der Bestsellerliste und wurden in über 35 Sprachen übersetzt. Am 10. Juni war Dr. Yael Adler zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich die Ernährungsmedizinerin und Bestsellerautorin darüber unterhalten, wie wir uns ganz einfach gesund und genussvoll im Alltag ernähren können und so auch mehr Lebensfreude gewinnen.
Tatjana Schneider erforscht seit mehr als 30 Jahren das Leben der Wölfe im "Wolfspark Werner Freund" in Merzig. Das Besondere dabei ist, sie wird von den 17 Wölfen in dem Park als Teil deren Rudels akzeptiert. Dadurch kommt sie bei ihrer Verhaltensforschung den Tieren so nah, wie sonst kaum jemand. Ihre Beobachtungen, die sie in ihrem Alltag mit den Wölfen macht, teilt sie mit Wolfsforschern auf der ganzen Welt. In Brunsbüttel bei Hamburg geboren, zieht Tatjana Schneider mit ihrer Familie als Kind nach Holland, wo sie aufwächst. Schon als Kind beobachtet sie gerne das Zusammenspiel von Tieren und Natur. Als junge Frau reist sie später um die die ganze Welt, um bei Wolfsforschern den Wolf zu erforschen und ihn in freier Natur zu erleben. Als letztes Ziel stand vor mehr als 30 Werner Freund mit seinem Wolfspark in Merzig auf ihrer Reiseliste. Bald darauf fängt sie dort als ehrenamtliche Mitarbeiterin an. Über die letzten drei Jahrzehnte hat sie unzählige kleine Wölfe mit der Flasche großgezogen und eine besondere Bindung zu den Tieren aufgebaut. Seit Werner Freunds Tod 2014 leitet Tatjana Schneider den Wolfspark in Merzig und führt dessen Arbeit fort. Werner Freund hat den Wolfspark vor fast 50 Jahren gegründet. Seitdem leben dort Wölfe aus verschiedenen Teilen der Welt so natürlich wie möglich. Am 3. Juni war Tatjana Schneider zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich die Wolfsforscherin über ihren Alltag mit den Wölfen, ihre Faszination für die Tiere und was es für uns bedeutet, dass der Wolf inzwischen auch wieder in Deutschland heimisch ist, unterhalten.
SR 3 "Aus dem Leben" mit dem Traumatherapeuten Philipp Ruland Philipp Ruland erlebt als Kind und Jugendlicher Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung. Ursache dafür ist seine schwierige Familiengeschichte. Die Folge ist ein Trauma. Sein Weg führt ihn in die Türsteherszene. Als er seine Ängste nicht mehr mit Alkohol unterdrücken kann, beginnt er eine Therapie. Über die Jahre lernt er dadurch mit seinen Traumata umzugehen und sie zu heilen. Inzwischen ist der ehemalige Rechtsanwalt selbst Psychotherapeut und hilft mit seinen eigenen Traumata-Erfahrungen seinen Patienten auf deren Weg zur Heilung. Wie es gelingt, den eigenen Seelenmüll zu entsorgen und über seine bewegende Lebensgeschichte erzählt Philipp Ruland in seinem Buch "Schuld, Scham und der ganze Scheiß - Meine Geschichte vom Türsteher zum Traumatherapeuten". Am 20. Mai war Philipp Ruland zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Psycho- und Traumatherapeut über seine Biografie zwischen Juristenfamilie und Türsteherszene unterhalten und wie er seine Vergangenheit mit Gewalt, Missbrauch und Alkoholproblemen bewältigt hat. Außerdem haben beide darüber gesprochen, wie Traumata geheilt werden können, Betroffene Scham- und Schuldgefühle loswerden und wieder nach vorne schauen können.
Die Saarländerin Claudia Kohde-Kilsch war in den 80ziger Jahren eine der besten Tennisspielerinnen der Welt. Insgesamt 5 Jahre hat sie sich unter den Top 10 gehalten. Länger als Mike Tyson Weltmeister im Boxen war. Ihre größten Erfolge hat sie im Doppel gefeiert. Dort hat sie Wimbledon und die US-Open gewonnen. Außerdem hat sie gemeinsam mit Steffi Graf bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul eine Bronzemediale gewonnen. Nach dem Ende ihrer Profikarriere stellte sie fest, dass ihr Vater ihr Vermögen veruntreut hat. Obwohl sie in 15 Jahren als Profi über 2 Millionen Dollar Preisgeld erspielt hat, stand sie vor dem finanziellen Aus. Es folgt ein jahrelanger Rechtsstreit mit ihrem Vater bis zum Bundesgerichtshof. 2011 meldet Claudia Kohde-Kilsch beim Amtsgericht Saarbrücken Regelinsolvenz an. Nach und nach baut sie sich ein neues Leben auf, absolviert an der Deutschen Fachjournalistenschule in Berlin ein Fernstudium zur diplomierten Fachjournalistin. 2012 macht sie Oskar Lafontaine zur Pressesprecherin der Landtagsfraktion der Linken. Sie selbst sitzt insgesamt 10 Jahre zunächst für die Linke, dann für die SPD im Saarbrücker Stadtrat. Nach ihrer Tenniskarriere wurde sie auf das Gerichtsverfahren gegen ihren Vater, ihre Insolvenz und die Teilnahme an "Promi Big Brother" reduziert. In ihrer Autobiografie "Regenpause" erzählt sie jetzt ihre Geschichte aus ihrer eigenen Perspektive. Am 13. Mai war Claudia Kohde-Kilsch zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich die Saarländerin und ehemalige Profisportlerin über die großen Momente ihrer Karriere unterhalten und wie sie es geschafft hat, bei all den Rückschlägen in ihrem Leben nicht den Lebensmut und die Zuversicht zu verlieren.
1956. Kurz nach dem ein Großteil der Saarländer sich dafür entschieden hat, Teil der noch jungen Bundesrepublik zu werden, beschließt der Vater des 9-jährigen Robert aus dem Saarland nach Marokko auszuwandern. Er folgt seinem französischen Vorgesetzten, um in einer Zinkmine direkt hinter der algerischen Grenze zu arbeiten. In ihrem vollgepackten Peugeot 203 macht sich Roberts Familie auf den abenteuerlichen Weg in die marokkanische Grenzstadt Bou Beker. Dort leben sie in den kommenden Jahren neben Franzosen, Spaniern, Kanadier, Deutschen und den marokkanischen Einheimischen in einer ungewöhnlichen Gemeinschaft. Die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs sind noch und die Schatten des Algerienkriegs immer wieder in der Grenzstadt zu spüren. Diese besondere Auswanderergeschichte erzählt Dominik Bollow in seinem ersten Roman "Die Launen der Ziege". Den Anstoß dazu gab seine eigene Familiengeschichte. Seine Großeltern sind ebenfalls Mitte der 50ziger Jahre mit seinem Vater aus dem Saarland nach Bou Beker in Marokko ausgewandert. Bei Familienfesten wurden immer wieder die abenteuerlichen Geschichten ihrer Zeit in Marokko erzählt, alte Bilder und Filme gezeigt, die der Großvater mit seiner Kamera gemacht hat und die es bis heute gibt. All das wurde zur Grundlage seines ersten Romans "Die Launen der Ziege". Dominik Bollow ist 1984 in Saarbrücken geboren und in einer saarländischen Bergarbeiterfamilie aufgewachsen. Heute lebt er in Berlin und hat bisher neben Kurz- und Reisegeschichten unter anderem ein Kinderbuch geschrieben. Für sein Romandebüt erhielt er 2020 das Ludwig-Harig-Stipendium. Am 6. Mai war Dominik Bollow zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der gebürtige Saarländer über die spannende Auswanderergeschichte seiner Familie aus dem Saarland nach Marokko und seinen Roman "Die Launen der Ziege" unterhalten.
Emmanuel Peterfalvi, besser bekannt als Alfons, gilt als der charmanteste Kulturimport Frankreichs. Seit Jahren ist er Gastgeber der SR-Sendungen "Alfons und Gäste" und des SR-Gesellschaftsabends. Per Zufall ist er vor über 30 Jahren nach Deutschland gekommen, aber er ist nicht per Zufall in Deutschland geblieben, wie der Kabarettist mit der orangefarbenen Trainingsjacke und dem Puschelmikrofon betont. Er ist geblieben, weil er sich in Deutschland und die Deutschen verliebt hat. Da liegt es nahe, dass Alfons inzwischen neben dem französischen auch den deutschen Pass besitzt. Die Geschichte über seine Einbürgerung erzählt er humorvoll, aber auch bewegend in seinem Programm "Alfons - jetzt noch deutscherer". Denn die Entscheidung ist Alfons bei aller Liebe zu Deutschland nicht direkt leichtgefallen. Seine grand mère Erica hat nur knapp Auschwitz überlebt. Mit dem Stück "Alfons – jetzt noch deutscherer" ist der Kabarettist am 12. Mai zu Gast im Saarländischen Staatstheater. Am darauffolgenden Tag trifft Alfons saarländische Schüler, die sein Stück besucht haben und spricht mit ihnen über Versöhnung, unsere Demokratie und Europa. Vorher ist Alfons am 29. April ab 20.04 Uhr zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger unterhält sich der Kabarettist und Geschichtenerzähler darüber, wie er Deutscher wurde und wie es seiner grandmère gelungen ist, die Deutschen trotz ihrer Geschichte nicht zu hassen.
Seit fast 20 Jahren spielt Ronja Forcher die Rolle der Lilli Gruber in der Fernsehserie "Der Bergdoktor". Die Zuschauer konnten ihr in dieser Zeit beim Aufwachsen zuschauen. Doch Ronja Forcher trägt in all den Jahren die ergreifende Geschichte ihrer besten Freundin Sarah in ihrem Herzen. Gemeinsam verbringen die beiden Mädchen ihre Kindheit, teilen ihre Spielsachen, Geheimnisse und Träume. Doch Sarah hat die seltene Krankheit Progerie, die sie schneller altern lässt. Mit gerade einmal 13 Jahren stirbt Sarah. Ronja bleibt zurück mit einem großen Schmerz, Trauer und Wut über den frühen Tod ihrer besten Freundin. Je älter sie wird, umso stärker erkennt sie, wie sehr sie die Freundschaft zu Sarah geprägt hat. Inzwischen blickt sie mit großer Liebe und Dankbarkeit darauf zurück. Jetzt erzählt Ronja Forcher diese ergreifende Geschichte in ihrem Buch "Für immer an meiner Seite". Am 22. April war die Schauspielerin zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich Ronja Forcher über die Kraft echter Freundschaft unterhalten, wie besonders das Geschenk des Lebens ist und über ihre Rolle als Lilli Gruber in der Fernsehserie "Der Bergdoktor".
Cordula Stratmann ist spätestens seit ihren Auftritten als Annemie Hülchrath in "Zimmer frei" und der Improvisationsserie "Schillerstraße" eine der bekanntesten Komikerinnen und gilt als eine der lustigsten Frauen Deutschlands. Die preisgekrönte Komikerin war auch immer wieder als Schauspielerin in Fernseh- und Kinofilmen zu sehen und feierte als Autorin Erfolge. Inzwischen arbeitet sie neben ihrer Arbeit als Komikerin seit einigen Jahren wieder in ihrem eigentlichen Beruf als ausgebildete systemische Familientherapeutin in ihrer eigenen Praxis in Köln. In ihrem Buch "Wo war ich stehen geblieben? Grübeleien und Geistesblitze" denkt Cordula Stratmann von A wie Achtsamkeit über H wie Humor bis W wie Würde über das Leben nach. Am 15. April war die Komikerin und Familientherapeutin zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Gemeinsam mit Gastgeber Uwe Jäger hat Cordula Stratmann eine kleine Gedankenreise gemacht. Beide haben über Menschliches, Alltägliches, Politisches und Persönliches geredet. Außerdem hat die Komikerin und Familientherapeutin erklärt, warum Humor ihr Lebensretter ist und sie Selbstgespräche gegen miese Laune empfiehlt.
Fast 40 Jahre nach ihrem Tod muss Hubertus Meyer-Burckhardt immer wieder an seine Großmutter Christel Vollbrecht denken. Auf langen Autofahrten oder abends im Bett kommen ihm die Erlebnisse mit seiner "Osi", wie er seine Großmutter liebevoll nannte, plötzlich wieder in den Sinn. Daraufhin setzt er sich in Gedanken noch einmal mit ihr zusammen und denkt darüber nach, warum gerade sie ihn, wie kein anderer Mensch in seinem Leben, geprägt hat. Seine Großmutter war eine besondere Frau und ihrer Zeit voraus. 1898 geboren hatte sie zwei Weltkriege überstanden und ihre Heimat in Wittenberg verloren, aber nie darüber geklagt. Sie mochte kein Selbstmitleid. Stattdessen war sie mutig, humorvoll, großzügig und vor allem voller Lebensfreude. Sie rauchte, trank bereits mittags gerne ein Gläschen Weißwein und liebte Fahrten im Beiwagen einer Moto Guzzi. Am liebsten schnell. Ihre Lebensfreude, ihren Humor und Optimus gibt sie ihrem Enkel Hubertus mit auf dessen Lebensweg. Der keine leichte Kindheit hatte. Sein Vater war Alkoholiker und rabiat. Als er 12 Jahre ist, trennen sich die Eltern. Fortan ist seine Mutter alleinerziehend. Um ihr Leben zu finanzieren, arbeitet sie von morgens bis abends in der Verwaltung eines Altenheimes. Hubertus Meyer-Burckhardt verbringt daher viel Zeit mit seiner Großmutter. Sie war für ihren Enkel eine Seelenverwandte. Bei ihr durfte er alles. Gemeinsam erleben sie viele Abenteuer, die der lebensfrohen Großmutter genauso viel Spaß machen wie ihrem Enkel. In seinem Buch "Die Sonne scheint immer. Für die Wolken kann ich nichts" erinnert sich Hubertus Meyer-Burckhardt auf liebe- und humorvolle Weise an seine Großmutter. Ein sehr persönlicher Blick auf eine besondere Frau, deren Ratschläge für ihren Enkel auch nach fast 40 Jahren noch voller Mut, Humor und Lebensfreude stecken. Am 8. April war Hubertus Meyer-Burckhardt zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Filmproduzent, Moderator der NDR-Talkshow und Bestsellerautor darüber unterhalten, was ihm seine "Osi" über das Leben erzählte und wie ihre unbändige Liebe zum Leben sein eigenes Leben bis heute prägt.
Fatih Çevikkollus Eltern kamen in den 60iger Jahren aus der Türkei als Arbeitsmigranten nach Deutschland. Sie hatten im Hinterkopf den Wunsch und Plan früher oder später wieder zurück in die Türkei zu gehen. Doch sie blieben, wie viele Gastarbeiter, in Deutschland. Mit zunehmendem Alter litt Fatih Çevikkollus Mutter an einer Psychose. Dadurch war sie nicht mehr gesellschaftsfähig. In seinem Buch "Kartonwand: Das Trauma der Arbeitsmigrant/innen am Beispiel meiner Familie" geht er der Frage nach, ob die Erkrankung seiner Mutter rein individueller Natur war oder sie vielmehr mit enttäuschten Hoffnungen, fehlenden familiären Bindungen und der Ausgrenzung in Deutschland zusammenhing. Dabei beschreibt Fatih Çevikkollu sehr persönlich sein Leben und das Leben seiner türkischen Familie. Außerdem spricht er mit Experten über die Folgen der Arbeitsmigration, die bis heute nicht nur in seiner Familie schmerzhaft nachwirken. Am 1. April ist Fatih Çevikkollu ab 20.04 Uhr zu Gast bei SR 3 "Aus dem Leben". Mit Gastgeber Uwe Jäger unterhält sich der Kabarettist, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler über ein Kapitel der deutschen Geschichte, das immer noch kaum Beachtung findet und seinen Weg zum Kabarettisten und Schauspieler. Das Gespräch gibt es danach als Podcast auf sr3.de, in der ARD-Audiothek und auf YouTube.
afghan