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BOOK SHOT. Literatur beflügelt.
BOOK SHOT. Literatur beflügelt.
Author: Valerie Springer
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© Valerie Springer
Description
Die Schriftstellerin Valerie Springer spaziert durch die zeitgenössische Literatur. In jedem 5-Minuten-Shot liefert ihr Bücherpodcast kurz und knapp Inhaltsangabe, Leseprobe und Autoreninfo eines von ihr ausgewählten Buches. Ihre Empfehlungen sind Ungewöhnliches abseits des Massenware-Mainstreams sowie Neuerscheinungen, Bekanntes und auch Bestseller.
Ihr Motto: Literatur beflügelt, Lesen befreit.
Ihr Motto: Literatur beflügelt, Lesen befreit.
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Valerie Springer erzählt von Krishna, Magdalena und Elena. Drei Frauen, drei Leben, drei Formen von Gewalt, sichtbar und unsichtbar, körperlich, psychisch und digital. Es sind keine Sensationsgeschichten, sondern Alltagsrealitäten, wie sie überall passieren können. Der Beitrag zeigt, wie leise Gewalt beginnen kann, wie schwer sie zu erkennen ist, und wie viel Mut es braucht, sie zu beenden. Und er macht deutlich: Jede Frau, die Hilfe bekommt, verändert die Zukunft. Wenn ihr selbst betroffen seid oder jemanden kennt, der Hilfe braucht: Die österreichweite Frauenhelpline 0800 222 555 ist rund um die Uhr erreichbar, anonym und kostenlos. Auch online ist Hilfe möglich: https://haltdergewalt.at/ bietet anonyme Chatberatung.
Anna flüchtet sich seit ihrer Kindheit vor dem Spiegel in fremde Leben, um der Enge ihres Alltags mit ihrer psychisch kranken Mutter zu entkommen. Als Schauspielerin führt sie diese erlernte Rolle fort und hält ihre wahre Vergangenheit verborgen. Nach ihrem Durchbruch als TV-Kommissarin erhält sie anonyme, bedrohliche Briefe, die auf ein altes Geheimnis anspielen. Gleichzeitig taucht ihr Jugendfreund Mario wieder auf – der Einzige, der weiß, was damals geschah. Als weitere Menschen aus jener Zeit in Annas Leben zurückkehren, muss sie sich der Frage stellen, wer sie verfolgt und was wirklich ans Licht kommen soll. Valerie Springer: „Psychologisch, atmosphärisch, spannungsgeladen.“
Simone Weil gilt als eine der klarsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, deren Gedanken inmitten heutiger Krisen neue Orientierung bieten. Der Philosoph Byung-Chul Han führt in seinem Essay in ihr Denken ein und zeigt, wie sie eine Wirklichkeit jenseits von Konsum, Leistung und ständigem Funktionieren eröffnet. Für Weil entsteht Sinn nicht durch Erfolg oder Produktion, sondern durch Loslassen, Stille und die Hinwendung zum Wesentlichen und zum Göttlichen. Ihre Spiritualität versteht Gott nicht als Wesen, sondern als Erfahrung von Tiefe – als seltene Momente innerer Ruhe, die spürbar machen, dass Leben mehr ist als Verbrauch. Han zeigt, dass ihre Gedanken zu mehr Frieden, Tiefe und Schönheit führen könnten, wenn wir uns von ihnen inspirieren lassen.Valerie Springer: "klar. poetisch. kompromisslos."
Der Buchhalter Justus hat einen Umschlag an sich genommen, der für Rose bestimmt war. Bei Rose wohnt er zur Miete. Jetzt plagt ihn sein Gewissen. Und sein Leben ändert sich! Vermutungen, Zweifel und Nachforschungen, die er zunächst auf Roses Leben bezieht, übertragen sich bald unmerklich auf sein eigenes. Dieser Wandel kommt Justus durchaus gelegen. Es ist der Gegenentwurf zu seinem bisher schwunglosen Leben.Valerie Springer: “Witzig, wach, wortstark.”
Der Maler Noah Bach, Anfang dreißig, ist künstlerisch ambitioniert, aber finanziell gescheitert. Seine Partnerin Camilla hat ihr gemeinsames Leben finanziert, doch die wachsende Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit führt zu einer Entscheidung: Camilla trennt sich von Noah. Noah bleibt zurück, getrieben von der Sehnsucht nach einer Vergangenheit, die ihm langsam entgleitet. In dieser Lebenskrise trifft Noah auf Betty – eine kultivierte, deutlich ältere Witwe, deren Leben von Verlust, Wohlstand und stillen Rechnungen geprägt ist. Betty trägt eine stille Wut in sich – auf ihren verstorbenen Mann, auf das System, vielleicht auch auf sich selbst. Und sie hat einen Plan.Valerie Springer: "Lesenswert, ein klassischer Suter-Roman."
Frederic Morton wurde 1924 als Fritz Mandelbaum im 17. Wiener Gemeindebezirk geboren. Die Häuser rundherum gehörten seiner Familie – Eisenwarenfabrikanten mit Geschichte: Sein Großvater schmiedete einst Medaillen für Kaiser Franz Joseph. 1939 musste die Familie fliehen, über England nach New York. Aus Fritz wurde Frederic, aus Mandelbaum Morton – ein Schritt, den sein Vater vollzog, um sich gegen den Antisemitismus selbst in der Neuen Welt zu schützen. Das Buch Fred(eric) und ich zeichnet ein lebendiges Porträt eines Mannes, dessen Leben von Flucht, Verlust, Neuanfang, aber auch tiefer Menschlichkeit geprägt war. Mit Beiträgen von Oscar Bronner, Andrea Eckert, Trude Neuhold, Jon Sass, Elisabeth Schmidt, Martina Schmidt, Harald Pesata, Wolfgang Petritsch, Ilse Pfeffer und Alfred Woschitz.Valerie Springer: "Lesenswert!"
Auf einer abgelegenen Halbinsel an der nordfriesischen Küste lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren allein. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie dort ihre Tochter Linn großgezogen. Linn ist inzwischen Mitte zwanzig und war nach dem Abitur voller Tatendrang in die Welt gezogen. Sie arbeitete an Umweltprojekten im In- und Ausland und engagierte sich für den Klimaschutz. Doch eines Tages erleidet Linn einen Zusammenbruch – körperlich und seelisch erschöpft. Annett holt sie in das Haus an der Nordsee. Aus einem kurzen Besuch wird ein längerer Aufenthalt.Valerie Springer: "Leseempfehlung!"
Erzählt wird die Geschichte zweier Frauen – Atara und Rachel –, deren Leben auf geheimnisvolle Weise miteinander verflochten sind. Atara, eine Frau in ihren Fünfzigern, lebt in Haifa und befindet sich in ihrer zweiten Ehe mit Alex, ihrer großen Liebe. Doch ihre Ehe ist in einer schwierigen Phase, überschattet von familiären Spannungen. Auf der Suche nach Antworten und einem tieferen Verständnis für sich selbst und ihre Familiengeschichte, nimmt Atara Kontakt zu Rachel auf – der ersten Frau ihres verstorbenen Vaters, über die in ihrer Kindheit nie gesprochen wurde. Rachel ist inzwischen neunzig Jahre alt und trägt das Erbe einer bewegten Vergangenheit in sich.Valerie Springer: "Lesenswert!"
Jessica Anthonys Roman ist ein literarisches Kammerspiel über das Schweigen in der Ehe, die Sehnsucht nach einem anderen Leben und die Kraft eines scheinbar kleinen Protests. An einem ungewöhnlich warmen Novembersonntag im Jahr 1957 entscheidet sich Kathleen, nicht mit ihrem Mann Virgil und den Söhnen zur Kirche zu gehen. Stattdessen zieht sie ihren alten roten College-Badeanzug an und steigt in den Pool der Wohnanlage, in der die Familie seit kurzem lebt. Während sie auf dem Rücken im Wasser treibt, denkt sie über verpasste Chancen, unerfüllte Träume und ihre Rolle in der Ehe nach. Sie rebelliert gegen die Person, die sie in den letzten Jahren war, und gegen die Erwartungen, die an sie gestellt wurden. Valerie Springer: "Feinsinnig. Lesenswert!"
Das Buch ist eine persönliche und zugleich universelle Auseinandersetzung mit der Frage, wie wir in schweren Zeiten Trost finden und spenden können. Ausgelöst durch ihre eigene Brustkrebsdiagnose mit Anfang dreißig, begibt sich die Autorin auf eine vielschichtige Suche nach den Quellen des Trosts. Hofmann verknüpft autobiografische Erlebnisse mit Begegnungen und Gesprächen mit Menschen, die Trost geben oder suchen, darunter enge Vertraute, medizinisches Personal und Kreative. Und sie beleuchtet verschiedene Aspekte des Trosts, von Essen und Humor über Kunst und Natur bis hin zu Philosophie und Sprache. Valerie Springer: „Lesenswert!
In einer Zeit, in der alles schnell gehen muss, in der Inhalte binnen Sekunden konsumiert und sofort wieder vergessen werden, scheinen Gedichte aus der Zeit gefallen. Vielleicht ist das der Grund, warum Valerie Springer sie gern schreibe. Denn ein Gedicht verlangt innezuhalten. Es lässt sich nicht scrollen, nicht nebenbei konsumieren. Es fordert Konzentration, vom Schreibenden ebenso wie vom Lesenden.Zufällig und beabsichtigt, gereimt und ungereimt, kürzer und länger, tiefgründig und leicht: So sieht Springer ihre Gedichte und Kurztexte, als Spannungsfelder zwischen Kontrasten, als Versuch, durch Sprache nicht nur zu beschreiben, sondern zu begreifen.Link zum Verlag/BuchdetailsLesungen/Buchpräsentationen:11. Mai 2025 14:15 Uhr - Kritische Literaturtage Wien 1. Juni 2025 11:00 Uhr - Galerie am Lieglweg Neulengbach "Literaturfrühstück" 27. und 28. Juni 2025 - zweitägiger Literaturworkshop Unterach am Attersee mit Buchvorstellung 2. September 2025 18:00 Uhr - Kulturinitiative Klopfzeichen Café Amadeus Wien
In einem Haus am Traunsee versammelt sich eine nicht ganz alltägliche Familie, um das zu feiern, was sie zusammenhält, in Zeiten, die alles andere als stabil erscheinen. Die Eltern sind längst geschieden, die Kinder längst erwachsen: Aino lebt in New York, Jola in Wien, Valentin in Salzburg, Leander irgendwo dazwischen. Doch sie alle kehren zurück an diesen Ort, der so vieles in sich trägt: Erinnerungen an den Großvater, den Duft der Kindheit, das Unangepasste, das die Familie ausmacht, und vielleicht auch ein wenig den Wunsch, dass nicht alles verloren geht.Valerie Springer: "Leseempfehlung."
Karl ist Völkerrechtler beim Internationalen Roten Kreuz. Nach einem belastenden Jahr in Afghanistan kehrt er zurück nach Genf, aber die Heimat fühlt sich fremd an. Seine Ehe scheint zu bröckeln, die Tochter steckt in Schwierigkeiten, und zwielichtige Kontakte drohen ihn in moralische Abgründe zu ziehen. Im Hotel Beau Rivage blickt er auf sein Leben und erkennt, wie globale Konflikte private Existenzen zerreißen. Ein eindringlicher Roman über Entfremdung, verlorene Ideale und die Zerrissenheit zwischen weltpolitischer Realität und persönlicher Verantwortung. Wo bleibt das Gute, wenn die Welt keinen Platz mehr dafür hat?Valerie Springer: “Eindeutige Leseempfehlung!”
"Die Prinzessin auf der Erbse", "Das hässliche Entlein" ... Allein die Namen der zeitlosen Geschichten des dänischen Märchenerzählers H. C. Andersen wecken Kindheitserinnerungen und lösen tiefe Emotionen aus. Kat Menschik hat ihre Lieblingsmärchen ausgesucht und farbenprächtig und eigenständig illustriert. Dieser 19. Band der "Lieblingsmärchen" ist ein Feuerwerk aus Bildern von 40 Jahren Arbeit der Illustratorin.Valerie Springer: "Sehr schön. Ein gutes Geschenk zu Ostern."
Lukrez (Titus Lucretius Carus) verfasste vor über 2.000 Jahren „Über die Natur der Dinge“, in dem er die Welt als Ergebnis von Zufall und aus unteilbaren Urelementen zusammengesetzt beschreibt. In seiner Schrift bestreitet er den Einfluss des Göttlichen auf das Weltgeschehen. Zur Zeit der Römer fand das Werk kaum Anklang. Erst durch die Wiederentdeckung im 15. Jahrhundert wurde es zugänglich. Klaus Binder hat den antiken Text in moderne Prosa übertragen und zeigt auf, wie aktuell und faszinierend Lukrez' Gedanken gerade heutzutage sind.Valerie Springer: “Faszinierend. Interessant. Hochaktuell.”
Der Roman erzählt vom heroischen Kampf eines Sohns mit der Pflege einer schon immer recht eigensinnig gewesenen, jetzt aber auch noch dement werdenden Mutter – in wechselweise haarsträubend komischen, dann aber auch wieder zutiefst anrührenden Episoden. Das Buch ist ein Paradebeispiel für wunderbare Autofiktion (denn der Autor weiß, wovon er schreibt), und macht erlebbar, was gerade heiß diskutiert wird: welche Herausforderungen eine alternde Gesellschaft an alle Beteiligten stellt. Ein persönlicher Blick auf ein gesellschaftlich hochaktuelles Thema. Valerie Springer: “Witzig und wahrhaftig. Leseempfehlung.”
Erzählt werden die Geschichten zweier Frauen, die zwischen Sehnsucht, Verpflichtung und Selbstverwirklichung stehen.Die 20-jährige Roberta Strasser kehrt nach einer gescheiterten Schneiderlehre in ihr Heimatdorf zurück, träumt jedoch weiterhin von einer Karriere als Modedesignerin in Paris. Ihr Großvater unterstützt sie, doch familiäre Erwartungen und die ländliche Enge erschweren ihren Weg. Eine leidenschaftliche Beziehung zu Wilhelm bringt emotionale Turbulenzen mit sich.Gertrud, Hamburgerin, ist vor zwanzig Jahren mit ihrem Mann Hermann hierhergezogen. Ursprünglich für kurze Zeit geplant, fühlt sie sich zunehmend gefangen und sehnt sich nach einem Neubeginn. Erinnerungen an eine frühere Affäre und familiäre Konflikte verstärken ihren inneren Kampf.Der Roman verwebt die Schicksale der beiden Frauen mit tragischen und dramatischen Ereignissen und behandelt Themen wie Liebe, Verlust und persönliche Entscheidungen. Die atmosphärische Erzählweise zeichnet ein lebendiges Bild des Dorflebens und seiner verborgenen Geschichten.Valerie Springer: "Angenehm lesbar, unterhaltend."
Der Internationale Frauentag wird mit oberflächlichen Botschaften begangen: Blumensträuße, Rabattaktionen … und mit Aufrufen wie „Gönn dir eine kleine Me-Time!“ Als wäre das Problem von Frauen, dass sie sich nicht oft genug entspannen. Dahinter verbirgt sich eine tiefere Problematik: die Kommodifizierung weiblicher Selbstoptimierung. Selfcare, einst Symbol für Selbstfürsorge und Emanzipation, wird vermarktet. Me-Time reduziert sich auf käufliche Angebote, die Wohlbefinden versprechen, aber die eigentlichen Bedürfnisse nach echtem Freiraum ausblenden. Diese Form der Selbstfürsorge dient nicht der Selbstbestimmung, sondern der Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen. Frauen brauchen nicht ab und zu eine Pause, sie brauchen Platz. Platz für sich selbst, Raum für ihre Interessen, ihre Gedanken, ihre Arbeit, und ja, auch für ihre Träume. Nicht als Luxus, sondern als Selbstverständlichkeit für eine sich entwickelnde Gesellschaft.
Adam und Evelyn stecken in einer Sackgasse, ihre Beziehung droht ihnen zu entgleiten. Hinter seinem Rücken meldet sie ihn für ein Vipassana-Retreat an: Zehn Tage Schweigen, zehn Tage Meditieren, zwölf Stunden am Tag! Ohne Bücher, ohne Handy, ohne Internet! Was in diesen zehn Tagen passiert, hat das Zeug dazu, sein Leben umzukrempeln – wenn er nur alles überlebt … In seinem schonungslos offenen, komischen und berührenden Buch nimmt Adam Fletcher uns mit auf einen Roadtrip ohne Reiseversicherung: ins eigene Innere, wo er schließlich lernt, sich selbst zuzuhören – und wieder hinaus, zu den Menschen und zur Liebe seines Lebens. Valerie Springer: “Unterhaltsam und durchaus informativ, wenn man sich auf ein Vipassana-Retreat einlassen will.”
"Die Erinnerung an eine Liebe kann intensiver sein als diese Liebe selbst."
Im dritten Teil von Julia Schochs Trilogie Biografie einer Frau stehen die verschiedenen Rollen im Leben einer Frau im Mittelpunkt, ohne dabei einer chronologischen Erzählweise zu folgen.
Der Band beleuchtet unter anderem die Affäre der Protagonistin mit einem Mann, genannt "der Katalane", während eines Stipendienaufenthalts in den USA. Diese Erfahrung verknüpft sich mit Erinnerungen an ihre Kindheit als Offizierstochter in der DDR und schafft ein Panorama, das intime Lebensereignisse und größere gesellschaftliche Kontexte miteinander verbindet.
Valerie Springer: "Sehr schön! Lesesempfehlung!"























