„Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden“ ist ein ethischer und sozialer Imperativ. Eine nachhaltige Gesellschaft nimmt ihn ernst und handelt rigoros. Auch die UN-Kampagne „Orange the World“ steht seit mehr als dreißig Jahren im Zeichen der Geschlechtsspezifischen Gewalt. Und doch bleibt noch so vieles zu beklagen und entschieden zu verbessern – überall auf dieser Welt. Ich durfte mich in einem intensiven Gespräch mit Alice Westphal und Dorothee Georg damit auseinandersetzen. Es sind immer noch grundlegende, schwerwiegende Fragen zu beantworten. Wo liegen die Ursachen dieser Gewalt und wie können wir sie verhindern? Wie können wir Schutzräume etablieren und bestenfalls unser Zusammenleben von Gewalt befreien? Und dennoch habe ich so viel Ermutigung und Inspiration von meinen beiden Gästen erfahren. Sie stehen für das Aktivwerden, für das Vorangehen und etwas verändern.
Bildung betrifft grundsätzlich alle Menschen in Deutschland. Die Bedeutung eines gut funktionierenden Bildungssystems ist Konsens in unserer Gesellschaft und dennoch ist kaum ein Thema so kontrovers diskutiert. Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands hängt an der Bildung und Ausbildung seiner Kinder. In den vergangenen Jahren haben mehrere internationale Bildungsstudien ein sinkendes Niveau bei den erlernten Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler diagnostiziert. Hinzu kommt, dass es sich die Gesellschaft aufgrund des demographischen Wandels erst recht nicht mehr erlauben kann, dass Kinder ohne einen Abschluss die Schulen verlassen. In der neuesten Folge von „Ausgesprochen nachhaltig“ sprechen wir mit dem Soziologen und Bildungs- wie auch Migrationsforscher Aladin El-Mafaalani über den Zustand unseres Bildungssystems auch im internationalen Vergleich. Wo liegen die Schwierigkeiten und Defizite der Strukturen? Welche Rolle spielt Digitalisierung? Und was sind eigentlich unsere konkreten Handlungsoptionen um die Dinge irgendwann einmal zum Besseren zu wenden?
Der Umgang mit Ressourcen steht im Kern einer nachhaltigen Entwicklung in Wirtschaft und Gesellschaft. Eine lineare Ökonomie, auch als Wegwerfwirtschaft bezeichnet, ist mit den globalen Herausforderungen bei Klima- und Umweltschutz nicht mehr vereinbar. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ein zirkuläres Wirtschaften zu einem Handlungsprinzip machen müssen. Kreislaufwirtschaft ist dafür der gängige Begriff, der sich auf alle Sektoren unserer Wirtschaft bezieht. In der neuesten Folge von Ausgesprochen nachhaltig sprechen wir mit Christian Haessler über die Chancen und Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft für die Kunststoffindustrie. Er führt den Public Policy Bereich. Davor leitete er in seiner über 20jährigen Karriere bei Covestro und Bayer das globale Circular Economy Programm bei Covestro – eines der großen Chemieunternehmen weltweit, das sich strategisch vollständig auf ein zirkuläres Wirtschaften ausrichtet. Die Chemieindustrie spielt in diesem Kontext eine besondere Rolle, da sie in einer Vielzahl industrieller Wertschöpfungsprozesse integriert ist.
Etwa 13,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Beeinträchtigung. Noch immer bleibt vielen von ihnen die Tür zur Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt und am gesellschaftlichen Leben insgesamt verschlossen. Was gelebte Inklusion wirklich bedeutet, warum eine inklusive Gesellschaft ihren Anfang in der Schule nimmt und warum das Thema in Unternehmen Chefsache sein muss, darüber spricht Alexander Baunach in der 21. Folge von Ausgesprochen nachhaltig mit Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, und Martin Schmid, Projektmanager Inklusionsvorhaben der KfW Entwicklungsbank.
In unserer neuen Folge nimmt uns Stefanie Hauer mit auf eine spannende Reise durch die Komplexität der Nachhaltigkeit: von Corporate Activism, über Biodiversität und EU-Regulierung, bis hin zu ihrer Passion: der nachhaltigen Unternehmensführung. Auf der einen Seite ist die Rolle großer Unternehmen entscheidend, denn „wer stark ist, muss auch gut sein“. Auf der anderen Seite sind Akteure mit neuen Geschäftsmodellen entscheidend für einen echten Wandel. Das weiß Hauer aus eigener Erfahrung: Die ehemalige Leiterin des Zeitverlags strebt heute als Board Member bei NatureRe Capital ein Geschäftsmodell an, das auf dem Ausbau von Biodiversität basiert. Auch über den Weg dorthin erzählt sie bei „Ausgesprochen Nachhaltig“. Tiefere Einblicke in die Nachhaltige Transformation liefert Stefanie Hauer mit ihren Gästen übrigens auch im eigenen Podcast „Planetary Business“.
Der Zugang zu (Trink-)Wasser ist für jeden Menschen unverzichtbare Lebensgrundlage, gleichzeitig haben schon heute nicht alle Menschen Zugang zu dem immer knapper werdenden Gut: Mit Mark Oelmann haben wir darüber gesprochen, warum dem Thema Wasser im Nachhaltigkeitsdiskurs schon heute mehr Aufmerksamkeit guttun würde und die Diskussion um Wasserressourcen kaum von Fragen der Energieversorgung und dem Klimawandel zu trennen sind. Unser Gast ist Professor für Energie- und Wasserökonomik an der Hochschule Ruhr West und er erläutert in der 19. Folge des KfW-Podcasts „Ausgesprochen nachhaltig“, wie es um die Wasserinfrastruktur in Deutschland steht und warum es globale und digitale Lösungen braucht, um die wertvolle Ressource so einzusetzen, dass wir der sich abzeichnenden Wasserknappheit frühzeitig begegnen können.
Schon als Kind hat sie ihren Vater gebeten, aus Klimaschutzgründen die Heizung abzudrehen: Ruth von Heusinger, Gründerin von ForTomorrow, spricht in der 18. Ausgabe von Ausgesprochen nachhaltig mit Alexander Baunach über Emissionen und Kompensation. Letzteres bietet ihr Start-up Privatpersonen an – im Abo, ganz nach dem Motto: „Kompensiere Dein Leben und nicht nur einen Flug.“ Sympathisch und nachvollziehbar erklärt die Physikerin, wieso ForTomorrow dafür der Industrie die Emissionsrechte wegschnappt, inwiefern die CO2-Flottengrenzwerte für immer größere Autos sorgen oder warum CO2-Zertifikate aus Großwasserkraftwerken in China keinen zusätzlichen Impact generieren.
„Hoffnungsvoll mit Luft nach oben“: So blickt Theresa Bardubitzki auf den aktuellen Stand von Nachhaltigkeit im Venture-Capital-Markt. Seit etwas mehr als einem Jahr steuert sie als Nachhaltigkeitsmanagerin bei KfW Capital ökologische und soziale Themen für die KfW-Investment-Tochter. In der 17. Folge Ausgesprochen Nachhaltigkeit erklärt sie, wie nachhaltige Wirkung im Geschäft mit Wagniskapital gesteuert werden kann. Dabei spielt der Antrieb und Purpose geförderter Start-ups ebenso eine große Rolle wie die langfristigen Ziele von Fonds oder Finanzierenden wie KfW Capital.
Wie können so komplexe Herausforderungen wie die Klimakrise verständlich vermittelt werden? In der neuen Folge Ausgesprochen nachhaltig sind Kommunikationsexpert:innen für diese Frage unter sich: Alexander Baunach spricht mit Simone Schiebold, die die Agentur Flad & Flad leitet. Sie berichtet anhand des Projekts „Klima Arena“, wie persönliche Erfahrungen helfen, globale Herausforderungen greifbar zu machen und Menschen motivieren können, sich an gesellschaftlichem Wandel zu beteiligen.
Nicht nur der Verkehr in deutschen Städten stockt – auch die Mobilitätswende tut es. Dabei liegen einfache Lösungen auf der Hand: Zum Beispiel die Nutzung von Mitfahrgelegenheiten, um mehr Autos von den Straßen zu holen. Wolfram Uerlich ist Gründer und CEO des Mitfahrer-Startups goFLUX und zu Gast bei Ausgesprochen nachhaltig. Mit ihm ergründen wir in dieser Folge, woran es bei der Verkehrswende in Deutschland hakt. Wir erfahren auch, was wir aus Frankreich und Hamburg lernen können, welchen Beitrag Apps wie goFLUX leisten können und wo die Grenzen einer Plattformlösung liegen.
Nachhaltigkeit und Kauflaune: In der neuen Folge Ausgesprochen Nachhaltig sprechen wir mit Mimi Sewalski über diesen scheinbaren Gegensatz. Sewalski ist Geschäftsführerin des nachhaltigen Online-Marktplatzes Avocadostore. Mit Alexander Baunach widmet sie sich den großen Fragen zur die Zukunft des Konsums: Wie viel brauchen wir, um glücklich zu sein? Wann ist Mode wirklich nachhaltig? Und wie baut man als Quereinsteigerin eigentlich das „nachhaltige Amazon“?
Widersprechen sich die Ziele für nachhaltige Entwicklung und unsere auf Wachstum getrimmte Wirtschaft grundsätzlich? Spätestens seit Kate Raworths „Doughnut Economics“ stellen immer mehr Menschen die Systemfrage. So auch Hannah Strobel, die in den Projekten des Next Economy Lab (NELA) im Kleinen erprobt, wie transformative Lösungen im Großen gemeinsam gestaltet werden können. In der dreizehnten Folge von „Ausgesprochen nachhaltig“ sprechen wir mit ihr über mögliche Wege hin zu einem Wirtschaftssystem jenseits rein finanzieller Wohlstandsdefinitionen.
Diversität ist längst kein „Wohlfühlthema“ mehr, sondern stellt für Unternehmen einen wichtigen Erfolgsfaktor dar. Warum das so ist, und wie die deutsche Wirtschaft in diesem Bereich aufgestellt ist, diskutieren wir in der zwölften Folge von „Ausgesprochen nachhaltig“ mit Dr. Tobias Zimmermann vom Jobportal StepStone. Wie Diversität bei der KfW Bankengruppe schon heute ganz konkret gelebt wird, erfährt Moderator Alexander Baunach daraufhin im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen Giuliana Quilici Esteves, Melanie Skrinis Gallego und Jana Bannat.
Die Sinnfrage stellen und der industriellen Landwirtschaft den Rücken kehren – um nichts Geringeres ging es bei der Gründung von followfish, dem ersten Anbieter von nachhaltigem und nachverfolgbarem Fisch in Deutschland. In der elften Folge von „Ausgesprochen nachhaltig“ sprechen wir mit Jürg Knoll, dem Mitgründer von followfish und followfood, über den Antrieb und die Herausforderungen hinter einem der erfolgreichsten nachhaltigen Lebensmittelproduzenten Deutschlands. Außerdem geht es um die Macht von Siegeln im nachhaltigen Konsum und die Notwendigkeit einer regenerativen Landwirtschaft.
Die eigentliche Ursache für die Corona-Pandemie liege im zunehmenden Verlust von Biodiversität. Was das mit der Virusübertragung zu tun hat, erläutert in der zehnten Folge von “Ausgesprochen nachhaltig” Dr. Frauke Fischer. Die Wissenschaftlerin, Beraterin, Unternehmerin und Autorin beschreibt auch aus eigener Erfahrung, wie wir uns Menschen durch Eingriffe in Ökosysteme wie Tropenwälder selbst schaden. Mit der humorvollen Frage: „Was hat die Mücke je für uns getan?“ verweist sie auf die unscheinbaren, aber komplexen Leistungen der Natur. Fischer betont, wie schwierig sich diese einpreisen lassen. Es brauche eine tiefgreifende Transformation - und eine Abkehr von sogenannten „perversen“ Subventionen, um Artenvielfalt zu erhalten.
Auch in Zeiten von Corona bleiben Nachhaltigkeit und Sustainable Finance zentrale Anliegen der KfW: In der neunten Folge von „Ausgesprochen nachhaltig“ spricht der KfW-Vorstandsvorsitzende Dr. Günther Bräunig über die Rolle der Förderbank in den anstehenden Veränderungen. Zudem thematisiert er auch die Wirkungsweisen von Kapitalmärkten und der EU-Regulierung auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei Gebote der Stunde, das führt uns auch Corona wieder vor Augen. In der neuesten Folge „Ausgesprochen nachhaltig“ sprechen wir mit Christoph Bornschein, der schon seit Jahren den „State of the Art“ der Digitalisierungsdebatte maßgeblich prägt und der Wirtschaft verständlich macht. Bornschein spricht über wertegetriebene Künstliche Intelligenz, die europäische Chance einer neuen Datenwirtschaft und (Un)gerechtigkeiten der Digitalisierung.
Die Corona-Pandemie beschäftigt die KfW Bankengruppe über Soforthilfen und Kreditprogramme für die deutsche Wirtschaft hinaus. Im Gespräch mit Marc Engelhardt von der KfW Entwicklungsbank legen wir deshalb den Fokus auf das Ausland: Wie hart trifft das Corona-Virus Afrika? Was bedeutet es für die Förderung der KfW in Entwicklungsländern? Und was ist dran am Mantra der „Krise als Chance“? Engelhardt, Direktor für Strategie, Kommunikation und Nachhaltigkeit, erläutert im Gespräch mit Alexander Baunach, warum er fest daran glaubt, dass die Krise nur durch internationale Solidarität gemeistert werden kann.
# 6: Ungleichheit und Unabhängigkeit (2) Im zweiten Teil der Doppelfolge „Ausgesprochen nachhaltig“ zu Geschlechtergerechtigkeit beschäftigen wir uns mit den noch immer ungleichen Karrierechancen für Frauen und den effizientesten Instrumenten gegen diesen Missstand. Alexander Baunach spricht hierzu mit der deutschen Top-Managerin, Bettina Orlopp, Mitglied des Vorstands bei der Commerzbank. Abschließend bringt Ayodeji Olaifa, der für die KfW IPEX-Bank in Johannesburg arbeitet, noch eine ganz andere Perspektive auf das Thema aus afrikanischer Sicht ein.
In zwei Folgen widmet sich der Nachhaltigkeitspodcast der KfW dem Thema Geschlechtergerechtigkeit: Noch immer ist die Gleichstellung von Frauen keine Selbstverständlichkeit in der deutschen Wirtschaft, und auch bei der finanziellen Unabhängigkeit besteht Nachholbedarf. Alexander Baunach spricht deshalb mit zwei Frauen, die daran arbeiten, genau das zu ändern: Dr. Saskia Juretzek von der Allianz und Claudia Müller, die das Female Finance Forum betreibt.
Nils Heimes
Ausgesprochen nachhaltig ist wirklich ausgesprochen gut. Ich wünsche mir mehr davon! Vielleicht sogar monatlich liebe KfW? 👏