Die Sorge, Kinder zu verwöhnen oder Opfer ihres manipulativen Verhaltens zu werden, ist unter Eltern deutlich verbreiteter als die Angst davor, zu streng mit Kindern zu sein bzw. zu viele Erwartungen an sie zu richten. Neuere Untersuchungen aus der Bindungsforschung führen diesen erstaunlichen Befund auf ein Erziehungsideal zurück, das in wirkmächtigen Ratgebern seinen Ausdruck finde. Hier ist einerseits auf das Buch Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind von Johanna Haarer zu verweisen, das als eines der erfolgreichsten Publikationen zur Pädagogik im Dritten Reich noch bis in die 1980er Jahre Neuauflagen erleben sollte. Aber auch bis heute viel rezipierte Bestseller wie das Buch Jedes Kind kann schlafen lernen gehorchen diesem Ideal, dem eine spezifische Auffassung von Kindern als potentiellen Tyrannen zugrunde liegt. | Ein Gespräch mit PD Dr. Karl Heinz Brisch (Leiter der Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie im Dr. von Haunerschen Kinderspital), Prof. Dr. Burcu Dogramaci (Leiterin des Instituts für Kunstgeschichte an der LMU) und Prof. Dr. Miriam Gebhardt (Historikerin, Journalistin und Buchautorin). | Moderation: Dr. Werner Bartens (Süddeutsche Zeitung)
Die Sorge, Kinder zu verwöhnen oder Opfer ihres manipulativen Verhaltens zu werden, ist unter Eltern deutlich verbreiteter als die Angst davor, zu streng mit Kindern zu sein bzw. zu viele Erwartungen an sie zu richten. Neuere Untersuchungen aus der Bindungsforschung führen diesen erstaunlichen Befund auf ein Erziehungsideal zurück, das in wirkmächtigen Ratgebern seinen Ausdruck finde. Hier ist einerseits auf das Buch Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind von Johanna Haarer zu verweisen, das als eines der erfolgreichsten Publikationen zur Pädagogik im Dritten Reich noch bis in die 1980er Jahre Neuauflagen erleben sollte. Aber auch bis heute viel rezipierte Bestseller wie das Buch Jedes Kind kann schlafen lernen gehorchen diesem Ideal, dem eine spezifische Auffassung von Kindern als potentiellen Tyrannen zugrunde liegt. In dem Gespräch werden Vertreter verschiedener Disziplinen zu Wort kommen, die die wissenschaftlichen Grundlagen dieses Bildes und seine gesellschaftlichen Auswirkungen diskutieren. | Center for Advanced Studies: 13.01.2015 | Referentnnen: PD Dr. Karl Heinz Brisch, Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Prof. Dr. Miriam Gebhardt | Moderation: Dr. Werner Bartens
Die Sorge, Kinder zu verwöhnen oder Opfer ihres manipulativen Verhaltens zu werden, ist unter Eltern deutlich verbreiteter als die Angst davor, zu streng mit Kindern zu sein bzw. zu viele Erwartungen an sie zu richten. Neuere Untersuchungen aus der Bindungsforschung führen diesen erstaunlichen Befund auf ein Erziehungsideal zurück, das in wirkmächtigen Ratgebern seinen Ausdruck finde. Hier ist einerseits auf das Buch Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind von Johanna Haarer zu verweisen, das als eines der erfolgreichsten Publikationen zur Pädagogik im Dritten Reich noch bis in die 1980er Jahre Neuauflagen erleben sollte. Aber auch bis heute viel rezipierte Bestseller wie das Buch Jedes Kind kann schlafen lernen gehorchen diesem Ideal, dem eine spezifische Auffassung von Kindern als potentiellen Tyrannen zugrunde liegt. | Center for Advanced Studies: 13.01.2015 | ReferentInnen: PD Dr. Karl Heinz Brisch, Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Prof. Dr. Miriam Gebhardt | Moderation: Dr. Werner Bartens
Das traditionsreiche Dr. von Haunersche Kinderspital der LMU wird in den nächsten Jahren durch den Neubau eines Zentrums für Geburts-, Kinder- und Jugendmedizin, kurz das "Neue Hauner", abgelöst. Dies gibt Anlass, Konzepte der Kinderheilkunde und deren generelle Verantwortung für Kinder in der Gesellschaft zu überdenken. Gerade die Pädiatrie wird durch die zunehmende Ökonomisierung der Medizin vor besondere Probleme gestellt, da sie nicht zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehört. Vor diesem Hintergrund bekommt die Frage, wie viel uns Kinder wert sind, eine völlig neue Bedeutung. Dennoch sind Wesen und Wert eines Kindes selten Gegenstand soziopolitischer oder wissenschaftlicher Debatten; stattdessen stehen meist Fragen der Demografie und der Betreuung von Kindern im Vordergrund. | Center for Advanced Studies: 17.06.2014 | Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger (Soziologie der Familie, Jugend und Erziehung an der Bergischen Universität Wuppertal), Prof. Dr. Christoph Klein (Direktor des Dr. von Haunerschen Kinderspitals), Stephanie Krieg (Psychologin und Mutter eines chronisch kranken Kindes) und Barbara Stamm (Präsidentin des Bayerischen Landtags) | Moderation: Nina von Hardenberg (Süddeutsche Zeitung)
Die universitäre Medizin steht in vielfältigen sozialen Bezügen, die weit über die Innenperspektive von Klinik, Forschung und Lehre hinausweisen. Durch ihre tägliche Arbeit ist die universitäre Medizin Teil eines dichten Bezugssystems verschiedener Disziplinen. Dennoch finden sich in der Literatur wenige Analysen, die den Versuch unternehmen, die Kinderheilkunde innerhalb ihrer Bezugsfelder zur Architektur, Ökonomie, Geschichte oder Philosophie zu verorten. Die gegenwärtige Neukonstituierung der Pädiatrie an der LMU lädt dazu ein, sich der Grundlagen der Kinderheilkunde zu vergewissern und diese für die Zukunft der Disziplin fruchtbar zu machen. | Center for Advanced Studies: 12.06.2013 | Referentin: Prof. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim | Moderation: Prof. Dr. Christian Thaler
Die universitäre Medizin steht in vielfältigen sozialen Bezügen, die weit über die Innenperspektive von Klinik, Forschung und Lehre hinausweisen. Durch ihre tägliche Arbeit ist die universitäre Medizin Teil eines dichten Bezugssystems verschiedener Disziplinen. Dennoch finden sich in der Literatur wenige Analysen, die den Versuch unternehmen, die Kinderheilkunde innerhalb ihrer Bezugsfelder zur Architektur, Ökonomie, Geschichte oder Philosophie zu verorten. Die gegenwärtige Neukonstituierung der Pädiatrie an der LMU lädt dazu ein, sich der Grundlagen der Kinderheilkunde zu vergewissern und diese für die Zukunft der Disziplin fruchtbar zu machen. | Center for Advanced Studies: 06.05.2013 | Referent: Prof. Dr. Reinhold Baumstark | Moderation: Prof. Dr. Burcu Dogramaci
University medicine is surrounded by a variety of different social connections which extend well beyond the internal perspective of clinics, research and teaching. Through its day-to-day work, university medicine is part of a tightly knit system of references between many different disciplines. Nevertheless, there are few analyses in the literature which undertake an attempt to place child medicine within its fields of reference to architecture, economics, history or philosophy. The current reformation of pediatrics at the LMU invites a closer examination of the fundamentals of child medicine and a concerted attempt to make these fruitful for the future of the discipline. | Center for Advanced Studies: 24.04.2013 | Speaker: Prof. Paula S. Fass | Moderation: Prof. Dr. Michael Brenner
University medicine is surrounded by a variety of different social connections which extend well beyond the internal perspective of clinics, research and teaching. Through its day-to-day work, university medicine is part of a tightly knit system of references between many different disciplines. Nevertheless, there are few analyses in the literature which undertake an attempt to place child medicine within its fields of reference to architecture, economics, history or philosophy. The current reformation of pediatrics at the LMU invites a closer examination of the fundamentals of child medicine and a concerted attempt to make these fruitful for the future of the discipline. | Center for Advanced Studies: 10.01.2013 | Speaker: Prof. Julie R. Ingelfinger | Moderation: Prof. Dr. Erika von Mutius
Der Philosoph Gernot Böhme spricht in seinem Vortrag über die Atmosphäre in Räumen. Eine besondere Herausforderung für Architekten stellt der Bau eines Kinderkrankenhauses dar: Inwieweit muss ein Krankenhaus der besonderen Lebensperiode seiner Patienten entsprechen? | Center for Advanced Studies: 05.11.2012 | Referent: Prof. Dr. Gernot Böhme | Moderation: Prof. Hans Nickl
Die universitäre Medizin steht in vielfältigen sozialen Bezügen, die weit über die Innenperspektive von Klinik, Forschung und Lehre hinausweisen. Durch ihre tägliche Arbeit ist die universitäre Medizin Teil eines dichten Bezugssystems verschiedener Disziplinen. Dennoch finden sich in der Literatur wenige Analysen, die den Versuch unternehmen, die Kinderheilkunde innerhalb ihrer Bezugsfelder zur Architektur, Ökonomie, Geschichte oder Philosophie zu verorten. Die gegenwärtige Neukonstituierung der Pädiatrie an der LMU lädt dazu ein, sich der Grundlagen der Kinderheilkunde zu vergewissern und diese für die Zukunft der Disziplin fruchtbar zu machen.| Center for Advanced Studies: 24.10.2012 | Referent: Prof. Dr. Christoph Klein | Moderation: Prof. Dr. Karl-Walter Jauch