9. November 1989. Der Sender Freies Berlin berichtet minutiös von den Ereignissen rund um den Mauerfall. Etwa zwei Jahre später wird der SFB Landesrundfunkanstalt für ganz Berlin; vor den Toren der Stadt entsteht der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg. Am 1. Mai 2003 fusionieren beide Sender zum Rundfunk Berlin- Brandenburg, der sein Zuhause in Potsdam und an der Berliner Masurenallee hat.
Gleich nach Kriegsende wird aus dem Haus des Rundfunks wieder gesendet. Die russische Besatzungsmacht hat nun das Sagen und kontrolliert den Berliner Rundfunk, der bis 1952 aus der Masurenallee sendet. Im Juni wird das Funkhaus durch britische Soldaten abgeriegelt, in deren Besatzungszone es liegt. Das Haus des Rundfunks ist leer gefegt, „Haus des Schweigens“ wird es jetzt genannt.
Die Nazis kommen an die Macht und erobern den Rundfunk. Die führenden Männer des Rundfunks in der Weimarer Republik werden entlassen, unter ihnen Hans Bredow, der Vater des Rundfunks. Einige müssen ins Konzentrationslager, wie Alfred Braun, die Stimme der Funkstunde und Erfinder der Reportage. Goebbels schwört die Intendanten der Reichssender auf die Ideologie der Nationalsozialisten ein.
Etwas Großes sollte entstehen, als 1929 der Grundstein für das Haus des Rundfunks gelegt wurde. Eine Feier, an der Vertreter des Rundfunks, der Politik, Kunst und Wissenschaft teilnahmen. Das Haus sollte zur Heimat für das neue Medium Radio werden, das begann, die Welt zu erobern. Am 22. Januar 1931 war es dann soweit: Erdacht und konzipiert von Hans Poelzig, wurde das Haus des Rundfunks eingeweiht. ...
Am 1. Juni 1954 hören die Berliner wieder eine vertraute Stimme im Äther. Es ist die Stimme von Alfred Braun, der die erste Ausstrahlung des Sender Freies Berlin ansagt. Nachdem die Sowjets das Haus des Rundfunks 1956 dem Senat von West-Berlin übergeben haben, kann das Gebäude wieder in Stand gesetzt werden. Der junge Sender profiliert sich mit Innovationen, die bundesweit Beachtung finden. ...