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Credit to the Edit Podcast

Author: Rainer Nigrelli & Jan Henrik Pusch

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"Filmschnitt ist gar nicht so kompliziert!". In dieser Reihe beschäftigen wir uns mit diversen Schnittgenres. In Gesprächen mit Filmeditoren erfahren wir, was den Schnitt in ihrem Bereich ausmacht, wundern uns über Unterschiede und entdecken Gemeinsamkeiten. Egal ob es dabei um den Schnitt eines News-Stücks geht, um einen Youtube-Beitrag, einen Spielfilm oder ein Hochzeitsvideo. Lernt diese Schnittgenres gemeinsam mit uns kennen.

Mehr Informationen zu den einzelnen Folgen unter www.credittotheedit.de
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58 Episodes
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Wer über „Der Schuh des Manitu“ spricht, sagt meist auch Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz. Man denkt an über 11 Millionen Kinozuschauer, einen der größten deutschen Kinoerfolge. Aber kaum jemand nennt Alexander Dittner, den Editor, der „Schuh“ geschnitten hat (und überhaupt alle Projekte von Bully begleitet). Diese Folge ändert das. Aus Anlass des Kinostarts der Fortsetzung „Das Kanu des Manitu“ geht es im Credit to the Edit Podcast um Alexanders Arbeit am Klassiker, wie auch um das neue Kapitel. Vor allem um den schmalen Grat, Humor präzise zu schneiden und dennoch Raum für den Flow der Story zu lassen. Und darum, wie man eine erfolgreiche Marke für heutige Sehgewohnheiten aktualisiert, ohne die eigene filmische DNA zu verlieren. Alexander Dittner erzählt, wie aus einem episch gedachten Einstieg beim „Schuh“ eine dynamische Flashback-Eröffnung wurde, warum Produzent Bernd Eichinger zusätzliche Action forderte, und wie man Continuity-Unmöglichkeiten mit Karten auf dem Tisch und handwerklicher Eleganz überlistet. Es geht um Mikro-Timing in Gags, Makro-Bögen in der Dramaturgie und die Frage, wann Slapstick trägt, und wann er ohne Emotion zur reinen Benny-Hill-Nummer verpufft.   Zu Gast: Alexander  Dittner, Jahrgang 1967, ist ein deutscher Filmeditor, der seit den späten 1990ern arbeitet und mit Michael „Bully“ Herbig nahezu alle großen Kinoarbeiten realisierte. Von „Erkan & Stefan“ über „Der Schuh des Manitu“ bis „Ballon“ und „Tausend Zeilen“. Für „Elser – Er hätte die Welt verändert“ war er für den Deutschen Filmpreis nominiert.   Ein Plädoyer für den „Safe Space“ im Schneideraum, in dem jede Idee erlaubt ist, solange sie dem Film dient. Und für alle, die wissen wollen, wie Nostalgie und Neuerfindung im Schnitt zusammenfinden: jetzt einfach Play drücken.   Timeline-Shortcuts 00:00  Anmoderation 03:10  Gesprächsstart 05:03  Vita 12:16  Bullyparade: „Learning by doing“ 16:17  „Der Schuh des Manitu“ 19:34  Nachdrehs mit Bernd Eichinger: Lorenfahrt & Zug-Crash – Slapstick als Kino-Motor 25:31  „Das Kanu des Manitu“ 43:13  Kategorien 61:43  Safe Space Schneideraum 66:15  Abmoderation   Links Das Kanu des Manitu – Offizielle Filmseite (Constantin Film) Der Schuh des Manitu – Offizielle Filmseite (Constantin Film) Alexander Dittner – Profil beim BFS Michael „Bully“ Herbig – Offizielle Website Bullyparade – Hintergründe (Wikipedia, EN) Ralf Wengenmayr – Offizielle Seite „Mumien, Monstren, Mutationen“ (NDR-Reihe) – Überblick
Wer sagt eigentlich, dass ein Podcast planbar sein muss? In dieser Folge von Credit to the Edit stürzen wir uns kopfüber in ein Experiment: Eine Liste voller Telefonnummern, ein Countdown pro Gespräch und der Versuch, die Montage durch die Stimmen von Filmeditor:innen aus allen Genres erlebbar zu machen. Von Dokumentarfilm bis Reality, von Spielfilm bis Trailer, von Werbung bis Animation… wir haben sie alle angerufen. Manche gingen sofort ran, andere erst nach dem dritten Versuch. Herausgekommen ist ein wilder Ritt durch die Welt der Montage, bei dem jede Stimme ein kleines Legoteil im großen Schnittmosaik ist. In den Gesprächen wird klar: Montage ist mehr als nur der technische Akt des Schneidens. Es ist Geschichtenerzählen, Verdichtung, Timing und oft auch ein Spiel mit Materialgrenzen oder deren völliger Auflösung. Ob es um die Essenz eines Dokumentarfilms geht, das Zusammensetzen einer Reality-Storyline aus Stunden von Rohmaterial, oder die Freiheit im Animationsschnitt: Alle bringen einen eigenen Blick auf diesen Beruf mit. Wer also schon immer mal hören wollte, wie es klingt, wenn die Montage selbst zur Dramaturgie eines Podcasts wird, dann  diese Folge ist euer “Final Cut”.   Timeline-Shortcuts 00:00 Anmoderation 02:40 Erste Anrufversuche & Startschwierigkeiten 05:07 Anikas Perspektive: Dokumentarfilm & die Montage 08:43 Antons Sicht: Fiktion & die Begrenzung des Materials 12:56 Ilkas Welt: Musikvideo & die Kürze 17:50 Nicos Fokus: Dokumentation & das Thema Werbung 21:38 Fabians Einblick: Werbung & der Reiz längerer Formate 26:13 Andreas Erfahrung: Spielfilm & das Erzählen von Geschichten 30:32 Genresprünge & der erste Anruf bei Hannes (Reality) 36:27 Katjas Bereich: Fiktionale Serien & Figurenspiel 40:47 Bernadettes Spezialität: Trailer & die Verdichtung 45:35 Julians Blick: Daily Soap & schnelles Arbeiten 50:02 Kevins Rolle: Schnitt-Assistenz & die Organisation 54:49 Jeannines Sicht: Serien & die Vielfalt' 59:04 Revans Expertise: Animation & das Erfinden von Material 63:12 Abmoderation
Winter auf der schottischen Insel Skye. Die Blicke von Kira (Aylin Tezel) und Ian (Chris Fulton) treffen sich. Sie lächeln. Sie wissen nichts voneinander, nur dass sie beide auf der Flucht sind. Nicht unbedingt vor etwas Konkretem, sondern vor allem vor sich selbst. Diese flüchtige Begegnung auf Skye wird sie tief verbinden, bevor sie ebenso plötzlich wieder auseinandergerissen werden und, ohne es zu wissen, in London parallel zueinander weiterleben. Heute geht es bei “Credit to the Edit Podcast” um “Falling into Place”, einen Liebesfilm, der die Regeln des Genres neu setzt. Das Langfilmdebüt von Aylin Tezel, die nicht nur Regie führte und das Drehbuch schrieb, sondern auch eine der beiden Hauptrollen spielt, besticht durch seine poetische Erzählweise und eine Montage, die nicht nur Szenen verbindet, sondern vor allem die inneren Welten der Protagonisten erfahrbar macht.   Aylin Tezel Aylin Tezel ist einem breiten Publikum vor allem als Schauspielerin bekannt, unter anderem aus Produktionen wie “Am Himmel der Tag”, “7500” oder “Unbroken”. Mit “Falling into Place” gibt sie ihr Langfilm-Regiedebüt. Aylin wurde bereits vielfach ausgezeichnet und ist Mitglied der European Film Academy. Sie lebt in Berlin und pendelt häufig nach London.   David J. Achilles David J. Achilles zählt zu den profiliertesten Editoren des Landes. Seit 2003 arbeitet er als freiberuflicher Filmeditor in Berlin, seine Montage wurde u. a. in Hof ausgezeichnet und mit Nominierungen für den Deutschen Filmpreis und bei Edimotion bedacht. Zu seinen Arbeiten zählen Kino- und Fernsehproduktionen wie „CLEO“, „Am Himmel der Tag“ (ja, genau, der Film mit Aylin Tezel) und „Falling into Place“. 2014 erschien sein Buch „Die Kunst der Auslassung – Montage im szenischen Film“.   In dieser Folge wird klar: Filmschnitt ist mehr als das Aneinanderfügen von Szenen. Er ist emotionales Feintuning, rhythmische Komposition, ein Spiel mit Nähe und Distanz. “Falling into Place” ist der Beweis, dass Montage ein tragendes Erzählmittel sein kann, das sowohl Herz als auch Verstand berührt. Noch bis zum 12. Juli könnt ihr den Film in der arte-Mediathek sehen. (Und danach in diese Folge hören.)   Timeline-Shortcuts 00:06  Anmoderation  01:33  Gesprächsstart – Wie die Idee zu Falling into Place entstand  16:00  Vom Skript zum Schnitt: Team­findung & First Assembly  30:00  Rhythmus & Musik: Poetische Montage und 18 Songs 63:00  Kategorien 72:50  Abmoderation     Links Film Falling into Place – IMDb Falling into Place @ Arte Mediathek (bis 12.07.) Gäste & Buch Aylin Tezel – IMDb David J. Achilles – Crew United Die Kunst der Auslassung (Buch) – Halem Verlag Aylin Tezel: Was tut sich im deutschen Film? Lola-Nominierung David J. Achilles Referenzfilme Before Sunrise (1995) – Wikipedia Blue Valentine (2010) – Artikel zur 16 mm-Ästhetik The Broken Circle Breakdown (2012) Musik Jon Hopkins – Offizielle Website Ben Lukas Boysen – Original Score Cutting Crew – „(I Just) Died in Your Arms“
Einblicke in das Editing großer deutscher Kinofilme mit Ana de Mier y Ortuño Das Lachen sitzt perfekt, die Spannung fesselt, die Emotionen treffen ins Herz. Großes Kino lebt von Timing und Gefühl. Doch wie entsteht dieser magische Fluss, der Zuschauer:innen begeistert? Gerade im deutschen Mainstream-Kino, das ein breites Publikum erreichen will, gibt es dafür eigene Regeln, Techniken und Herausforderungen. Der Schnitt spielt hier eine Schlüsselrolle: In der neuesten Folge von "Credit to the Edit Podcast” geht es tief hinein in die Werkstatt des populären deutschen Films. Was macht das Editing dieser oft auf kommerziellen Erfolg ausgerichteten Produktionen aus? Es ist ein Tanz mit Sehgewohnheiten, ein Spiel mit hohem Tempo und präzisem Rhythmus, besonders wenn es um das Timing von Pointen in Komödien geht. Dabei spielen nicht nur schnelle Schnitte, sondern auch der gezielte Einsatz von Musik und dynamische Montagesequenzen eine entscheidende Rolle. Doch Mainstream-Editing ist weit mehr als nur technisches Handwerk. Es erfordert ein feines Gespür für die Erwartungen des Publikums und oft auch die Fähigkeit, aus umfangreichem Drehmaterial die perfekte Performance herauszukitzeln. Eine besondere Herausforderung liegt dabei im Balanceakt zwischen den kreativen Visionen der Regie und den kommerziellen Interessen von Produktion und Verleih. Um diese Facetten zu beleuchten, ist diesmal eine Editorin zu Gast, die diesen Spagat nachweislich beherrscht und einige der erfolgreichsten deutschen Kinofilme der letzten Jahre entscheidend mitgeprägt hat:   zu Gast Ana de Mier y Ortuño hat Filme wie "100 Dinge", “Sonnenplätze” und "Das schönste Mädchen der Welt" als Filmeditorin gestaltet. Für ihre Arbeit an "Das schönste Mädchen der Welt" wurde sie 2019 für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Schnitt nominiert. Ihr Weg in den Schneideraum war unkonventionell: Nach einem Architekturstudium begann sie 2007 als Praktikantin bei Filmeditor Alexander Berner für "Der Baader Meinhof Komplex" und assistierte anschließend weiteren renommierten Editor:innen. Ihre Tätigkeit als DJane und ihre Liebe zur Musik prägen bis heute ihr Gespür für Timing und Atmosphäre im Film.   Im Gespräch gibt Ana de Mier y Ortuño faszinierende Einblicke: Wie viel Diplomatie braucht es wirklich im Schneideraum großer Produktionen? Wie geht sie mit kreativen Blockaden um und welche Techniken helfen ihr dabei? Sie spricht offen über die Herausforderung, in eine Genre-Schublade gesteckt zu werden, obwohl ihr Herz auch für andere Filmformen schlägt, und verrät, warum manchmal der kuriose Rat "Schneid doch mal die Szene so schnell du kannst!" fällt. Unbedingt reinhören!   Timeline-Shortcuts 00:06 Anmoderation 02:23 Gesprächsstart 03:19 Der Weg in den Schneideraum: Von Architektur zu Film 08:14 Was ist Mainstream-Schnitt? Tempo & Sehgewohnheiten 11:40 Handwerk: Coverage, Musik & Montage nutzen 18:42 Zwischen Kunst & Kommerz: Diplomatie im Schnitt 29:54 Die Mainstream-Schublade: Wunsch & Wirklichkeit 38:51 Vertrauen & Karrierewege: Der Wert der Assistenz 41:35 Kategorien 55:37 Abmoderation Weiterführende Links Filme von Ana de Mier y Ortuño 100 Dinge – Regie: Florian David Fitz Benjamin Blümchen – Regie: Tim Trachte Das schönste Mädchen der Welt – Regie: Aron Lehmann Jagdsaison – Regie: Aron Lehmann Erwähnte Filmemacher:innen und deren Werke Florian David Fitz (Regisseur & Schauspieler) Hüseyin Tabak (Regisseur) Tim Trachte (Regisseur) Aron Lehmann (Regisseur) Uli Edel (Regisseur) Alexander Berner (Filmeditor) Filmempfehlungen The Favourite (2018) – Regie: Yorgos Lanthimos Ghostbusters (1984) – Regie: Ivan Reitman Werke von Luis Buñuel Werke von Alfred Hitchcock Werke von Federico Fellini
Fanfilm – Darth Maul: Apprentice & Halo – A Hero’s Journey – Editing vor dem Dreh Stell dir vor: Eine weit, weit entfernte Galaxie, Lichtschwert-Duelle und epische Raumschlachten. Viele träumen davon, doch manche greifen zur Kamera und erschaffen einfach selbst neue Abenteuer in ihren Lieblingsuniversen. Fanfilme sind mehr als nur Hommagen: Sie sind oft beeindruckende Zeugnisse von Leidenschaft, Kreativität und erstaunlichem handwerklichen Können. Doch wie entstehen diese Werke, die teils Millionen Klicks generieren und sogar die Original-Schöpfer begeistern? In dieser Folge von „Credit to the Edit“ tauchen wir tief ein in die Welt des ambitionierten Fanfilms. Im Mittelpunkt steht Shawn Bu, dessen „Star Wars“-Fanfilm „Darth Maul: Apprentice“ viral ging und der mittlerweile auch Auftragsarbeiten, wie einen „Halo“-Kurzfilm für Microsoft, realisiert hat. Gemeinsam mit Postproduktions-Profi Martin Sundara beleuchtet das Gespräch die einzigartigen Produktionsprozesse hinter solchen Projekten. Es geht um das Arbeiten im eingespielten Freundeskreis und um unkonventionelle Workflows. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Thema Previsualisierung („Previs“). Wie detaillierte Planung, nicht nur für Action, sondern auch für Dialogszenen und Kameraführung, schon vor dem Dreh den fertigen Film formt und paradoxerweise mehr kreative Freiheit am Set ermöglicht. Die spannenden Einblicke in diese kreative Nische kommen von zwei Gästen, die das Thema aus erster Hand kennen und sowohl die Perspektive des unabhängigen Machers als auch die des etablierten Branchen-Kenners einbringen:   Shawn Bu Geboren am 25. August 1986 in Aachen, ist ein deutscher Regisseur, Kameramann, Filmeditor, Podcaster und Webvideoproduzent. Bekannt wurde er durch seinen Fan-Kurzfilm „Darth Maul: Apprentice“ (2016), der millionenfach auf YouTube angesehen wurde. Zusammen mit seinem Bruder Julien Bam gründete er 2017 die Produktionsfirma Raw Mind Pictures GmbH. Unter seiner Regie entstand 2021 die Netflix-Miniserie „Life's a Glitch with Julien Bam“, und er arbeitete an der Webserie „Der Mann im Mond“ (2023–2025). Shawn übernimmt oft Regie und Schnitt in seinen Projekten.   Martin Sundara Martin Sundara ist seit 2002 in der deutschen Film- und Fernsehproduktion tätig. Nach seinem Einstieg bei ActionConcept, wo er vom Log-Praktikanten über den Cutterassistenten bis zum stellvertretenden Leiter der Postproduktion aufstieg, wechselte er 2005 zu HeadQuarter (heute ActHQ) und verantwortet dort als Techniker und DI-Operator Bildprozesse wie Backup, Ingest, Data-Wrangling, Conforming, Titelbearbeitung und Mastering. Seit 2019 arbeitet er zusätzlich als Kamera­operator für Dokumentationen, Fernsehformate und Imagefilme und ist seit 2021 lizensierter Drohnenpilot. Parallel unterstützt er Projekte von Shawn Bu und Julien Bam in wechselnden Funktionen, darunter Set-Runner, Regie- und Kameraassistenz, Requisitenbau und VFX-Koordination.   Was braucht es wirklich, um eine Actionszene zum Leben zu erwecken? Wie hilft akribische Vorbereitung dabei, am Set flexibel zu bleiben? Und wie fühlt es sich an, plötzlich Regieanweisungen an Mark Hamill zu geben? Diese Folge von „Credit to the Edit“ liefert nicht nur Antworten, sondern auch inspirierende Geschichten und handfeste Tipps für alle, die sich für neue Arten Filmschnitt zu nutzen und natürlich für die Macht der Fan-Leidenschaft interessieren. Reinhören lohnt sich!   Timeline-Shortcuts 00:00:14 Anmoderation 00:02:52 Gesprächsstart / Julians YouTube-Universum & Der Mann im Mond 00:09:38 Fanfilm-Familie & Guerilla-Workflow 00:17:13 Die Macht der Previsualisierung (Previs) 00:28:07 Case Studies: Darth Maul & Halo 00:39:21 Geheimnisse des Action-Schnitts 00:57:34 Schnitt, Flexibilität & Zukunft 01:00:21 Kategorien 01:28:13 Abmoderation   Links Projekte & Filme Darth Maul: Apprentice – Fanfilm von Shawn Bu Der letzte Song aus der Bohne – Akt 1 Der letzte Song aus der Bohne – Akt 2 Der letzte Song aus der Bohne – Akt 3 Der Mann im Mond – Spielfilm-Finale A Hero’s Journey – Halo Fanfilm Personen & Teams Shawn Bu Julien Bam – YouTube Martin Sundara – IMDb Vincent Lee – Instagram Ben Schamma aka Maul Cosplay – Instagram Vi-Dan Tran – Instagram Weitere Inhalte Star Wars – Episode I: Die dunkle Bedrohung – IMDb Halloween (2007) – IMDb The Devil’s Rejects (2005) – IMDb Predator (1987) – IMDb
Wie ein Mad Max - Fanfilm im Schneideraum zum Leben erwacht Was passiert, wenn die epische Weite der Mad Max-Wüste auf die Realitäten eines leidenschaftlichen Fanfilm-Projekts trifft? Wenn aus Begeisterung, Improvisation und jahrelanger Arbeit ein Film entstehen soll, der dem Original alle Ehre macht, aber eine eigene Stimme findet? Im Schneideraum entscheidet sich oft, ob diese Vision trägt. Doch wie erlebt der Hauptdarsteller diesen Prozess, dessen Performance hier neu geformt wird? In der neuesten Folge des "Credit to the Edit Podcast" geht es genau um dieses spannende Zusammenspiel. Wir tauchen ein in die Entstehung von "Hope & Glory: A Mad Max Fan Film". Zu Gast sind diesmal nicht nur der Editor Wolfgang Wolman, sondern auch der Hauptdarsteller Daniel Grave. Gemeinsam geben sie Einblicke in die Entstehungsgeschichte: von der ersten Idee und dem Vertrauensvorschuss in ein ambitioniertes Projekt über die Herausforderungen mehrjähriger Dreharbeiten in Drehblöcken bis hin zur entscheidenden Phase der Postproduktion. Es entfaltet sich ein Gespräch über die Kunst des Weglassens – gerade bei Fanprojekten, wo jedes Detail mit Herzblut erkämpft wurde –, über den Umgang mit Rohschnitten, die Wirkung von Temp-Musik und die spezifischen Hürden beim Schnitt von Actionsequenzen und VFX-lastigen Szenen mit begrenzten Mitteln. Besonders spannend wird es, wenn die Perspektiven von Schnitt und Schauspiel aufeinandertreffen: Wie fühlt es sich an, die eigene Leistung im Rohschnitt zu sehen? Welchen Einfluss hat der Schnitt auf die finale Figurengestaltung, und wie unterscheidet sich die Wahrnehmung des Materials zwischen dem, der es gespielt, und dem, der es montiert hat? Diese einzigartige Dynamik beleuchten unsere beiden Gäste:   Wolfgang Wolmann Wolfgang Wolmann ist ein deutscher Filmeditor. Als ausgebildeter Mediengestalter Bild und Ton ist er seit 2017 als Videoeditor tätig, spezialisiert auf dramaturgische Ausarbeitung, und arbeitet seit 2019 zudem als projektbasierter Schnittassistent für Film und Fernsehen. Er schnitt den Fanfilm "Hope & Glory: A Mad Max Fan Film”. Wolfgang engagiert sich als Green Production Activist bei Filmmakers for Future.   Daniel Grave Daniel Grave ist ein in Berlin lebender Schauspieler, der seine Ausbildung an der American Academy of Dramatic Arts in Los Angeles absolvierte. Er verfügt über breite Erfahrung durch seine Mitwirkung in zahlreichen Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen. Bekanntheit erlangte er unter anderem durch die Hauptrolle des Max Rockatansky in "Hope & Glory: A Mad Max Fan Film" sowie durch Auftritte in Filmen wie "Das Licht" und "Retribution". Seine schauspielerische Bandbreite zeigt sich in verschiedenen Rollen über diverse Genres hinweg.   Wer verstehen möchte, wie aus begrenzten Ressourcen und großer Leidenschaft ein visuell beeindruckender Film entsteht, und wer die oft getrennten Welten von Schauspiel und Filmschnitt einmal im direkten Dialog erleben will, sollte diese Folge nicht verpassen. Es warten ehrliche Einblicke, überraschende Anekdoten vom Set (inklusive Beinahe-Unfällen und kreativer Problemlösungen) und eine faszinierende Diskussion über die Macht und Verantwortung der Filmmontage. Also: Kopfhörer auf und reinhören in den "Credit to the Edit Podcast"!   Timeline-Shortcuts  00:00 Anmoderation 01:52 Gesprächsstart / Wie kamt ihr zum Projekt? 06:53 Wird das was? Vertrauen & Projektentwicklung 11:13 Einstieg in den Schnitt & Rohschnitt-Erfahrungen 16:23 Editing-Handwerk: Von leeren Momenten zu VFX 23:21 Musik, Kürzungen und Figurenentwicklung im Schnitt 31:00 Kategorien (Fanfilm-Liebling & Anekdoten) 38:22 Perspektiven: Schauspieler trifft Editor 44:53 Abmoderation Links Hope and Glory – A Mad Max Fan Film (2024) Daniel Grave – Schauspieler Hope and Glory (2024) – IMDb Brightstone Pictures – Produktionsfirma Wolfgang Wolmann - Filmeditor
In einer Welt, in der Stormtrooper lieber Gadgets auspacken als zu kämpfen, entstand ein ungewöhnliches Projekt: Der Star-Wars-Fanfilm “E:11” verbindet das epische Universum von George Lucas mit der absurd-komischen Welt der YouTube-Unboxing-Videos. Wie aus einer verrückten Idee ein viraler Kurzfilm wurde, verraten der Macher Robert Hranitzky und Editor Michael Münch in dieser Podcastfolge von “Credit to the Edit”. Die Folge taucht ein in die Herausforderungen des Fanfilm-Schnitts: Wie bleibt man dem Star-Wars-Universum treu, ohne die Ironie des YouTube-Genres zu verlieren? Warum scheiterten erste Versuche an der „hölzernen“ Mimik des maskierten Stormtroopers? Und wie landete der Film schließlich sogar in der Timeline von Luke Skywalkers deutscher Synchronstimme? Ob als Star-Wars-Nerd, YouTube-Junkie oder Filmschaffender: Diese Folge zeigt, wie Leidenschaft, Humor und eine Portion Mut aus einer Fan-Idee mehr machen können als bloße Nachäffen eines Franchises. Und wer weiß? Vielleicht inspiriert sie ja zum nächsten verrückten Projekt. Möge der Schnitt mit euch sein!   Robert Hranitzky Robert Hranitzky, Designer, Regisseur und Speaker, verwirklichte mit Star Wars – E:11 ein Herzensprojekt an der Schnittstelle von Fandom und Kreativität. Robert, der sich selbst einen Stormtrooper-Anzug samt Blaster bastelte, kombiniert seit Jahren handwerkliches Know-how mit Kreativität und auch gerne Humor: ob in Werbung, 3D-Animation oder ungewöhnlichen Fanprojekten.   Michael Münch Michael Münch, erfahrener Editor und Roberts langjähriger Freund, bringt strukturierende Präzision in kreative Prozesse. Sonst vor allem narrativen Formaten zugetan entdeckte er für Star Wars - E:11 die Absurdität des YouTube-Genres und wurde zum unverzichtbaren Sparringspartner zwischen Rohschnitt und Feinschliff.   Timeline-Shortcuts 00:14 Anmoderation 03:11 Gesprächsbeginn 09:47 Die Idee 16:00 Genre-Mix 17:14 Die Ebenen des Films 22:28 Die Werbeeinblendung 24:04 Star Wars, Unboxing, Comedy 31:00 Warum? 34:29 Kategorien 45:34 Ende 48:18 Abmoderation Links Star Wars - E:11 Robert Hranitzky Michael Münch “Seagulls! (Stop it Now)” -- A Bad Lip Reading of The Empire Strikes Back
Diesmal wird’s besonders, denn wir tauschen unsere gewohnten Schneideräume gegen einen aufregenden Ausflug in die Welt der Postproduktion. Stellt euch vor, ihr seid Kinogänger und bleibt immer bis zum Ende des Abspanns sitzen, fasziniert von all den Namen, die dort über die Leinwand flimmern. In dieser Folgen beleuchten wir einiger der Berufe, die dort unter Postproduktion zu lesen sind. Wir schleichen uns nämlich bei "ActHQ” in Köln ein (Geschäftsführung: Andreas “Happy” Fröhlich und Robert Groß), einem der großen Player, wenn es um die Endfertigung von Filmen/TV-Shots/Serien/Dokumentationen geht. In dieser Folge nehmen wir euch mit auf eine Entdeckungsreise durch vier Etagen voller kreativer Köpfe, Talent und kölscher Gelassenheit. Von Editor:innen über Ton-Menschen bis hin zu den Producer:innen, die den Überblick behalten müssen: Wir sprechen mit allen! Erfahrt, wie aus dem Rohmaterial, Schritt für Schritt (und Schnitt für Schnitt) ein fertiges Werk wird. Wie Zahnräder müssen die einzelnen Abteilungen ineinandergreifen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Da wird getratscht, gescherzt, über Schnittpausen und Rhythmus philosophiert und natürlich auch konzentriert gearbeitet. Denn am Ende zählt nur eins: Das perfekte Zusammenspiel aller Elemente, um die Vision der Regie/der Redaktion/des Senders zu realisieren. Diese Folge ist ein Muss für alle, die schon immer wissen wollten, wie es hinter den Kulissen einer Postproduktion aussieht. Also, Kopfhörer aufgesetzt, zurücklehnen und eintauchen in unsere erste Reportagefolge. (Gerne Feedback da lassen, ob euch diese Folge gefallen hat.)   Timeline-Shortcuts 00:16: Anmoderation 01:56 - Arne van Lessen: Projektmanager   03:58 - Karen Fröhlich Dos Santos: Assistenz der Geschäftsleitung 04:00 - Malte Kandil: Manager, Prokurist   07:20 - Frederik Dröge: Inhouse-Producer   08:48 - Laura Maretzky: Inhouse-Producerin   08:48 - Rei Kokici: Kaufmännischer Azubi audiovisuelle Medien, macht Buchungen für Trailer   12:28 - Christina Röder: Editorin 12:28 - Wilm Huygen: freier Regisseur   13:30 - Andreas Lambert: Editor   15:05 - Hendrik Bleier: Mischtonmeister   19:12 - Emil Bredereck: Ehemals Schnittassistenz bei "Führer und Verführer", jetzt Editor   21:15 - Antonia-Marleen Klein: freie Editorin   22:07 - Martin Mayntz: freier Editor (schneidet “parallel” zu Antonia)   26:40 - Jonas Thoma: Schnittassistenz   28:42 - Robin Müller-Paulus: Workflow, Conforming, Mastering, Technik, Qualitätskontrolle, macht Kaffee   32:46 - Leon Decker-Hoffmann: Workflow bzw. Technik, macht Backups und Daten-Einspielung (“Ingest”)   35:26 - Zoltan Geller: Colorist   37:20 - Marlon Wenzel: Mastering und Conforming ("Workflow")   39:29 - Martin Sundara: Mastering und Workflow   45:05 - Nico Cronau: VFX & Grafik   45:33 - Helen Kingate: Grafikerin   50:24 - Leticia Fernandes da Silva: Auszubildende Mediengestalterin Bild/Ton 52:53 - Matteo Bohé: Sound-Designer   55:34 - Erik Reck: Mischtonmeister und Geräuschemacher ("Foley")   58:51 - Sonja Brügmann: Desk ("Empfang")   1:00:14 - Aaron Roos: "Head of Editing"   1:07:19 - Abmoderation   Links Webseite der Postproduktion ActHQ
"Credit to the Edit" trifft "Hinter der Kamera": Ein Deep Dive in die Montage von "September 5" Willkommen zu einer neuen Episode des "Credit to the Edit"-Podcasts! In dieser Sonderausgabe präsentieren wir ein Crossover mit dem Podcast „Hinter der Kamera“ und tauchen ein in die Welt des Filmschnitts, fokussiert auf den Film “September 5”. Rainer Nigrelli und Timo Landsiedel begrüßen dazu Regisseur Tim Fehlbaum und den renommierten Editor Hansjörg Weißbrich, die uns Einblicke in den Entstehungsprozess dieses Werks gewähren. Parallel beleuchtet die Episode des Podcasts „Hinter der Kamera“ die Kameraarbeit von “September 5” in einem Gespräch mit dem Bildgestalter Markus Förderer und Regisseur Tim Fehlbaum. “September 5”, der am 9. Januar 2025 in die Kinos kommt, thematisiert die Geiselnahme während der Olympischen Spiele 1972 in München. Tim wählt dabei einen ungewöhnlichen Ansatz: Die Ereignisse werden aus der Perspektive der ABC-Sportjournalisten geschildert, die das Geschehen vor Ort verfolgten. Diese Herangehensweise wirft Fragen auf: Wie lässt sich eine solch komplexe und vielschichtige Geschichte aus nur einer Perspektive vermitteln? Und wie gelingt es, Spannung und Dramatik über die gesamte Spieldauer von 90 Minuten aufrechtzuerhalten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unseres Gesprächs. Tim und Hansjörg erläutern die Herausforderungen, die mit der Montage von September 5 verbunden waren. Etwa die Entwicklung der dichten, atmosphärischen Erzählweise. Oder wie die durch den dokumentarischen Ansatz entstandene Materialfülle überhaupt im Montageprozess bewältigt werden konnte. Oder wie Schnitt und Musik ineinandergreifen, um die Tonalität des Films setzen. Ein auditiver Blick hinter die Kulissen von “September 5” – für alle, die sich für Film und Filmmontage interessieren.   Hansjörg Weißbrich Hansjörg Weißbrich ist ein renommierter deutscher Filmeditor, der seit 1995 an über 60 Filmen mitgewirkt hat.  Zu seinen bekanntesten Werken zählen "23", "Crazy", "Lichter", "Requiem", "Sturm", "Wer wenn nicht wir", "Zwei Leben", "Nachtzug nach Lissabon", "Colonia Dignidad", "Unorthodox" und "She Said" . Für seine herausragenden Leistungen wurde Weißbrich mehrfach ausgezeichnet, darunter für den Deutschen Filmpreis, den deutschen Fernsehpreis sowie Filmplus/Edimotion. Er ist Mitglied der Deutschen Filmakademie und wurde 2018 in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen.   Tim Fehlbaum Tim Fehlbaum ist ein Schweizer Filmregisseur und Drehbuchautor, der für seine visuell bestechenden Weltvisionen bekannt ist. Nach seinem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München gab er sein Spielfilmdebüt 2011 mit dem postapokalyptischen Thriller "Hell" (Montage: Andreas Menn). 2021 feierte sein Science-Fiction-Thriller "Tides" (Montage: Andreas Menn) Premiere auf der Berlinale. Sein jüngster Film, "September 5 – The Day Terror Went Live" (Montage: Hansjörg Weißbrich) wurde für einen Golden Globe Award nominiert. Fehlbaums Filme zeichnen sich durch ihre technische Präzision, künstlerische Tiefe und den Mut zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen aus. Er gilt als einer der vielversprechendsten Regisseure seiner Generation.   Hinter der Kamera "Hinter der Kamera" ist ein monatlicher erscheinender Podcast, der sich mit Filmschaffenden wie Kameraleuten und Editor:innen auseinandersetzt. Moderator Timo Landsiedel konzentriert sich in ausführlichen Gesprächen auf die Motivation und Inspiration hinter den Bildern, wobei jede Folge ein aktuelles Projekt des Gastes beleuchtet. Zu den Gästen zählen erfahrene Bildgestalter wie Roger Deakins, Nikolaus Summerer oder Monika Plura. Timo Landsiedel Timo Landsiedel ist Fachjournalist und Buchautor mit Schwerpunkt Film und Medien. Er war Chefredakteur der Fachzeitschrift "Film & TV Kamera" und produziert neben "Hinter der Kamera" weitere Podcasts.   Timeline-Shortcuts 00:16 - Anmoderation 03:42 - Gesprächsstart: Tim Fehlbaum - Entstehung & Idee von “September 5” 12:40 - Im Schneideraum: "Weekly Assemblies", Musik-Diskussion & Feedback-Schleifen 20:35 - Gesprächsstart: Hansjörg Weißbrich - Die größte Herausforderung 33:28 - Intuition, Technik & die "Line-by-Line"-Methode 43:27 - Die Tonalität finden 53:29 - Perspektivwechsel, "Austarieren" & Archivmaterial 66:40 - Berufsethos: Umgang mit schwierigen Themen, Editor's Block 70:07 - Kategorien 83:00 - Abmoderation   Weiterhören Podcast-Crossover mit Hinter der Kamera: Timo Landsiedel und Rainer Nigrelli im Gespräch mit DoP Markus Förderer Links Hansjörg Weißbrich Tim Fehlbaum September 5
Was haben die deutschen Serien “Dark”, “Der Pass”, “Barbaren”, “Das Boot” oder “Wild Republic” gemeinsam? Sie alle wurden nicht nur mit sehr viel Geld produziert, und sind deshalb bekannt als “High-End-Serie”, sondern wurden auch von ganzen Teams ins Leben gerufen. Was für den Film ohnehin gilt, ist für die Serie sogar noch wichtiger: Serie ist Teamarbeit! Der Writer’s Room (bestehend aus zahlreichen Autor:innen) entwickelt die Story, Regie-Gruppen (mit dazugehörigen Kreativgespannen bestehend aus Bildgestaltung, Szenenbild, Maske etc.) erwecken das geschriebene Wort mit den Schauspieler:innen zum Leben – und ganze Montageteams sichten, schneiden und bearbeiten das Material. Jede Produktion bedeutet für die Kreativen dann erneut, sich die eine Frage zu stellen: Wie arbeiten wir eigentlich diesmal zusammen? Editing-Teams können sich beispielsweise so strukturieren, dass die Editor:innen jeweils eine Folge von Anfang bis zum Ende montieren. Es gibt aber auch Teams, in denen Lead-/Head-Editor:innen die Fäden zusammen halten, und dabei das Ergebnis organisatorisch oder sogar kreativ zusammen führen. Oder es gibt Konstruktionen, wo Kollaboration ganz groß geschrieben wird: Hier montieren alle zusammen. An allen Episoden. Wahrgewordenes Team-Editing sozusagen. Aber ginge es denn eigentlich ohne Teamarbeit? Ja, das wäre auch möglich, aber dann würde sich die Montagezeit wesentlich verlängern, und aus einem halben Jahr Schnittzeit könnten auf einmal eineinhalb Jahre werden. Auch würde man dabei auf kreative Vorteile verzichten. Gerade bei der Teamarbeit erarbeitet man die künstlerische Vision zusammen, zeigt sich Fassungen und kritisiert diese konstruktiv. Dazu ist von Vorteil, Teamtalente gezielt einzusetzen. Vielleicht kommuniziert eine Person im Team sehr gut und sollte deswegen organisatorische Aufgaben erfüllen. Oder den Regieschnitt betreuen und und und… Es ist also viel möglich, wenn man im Team mit Editor:innen und Assistenzen schneidet. Und wie schön, erfüllend und vielseitig das ist, davon berichten Caro Biesenbach und Lucas Seeberger in der aktuellen Ausgabe von “Credit to the Edit Podcast”.   Caro Biesenbach Caro Biesenbach ist eine deutsche Film-Editorin, die seit 2002 in der Film- und Fernsehbranche tätig ist. Nach ihrer Ausbildung zur Mediengestalterin Bild/Ton und dem Studium von 2002 bis 2008 an der Filmakademie Baden-Württemberg war sie an zahlreichen Produktionen beteiligt, darunter die weltweit bekannten Netflix-Serien “Dark” (Staffel 3) und “Barbaren” (Staffel 2) sowie “Wild Republic” (MagentaTV) und “Die Drei !!!” (Disney+). Seit 2006 unterrichtet sie an der Filmakademie Baden-Württemberg, wo sie 2021 die Leitung des Studiengangs Schnitt/Montage übernahm. Zur Zeit arbeitet Caro an der Netflix-Serie “Bone Palace” – im Team versteht sich.   Lucas Seeberger Lucas Seeberger ist ein seit 2012 tätiger freiberuflicher Filmeditor. Nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton studierte er Filmmontage an der ifs internationale filmschule in Köln. Lucas hat an renommierten Produktionen wie „Barbaren“, „Der Pass“, „Der Greif“ und „Das Boot“ mitgewirkt. Für seine Arbeit wurde er 2022 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert in der Kategorie "Bester Schnitt Fiktion" für die Serie „Der Pass“. Ebenso war er 2022 für den Schnitt der gefeierten Serie erneut nominiert für “Deutscher Kamerapreis”. Seine letzte Teamarbeit war die Serie “Hagen”, die in Kürze auf RTL+ Premiere feiern wird.   (Ein großer Dank geht an Maike Nissen/Vegasfilms, die uns dankenswerterweise ein Quiz zusammen gestellt, das natürlich in “Teams” gespielt wird.)   Timeline-Shortcuts 00:15 - Anmoderation 02:23 - Warum Teamediting? 04:35 - Teamdynamik 09:06 - Vertrauen und Vision 19:33 - Herausforderungen und Konflikte 34:06 - Rainer und Jan arbeiten gemeinsam an einer Serie 41:16 - Kategorien 49:03 - Quiz 58:39 - Für immer im Team schneiden? 62:47 - Abmoderation   Links Caro Biesenbach Lucas Seeberger
In dieser Episode von "Credit to the Edit Podcast" sprechen wir mit Professor Hans Beller, dem renommierten Autor des Standardwerks “Handbuch der Filmmontage”. Hans nimmt uns auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Filmmontage und erläutert die geheimen Mechanismen, die den Film zum Leben erwecken: Vom unsichtbaren Schnitt bis hin zum Coverage-System, das entscheidend dazu beiträgt, Szenen optimal aufzubauen. Wir diskutieren, warum manche Schnitte überzeugen, andere hingegen wirkungslos bleiben, und wie Editing das Publikum geschickt beeinflussen kann. Hans erklärt die feinen Unterschiede zwischen „Schneiden“ und „Montage“ und zeigt, wie beide Techniken die emotionale Wirkung und Tiefe eines Films bestimmen. Anhand von Klassikern wie “Casablanca”, “Das Schweigen der Lämmer”, "Das Fenster zum Hof" und “Psycho” veranschaulicht er, wie Schnittentscheidungen die Atmosphäre eines Films formen und die Emotionen der Zuschauer gezielt lenken können. Ein weiteres Highlight des Gesprächs ist der Einfluss der sowjetischen Montagetheoretiker wie Sergej Eisenstein und Lew Kuleschow sowie die Frage, wie sich die Digitalisierung auf das Handwerk des Schnitts auswirkt. Hans, als Professor und Filmemacher bekannt für seine fundierte Expertise und klare Sprache, lässt dabei keine Frage offen. Zu Gast Prof. Hans Beller, geboren am 25. Dezember 1947 in Stuttgart, ist ein renommierter deutscher Autor, Filmregisseur und Dozent. Nach seinem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München und einem anschließenden Psychologiestudium, das er mit einer Diplomarbeit über Filmwahrnehmung abschloss, begann er seine Karriere im Bereich des Dokumentarfilms. Seit über 50 Jahren produziert Beller Dokumentarfilme und hat in den letzten 40 Jahren an verschiedenen Hochschulen Filmwissenschaften unterrichtet. Er war Professor für Film- und Kulturgeschichte, Ästhetik und Semiotik an der Fachhochschule Rosenheim, sowie Professor für Film an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, an der Kunsthochschule für Medien Köln und an der Filmakademie Ludwigsburg. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Filmwahrnehmung und Filmmontage veröffentlicht, darunter das „Handbuch der Filmmontage – Praxis und Prinzipien des Filmschnitts“. Seine Arbeiten und Lehren haben maßgeblich zur Ausbildung und Entwicklung vieler Filmschaffender beigetragen. Diese Folge ist ein Muss für Filmfans und alle, die die oft verborgene Kunst des Filmschnitts besser verstehen wollen. Timeline-Shortcuts 00:00:16 - Anmoderation 00:01:36 - Gesprächsstart - Unsichtbarer Schnitt    00:09:11 - Coverage System und Konventionen   00:26:50 - Schnitt bewerten 00:35:30 - Hans spricht mit uns über unsere Filme 00:39:55 - Geschichte des Filmschnitts 00:52:25 - Kategorien 00:57:10 - Das digitale Zeitalter   01:03:57 - Abmoderation Links Das Handbuch der Filmmontage  
Diesmal begrüßt der “Credit to the Edit Podcast” einen ganz besonderen Gast: Armin Maiwald, einen der Schöpfer der beliebten Kindersendung “Die Sendung mit der Maus” (zusammen mit Gert Müntefering, Dieter Saldecki und Isolde Schmitt-Menzel). Aufgezeichnet in Armin Maiwalds Firma “FLASH Filmproduktion” in Köln erkundet die aktuelle Folge die Ursprünge der Sendung, Maiwalds Herangehensweise an die “Sachgeschichten” Ende der 60er bis heute und die Geheimnisse ihres anhaltenden Erfolgs. Armin, der zunächst Theaterwissenschaft studierte, berichtet in der Folge, wie Stummfilme der 1920er Jahre als Vorbild für das Erzählen der “Sachgeschichten” dienten. Er hebt deren Betonung auf klare, präzise Fotografie als wichtigen Einfluss auf den visuellen Stil der Sendung hervor. Ein weiteres essentielles Konzept war die sogenannte „Mosaiktheorie“: Genau wie ein Mosaik aus vielen einzelnen Teilen besteht, präsentiert “Die Sendung mit der Maus” lediglich Informationen eines einzelnen Mosaikteilchens, da ein einzelner Film nicht alles erklären kann. Zudem betont Armin die Bedeutung, Kindern als Zuschauer auf Augenhöhe zu begegnen. Er argumentiert, dass selbst scheinbar alltägliche Themen durch die richtige Erzähldramaturgie spannend dargestellt werden können. Anstatt etwa nur die Abfolge der Herstellung von Käse zu inszenieren, stellt Armin der Sachgeschichte eine wichtige Frage voran: “Wie kommen die Löcher in den Käse?”. Mit diesem erzählerischen Kniff ändert sich die Tonalität in der Erzählung, und das Interesse junger Zuschauer:innen ist geweckt. Rückblickend auf die sich wandelnde Medienlandschaft erkennt Armin den Einfluss digitaler Technologien auf die Montage und die Sehgewohnheiten an. Er stellt zudem fest, dass Zuschauer:innen heutzutage an schnellere Schnitte und ein höheres Erzähltempo gewöhnt sind, wodurch die früheren Filme der Sendung im Vergleich langsamer wirken. Trotzdem bleibt er den Grundwerten der Sendung treu: Klarheit, Genauigkeit und Respekt vor dem Publikum, unabhängig vom Medium und Moden.   zu Gast Armin Maiwald, geboren 1940, ist ein deutscher Produzent, Regisseur und Autor, der vor allem als Mitbegründer der Kindersendung “Die Sendung mit der Maus” bekannt ist. Bereits 1969 drehte er die erste Sachgeschichte für die “Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger”. Sein Ansatz, Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und scheinbar alltägliche Dinge spannend zu inszenieren, prägt die Sendung bis heute. Auch mit 84 Jahren bleibt er aktiv und gestaltet neue Sachgeschichten, die Generationen von Kindern inspirieren.   Timeline-Shortcuts 00:00:16 - Anmoderation 00:01:24 - Gesprächsstart 00:03:03 - Rundgang durch die Flash-Filmstudios 00:22:26 - Armins Herangehensweise 00:53:00 - Sachgeschichten-Beispiele 01:21:49 - Kategorien 01:50:19 - Sachgeschichte über Filmmontage 01:58:45 - Abmoderation   Links zu Sachgeschichten Wie kommen die Löcher in den Käse? Das Brötchen (die erste Sachgeschichte) Anstreicher Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta? Wie kommen die Löcher in den Käse? Die Wolke Die Maus und der Tod Links allgemein Sendung mit der Maus Produktionsfirma von Armin Maiwald: FLASH Filmproduktion Bibliothek der Sachgeschichten Maus-Zeitreisen
Ton ist aus dem Kino nicht wegzudenken. Man denke an die Filmpianisten, die den Stummfilm mit ihrer Musik emotional aufgeladen haben. Mit der Einführung des Tonfilms änderte sich dann die Kinowelt grundlegend: Die Dialoge der Schauspieler mussten nicht länger durch Texttafeln vermittelt werden, sondern waren direkt im Kino als Stimmen zu hören. Das Kino wurde zu einem Ort, an dem wir Filme mit allen Sinnen erleben können. Heutige Kinos ziehen uns regelrecht in die Handlung hinein, indem sie die emotionale Ebene des Films durch Sounddesign, Dialogton, Atmosphären und Musik aus allen Perspektiven erfahrbar machen.   Ton ist aus dem Schneideraum nicht wegzudenken. Schon während ein Film am Schneidetisch entsteht, wird der Ton mitgedacht. Zunächst arbeitet man mit dem Originalton und fügt bereits in frühen Phasen erste einfache Sounddesigns hinzu. Später übernehmen Sounddesigner diesen Prozess und bringen ihn dramaturgisch voran, idealerweise in enger Abstimmung mit dem Schneideraum. Doch was kann Ton eigentlich bewirken? Kann er alles? Wie entscheidet man, welche Klänge für einen Film geeignet sind? Und was haben eigentlich Vögel damit zu tun? Darüber sprechen wir mit unseren preisgekrönten Sounddesign-Gästen Corinna Fleig und Prof. André Bendocchi-Alves.   Corinna Fleig Corinna Fleig ist seit 2004 als Sounddesignerin und Filmeditorin in der Filmbranche tätig. Nach ihrem Studium an der Universität zu Köln unterrichtete sie den Schnitt von Spiel- und Dokumentarfilmen an der Filmakademie Baden-Württemberg. Gemeinsam mit Tobias Fleig gründete sie das Studio MPS Sonnenstudio GmbH, das in Berlin und Köln angesiedelt ist. Im Laufe ihrer Karriere war sie an zahlreichen nationalen und internationalen Kinoproduktionen beteiligt. Zuletzt wurde sie zusammen mit ihren Kollegen Tobias Fleig und Michael Schlömer ausgezeichnet mit der Lola für die Beste Tongestaltung beim Genrefilm “The Dive”.   André Bendocchi-Alves André Bendocchi-Alves, geboren in São Paulo, Brasilien, ist ein Sounddesigner und Filmeditor, der in Köln und Lissabon lebt und arbeitet. Seine Karriere begann André in den späten 1980er Jahren als freiberuflicher Filmeditor und Sounddesigner in München. Seit 2001 lehrt er an der Internationalen Filmschule Köln (ifs), wo er den Kurs für Sounddesign initiierte und 2009 den Bachelor-Studiengang “Editing Bild & Ton” mitgestaltete. Bendocchi-Alves hat an zahlreichen preisgekrönten Filmen mitgewirkt, darunter "Der Hauptmann" (2017), für den er den Deutschen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis für bestes Sounddesign erhielt.    Timeline-Shortcuts 00:15 - Anmoderation 02:15 - Gesprächsstart – Was kann Ton? 12:00 - Der Klang des Films 21:50 - Beginn der Tonarbeit 27:00 - Schnittbegleitung 34:55 - Ton mitdenken beim Schnitt 38:53 - Kategorien 53:39 - Abmoderation   Links Sonnenstudio (Firma von Tobias und Corinna Fleig) Editing Bild & Ton The Dive (Sounddesign: Corinna Fleig) Der Hauptmann (Sounddesign: André Bendocchi-Alves)
Aus den Archiven von "Credit to the Edit" präsentieren wir nun endlich die inoffizielle Pilotfolge, die im Frühjahr 2020 aufgenommen wurde, aber nach wie vor erfrischend, interessant und unterhaltend geworden ist. Viel Spaß! Mit den strengen Coronabeschränkungen wurde das Filmedrehen in Deutschland fast unmöglich. Die Produktionsfirmen Bildundtonfabrik (btf) und Eitelsonnenschein finden dennoch einen Weg, eine 15teilige Serie zu produzieren. "Drinnen – im Internet sind alle gleich" entsteht in einer Zeit, in der niemand unnötiger Weise das Haus verlassen darf. Also arbeiten alle im Homeoffice.  Was dies für den Schnitt der Serie bedeutet, erklären der Leiter Postproduction & Design der btf Julian Schleef, sowie die Filmeditoren Florian Böttger und Rainer Nigrelli. Sie geben dabei Einblicke in die Postproduktion einer Serie, die so ganz anders produziert wurde als alles das, was wir bis dato kannten. “Drinnen" ist die erste echte “Corona”-Serie.   Timeline-Shortcuts 00:06 - Anmoderation 02:28 - Anmoderation 2 03:43 - Gesprächsstart/Vorstellung 06:00 - Making-Of 12:15 - Teamarbeit 17:30 - Zeitdruck 22:58 - Improvisation und Gestaltungsmöglichkeit 26:30 - Screencontents 32:20 - Homeoffice 36:41 - Abmoderation Links Drinnen - Wikipedia Drinnen - Trailer
Der "Credit to the Edit - Podcast”, in dem über Filmschnitt gesprochen wird, konnte nur entstehen, weil es bereits Formate gab, die das Sprechen über Filmschnitt etabliert haben. Beispiele hierfür sind das Festival Filmplus (heute Edimotion) oder der Podcast "The Rough Cut". Im deutschsprachigen Raum waren jedoch Dirk Grau und Theo Strittmatter die Pioniere auf diesem Gebiet. Sie riefen im Jahr 2012 den Podcast "Der gute Schnitt" ins Leben. Zu einer Zeit, als Podcasts noch eine Seltenheit waren, widmeten sie sich bereits dem Thema Filmschnitt. Dieser Podcast brachte Dirk, den erfahrenen Filmeditor, mit Theo, seinem Assistenten, zusammen. Die Zuhörer:innen begaben sich mit den beiden auf eine Reise, bei der nicht nur Filmschnitt erläutert wurde, sondern auch Spaß und Wissen vermittelt wurden. Die Hörer:innen konnten quasi mitfiebern und erfahren, was es bedeutet, Filme zu schneiden. Besonders interessant war Theos Entwicklung: Begann er als Assistent, so wurde er im Verlauf des Podcasts selbst zum Filmeditor, als er anfing, eigene Filme zu schneiden. In der aktuellen Folge sprechen wir mit diesen beiden Schnitt-Podcast-Pionieren, 12 Jahre nach der Erstveröffentlichung ihres Podcasts. Wir unterhalten uns über die vergangene Zeit, ihre Philosophie, ihre heutige Sichtweise und vor allem darüber, womit sie sich aktuell beschäftigen. Ob es immer noch der Filmschnitt ist?   Zu Gast Dirk Grau Dirk Grau, geboren 1963, ist ein renommierter deutscher Filmeditor mit über 150 Kino- und Fernsehfilmen seit 1987. Für "Rhythm Is It!" und "Knallhart" erhielt er den Deutschen Filmpreis für den besten Schnitt. Neben seiner Haupttätigkeit als Editor ist Grau auch Autor, Regisseur und Mitbegründer einer Produktionsfirma. Als aktives Mitglied der Deutschen Filmakademie und des Bundesverbands Filmschnitt Editor e.V. (BFS) engagiert er sich in der Branche und ist Mitherausgeber des Fachpodcasts "Der gute Schnitt".   Theo Strittmatter Theo Strittmatter startete seine berufliche Laufbahn im Alter von 22 Jahren als Praktikant bei Dirk Grau. Unter Dirks Anleitung erlernte er das Handwerk des Filmeditors und unterstützte ihn als Assistent. Sein Debüt als Filmeditor feierte Theo mit dem Film "König Laurin". Es folgten diverse Fernsehfilme, aber auch Kinofilme wie wie “Steig. Nicht. Aus” von Christian Alvart. Inzwischen hat Theo Strittmatter seine Karriere in eine neue Richtung gelenkt. Er arbeitet nicht mehr als Filmeditor, sondern widmet sich dem akademischen Bereich. Derzeit absolviert er einen Master of Science in klinischer Psychologie und Psychotherapie, den er voraussichtlich im September 2024 abschließen wird. Wiederveröffentlichung “Der gute Schnitt” Mittlerweile ist der Podcast “Der gute Schnitt” nicht mehr online verfügbar. Deswegen haben wir uns entschlossen, die alten Folgen in Absprache mit den beiden wieder herauszugeben. Ab jetzt werden alle alten Folgen wieder im 2-Wochen-Turnus neu herausgebracht. Viel Spaß mit den sehr launigen und schnittphilosophischen Gedankengängen von Dirk und Theo. Der gute Schnitt – es ist wieder soweit! Bitte abonnieren! Spotify Apple Podcasts   Timeline-Shortcuts 00:02:03 - Gesprächsstart 00:04:22 - “Der gute Schnitt” vs. “Credit to the Edit - Podcast” 00:10:36 - Zeitliche Einordnung 00:14:43 - Theo kommt zu Dirk 00:18:48 - Warum war der Podcast interessant? 00:23:41 - Kommuikation mit Zuhörerschaft 00:27:26 - Fanfrage: Wart ihr in einem Raum? 00:30:55 - Wir reden über Fußball 00:33:50 - Schneiden wie im Tunnel 00:38:42 - Philosophieren über den GUTEN SCHNITT 00:59:55 - Dirk hat schonmal mit Jan gesprochen 01:10:00 - Wie schaut ihr auf das, was ihr früher gesagt habt? 01:18:49 - Was macht Theo heute? 01:33:10 - Kategorien 01:57:09 - Der gute Tipp 02:10:24 - Abmoderation   Links und Empfehlungen: Dirk Grau Theo Strittmatter   Bestgeschnittene Serie/Film Theo The Sopranos (Schnitt u.a.: Sidney Wolinsky, William B. Stich, Conrad M. Gonzalez) Knallhart (Schnitt: Dirk Grau) Chico (Schnitt: Sebastian Thümler)   Dirk Das Lehrerzimmer (Schnitt: Gesa Jäger) Meinen Hass bekommt ihr nicht (Schnitt: Andrea Mertens)
01001110 01101001 01100011 01101111 00100000 01000010 01100101 01100011 01101000 01100101 01110010 01100101 01110010 00100000 01110101 01101110 01100100 00100000 01001011 01100101 01110010 01110011 01110100 01101001 01101110 00100000 01000101 01100010 01100101 01110010 01110100 Ja genau, die Digitalisierung hat alles verändert. Wir tippen Texte schon lange nicht mehr auf der Schreibmaschine, sondern in eine Textverarbeitung auf dem Computer. Und Filmeditor:innen schneiden Filme nicht mehr an einem Schneidetisch, sondern in einer Videoschnittsoftware. Und vor kurzer Zeit ist etwas Neues passiert: Filmeditor:innen können jetzt, wenn sie wollen, Filme in einer Textverarbeitung schneiden. Ok, ok, ok, eines nach dem anderen. Denn diesmal haben wir im wahrsten Sinne des Wortes eine Premiere bei “Credit to the Edit Podcast”, denn wir sprechen mit Entwickler:innen von Adobe Premiere Pro, einer Schnittsoftware, die 1991 zum ersten Mal als “Adobe Premiere” erschien (und ab 2003 als “Adobe Premiere Pro”). Heute, ganze 33 Jahre später, erfreut sich das Tool weiterhin großer Beliebtheit. Einer der Gründe hierfür ist das jüngst eingeführte “Text-Based Editing”. Wie zuvor beschrieben erlaubt dieses neue Feature, Filme in einer Textverarbeitungs-ähnlichen Umgebung zu montieren. Beispielsweise kann man sich damit ein gefilmtes Interview automatisiert transkribieren lassen und Textpassagen dann über Befehle wie Copy/Paste etc. neu zusammen stellen. Und das Ergebnis wird parallel dazu in der Timeline mitgeschnitten. Man kann hierbei von einer Demokratisierung des Schnittprozesses sprechen, wie es die Gäste der diesmaligen Folge beschreiben, denn Schnitt wird dadurch zugänglicher. Schnitt kann hier also fern der vielleicht technisch einschüchternden Schnittsoftware-Timeline umgesetzt werden, sondern ganz intuitiv in einer textbasierten Umgebung. Unsere beiden Gäste Dr. Nico Becherer und Kerstin Ebert haben maßgeblich zu diesem Feature beigetragen und erläutern uns nebenbei, wie herausfordernd es ist, überhaupt neue Features zu entwickeln. Dr. Nico Becherer Dr. Nico Becherer ist Principal Scientist und Engineering Manager für angewandte Forschung im Adobe Video & Audio Team. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbringt er damit, mit seinem Team den aktuellen Stand der Forschung zu evaluieren sowie Algorithmen, Code und Features für Audition, Premiere Pro, After Effects und andere Adobe Produkte zu entwerfen. Sein Hauptfokus liegt dabei auf der Vereinfachung und Beschleunigung von Arbeitsabläufen unter Einsatz moderner Technologien wie dem maschinellem Lernen oder künstlicher Intelligenz. Seit 2008 hat Nico an diversen großen und bekannten Media-Applikationen gearbeitet und dabei mehrere Patente im Bereich Audio- und Video-Processing zugesprochen bekommen. Kerstin Ebert Kerstin Ebert ist Sr. Software Quality Engineer und arbeitet seit Dezember 2020 bei Adobe. Sie ist Teil des Sensei Teams, das für die Entwicklung von Machine Learning und AI basierten Features für Premiere Pro verantwortlich ist. Kerstin ist studierte Medienwissenschaftlerin und arbeitete von 2010 bis 2017 als Video Team Lead bei Jimdo in Hamburg, wo sie für Kamera und Schnitt von Brandvideos und TV Werbung tätig war. Nach einem einjährigen Studium für Cinematography in New York arbeite sie einige Jahre als freiberufliche Kamerafrau und Video Editorin in den USA und Hamburg und legte ihren Fokus auf Musikvideos, Kurzfilme und User Stories. Ein sehr unterhaltsames und launiges Gespräch über Emotionen in der Entwicklung. Und eins, das aufzeigt, wie viel Überlegung in der Entwicklung von Software eigentlich steckt.   Timeline-Shortcuts 00:16 - Anmoderation 02:22 - Gesprächsstart 06:50 - Vorstellung 10:24 - Fehlerbeschreibung 13:57 - Feature-Entwicklung 22:03 - Text-Based Editing 34:06 - weitere Features (Beat detection) 37:38 - Kategorien 46:33 - Abmoderation
In dieser Folge von “Credit to the Edit” widmen wir uns dem beeindruckenden Dokumentarfilm “Drei Frauen - Ein Krieg” (Regie: Luzia Schmid) und der herausragenden Arbeit der Editorin Yana Höhnerbach. Der Film, der jüngst zweifach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, porträtiert die Kriegsreporterinnen Martha Gellhorn, Lee Miller und Margret Bourke-White, die als erste Frauen direkt von der Front des Zweiten Weltkriegs berichteten. Yana Höhnerbach stand dabei vor der Herausforderung, den Film ausschließlich mittels Texten und Fotografien aus der Arbeit der Journalistinnen, sowie historischem Archivmaterial zu montieren. Eine große Verantwortung bei einem derart sensiblen Thema, denn das Archivmaterial selbst speist sich aus unterschiedlichsten Perspektivinteressen und muss deshalb sorgfältig ausgewählt und geprüft sein. Im Gespräch wird deutlich, dass sich Yana nicht nur eine kritische mit dem Archivmaterial auseinandergesetzt hat, sondern auch eine Filmemacherin ist, die es versteht, aus den Fragmenten der Vergangenheit eine narrative Struktur zu weben. Ihre Arbeit an “Drei Frauen - Ein Krieg” ist ein Zeugnis dafür, wie durch die bedachte Auswahl von Bildern und Texten ein neues, lebendiges und gleichzeitig kritisches Bild auf historisches Zeitgeschehen entstehen kann. Zu Gast Yana Höhnerbach ist eine preisgekrönte Filmeditorin. Nach ihrem Abschluss an der ifs (Internationale Filmschule Köln) im Jahr 2014 arbeitet sie als freiberufliche Editorin. Zu ihren bekannten Montagearbeiten zählen der Netflix-Dokumentarfilm "Shiny_Flakes: The Teenage Druglord" (R: Eva Müller), aber auch “Bruder Jakob” (Regie: Elí Roland Sachs) und “Searching Eva" (Regie: Pia Hellenthal), die jeweils 2018 und 2020 mit dem Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2024 erhielt Yana den Grimme-Preis für den Dokumentarfilm "Drei Frauen – Ein Krieg" in der Kategorie "Informationen und Kultur". Im Gespräch wird deutlich, dass sich Yana nicht nur kritisch mit dem Archivmaterial auseinandergesetzt hat, sondern auch eine Filmemacherin ist, die es versteht, aus den Fragmenten der Vergangenheit eine narrative Struktur zu weben. Ihre Arbeit an “Drei Frauen – Ein Krieg” ist ein Zeugnis dafür, wie durch die bedachte Auswahl von Bildern und Texten ein neues, lebendiges und gleichzeitig komplexes Bild auf historisches Zeitgeschehen entstehen kann. Aus der Jurybegründung des 60. Grimme-Preises 2024: “Stehen zu Beginn vor allem Abenteuerlust und Begeisterung für den Krieg im Vordergrund („Es ist großartig, die Bomben einschlagen zu sehen“, „Das wird ein schöner langer Krieg“), wandelt sich der Blick auf das Geschehen. Durch die Konfrontation mit Leid, Tod und Zerstörung verändern die Frauen die Haltung zu den Ereignissen, Yana Höhnerbach hebt dies durch ihre sorgfältige Montage noch hervor.” Kooperation zwischen “Indiefilmtalk Podcast” und “Credit to the Edit – Podcast” Warum nicht mal Kräfte bündeln? Wir kooperieren mit dem Indiefilmtalk Podcast und haben Susanne Braun zu Gast, die Rainer Nigrelli als Co-Moderator von Jan Henrik Pusch mehr als würdig vertritt. Der Indiefilmtalk Podcast versteht sich als Plattform, die von Filmschaffenden für Filmschaffende ins Leben gerufen wurde. Yugen Yah (Regisseur und Drehbuchautor) und Susanne Braun (Theaterwissenschaftlerin und Moderatorin) führen dabei Gespräche mit verschiedenen Gästen aus der Filmbranche, z.B. zum Thema Filmproduktion, Drehbuchschreiben oder Filmfestivals. Reinhören lohnt sich! Co-Moderation Susanne Braun (Theaterwissenschaftlerin, M.A.) ist eine Podcasterin und Moderatorin mit Schwerpunkt auf Filmthemen und gesellschaftsrelevanten Bereichen. Seit fünf Jahren führt sie gemeinsam mit Yugen Yah durch den Indiefilmtalk-Podcast. Ihre Moderationstätigkeiten erstrecken sich über die Themengebiete Film, Gender, Bildung und neue Arbeitsformen. Hierbei fördert sie den Dialog zwischen unterschiedlichen Interessensgruppen. Timeline-Shortcuts 00:16 - Anmoderation 03:30 - Gesprächsstart 20:46 - Textauswahl 35:46 - Propaganda und Zensur 47:50 - Kategorien 59:57 - Abmoderation Links Jurybegründung Grimme-Preis 2024 für “Drei Frauen – Ein Krieg" Crew-United-Profil von Yana Höhnerbach Offizielle Webseite: Drei Frauen – Ein Krieg Offizieller Trailer: Drei Frauen – Ein Krieg Arte-Mediathek: Drei Frauen – Ein Krieg Indiefilmtalk Podcast
Ganz selbstverständlich sprechen wir heute vom “Film” und in diesem Podcast vom “Filmschnitt”. Nur: Heute werden Filme nicht mehr auf Film aufgenommen, sondern digital aufgezeichnet. Sie werden auch digital geschnitten, und nicht mehr auf Film. Man kann sich also denken, dass es ein Paradigmenwechsel war, als Schnitt auf einmal auf einem Computer stattfand und nicht mehr am Schneidetisch. Aber wie war es eigentlich, (einen) Film am Schneidetisch zu montieren? Ein Schnitt hat den Filmstreifen tatsächlich physisch verändert – keine Möglichkeit, per “Rückgängig”-Funktion, eine Entscheidung nachträglich und beliebig oft zu korrigieren. Denkprozesse mussten also viel mehr überprüft werden, bevor diese entschieden und ausgeführt wurden. Nur ein kleiner Prozentsatz der aktuell berufstätigen Filmeditor:innen hat auf Film geschnitten, und daher wollen wir mit dieser Folge einen Teil der Denkweise und des Gefühls dieser Arbeit an die heutige Generation weiter kommunizieren. Dazu haben wir uns an die Internationale Filmschule in Köln begeben, wo Filmeditorin Barbara Hennings als Professorin tätig ist, und Montage-Studierenden die Arbeit am Steenbeck-Schneidetisch vermittelt. Barbara Hennings begann ihre Karriere 1962 mit einer Ausbildung zur “Cutter-Hilfe” in Hamburg. Zunächst schnitt sie Nachrichten, Reportagen und Werbespots, bis sie schließlich den Sprung zum Spielfilm schaffte. Ihre erste große Arbeit für das Kino war der Film “Die weiße Rose”, aus dem mit dem Regisseur Michael Verhoeven in den nächsten Jahren eine intensive Zusammenarbeit hervorging. Weitere Kollaborationen mit Regisseuren wie Max Färberböck (“Aimée und Jaguar”) und Peter Timm (“Rennschwein Rudi Rüssel 2”) und Josef Vilsmeier (“Marlene”) folgten. Zudem war Hennings an der Arbeit des BFS, dem Bundesverband Filmschnitt Editor, maßgeblich beteiligt. 2009 wurde sie auf dem Montagefestival Filmplus (heute Edimotion) mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Heute ist sie als Honorarprofessorin an der ifs Internationale Filmschule Köln tätig. Im Gespräch wird klar, dass Filmschnitt, wie es früher gedacht wurde, heute wichtiger denn je ist. Denn Schnitt findet nicht notwendigerweise ausschließlich in der Timeline (oder am Schneidetisch) statt, sondern vor allen Dingen im Kopf. Ein Blick auf auditiver Ebene in die Welt des “Old School Editing”! (Für das Möglichmachen dieses Gesprächs danken wir sehr herzlich der der ifs, sowie der Studientleiterin des Studiengangs “Editing Bild & Ton” Jenny Krüger.) Timeline-Shortcuts 00:15 - Anmoderation 04:41 - Gesprächsstart – Vorstellung Barbara Hennings 14:32 - Abläufe vor dem Schnitt 17:43 - Arbeitsalltag und Arbeitszeit 16:19 - Der Schneidetisch 27:30 - Der Galgen 33:56 - Die Wumme 38:28 - Wir setzen einen Schnitt 44:01 - Gesprächsneustart 47:14 - Unterschied im Schnittprozess 55:30 - Tonmann oder Tonfrau? 63:19 - Abmoderation Links Internationale Film Schule Köln Barbara Hennings auf Wikipedia
Schock - Genreschnitt

Schock - Genreschnitt

2024-02-1501:20:13

Schock - Genreschnitt “Credit to the Edit” schreibt sich seit jeher auf die Fahne, ein Podcast zu sein, der jeden Monat ein neues Schnittgenre beleuchtet. Aber diesmal gehen wir einen Schritt weiter und nehmen den Genreschnitt unter die Lupe. Es geht um “Schock”, einem Neo-Noir-Thriller, der am 15. Februar 2024 in die Kinos kommt. Die Story: Bruno (Denis Moschitto) ist Arzt, der seine Zulassung verloren hat, aber er behandelt im Verborgenen Patienten, die aufgrund ihrer Lage außerstande sind, sich vom regulären Gesundheitssystem betreuen zu lassen. Nachdem Bruno von einer Anwältin (Anke Engelke) den Auftrag annimmt, einen Kriminellen (Sandro die Stefano), der an Leukämie erkrankt ist, zu heilen, gerät er in einen blutigen Konflikt zweier verfeindeter Banden. Er stellt sich dabei auch gegen Giuli (Fahri Yardim), den Mann seiner Schwester Laura (Aenne Schwarz), und verstrickt sich dabei mehr und mehr in die gefährlichen Machenschaften der Unterwelt. Über den Film (und darüber, was es heißt, wenn Freunde zusammen einen Film machen) sprechen wir diesmal nicht nur aus der Perspektive des Schnittraums (vertreten durch Filmeditor David Wieching), sondern wir sind auch sehr froh, das Regie- und Autorenduo Denis Moschitto, der auch die Hauptrolle spielt, und Daniel Rakete Siegel zu Gast zu haben.   David Wieching (Montage) David Wieching ist Filmeditor. Bereits während seiner Tätigkeit bei der bildundtonfabrik, wo er für die Erfolgssendung “Neo Magazin Royale” mit Jan Böhmermann als Filmeditor tätig war, wurde er 2017 für selbige beim Deutschen Kamerapreis für den besten Schnitt ausgezeichnet. Seitdem ist David Wieching als freier Filmeditor tätig. Für seine Arbeit bei der Serie “How to Sell Drugs Online (Fast)” gewann er 2021 beim Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Schnitt (Fiktion).    Denis Moschitto (Regie, Drehbuch, Schauspiel) Denis Moschitto ist Schauspieler und Regisseur. Er wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt durch Filme wie “Chiko” (Nominierung für den Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller), “Verschwende Deine Jugend”, “Almanya” und “Kebab Connection”. Bis heute ist er immer wieder in namhaften Produktionen zu sehen, wie beispielsweise “Rheingold” oder “Aus dem Nichts” (beide von Fatih Akin). “Schock” ist sein Regiedebüt, das Buch hat er zusammen mit Daniel Rakete Siegel verfasst.   Daniel Rakete Siegel (Regie, Drehbuch, Post) Daniel Rakete Siegel ist Regisseur. Nach seinem Studium an der Internationalen Filmschule Köln und der Kunsthochschule für Medien wurde seine erste Serie “Im Knast” (bei der er auch Denis Moschitto kennen lernte) für den Grimmepreis nominiert. Nach diversen für den Grimmepreis ausgezeichneten Arbeiten für die Produktionsfirmen bildundtonfabrik und UFE war das erste gemeinsame Projekt mit Denis Moschitto der Kinofilm “Schock”.   “Schock”, ein beeindruckender, mutiger Genrefilm, fernab von Klischees, stilsicher inszeniert und atmosphärisch stark (Bildgestaltung: Paul Pieck, Musik: Hainbach), ist ab dem 15. Februar 2024 im Kino zu sehen. Anschauen lohnt sich. Und danach gerne den Podcast anhören: Ein interessantes und ehrliches Gespräch über Genreschnitt und darüber, wie man sich den perfekten Raum für’s Filmemachen schafft.   Timeline-Shortcuts 00:12 - Anmoderation 03:27 - Gesprächsstart 14:46 - Storyfindung 23:49 - Kollaboration 30:03 - Schnitt und Raum 39:19 - Schauspieler schneidet und Schauspiel schneiden 56:17 - Kategorien 67:17 - Abmoderation Links/Empfehlungen Im Knast Monster Shin Godzilla Die Bettwurst Die Passion auf RTL Close Up – Podcast (Grüße gehen raus!) BABÄM.TV Uncut Gems Pusher Blutige Schatten Suspiria Demoni-Filme Buffalo 66
In dieser Folge widmen wir uns dem Dokumentarfilm im Fernsehen, einem spannenden und herausfordernden Feld für die Montage. Wie kann man die Realität dokumentieren, ohne sie zu verfälschen oder zu vereinfachen? Wie kann man die Zuschauer:innen fesseln, ohne sie zu manipulieren oder zu langweilen? Wie kann man sich kreativ ausdrücken, ohne die Vorgaben des Formats oder des Budgets zu verletzen? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir zwei erfahrene Editor:innen eingeladen, die uns einen Einblick in ihre Arbeit geben: Imke Koseck und Dirk Hergenhahn. Sie erzählen uns, wie sie mit den spezifischen Anforderungen des Fernsehens umgehen, wie sie die Balance zwischen Objektivität und Subjektivität finden, und wie sie ihre eigene Handschrift in den Dokumentarfilmen hinterlassen. Wir sprechen auch über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Kinodokumentarfilm und dem Fernsehdokumentarfilm, und wie sich die Montage in beiden Bereichen entwickelt hat. Wir diskutieren, welche Rolle die Stille, die Pausen, die Musik und die Kommentare in den Dokumentarfilmen spielen, und wie sie die Wirkung und die Aussage der Filme beeinflussen.   zu Gast Imke Koseck ist eine Filmeditorin, die in Hamburg und Berlin arbeitet. Sie hat Angewandte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Film studiert und ist seit 2002 selbstständig für Dokumentar- und Spielfilme tätig. Sie ist auch als Dozentin für Dramaturgie und Montage aktiv. Zu ihren bemerkenswerten Arbeiten gehören “Die Kunst, frei zu sein – Kreative im Exil”, “Mein Italien unter Meloni”, “Sex und Macht – Die Stimme der Betroffenen” und “Italien für Aussteiger – Der Traum von Freiheit”. Dirk Hergenhahn ist ein Filmeditor, der in Köln ansässig ist. Er hat Medienkunst studiert und ein Volontariat in Postproduktion/Schnitt absolviert. Er arbeitet seit 2007 freiberuflich für große Dokumentationen für ARD/WDR/arte/ZDF/3sat, aber auch für kürzere Formate im Corporate Bereich. Er wurde mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit einer Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis. Zu seinen bemerkenswerten Arbeiten gehören “Alaaf - 200 Jahre Kölner Karneval”, “Die Macht der Superreichen: Wie Millionäre Einfluss nehmen”, “GANZ NORMALE MÄNNER - DER VERGESSENE HOLOCAUST” und “Deutschlands große Clans – Die Joop-Story”. Herzlich willkommen in der Welt des Dokumentarfilms im Fernsehen, wo Kunst, Journalismus, Handwerk und Realität aufeinandertreffen! Timeline-Shortcuts 00:00:00:15 - Anmoderation 00:01:35:02 - Gesprächsstart / Welche Formen der TV-Doku gibt es? 00:06:09:02 - Formatierung der TV-Doku 00:17:43:02 - Arbeitsalltag und Arbeitszeit 00:24:22:00 - Umgang mit Druck 00:38:24:15 - Eigene Sprache 00:42:10:15  - Kategorien 00:55:49:08 - Warum ist es toll, TV-Dokus zu montieren.  00: 59:52:00 - Abmoderation   Links Imke Koseck Website Profil beim Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. Dirk Hergenhahn Website Profil beim Bundesverband Filmschnitt Editor e.V.
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