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Die hr2-Hörbar
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Mit "UMRU (unrest)" legt Daniel Kahn, Gründer der Band The Painted Bird, ein Album vor, das als leidenschaftliches Plädoyer für eine lebendige jiddische Kultur zu hören ist. Traumtänzerische Musik aus Niemandsland und Exil - fiebrig, wild, melancholisch.
"UMRU" beendet eine Trilogie, die 2021 mit "Word Beggar" begann und 2023 mit "The Building & Other Songs" fortgesetzt wurde. Es entstand im Trio mit dem Geiger Jake Shulman-Ment und dem Multiinstrumentalisten Christian Dawid. Traditionelle Melodien, Neuinterpretationen und eigene Stücke Kahns treffen hier auf Werke von Tom Waits, den Pogues oder Georg Kreisler. Musikalisch reicht die Spannweite von rauem Klezmer über experimentellen Jazz bis zu poetischen Chansons.
Die schwedische Musikerin Magda Andersson, die sich solo "Magda Novels" nennt, spielt in eher rumpeligen Folkbands, aber auf ihrem Album "Vol. 1 Shadow Work" ist sie inspiriert vom Storytelling ihrer Kolleginnen Patti Smith, Joni Mitchell und Rebekka Bakken.
Der Albumtitel deutet es schon an: "Volume 1" - da sind noch weitere Folgen geplant. Es ist ein Bogen, den Magda Novels zu spannen gedenkt, ausgehend vom psychologischen Konzept der "Schattenarbeit" nach C.G. Jung. Dabei geht’s um die Auseinandersetzung mit verdrängten, unbewussten Aspekten der eigenen Persönlichkeit.
In Musik transponiert klingt diese Selbstsuche bei Magda Novels nach Americana und Alternative Country, gemischt mit skandinavischer Melancholie.
Heute u.a. mit Bube Dame König und einem Spielemann, mit Etta Scollo durch Nirgendland, mit einem krähenden Hahn von der kolumbianischen Nordküste, mit den Echoes of Swing auf einer langsamen Ziege durch China und mit Gabby Young & Other Animals.
Wir schütteln und rühren unseren Musikcocktail mit allem, was die Kontinente so hergeben - heute an der Hörbar mit Musik grenzenlos!
"Alte Kirchenlieder und Volksmelodien leben schon seit meiner Kindheit in mir", sagt Rebekka Bakken - "der Klang der Stimme meiner Mutter, das Echo der Kirchenwände". Und genau solchen Liedern hat sie jetzt ihr neues Album gewidmet.
"Ich wollte sie nicht als Erinnerungen singen. Ich wollte sie wieder entzünden, sie zum Atmen bringen", so Rebekka Bakken, und dass ihr das gelingen würde, daran hat keiner gezweifelt. NORD heißt ihr neues Album, und es überrascht, denn es ist so ganz anders als alles, was Rebekka Bakken bisher gemacht hat. Sie hat ihren Kompass gefunden, könnte man sagen über ihre Songs, über die alten Kirchenlieder und Volkslieder aus Norwegen. In der Tradition verwurzelt, aber mit Tragweite in die Zukunft.
Außerdem reisen wir u.a. nach Südafrika, Portugal, in die Mongolei oder zum Bermuda Dreieck.
Es gibt Situationen, da kommen Worte an ihre Grenzen. Und dass genau dann die Musik eine besondere Kraft entfalten kann, diese Erfahrung machen wir immer wieder - so wie auch der Pianist Garreth Brooke.
Der Verlust eines Menschen, die Emotionen, die Phasen der Trauer - alles das hat er selbst erlebt. Für sein mittlerweile achtes Album schöpft er nicht nur aus seiner eigenen Geschichte, sondern auch aus seiner intensiven Arbeit als Trauerbegleiter. Unter dem Titel "Life through loss" hat er 13 Stücke komponiert, die von Trauer und Schmerz bis zu Trost und Liebe verschiedene Stimmungen durchleben. Ein stilles Album, das berührt.
Außerdem heute an der Hörbar: Musik aus Griechenland, Österreich, Marokko, Italien, Deutschland und noch viel mehr im grenzenlosen Mix!
Fragt man in Portugal nach dem Meister der portugiesischen Gitarre, dann bekommt man Carlos Paredes genannt.
Er war es, der sein Instrument zu dem gemacht hat, wofür es heute steht: Raus aus der bloßen Begleitrolle im Fado hin zu kunstvollen Improvisationen und einer echten Stimme.
Zum einhundertsten Geburtstag von Carlos Paredes würdigen die Gitarristen José Peixoto und Nuno Cintrão jetzt das Vermächtnis seiner Musik mit einem gemeinsamen Album und erforschen das Klanguniversum des Meisters der portugiesischen Gitarre.
"Visita - Dialogos com Carlos Paredes" liegt u.a. heute bei uns auf dem Hörbar-Tresen.
Kommt ein Schweizer nach Ghana - so beginnt die Geschichte um Studio Bonaparte und sein neues Album. Der Schweizer, das ist Tobias Jundt aka Bonaparte.
Aus Bern hat es ihn irgendwann in die Berliner Clubszene verschlagen und schließlich nach Kumasi, Millionen-Metropole und kulturelles Herz Ghanas. Vor allem aber ist Kumasi das Königreich des Highlife - Musikstil, den Studio Bonaparte in Sessions vor Ort mit afrikanischen Musikern gepflegt mit seinen eigenen Wurzeln kombiniert. Im Ärnscht?
Lassen Sie sich überraschen! Musik grenzenlos im frischen Mix - heute an der Hörbar!
Als Susanne Paul 2013 mit ihrem Cello samt Jazz-Streichquartett und Debüt-Album daherkam, da hat die Szene zum ersten Mal die Ohren gespitzt.
Ein Streichquartett, unkonventionell mit Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass, das sich mühelos zwischen den Welten bewegt, zwischen Klassik, Jazz und Avantgarde - als wäre es nie anders gewesen. Naheliegend, sich den Namen MOVE zuzulegen, umso mehr, weil hier vier quirlige Jazzsolisten aufeinandertreffen und ihre Impulse einbringen und verweben, um dann wieder auszubrechen. Nach "El Camino" und "Short Stories" folgt jetzt Album Nr. 3: "bloom" - wir hören rein!
Außerdem machen wir u.a. Station bei Étienne M'Bappé in Kamerun, bei der Conexión Cubana oder auch in Rumänien bei Oana Catalina Chitu.
Der Name Veronika bedeutet so viel wie "wahres Bild". Damit war für die ungarische Sängerin und Bassistin Veronika Varga schon mal klar, wie ihr Solodebüt heißen sollte: "True Picture"!
Mit ihm lässt sie uns teilhaben an der Essenz ihrer kleinen musikalischen Welt. Entstanden ist ein sehr intimes Album, das (bis auf wenige Ausnahmen) ein Zweigespräch zwischen der Sängerin und ihrem Kontrabass ist. Es formt sich das Bild einer Künstlerin, deren Wurzeln sowohl in der ungarischen Volksmusik, als auch in der traditionellen griechischen Musik liegen. Eine reizvolle Kombination, die zwei scheinbar doch recht unterschiedliche Kulturen in eine unmittelbare Nähe zueinander rückt.
Das hören wir uns doch mal genauer an in dieser Folge der "Hörbar", wie immer ergänzt durch jede Menge weiterer Musik grenzenlos.
Die irisch-stämmige Aoife O’Donovan ist ganz schön erfolgreich als roots-orientierte Singer/Songwriterin in den USA: Einen Grammy hat sie schon eingesammelt, die Band Crooked Still mitgegründet...
... Songs für Alison Krauss geschrieben und als Sängerin und Songschreiberin bei The Goat Rodeo Sessions mitgemischt, einer Art Super Group mit Yo-Yo Ma, Stuart Duncan, Edgar Meyer und Chris Thile. Wir spielen an der Hörbar den Titelsong ihres Albums "Age of Apathy".
Dazu gibt’s wie immer jede Menge "Musik grenzenlos", u.a. von Bukahara, den Weltenbummlern aus Köln, von Ry Cooder (auch so einem Wanderer zwischen den Welten) und die wohldosierte Balkan Brass Power des Haidouti Orkestars.
Was immer Asaf Avidan anpackt, wird besonders. Das mag an seiner markant hohen Stimme liegen, die ihn jederzeit wiedererkennbar macht. Aber der in Frankreich lebende Israeli hat auch in seiner ganzen Haltung als Künstler etwas Unbedingtes, Dringliches.
Und er geht mit seinem neuen Album "Unfurl" aufs Ganze: Aufgenommen in der Provence, in den legendären, gerade frisch ausgestatteten Miraval-Studios, hat er unter andrem ein 40-köpfiges Orchester engagiert, um seine groß gedachten Songideen umzusetzen. Heraus kam ein schwindelerregender Ritt durch die Genres, vom nostalgischen Crooner-Jazz über Musik, die eines Hitchcock oder James Bond-Soundtracks würdig wäre, bis hin zu zarten Folk-Balladen, in die unvermittelt Rap-Passagen einbrechen. Man reibt sich verwundert Augen und Ohren, schmunzelt und genießt. Und das, obwohl die Songtexte, angelehnt an C.G. Jung, nichts für schwache Nerven sind…Das und mehr Musik grenzenlos gibt’s in dieser Stunde an der Hörbar. *** Playlist: Asaf Avidan: I don't know when, I don't know how, I don't know why //
Mayra Andrade: Palavra // Helge Lien Trio: Sunny waltz // Mathieu Boogaerts: Avant que je m'ennuie // Joshua Bell: Death by triple fiddle // Asaf Avidan: The great abyss // Asaf Avidan: The call of the flow // Garreth Broke: Never enough time // Veronika Vitova: Autumn // Music For A While: Lamento della Ninfa // Asaf Avidan: Unfurl // Imarhan: Derhan n’oulhine Harper Trio: In between dreams //
Sie stammen aus Moldawien, Bosnien-Herzegowina und Georgien, spielen meisterhaft Akkordeon, Gitarre und Bass, in München haben sich ihre Wege schließlich gekreuzt.
Seitdem ziehen Vladislav Cojocaru, Vlado Grizelj und Giorgi Makhoshvili gemeinsam als Trio Acoustic Caravan durch die musikalische Landschaft. Die französische Musette bietet sich bei dieser Besetzung geradezu an, aber der brasilianischen Samba und Bossa Nova, dem Jazz und den Bandoneon-Klängen eines Astor Piazzolla fühlen sich die Drei genauso zugetan. Ganz zu schweigen vom Reichtum der Musik des Balkans. Das alles zusammen genommen wirkt auf dem neuen Acoustic Caravan-Album "Brillante" aber keineswegs konstruiert, sondern organisch gewachsen, wie aus einem Guss, na ja, eben brillant…!
Zu dieser unterhaltsamen Scheibe gesellen sich in der heutigen Hörbar mal wieder allerlei Fundstücke aus der großen weiten Welt der Globalen Musik, oft jenseits des Mainstreams, dafür aber immer inspirierend!
Hier ist die Playlist:
Acoustic Caravan: Dixie / Minru: Dearest life / Acoustic Caravan: Musette / Ibrahim Ferrer: Bruca maniguá / Younee: The moment / Tania Saleh: Ghayr el sama / Acoustic Caravan: Carnaval / Goran Bregovic: A moment of melancholy / One, Peter; Russell, Allison: Birds go die out of sight / Federspiel: Wien, ach Wien / Nina Freckles: Divine light / Leon Hattori: Ko¯en
Radio Sarajevo war eine Institution. Bis in die 1980er Jahre hinein sendete und sammelte der Sender vor allem auch die traditionelle Musik der Bosnier im damaligen Jugoslawien: die Sevdalinka.
Die Gruppe Divanhana stammt selbst aus dieser Stadt und verneigt sich mit ihrem neuen Album vor dem Erbe von Radio Sarajevo: "Radio Sevdah" ist gestaltet wie eine Radiosendung, die Musik darin eine Weiterentwicklung der traditionellen Sevdalinka, jener vertonten Liebeslyrik, deren melancholische Grundstimmung dem Gefühl der portugiesischen "Saudade" nicht unähnlich ist. Divanhanas neue Sängerin Selma Droce singt sowohl Klassiker als auch neue Stücke, Archivaufnahmen werden genauso integriert wie Rap-Einlagen oder jazzige Passagen. Ein gelungener Spagat zwischen Tradition und Moderne, der die Band einmal mehr an die Spitze der Europäischen World Music Charts bringen könnte.
Hitverdächtig sind aber auch die anderen Stücke an der "Hörbar", wie immer bunt gemischt und aus aller Welt für Sie zusammengetragen.
Wer jemals in einem Konzert von Jacob Collier war oder auch nur ein Video von einem seiner Konzerte gesehen hat, der weiß: hier ist kein gewöhnlicher Künstler am Werk.
Collier dirigiert das Publikum, bringt es zum kollektiven Mitsingen und entlässt es am Ende mit einem breiten, glücklichen Grinsen. Während der junge Londoner in den Sozialen Netzwerken als eine Art sanfter Zeremonienmeister in Erscheinung tritt, der die Menge in Stimmung und Schwingung bringt, gerät ein bisschen in den Hintergrund, was für ein fantastischer Musiker, Sänger und Songschreiber er ist. Schon seine ersten YouTube-Videos als Jugendlicher, produziert im heimischen Jugendzimmer, erregten weltweit Aufmerksamkeit - Starproduzent Quincy Jones entdeckte ihn kurz darauf. Mittlerweile stehen nicht weniger als sieben Grammys zu Buche. Zeit für Jacob Collier, mit seinem neuen Album "back to the roots" zu gehen: "The Light For Days" hat er mit extrem reduzierten technischen Mitteln in nur wenigen Tagen zuhause aufgenommen, ein klassisches Singer/Songwriter Album - aber was für eins!
Wir hören in einige der neuen Stücke rein, dazu gibt’s wie immer jede Menge weiterer "Musik grenzenlos" an der Hörbar.
Von Griechenland über die Ukraine nach Lettland geht es heute, zwischendurch ein Halt in Kamerun und ein Abstecher nach Frankreich, ein Trip in die USA nach Arkansas - es kommen ganz schön viele Kilometer zusammen in dieser Stunde voller grenzenloser Musik.
Die Route ist erprobt, wir haben Rückenwind und Kompass - machen Sie sich bereit!
Allgäuer Heimatklänge, ukrainische Folklore und experimenteller Jazz - wie passt das zusammen? Soviel gleich mal vorneweg: Es passt. Und wie!
Die Zwei haben sich gefunden: Tamara Lukasheva, Sängerin und Pianistin aus Odessa, einst zum Jazzstudium nach Köln gekommen, und Matthias Schriefl, Jazztrompeter aus dem Allgäu und Tausendsassa an vielen anderen Instrumenten. Dass die Zwei eine Wellenlänge haben, wird von Anfang an klar. Aber Achtung: hier schlägt die Amplitude schon mal aus, durch Humor, durch Tiefgang und jede Menge Talent. "Matria Vol. 2" heißt ihr gemeinsames Album - wir hören rein
Außerdem u.a. an der Hörbar: Ballaké Sissoko, ZAZ, Tannara oder El Muro Tango und noch mehr Musik im grenzenlosen Mix!
Zaho de Sagazan - schon der Name ist Musik in den Ohren.
Der neue Star unter’m Himmel von Paris war sie sowieso schon, und spätestens seit ihrem Auftritt bei der Abschlussfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris hat’s auch international klick gemacht.
Für ihr Debüt-Album "La Symphonie des Eclairs" mit elektronisch gefütterten Pop-Chansons hat es Preise über Preise geregnet. Jetzt gibt’s eine orchestrierte Neuauflage davon, und die liegt heute bei uns auf dem Hörbar-Tresen.
Außerdem: japanische Klänge an der Koto-Zither, Wiener Schmäh und handgemachte Canzoni aus Südtirol - wie immer frisch serviert an der Hörbar!
Es ist angerichtet: unser Hörbar-Piano - für Super-Star Lang Lang.
Der hat vor ein paar Jahren mit seinem Piano Book einen Bestseller gelandet - ein Album samt Noten für all diejenigen, die sich schon immer mal (wieder) ans Klavier setzen wollten. Für Menschen jeden Alters, jeder Herkunft und jedes Spielniveaus. Das Ergebnis: über 1,2 Milliarden Streams.
Jetzt legt Lang Lang nach und präsentiert sein Piano Book 2 - mit legendären klassischen Hits und zeitgenössischen Kompositionen bis hin zu Soundtracks aus Film und Videospielen. 32 hübsche Klavier-Miniaturen: von Chopin bis Einaudi, von Morricone bis zu YouTube-Star Tony Ann. Ran an die Tasten!
Außerdem an der Hörbar: Doris Day, die Amsterdam Klezmer Band, Sven Helbig oder Pauanne u.v.m.
150 Jahre Rilke + 25 Jahre RILKE PROJEKT !
Wenn er das geahnt hätte, der alte Rilke, dass sich mal Deutschlands größte Künstler*innen zusammentun würden, um seine Lyrik zu vertonen. Wer weiß, ob er dann immer noch so geschimpft hätte wie früher.
Unerbeten und überflüssig: So hat Rainer Maria Rilke Vertonungen seiner Lyrik charakterisiert. Aber da kannte er das Rilke-Projekt noch nicht. "So viel Himmel" heißt jetzt das Best-Of-Album zum 150. Rilke-Geburtstag und zu einem Vierteljahrhundert Rilke-Projekt. Hoch die Tassen!
Außerdem: Musik aus Estland, Griechenland, dem Libanon, Zimbabwe und und und …
"Far From Nowhere" heißt das neue Album der britischen Singer-Songwriterin Josienne Clarke - und dafür ist sie tatsächlich auch tief ins Nowhere gereist, in eine abgelegene Hütte in den schottischen Highlands.
Im Gepäck: Skizzen von Songs, ein Bündel Instrumente und ein Tonbandgerät, um ausschließlich analog aufzunehmen. Ursprünglich auf der Suche nach völliger Isolation, hat Josienne Clarke etwas erschaffen, das noch viel tiefgreifender verbindet: zarte Songs und ehrliche Lyrik.
Außerdem an der Hörbar: Herbstliches mit Yves Montand, skandinavischer Folk mit Frigg, Ousmane Touré aus dem Senegal, oder auch die Gesangskapelle Hermann aus Wien.























