Blätter-Podcast

Die »Blätter für deutsche und internationale Politik« sind die größte politisch-wissenschaftliche Monatszeitschrift im deutschen Sprachraum. Parallel zu jeder neuen »Blätter«-Ausgabe erscheint jeden Monat auch eine neue Folge des Blätter-Podcasts: Autor*innen und Redakteur*innen in der Debatte – kostenlos und werbefrei.

Rückkehr der Machtpolitik, Kurden-Autonomie, Sackgasse Nahost

***Albrecht von Lucke*** analysiert die Rückkehr der Machtpolitik, in deren Klammer sich Europa seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten Trump und dem fortdauernden Angriffskrieg Putins auf die Ukraine befindet, und sucht nach Lösungen für eine europäische Emanzipation. ***Rosa Burç*** erläutert, wie die Umbruchsituation im Nahen Osten das Schicksal der Kurdinnen und Kurden in den Blick rückt und wie der türkische Präsident Erdoğan dies für seinen Machterhalt nutzen will. ***Wolfgang Kraushaar*** fordert eine Wende in der deutschen Nahost-Politik, um das Sterben im Gaza-Streifen zu beenden. Statt an einer nie definierten "Staatsräson" festzuhalten, solle Deutschland Israel helfen, eine politische Lösung für den Konflikt zu finden.

09-26
01:01:55

Europa und der Ukrainekrieg, Brennende Wälder, Die Macht der Tech-Oligarchen

Trump und Putin treffen sich in Alaska – und die Europäer dürfen nur zuschauen. Welche Rolle die EU und ihre Verbündeten im diplomatischen Ringen um den Ukrainekrieg spielen, beleuchtet ***Steffen Vogel***. In Europa ist in diesem Sommer so viel Wald verbrannt wie noch nie. Ob Deutschland auf die zunehmende Waldbrandgefahr vorbereitet ist, analysiert ***Maike Rademaker***. Die digitale Öffentlichkeit wird zunehmend von Tech-Oligarchen kontrolliert. Wie das die Demokratie gefährdet und was man dagegen tun könnte, erklärt ***Markus Beckedahl***.

09-05
59:55

Fossil-Ministerin im Rückwärtsgang, Enttäuschung der Afghanen, Ungarn steht gegen Orbán auf

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bremst zu Gunsten der Fossil-Lobby die Energiewende aus. Der Journalist ***Yves Venedey*** erklärt, warum dieser energiepolitische Rückwärtsgang nicht nur dem Klima, sondern auch Wirtschaft und Gesellschaft schadet. Afghanistan ist - vier Jahre nach dem Abzug der NATO - unter den Taliban wieder ein autoritärer, frauenfeindlicher Gottesstaat geworden. Für die Journalistin ***Waslat Hasrat-Nazimi*** ein Ausdruck westlicher Doppelmoral, die das Schicksal der Menschen vor Ort innenpolitischen Strategien opfert. ***Dániel Fehér*** war auf der Pride in Budapest - trotz Verbot wohl die größte Demonstration der ungarischen Geschichte. Der Kommunikationsexperte erläutert, warum die Tage des autoritären Regierungschefs Viktor Orbán gezählt sind.

07-24
59:40

Westliche Russland-Mythen, Schrecken in Gaza, Tunesien und die Migrationsabwehr

Auch drei Jahre nach dem Angriff auf die Ukraine wird der russische Imperialismus nach wie vor unterschätzt. Eine reale Gefahrenwahrnehmung scheitert allzuoft an westeuropäischer Ignoranz, so ***Steffen Vogel***. Das Leiden der Zivilisten im Gazastreifen nimmt kein Ende. ***René Wildangel*** beschreibt die Folgen von Krieg und israelischer Blockadepolitik und fordert die Staatengemeinschaft auf, zu handeln, um eine Hungersnot zu verhindern. In Tunesien begann vor fast 15 Jahren der Arabische Frühling. Doch heute, so ***Vanessa Barisch***, ist vom demokratischen Aufbruch wenig geblieben. Stattdessen wird das Land zum Vorposten der europäischen Migrationsabwehr.

06-27
59:40

Loyalitätsfalle der GroKo, Lügen der KI, Politbluff in Albanien

***Albrecht von Lucke*** sieht die Opposition in einer Loyalitätsfalle, denn die GroKo muss ein Erfolg werden, wenn die AfD verhindert werden soll. ***Ferdinand Muggenthaler*** zeigt auf, wie gravierend die Künstliche Intelligenz unsere Kommunikation verändert und so die Grundlagen für unsere Demokratie bedroht. ***Franziska Tschinderle*** analysiert, wie Albaniens Ministerpräsident Edi Rama mit dem Versprechen eines baldigen EU-Beitritts seine Wählerschaft ein viertes Mal mobilisieren konnte.

05-28
56:00

Widerstand in den USA, CDU im Richtungsstreit, Erdoğan unter Druck

***Lukas Hermsmeier*** berichtet aus New York über den wachsenden Widerstand in der US-amerikanischen Zivilgesellschaft gegen den autoritären Staatsumbau von Präsident Donald Trump. Die Dokumentarfilmerin ***Sabine Küper-Büsch*** in Istanbul analysiert, warum die anhaltenden Proteste nach der Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters für den türkischen Präsidenten Erdoğan gefährlich werden könnten. Politikwissenschaftler ***Andreas Püttmann*** spricht über den Richtungsstreit in der CDU, der sich vor allem am Umgang mit der AfD festmacht, aber auch die Frage betrifft, wie christlich die Union eigentlich noch ist.

04-25
01:00:46

Verdrängte Klimakrise, Grönland im Visier, Krieg im Sudan

In Deutschland wird viel über das Thema Migration diskutiert, aber zu wenig über die größte Herausforderung, vor der wir stehen: die Klimakrise. Dadurch, so Christian Stöcker, geraten sogar die positiven Entwicklungen aus dem Blick. Warum Grönland bei Donald Trump Begehrlichkeiten geweckt hat und was die Inselbewohner darüber denken, erklärt Ebbe Volquardsen. Vor zwei Jahren begann ein blutiger Machtkampf im Sudan. Über die durch ihn ausgelöste humanitäre Katastrophe und mögliche Lösungen für den Konflikt spricht Saskia Jaschek.

03-28
01:09:04

GroKöchen unter Druck, Trumps Staatsumbau, Lehren aus Corona

Nach der Wahl ist vor dem »GroKöchen«, so ***Albrecht von Lucke***. Er analysiert, vor welchen Herausforderungen eine Regierung aus Union und SPD steht – angesichts einer starken AfD und der Abwendung Donald Trumps von Europa. Wie sich US-Präsident Donald Trump und Multimilliardär Elon Musk über die Verfassung hinwegsetzen, um aus der US-Demokratie ein autoritäres Regime zu machen, beleuchtet ***Annika Brockschmidt***. Fünf Jahre nach Beginn der Coronapandemie fordert ***Antje Schrupp***, diese gründlich aufzuarbeiten, um für die nächste Pandemie gewappnet zu sein.

02-28
59:40

Musk goes UK, Tabubruch in Österreich, kriegsmüde Ukraine

Der Tech-Milliardär Elon Musk versucht mit einer aggressiven Hetzkampagne die britische Regierung zu destabilisieren, der sich britische Hooligans, der Brexit-Kämpfer Nigel Farage und sogar die konservativen Tories angeschlossen haben. Was das für die politische Stabilität bedeutet, schildert ***Annette Dittert*** aus London. ***Miguel de la Riva*** aus Wien analysiert, wie die konservative ÖVP zum Steigbügelhalter für den künftigen rechtsextremen Kanzler Herbert Kickl wurde und wie sich der Diskurs in Österreich nach rechts verschoben hat. Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs beschreibt ***Anna Jikhareva***, was der von US-Präsident Trump angekündigte baldige Waffenstillstand für die Lage in der Ukraine bedeutet, auch für die Menschen in den besetzten Gebieten.

01-31
55:16

Trump und die Ukraine, Syrien nach Assad, Gewalt gegen Frauen

Binnen 24 Stunden wolle er den Ukrainekrieg beenden, hat Donald Trump im Wahlkampf geprahlt. Doch was kommt wirklich auf die Ukraine zu und welche Rolle kann Europa dabei spielen? Einen Ausblick liefert ***Steffen Vogel***. ***Kristin Helberg*** analysiert, wie es in Syrien nach dem Sturz Assads weitergehen könnte und ob mit den neuen islamistischen Machthabern eine demokratische Zukunft für das Land denkbar ist. ***Matthias Meisner*** spricht über die tägliche Gewalt gegen Frauen in Deutschland und warum für deren Eindämmung nicht nur weitere Gesetze, sondern auch ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft nötig sind.

12-20
01:01:09

Europa in der Faschismuszange, US-Demokratie in Gefahr, Valencia und die große Flut

Die Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten der USA setzt Europa unter Druck, analysiert Albrecht von Lucke. Gefangen in einer Faschismus-Zange zwischen Trump und Putin, sind Rechtsstaatlichkeit und die sozial-ökologische Transformation in Gefahr. Der Politologe Thomas Greven beschreibt, welche Bewegungen und Wählerschichten den deutlichen Wahlsieg Donald Trumps herbeiführten und fragt, ob die US-Demokratie stark genug ist, seine Umbaupläne zu überleben. Die Spanien-Korrespondentin Julia Macher berichtet über die Lage nach den verheerenden Überschwemmungen in Valencia und die Konsequenzen dieser Naturkatastrophe.

11-22
47:55

Waffenruhe in Nahost, TikTok und die AfD, Grüne in der Krise

Mit den Kämpfen im Libanon und nach dem iranischen Angriff auf Israel droht sich der Gazakrieg endgültig zum regionalen Flächenbrand auszuwachsen. Welche Chancen es noch für eine Waffenruhe gibt, analysiert *René Wildangel*. Wenn es um den Zuspruch junger Menschen zur AfD geht, kommt die Rede oft auf TikTok. Hintergründe liefert ***Özgür Özvatan***. Und ***Inken Behrmann*** und ***Valentin Ihßen*** fragen, ob die Grünen ausgerechnet mit einem Mitte-Kurs aus der Krise kommen können.

10-24
55:50

Bonusfolge: Nach dem 7. Oktober: Ist die woke Linke noch zu retten?

In diesen Tagen jährt sich der terroristische Angriff der Hamas auf Israel. Der Philosoph Jens Balzer und der Blätter-Redakteur Albrecht von Lucke diskutieren über die Reaktionen der intellektuellen Linken auf das Massaker in der Wüste Negev vom 7.Oktober 2023.

10-07
58:37

(Ost-)Deutschland unregierbar?, geschürte Migrationspanik, Bahn-Desaster

Sachsen, Thüringen und Brandenburg steuern nach den Landtagswahlen auf die Unregierbarkeit zu – ohne das populistische BSW ist in keinem der Länder eine Regierungsbildung möglich. Was das für die Bundespolitik bedeutet, diskutiert »Blätter«-Redakteur Albrecht von Lucke. Seit dem islamistischen Anschlag von Solingen überbieten sich Politikerinnen und Politiker aller Parteien mit immer drastischeren Forderungen nach mehr Abschottung. Die Migrationsforscherin Naika Foroutan plädiert für mehr Sachlichkeit in der Debatte und erklärt, warum Deutschland auf Migration angewiesen ist. Und die Journalistin Anja Krüger beleuchtet das Desaster bei der Deutschen Bahn und weist Wege aus der Misere.

10-03
51:05

Die neue Macht der AfD, Kampagne gegen das Bürgergeld, Aktualität des Bauernkriegs

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen könnte die AfD erheblichen Einfluss auf die Landespolitik gewinnen. Worauf die demokratischen Kräfte jetzt achten müssen, erklärt der Jurist Maximilian Steinbeis. Das Bürgergeld steht seit Monaten in einer polemischen Kritik, die seine Empfänger regelrecht diffamiert, beobachtet Helena Steinhaus vom Verein "Sanktionsfrei". 500 Jahre nach dem Großen Bauernkrieg ist dessen Aktualität ungebrochen, argumentiert der Historiker Albert Scharenberg.

08-30
56:34

Jugend ohne Berufsabschluss, EU-Mercosur-Abkommen, Lehren aus Afghanistan

Fast drei Millionen junge Menschen in Deutschland haben keinen Berufsabschluss. Die Journalistin Maike Rademaker erklärt, warum das Bildungssystem insgesamt auf dem Prüfstand gestellt werden muss. Das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur ist eine Katastrophe für Umwelt, Menschenrechte und die lokale Wirtschaft, meint Armin Paasch, Experte für nachhaltige Wirtschaft bei Misereor. Er erklärt, wie Vertreter der europäischen Industrie und Politik versuchen, das Abkommen trotz internationaler Kritik durchzusetzen. Der ehemalige Grünen-Abgeordneten Winfried Nachtwei hält den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr für das größte Scheitern der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Er erläutert, wie falsch verstandene Bündnistreue und mangelnde Selbstkritik selbst anfängliche Erfolge zunichte gemacht haben.

07-26
01:02:00

Bonusfolge: Die Instrumentalisierung des Widerstands vom 20. Juli 1944

Von Volksverrätern zu Vorbildern - die öffentliche Sicht auf die Attentäter des 20. Juli 1944 um Graf Stauffenberg hat sich in 80 Jahren fundamental gewandelt. Die Historikerin Ruth Hoffmann zeigt auf, wie der 20. Juli 1944 bis heute immer wieder neu interpretiert und politisch instrumentalisiert wird. Sie erinnert außerdem daran, dass das Attentat zwar von Offizieren durchgeführt wurde, aber auch zahlreiche Zivilisten daran beteiligt waren.

07-17
40:36

Bonusfolge: Politik und Identität in Ostdeutschland

Steffen Mau und Albrecht von Lucke diskutieren über die aktuelle politische Situation und Identitätsfragen in Ostdeutschland. Hier ist das gesamte Gespräch in voller Länge zu hören, in gekürzter Form ist es Teil des Blätter-Podcast vom Juli.

06-28
52:17

Politik und Identität in Ostdeutschland, Präsidentschaftswahlen in Iran, Georgien am Scheideweg

Albrecht von Lucke und Steffen Mau diskutieren über die zunehmende Ost-Identifikation in Politik und Gesellschaft. Zaal Andronikashvili erläutert, wie die Regierung in Georgien versucht, das Land trotz Aussicht auf einen EU-Beitritt auf einen moskautreuen Kurs zu bringen. Katajun Amirpur beschreibt, warum die Wahlen zum neuen iranischen Präsidenten eine Farce sind.

06-28
54:59

Rechtsruck in Europa, Kampf gegen politische Verrohung in Spanien, Aufbruch im Senegal

Bei den Europawahlen vom 6. bis zum 9. Juni droht ein massiver Rechtsruck. Was das für die EU – und vor allem für ihre ehrgeizige Klimapolitik - bedeutet, analysiert Steffen Vogel. Julia Macher schildert, wie Spaniens Regierung und Zivilgesellschaft gegen die Verrohung der politischen Kultur ankämpfen wollen. Und Claudia Ehing zeigt auf, wie im Senegal entgegen dem regionalen Trend ein demokratischer Machtwechsel gelingen konnte.

05-31
51:22

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