In der 39. Kalenderwoche stehen Änderungen in den Indizes der Dax-Familie sowie die Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute auf dem Programm. Doch mit besonderer Spannung wird auf die Deutsche Bahn geblickt. Denn Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder stellt in Berlin die zentralen Eckpunkte der Bahn-Reform „Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene“ vor. Welche unterschiedlichen Punkte unter diese Agenda fallen könnten und weshalb ohne grundlegende strukturelle Veränderungen die vielen Milliarden aus Haushalt und Sondervermögen nicht effizient investiert werden können, erläutert Andreas Heitker, Korrespondent in Berlin, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
In wenigen Tagen soll endlich wieder ein neuer Name die Börsenlandschaft bereichern: Continental will das Automotive-Geschäft unter dem Namen Aumovio über einen Spin-off auf eigene Beine stellen. Der Start ist für den 18. September geplant. Während zuletzt andere Börsendebüts kurzfristig verschoben oder abgesagt wurden, ist die Transaktionssicherheit beim Spin-off von Aumovio hoch, erklärt Carsten Steevens, Leiter der Norddeutschen Redaktion der Börsen-Zeitung. Denn Aumovio muss zum Börsenstart keine neuen Investoren gewinnen. „Das macht es insgesamt einfacher“, sagt Steevens. Die bestehenden Continental-Aktionäre, darunter als Großaktionär die Familie Schaeffler, erhalten für zwei Conti-Aktien jeweils eine Aumovio-Aktie ins Depot gebucht. Dabei profitiert Continental von Erfahrungen, die der Konzern vor fast genau vier Jahren bei der Abspaltung der Antriebssparte gesammelt hat. Die wurde unter dem Namen Vitesco per Abspaltung an die Börse gebracht. „Das kann man als Blaupause sehen“, erklärt Steevens. Die Börsenzeit von Vitesco ist allerdings schon wieder beendet, vor knapp einem Jahr ist das Unternehmen im Schaeffler-Konzern aufgegangen. Auch bei Aumovio könne man nicht ausschließen, dass der Zulieferer einmal übernommen wird – „aber absehbar ist das heutzutage noch nicht“, sagt Steevens. Wie es um die Finanzausstattung von Aumovio zum Start steht und welche strategischen Ziele sich das Management setzt, berichtet er im Podcast. In den USA deutet derweil beim anstehenden Zinsentscheid alles auf eine Zinssenkung hin, und beim Immobilientag der Börsen-Zeitung stehen am Montag die wichtigsten Entwicklungen in der Immobilienbranche im Fokus. Außerdem gibt es im Podcast den Überblick über die wichtigsten Themen und Termine der Kalenderwoche 38.
Einen bunten Strauß an Terminen hat die 37. Kalenderwoche zu bieten. Unter anderem wird es spannend in Sachen Konsolidierung in der italienischen Bankenlandschaft, denn es läuft die Frist ab, zu der Mediobanca-Aktionäre ihre Aktien bei Monte dei Paschi di Siena andienen können. Zudem steht die IAA Mobility in München bevor. Doch ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank. Warum sich die Notenbanker mit einer Zinspause offenbar Zeit verschaffen werden, um die Effekte der US-Zölle auf die Euro-Inflation besser einschätzen zu können, und welche besondere Bedeutung nun den Projektionen der EZB zu Inflation und Wirtschaftswachstum zukommt, erörtert Martin Pirkl, Währungspolitischer Korrespondent, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Der Dax gilt als erste Börsenliga, ein Platz in dem Tableau der 40 Dax-Unternehmen ist begehrt. Vor der regulären Index-Überprüfung, deren Ergebnis am 3. September verkündet wird, läuft sich gerade ein Anwärter aus dem MDax für den Aufstieg warm: „Es gibt einen wahrscheinlichen Sieger, da sind sich die Experten ziemlich einig, und das ist der Industrie- und Maschinenbaukonzern Gea“, sagt Daniel Schnettler, Leiter des Kapitalmarktressorts der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Der MDax-Konzern dürfte den Laborzulieferer Sartorius ersetzen, der seit vier Jahren im Dax ist. Relevant für die Aufnahme in den Index sind Orderbuchumsatz beziehungsweise Marktkapitalisierung, betrachtet werden bei der laufenden Überprüfung die letzten 20 Handelstage im August. Neben Sartorius gilt auch der Autobauer Porsche AG als abstiegsbedroht. Das Industrieunternehmen könnte durch ein Internetunternehmen ersetzt werden, sagt Schnettler. Als weiteren Aufstiegskandidaten für den Dax haben Beobachter Scout24 auf dem Zettel. Bekannt gegeben wird die neue Zusammensetzung am Mittwoch, in Kraft tritt sie am 22. September. Außerdem gibt es in der aktuellen Podcast-Episode einen Ausblick auf die technischen Highlights der IFA in Berlin sowie den Überblick über die wichtigsten Themen und Termine der Kalenderwoche 36.
Die 35. Kalenderwoche hat allerlei spannende Termine zu bieten. Unter anderem liefern DekaBank, DZ Bank sowie die Landesbanken LBBW, Helaba und Nord/LB Halbjahreszahlen. Ein besonderer Fokus wird jedoch auf den Zahlen zum zweiten Quartal von Nvidia liegen. Was es mit dem Deal zwischen dem Chip-Designer und Washington auf sich hat, mit dem Nvidia den Weg für fortgesetzte Exporte nach China freigeschaufelt hat, und wieso dennoch bereits neue Komplikationen für die Wachstumsstory des Tech-Riesen im Reich der Mitte drohen, erklärt New-York-Korrespondent Alex Wehnert im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Wyoming gilt nicht unbedingt als Nabel der Finanzwelt, doch von Donnerstag an wird sich das für einige Tage ändern. „Einmal im Jahr, nämlich immer im August, geht der Blick der gesamten Notenbank-Welt – und teilweise auch darüber hinaus – nach Jackson Hole in Wyoming“, erklärt Martin Pirkl, währungspolitischer Korrespondent der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Organisiert von der Fed in Kansas findet dort die wichtigste Notenbankkonferenz der Welt statt. Den offiziellen Themenschwerpunkt bildet dieses Jahr der „Jobmarkt im Wandel“. Im inoffiziellen Teil wird wohl auch über die Unabhängigkeit der US-Notenbank diskutiert werden, die einige Beobachter bedroht sehen. Pirkl hält es für möglich, dass es zumindest symbolische Solidaritätsbekundungen geben könnte. Beim Notenbankertreffen im portugiesischen Sintra habe es einen Moment gegeben, in dem Christine Lagarde dem US-Notenbankchef Jerome Powell „demonstrativ den Rücken gestärkt hat und wo es großen Applaus gab“, sagt Pirkl. Wie es im Rennen um die Nachfolge von Powell steht, welche Aspekte bei dessen Rede im Fokus stehen und was der Legende nach das Fliegenfischen mit der Wahl des Veranstaltungsorts für das Symposium zu tun hat, erklärt Pirkl im Podcast. Außerdem legt die Hamburg Commercial Bank frische Zahlen vor. Die Bank will sich auf Kernbereiche fokussieren. Der US-Einzelhandelskonzern Walmart hat Kunden im Vorfeld seiner Quartalszahlen auf Preissteigerungen einstimmt. Die Vorschau auf diese Themen und die wichtigsten Termine der Kalenderwoche 34 gibt es in der aktuellen Episode.
Bei der BayernLB ist die Stimmung im Vorfeld der Halbjahreszahlen, die am Donnerstag vorgestellt werden, gut: Das zweite Quartal lief offenbar besser als das erste, berichtet Joachim Herr, Korrespondent der Börsen-Zeitung in München. Zum Jahresauftakt sei der Ertrag im Vorjahresvergleich noch um 38% gesunken. „Da sah es eher so aus, dass die Bayern-LB auf den unteren Rand der Prognosespanne zusteuert“, erklärt er im Podcast 7TageMärkte. Nach dem zweiten Quartal steuere die Bank eher auf den oberen Rand zu. Die Spanne bewegt sich zwischen 1 und 1,3 Mrd. Euro. Auch im jüngsten Bankenstresstest hat das Institut aus München ordentlich abgeschnitten: „Wenn man ein verschärftes Krisenszenario unterstellt, da käme die BayernLB am Ende des Jahres 2027 – das ist der betrachtete Zeitraum – auf eine harte Kernkapitalquote von 14,3%“, erläutert Herr. Den Vergleich mit dem Wettbewerb müssen die Münchener nicht scheuen. „Die Landesbank Baden-Württemberg, gemessen an der Bilanzsumme die größte vor der BayernLB, kommt auf 6,8%, also weniger als die Hälfte.“ Eine Baustelle bleibt jedoch das Thema IT. Das Großprojekt „Kopernikus“ wird wohl einiges mehr als den ursprünglich veranschlagten niedrigen dreistelligen Millionenbetrag kosten. Bei der Tochter DKB hadert BayernLB-Chef Stephan Winkelmeier mit der Plattform für Wertpapiertransaktionen. Was den CEO daran stört, erklärt Joachim Herr in der aktuellen Podcast-Episode. Außerdem legt am Montag Salzgitter frische Zahlen vor. Das Unternehmen hat allerdings im Vorfeld bereits mit einer Gewinnwarnung für trübe Stimmung gesorgt. Die OLB bereitet sich unterdessen auf die Übernahme durch Crédit Mutuel vor. Diese sowie die weiteren Themen und Termine der 33. Kalenderwoche gibt es in der aktuellen Episode.
Wenn Continental am Dienstag Quartalszahlen vorlegt, wird es die letzte Präsentation in der bekannten Unternehmensstruktur sein. Der Autozulieferer steht laut Vorstandschef Nikolai Setzer vor der bislang tiefgreifendsten Neuaufstellung in der Firmengeschichte. Den Bereich Automotive will Continental abspalten und unter dem Namen Aumovio an die Börse bringen. Auch vom Kunststoff- und Kautschuk-Bereich Contitech werden die Hannoveraner sich trennen. „Continental will sich künftig – und das ist eine Premiere in der gut 150-jährigen Firmenhistorie – allein auf das Reifengeschäft ausrichten“, sagt Carsten Steevens, Norddeutschland-Korrespondent der Börsen-Zeitung. „Das ist der profitabelste Unternehmensbereich.“ Schon bald stehen tiefgreifende Veränderungen an: Aumovio soll bereits im September an die Börse gehen. Das Contitech-Geschäft mit Gummiprodukten für Automobilhersteller könnte noch vor dem Jahreswechsel neue Eigentümer bekommen: „Im Unternehmen geht man davon aus, dass dieser Geschäftsbereich sehr wahrscheinlich an einen Finanzinvestor gehen wird“, erklärt Steevens. 2026 soll die Trennung vom restlichen Contitech-Geschäft folgen. Umsatz und Beschäftigtenzahl von Continental werden nach dem Umbau deutlich sinken. „Allerdings wird dann Continental deutlich profitabler dastehen, als es heute der Fall ist“, sagt Steevens. Am Mittwoch legt außerdem die Commerzbank frische Zahlen zum zweiten Quartal vor, und Thyssenkrupp will auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag die Eigenständigkeit der Marinesparte TKMS vorantreiben. Die wichtigsten Aspekte dazu sowie die Übersicht über die Termine der kommenden 32. Kalenderwoche gibt es in der aktuellen Podcast-Episode.
Die 31. Kalenderwoche wartet unter anderem mit den Quartalszahlen von Mercedes-Benz, BMW und BASF auf. Doch besondere Aufmerksamkeit wird sicherlich der US-Notenbank zukommen, denn es steht die Zinssitzung des Offenmarktausschusses FOMC an. Welche geldpolitischen Entscheidungen zu erwarten sind und wieso diese zu weiteren Diskussionen über die Position von Fed-Chef Jerome Powell sowie über die Unabhängigkeit der Notenbank führen dürften, erläutert Martin Pirkl, Währungspolitischer Korrespondent, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
In der 30. Kalenderwoche stehen unter anderem die Quartalszahlen von der Deutschen Bank und Volkswagen auf der Agenda. Doch besondere Aufmerksamkeit wird sicherlich auf der Zahlenvorlage zum zweiten Quartal von der Deutschen Börse liegen. Inwieweit der Börsenbetreiber im zurückliegenden Quartal von der Volatilität an den Märkten profitieren konnte und welche Fragen bei diversen Töchtern offen sind, erläutert Reporter Philipp Habdank im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Die großen US-Banken erleben derzeit einen Aufschwung: Sie profitieren von der Deregulierung, die Präsident Donald Trump in Aussicht gestellt hat. Das dürfte sich auch in den Zahlen zum zweiten Quartal zeigen, die von Dienstag an veröffentlicht werden. Die Hoffnung dahinter: Die Freiräume sollen es den Banken ermöglichen, ihre Kapazitäten zur Kreditvergabe an die Wirtschaft stärker auszuspielen. Doch wie realistisch ist es, dass die Banken den neuen Spielraum tatsächlich nutzen, um Investitionen in Infrastruktur oder KI zu finanzieren? „Meine persönliche Meinung dazu ist, dass es nicht besonders realistisch ist“, sagt Alex Wehnert, Korrespondent der Börsen-Zeitung in New York, im Podcast 7TageMärkte. Vielmehr dürften die Mittel an die Aktionäre zurückfließen, etwa über Dividenden oder Aktienrückkäufe. Die Deregulierung könnte zudem negative Folgen haben, sagt Wehnert. In den vergangenen Jahren hätten die Banken sich im Streben nach höherer Profitabilität bereits „in deutlich riskantere Geschäftsfelder vorgewagt“. Sie machten mittlerweile „deutlich mehr Geschäft mit anderen Intermediären ohne Einlagengeschäft – also eine sehr intransparente, schwach regulierte Ecke des Marktes“. Ein böses Erwachen droht auch bei den Gewerbeimmobilienkrediten. Zwar ist der Anteil der Zahlungsverzüge nach dem Höchststand im dritten Quartal 2024 wieder zurückgegangen. Doch Kritiker monieren, das liege allein daran, dass einige Häuser die Kreditbedingungen gelockert und somit die Hürden deutlich niedriger gelegt hätten. „Da arbeiten die Banken eben schon auch mit einigen Kniffen“, sagt Wehnert. Es dürfte sich daher in den kommenden Tagen lohnen, „da mal ein bisschen genauer in die Bankbilanzen reinzugucken“. Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Bilanzvorlage der genossenschaftlichen Finanzgruppe, auf die Halbjahresprognose des Verbands der Chemie-Industrie sowie den Überblick über die Themen und Termine der Kalenderwoche 29.
In der 28. Kalenderwoche steht unter anderem die Veröffentlichung von Quartalszahlen bei Gerresheimer und Südzucker an. Ein besonderer Fokus liegt indes auf dem Kapitalmarkttag von Daimler Truck, der in Charlotte, North-Carolina, abgehalten wird. Welche Themen und Fragen auf der Agenda des Nutzfahrzeugherstellers stehen, erörtert Joachim Herr, Mitglied der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
In den kommenden Tagen ist das portugiesische Sintra in der Nähe von Lissabon fest in der Hand von Notenbankern. In einem Golf-Resort in der Nähe des berühmten Schlosses vor den Toren der Stadt findet das EZB-Forum statt. Neben europäischen Notenbankern kommen dazu auch Kolleginnen und Kollegen aus den USA und Asien. „Es ist jetzt keine Konferenz zur aktuellen Geldpolitik – dann würde man ja auch nicht die Leute von der Fed beispielsweise einfliegen lassen, die ja jetzt mit der EZB-Geldpolitik direkt nichts zu tun haben. Sondern es ist eine Forschungskonferenz, wo dann auch viele Wissenschaftler aus aller Welt zusammenkommen und zusammen mit Notenbankern debattieren“, erklärt Martin Pirkl, währungspolitischer Korrespondent der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Für viele Marktteilnehmer steht im Fokus, wie sich die Zinsen entwickeln. Anhaltspunkte könnte die Auftaktrede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde liefern, aber auch ein hochkarätig besetztes Panel mit den Notenbankchefs aus den USA, Japan, Großbritannien und Südkorea. „Ich würde allerdings ein bisschen die Erwartungen dämpfen“, sagt Pirkl. Für Juli verdichteten sich die Zeichen auf eine Zinspause – und für Hinweise auf die Entwicklung im September sei es „einfach noch zu früh“. Außerdem gibt es in der aktuellen Episode ein Fazit des gescheiterten Börsen-Anlaufs von Autodoc, einen Ausblick auf das Jahrestreffen des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken und den Überblick über die weiteren wichtigen Themen und Termine der Kalenderwoche 27.
Die 26. Kalenderwoche bietet ein buntes Potpourri an Themen. Unter anderem stehen die Hauptversammlung von Aroundtown und die Index-Zusammensetzung in der Dax-Familie und im Euro Stoxx 50 auf der Agenda. Ein besonderer Fokus liegt indes auf dem Bundestag, denn dort will das Kabinett den Bundeshaushalt 2025 und Eckpunkte für 2026 beschließen. Dabei ist der Haushaltsentwurf der schwarz-roten Koalition für 2025 verbunden mit dem Versprechen, gleichzeitig zu investieren, zu reformieren und zu sparen. Ob das machbar oder bloß politisches Wunschdenken ist, erörtert neben anderen Fragen Angela Wefers, Leiterin der Berliner Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Am Dienstag und Mittwoch trifft sich der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed, um über mögliche Zinsschritte zu sprechen. Die Inflation liegt im Rahmen, der Arbeitsmarkt scheint robust – das würde „in normalen Zeiten“ eigentlich für eine Zinssenkung sprechen, sagt Martin Pirkl, währungspolitischer Korrespondent der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Doch ganz so normal sind die Zeiten eben nicht. Besonders die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Trump sorgen für Verunsicherung: „Letztlich ist es ein bisschen die Frage: Wie werden sich die Zölle und die damit verbundene Unsicherheit auf die Preisentwicklung in den USA, aber eben auch auf den Arbeitsmarkt auswirken?“, erklärt Pirkl. Beobachter gehen davon aus, dass der Leitzins vorerst bei 4,25 bis 4,5% bleiben wird. Notenbankchef Jerome Powell nannte es eine Phase des „wait and see“. Powells Amtszeit endet im Mai, und seit einigen Tagen mehren sich die Gerüchte darum, wer ihm nachfolgen könnte. Unter anderem kursieren die Namen von Kevin Warsh, ehemaliges Mitglied des Fed-Board of Governors, von Weltbank-Präsident David Malpass, aber auch von US-Finanzminister Scott Bessent. Der frühere Minister müsste dann die Unabhängigkeit der Fed gegenüber der Regierung behaupten – kein einfaches Unterfangen. Doch da könnte „der Blick nach Ungarn ein bisschen Mut machen“, erklärt Pirkl. Wie die Ungarn mit einer ähnlichen Situation umgegangen sind und welche Erwartungen er an die weiteren Zinsschritte der Fed in den kommenden Monaten hat, erklärt Pirkl im aktuellen Podcast. Außerdem in der aktuellen Episode: eine wegweisende Hauptversammlung bei Mediobanca, ein symbolträchtiger Standortwechsel bei Stellantis, Zinsentscheidungen bei Bank of England und Bank of Japan und der Überblick über die Themen und Termine der Kalenderwoche 25.
In der 24. Kalenderwoche stehen die Hauptversammlungen von DWS und OHB im Fokus vieler Anleger. Ein besonderes Augenmerk wird jedoch auf der Worldwide Developers Conference von Apple liegen. Warum der Konzern statt mit KI-Fortschritten laut Analysten eher mit kosmetischen Software-Updates aufwarten dürfte, aber eigentlich dringend neues Feuer für die Aktie entfachen müsste, erörtert Alex Wehnert, Korrespondent in New York, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Mit mehr als 5.500 Besuchern gilt die SuperReturn in Berlin als weltweit größtes Treffen der Private-Equity-Szene. Branchengrößen wie Carlyle-Mitbegründer David Rubenstein und Thoma-Bravo-Mitgründer Orlando Bravo werden erwartet. Doch das wirtschaftlich schwierige Umfeld trübt die Laune: „Im ersten Quartal dieses Jahres ist das Fundraising für die klassischen Buy-out-Fonds in der Private-Equity-Branche um mehr als ein Drittel eingebrochen. Das drückt tatsächlich auf die Stimmung“, erklärt Christoph Ruhkamp, Reporter der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. In diesem Jahr soll es zudem Proteste geben, unter anderem von einem Landwirtschaftsverband und von der Gewerkschaft Verdi. Sie werden sich vor dem Intercontinental Hotel in Stellung bringen, dem Zentrum der Veranstaltung. Wer als Private-Equity-Firma dort während der SuperReturn mit einem eigenen Raum präsent sein will, muss tief in die Tasche greifen – selbst für ein kleines Büro, berichtet Ruhkamp: „Das hat dann vielleicht nur 10 Quadratmeter und eine Pappwand, kostet dann aber trotzdem über 10.000 Euro für eine Woche.“ Welche Ausweichquartiere sich etabliert haben und mit welchen Investments Star-Gast Serena Williams ihr Portfolio bestückt hat, erklärt Ruhkamp im Podcast. Außerdem gibt es einen Ausblick auf die nächste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank, auf die Überprüfung der Index-Zusammensetzung bei Dax, MDax und SDax sowie den Ausblick auf die Themen und Termine der Kalenderwoche 23.
In der 22. Kalenderwoche stehen die Hauptversammlung von ProsiebenSat.1 und eine Veranstaltung zu Immobilieninvestments im Fokus vieler Anleger. Ein besonderes Augenmerk wird jedoch auf dem Zahlenwerk von Nvidia zum ersten Quartal liegen. Welche Auswirkungen die US-Ausfuhrbeschränkungen und verschärften Exportkontrollen auf das Geschäft des Unternehmens haben, wieso Finanzblogger schon wieder die Stimmung anheizen und Optimismus versprühen, und wie der Chipdesigner der hohen Abhängigkeit von der vergleichsweise kleinen und konzentrierten Kundengruppe der Tech-Megacaps begegnen möchte, erläutert Alex Wehnert, Korrespondent in New York, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.
Der Deutsche Sparkassentag ist eine der größten Veranstaltungen der deutschen Finanzwirtschaft, zieht aber auch regelmäßig Spitzenpolitiker an. Wenn die Sparkassen-Finanzgruppe am Mittwoch und Donnerstag in Nürnberg zusammenkommt, wird das „Who is Who“ der deutschen Politik erwartet. Der Sparkassentag „ist auch eine äußerst politische Veranstaltung“, erklärt Andreas Heitker, Korrespondent im Berliner Büro der Börsen-Zeitung. Dabei formulieren die Institute konkrete Erwartungen an die Politik: „Im Kern dürfte es der Sparkassen-Finanzgruppe noch einmal darum gehen, die Politik aufzufordern, Bürger und Unternehmen von sowohl regulatorischen als auch bürokratischen Lasten zu befreien, um dadurch auch eine neue, optimistischere Aufbruchsstimmung im Land zu entfachen“, erwartet Heitker. Als Anstalten des öffentlichen Rechts sind die Sparkassen stark regional verankert und in der Breite vertreten. „Sie erreichen nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland“, sagt Heitker. Daher seien sie eben auch eine politische Kraft. Welche Themen die 3.000 erwarteten Teilnehmern bei der Politik voraussichtlich platzieren werden und welche internationalen Redner ihre Perspektive einbringen, ordnet Heitker im Podcast ein. Außerdem gibt es in dieser Episode ein Update zum ersten deutschen IPO des Jahres, den Ausblick auf eine ungewöhnliche HV bei Puma sowie den Überblick über den 23. Retail-Bankentag der Börsen-Zeitung und die weiteren Termin-Highlights der 21. Kalenderwoche.
In der 20. Kalenderwoche stehen Quartalszahlen und/oder Hauptversammlungen von Eon, Allianz, Commerzbank und VW auf der Agenda. Ein besonderer Fokus liegt jedoch auf dem Zahlenwerk von Siemens zum zweiten Vierteljahr. Für die deutsche Industrie sind es – so wie für die gesamte Wirtschaft – wilde Zeiten. Das Zoll-Gezerre sorgt für Unsicherheit in bisher unbekanntem Ausmaß. Wie sich das ungestüme globale Umfeld auf das Geschäft des Siemens-Konzerns auswirkt, der wie kaum ein anderes Unternehmen für das Export-Geschäftsmodell Deutschlands steht, erläutert Michael Flämig, Leiter der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.