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Die hr2-Hörbar

Author: hr2

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Musik grenzenlos und global - Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich
906 Episodes
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2001 haben Richard Schönherz und Angelica Fleer mit ihrem "Rilke Projekt" das Konzept der Poesiemusik auf die musikalische Landkarte gebracht. Jetzt ist ein neues Album von Schönherz & Fleer erschienen: "Was ist Liebe" - mit Gedichten aus rund 200 Jahren. Anders als beim "Rilke Projekt" steht nicht mehr ein Dichter im Mittelpunkt. Nein, auf der Suche nach dem Wesen der Liebe haben Schönherz und Fleer Antworten bei ganz unterschiedlichen Dichter*innen gefunden. Etwa bei Ingeborg Bachmann, Bert Brecht, Mascha Kaléko, Christian Morgenstern, Erich Kästner, Ulla Hahn und der zeitgenössischen Autorin Nadja Küchenmeister. Bei der Vertonung standen ihnen das Schauspielerpaar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer zur Seite, der Kabarettist und Schauspieler Dieter Hallervorden, sowie die Songwriter*innen Benne und Clara Louise. Für die streichzarte Umhüllung sorgt das Kaiser Quartett. Weitere Gäste an der heutigen Hörbar sind Melody Gardot, die ladinische Band Ganes, die Crossover-Latin-Truppe Ozomatli aus L.A. und der senegalesische Neo-Griot Baye Magatte.
Sanfte Songs aus dem Heimstudio, zwischen Kindergurgeln und Hundeschnuffeln: auf ihrem neuen Album "Patterns in Repeat" lässt sich die britische Liedermacherin Laura Marling in einen langen, ruhigen Fluss gleiten. Ein Tipp für Fans von Joni Mitchell & Co.! Die wilden Zeiten als Mittzwanzigerin, als Laura Marling durch die Folkszene mit Mumford & Sons tanzte, sind vorbei. Jetzt ist die gefeierte Songschreiberin am Rand der Großstadt London angekommen, in einem beschaulichen Dorf. Hier hat sie ihre beiden Kinder bekommen, von hier aus hat sie Psychoanalyse studiert, hier schreibt sie ihre nachdenklichen Songs. Auf "Patterns in Repeat" schaut Laura Marling freundlich auf dieses neue Leben. Sie fühlt sich verbunden, sagt sie, mit den Generationen von Frauen, die vor ihr kamen und die ihr folgen werden. Könnte man als Werbung für ein Dasein als "Trad Wife" verstehen - aber damit täte man Laura Marling unrecht. Nein, sie hält einfach fest, was für sie gerade wichtig ist. Klingt wie: ein Tanz zwischen Akustikgitarre und Spielzeugstolperfallen. Weitere Höhepunkte an der heutigen Hörbar sind der Jazzpianist Omer Klein, das Weltensemble FisFüz und der geschmeidige Lounge-Swing von Matt Bianco…
Er hat schon was, der diskrete Charme der Melancholie - das findet auch die Band Rivers of England um den Songwriter Rob Spalding. Auf ihrer neuen EP "Marston Doles" spielt die Band filigranen, aber auch kraftvollen Folksound, gemischt mit Rock und Indie. Marston Doles ist in Wirklichkeit der Name eines winzigen Orts an einem Kanal zwischen Oxford und Coventry. Also ländliches, verschlafenes Bilderbuch-England, ein Leben zwischen Pub, Feldern und Schleuse. Hier lässt sich gut am Wasser sitzen und nachdenklich in die Saiten greifen. Und akustische Saiten sind auch die Basis für den Sound von Rivers of England, mit Vorbildern wie John Martyn oder dem Schotten Alasdair Roberts - wobei die Band immer wieder gern in Richtung Jazz, Blues, Prog und Rock ausbüchst. Gerade haben sie eine Tour durch Deutschland, Belgien und Großbritannien absolviert und die neuen Songs schon mal live getestet. Lief super! Außerdem an der Hörbar heute: Chanson mit Coralie Clément, Jazz vom Tingvall Trio, Swing von der Marion & Sobo Band - und anderes mehr!
Der französische Elektronikmusiker Jean-Benoît Dunckel ist mit dem ambienten Loungepop von Air ("Moon Safari") bekannt geworden, aber seine wahre Liebe gehört dem Klavier. Auf "Paranormal Musicality" improvisiert er nun solo zarte neoklassische Stimmungen. Zusammen mit seinem Air-Partner Nicolas Godin hat J.B. Dunckel schon wunderbar relaxte Sounds geschaffen - scheinbar mühelos dahinfließend, zwischen Lifestyle-Bar und Flokatiteppich. Schon im Frühjahr ist sein erstes Soloalbum "Paranormal Musicality" erschienen, eine Hommage an seine ersten Klavierlehrer, die ihn als Kind an das Instrument herangeführt haben. Nun ist eine erweiterte Version des Albums erschienen, mit insgesamt 18 pulsierenden, atmenden Klavierstücken, die zwischen Air und Spotify-Klavierplaylist changieren. Prädikat: verträumt! Weitere Gäste an der heutigen Hörbar sind Dota, Richard Bona, Thomas Fersen, Rakka - und viele andere mehr.
Der Herbst ist Zuhörzeit - die beste Zeit, um es sich mit frischen Platten von Liedermacher*innen gemütlich zu machen. Darum haben wir heute Neues vom Duo Madison Cunningham & Andrew Bird sowie von Andrew Lytle im Angebot. Plus: Lady Gaga macht Musical! Andrew Bird und die Grammy-Preisträgerin Madison Cunningham haben sich von der goldenen Epoche des Westcoastpop inspirieren lassen und covern das komplette Album "Buckingham Nicks" der späteren Fleetwood Mac-Mitglieder Lindsey Buckingham und Stevie Nicks (dem Powerpaar des Pop) aus dem Jahr 1973. Lady Gaga tanzt derweil als "Harley Quinn" - also als Partnerin des psychopathischen "Joker" - durch das Batman-Universum. En passant kann sie da alle Jazz- und Chanson-Gänge ausfahren, denn der Streifen "Joker: Folie à Deux" ist ein schräges Musical. Wir hören rein. Und aus Brooklyn NY an die Hörbar kommt der SingerSongwriter Adam Lytle. Schon letztes Jahr ist sein Soloalbum "This Is the Fire" erschienen, und da wandelt Lytle auf den Spuren von Leonard Cohen und Scott Walker. Weitere Highlights: der leider im Juli verstorbene Kora-Virtuose Toumani Diabaté, Salvador Sobral aus Portugal, Ganes aus Südtirol - und viele andere mehr.
Mit seinem sonnigen World Pop ist der in Spanien geborene und in Wales aufgewachsene Gizmo Varillas ein unermüdlicher Sonnenschein. Auf seiner neuen EP "Crossroads" verpackt der SingerSongwriter seine Sorgen und Zweifel in groovig-warme, freundliche Musik. Gizmo Varillas (30) wurde in Spanien geboren und wuchs in Wales auf. Einfach hat er’s da nicht immer gehabt, aber mit Musik konnte er sich aus der Isolation ziehen. Mit mittlerweile drei Alben und sonnigem World-Pop hat Varillas sich viele Fans erspielt - von 350 Millionen Streams weltweit ist da die Rede, die meisten davon aus Deutschland, wo man offenbar eine Schwäche für diesen luftig-leichten Lagerfeuer-Folk hat. Umso mehr lohnt sich, auf Gizmo Varillas‘ Texte zu achten - denn da ist eben nicht alles eitel Sonnenschein. Hier trauert er um seinen verstorbenen Vater, sorgt sich um den Zustand der Welt und fragt, wo die Liebe hin ist. Außerdem an der Hörbar: neue Musik von Malia, ein Herbstspaziergang mit Sarah Lesch, ein Tänzchen mit Harald Haugaard - und mehr.
Oslender (26) ist eine feste Größe in der deutschen Jazzszene: Seit er 20 ist, spielt er in der Band von Wolfgang Haffner. Für das neue Album tritt er mit Allstar-Besetzung an, mit dem Schlagzeuger Steve Gadd, dem Bassisten Will Lee und namhaften Gästen. Je mehr Kontakte man als Musiker*in hat, desto vielfältiger wird ja der eigene musikalische Ausdruck. Eigentlich eine Binsenweisheit, klar. Aber immer wieder schön, das Prinzip in Aktion zu hören! So wie auf "All That Matters", dem neuen Album von Simon Oslender und seinen Jazz-Buddies Steve Gadd (Schlagzeuger für u.a. Eric Clapton, Peter Gabriel, Paul Mccartney, Chick Corea) und Will Lee (Bassist der Brecker Brothers, David Lettermann Late Show, Petter Allen). Mit Lust und Virtuosität grooven und cruisen sie durch quirlige Tracks - ein lässiger Mix aus Jazz, Soul, Gospel, Funk und Blues. Weitere Höhepunkte an der heutigen Hörbar sind Il Civetto aus Berlin, arabisch-karibischer Crossover von Hanine y Son Cubano sowie neue Musik von Bon Iver, dem sensiblen Songwriter aus Wisconsin.
Der kanadische SingerSongwriter Christo Graham gilt bei uns noch als Geheimtipp, aber Fans von Neil Young, Bon Iver & Bonnie Prince Billy sollten aufmerken. In der Abgeschiedenheit der elterlichen Blockhütte hat Graham wunderschöne Herbstmusik geschaffen. Mit gerade mal 13 Jahren hat Christo Graham erste Lieder geschrieben, auf einer alten Gitarre und einem Casio-Keyboard. Auch heute braucht er nicht viel mehr Platz für seine DIY-Songvignetten, selbst wenn die Songs jetzt auch schon mal üppiger ausfallen. So spielt Christo auf seinem neuen Album "Songs for Horses" die Akustik- und E-Gitarre, Keyboards, Bass und Schlagzeug sowie die Musiksäge, die Bassblockflöte und das Cello. Und warum "Lieder für Pferde"? "Ich wollte mich nach keinem Geschmack oder Standard außer meinem eigenen richten," erklärt Christo. "Darum denke ich, es ist Musik für Pferde." Na, ein paar mehr Hörer*innen wird er schon finden - nicht umsonst hat Christo in Indie-Kreisen einen Ruf als begabter Song-Auteur. Außerdem heute an der Hörbar: Anna Depenbusch, Nils Petter Molvær, die Puppini Sisters, Derya Yildirim & Grup Şimşek - und viele andere mehr.
Wishamalii sind die aus Jordanien stammende Sängerin und Oud-Spielerin Nemat Battah, der in Äthiopien geborene Perkussionist Abdissa Assefa und der preisgekrönte finnische Pianist Kari Ikonen. Ihre Musik verbindet arabische Tradition mit nordischem Jazz. Das Trio entführt auf seinem Debütalbum "Al-Bahr" in ein imaginäres Al Andalus, und es mischt altehrwürdige Spielweisen und Melodien mit einem eigenen Ansatz. Dazu gehört zum Beispiel, dass der Pianist Kari Ikonen sein Klavier wie eine arabische Harfe klingen lassen kann - er hat dafür eigens eine neue Stimmtechnik entwickelt. Zu den Inhalten sagt die Band: "Unser Thema für dieses Album ist der Friede; die verzweifelte, ständige Hoffnung auf und der Appell für ihn. Wir wollen die Gefühle und Lebenswege von Einwanderern beleuchten, die sich fragen, ob die Welt je Frieden erleben wird." Gewichtige Themen, in der berückend zarten und intensiven Musik von Wishamalii. Weitere Gäste an der heutigen Hörbar sind zum Beispiel Mark Knopfler, Annett Louisan, Jack Johnson und die Brazz Brothers…
Lauschige Jazzclubs waren ihre liebsten Spielorte. Aber dass ihre Stimme einmal Menschen weltweit berühren würde, durfte die 1996 verstorbene Eva Cassidy nicht mehr erleben. Jetzt ist ein weiteres posthumes Livealbum erschienen: "Walkin‘ After Midnight". Eva wollte ja immer zu ihren Bedingungen im Musikgeschäft Fuß fassen, wollte es auf eigene Faust schaffen - mit Jazzstandards und eigenen Versionen ihrer Lieblingssongs. Aber Mitte der 90er war sie damit zu früh - Katie Melua oder Norah Jones hatten da Anfang der 2000er mehr Glück. Doch da war Eva schon tot, mit nur 33 Jahren an Krebs gestorben. Aber wenigstens ihre Musik ist uns geblieben - und immer wieder wird unveröffentlichtes Material entdeckt. Neun posthume Alben gibt es bereits; das neue "Walkin‘ After Midnight" ist Nummer 10 und kompiliert u.a. Aufnahmen aus den Jahren 1994 und ‘95 aus Annapolis, Maryland. Weitere Gäste an der grenzenlosen Hörbar sind u.a. Lokua Kanza, Georg Ringsgwandl, die Amsterdam Klezmer Band und das Taksim Trio.
Die US-amerikanische Singer-Songwriterin Kate Bollinger wirft für uns das Kopfkino an mit einem Song aus ihrem Debütalbum. Das pan-skandinavische Ensemble Víík entführt uns in eine zauberhafte Welt mittelalterlicher Balladen und Märchen und definiert ganz nebenbei die Grenzen des nordischen Folk neu. Und der in Fürth lebende, deutsch-finnische Musiker Mäkkelä navigiert stil- und zielsicher zwischen den Koordinaten Folk Noir, Storytelling und außergewöhnlichem Songwriting. Was sie alle gemeinsam haben? Na ihren Auftritt heute an unserer akustischen "Hörbar" mit Musik grenzenlos!
"Alles wird gut", schreibt der geborene Melancholiker Florian Paul in großer roter Schrift auf das Cover seines neuen Albums. Nur, um dann gleich das "gut" durchzustreichen und durch ein "besser" zu ersetzen. Alles kann ja nie gut werden, aber ein bisschen Optimismus schadet wohl nicht. Und das neue, inzwischen schon dritte Album der Münchener Indie-Band Florian Paul & Die Kapelle Der Letzten Hoffnung strahlt immerhin mehr Optimismus aus als seine beiden Vorgänger. Naja, ein bisschen mehr. Die nachdenklichen Töne überwiegen immer noch, das Hinterhertrauern einer verflossenen Liebe, die Erinnerung an vergangene Zeiten, der bittersüße Weltschmerz. "Vielleicht wird nicht alles gut", sagt der 29-jährige, "aber man darf nicht aufhören zu träumen". Im November geht er erst mal auf Deutschlandtour mit seiner Kapelle. Und schaut vorher noch mal mit zwei, drei Liedern an der Hörbar vorbei…
Sie gehören mit zum Besten, was die europäische Akustik-Gitarrenszene in den letzten Jahren und Jahrzehnten hervorgebracht hat. So ist es nur folgerichtig, dass sich Zoran Dukic aus Kroatien, Pavel Steidl aus Tschechien, sowie Thomas Fellow und Reentko Dirks aus Deutschland, vor einiger Zeit zum European Guitar Quartet zusammengetan haben. Trotzdem entstand die Zusammenarbeit wohl eher zufällig, aus einer Laune heraus, am Rande eines Festivals, und das schon vor über 12 Jahren. Und weil die Vier allesamt gut beschäftigt sind, hat es glatte zehn Jahre gedauert, bis nach dem gemeinsamen Albumdebüt (2014) jetzt wieder eine gemeinsame Produktion entstanden ist. Umso größer scheint die Spielfreude auf "Fourtune", ein glücklicher Vielklang auf 4x6 Saiten, bei dem jeder Einzelne seine individuellen Stärken einbringen konnte, von der klassischen Musik über Jazz bis zu World und Crossover. Musik von Harry Belafonte bis Frank Zappa und eine Menge kreativer Eigenkompositionen machen das neue Album des European Guitar Quartet zu einer spannenden Erlebnisreise für offene Ohren.
Als sie 2023 den Grammy für die "Beste neue Künstlerin" gewinnen konnte, war Samara Joy erst mal sprachlos. Ein riesiger Erfolg für eine junge Jazzsängerin aus der New Yorker Bronx, keine Frage. Aber nach der Überraschung tat sie das einzig Richtige: einfach weitersingen, auf einer großen Tour und im Studio. So hat sie gemeinsam mit ihrer ebenso jungen Band ihren Sound noch mal verfeinert, den gemeinsamen Groove vertieft und… ein ganz neues Album aufgenommen: "Samara Joy - Portrait" bietet jetzt das Bild einer gereiften Jazz-Persönlichkeit, die das Talent ihrer unglaublichen Stimme immer besser zu nutzen versteht. Kostproben davon gibt‘s heute an der Hörbar, nebst neuer Musik u.a. von Thärichens Tentett aus Berlin und Gitarrist Max Jeschek aus dem badischen Wiesloch.
Er gehört zu den "jungen Wilden" im deutschen Jazznachwuchs. Ilja Ruf ist einer, für den der Begriff "Jazz" an und für sich schon viel zu eng ist. Die Vielseitigkeit hat ihm vermutlich Papa Bernd Ruf in die Wiege gelegt, ein musikalischer Tausendsassa zwischen Klarinette und Dirigierstab, zwischen Weltmusik, Klassik und Jazz. Jetzt werden seine Söhne "flügge", führen seine Mission fort und verwirklichen ihre eigenen musikalischen Projekte. "Halftime Show" zum Beispiel, das neue Album des Ilja Ruf Trios, Ein Feuerwerk an Songs zwischen Jazz und Pop, alle selbst geschrieben von Ilja, der auch als Pianist und Sänger glänzt. Ein bisschen im Jamie Cullum-Style, wenn man denn Vergleiche suchen will, aber Ilja Ruf ist alles andere als ein "Average Boy" (wie einer seiner Songs suggerieren könnte), sondern mit 23 Jahren schon eine eigene Künstlerpersönlichkeit, die sich mit den Themen seiner Generation Z identifiziert. Dass Nils Landgren und Bernd Ruf für einen Gastauftritt im Studio vorbeigeschaut haben, bringt die Vätergeneration dann durch die Hintertür doch noch in diese spannende Produktion mit hinein. Das und mehr Musik grenzenlos gibt’s heute an der "Hörbar" zu bestaunen.
Wer den Münsteraner Tatort (mit Thiel und Boerne) liebt, der hat vermutlich auch schon mal die Musik des Berliner Komponisten Kerim König wahrgenommen - zumindest unterbewusst. Dafür schreibt König nämlich u.a. die Musik. Bewegte Bilder in Klänge und Stimmungen zu übersetzen ist sein Handwerk. Hier generiert seine Musik erst die Bilder. Es sind Bilder im Kopf, manchmal ganze Geschichten, und der Klangkosmos, den er dabei entwirft, ist eine Art "Safe Space", man könnte sogar behaupten, eine "Wohlfühlblase". Klangliche Irritationen bleiben die Ausnahme, aber die raffinierte Art, mit der er das alles zusammenfügt, hat etwas Verführerisches, einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Und: Zum ersten Mal hatte Kerim König die Möglichkeit, ein ganzes Streichorchester ins Studio einladen zu dürfen. Das gibt der Aufnahme zusätzlich Tiefe, lässt sie "geerdet" klingen, "Grounded" eben! Das und noch viel mehr "Musik grenzenlos" servieren wir heute an der Hörbar.
Paris und Belgrad sind heute Stationen unserer Hörbar, wir reisen in einem alten Ford Transit die Donau entlang, machen uns auf in den Norden von Kolumbien, nach Brasilien, Frankreich oder auch nach Finnland. Das und mehr Musik grenzenlos heute an der Hörbar. Drehen Sie mit am Globus!
Er ist einer, mit dem man zuverlässig in poetisch dunkle Songs abtauchen kann: Folk Noir made in Franken gepaart mit finnischer Düsternis - das ist Martti Mäkkelä. Und vielleicht auch die Antwort auf die Frage: Was macht ein Finne mit Wurzeln in Papua-Neuguinea im fränkischen Fürth?! Beklemmend schöne Songs aus den abgelegenen Ecken der Seele und der Gesellschaft. So auch jetzt auf seinem neuen Album "Škoda blue and the black legged Jesus" - heute an der Hörbar! Außerdem streifen wir musikalisch durch die Wiener Unterwelt, es geht u.a. nach Südtirol, in den Kongo, nach Kuba oder auch nach Schweden.
Was dabei rauskommt, wenn man als Kind eine Cassette mit Bossa Nova in die Hände bekommt, das zeigt die Berliner Liedermacherin Dota zusammen mit dem brasilianischen Singer-Songwriter Danilo Guilherme auf ihrem gemeinsamen Album "De repente Fortaleza". Schönste 'Música Popular Brasileira' gemixt mit neuen Klängen von Danilo Guilherme aus Fortaleza und Dota aus Berlin. Eine Wiederbegegnung nach 20 Jahren - heute an der Hörbar! Außerdem u.a. mit dabei: Sonny Morgan von den Seychellen, Chansonnier Jacques Brel, die MilkCartonKids aus Kalifornien oder auch das Streichtrio Vesselil aus Dänemark.
Gianmaria Testa macht sich Gedanken zu einem Foto, Helene Blum und Harald Haugaard erinnern sich an den Eurovision Song Contest von 1963, Bach und Schubert werden neu interpretiert und Joan Baez klingt auch im Alter noch gut. Das und vieles mehr in dieser Hörbar…
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