Belles Lettres — Deutsch für Dichter und Denker

Screencast-Tutorials zur deutschen Sprache, Grammatik, Sprachgeschichte und Stilistik. www.belleslettres.eu.

Gender 2024 — Teil 1/4: Gendersprech im Jahr 2024

Seit einem Jahrzehnt steht das Gen­dern nun im brei­ten Licht der Öffent­lich­keit. Wo man sich auch hin­wendet, fällt sein Name. Frei­lich nur sein Name, denn an­gewandt in der natür­lichen Spra­che sucht man Gen­der­sprech ver­geb­lich. Welche Er­folge können die Be­für­wor­ter mit ihrer gen­der­sen­siblen Sprache bis­lang vor­weisen und welche Stra­te­gie ver­fol­gen sie? Wie lau­ten die Argu­mente ihrer Gegner? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Einführung | 00:04:28 Die bisherigen Ver­öffent­lichun­gen zum gram­mati­schen Ge­schlecht und zur Gender-Ideo­logie im Über­blick | 00:11:30 Zehn Jahre Gendersprache in der breiten Öffentlichkeit | 00:16:30 Das Lager der Aktivisten und Opportunisten | 00:31:50 Mythoplastie: Das Ersetzen von Belegen durch Geschichten | 00:39:30 Das Lager der Gegner | 00:43:00 Welches Ausmaß hat die Gendersprache im Alltag? | 00:59:00 Die Argumente der beiden Lager

05-14
01:11:24

Gender 2024 — Teil 2/4: Das Patriarchat schlägt zurück

Wir überlegen, welche Gestalt das Patri­archat der Femi­nistin­nen über­haupt haben könnte. Wenn es sich um eine reale Sache handelt, dann muss es dafür histo­rische Quel­len geben. Wie ist es zu er­klä­ren, dass wir statt­dessen dau­ernd fik­tio­nale Belege wie Fern­seh­serien vor­gesetzt be­kom­men? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Einführung | 00:04:27 Was ist das Patri­archat, von dem Femi­nistin­nen dau­ernd spre­chen? | 00:08:35 Das Patri­archat als real exi­stie­rende Dika­tatur alter, weißer Männer | 00:12:30 Der Begriff des Patri­archats: Etymo­logie und Wort­geschich­te | 00:18:00 Die antike Patria und der Vater als Zen­trum der Familie | 00:24:00 Der Begriff des Patri­archa­lischen in der Neu­zeit | 00:26:50 Das Patri­archat als histo­rische Wirk­lich­keit: Das Patri­archat hat in der Wirk­lich­keit kei­nen Platz | 00:34:30 Histo­ri­sche Hypo­the­sen werden von Primär­quellen ab­gelei­tet; das Simu­lieren feh­len­der Be­weise durch fik­tio­nale Werke (Mytho­plastie) | 00:43:00 Die Zeit von 1850 bis heute | 01:10:00­Die Zeit vor 1850

05-14
01:27:50

Gender 2024 — Teil 3/4: Der mythoplane Damensattel

Wie eine ZDF-Doku und ein femi­nisti­scher Blog­arti­kel den Damensattel zu einer ge­fälsch­ten histo­ri­schen Quelle für die Unter­drückung der Frau machen. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Der Damensattel als feministisches Exempel | 00:01:00 Dokumentation von ZDF Info | 00:21:40 Katharina von Medici und der Damensattel | 00:29:30 Jana Bommersbach: The Scandalous Saddle | 00:31:00 Anna von Böhmen | 00:35:30 Agnes Strickland: Lives of the Queens of England: Anne of Bohemia als Erfinderin des Damensattels | 00:41:50 Historische Quellen für den Brautzug von Anna von Böhmen: Jean Froissart, Westminster Chronicle, Historia Vitae et Regni Ricardi Secundi | 00:49:00 Kristen L. Geaman: Anne of Bohemia | 00:51:00 Wie Feministinnen die Geschichte nach dem Geschichtsbild von Karl Marx fälschen

05-14
01:01:34

Gender 2024 — Teil 4/4: Biologie, Sprache und Kultur

Können die Unterschiede in der Lebens­gestal­tung bei Mann und Frau bio­logisch er­klärt wer­den? Ist das Patri­archat der Femi­nistin­nen eine Sache der Kul­tur, zu der ja auch die Spra­che gehört? Gibt die Kul­tur vor, wie wir leben, oder pas­sen sich Kul­tur und Spra­che un­se­rem Le­ben an? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Geben uns biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau den Eindruck, es gäbe ein Patriarchat? | 00:16:00 Testosteron macht den Unterschied | 00:33:00 Das Patriarchat als Prägung durch Kultur | 00:35:40 Auch Kultur und Sprache unterliegen der Evolution | 00:48:30 Sprache als Träger des Patriarchats | 00:53:00 Die feministische Gedankenwelt zur Sprache | 01:14:00 Der Ursprung des grammatischen Geschlechts

05-14
01:17:32

Krieg total

Wir betrachten die europäischen Namen für den Krieg: russisch ›wojna‹, deutsch ›Krieg‹ und ›Wirre‹, lateinisch ›bellum‹, romanisch ›guerre‹ und ›guerre‹, englisch ›war‹ und griechisch ›polemos‹. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Russisch ›wojna‹ | 00:41:20 Indisch ›vigraha‹, ›yuddha‹ und Arrivals ›gavisti‹ (Begierde nach Rindern) | 01:13:50 Deutsch ›Krieg‹ | 01:44:30 ›Krieg‹ und das Verbum ›kriegen‹ | 01:52:25 Deutsch ›Wirre‹ | 01:58:20 Französisch ›guerre‹ | 01:59:45 Lateinisch ›bellum‹ und deutsch ›Duell‹ | 02:05:00 Englisch ›war‹ | 02:07:30 Griechisch ›polemos‹

05-17
02:15:00

Neusprech für Unleser

Was ist Neu­sprech im Roman ›1984‹ und taugt es, Menschen in einer Dik­tatur unter Kon­trolle zu halten? — Inhaltsverzeichnis: 00:00 George Orwells Roman ›1984‹ und Neusprech (Newspeak) | 03:32 Exkurs: Wie man Leerzeichen in einem Text bereinigt | 06:55 Einflussnahme der russischen Regierung auf die Sprache der Jounalisten | 09:18 Euphemismus als Sprache der russischen Diktatur | 14:23 Exkurs: Ursprung und Funktion des Euphemismus in Literatur und Politik am Beispiel von Aischylus’ Tragödie Agamemnon und den Eumeniden | 34:25 Was ist Doublethink? | 40:25 Was ist Newspeak (Neusprech)? | 43:35 Umberto Ecos Essay ›Der ewige Faschismus‹ | 53:45 Ursprung des Begriffs des Faschismus im Deutschen und im Russischen | 58:49 Welchem Zweck dient Neusprech im Roman ›1984‹? Kann man mit Neusprech Menschen in einer Diktatur kontrollieren?

06-30
01:11:11

Open, Olympien und Meisterschaften

Warum wird der Name des Tennisturniers ›Australian Open‹ im Deutschen als Plural behandelt, obwohl er im Englischen ein Singularwort ist? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Warum heißt es im Deutschen im Singular ›Die Australian Open haben begonnen‹, im Englischen aber im Plural ›The Australian Open has begun‹? | 00:11:40 Englisch ›open‹ | 00:15:00 Englisch ›championships‹ | 00:18:00 Der Plural im Deutschen hat seinen Ursprung im Deutschen und nicht im Englischen | 00:18:05 Deutsch ›Meisterschaften‹ | 00:22:40 Olympien, Olympics, Olypische Spiele und Ritterspiele im Mittelalter

03-12
31:39

Wann schreibt man Infinitive groß und wann schreibt man sie klein?

Infinitive werden gewöhnlich als eine Wortart für sich selbst angesehen, die man wie andere Wortarten substantivieren kann und dann großschreibt. Doch was für eine Wortart soll das sein? — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Infinitiv und Rechtschreibung | 00:02:35 Infinitive mit und ohne 'zu' | 00:06:13 Substantivierung im Rechtschreibregelwerk | 00:27:22 Infinitive sind echte Substantive (Verbalnomina) | 00:30:00 Die historische Bildung von Infinitiven am Beispiel lateinischer Infinitive und des germanisch-deutschen Infinitivs | 00:37:00 Regel 1: Alle Infinitive sind Substantive; Regel 2: Substantive schreibt man groß. | 00:37:25 Gerund versus Infinitiv | 00:42:35 Die Entwicklung des Infinitivs im Deutschen | 00:52:30 Infinitive sind weder Verben noch eine Wortart für sich (am Beispiel des Griechischen) | 00:56:30 Kasus bei an den Infinitiv angeschlossenen Satzgliedern | 01:02:45 Regel 3: Man schreibt Infinitive klein, wenn sie von einem Verb abhängen (Adverbialisierung)

11-19
01:05:00

Ozean der Ismen

Wir untersuchen die Wortbildung auf -ismus von ihren Ursprüngen als Verbalsubstantiv in der griechischen Klassik hin zu Fachbegriffen der Rhetorik in der römischen Kaiserzeit, und weiter zur Ideologisierung im Frühchristentum und im Hochmittelalter bis zur Ozean der Ismen in der Moderne. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Wortbildungen auf ›-ismus‹ und ›-asmus‹ | 00:01:45 Historizismus | 00:11:12 Ostrakismus | 00:15:00 Griechische Verben auf ›-ízō/-ázō‹ | 00:17:46 Das Suffix ›-ismós/-asmós‹ | 00:20:05 Die ältesten Ismen: sophós (σοφός), sophízō (σοφίζω), sophismos (σοφισμός) | 00:21:15 Die Etymologie von Rheuma und Rheumatismus | 00:23:07 Suffixverbund: griechisch sophistes (σοφιστής), lateinisch sophista, deutsch Sophist | 00:33:50 Lateinisch ›-izare‹, französisch ›-iser‹, deutsch ›-isieren‹ | 00:36:30 Griechische Beispiele: Automatismus, Zentrismus, Thorakismus, Heroismus, Gynäzismus, Kynismus und Zynismus, Enthusiasmus, Metacharakterismos | 00:43:47 ›-asmus‹: Sarkasmus, Orgasmus, Pleonasmus | 00:46:35 Ismen als Fachbegriffe der Grammatik und Rhetorik: Euphemismus, Soloizismus, Barbarismus, Attikismus, Kynismos | 00:49:00 Zusammenfassung: Ismen in der vorchristlichen Antike | 00:50:50 Die Rhetorik des römischen Kaiserzeit | 00:52:42 Christianismus, Judaismus, Paganismus | 00:54:16 Mittelalterliche Verben auf ›-izare‹: vulgarizare, latinizare, hymnizare, kyrieleizare, anathemizare, apolostizare, canonizare, dogmatizare, rheimatiza, schematizare | 00:55:12 Mittelalterliche Berufsbezeichnungen auf ›-ista‹: canonista, jurista, agonista, cathechista, evangelista, exorcista, psalmista, toccista, citharista | 00:57:00 Mittelalterliche Angehörige von Denkschulen: Platonista, Originista, Thomista, realista, nominalista | 01:07:42 Universelle Bedeutung des Suffixes ›-ismus‹ | 01:09:00 Moderne Ismen: Klassizismus, Liberalismus, Konservatismus, Progressivismus, Nationalismus, Globalismus | 01:13:20 Totalitäre Ismen als Weltanschauungen: Sozialismus, Kommunismus, Revolution und der Begriff der Machtergreifung. | 01:19:20 Ideologie und das marxistische Geschichtsbild | 01:21:58 Feminismus | 01:31:00 Kapitalismus | 01:37:08 Faschismus | 01:40:28 Nationalsozialismus und Rassismus | 01:55:45 Antifaschismus

06-14
02:19:24

Deine Demokratie ist nicht griechisch!

Die meisten Menschen denken nicht daran, die Be­deu­tung von ›demo­kra­tisch‹ von dem ab­zu­lei­ten, was in Demo­kra­tien gute Praxis ist. Sie sinnie­ren lieber über die Be­stand­teile des grie­chi­schen Wortes ›Demo­kratie‹, die sie dann zu der Über­set­zung ›Herr­schaft des Volks‹ zu­sam­men­addie­ren, um unsere echte Demo­kratie daran zu messen und zu dem Urteil zu gelangen, dass sie seit den Tagen der alten Grie­chen ganz schön her­unter­gekom­men ist. Alles daran ist falsch. — Inhaltsverzeichnis: 0:16:20 ›Demokratisch‹ ist von ›Demokratie‹ abgeleitet | 0:22:00 Man kann Dinge nicht ergründen, indem man über den Namen für diese Dinge nachsinnt | 0:24:00 Demokratie bedeutet nicht Herrschaft des Volks | 0:25:00 Griechisch κράτος | 0:29:00 Griechische Komposita auf ›-ia‹ mit Oxytonisierung | 0:36:30 δῆμος (demos) | 0:37:40 Die Bedeutung von δῆμος (demos) ist nicht ›Volk‹ | 0:41:50 Volksbegriffe im Griechischen | 0:42:15 τὸ ἔϑνος (ethnos): Das Volk als Enthnie oder Träger eines Staates | 0:44:20 οἱ Ἀθηναῖοι (καὶ οἱ σύμμαχοι): Die Eigenbezeichnung des attischen Volks | 0:44:40 ὁ λαός (laos) und Laien: die Gefolgschaft eines Anführers | 0:48:35 τὸ πλῆϑος (plethos): Die Volksmenge | 0:49:20 ὁ ὄχλος (ochlos): Die Volksmenge in Bewegung | 0:50:00 Die Etymologie von δῆμος (demos) | 0:51:00 Die Bedeutung von δῆμος als ›Teiler, Bezirk, Gau‹ | 0:51:42 Die Verwendung von δῆμος bei Homer und in athenischen Monumenten | 1:00:30 Die Entstehung der Demokratie von Athen | 1:01:20 Solons Reform: Seisachtheia und Timokratie | 1:06:00 Die Diktatur von Peisistratos, Hipparch und Hippias | 1:07:12 Die Demenreform von Kleisthenes: δῆμοι (Demen), τριττύες (Volksquerschnittdrittel) und φυλαί (Phylen) | 1:12:30 Die Volksversammlung der Athener: βουλή (boule) und ἐκκλησία (Ekklesia) | 1:15:00 Frauenwahlrecht: Von der Kriegs- zur Industriegesellschaft | 1:33:30 Die Blüte der athenischen Demokratie | 1:35:00 Die zentrale Idee der athenischen Demokratie: ἰσονομία (Isonomie) und κλῆρος (Kleros) | 1:39:30 Der früheste Beleg für das Wort ›Demokratie‹ um 430 bei Herodot | 1:41:00 Der Begriff der Demokratia bei Thukydides | 1:45:45 Unser Demokratie ist keine Fortsetzung oder Neuauflage der antiken Demokratie | 1:50:00 Die πολιτειῶν ἀνακύκλωσις (Anakyklosis Politeion, Kreislauf der Verfassungen) als Vehikel für den Begriff der Demokratie in die Neuzeit | 2:11:00 Rousseau, Montesquieu und die philosophische Idee der Demokratie in der frühen Neuzeit | 2:16:00 Der Ursprung der modernen westlichen Demokratie

12-26
02:25:43

Bad Blurbs 1

Wir ergründen die Tugenden und Fallen beim Schreiben von Texten am Beispiel der kürzesten und schwierigsten Textgattung: Klappentexten von Romanen. — Inhaltsverzeichnis: 00:00:00 Der Buchklappentext als König der Textsorten | 00:09:12 B. C. Schillers Eisige Gedanken (Thriller): Vorbemerkungen | 00:20:19 Eisige Gedanken: Klappentextanalyse | 00:32:50 Andreas Föhrs Eisenberg (Justizthriller) | 00:51:45 Jack Mars’ Amtseid (Männerthriller) | 01:25:00 J. T. Ellisons Good Girls Lie (Girlthriller) | 01:06:00 Margot Hunts Last Affair (Frauenthriller) | 01:09:19 Temi Ohs Do You Dream Of Terra-Two? (Science-Fiction)

09-10
01:24:54

Der oder das Virus?

Wie lautet das korrekte Genus von Virus? — Inhaltsverzeichnis: 07:52 Nicht alle Substantive auf ›∙us‹ sind im Lateinischen Maskulina | 09:50 Virus ist das, was fließt | 10:00 S-Stämme im Griechischen (Nomina rei actae): Pathos, Epos, Ethos | 10:16 Das Opus | 11:28 Die Bedeutung von ›virus‹ im Lateinischen: Ovid, Amores 1.8.1-8 | 19:30 Die Bedeutung von ›Virus‹ in der neuzeitlichen Medizin zur Zeit der Entdeckung von Viren | 20:48 ›Das Virus‹ in der medizinischen Fachsprache | 27:03 ›Der Virus‹ in der Allgemeinsprache | 27:33 Genuswechsel durch Analogie | 30:49 Beispiel für analogischen Genuswechsel: Porticus und Venus | 35:32 Das Genus, das Tempus, das Korpus: Neutra auf ›∙us‹ in der Frachsprache der Grammatik | 38:26 Alle Substantive streben zum Maskulinum

04-13
50:30

Gewinkt oder gewunken?

Gewinkt oder gewunken: Wie lautet das Partizip von ›winken‹? — Inhaltsverzeichnis: 05:50 Ist ›winken‹ ein starkes oder schwachen Verb? | 08:15 ›Winken‹ als starkes Verb | 15:30 ›Winken‹ als schwaches Verb

10-14
25:18

Der Mohr von Biedenkopf

Der Historiker Johannes Häfner be­haup­tet in einem Inter­view bei Spie­gel Online, der Be­griff des Mohren ginge auf ein grie­chi­sches Wort mit der Be­deu­tung ›dumm‹ zurück. Und damit ist er mit seinem Irr­tum noch lange nicht am Ende. Wir er­grün­den, was es mit der Ety­molo­gie des Wor­tes ›Mohr‹ und mit dem Mohren von Bie­den­kopf auf sich hat. — Inhaltsverzeichnis: 00:00 Der Mohr von Biedenkopf | 04:55 Johannes Häfner und seine Hypothese über den Mohren von Biedenkopf | 09:49 Falsche Etymologie von griechisch μωρός (moros) ›dumm‹ | 14:20 Michael Neill und der ›Dull Moor‹ in Shakespeare’s Othello | 18:20 Mohren, Moores und Mauri in der mittelalterlichen Realenzyklopädie ›De proprietatibus rerum‹ von Bartholomaeus Anglicus | 23:25 Etymologien im Überblick: Deutsch Mohr, englisch moor, französisch maure, italienisch und spanisch moro, alle aus lateinisch maurus ›Maure‹ | 25:00 Falsche Etymologie mit der schwarzen Hautfarbe: lateinisch maurus ›Maure‹ aus griechisch μαῦρος aus μαυρός aus ἀμαυρός. | 28:15 Strabo: griechisch Μαυρούσιοι, aber lateinisch und nordafrikanisch Μαῦροι als Bezeichnung für die Einwohner Marokkos und Mauretaniens | 30:30 Lateinisch Maurus als Entlehnung aus einer nordafrikanischen Sprache | 30:45 Falsche Etymologisch von griechisch μόρος und lateinisch mōrus ›Maulbeerbaum‹ | 31:45 Der Mohr von Biedenkopf als Mineur

08-24
37:19

Die empirischen Forschungen der feministischen Linguistik

Die Kampftexte der Gen­der-Ideo­logie füh­ren neben ihren lusti­gen Inter­preta­tion der Sprach­geschichte immer auch noch em­piri­sche Stu­dien an, die die Wahr­heit ihrer Glau­bens­sätze wis­sen­schaft­lich und mit end­gülti­ger Gewiß­heit be­wie­sen haben sol­len. Doch wie wir am Bei­spiel von Damaris Nübling und Henning Lobin (Süd­deut­sche Zei­tung am 7.6.2018) zei­gen, haben die Ver­fas­ser diese Stu­dien anscheinend nie selbst ge­lesen. In kind­licher Nai­vi­tät glau­ben sie, sich Studien zu­sam­men­lügen zu dür­fen, wie es ihnen ge­fällt. — Inhaltsverzeichnis: 04:00 Henning Lobin | 06:20 Damaris Nübling | 10:52 Aufbau des Texts | 12:55 Henning Lobin verurteilt als Leiter des Instituts für deutsche Sprache jede Kritik an den Vorgängen in seinem Haus als polemische Häme und populistischen Angriff | 25:24 Einspruch der Sprachwissenschaft | 33:40 Sprachgeschichtliches | 59:32 Die empirischen Beweise der feministischen Linguistik | 1:05:00 Shelia M. Kennison, Jessie L. Trofe: Comprehending Pronouns: A Role for Word-Specific Gender Stereotype Information | 1:10:00 Ute Gabriel, Pascal Gygax, Oriane Sarrasin, Alan Garnham, Jane Oakhill: Au pairs are rarely male: Norms on the gender perception of role names across English, French, and German | 1:33:50 Dagmar Stahlberg, Friederike Braun, Lisa Irmen, Sabine Sczesny: Representation of the Sexes in Language | 1:36:00 Sexus, Genus und die Schuld der Modernen Linguistik

11-14
01:50:30

Python: Einführung in Datentypen (WTH‑04)

Bevor wir uns auf Text­verarbei­tung und XML stür­zen, müs­sen wir ver­stehen, welche Daten­typen Python kennt und wie man Daten in Daten­objekte hin­ein­spei­chert und wie­der her­aus­liest. Wir wie­der­holen dabei die wich­tige Tech­nik des Loopens und schrei­ben zu guter Letzt unseren Out­put in eine Text­datei. — Inhaltsverzeichnis: 01:30 Strings | 08:30 Integers and Floats | 15:00 Boolean | 18:00 Iterables | 19:00 Lists | 22:15 Tuples | 33:00 Sets | 34:30 Assoziative Arrays: Dicts | 54:30 Textdateien erzeugen und hineinschreiben

09-17
01:09:44

Python für Poeten (WTH‑03)

Wer seinen Workflow für Texte auto­mati­sie­ren und den eige­nen Be­dürf­nissen an­pas­sen will, kommt um das Pro­gram­mie­ren nicht herum. Die Pro­gram­mier­sprache unserer Wahl ist Python. Python ist ein­fach, all­mäch­tig und bestens mit Werk­zeu­gen für den Umgang mit Text­dateien aus­gestat­tet. In dieser Folge wird ge­zeigt, wie man Python ein­rich­tet und ver­wen­det. — Inhaltsverzeichnis: 00:00 Vollautomatisierte Text­verarbei­tung | 07:00 Python | 13:00 Der Computer ist ein Rechen­schieber | 20:45 Kom­pilierte und inter­pretierte Pro­grammier­sprachen | 25:30 In­stal­la­tion von Python | 29:30 Python richtig in den Um­gebungs­vari­ablen von Win­dows eintragen (PATH) | 32:15 Python in der Konsole: Hello World! | 38:00 Python-Dateien in Edi­toren | 40:30 Python im IDLE-Editor | 45:00 Muster­manu­skript­seiten­programm | 50:30 for-Schleifen | 56:00 Zen of Python | 58:00 Datentypen | 1:07:00 if-Kon­ditio­nen

07-24
01:21:53

Go, went, gone

Die Verben ›stehen‹ und ›gehen‹ im Deut­schen, ›to stand‹ und ›to go‹ im Eng­lischen und ›stare‹ und ›sistere‹ im Latei­nischen haben un­regel­mäßige Tempus­formen, weil zwei Ver­ben mit unter­schied­lichem Aspekt zu einem Para­digma ver­schmol­zen sind.

06-09
27:05

Plain Text und Markdown mit Regex in XML verwandeln (WTH‑02)

Wie man in einem Text mit Regex (Regular Expressions) in einem Schwung sucht und ersetzt. Wir nutzen diese Technik dafür, blanken Text oder Markdown halb­automa­tisch in XML zu ver­wan­deln und zu pflegen, ehe wir in der dritten Folge einen voll­automati­schen Ansatz ent­wickeln. — Inhaltsverzeichnis: 00:45 Text-Editoren, XML-Tools und UTF-8 | 11:30 Plain Text in XML konvertieren mit Regex | 27:30 Markdown | 42:00 Text von falschen Leerzeichen reinigen | 47:30 Zeilenumbruch mit geschützten Leerzeichen steuern

04-27
54:29

Vom Manuskript als Word-Datei zum vollautomatischen Publishing (WTH‑01)

Schriftsteller, Journa­listen, Tex­ter und Wissen­schaft­ler — sie alle sind Auto­ren, deren Arbeit auf das Ver­öffent­lichen von Tex­ten hin­aus­läuft. Sie schreiben ihre Texte in Text­verarbeitungs­program­men wie Word oder Libre Office und geben sie weiter an Re­dak­teure, Über­setzer, Schrift­setzer oder Content-Management-Systeme. Ist es nicht erstaunlich, daß wir uns für das wich­tig­ste Werk­zeug unseres Brot­erwerbs erst inter­essie­ren, wenn Word eine Datei für unrettbar kaputt erklärt? In diesem Video als Auftakt zur Woche der Textdateihygiene erkunden wir zunächst das Innen­leben der Text­verarbeitungs­formate DOCX und ODT, extra­hieren den Inhalt und er­stel­len daraus eine Master­datei in sau­be­rem XML, das un­se­ren Be­dürf­nissen angepasst ist. — Inhaltsverzeichnis: 04:40 Wie Word Text und Layout speichert | 06:50 Textverarbeitungsdateien sind gezippte Datei-Container | 10:34 Das Prinzip von XML | 10:20 XML-Tags | 13:50 XML-Elemente sind Geschwister, Kinder oder Eltern | 16:20 Erstes Gebot von XML: Wohlgeformtheit | 18:20 Zweites Gebot: Alle Elemente müssen Kinder eines Root-Elements sein; es stellt die XML-Struktur nach außen als kompaktes Objekt dar. | 20:30 Kommentare in XML | 21:00 Die XML-Deklaration | 22:00 Die Doctype-Deklaration und DTD-Dateien | 23:00 XML und seine Varianten sind die Träger unseres Informations­zeitalters | 29:45 Attribut versus Element | 32:50 HTML als kondensiertes XML | 38:15 Open-Document-XML für Textverarbeitungsdateien (ODT) | 38:45 Microsoft-Word-XML für Word-Dateien (DOCX) | 42:00 Text­verarbeitungs­programme schreiben dreckiges XML | 43:30 ODT-Syntax | 45:00 Wozu man aufwendige Texte mit eigenem XML strukturieren sollte | 48:00 Automatisierter Publishing-Workflow | 49:00 Export in Text­verarbeits­formate und PDF | 51:00 Export in HTML und EPUB für E-Books | 52:20 Direkter Import von XML in Indesign für den Print-Schriftsatz | 56:50 Voll­automati­scher XML-Publishing-Workflow für Bücher im Überblick

04-11
01:12:03

Karina S

viel ideologisch motivierer Mist

01-07 Reply

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