Heute sprechen wir über die Affekte, mit denen wir uns selbst verwalten: Schuld und Scham.
Moral ist die Ethik, die Eliten für Gemeinschaften erfinden. Wenn Ethik aber sinnlich gelingt, verwandelt sie Macht in Verantwortung. Dann kann Autorität wieder Vertrauen schaffen, statt Gehorsam zu fordern.
Trauma bedeutet nicht allein Schmerz, sondern eine Zeitstörung. Etwas bricht in den Organismus ein, das nicht in den Rhythmus integriert werden kann. Es bleibt als eingefrorener Moment zurück, immer gegenwärtig, ohne Vergangenheit zu werden. So zerstört das Trauma die Abfolge von Erlebnis, Erkenntnis, Erfahrung: Das Erlebnis bleibt unverarbeitet, die Erkenntnis scheitert, die Erfahrung kann nicht entstehen. Die Gegenwart wird blockiert, weil die Vergangenheit nicht vergangen ist.
Unsere Frage besteht darin, wie wir Räume zurückzugewinnen, in denen Autonomie als Praxis der Selbstregulation, des kritischen Deutens und der politischen Teilhabe erneut möglich wird, wenn doch der Blick ins Realen nur wenig gelingt.
Die Interaktion von Ichobsessivem (homo elitus) und Fremdobsessivem (homo defectus) zeigt eine gesellschaftliche Dynamik, in der sich Menschen zwischen der Sucht nach äußerer Bestätigung und der Überhöhung des eigenen Selbst hin- und herbewegen.
Wieso haben wir die Idee der Perfektion entwickelt und versuchen diese wider alle Naturgesetze anzustreben?
Ist die Diskussion um den „freien Willen“ vielleicht nichts als ein Propagandathema des Homo elitus?
Wie ist es entstanden, dass wir überall in dieser Gesellschaft auf missbräuchliche Beziehungsmuster stoßen und wie sehen die Strukturen des Missbrauchs aus?
Es ist ein seltsames Rollenspiel, das zwischen Lehrern und Schülern stattfindet. Wir diskutieren darüber, on es für und gut ist und auch, ob es sinnvoll ist, Andere zu belehren oder belehrt zu werden.
Ist Empathie vielleicht dann doch nicht so ein guter Begriff, wie er uns verkauft wird? Wir reden über die negativen Seiten der "Langstreckenwaffe der Narzissten"
Ist das Prinzip Hoffnung das Ergebnis einer pathologischen Entwicklung und als ebenso problematisch anzusehen wie chronische Angst?
Inwieweit und inwiefern konstruieren wir unsere Wahrnehmung von uns und der Welt?
Inwiefern hängt unser gemeinsames Leben mit unserem Wirtschaftssystem zusammen?
Wie ist die Entwicklungspsychologische Erklärung für Neurodivergenz?
Was bewirken therapeutische Ansätze, die auf außergewöhnliche Erfahrungen abzielen?
Wir sprechen über ein Thema, das viele verdrängen: Das Ende der Existenz.
Wir reden über die Verantwortung. Sie wird immer wieder eingefordert, und es wird immer wieder beklagt, dass sie fehlt.
Psychologische Techniken der Manipulation sind allgegenwärtig unter uns. Jeder wendet sie an, auf jeden von uns werden sie angewandt.
Wir sind soziale Wesen und haben wohl schon immer in Gemeinschaften gelebt. Während einzelne Menschen zumeist nett und gutmeinend sind, können in Gruppen gefährliche Effekte kulminieren, wie wir dies gerade seit Beginn des 20. Jahrhunderts des öfteren schmerzlich erleben mussten.