Am Montag tritt der Reformstaatsvertrag in Kraft. Brandenburg hatte ihm als letztes Bundesland vergangene Woche zugestimmt. Dadurch wird sich im Programm von ARD, ZDF und Deutschlandradio einiges verändern.
Rechtsextremistische Ideologien dringen in den US-Mainstream vor: Nirgends wurde das deutlicher, als Anfang des Monats Tucker Carlson - die wohl bekannteste Medienfigur im rechten Lager - Nick Fuentes interviewte, einen Rassisten und Antisemiten.
Selten stehen die Sender selbst in den Schlagzeilen. Aber die BBC ist mächtig unter Druck. Sie sieht sich mit einer möglichen Klage des US-Präsidenten konfrontiert, die die Rundfunkanstalt teuer zu stehen kommen könnte.
Digitale Angriffe bedrohen längst nicht mehr nur Infrastruktur - sie zielen auf unsere Demokratie. Falschmeldungen, Bots und Algorithmen beeinflussen Meinungen und destabilisieren Debatten.
Games sind so populär wie nie zuvor: Fast 40 Millionen Menschen in Deutschland spielen regelmäßig - ob am Laptop, an der Konsole oder auf dem Smartphone. Trotzdem zögern viele Medienhäuser, dieses Potenzial für den Journalismus zu nutzen. Verspielt die Branche damit Chancen für mehr Reichweite, Interaktivität und Innovation? Gibt es in Deutschland besonders große Vorbehalte - und was könnten Medien vielleicht von Museen lernen? Die ARD geht das Thema seit Kurzem systematisch an und entwickelt eine eigene Games-Strategie. Kommt das zu spät? Und wie passt das zum öffentlich-rechtlichen Auftrag? Linus Lüring hat darüber auf den Medientagen München mit zwei Gästen diskutiert: - Clemens Hochreiter, Professor für Game Design und Geschäftsführer der Spieleentwicklungsfirma Reality Twist - Matthias Leitner, Storytelling-Experte beim Bayerischen Rundfunk und Mitentwickler der ARD-Games-Strategie Shownotes: Spielentwicklung in 48 Stunden - Mehr zum Puls GameJam: https://itch.io/jam/puls-game-jam Mehr zum ARD Games-Netzwerk: https://games.ard.de/
KI beeinflusst inzwischen oft, welche Informationen wir beim Suchen im Internet zu sehen bekommen. Bei Google zum Beispiel ist ein KI-generiertes Suchergebnis bei den meisten Suchen inzwischen an erster Stelle. Der Inhalt stimmt oft - aber eben nicht immer. Quellen werden angezeigt - aber kaum jemand klickt mehr auf die Originalseiten. Die Medienhäuser, auf deren Inhalte die KI zugreift, haben deshalb viel weniger Besucher auf ihren Seiten. Wie müssen Suchende und Medienhäuser darauf reagieren? Und wie verändert KI unser Wissensmanagement? Auf den Münchner Medientagen diskutiert Christine Auerbach mit Uli Köppen, Leiterin des KI und Datenteams des Bayerischen Rundfunks. Und Wolfgang Kerler, Mitgründer und Chefredakteur der Journalistenplattform und Denkfabrik 1E9, die vor allem Journalismus rund um Zukunftstechnologien beobachtet.
Immer öfter schalten Regierungen das Internet gezielt ab und zensieren einzelne Seiten oder Plattformen. In Afghanistan kappte das Taliban-Regime zuletzt zwei Tage lang die digitale Verbindung zur Außenwelt. 2024 wurden laut der NGO "Access Now" fast 300 Internet-Blockaden weltweit gezählt. Doch wie funktioniert das technisch? Welche Formen und Strategien von Internetzensur gibt es? Und wie ist die Lage in Deutschland? Linus Lüring spricht mit Daniel Leisegang von Netzpolitik.org über Macht, Kontrolle und Bedeutung digitaler Grundversorgung. Shownotes: Die Statistik zu Internetsperren: https://netzpolitik.org/2025/jaehrlicher-shutdown-bericht-zahl-der-internet-blockaden-erreicht-trauriges-rekordhoch/ Analyse "Afghanistan ist wieder online, doch neue Filtertechnologie verhindert den Zugriff auf viele Websites": https://www.nzz.ch/international/internetzensur-in-afghanistan-die-taliban-fuehren-neue-einschraenkungen-ein-ld.1907333 Die NGO AccessNow protokolliert Internetblockaden weltweit: https://www.accessnow.org/
Vor 80 Jahren erschien die erste Ausgabe der Süddeutschen Zeitung - hergestellt mit Druckplatten, für die der Bleisatz von Hitlers "Mein Kampf" eingeschmolzen wurde. In dieser Folge von BR24 Medien spricht Linus Lüring mit den SZ-Chefredakteuren Judith Wittwer und Wolfgang Krach über die historische Verantwortung der Zeitung, den digitalen Wandel und wirtschaftliche Herausforderungen. Dabei geht es um die Frage, wie Journalismus Demokratie verteidigen kann und wo seine Grenzen liegen. Auch Personalkürzungen, ein "Brain-Drain", Hasskampagnen sowie die Kritik an der Berichterstattung über Hubert Aiwanger und das antisemitische Flugblatt werden diskutiert. Außerdem geht es um die Frage dieser Zeit: Wie wird KI die SZ und den Journalismus insgesamt verändern? Im Anschluss ordnet Klaus Meier, Professor für Journalistik an der Uni Eichstätt-Ingolstadt, Teile des Gesprächs ein: Kann es in einer immer diverseren Medienlandschaft überhaupt noch Leitmedien geben - und welche Rolle spielt die SZ dabei? Shownotes: - "Spotify für Journalismus" - ein Traum der nie wahr wird? https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:0059d52abb8287dc/ - Hintergründe zur Lokalberichterstattung der SZ: https://medieninsider.com/schmerzhaft-sueddeutsche-schliesst-lokalredaktionen-und-streicht-pauschalisten/23835/ - Rückblick des früheren SZ-Chefredakteurs Kurt Kister mit Anekdoten: https://www.sueddeutsche.de/kolumne/kister-chefredakteur-erinnerungen-1.5051933
Nicht nur in den USA, wo Präsident Trump kritische Medien und Stars wie Jimmy Kimmel bekämpft, sondern auch in Frankreich ist die Lage problematisch: In unserem Nachbarland übernehmen Superreiche Medien und unterstützen Initiativen, um ultrarechte Positionen zu etablieren. Kritiker sollen auch hier zum Schweigen gebracht werden. Vor allem der Milliardär Vincent Bolloré ist dabei weit gekommen - unter anderem mit seiner "Stinktier-Strategie": Unliebsame Chefredakteure werden eingesetzt, bis ganze Redaktionen das Handtuch werfen. Bollorés Medien wie CNews oder das Journal de Dimanche verschieben Diskurse nach rechts. Die Folgen sind schon jetzt spürbar - und sie könnten sich noch verstärken.Wie gefährdet ist unabhängiger Journalismus in Frankreich? Darüber spricht Linus Lüring mit der ARD-Korrespondentin Julia Borutta in Paris.Zentrale Fragen dieser Folge:- Wie verändern Milliardäre mit strategischen Übernahmen und Einfluss das Meinungsklima in Frankreich?- Warum sind französische Mediengesetze hilflos gegenüber den Medienmonopolen?- Welche Folgen hat die rechte Medienallianz für die Präsidentschaftswahl 2027? Shownotes: - Die Macht der rechten Meinungsmacher - Analyse von Julia Borutta https://www.tagesschau.de/ausland/europa/rechte-meinungsmacher-frankreich-100.html - Warum Vincent Bolloré Frankreichs gefährlichster Medienmogul ist (Paywall) - https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/medienpolitik/warum-vincent-bollore-frankreichs-gefaehrlichster-medienmogul-ist-110522939.html - Der Mediennewsletter des MDR: https://www.mdr.de/altpapier/index.html
Diese Woche brodelt die Medienwelt kräftig: Der Trump-Vertraute Richard Grenell hat sich auf ZDF-Journalist Elmar Theveßen eingeschossen, nachdem der die Lage nach dem Attentat auf den rechten Influencer Charlie Kirk analysiert hatte. Die Late Night-Show von Trump-Kritiker Jimmy Kimmel ist abgesetzt, nachdem er Vermutungen zum Attentäter öffentlich gemacht hatte. Doch das Attentat auf Charlie Kirk in den USA scheint wie ein Brandbeschleuniger zu wirken, auch hierzulande. Nach einer Anmoderation zu diesem Fall wurde Dunja Hayali so mit Hassbotschaften und Drohungen überzogen, dass sie die Notbremse zog und sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurückzog. Was machen solche Drohungen mit Kolleginnen und Kollegen und ist dadurch auch hierzulande die Pressefreiheit in Gefahr? Sind wir Medien vielleicht selbst schuld, weil wir die Zusammenhänge nicht gut recherchiert haben und damit bestimmten Narrativen Vorschub leisten? Letzeres erklärt der Journalist und Digitalexperte Gavin Karlmeier. Wie sehr die Pressefreiheit in Gefahr ist und was dagegen zu tun ist, bespricht Nina Landhofer mit Katharina Weiß von Reporter ohne Grenzen. **** Shownotes: https://schutzkodex.de/# https://www.reporter-ohne-grenzen.de/ https://uebermedien.de/109480/extrem-offline-warum-journalismus-von-der-internetkultur-ueberfordert-ist/ https://www.mdr.de/medien360g/nl/anmeldung-newsletter-altpapier-100.html
"Spotify für Journalismus" - immer wieder taucht diese Idee auf: Eine Plattform, ein Abo, und schon hätte man Zugriff auf jede Menge Zeitungen und Magazine. So einfach wie bei Musik oder Serien. Aber warum klappt das bisher nicht?Darüber spricht Linus Lüring in BR24 Medien mit zwei Gästen, die das Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beschäftigt: - Anne Ahlers, Leiterin Vertriebsmarketing beim Verlag Nürnberger Presse, kennt die Praxis von Digital-Abos. - Christian-Mathias Wellbrock, Medienökonom an der Hamburg Media School, forscht zu Plattformen und Kooperations-Modellen im Journalismus. Es geht um Fragen wie diese: - Warum sind Initiativen wie Blendle gescheitert? - Wann würden Menschen für eine Journalismus-Flatrate zahlen? - Bringen neue Abo-Modelle Verlage näher zusammen - oder verschärfen sie den Wettbewerb?- Könnte gebündelter Journalismus auch die Demokratie stärken, weil mehr Menschen Zugang zu Qualitätsinhalten hätten? Shownotes: - Analyse von EPD Medien: Kein gemeinsames Abonnement https://medien.epd.de/article/3386 - Analyse von EPD Medien: Scheu vor dem Risiko https://medien.epd.de/article/3523 - Hintergründe zu Abos vom Verlag Nürnberger Presse: https://vnp.de/abo-angebote/ - Mehr zur Initiative "Alles Plus": https://www.alles.plus/
Die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch Media for Europe (MFE) sorgt für Schlagzeilen und Diskussionen: Ein deutscher Medienriese - neben Pro Sieben und Sat.1 gehören auch Kabel Eins oder die Streamingplattform Joyn dazu - wird künftig von der Berlusconi-Familie kontrolliert. Doch was bedeutet diese Entwicklung wirklich für den Konzern und den deutschen Medienmarkt? Linus Lüring analysiert gemeinsam mit Lisa Weiß, ARD-Korrespondentin in Italien, und Torsten Zarges, Experte für den deutschen Medienmarkt bei DWDL.de, welche Folgen der Eigentümerwechsel haben könnte. Die Themen im Einzelnen: - Wie kam es zur Übernahme und welche Macht wird MFE künftig haben?. - Warum hat ProSiebenSat.1 wirtschaftliche Schwierigkeiten und warum hat das den Einstieg erleichtert? - Welche Pläne hat MFE und welche Rolle spielt Pier Silvio Berlusconi dabei, der Sohn des früheren italienischen Ministerpräsidenten und Medienmoguls Silvio Berlusconi. - Welche Bedenken haben Kulturstaatsminister Weimer und andere bei dem Deal und wie berechtigt sind diese - von drohender "Berlusconisierung" bis zu Fragen nach der journalistischen Unabhängigkeit und dem Verlust von Arbeitsplätzen? - Warum ist das nur der Beginn von weiteren Übernahmen und Fusionen im internationalen Medienmarkt? Shownotes: Analyse - Was hinter der Berlusconi-Übernahme von ProSieben.Sat1 steckt: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/prosieben-uebernahme-medienpluralismus-100.html
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, setzt voll auf künstliche Intelligenz und Tech-Bosse. Jonathan Schulenburg und Nils Altland diskutieren in "BR24 Medien" die aktuelle KI-Strategie des Verlags, die wirtschaftlichen Herausforderungen und Döpfners persönliche Tech-Affinität. Wie beeinflusst KI den Journalismus und welche Risiken birgt die Abhängigkeit von KI? Experten und Weggefährten wie Kai Diekmann geben Einblicke in die Zukunft des Springer-Konzerns. Wie will Döpfner Springer zum führenden Anbieter von KI-basiertem Journalismus machen und welche Fehler sind bereits aufgetreten?
In den Medienanstalten und Verlagshäusern gibt es immer noch weniger Frauen als Männer, viel zu wenige Kolleginnen mit Migrationshintergrund und noch weniger mit Behinderung. Ist das auch einer der Gründe, warum sich Menschen weniger mit Medien identifizieren und ihnen glauben? Nina Landhofer hat mit dem Sozialaktivisten Raul Krauthausen und Christine Horz-Ishak gesprochen - über die Auswirkungen und darüber, wo noch Luft nach oben ist.
Die Bundesliga-Konferenz läuft ab der neuen Saison nur auf DAZN. Sky hat den Kürzeren gezogen. Jonathan Schulenburg beleuchtet in BR24-Medien den Milliarden-Poker um die Fußballrechte und die Verlagerung von Sky zu DAZN. Kevin Barth berichtet über die Probleme bei der letzten Auktion und wer in der neuen Saison was überträgt. Professor Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule Köln analysiert den Wandel der Sportrechte und die Herausforderungen für klassische und neue Medienanbieter wie Amazon und Netflix. Welche Sportarten sind am lukrativsten und wie beeinflussen die hohen Kosten die Zukunft der Sportberichterstattung?
Wir haben 30 Prozent Barrierefreiheit in den Medien erreicht, sagt Markus Ertl vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. Cornelia Holsten, die Direktorin der Bremischen Landesmedienanstalt, sieht zwar Fortschritte, kritisiert aber, dass die Gesellschaft Barrierefreiheit nicht genug akzeptiert. Trotz neuer Gesetze geht vieles immer noch zu langsam. Warum ist das so und wie könnte es funktionieren? Das fragt Nina Landhofer und holt dazu die wissenschaftliche Expertise von Annegret Haage von der TU Dortmund ein. Wie man mit Barrierefreiheit beim Bayerischen Rundfunk umgeht, das erklärt Bernd Benecke. *** Shownotes: https://www.dbsv.org/ https://www.die-medienanstalten.de/barrierefreiheit
Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für den Journalismus - obwohl der Beruf gesellschaftlich vielleicht so wichtig ist wie lange nicht. Heute ist weniger als ein Viertel der Journalistinnen und Journalisten in Deutschland jünger als 36. Vor etwa 30 Jahren war es noch die Hälfte. Woran liegt das? Welche Folgen hat das auch für die Gesellschaft? Und was kann man tun? In dieser Folge von BR24 Medien spricht Linus Lüring mit der früheren Journalistik-Studentin Steffi (Name geändert) über ihren Ausstieg noch vor dem Einstieg in die Medienbranche. Aus finanziellen Gründen musste sie ihre Pläne ändern. Ihre Geschichte steht exemplarisch für eine Branche, die Nachwuchs sucht, aber es jungen Menschen schwer macht, dauerhaft Fuß zu fassen. Prekäre Bezahlung ist aber nur Teil des Problems. Auch öffentliche Angriffe und Burn-Out spielen eine Rolle. Das sind die Gäste: - Der Kommunikationswissenschaftler Thomas Hanitzsch von der LMU in München sagt, Journalismus werde elitärer, denn man müsse es sich leisten können, in der Branche zu arbeiten. - Malte Werner von Netzwerk Recherche stellt ein Angebot für psychisch belastete Medienschaffende vor: Die Helpline. Er ist überzeugt, dass es mehr Unterstützung braucht - vor allem für jüngere Journalistinnen und Journalisten. *** Shownotes: Die Nummer der Helpline ist 030 - 7543 7633 Mehr Informationen auch unter https://netzwerkrecherche.org/helpline/ Studie von Thomas Hanitzsch und anderen (2025): Burning (Out) For Journalism: Aktuelle Befunde zur psychosozialen Gesundheit im deutschen Journalismus https://doi.org/10.5282/ubm/epub.123416 Studie von Thomas Hanitzsch und Jana Rick (2021): Prekarisierung im Journalismus https://www.ifkw.uni-muenchen.de/lehrbereiche/hanitzsch/projekte/prekarisierung.pdf Recherche von Oskar Vitlif: So viel zahlen deutsche Medienhäuser für ein Praktikum https://vitlif.de/blog/praktikumsgehalt-journalismus-deutschland/
Die Lage für unabhängige Medien in den USA spitzt sich zu. Die Einstellung der Late Show mit Stephen Colbert - einem scharfen Kritiker von Donald Trump - wirft Fragen auf: Geht es wirklich ums Geld oder soll eine kritische Stimme zum Schweigen gebracht werden? Zeitgleich verklagt Trump das Wall Street Journal auf 10 Milliarden Dollar und streicht öffentlich-rechtlichen Sendern wie NPR und PBS staatliche Gelder. Aus Angriffen und Beleidigungen wird Kontrolle. Ist die Unabhängigkeit der Medien in den USA jetzt endgültig in Gefahr? Kann es noch unabhängigen Journalismus geben, wenn staatliche Macht mit wirtschaftlichem Kalkül verknüpft wird? Linus Lüring spricht mit: - Monika Bäuerlein, Herausgeberin des Magazins Mother Jones aus San Francisco - Jeff Jarvis, Medienwissenschaftler an der Montclair State University in New Jersey Shownotes: - Hier gehts zum Mediennewsletter "Altpapier": https://www.mdr.de/altpapier/index.html - Der Artikel "Good Night and Good Luck" von Monika Bäuerlein: https://www.motherjones.com/politics/2025/07/paramount-cbs-settlement-trump-media/
Was bedeutet dieser Mega-Deal für die Medienlandschaft in Deutschland? Welche Auswirkungen hat er auf die Kunden und Mitarbeiter der Sender? Welche Chancen und Risiken hat dieser Zusammenschluss? In dieser Folge von BR24Medien diskutieren Moderator Jonathan Schulenburg und Torsten Zarges vom Branchendienst DWDL die geplante Übernahme des Pay-TV-Anbieters Sky durch RTL. Außerdem zu hören sind Stephan Schmitte, CEO von RTL Deutschland, und Christian Zabel, Medienökonom von der Technischen Hochschule Köln. Mediennewsletter Altpapier vom MDR: https://www.mdr.de/altpapier/index.html
Einschüchterungsklagen bedrohen die Demokratie, zu dem Schluss kommt eine Studie der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung, der deutschen Journalistinnen und - Journalistenunion, der Gesellschaft für Freiheitsrechte und dem Umweltinstitut München. Slapp, das sind strategische Klagen, die Medien, NGOs und Aktivisten einschüchtern sollen, aber auch Wissenschaftlerinnen und Künstler. Dabei geht es um Abmahnungen bis hin zu teuren Gerichtsverfahren, mit der Unternehmen und ressourcenstarke Einzelpersonen missliebige Berichterstattung unterbinden wollen. In der gesamten Europäischen Union wurden zwischen 2010 und 2023 gut 1.000 Slapp-Klagen auf den Weg gebracht, davon 166 im Jahr 2023. Die Zahl stammt aus dem Jahresbericht 2024 von Case, einer europäischen Anti-SLAPP-NGO. Prominente Fälle sind z.B. die der philippinische Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa oder der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia. Aber was ist mit den vielen freien Kollegen und Kolleginnen, die wenig Unterstützung haben? Die Wissenschaftsjournalistin Sanaz Saleh-Ebrahimi zum Beispiel ist eine davon. Sie erzählt, wie sich immer noch gegen den Gründer von More Nutrion zur Wehr setzt, ein Unternehmen für Nahrungsergänzungsmittel. Die Bundesregierung hat nun einen Gesetzentwurf vorgestellt, um Betroffene besser zu schützen. Aber: hält er, was er verspricht? Das diskutiert Nina Landhofer mit Bettina Hesse, der Referentin für Medienpolitik bei Verdi und Joschka Selinger von der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Gewinnt David oder Goliath? Spoiler: beim neuen Gesetzesvorschlag ist noch Luft nach oben, vor allem beim Thema Abmahnungen. Shownotes: https://www.mdr.de/altpapier/index.html https://freiheitsrechte.org/ https://dju.verdi.de/