Das Internet wird in der öffentlichen Debatte vielfach mit einem Gleichheitsversprechen verknüpft: Die Verfügbarkeit des neuen Mediums trage, so die Annahme, zur politischen Teilhabe, zur bildungsbezogenen Besserstellung oder zu gesundheitlichem Empowerment vormals schlechtergestellter Bevölkerungsgruppen bei. Dabei zeigt die Forschung zur digitalen Ungleichheit, dass es eher die formal höhergebildeten und einkommensstärkeren Gesellschaftsmitglieder sind, die auf das Internet zugreifen, über eine größere Nutzungskompetenz verfügen und tendenziell politische, wissenschaftliche und gesundheitsbezogene Informationen nutzen – das heißt, jene Inhalte rezipieren, von denen angenommen wird, dass sie sich vorteilhaft auswirken. Jene, die sich bereits in einer privilegierten gesellschaftlichen Position befinden, können somit in einem höheren Ausmaß von der Verfügbarkeit des neuen Mediums profitieren. Auch wenn auf Seiten der schlechter positionierten Internetnutzer vielfach ebenfalls positive Effekte zu verzeichnen sind, trägt die Verfügbarkeit des Internets demnach systematisch zur Verstärkung relativer Ungleichheiten bei, was der Beitrag empirisch belegen und kritisch diskutieren möchte. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Colloquium Fundamentale am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK).
Dr. Alexandra Borchardt, Chefin vom Dienst der Süddeutschen Zeitung, sprach im Colloquium Fundamentale über "Plattform-Ökonomie", Regeln und Demokratie im Zuge digitaler Entwicklungen. Die Veranstaltung fand am 15.01.2015 statt im Rahmen des Colloquium Fundamentale am ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale. Weitere Informationen: http://www.zak.kit.edu/colloquium_fundamentale.php
Prof. Dr. Thomas Herrmann von der Ruhr-Universität Bochum, Ulrich Kelber, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz mit dem Arbeitsschwerpunkt Verbraucherschutz, Boris Kraut, Medienpädagoge und Datenschutzaktivist aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs (CCC) und Lenz Queckenstedt, Leiter des Teams Digitales und Medien, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., diskutieren mit Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha (Direktorin des ZAK) über das Thema Datenschutz, seine Chancen und Risiken sowie mögliche zukünftige Entwicklungen. Die Podiumsdiskussion fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe Colloquium Fundamentale am 19.11.2014 in Kooperation mit der Juso-Hochschulgruppe Karlsruhe statt.
Der Begründer der Internetsoziologie, Dr. Stephan G. Humer von der Universität der Künste Berlin, spricht zur Eröffnung des Colloquium Fundamentale über die Folgen der Digitalisierung für die deutsche Gesellschaft. Er untersucht welche Versäumnisse bei der Digitalisierung erfolgten, was diese mittel- bis langfristig für unsere Gesellschaft bedeuten und mit welchen Strategien man Abhilfe schaffen kann. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Colloquium Fundamentale am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) am 23.10.2014