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Die fünfte Schweiz
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Die fünfte Schweiz

Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

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Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern.
In dieser Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
415 Episodes
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Die Bernerin Pia Wyssmann ist vor sechs Jahren mit ihrem Mann Martin nach Teneriffa ausgewandert. Das Paar lebt in Buen Paso, einem kleinen Ort im grünen Norden der grössten Kanarischen Insel Spaniens: «Dank des milden Klimas fühle ich mich endlich wieder wohl.» Pia Wyssmann lebt mit ihrem Mann in Buen Paso, einem kleinen Ort im Norden Teneriffas. Der Grund für die Auswanderung war das milde Klima der Kanareninsel. Eine Wohltat für Pia, die an Rheuma leidet. Seit dem Umzug geht es ihr gesundheitlich deutlich besser. Das Paar hat sich ein bescheidenes, aber glückliches Leben aufgebaut. Mit zwei Hunden und sechs Katzen, die sie liebevoll aufgepäppelt haben. Die Einheimischen begegnen ihnen mit Offenheit und Herzlichkeit. Ein Zuhause unter Palmen In Buen Paso haben sich Pia und Martin ihren Traum verwirklicht. Sie besitzen ein Haus mit Pool und Garten ganz in der Nähe des Meeres. Es ist viel Arbeit aber auch viel Freude an der Natur, sagt Pia Wyssmann: «Hier kann man sich so richtig austoben.» Für Gäste haben sie ein kleines Studio eingerichtet: «Die Leute kommen immer sehr gerne zu uns, weil es eine Oase der Ruhe ist.»
Peter Hostettler lebt seit Anfang Jahr im äussersten Norden von Piemont, nahe der Schweizer Grenze. 2016 kaufte der Berner historische Steinhäuser auf der verlassenen Alp Vegliana in der Walsergemeinde Rimella. Mit dem Ziel, dem Ort wieder neues Leben einzuhauchen. Mitten im wilden Herzen des Piemont, wo die Walser Kultur auf italienische Berglandschaft trifft, schreibt Peter Hostettler ein modernes Kapitel alpiner Wiederbelebung. Seit 2016 widmet sich der Berner mit Leidenschaft der verlassenen Alp Vegliana in der Gemeinde Rimella. Einem Ort, den die Zeit beinahe vergessen hatte: «Ich war schon immer fasziniert von der Gegend und den geschichtsträchtigen Steinhäusern aus vergangenen Zeiten.» Eigentlich wollte der 67-Jährige nur ein Haus erwerben. Mittlerweile sind es ganze sieben und zehn Hektaren Land: «Zwei davon sind schon bewohnbar und liebevoll restauriert.» Winterresidenz Calliano Monferrato Nach Jahren des Pendelns hat Peter Hostettler im Januar endgültig den Schritt gewagt. Er verkaufte sein Haus in Frutigen (BE) und verlegte seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Calliano Monferrato in der Provinz Asti, nur zwei Stunden von Rimella und Gondo (VS) entfernt. Dort lebt er inmitten von Weinreben und Kornfeldern: «Es ist ein bezaubernder Ort und die Einheimischen haben mich mit offenen Armen empfangen!»
Die Innerschweizerin Silvia Breda und ihr brasilianischer Mann Leandro leben mit den Töchtern Luana und Maya im portugiesischen Ericeira. Das kleine Fischerdorf ist ein bekanntes Surferparadies. Leandro baut nachhaltige Surfbretter aus Holz. Silvia ist erfolgreiche Influencerin für junge Mütter. Silvia Breda Stocco aus Lauerz (SZ) entdeckte ihre Leidenschaft fürs Surfen auf einer Reise quer durch Australien. Beim Surfen lernte sie ihren brasilianischen Mann Leandro kennen. Die beiden kamen zurück in die Schweiz und führten viele Jahre eine Badi in der Innerschweiz. Nach der Saison gings mit dem Bus auf Reisen quer durch Europa: «Wir entdeckten Ericeira. Es war Liebe auf den ersten Blick!» Der Traum wurde wahr. Seit fünf Jahren lebt die Familie im beschaulichen Fischerdorf im Nordwesten Portugals. Ein Leben ohne Meer sei kaum noch vorstellbar, sagt Silvia Breda Stocco: «Wir verbringen mit unseren Töchtern viel Zeit am Strand. Wenn immer möglich, stehen wir auf dem Surfbrett und reiten die Wellen!» Das Paar hat ein Stück Land gekauft und baut ein Haus am Meer. Influencerin für junge Mütter Silvia Breda Stocco ist eine erfolgreiche Influencerin. Sie zeigt jungen Müttern, wie man trotz stressigem Familienalltag die innere Ruhe findet: «Mit ausgewogener Ernährung und vor allem Zeit für sich, kann man ohne viel Aufwand entschleunigen.»
Petra Lemaître war früher Finanzleiterin von internationalen Firmen. Ihre Karriere tauschte sie gegen ein Leben in der Natur Nordpatagoniens ein. Seit vier Jahren besitzt sie mit ihrem Partner Victor das Landgut «La Esperanza» in Corcovado Sur, nahe der chilenischen Grenze. Petra Lemaître entdeckte Patagonien, als sie sich 2016 eine berufliche Auszeit nahm. Sie reiste nach Südpatagonien in Argentinien und arbeitete als Tourenführerin für Reitausflüge auf einer Farm. Dort lernte sie ihren heutigen Partner Victor Hernandez kennen. Die beiden beschlossen ihr eigenes Landgut im Norden zu betreiben. Heute sind sie stolze Besitzer des Anwesens «La Esperanza» in Corcovado Sur, in der Provinz Chubut, am Fusse der Bergkette der Anden: «Es ist ein Traumort inmitten der wilden Natur Argentiniens!» Mit viel Herzblut haben sie das Anwesen renoviert und eingerichtet. Neben dem grossen Garten tummeln sich Pferde, Kühe, Schafe und Hühner auf den Weiden: «Die Aufräumarbeiten waren immens. Neben den Häusern mussten wir auch die Zäune, die Scheunen und den Garten neu anlegen.» Für Gäste organisiert das Paar Reit- und Wanderausflüge in der Region: «Man kann aber auch gemütliche Spaziergänge unternehmen und es hat schöne Badestellen am Fluss.» Hündin «Australia» bewacht die Schafe Rund 200 Schafe weiden auf dem Grundstück von Petra und Victor. Ein Leckerbissen für Pumas und Füchse, sagt Petra Lemaître: «Wenn die Pumas Junge haben, dann bringen sie ihnen auf der Schafweide das Jagen bei.» Darum ist Wachhündin «Australia» rund um die Uhr im Einsatz: «Seit wir sie haben, wurden viel weniger Schafe gerissen.»
Monika Cowell lebt seit 30 Jahren im Süden von Fremantle, ein Vorort von Perth in Westaustralien. Mit ihrem Mann führt sie eine Hautkrebsklinik: «Hautkrebs ist ein grosses Problem in Australien, da das Klima nicht für helle Hauttypen geeignet ist.» Kennen gelernt haben sich die beiden im «Outback». Früher arbeitete Monika Cowell aus Riniken (AG) beim Rettungsdienst. Ihr grösster Traum war es, irgendeinmal beim «Royal Flying Doctor Service» in Australien dabei sein zu dürfen. Die gemeinnützige Organisation ist bekannt als «Fliegende Ärzte», die medizinische Hilfe bis in die entlegensten Gebieten Australiens sicherstellt. Ihren australischen Mann Lester hat sie dort im Outback kennengelernt: «Lester ist Arzt und war damals dort stationiert.» Zunächst war es eine Fernbeziehung: «Am Ende war die Telefonrechnung jedoch derart hoch, dass ich kurzerhand beschloss, zu ihm nach Australien auszuwandern!» Heute sind die beiden stolze Eltern von drei erwachsenen Söhnen und haben eine Hautkrebs Praxis im Süden von Fremantle. «Unsere Hautkrebsklinik wird regelrecht überrannt» Seit Jahren betreiben Monika und Lester Cowell eine Hautkrebsklinik. Hautkrebs ist ein grosses Problem in Australien: «Viele unterschätzen die starke UV-Strahlung in Australien.» Mehrmals im Jahr arbeitet das Paar freiwillig in abgelegenen Regionen Westaustraliens, wo medizinische Hilfe schwer zugänglich ist. Mit einem speziell ausgestatteten Bus fahren sie in abgelegene Gebiete und untersuchen die Leute: «Ich liebe diese Einsätze über alles. Sie bringen mich an Orte, die ich sonst nie gesehen hätte, und zu inspirierenden Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung.»
Sonja Troxler kam einst als Volontärin auf eine Farm in Ydby, Nordjütland und blieb. Die 41-Jährige verliebte sich in die raue Schönheit Dänemarks, in die Menschen und das einfache Leben. Aus einem spontanen Abenteuer wurde ein fester Platz im Alltag zwischen Fjord, Kuhweide und Dorfgemeinschaft. Sonja Troxler aus Strengelbach (AG) arbeitete früher an der Kunstschule und später als Schuhmacherin für orthopädische Schuhe. Doch sie sehnte sich nach Veränderung: «Ich wollte mehr in die Natur, mehr Handarbeit, mehr Eigenständigkeit». Heute lebt sie in Ydby, Nordjütland und arbeitet auf einer Farm. Sie pflegt den grossen Garten samt Kartoffelacker, reinigt Ferienwohnungen für die Gäste und bringt Farbe an die Wände, wenn etwas gestrichen werden muss: «Ich liebe die Abwechslung. Jeder Tag ist anders.» Neben ihrer Arbeit auf der Farm zieht Sonja Troxler ihre eigenen Biosprossen wie Microgreens, trocknet Kräuter für Tee und gestaltet handgedruckte Karten: «Ich möchte meine eigenen Produkte anbieten in einem Verkaufsstand.» Ein kleines «Hoflädeli», wie man in der Schweiz sagt. «Dänisch zu sprechen, macht vieles leichter» Sonja Troxler besucht zweimal pro Woche die Sprachschule im Ort: «Es ist sehr wichtig, die Sprache zu verstehen, um mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen.» Inzwischen hat sie Freundschaften geknüpft und fühlt sich angekommen in Ydby.
Die 12-jährige Mia Eberhard Mateu lebt mit ihrer Familie in der spanischen Millionenmetropole Barcelona. Segeln ist ihre grosse Leidenschaft. Von klein auf verbringt sie unzählige Stunden auf dem Wasser. Ihr Traum ist es, zur Weltspitze im Segeln zu gehören. Das Segeln ist längst mehr als nur ein Hobby. Mit gerade einmal zwölf Jahren mischt Mia Eberhard Mateu in der europäischen Nachwuchs-Segelszene bereits ganz vorne mit. Die junge Auslandschweizerin aus Barcelona hat sich für die Optimist-Europameisterschaft 2025 qualifiziert und verfolgt ein klares Ziel: «Ich möchte eines Tages im Schweizer Trikot bei den Olympischen Spielen starten.» Mia hat Schweizer und spanische Wurzeln. Ihre Mutter Sandra Eberhard stammt ursprünglich aus Basel und wanderte vor 18 Jahren der Liebe wegen nach Barcelona aus. Heute steht sie ihrer Tochter mit Rat, Tat und ganz viel Herz zur Seite: «Gemeinsam als Familie tragen wir Mias Traum auf Kurs. Wir unterstützen sie, wo wir können!» Der kleine Bruder Loris tritt auch schon in die Fussstapfen seiner grossen Schwester. Das Segel-Gen scheint in der Familie fest verankert. Aufwendige Sportart Der Segelsport verlangt nicht nur hartes Training, sondern auch erhebliche finanzielle Mittel. Für Material, Ausrüstung und Regattateilnahmen. Mutter Sandra Eberhard Mateu arbeitet als Pflegefachfrau in einem Spital von Barcelona. Daneben hat sie ihre eigene Praxis für Traditionelle chinesische Medizin: «Ohne Sponsoren und Unterstützung aus der Familie, wäre der Segelsport nicht möglich. Aber uns ist es wichtig, dass Mia ihren Traum verwirklichen kann.»
Der Zürcher Rolf Siegrist lebt seinen Traum an Irlands wilder Küste. In der kleinen Ortschaft Ballycastle, der Grafschaft Mayo, kaufte er vor zwei Jahren ein geschichtsträchtiges Hotel direkt am Meer. Früher war es ein Nonnenkloster. Rolf Siegrist hat das Rampenlicht der Eventbranche gegen die raue Schönheit Irlands eingetauscht. Ballycastle heisst die Ortschaft und liegt im äussersten Nordwesten Irlands, in der Grafschaft Mayo. Dort führt der 52-Jährige ein charmantes Hotel. Das historische Gebäude diente einst als Nonnenkloster. Heute lädt es Gäste ein, inmitten der stillen Magie vergangener Zeiten und der atemberaubenden Natur Irlands neue Kraft zu tanken. Was treibt einen Grossstadtmenschen in die Abgeschiedenheit der irischen Küste? Er habe eine Veränderung im Leben gebraucht, sagt Rolf Siegrist: «Dieses Hotel hat mich gerufen und ich bin geblieben!» Die längste Küstenstrasse der Welt Das Hotel von Rolf Siegrist liegt am berühmten Wild Atlantic Way, einer der spektakulärsten Küstenstrassen Europas: «Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf den Atlantischen Ozean.»
Christine Bendel lebt mit ihrer Frau in West New York, einem Vorort der US-Metropole. Die beiden engagieren sich seit vielen Jahren mit Herzblut für herrenlose Katzen. Christine Bendel und ihre Lebenspartnerin sind 2002 nach West New York ausgewandert. Viele Jahre war Christine als Beraterin für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) tätig – dem weltweit grössten Fonds zur Finanzierung von Bevölkerungsprogrammen. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie im Hauptquartier des UN-Sekretariats in New York City. Heute engagiert sich Christine Bendel vor allem für streunende Katzen. «Sobald ein herziges Büsi heranwächst, setzt man es aus!» In West New York gibt es unzählige verwilderte Katzen: «Das Problem ist, viele Leute besorgen sich ein kleines, süsses Kätzchen, und wenn es herangewachsen ist, haben sie kein Interesse mehr und setzen es aus!» Christine Bendel und ihre Partnerin fangen die Tiere ein und lassen sie sterilisieren: «Das Problem ist, dass sie sich rasch vermehren. So tragen wir zur Eindämmung der Population bei.»
Susanne und Ulrich Meierhofer entdeckten vor über 20 Jahren Sri Lanka und verliebten sich in das Land und die Kultur. Heute lebt das Paar ihren Ruhestand nicht in der Schweiz, sondern hauptsächlich in Payagala, direkt an der Südwestküste. Seit fünfzehn Jahren im Ruhestand, haben Ulrich und Susanne Meierhofer aus Thunstetten (BE) ihre Vision vom Lebensabend konsequent verwirklicht – fernab von Routinen, dafür nah am Meer. Anstatt irgendeinmal in einem Altersheim in der Schweiz zu residieren, geniessen sie ihr Leben an der Südwestküste Sri Lankas. In Payagala haben sie sich eine kleine Oase der Ruhe geschaffen, sagt Susanne Meierhofer: «Dank unserem einheimischen Freund, konnten wir vor paar Jahren unsere Alterswohnung bauen.» Daneben vermieten die beiden auch Gästezimmer. Das Haus mit viel Umschwung liegt direkt am Meer. Sich in Sri Lanka zu integrieren, sei sehr wichtig, sagt Ulrich Meierhofer: «Die Menschen sind sehr offen und wir helfen uns gegenseitig. Wir sind wie eine grosse Familie.» «Stillsitzen ist nicht unser Ding!» Die meiste Zeit des Jahres verbringen Ulrich und Susanne Meierhofer in Sri Lanka. Momentan ist Monsunzeit, da weilt das Paar jeweils in der Schweiz. Doch stillsitzen, können sie nie, sagt Susanne Meierhofer: «Uns hat das Reisefieber schon immer gepackt!» Wenn die beiden in Europa weilen, dann geht es seit vielen Jahren regelmässig mit dem Camper nach Kroatien.
Vor neun Jahren wagte die Baslerin Ursula Nyffeler den Schritt in ein neues Leben und liess sich in Vauvert, Südfrankreich, nieder. Mit Leidenschaft und Hingabe betreibt sie dort ihr Maison d'hôtes, ein charmantes Gästehaus mit fünf Zimmern und zwei Ferienwohnungen. Die Baslerin Ursula Nyffeler wusste schon in jungen Jahren, dass sie eines Tages ein kleines Hotel führen würde. Ihr Konzept dazu lag zwanzig Jahre in der Schublade. Heute ist ihr Traum Wirklichkeit geworden: «Mein Freund sagte damals einfach machen, nicht träumen!» Gefunden haben die beiden ihr Bijou in der kleinen Stadt Vauvert. Dort führt die 48-Jährige seit neun Jahren ihre eigenes Maison d’hôtes. Das alte Winzerhaus befindet sich inmitten der Altstadt von Vauvert, im Herzen der Petite Camargue. Das Städtchen in der malerischen Weinregion ist nur wenige Kilometer vom Meer entfernt. Ursula Nyffeler bekocht die Gäste, sorgt für gemütliche Zimmer und übernimmt selbst die Renovationen – eine echte Gastgeberin mit Herz. «Auswandern ist eine grosse Reise im Leben» Ursula Nyffeler hat eine erfolgreiche Karriere in der Schweizer Tourismus- und Hotellerie Branche gemacht. Dennoch entschied sie sich, den Schritt ins Ausland zu wagen: «Es braucht Mut, viel Engagement. Aber das Schöne daran ist, man lernt viel in einem neuen Land, am meisten über sich selbst!»
Susanne Widmer hat eine tiefe Verbindung zur Natur, die schon in ihrer Kindheit in der Schweiz begann. Sie studierte Geografie mit Schwerpunkt auf Naturgefahren in Berggebieten. Heute lebt sie in Punta Arenas in Chile und organisiert mit ihrem Partner Führungen durch die wilde Natur Patagoniens. Susanne Widmer arbeitet in Punta Arenas als Reiseleiterin im Unternehmen ihres Partners Claudio: «Wir organisieren Touren für Natur- und Tierbeobachtungen durch ganz Patagonien.» Kennengelernt haben sich die beiden 2017, als Susanne für ein wissenschaftlich-touristisches Projekt über Buckelwale arbeitete. Heute teilt sie ihre Leidenschaft zur patagonischen Natur mit Gästen und Freunden. Vor allem die Pumas in der Wildnis zu beobachten, sei beeindruckend: «Diese wundervollen Tiere sind einzigartig. Hier in der Gegend dürfen sie zum Glück nicht gejagt werden.» Idyllisches Haus auf dem Land Abseits ihrer Arbeit lebt Susanne mit ihrem Partner Claudio ausserhalb von Punta Arenas auf dem Land. Ihr Haus renovieren die beiden nach und nach: «Wenn man so viel unterwegs ist wie wir, geht alles viel langsamer. Die Häuser in Chile sind oft nicht gut isoliert.» Die Fenster haben sie allerdings vor kurzem erneuert: «Jetzt kann der Winter kommen!» Die Ruhe in dieser abgelegenen Gegend Patagoniens schätzt sie besonders, wenn sie einmal nicht als Reiseleiterin unterwegs ist.
Die Zürcherin Fatima Walthert (36) wollte vor zehn Jahren als Rucksacktouristin allein durch Südamerika reisen. Heute lebt die Schweizerin im Hochland der Galapagos-Insel Santa Cruz, zusammen mit ihrem Mann, ihrer Tochter und vielen geretteten Tieren. Fatima Walthert entschied sich vor zehn Jahren, ihr Leben nicht nur zu träumen, sondern ihren Traum zu leben. Früher arbeitete die Zürcherin als Automechanikerin. Der hektische Alltag und der ständige Druck wurden ihr zu viel: «Ich sehnte mich nach Freiheit und vor allem nach einem Leben im Einklang mit der Natur.» Sie brach allein auf, um Südamerika zu bereisen. Was als Solo-Abenteuer begann, führte sie schliesslich auf die Galapagos-Inseln vor der Küste Ecuadors. Auf Santa Cruz lernte sie ihren Mann Eric kennen: «Er steuerte das Boot, was mich zur benachbarten Insel bringen sollte.» Heute lebt die Familie im Hochland von Santa Cruz. Abseits der Zivilisation, ohne Wasseranschluss, führt die Familie ein einfaches, aber glückliches Leben: «Für meine Tochter ist es ein Privileg, so naturverbunden aufwachsen zu können.» Ihr riesiger Garten ist Fatimas ganzer Stolz: «Hier wachsen allerlei exotische Früchte wie Bananen, Ananas oder Papayas, und ich pflanze verschiedene Ingwersorten an.» Gnadenhof für Tiere Ein Herzensprojekt von Fatima Walthert ist ihr Gnadenhof für allerlei gerettete Tiere. Auf ihrem kleinen Anwesen tummeln sich mittlerweile Hunde, Katzen, Schweine und sogar eine Eselsdame mit nur einem Ohr. Geplant war das eigentlich nie: «Ich habe Mitleid mit all den ausgesetzten Tieren, die oft auch gequält wurden.» Manchmal helfen auch Volontäre für Kost und Logis, die Tiere zu umsorgen.
Roman Dütsch aus Sirnach (TG) lebt seit 21 Jahren in Javea an der wunderschönen Costa Blanca. Früher war der 51-Jährige als Tauchlehrer und Skipper tätig. Heute arbeitet er hauptsächlich als Informatiker. An Weihnachten schlüpft er in die Rolle eines Königs. Roman Dütsch lebt mit seiner Familie inmitten der Küstenstadt Javea an der Costa Blanca in Spanien. Mit knapp 30'000 Einwohner verwandelt sich Javea im Sommer zur Hochburg für Touristen aus aller Welt, sagt Roman Dütsch: «Der Ort ist auch bei vielen Promis beliebt. Nicht zuletzt wegen der wunderschönen Altstadt und der Hafenpromenade.» Seine Frau Ghemma arbeitet als Chefköchin in einem der renommierten Hotels. Roman Dütsch war früher ein begnadeter Tauchlehrer und Skipper. Heute arbeitet er als Informatiker für ein spanisches Telekommunikationsunternehmen, wo er seine Leidenschaft für Technologie und Problemlösungen auslebt. Trotzdem lässt ihn die Unterwasserwelt nicht los: «Ich springe gerne immer wieder mal als Tauchlehrer ein. Oder bin als Skipper auf einem Segelschiff unterwegs.» «Ich bin König Balthasar» Im Winter, wenn die Touristen Weg sind, bereitet sich ganz Javea auf ein besonderes Weihnachtsfest vor. Roman Dütsch ist seit Jahren Teil der Festkommission und verwandelt sich in einen König: «Ich spiele den König Balthasar und empfange die Kinder auf der Bühne im Dorfkern!» Der Weihnachtsumzug mit 4'000 Menschen hat in Javea eine lange Tradition. Roman ist überzeugt davon, dass Integration der Schlüssel zu einem erfüllten Leben in Spanien ist: «Es ist wichtig, die spanische Sprache zu lernen, um die lokale Kultur zu verstehen und zu respektieren!»
Britta Biedermann lebt seit 5 Jahren in Broager im Süden von Dänemark, wo sie eine kleine Farm betreibt. Die ehemalige Bibliothekarin aus Stäfa (ZH) baut Biogemüse an, produziert Seifen, Honig und leckeren Honigwein. Wer Lust auf ein Abenteuer hat, kann für Kost und Logis bei ihr mit anpacken. Britta Biedermann hat dänische Wurzeln und verspürte schon immer den grossen Wunsch, einmal nach Dänemark auszuwandern. Heute lebt die 65-Jährige in der kleinen Ortschaft Broager auf der Halbinsel Südjütland: «Als Kind verbrachte ich oft die Sommerferien bei den Grosseltern in Dänemark.» Die dänische Kultur und Lebensweise sind unbeschwerter als in der Schweiz: «So unter dem Motto: Jetzt machen wir mal bis dahin und dann nehmen wir es von dort!» Neben Honig und Seife, die Britta Biedermann mit viel Leidenschaft produziert, hat sie bereits eine neue Idee für ihre kleine Farm: «Bald stehen Alpakas in meinem Stall. Aus der Wolle kann man so einiges fertigen und es sind wundervolle Tiere.» «Für die Dänen ist das Vereinsleben sehr wichtig» Die Gemeinschaft ist den Dänen sehr wichtig und sie pflegen ihre Vereinskultur. Britta Biedermann ist überall dabei. Im Altersverein, im Lama- und Alpakaverein oder Imkerverein. Auch im Ruderclub nach alter Wikingertradition, ist Britta Biedermann mit viel Leidenschaft dabei: «Im Sommer rudern wir auf einem Wikingerboot. Einem sogenannten Nydam-Boot». In der Bibliothek von Broager finden regelmässig Lesekreise statt: «Da erfährt man dann auch immer den neuesten Dorfklatsch.»
Marianne Vogel lebt mit ihrem Mann Daniel und ihrer Tochter Eva seit sechs Jahren in Kerrs Mill, in Nova Scotia, Kanada. Gemeinsam betreibt die Familie eine grosse Farm – ein wahres Paradies mit Kühen, Pferden, Ponys, Kaninchen, Hühner und Schweinen. Die drei sind ein eingefleischtes Team. Für Marianne Vogel aus Kesswil (TG) war auswandern eigentlich nie ein Thema. Im Gegenteil. Aufgewachsen ist die heute 40-Jährige auf einem Bauernhof: «Ich wollte am liebsten einen Landwirt heiraten und eine Familie gründen.» Eine Familie hat sie heute, einen Bauernhof auch, aber in Kerrs Mill in der Provinz Nova Scotia in Kanada. Seit sechs Jahren betreibt die Familie eine Hobby Farm am Wallace River umgeben von Wald und Wiesen. Neben der Landwirtschaft bietet die Familie auch drei gemütliche Ferienunterkünfte an. Viele Gäste kommen aus den grossen Städten und geniessen das Landleben in vollen Zügen, sagt Marianne Vogel: «Wir halten mit viel Liebe verschiedene Tiere und freuen uns, wenn unsere Gäste – besonders Familien mit Kindern – das Landleben hautnah miterleben können.» Ein waschechtes Cowgirl Tochter Eva ist gerade mal zehn Jahre alt und hat es schon faustdick hinter den Ohren. Sie nimmt an sogenannten Barrel Racing Wettkämpfen teil. Eine Pferde Sportart, die Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Präzision erfordert, sagt Marianne Vogel: «Die Teilnehmerinnen müssen in hohem Tempo mit ihren Pferden um grosse Fässer herumreiten.»
Noemi Schramm Ndao lebt seit vier Jahren in Dakar, der Hauptstadt von Senegal in Westafrika. Die Gesundheitsökonomin aus Weinfelden (TG) hat mit Serge die Liebe ihres Lebens gefunden. Zwei unterschiedliche Kulturen und doch so verbunden. Die Thurgauerin Noemi Schramm Ndao lernte ihren senegalesischen Mann Serge in Sierra Leone kennen. Dort arbeitete sie einige Jahre als Gesundheitsökonomin für die Regierung. Eine gemeinsame Freundin hat die beiden einander vorgestellt. «Es war Liebe auf den ersten Blick», sagt die heute 36-Jährige: «Als ich Serge sah, wusste ich, das ist mein Mann fürs Leben.» Mittlerweile haben die beiden zwei Töchter und leben seit vier Jahren in der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Die Gesundheitsökonomin versucht, Familie und Job zu vereinen. Ihr Mann Serge ist als Geschäftsleiter eines Start-ups ebenfalls gefordert. Trotzdem steht das Familienleben bei den beiden an oberster Stelle, sagt Noemi: «Wir sind ein eingefleischtes Team und geniessen jede freie Minute mit unseren beiden Töchtern.» In Dakar gibt es kaum grüne Pärke Dakar ist eine pulsierende Stadt mit reicher Kultur und Geschichte. Der Bauboom in der senegalesischen Hauptstadt ist kaum aufzuhalten. Ein Wachstum der Wirtschaft und der Bevölkerung sowie eine verhältnismässig stabile politische Lage machen Dakar attraktiv für neue Grossbauprojekte. Doch was in der Stadt am Meer fehlt, sind grüne Pärke und Spielplätze für Kinder: «Das ist der einzige Nachteil hier. Spielplätze gibt es höchsten in den grossen Shoppingcentern. Dafür machen wir aber viele Ausflüge ans Meer.»
In der beliebten Auslandschweizersendung «Die fünfte Schweiz» erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer eine ganz besondere Überraschung zum Muttertag. Auslandschweizerinnen und -schweizer aus aller Welt nutzen die Gelegenheit, um ihren Müttern in der Heimat eine Freude zu bereiten. Die Bindung zwischen Auslandschweizern und ihrer Heimat bleibt, insbesondere zu ihren Familien. Trotz der großen Entfernungen sind viele mit ihren Liebsten noch immer eng verbunden. Heute ist ein besonderer Tag, an dem wir vor allem den wunderbaren Müttern unsere Wertschätzung zeigen möchten. Drei Auslandschweizerinnen aus aller Welt sagen ihren Müttern danke in die ferne Heimat und schenken ihnen einen unvergesslichen Muttertag.
Zopf, Bürli oder Bratwurst: Tom und Jacky Baumann stellen in Thailand mit viel Herzblut Schweizer Back- und Fleischspezialitäten her. Die Familie lebt seit 2012 in Bangkok und hat sich mit ihren Schweizer Delikatessen auch bei den Thailändern längst einen Namen gemacht. Als Tom und Jacky Baumann nach Bangkok auswanderten fragten sich beide, was sie wohl am meisten vermissen würden: «Knuspriges Schweizer Brot und eine feine Bratwurst», sagt Jacky Baumann. Die 46-Jährige erlernte prompt die Backkunst und Tom das Metzgershandwerk. So entstand die Idee, auch andere Schweizerinnen und Schweizer in Thailand zu beliefern: «Heimweh geht durch den Magen. Wir machen ihnen eine grosse Freude, indem wir ihnen ein bisschen Heimat schenken.» Die Brot- und Fleischspezialitäten aus der ganzen Schweiz kommen auch bei den Thailändern sehr gut an, sagt Jacky Baumann: «Mittlerweile führe ich die Thailänder sogar in die europäische Backkunst ein.» Das Paar arbeitet eng mit verschiedenen Restaurants zusammen und bietet ihre Schweizer Köstlichkeiten auch an verschiedenen Events an. Schweizerin mit thailändischen Wurzeln Jacky Baumann ist in der Ostschweiz aufgewachsen. Ihre Mutter stammt aus Thailand. Im familieneigenen Restaurant hat sie ihre ersten Erfahrungen im Gastgewerbe gesammelt: «Ich durfte im Betrieb immer mithelfen. Heute bin ich die einzige Bäckerin in der ganzen Familie.»
Caroline Steffen aus Spiez gehört zu den besten Triathletinnen der Welt. Sie war Weltmeisterin auf der ITU-Langdistanz, Ironman-Europameisterin und machte den zweiten Platz am Ironman auf Hawaii. Heute ist die Familie ihre Nummer Eins! Sie lebt in der Hafenstadt Port Macquarie in New South Wales. Caroline Steffen-Murray blickt auf eine unglaubliche Sportkarriere zurück. Die Triathletin aus Spiez (BE) mischte viele Jahre an der Weltspitze mit und ging für die Schweiz an den Start. Ihren australischen Mann Peter Murray lernte sie bei einem Triathlon Wettkampf kennen: «Er moderierte den Wettkampf in der Zielgerade.» 2019 beendete die heute 46-jährige ihre Karriere und ist stolze Mutter von zwei Kindern: «Das Familienleben steht für mich an oberster Stelle. Meine Familie ist Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben.» Daneben coacht sie nach wie vor Athletinnen und Athleten aus aller Welt. Haus am Meer Caroline Steffen-Murray lebt mit der Familie in der beschaulichen Hafenstadt Port Macquarie im Bundesstaat New South Wales. Ihr Haus liegt ausserhalb der Stadt direkt am Meer: «Es ist ein Paradies! Wir haben viel Platz und einen Garten mit Pool.» Im Garten tauchen allerdings ab und zu auch ungebetene Gäste auf: «Kürzlich wollte eine riesige Pythonschlange unsere Kaninchen verspeisen. Aber wir konnten sie im letzten Moment noch retten.» An die exotischen Tiere in Australien gewöhne man sich mit der Zeit.
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